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Die Erfindung betrifft einen quaderförmigen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2016 202 113 A1 offenbart einen schmalen, quaderförmigen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer schlupfgeregelten, hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, in dem eine Hauptbremszylinderbohrung durchgehend von einer zu einer gegenüberliegenden Schmalseite und eine Fremdkraftzylinderbohrung senkrecht zu der Hauptbremszylinderbohrung ebenfalls durchgehend durch zwei gegenüberliegende große Seiten des Hydraulikblocks angebracht sind. Koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung ist ein Elektromotor an einer der beiden großen Seiten des Hydraulikblocks angebracht. Zu einer Befestigung des Hydraulikblocks an einer Spritzwand eines Kraftwagens in einem Motorraum des Kraftwagens weist der bekannte Hydraulikblock einen lochscheibenförmigen Befestigungsflansch auf, der koaxial zur Hauptbremszylinderbohrung an einer der beiden Schmalseiten des Hydraulikblocks angeordnet ist. Außerdem weist der bekannte Hydraulikblock ein Sackloch als Aufnahme für einen Pedalwegsimulator senkrecht sowohl zur Hauptbremszylinderbohrung als auch senkrecht zur Fremdkraftzylinderbohrung in einer unteren Querseite des Hydraulikblocks und Sacklöcher zum Anschluss an einen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter, der auf einer oberen Querseite des Hydraulikblocks anordenbar ist, in der oberen Querseite des Hydraulikblocks auf. Anschlüsse für Bremsleitungen, die zu hydraulischen Radbremsen der Fahrzeugbremsanlage führen, sind in der großen Seite des Hydraulikblocks angebracht, an der der Elektromotor angebracht ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen, die insbesondere eine Schlupfregelung aufweist. Kernstück hydraulischer Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen, die eine Schlupfregelung aufweisen, ist ein Hydraulikaggregat mit einem Hydraulikblock, an den über Bremsleitungen hydraulische Radbremsen der Fahrzeugbremsanlage angeschlossen sind. Schlupfregelungen sind insbesondere eine Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelung/elektronisches Stabilitätsprogramm, wofür die Abkürzungen ABS, ASR und/oder FDR/ESP gebräuchlich sind. Letztere werden umgangssprachlich auch als „Schleuderschutzregelungen“ bezeichnet. Schlupfregelungen sind bekannt und werden hier nicht näher erläutert.
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Der Hydraulikblock dient einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung. Solche hydraulischen Bauelemente sind unter anderem Magnetventile, Rückschlagventile, Hydrospeicher, Dämpferkammern, Drucksensoren und ein Fremdkraftbremsdruckerzeuger, wobei der Fremdkraftbremsdruckerzeuger üblicherweise eine Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, die in einer Fremdkraftzylinderbohrung des Hydraulikblocks untergebracht ist bzw. wird. Ein Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit des Fremdkraftbremsdruckerzeugers wird oft auch als Plungerkolben und die Fremdkraftzylinderbohrung als Plungeraufnahme, Plungerbohrung oder ähnlich bezeichnet. Zu einer Druckerzeugung mit Fremdkraft wird der Kolben des Fremdkraftbremsdruckerzeugers elektromechanisch mittels eines Elektromotors, der außen am Hydraulikblock angebracht ist oder wird, über einen Gewindetrieb oder allgemein ein Rotations-/Translations-Wandelgetriebe im Zylinder verschoben, wobei dem Elektromotor und dem Gewindetrieb oder dem Wandelgetriebe ein mechanisches Untersetzungsgetriebe, insbesondere ein Planetengetriebe, zwischengeschaltet sein kann. Die Fremdkraftzylinderbohrung im Hydraulikblock kann den Zylinder des Fremdkraftbremsdruckerzeugers bilden oder es kann ein Zylinder, eine Zylinderbuchse oder dergleichen an bzw. in der Fremdkraftzylinderbohrung angeordnet sein. Die Fremdkraftzylinderbohrung kann auch als Aufnahme für den Kolben oder die Kolben-Zylinder-Einheit des Fremdkraftbremsdruckerzeugers aufgefasst werden.
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Die hydraulischen Bauelemente sind in Aufnahmen im Hydraulikblock befestigt, die meist als zylindrische Durchgangs- oder Sacklöcher, teilweise mit Durchmesserstufungen, ausgebildet sind. „Verschaltet“ bedeutet, dass die Aufnahmen bzw. die in ihnen befestigten hydraulischen Bauelemente durch Leitungen im Hydraulikblock entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung verbunden sind. Die Leitungen sind typischerweise im Hydraulikblock gebohrt.
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Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen der Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung bildet der Hydraulikblock ein Hydraulikaggregat, wobei „bestückt“ bedeutet, dass die hydraulischen Bauelemente in den für sie jeweils vorgesehenen Aufnahmen des Hydraulikblocks befestigt sind.
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Der erfindungsgemäße Hydraulikblock ist quaderförmig und vorzugsweise kartesisch verbohrt, insbesondere besteht er aus Metall. „Kartesisch verbohrt“ bedeutet, dass die Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente und die sie verbindenden Leitungen parallel und senkrecht zueinander und zu Flächen und Kanten des Hydraulikblocks im Hydraulikblock angebracht sind. Einzelne schräge Aufnahmen und/oder Leitungen sind möglich. Als „senkrecht“ werden hier nicht nur Geraden, Achsen, Bohrungen, Zylinder und dergleichen bezeichnet, die bzw. deren Achsen einander senkrecht schneiden, sondern auch Geraden, Achsen, Bohrungen, Zylinder und dergleichen, die bzw. deren Achsen parallel versetzt zu einer Radialen zu einer anderen Geraden, Achse, Bohrung, Zylinder und dergleichen im Hydraulikblock angebracht sind.
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Der erfindungsgemäße Hydraulikblock weist eine Fremdkraftzylinderbohrung in einer Seite auf, wobei die Fremdkraftzylinderbohrung ein Sackloch oder ein zu einer gegenüberliegenden Seite des Hydraulikblocks durchgehendes Durchgangsloch sein kann. Die Fremdkraftzylinderbohrung dient einer Aufnahme des Kolbens eines Fremdkraftbremsdruckerzeugers, wie bereits weiter oben erläutert worden ist. Der Kolben des Fremdkraftbremsdruckerzeugers wird oft auch als Plungerkolben bezeichnet. Der Kolben ist zu einer Bremsdruckerzeugung mit Fremdkraft, nämlich zu einer elektromechanischen Bremsdruckerzeugung mittels eines Elektromotors über einen Gewindetrieb oder mit einem anderen Rotations-/Translations-Wandelgetriebe in der Fremdkraftzylinderbohrung verschiebbar. Zwischen dem Elektromotor und dem Gewindetrieb kann ein mechanisches Untersetzungsgetriebe vorgesehen sein. Der Kolben des Fremdkraftbremsdruckerzeugers kann unmittelbar in der Fremdkraftzylinderbohrung verschiebbar sein oder er ist in einem Zylinder, einer Zylinderbuchse oder dergleichen verschiebbar, die an oder in der Fremdkraftzylinderbohrung des Hydraulikblocks angeordnet ist. Auf einer Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung und vorzugsweise koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung ist ein Elektromotor außen an dem Hydraulikblock angeordnet. Die Seite des Hydraulikblocks, an der der Elektromotor angeordnet ist, wird hier als Motorseite bezeichnet.
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Befestigt wird der Hydraulikblock beispielsweise an einer Spritzwand in einem Motorraum oder auch einem (vorderen) Kofferraum oder in einer Fahrgastzelle eines Kraftwagens. Die Spritzwand ist Teil einer Karosserie eines Kraftwagens und schottet die Fahrgastzelle unterhalb einer Windschutzscheibe zum Motorraum oder dem vorderen Kofferraum ab. Befestigt wird der Hydraulikblock an einer an die Motorseite des Hydraulikblocks angrenzenden Seite, die hier als Befestigungsseite des Hydraulikblocks bezeichnet wird. Erfindungsgemäß weist der Hydraulikblock zwei einander gegenüberliegende Befestigungsseiten auf, an denen er wahlweise befestigt werden kann, so dass der Hydraulikblock wahlweise mit dem Elektromotor links oder rechts an beispielsweise der Spritzwand des Kraftwagens befestigt werden kann.
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Durch die Möglichkeit, den Hydraulikblock mit dem Elektromotor des Fremdkraftbremsdruckerzeugers wahlweise links oder rechts am Hydraulikblock anzuordnen lässt sich ein Einbau des Hydraulikblocks in beispielsweise den Motorraum des Kraftwagens an die Platzverhältnisse anpassen, wobei auch Verschiebungen eines Verbrennungs- oder anderen Antriebsmotors, einer Autobatterie und anderer im Motorraum angeordneter Aggregate bei einem Unfall berücksichtigen lassen, so dass der Verbrennungs- oder andere Antriebsmotor, die Autobatterie und die anderen Aggregate bei einem Unfall möglichst nicht mit dem Hydraulikblock und dem außen am Hydraulikblock angeordneten Elektromotor kollidieren und über den Hydraulikblock die Spritzwand des Kraftwagens, an der der Hydraulikblock angeordnet ist, verformen. Zur Anordnung des Elektromotors links oder rechts am Hydraulikblock wird nicht der Elektromotor wahlweise an der Motorseite oder einer gegenüberliegenden Seite des Hydraulikblocks angeordnet, sondern es wird der Hydraulikblock mit dem Elektromotor an der Motorseite des Hydraulikblocks wahlweise mit einer der beiden gegenüberliegenden Befestigungsseiten an beispielsweise der Spritzwand des Kraftwagens angeordnet, wodurch sich die Lage des Elektromotors links oder rechts am Hydraulikblock ergibt. „Links“ und „rechts“ bezieht sich auf eine Einbaulage des Hydraulikblocks beispielsweise im Motorraum des Kraftwagens.
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Zur Befestigung kann der Hydraulikblock beispielsweise Schraublöcher mit Innengewinden in den beiden Befestigungsseiten aufweisen. Die Schraublöcher in den beiden gegenüberliegenden Befestigungsseiten weisen vorzugsweise gleiche Lochbilder auf, womit eine gleiche Anordnung der Schraubenlöcher zu einander gemeint ist. Möglich ist, die Schraublöcher in der Befestigungsseite anzubringen, die jeweils zur Befestigungs vorgesehen bzw. verwendet wird. Die Schraublöcher oder allgemein eine andere Einrichtung zur Befestigung des Hydraulikblocks können allgemein auch als Befestigungseinrichtung des Hydraulikblocks aufgefasst werden. Der Hydraulikblock kann beispielsweise auch einen Befestigungsflansch oder eine andere Befestigungseinrichtung aufweisen, die wahlweise an einer der beiden gegenüberliegenden Befestigungsseiten des Hydraulikblocks anordenbar ist und mit der der Hydraulikblock an beispielsweise der Spritzwand des Kraftwagens befestigbar ist. Der Befestigungsflansch bildet eine Befestigungseinrichtung oder Teil einer Befestigungseinrichtung, beispielsweise bildet er zusammen mit den Schraublöchern in den beiden gegenüberliegenden Befestigungsseiten des Hydraulikblocks dessen Befestigungseinrichtung.
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Eine Hauptbremszylinderbohrung im Hydraulikblock ist nicht zwingend für die Erfindung, wenngleich eine Hauptbremszylinderbohrung im Hydraulikblock vorzugsweise vorgesehen ist. Die Hauptbremszylinderbohrung ist vorzugsweise senkrecht zur Fremdkraftzylinderbohrung durchgehend von der einen zu der gegenüberliegenden anderen Befestigungsseite in dem Hydraulikblock angeordnet. Schraublöcher zur Befestigung des Hydraulikblocks können parallel zur Hauptbremszylinderbohrung um diese herum in den beiden Befestigungsseiten im Hydraulikblock angebracht sein.
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Die Hauptbremszylinderbohrung ist für einen oder mehrere Kolben eines Hauptbremszylinders zu einer Muskel- oder Hilfskraftbetätigung der Fahrzeugbremsanlage vorgesehen, das heißt einer der Kolben ist mechanisch mittels eines (Fuß-) Bremspedals oder eines (Hand-) Bremshebels in der Hauptbremszylinderbohrung verschiebbar. Der oder die Kolben können unmittelbar in der Hauptbremszylinderbohrung des Hydraulikblocks verschieblich aufgenommen sein oder es ist ein Zylinder, eine Zylinderbuchse oder dergleichen an oder in der Hauptbremszylinderbohrung angeordnet, in der der oder die Kolben verschiebbar sind. Der Hydraulikblock oder ein die Hauptbremszylinderbohrung umgebender Teil des Hydraulikblocks bildet einen Hauptbremszylinder.
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Sofern der Hydraulikblock eine Hauptbremszylinderbohrung aufweist, weist er vorzugsweise auch eine Aufnahme für einen Pedalwegsimulator auf. Der Pedalwegsimulator ist ein Hohlraum in dem erfindungsgemäßen Hydraulikblock, in dem der Pedalwegsimulator anordenbar ist, wobei der Pedalwegsimulator vollständig oder teilweise in der Aufnahme anordenbar sein kann. In letzterem Fall steht der Pedalwegsimulator aus dem Hydraulikblock vor. Ein Kolben des Pedalwegsimulators kann unmittelbar in der Aufnahme verschiebbar sein oder er ist in einem Zylinder, einer Zylinderbuchse oder dergleichen verschiebbar, die an oder in der Aufnahme für den Pedalwegsimulator im Hydraulikblock angeordnet ist. Der Simulatorkolben ist feder-, gasdruck- oder in anderer Weise federnd beaufschlagt. Er ist, vorzugsweise über ein Magnetventil, das auch als Simulatorventil bezeichnet werden kann, an den Hauptbremszylinder angeschlossen und dient einer Aufnahme von Bremsflüssigkeit aus dem Hauptbremszylinder, wenn der Hauptbremszylinder bei einer Fremdkraftbetätigung der Fahrzeugbremsanlage durch Schließen eines Trennventils hydraulisch von der Fahrzeugbremsanlage getrennt wird, so dass keine Bremsflüssigkeit aus dem Hauptbremszylinder in die Fahrzeugbremsanlage verdrängt werden kann. Der Pedalwegsimulator ermöglicht eine Verschiebung des Kolbens im Hauptbremszylinder bei einer Fremdkraftbetätigung der Fahrzeugbremsanlage, wobei eine Kraft zum Verschieben des Kolbens wie üblich mit zunehmendem Verschiebeweg steigt. Erfindungsgemäß möglich sind auch andere Bauarten des Pedalwegsimulators und eine daran angepasste Aufnahme für den Pedalwegsimulator im Hydraulikblock. Die Aufnahme für den Pedalwegsimulator ist insbesondere parallel zur Fremdkraftzylinderbohrung und damit senkrecht zur Hauptbremszylinderbohrung in dem Hydraulikblock angebracht.
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Die abhängigen Ansprüche haben Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
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Die abhängigen Ansprüche sind auf die Anordnung von Aufnahmen für Ventile zur Regelung der Radbremsdrücke in den Radbremsen und zur Schlupfregelung und deren Verbindung miteinander, mit der Hauptbremszylinderbohrung, der Fremdkraftzylinderbohrung, dem Pedalwegsimulator und den Anschlüssen für die Radbremsen und den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter sowie auf die Anordnung der Hauptbremszylinderbohrung, der Aufnahme für den Pedalwegsimulator, der Anschlüsse für Bremsleitungen zum Anschluss hydraulischer Radbremsen an den Hydraulikblock und der Anschlüsse für einen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter gerichtet.
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Sämtliche in der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten Merkmale können einzeln für sich oder in grundsätzlich beliebiger Kombination bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur ein oder mehrere Merkmale eines Anspruchs oder einer Ausführungsform der Erfindung aufweisen, sind grundsätzlich möglich.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Motorseite eines Hydraulikblocks gemäß der Erfindung;
- 2 eine Befestigungsseite des Hydraulikblocks aus 1;
- 3 eine der Motorseite gegenüberliegende Steuergerätseite des Hydraulikblocks aus 1; und
- 4 einen hydraulischen Schaltplan einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage.
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Die Figuren sind vereinfachte und schematisierte Darstellungen zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung.
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Ausführungsform der Erfindung
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Die 1 bis 3 zeigen einen erfindungsgemäßen Hydraulikblock 1 eines Hydraulikaggregats 2 einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 3 mit einer Schlupfregelung von verschiedenen Seiten. Solche Schlupfregelungen sind beispielsweise Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelungen/elektronische Stabilitätsprogramme, für die die Abkürzungen ABS, ASR und/oder FDR/ESP gebräuchlich sind. Schlupfregelungen sind bekannt und werden hier nicht erläutert. Die 4 zeigt einen hydraulischen Schaltplan der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 3.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Hydraulikblock 1 ist ein schmaler, quaderförmiger Metallblock, dessen einander gegenüberliegende große Seiten nahezu quadratisch sind. „Schmal“ bedeutet, dass ein Abstand der beiden großen Seiten nicht größer als eine Hälfte einer Länge oder Breite der großen Seiten ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Abstand der beiden großen Seiten voneinander ungefähr ein Drittel bis ein Viertel der Länge oder Breite der großen Seiten. Andere Seitenverhältnisse sind möglich.
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Der Hydraulikblock 1 dient einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung von hydraulischen Bauelementen der Schlupfregelung einschließlich einer Bremsdruckregelung der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage. Solche hydraulischen Bauelemente sind unter anderem Magnetventile, Rückschlagventile, Hydrospeicher, Dämpferkammern und Drucksensoren, die in Aufnahmen im Hydraulikblock befestigt sind. Die Aufnahmen sind zylindrische Senkungen, Sacklöcher und/oder auch Durchgangslöcher, die Durchmesserstufen aufweisen können und in die die hydraulischen Bauelemente eingebracht und durch beispielsweise eine umlaufende Verstemmung druckdicht befestigt sind bzw. werden. Die hydraulischen Bauelemente können in den Aufnahmen versenkt sein oder aus dem Hydraulikblock 1 vorstehen. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen, einem noch zu erläuternden Elektromotor eines Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers und einem elektronischen Steuergerät bildet der Hydraulikblock 1 das Hydraulikaggregat 2 zur Bremsdruck- und Schlupfregelung der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 3.
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Hydraulische Verschaltung bedeutet, dass die Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente durch Leitungen, die durch den Hydraulikblock 1 führen, entsprechend dem in 4 gezeigten hydraulischen Schaltplan der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 3 bzw. ihrer Schlupfregelung miteinander verbunden sind. Die Aufnahmen und Leitungen bilden eine sogenannte „Verbohrung“ des Hydraulikblocks 1, wobei die Aufnahmen und Leitungen grundsätzlich auch anders als durch Bohren hergestellt sein können. Der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 ist kartesisch verbohrt, womit gemeint ist, dass die Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente und die sie verbindenden Leitungen parallel und senkrecht zueinander und zu Seiten und Kanten des quaderförmigen Hydraulikblocks 1 verlaufen. Einzelne Aufnahmen und/oder Leitungen können auch schräg im Hydraulikblock 1 angebracht sein. Der Hydraulikblock 1 kann Aufnahmen für alle in 4 gezeigten Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage aufweisen oder es sind nur Aufnahmen für einen Teil der Bauelemente vorhanden und Aufnahmen für einen anderen Teil der Bauelemente in einem weiteren, nicht gezeichneten Hydraulikblock vorgesehen, der durch Bremsleitungen mit dem gezeichneten Hydraulikblock verbunden wird.
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Der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 weist eine Fremdkraftzylinderbohrung 4 auf, die senkrecht von der einen zu der gegenüberliegenden anderen großen Seite durch den Hydraulikblock 1 durchgeht. Die Fremdkraftzylinderbohrung 4 dient einer verschieblichen Aufnahme eines nicht gezeichneten Kolbens eines Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers, der oft auch als Plungerkolben bezeichnet wird. Der Kolben des Fremdkraftbremsdruckerzeugers kann unmittelbar in der Fremdkraftzylinderbohrung 4 verschieblich sein. In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist ein Zylinder, der hier als Fremdkraftzylinder 5 bezeichnet wird, in der Fremdkraftzylinderbohrung 4 angeordnet. Der Fremdkraftzylinder 5 steht auf beiden großen Seiten aus dem Hydraulikblock 1 vor. Das ermöglicht einen Fremdkraftzylinder 5, der axial länger als der Abstand der beiden großen Seiten des Hydraulikblocks 1 ist. Es kann auch eine Zylinderbuchse zur Führung des Kolbens in der Fremdkraftzylinderbohrung 4 angeordnet sein.
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Zum Antrieb, das heißt zum Verschieben des Kolbens im Fremdkraftzylinder 5 ist ein Elektromotor 6 koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung 4 außen an einer der beiden großen Seiten des Hydraulikblocks 1 angebracht, die hier als Motorseite 7 bezeichnet wird. Der Elektromotor 6 verschiebt den Kolben über ein in der Zeichnung nicht sichtbares Planetengetriebe als Untersetzungsgetriebe und ein ebenfalls nicht sichtbares Kugelumlaufgetriebe als Gewindetrieb. Der Elektromotor 6, das Untersetzungsgetriebe, der Gewindetrieb, der Fremdkraftzylinder 5 und der in dem Fremdkraftzylinder 5 verschiebbare Kolben bilden einen Fremdkraftbremsdruckerzeuger 8 zur Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks für eine Fremdkraftbremsung.
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Senkrecht zur Fremdkraftzylinderbohrung 4 ist eine Hauptbremszylinderbohrung 9 im Hydraulikblock 1 angebracht. Mit „senkrecht“ ist gemeint, dass die Fremdkraftzylinderbohrung 4 parallel zu den beiden großen Seiten, im Ausführungsbeispiel in einer Mitte zwischen den beiden großen Seiten im Hydraulikblock 1 angebracht ist. Die Hauptbremszylinderbohrung 9 geht von einer zu einer gegenüberliegenden anderen Schmalseite des Hydraulikblocks 1, die an die beiden großen Seiten und damit an die Motorseite 7 des Hydraulikblocks 1 angrenzen, durch. Die Hauptbremszylinderbohrung 9 dient einer verschieblichen Aufnahme eines oder mehrerer nicht gezeichneter Kolben eines Hauptbremszylinders 20 (4). Ein sogenannter Primär- oder Stangenkolben wird mechanisch und mit Muskelkraft mittels eines nicht dargestellten Fußbremspedals über eine Kolbenstange 10 oder mittels eines nicht dargestellten Handbremshebels in der Hauptbremszylinderbohrung 9 verschoben. Der oder die Kolben können unmittelbar in der Hauptbremszylinderbohrung 9 verschieblich aufgenommen sein oder es ist ein Zylinder oder eine Zylinderbuchse in der Hauptbremszylinderbohrung 9 angeordnet, beispielsweise eingepresst, in dem/der der oder die Kolben des Hauptbremszylinders 20 verschiebbar geführt sind.
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Die Hauptbremszylinderbohrung 9 und die Fremdkraftzylinderbohrung 4 sind zylindrische Durchgangslöcher mit Durchmesserstufen und umlaufenden Nuten, die vereinfacht als Zylinder gezeichnet sind.
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Koaxial zur Hauptbremszylinderbohrung 9 ist ein Befestigungsflansch 11 an der einen Schmalseite des Hydraulikblocks 1 angeordnet, durch den die Kolbenstange 10 durchgeht. Wie in 2 zu sehen weist der Hydraulikblock 1 Schraublöcher 12 mit Innengewinden zum Anschrauben des Befestigungflanschs 11 auf, die verteilt um Mündungen der Hauptbremszylinderbohrung 9 herum in den beiden gegenüberliegenden Schmalseiten des Hydraulikblocks 1 angebracht sind. Der Befestigungsflansch 11 lässt sich dadurch wahlweise an einer der beiden gegenüberliegenden Schmalseiten des Hydraulikblocks 1 anordnen, die hier als Befestigungsseiten 13 bezeichnet werden. Die Anordnung des Befestigungsflanschs 11 an einer beiden Befestigungsseiten 13 ist in 1 und 3 mit Volllinien und die Anordnung des Befestigungflanschs 11 an der gegenüberliegenden anderen Befestigungsseite 13 mit Strichlinien dargestellt. Zur Unterscheidung wird hier die Befestigungsseite 13, an der der Befestigungsflansch 11 mit Vollinien gezeichnet ist, als erste Befestigungsseite 13 und die gegenüberliegende Befestigungsseite 13', an der der Befestigungsflansch 11 mit Strichlinien gezeichnet ist, als zweite Befestigungsseite 13' bezeichnet. Die Schraublöcher 12 mit den Innengewinden zum Anschrauben des Befestigungsflanschs 11 können an beiden Befestigungsseiten 13, 13' oder nur an der Befestigungsseite 13, 13' vorhanden sein, die zur Befestigung des jeweiligen Hydraulikblocks 1 verwendet werden soll. Eine andere Befestigung des Befestigungflanschs 11 am Hydraulikblock 1 als durch Anschrauben ist möglich.
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Es ist vorgesehen, den Hydraulikblock 1 mittels des Befestigungflanschs 11 in einem Motorraum an einer Spritzwand eines nicht dargestellten Kraftwagens anzuordnen. Durch eine Befestigung des Hydraulikblocks 1 an der ersten Befestigungsseite 13 befindet sich die Motorseite 7 mit dem Elektromotor 6 in Bezug auf eine Einbaulage des Hydraulikblocks 1 beziehungsweise des Hydraulikaggregats 2 in beispielsweise dem Motorraum des nicht dargestellten Kraftwagens auf einer linken Seite des Hydraulikblocks 1 und durch eine Befestigung des Hydraulikblocks 1 an der gegenüberliegenden zweiten Befestigungsseite 13' befindet sich die Motorseite 7 mit dem Elektromotor 6 in Bezug auf die Einbaulage auf der rechten Seite des Hydraulikblocks 1. Möglich ist auch eine Befestigung des Hydraulikblocks 1 wahlweise mit einer der beiden Befestigungsseiten 13, 13' ohne den Befestigungsflansch 11 beispielsweise durch Anschrauben unmittelbar an den Schraublöchern 12.
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An der der Motorseite 7 gegenüberliegenden großen Seite, die hier als Steuergerätseite 15 bezeichnet wird, weist der Hydraulikblock 1 eine Aufnahme 16 für einen Pedalwegsimulator 17 auf. Die Aufnahme 7 für den Pedalwegsimulator 17 ist eine zylindrische Senkung bzw. ein zylindrisches Sackloch senkrecht in der Steuergerätseite 15. Die Aufnahme 16 für den Pedalwegsimulator 17 ist also parallel zur Fremdkraftzylinderbohrung 4 und senkrecht zur Hauptbremszylinderbohrung 9 in dem Hydraulikblock 1 angebracht. Im Ausführungsbeispiel befindet sich die Aufnahme 16 für den Pedalwegsimulator 17 zwischen der Fremdkraftzylinderbohrung 4, die fast zentral in der Motorseite 7 und der Steuergerätseite 15 angeordnet ist, und einer der beiden Befestigungsseiten 13 und nahe einer unteren Querseite 18, die an die Motorseite 7, die Steuergerätseite 15 und an beide Befestigungsseiten 13 angrenzt und die sich in einer vorgesehenen Gebrauchslage des Hydraulikblocks 1 beziehungsweise des Hydraulikaggregats 2 unten befindet.
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Der Pedalwegsimulator 17 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit mit einem beispielsweise federbeaufschlagten Kolben, die über ein Simulatorventil 19 an den Hauptbremszylinder 20 angeschlossen ist (siehe Hydraulikschaltplan in 4). Koaxial zur Aufnahme 16 für den Pedalwegsimulator 17 ist ein zylindrischer, napfförmiger Deckel auf der Steuergerätseite 15 am Hydraulikblock 1 angebracht, der zusammen mit der Senkung, die die Aufnahme 16 für den Pedalwegsimulator 17 bildet, einen Zylinder 21 der Kolben-Zylinder-Einheit des Pedalwegsimulators 17 bildet.
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In der Steuergerätseite 15 des Hydraulikblocks 1 sind Sacklöcher, die Durchmesserstufen aufweisen können, als Aufnahmen für Magnetventile der Bremsdruckregelung und Schlupfregelung der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 3 angebracht.
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Der Hydraulikblock 1 weist eine Aufnahme 22' für ein Trennventil 22 (siehe 4), durch das ein Bremskreis der Fahrzeugbremsanlage 3 an den Hauptbremszylinder 20 angeschlossen ist, und eine Aufnahme 23' für ein Testventil 23 ( 4), das sich zwischen dem Hauptbremszylinder 20 und einem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 24 befindet, auf. Die Aufnahmen 22', 23' sind in gleicher Höhe in der Steuergerätseite 15, d. h. mit gleichem Abstand von einer oberen Querseite 29 des Hydraulikblocks 1, und spiegelbildlich zu einer Mittelebene 24 in einer Mitte zwischen den beiden Befestigungsseiten 13 des Hydraulikblocks 1 angeordnet. Die beiden Aufnahmen 22', 23' befinden sich oberhalb einer Achse der Hauptbremszylinderbohrung 9 und münden in diese, so dass die Hauptbremszylinderbohrung 9 mit den beiden Aufnahmen 22', 23' kommuniziert. Ebenfalls kommuniziert die Hauptbremszylinderbohrung 9 mit Anschlüssen für einen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 30. Das Trennventil 22 und das Testventil 23 weisen gleiche Magnetspulen auf, so dass diese beiden Ventile 22, 23 in den Aufnahmen 22', 23' getauscht werden können.
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Des Weiteren weist der Hydraulikblock 1 zwei Senkungen als Aufnahmen 25', 26' für einen an den Fremdkraftbremsdruckerzeuger 8 angeschlossenen Drucksensor 25 und für einen an den Hauptbremszylinder 20 der Fahrzeugbremsanlage 3 angeschlossenen Drucksensor 26 (4) auf. Diese Aufnahmen 25', 26' sind ebenfalls in gleicher Höhe und tiefer als die Aufnahmen 22', 23' für das Trennventil 22 und für das Testventil 23 und ebenfalls spiegelbildlich zu der Mittelebene 24 in der Steuergerätseite 15 des Hydraulikblocks 1 angebracht.
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Unter den Aufnahmen 25', 26' für die Drucksensoren 25, 26 und ungefähr in mittlerer Höhe zwischen der oberen Querseite 29 und der unteren Querseite 18 des Hydraulikblocks 1 sind zwei Aufnahmen 27' für Fremdkraftventile 27, über die zwei Bremskreise der Fahrzeugbremsanlage 3 an den Fremdkraftbremsdruckerzeuger 8 angeschlossen sind (4), spiegelbildlich zur Mittelebene 24 in der Steuergerätseite 15 des Hydraulikblocks 1 angebracht.
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Ventildome 23", 27", die Anker und Spulen der Magnetventile enthalten, stehen auf der Steuergerätseite 15 vom Hydraulikblock 1 ab und sind in 2 zu sehen. In der Steuergerätseite 15 des Hydraulikblocks 1 sind weitere Sacklöcher als Aufnahmen für Magnetventile angebracht, die in 1 bis 3 nicht dargestellt sind und erläutert werden. Die Magnetventile sind im hydraulischen Schaltplan der 4 zu sehen.
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In der der unteren Querseite 18 gegenüberliegenden oberen Querseite 29 weist der Hydraulikblock 1 drei in der Zeichnung nicht sichtbare Senkungen zum Anschluss des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters 30 auf, der auf den Hydraulikblock 1 aufgesetzt wird. Die obere Querseite 29 befindet sich in der vorgesehenen Gebrauchslage des Hydraulikblocks 1 beziehungsweise Hydraulikaggregats 2 oben.
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Parallel zur und nahe an der Hauptbremszylinderbohrung 9 weist der Hydraulikblock 1 eine Sensorbohrung 31 für einen Positionssensor oder einen Wegsensor 32 für einen Kolben des Hauptbremszylinders 20 auf. Die Sensorbohrung 31 kann an grundsätzlich beliebiger Stelle eines Umfangs der Hauptbremszylinderbohrung 9 von der einen zur anderen Befestigungsseite 13 des Hydraulikblocks durchgehend sein. Vorzugsweise ist die Sensorbohrung 31 über oder unter der Hauptbremszylinderbohrung 9 in einer Mittelebene des Hydraulikblocks 1 zwischen der Motorseite 7 und der gegenüberliegenden Steuergerätseite 15 angeordnet. Eine andere Möglichkeit sind zwei zur Hauptbremszylinderbohrung 9 parallele Sensorbohrungen 31, die ausgehend von den gegenüberliegenden Befestigungsseiten 13 bis weiter als zur Mittelebene 24 in den Hydraulikblock 1 reichen. Die beiden Sensorbohrungen 31 sind in der Umfangsrichtung der Hauptbremszylinderbohrung 9 versetzt zueinander, so dass sie nicht ineinander münden. In 2 ist eine der beiden Sensorbohrungen 31 mit Strichlinien gezeichnet, die in der Umfangsrichtung der Hauptbremszylinderbohrung 9 nach rechts versetzt ist. Die nicht sichtbare Sensorbohrung 31 in der gegenüberliegenden Befestigungsseite 13 ist vorzugsweise spiegelbildlich angeordnet, also auf der gegenüberliegenden Seite der Mittelebene zwischen der Motorseite 7 und der Steuergerätseite 15.
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An der Steuergerätseite 15 des Hydraulikblocks 1 ist ein schachtelförmiges Steuergerätgehäuse 33 angebracht, dessen offene Seite dem Hydraulikblock 1 zugewandt ist und vom Hydraulikblock 1 verschlossen wird. In 3 ist das Steuergerätgehäuse 33 nicht gezeichnet. Das Steuergerätgehäuse 33 überdeckt den Fremdkraftzylinder 5, den Zylinder 21 des Pedalwegsimulators 17, die Ventildome 23", 27" und die Drucksensoren 25, 26 und schützt sie durch Abdichtung an der Steuergerätseite 15 des Hydraulikblocks 1 vor Wasser und Korrosion.
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Im Steuergerätgehäuse 33 ist eine Leiterplatte 34 mit einem oder mehreren integrierten Schaltkreisen, Mikroprozessoren und/oder weiteren elektronischen Bauelementen angeordnet, die ein elektronisches Steuergerät 35 bilden. Das elektronische Steuergerät 35 erhält Signale unter anderem von den Drucksensoren 25, 26 und dem Elektromotor 6 des Fremdkraftbremsdruckerzeugers 8 und steuert bzw. regelt den Elektromotor 6, die Magnetventile 22, 23, 27 und dergleichen hydraulische Bauelemente der Bremsdruckregelung und Schlupfregelung.
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Das elektronische Steuergerät 35 ist unabhängig davon, mit welcher der beiden gegenüberliegenden Befestigungsseiten 13, 13' der Hydraulikblock 1 befestigt wird, dasselbe. Zwar sind Hydraulikblöcke 1 bzw. Hydraulikaggregate 2 mit verschiedenen Steuergeräten 35 möglich, jedoch ist das jeweils verwendete Steuergerät 35 unabhängig davon, mit welcher der beiden gegenüberliegenden Befestigungsseiten 13, 13' der Hydraulikock 1 befestigt ist bzw. wird. Das gilt jedefalls für die Hardware des Steuergeräts 35, die Software kann angepasst sein. Der Hydraulikblock 1 kann mit ein und demselben elektronischen Steuergerät 35 wahlweise an der ersten Befestigungsseite 13 oder an der gegenüberliegenden zweiten Befestigungsseite 13' befestigt und verwendet werden.
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An das Steuergerätgehäuse 33 ist ein mehrpoliger elektrischer Steckanschluss 36 für das elektronische Steuergerät 35 und eine Stromversorgung des Elektromotors 6 angeformt. Der Steckanschluss 36 befindet sich unter der unteren Querseite 18 des Hydraulikblocks 1 und ist zum Einstecken eines nicht gezeichneten Gegensteckers aus Richtung der Motorseite 7 zugänglich.
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Sacklöcher als Bremsleitungsanschlüsse 37 sind in der Motorseite 7 vorgesehen. Die Sachklöcher können Innengewinde zum Anschluss von Bremsleitungen mit Schraubnippeln aufweisen oder gewindelos zum Anschluss von Bremsleitungen mit Nippeln durch Verstemmen, insbesondere mit self-clinch Nippeln, die sich beim Einpressen in die Sachklöcher selbst druckdicht verstemmen, sein. Mit den Bremsleitungen ist ein weiterer, nicht dargestellter Hydraulikblock, der einen Teil der hydraulischen Bauelemente der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 3 aufweist, oder sind Radbremsen an den Hydraulikblock 1 anschließbar. Damit die Bremsleitungsanschlüsse 37 an dem in beispielsweise dem Motorraum angeordneten Hydraulikaggregat 2 gut zugänglich sind, sind sie möglichst weit von der Befestigungsseite 13, 13' entfernt, mit dem der Hydraulikblock 1 an beispielsweise der Spritzwand des nicht dargestellten Kraftwagens befestigt wird. Deswegen sind für die Befestigung des Hydraulikblocks 1 bzw. Hydraulikaggregats 2 mit der ersten Befestigungsseite 13 in 1 zwei Bremsleitungsanschlüsse 37 auf einer der ersten Befestigungsseite 13 abgewandten Seite der Mittelebene 24 des Hydraulikblocks 1 vorgesehen. Weil auf der ersten Befestigungsseite 13 zugewandten Seite der Mittelebene 24 zu wenig Platz für zwei Bremsleitungsanschlüsse 37 vorhanden ist, weist der Hydraulikblock 1 für eine Befestigung an seiner zweiten Befestigungsseite 13' nur einen Bremsleitungsanschluss 37 auf der der zweiten Befestigungsseite 13' abgewandten Seite der Mittelebene 24 auf, der in 1 mit Strichlinien gezeichnet ist. Als zweiter Bremsleitungsanschluss 37 wird einer der beiden Bremsleitungsanschlüsse 37 auf der der zweiten Befestigungsseite 13' zugewandten Seite der Mittelebene 24 verwendet, und zwar der Bremsleitungsanschluss 37, der weiter von der zweiten Befestigungsseite 13' entfernt ist. Der der zweiten Befestigungsseite 13' nähere Bremsleitungsanschluss 37 entfältt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016202113 A1 [0002]