DE102018215542A1

DE102018215542A1 - Fahrerassistenzsystem für ein geparktes Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102018215542A1
Application number: DE102018215542.9A
Authority: DE
Inventors: Axel Seinsche
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2018-09-12
Filing date: 2018-09-12
Publication date: 2020-03-12

Abstract

Die Erfindung betrifft insbesondere ein Fahrerassistenzsystem für ein erstes Kraftfahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, mit einem Navigationssystem, bei dem die geografische Position des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt und die geografische Position, die Öffnung von einem oder mehreren Fenstern und/oder die Öffnung eines Schiebedachs und/oder die Öffnung des Cabrio-Verdecks des ersten Kraftfahrzeugs von dem ersten Kraftfahrzeug datentechnisch zu einem fahrzeugexternen Zentral- bzw. Backend-Rechner übermittelt wird. Um den Fahrer eines solchen geparkten Kraftfahrzeugs zu unterstützen, wird vorgeschlagen, dass der Backend-Rechner Sensordaten eines Regensensors und/oder eines betätigten Scheibenwischers sowie Daten der geografischen Position mindestens eines zweiten Kraftfahrzeugs datentechnisch empfängt, diese Daten der geografischen Position des zweiten Kraftfahrzeugs mit den geografischen Daten des ersten Kraftfahrzeugs vergleicht und bei Unterschreitung eines vorbestimmten räumlichen Abstands zwischen dem ersten und dem zweiten Kraftfahrzeug eine Regenwarnmeldung in einer ersten Form datentechnisch versendet, die das erste Kraftfahrzeug betrifft.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein erstes Kraftfahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, mit einem Navigationssystem, das die geografische Position des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt und die geografische Position, die Öffnung von einem oder mehreren Fenstern und/oder die Öffnung eines Schiebedachs und/oder die Öffnung des Cabrio-Verdecks des ersten Kraftfahrzeugs von dem ersten Kraftfahrzeug datentechnisch zu einem fahrzeugexternen Zentral- bzw. Backend-Rechner übermittelt, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin ein Fahrerassistenzsystem bereitzustellen, das den Fahrer eines geparkten Kraftfahrzeugs unterstützt.
Diese Aufgabe wird insbesondere durch ein Fahrerassistenzsystem nach dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
Die Erfindung geht aus von einem Fahrerassistenzsystem für ein erstes Kraftfahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, mit einem Navigationssystem, das die geografische Position des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt und die geografische Position, die Öffnung von einem oder mehreren Fenstern und/oder die Öffnung eines Schiebedachs und/oder die Öffnung des Cabrio-Verdecks des ersten Kraftfahrzeugs von dem ersten Kraftfahrzeug datentechnisch zu einem fahrzeugexternen Zentral- bzw. Backend-Rechner übermittelt wird.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass der Backend-Rechner Sensordaten eines Regensensors und/oder eines betätigten Scheibenwischers sowie Daten der geografischen Position mindestens eines zweiten Kraftfahrzeugs datentechnisch empfängt, diese Daten der geografischen Position des zweiten Kraftfahrzeugs mit den geografischen Daten des ersten Kraftfahrzeugs vergleicht und bei Unterschreitung eines vorbestimmten räumlichen Abstands zwischen dem ersten und dem zweiten Kraftfahrzeug eine Regenwarnmeldung in einer ersten Form datentechnisch versendet, die das erste Kraftfahrzeug betrifft.
Es versteht sich, dass alternativ oder ergänzend die Öffnung bzw. Geöffnetheit einer offenen Fahrzeugtür und/oder die Öffnung eines offenen Kofferraums bzw. geöffneten Kofferraumdeckels des ersten Kraftfahrzeugs datentechnisch zu dem fahrzeugexternen Zentral- bzw. Backend-Rechner übermittelt werden kann.
Von besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass von Seiten eines gegen Schäden wegen widriger Wetterbedingungen zu schützenden Kraftfahrzeugs keine Überwachung sich ändernder Wetterbedingungen erforderlich ist. Eine Entleerung der Fahrzeugbatterie für eine solche anderenfalls erforderliche Überwachung wird auch nach längerem Parken, z.B. während eines Ferienaufenthalts, vermieden und eine betriebsbereite Fahrzeugbatterie steht zum Verschließen des Kraftfahrzeugs und/oder eines Fensters oder gar eines Cabrio-Verdecks etc. bereit.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeugs ist vorgesehen, dass die Regenwarnmeldung in der ersten und/oder in einer zweiten Form versandt wird, wenn mindestens eines der Fenster und/oder das Schiebedach und/oder das Cabrio-Verdeck des ersten Kraftfahrzeugs geöffnet ist.
Hierdurch kann dem Fahrer des ersten Kraftfahrzeugs beispielsweise eine bloße Regenwarnmeldung oder ein dringender Warnhinweis gegeben werden, um Schäden von seinem Kraftfahrzeug abzuwenden.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass die Regenwarnmeldung in der zweiten Form angibt, welche Öffnung und/oder welche Öffnungen des ersten Kraftfahrzeugs aktuell geöffnet sind.
Hierdurch kann dem Fahrer des ersten Kraftfahrzeugs zusätzlich ein Hinweis über die Dringlichkeit tätig zu werden gegeben werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass auf Veranlassung des Fahrers des ersten Kraftfahrers hin eine Verschließungsaufforderung in Form einer Verschließungsnachricht an das erste Kraftfahrzeug ausgesandt wird, die die Verschließung einer und/oder mehrerer der Öffnungen des ersten Kraftfahrzeugs bewirkt.
Durch diese Maßnahme bleibt die Entscheidung über das weitere Vorgehen beim Fahrer. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Aussendung der Verschließungsaufforderung auch ohne Zutun des Fahrers automatisch versendet wird, wenn dies zweckmäßig ist oder nachdem eine bestimmte Zeit zur Veranlassung verstrichen ist.
Entsprechend einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass nach einer erfolgreichen datentechnischen Veranlassung der Schließung der einen oder mehreren der Öffnungen eine Erledigungs-Nachricht und/oder eine Fehler-Nachricht über eine misslungene Schließung datentechnisch an den Fahrer des ersten Kraftfahrzeugs übersandt wird.
Damit erhält der Fahrer eine Statusmeldung und wird im Fehlerfall angehalten zu seinem Kraftfahrzeug zu gehen, um die Ursache zu beseitigen und Schaden abzuwenden.
Alternativ oder ergänzend ist bei einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, dass die Regenwarnmeldung eine das erste Kraftfahrzeug datentechnisch identifizierende Information und/oder eine datentechnische Zustelladresse betreffend das erste Kraftfahrzeug aufweist.
Entsprechend einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass die datentechnische Zustelladresse die Zustellung der Regenwarnmeldung etc. an eine vorbestimmte Software-App bzw. - Applikation bewirkt, die vorzugsweise auf einem Daten-Endgerät softwaremäßig ausgeführt wird, wie ein Mobiltelefon in einem Mobilfunk- oder WLAN-Netz.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist alternativ oder ergänzend vorgesehen, dass die Verschließungs- und/oder die Erledigungsnachricht eine das erste Kraftfahrzeug datentechnisch identifizierende Information und/oder eine datentechnische Zustelladresse betreffend das erste Kraftfahrzeug aufweist und dem Fahrer bevorzugt in gleicher Weise zur Kenntnis gebracht wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug sieht vor, dass die Regenwarnmeldung in der ersten und/oder zweiten Form vor ihrer Versendung durch einen Vergleich des Backend-Rechners mit Wetterdaten für den Standort des ersten Kraftfahrzeugs verifiziert wird.
Diese optionale Maßnahme ermöglicht eine deutliche Erhöhung der Zuverlässigkeit.
Ferner schlägt die Erfindung ein Kraftfahrzeug vor, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, das ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem aufweist.
Schließlich schlägt die Erfindung ein Computerprogrammprodukt für ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, vor, das die Steuerung eines Ablaufs eines erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems unter Beteiligung mindestens eines Prozessors bewirkt.

Claims

Fahrerassistenzsystem für ein erstes Kraftfahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, mit einem Navigationssystem, das die geografische Position des ersten Kraftfahrzeugs ermittelt und die geografische Position, die Öffnung von einem oder mehreren Fenstern und/oder die Öffnung eines Schiebedachs und/oder die Öffnung des Cabrio-Verdecks des ersten Kraftfahrzeugs von dem ersten Kraftfahrzeug datentechnisch zu einem fahrzeugexternen Zentral- bzw. Backend-Rechner übermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Backend-Rechner Sensordaten eines Regensensors und/oder eines betätigten Scheibenwischers sowie Daten der geografischen Position mindestens eines zweiten Kraftfahrzeugs datentechnisch empfängt, diese Daten der geografischen Position des zweiten Kraftfahrzeugs mit den geografischen Daten des ersten Kraftfahrzeugs vergleicht und bei Unterschreitung eines vorbestimmten räumlichen Abstands zwischen dem ersten und dem zweiten Kraftfahrzeug eine Regenwarnmeldung in einer ersten Form datentechnisch versendet, die das erste Kraftfahrzeug betrifft.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenwarnmeldung in der ersten und/oder in einer zweiten Form versandt wird, wenn mindestens eines der Fenster und/oder das Schiebedach und/oder das Cabrio-Verdeck des ersten Kraftfahrzeugs geöffnet ist.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenwarnmeldung in der zweiten Form angibt, welche Öffnung und/oder welche Öffnungen des ersten Kraftfahrzeugs aktuell geöffnet sind.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf Veranlassung des Fahrers des ersten Kraftfahrers hin eine Verschließungsaufforderung in Form einer Verschließungsnachricht an das erste Kraftfahrzeug ausgesandt wird, die die Verschließung einer und/oder mehrerer der Öffnungen des ersten Kraftfahrzeugs bewirkt.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer erfolgreichen datentechnischen Veranlassung der Schließung der einen oder mehreren der Öffnungen eine Erledigungs-Nachricht und/oder eine Fehler-Nachricht über eine misslungene Schließung datentechnisch an den Fahrer des ersten Kraftfahrzeugs übersandt wird.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenwarnmeldung eine das erste Kraftfahrzeug datentechnisch identifizierende Information und/oder eine datentechnische Zustelladresse betreffend das erste Kraftfahrzeug aufweist.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die datentechnische Zustelladresse die Zustellung der Regenwarnmeldung an eine vorbestimmte Software-App bzw. - Applikation bewirkt, die vorzugsweise auf einem Daten-Endgerät softwaremäßig ausgeführt wird, wie ein Mobiltelefon in einem Mobilfunk- oder WLAN-Netz.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließungs- und/oder die Erledigungsnachricht eine das erste Kraftfahrzeug datentechnisch identifizierende Information und/oder eine datentechnische Zustelladresse betreffend das erste Kraftfahrzeug aufweist.
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenwarnmeldung in der ersten und/oder zweiten Form vor ihrer Versendung durch einen Vergleich des Backend-Rechners mit Wetterdaten für den Standort des ersten Kraftfahrzeugs verifiziert wird.
Kraftfahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch ein Fahrerassistenzsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche.
Computerprogrammprodukt für ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogrammprodukt unter Beteiligung mindestens eines Prozessors die Steuerung eines Ablaufs eines Fahrerassistenzsystems nach einem der vorstehenden Ansprüche bewirkt.