DE102018214333A1 - Ölrückstauklappe zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum und einem Hauptölraum eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Ölrückstauklappe (1) zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum (10) und einem Hauptölraum (11) eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs vorgeschlagen, welche als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführt ist, wobei die Ölrückstauklappe (1) ein erstes Teil (2), welches der Befestigung der Ölrückstauklappe (1) an einer Gehäusewand (12) oberhalb der zu verschließenden Öffnung dient und ein zweites Teil (3) umfasst, welches als Klappe dient und durch eine flexible, dünnwandige Gelenkrille (4), welche die Scharnierfunktion übernimmt, vom ersten Teil (2) der Ölrückstauklappe (1) getrennt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ölrückstauklappe zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum und einem Hauptölraum eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- In Fahrzeuggetrieben stellt sich aufgrund der Fahrzeugdynamik, insbesondere aufgrund von Geschwindigkeitsänderungen ein dynamischer Ölstand im Getriebeölraum ein. In extremen Fahrsituationen, beispielsweise bei einem ABS-Bremsvorgang, beim Anfahren mit maximaler Beschleunigung oder bei schneller Kurvenfahrt kann der Ölstand im Getriebeölraum derart variieren, dass es in nachteiliger Weise zu einer ungewünschten Luftansaugung mittels der im Getriebeölraum angeordneten Ölpumpe kommt.
- Aus der
EP 2 304 199 B1 der Anmelderin ist ein Ölraum eines Fahrzeuges bekannt, umfassend einen Hauptölraum, in dem eine Ansaugleitung einer Ölpumpe angeordnet ist und einen Nebenölraum, wobei der Nebenölraum mit dem Hauptölraum über zumindest eine Öffnung fluidtechnisch verbunden ist, wobei Mittel zum Verschließen der zumindest einen Öffnung vorgesehen sind, durch die die zumindest eine Öffnung in Situationen hoher Beschleunigung, extremer Kurvenfahrt und/oder hoher Verzögerung des Fahrzeugs verschlossen wird, um ein Fließen des Öls vom Hauptölraum in den Nebenölraum zu verhindern, so dass der für die Ölpumpe relevante Ölstand im Hauptölraum ausreichend ist und eine Luftansaugung vermieden werden kann. - Bei dem bekannten Ölraum sind die Mittel zum Verschließen der zumindest einen Öffnung als nach dem Scharnierprinzip ausgebildete Klappenventile bzw. Ölrückstauklappen ausgeführt, wobei die Klappe des Klappenventils in Richtung des Hauptölraums geöffnet werden kann und in Situationen hoher Verzögerung des Fahrzeugs durch die Massenträgheit der Klappe und durch den im Hauptölraum anfallenden dynamischen Ölstaudruck gegen eine Gehäusewand zwischen dem Hauptölraum und dem Nebenölraum gedrückt wird, wodurch die Öffnung verschlossen wird. Außerhalb von Situationen hoher Verzögerung des Fahrzeugs drückt das im Nebenölraum anfallende Leckageöl durch den hydrostatischen Staudruck die Klappe in Richtung des Hauptölraumes.
- Die bekannte Ölrückstauklappe ist vorzugsweise nach dem Scharnier-Prinzip aufgebaut. Gemäß der
EP 2 304 199 B1 weist das Scharnier der Ölrückstauklappe zwei Biege-/Stanzteile und einen als Drehachse für die Biege-/Stanzteile dienenden Zylinderstift auf und wird mittels zwei Schrauben an eine Öffnung geschraubt, welche durch die Klappe komplett verdeckt werden kann. In nachteiliger Weise werden demnach zur Herstellung der Ölrückstauklappe drei Teile benötigt, die zusammengebaut werden müssen. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ölrückstauklappe zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum und einem Hauptölraum eines Getriebeölraums eines Fahrzeuges anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
- Demnach wird eine Ölrückstauklappe zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum und einem Hauptölraum eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs vorgeschlagen, welche als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführt ist, umfassend ein erstes Teil, welches der Befestigung der Ölrückstauklappe an einer Gehäusewand oberhalb der zu verschließenden Öffnung dient und ein zweites Teil, welches als Klappe dient und durch eine flexible, dünnwandige Gelenkrille, welche die Scharnierfunktion übernimmt, vom ersten Teil getrennt ist. Vorzugsweise ist die Ölrückstauklappe im Spritzgussverfahren hergestellt.
- Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung weist das erste Teil des Kunststoff-Filmscharniers an der der zu verschließenden Öffnung abgewandten Seite einen Anschlag auf, mittels dessen ein zu weites Aufklappen des zweiten Teils verhindert werden kann.
- Das erste Teil des Kunststoff-Filmscharniers weist eine Aussparung zur Aufnahme einer beim Herstellungsvorgang eingelegten oder nachträglich eingepressten Buchse auf, welche der Befestigung des ersten Teils mittels einer Schraube an der Gehäusewand dient.
- Ferner kann das erste Teil des Kunststoff-Filmscharniers an der im montierten Zustand der zu verschließenden Öffnung zugewandten Seite einen Zentrierbolzen aufweisen, welcher bei der Montage in eine Bohrung der Gehäusewand gesteckt wird, wodurch die Ölrückstauklappe fixiert werden kann. Dadurch müssen in vorteilhafter Weise bereits vorhandene Gehäusewände, die zwei benachbarte Bohrungen zur Befestigung einer Ölrückstauklappe nach dem genannten Stand der Technik aufweisen, nicht modifiziert werden, da eine Bohrung der Befestigung der Ölrückstauklappe mittels einer Schraube und die andere Bohrung der Fixierung der Ölrückstauklappe mittels des Zentrierbolzens dient. In vorteilhafter Weise wird dadurch die Montage signifikant vereinfacht, wobei eine Fehlmontage ausgeschlossen wird. Ein Gewindeschneiden an der den Zentrierbolzen aufnehmenden Bohrung kann entfallen, wodurch Kosten eingespart werden können.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das erste Teil des Kunststoff-Filmscharniers an der im montierten Zustand der zu verschließenden Öffnung zugewandten Seite anstelle des Zentrierbolzens eine weitere Aussparung zur Aufnahme einer beim Herstellungsvorgang eingelegten oder nachträglich eingepressten Buchse aufweisen. In diesem Fall wird die erfindungsgemäße Ölrückstauklappe mittels zwei Schrauben montiert.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauteile. Es zeigen:
-
1 : Eine schematische perspektivische Ansicht der der zu verschließenden Öffnung abgewandten Seite einer gemäß der Erfindung ausgeführten Ölrückstauklappe; -
2 : Eine schematische perspektivische Ansicht der der zu verschließenden Öffnung zugewandten Seite einer gemäß der Erfindung ausgeführten Ölrückstauklappe; und -
3 : Eine schematische perspektivische Ansicht der in1 und2 dargestellten Ölrückstauklappe im montierten Zustand. - Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf
1 und2 ist eine Ölrückstauklappe1 zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum und einem Hauptölraum eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführt. - Sie umfasst ein erstes Teil
2 , welches der Befestigung der Ölrückstauklappe1 an einer Gehäusewand oberhalb der zu verschließenden Öffnung dient und ein zweites Teil3 , welches als Klappe dient und durch eine flexible, dünnwandige Gelenkrille4 , welche die Scharnierfunktion übernimmt, vom ersten Teil2 der Ölrückstauklappe1 getrennt ist. - Bei dem in
1 gezeigten Beispiel weist das erste Teil2 der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe1 an der der zu verschließenden Öffnung abgewandten Seite einen Anschlag5 auf, mittels dessen ein zu weites Aufklappen des als Klappe dienenden zweiten Teils3 verhindert wird. - Wie
1 und2 zu entnehmen ist, weist das erste Teil2 der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe1 eine Aussparung6 zur Aufnahme einer beim Herstellungsvorgang eingelegten oder nachträglich eingepressten Buchse8 auf, um die Befestigung des ersten Teils2 mittels einer Schraube und einer Bohrung der Gehäusewand an der Gehäusewand zu ermöglichen. - Bezugnehmend auf
1 weist das erste Teil2 der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe1 an der im montierten Zustand der zu verschließenden Öffnung zugewandten Seite einen Zentrierbolzen7 auf, der bei der Montage in eine Bohrung der Gehäusewand gesteckt wird, wodurch die Ölrückstauklappe1 fixiert werden kann, um anschließend mittels lediglich einer Schraube über die Aussparung6 montiert zu werden. - Gegenstand der
3 ist die in1 und2 dargestellte erfindungsgemäße Ölrückstauklappe1 im montierten Zustand, wobei die Schraube, mittels der die Befestigung der Ölrückstauklappe1 an der Gehäusewand12 erfolgt, mit dem Bezugszeichen9 versehen ist. - Alternativ zur dargestellten Ausgestaltung des ersten Teils
2 der Ölrückstauklappe, wonach der erste Teil2 eine Aussparung6 und einen Zentrierbolzen7 aufweist, kann das erste Teil2 zwei Aussparungen zur Aufnahme jeweils einer beim Herstellungsvorgang eingelegten oder nachträglich eingepressten Buchse aufweisen, um die Befestigung des ersten Teils2 mittels Schrauben und korrespondierender Bohrungen der Gehäusewand an der Gehäusewand zu ermöglichen. - Bei dem in
3 gezeigten Beispiel ist mit dem Bezugszeichen11 der Hauptölraum eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs bezeichnet, wobei der Nebenölraum mit dem Bezugszeichen10 versehen ist. Hierbei ist der Nebenölraum10 in einer Kupplungsglocke des Getriebes vorgesehen, in Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs betrachtet nach dem Hauptölraum11 angeordnet und nimmt Leckageöl von Getriebebauteilen auf. - Durch die Ölrückstauklappe
1 kann das Öl im Getriebeölraum eines Fahrzeugs unter normalen Betriebsbedingungen vom Nebenölraum10 in den Hauptölraum11 fließen, in umgekehrter Richtung jedoch nicht oder mit hoher Verzögerung. - Das gemäß der Erfindung als Klappe dienende zweite Teil
3 kann in Richtung des Hauptölraums11 geöffnet werden und wird in Situationen hoher Verzögerung des Fahrzeugs durch die Massenträgheit des zweite Teils3 und durch den im Hauptölraum11 anfallenden dynamischen Ölstaudruck gegen die Gehäusewand12 zwischen dem Hauptölraum11 und dem Nebenölraum10 gedrückt, wodurch die Öffnung, über die der Hauptölraum11 mit dem Nebenölraum10 fluidtechnisch verbunden ist, verschlossen wird. Außerhalb von Situationen hoher Verzögerung des Fahrzeugs drückt das im Nebenölraum10 anfallende Leckageöl durch den hydrostatischen Staudruck das zweite Teil3 in Richtung des Hauptölraumes auf. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ölrückstauklappe
- 2
- erstes Teil der Ölrückstauklappe
- 3
- zweites Teil der Ölrückstauklappe
- 4
- Gelenkrille
- 5
- Anschlag
- 6
- Aussparung
- 7
- Zentrierbolzen
- 8
- Buchse
- 9
- Schraube
- 10
- Nebenölraum
- 11
- Hauptölraum Blende
- 12
- Gehäusewand
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2304199 B1 [0003, 0005]
Claims (6)
- Ölrückstauklappe (1) zum Verschließen einer Öffnung zwischen einem Nebenölraum (10) und einem Hauptölraum (11) eines Getriebeölraums eines Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführt ist, wobei die Ölrückstauklappe (1) ein erstes Teil (2), welches der Befestigung der Ölrückstauklappe (1) an einer Gehäusewand (12) oberhalb der zu verschließenden Öffnung dient und ein zweites Teil (3) umfasst, welches als Klappe dient und durch eine flexible, dünnwandige Gelenkrille (4), welche eine Scharnierfunktion übernimmt, vom ersten Teil (2) der Ölrückstauklappe (1) getrennt ist.
- Ölrückstauklappe (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (2) der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe (1) eine Aussparung (6) zur Aufnahme einer beim Herstellungsvorgang eingelegten oder nachträglich eingepressten Buchse (8) aufweist, um die Befestigung des ersten Teils (2) mittels einer Schraube (9) und einer Bohrung der Gehäusewand (12) an der Gehäusewand (12) zu ermöglichen. - Ölrückstauklappe (1) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (2) der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe (1) an der im montierten Zustand der zu verschließenden Öffnung zugewandten Seite einen Zentrierbolzen (7) aufweist, der bei der Montage in eine Bohrung der Gehäusewand (12) gesteckt wird, wodurch die Ölrückstauklappe (1) fixiert werden kann, um anschließend mittels lediglich einer Schraube (9) über die Aussparung (6) montiert zu werden. - Ölrückstauklappe (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (2) der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe (1) zwei Aussparungen (6) zur Aufnahme jeweils einer beim Herstellungsvorgang eingelegten oder nachträglich eingepressten Buchse (8) aufweist, um die Befestigung des ersten Teils (2) mittels Schrauben (9) und korrespondierender Bohrungen der Gehäusewand (12) an der Gehäusewand (12) zu ermöglichen. - Ölrückstauklappe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (2) der als Kunststoff-Filmscharnier ausgeführten Ölrückstauklappe (1) an der der zu verschließenden Öffnung abgewandten Seite einen Anschlag (5) aufweist, mittels dessen ein zu weites Aufklappen des als Klappe dienenden zweiten Teils (3) verhindert wird.
- Ölrückstauklappe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Spritzgussverfahren hergestellt ist.
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- 2018-08-24 DE DE102018214333.1A patent/DE102018214333A1/de not_active Withdrawn
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