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Die Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung für ein Fahrzeug.
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Türgriffanordnungen sind beispielsweise bekannt an Fahrzeugtüren, Heckklappen oder Motorhauben. Diese sind üblicherweise mit einem Griffelement versehen, das nach außen geschwenkt werden kann, um die Fahrzeugtür, die Heckklappe oder die Motorhaube öffnen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Türgriffanordnung anzugeben, welche kompakt aufgebaut ist und insbesondere ein vereinfachtes Öffnen eines elektromechanischen Türschlosses für eine Seitentür ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Türgriffanordnung, insbesondere eine Türaußengriffanordnung für ein Fahrzeug, umfasst ein Griffelement mit einer Griffmulde, eine Griffblende, welche die Griffmulde zumindest teilweise abdeckt und eine Betätigungseinheit, die zwischen dem Griffelement und der Griffblende angeordnet ist und die bei einer Betätigung auf einen innenliegend angeordneten Schalter drückt und diesen betätigt. Das Griffelement kann starr am Fahrzeug angeordnet sein. Das Griffelement kann alternativ schwenkbar am Fahrzeug gelagert sein.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine solche Türgriffanordnung eine Betätigung eines elektrisch öffnenden Türschlosses , insbesondere eines Seitentürschlosses, über eine Kurzhubbetätigung innerhalb der Türgriffanordnung ermöglicht.
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Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Betätigungseinheit als ein 2K-Bauteil ausgebildet ist, wobei eine der Komponenten als Hartkomponente und die andere als Weichkomponente ausgebildet ist. Beispielsweise ist die Weichkomponente als eine umlaufende Dichtung an der Betätigungseinheit ausgebildet. Hierdurch ist eine im Griff innenliegend angeordnete Elektronik abgedichtet. Die Betätigungseinheit mit der den Schalter und die Elektronik abdichtenden Weichkomponente bilden ein geschlossenes System.
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Beispielsweise ist der Schalter und die Elektronik zwischen der Betätigungseinheit und der Griffblende angeordnet.
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Dabei kann die Weichkomponente einen zwischen Griffblende und Betätigungseinheit angeordneten Spalt, insbesondere hermetisch abdichtend, schließen, so dass der Schalter und/oder die innenliegende Elektronik vor äußeren Einflüssen, wie Schmutz, Wasser, geschützt ist und ein geschlossenes System bildet. Beispielsweise ist die Weichkomponente aus einem elastischen und fluiddichten Material, wie zum Beispiel aus einem Gummi, wie Naturkautschuk oder Flüssig-Silikon (liquid silicon rubber, LSR) oder einem Kunststoff, wie einem thermoplastischen Elastomer (TPE), gebildet. Bei einer solchen als geschlossenes System ausgebildeten Betätigungseinheit für den in der Griffblende angeordneten Schalter ist ein geringer Betätigungshub der Betätigungseinheit von beispielsweise 0,2 mm bis 3 mm gegeben, um den Schalter zu betätigen.
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Zum Druckausgleich des eingeschlossenen Luftvolumens bei Änderung des Umgebungsdrucks kann eine Ausgleichsmembran vorgesehen sein. Die Ausgleichsmembran ist beispielsweise aus einem Gore-Tex®-Material.
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Beispielsweise wird bei einer Betätigung des Griffelements zum Öffnen des Türschlosses die Betätigungseinheit in Richtung des Schalters gedrückt. Mittels der im Griff angeordneten Elektronik (auch Griffelektronik genannt) wird ein Signal elektrisch an eine Schlosselektronik gesendet, welche das Schloss beispielsweise mittels eines Motors öffnet. Dabei sind die Griffelektronik und die Schlosselektronik signaltechnisch miteinander gekoppelt, beispielsweise mittels Draht. Beispielsweise wird ein durch Betätigung des Schalters erzeugtes Betätigungssignal der Griffelektronik an die Schlosselektronik übertragen, welche das elektromotorisch angetriebene Türschloss öffnet. Die Schlosselektronik ist beispielsweise in der Fahrzeugtür angeordnet und montiert. Durch Ziehen am starren oder schwenkbaren Griffelement kann dann die Tür geöffnet werden.
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Zusätzlich kann das Griffelement ausgebildet sein, einen größeren Gesamthub zum Beispiel für einen Leerweg zu ermöglichen, bevor das den Schalter oder Taster betätigende Element oder Teil der Betätigungseinheit zur Anlage an dem Schalter oder Taster gelangt. Hierdurch wird eine Haptik für den Benutzer verbessert.
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Optional kann darüber hinaus das Griffelement, sowohl das starre als auch das schwenkbare, für eine Notbetätigung eingerichtet sein, zum Beispiel bei einem Unfall oder bei einem Ausfall der Elektronik. Hierzu ist das Griffelement manuell betätigbar. Beispielsweise ist das Griffelement zum Öffnen des Türschlosses dann mit einem größeren Betätigungshub von beispielsweise bis zu 30 mm betätigbar.
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Die Betätigungseinheit ist mittels der Weichkomponente gegenüber der Griffblende beweglich gelagert. Bei Nichtbetätigung ist die Betätigungseinheit in einem Abstand zum Schalter angeordnet. Bei Betätigung dieser bewegt sie sich in Richtung der Griffblende und damit des Schalters und betätigt diesen. Dabei kann der Betätigungshub durch das Material, die Dicke und/oder Elastizität der Weichkomponente bestimmt und/oder einen Anschlag begrenzt sein. Bei Lösen der Betätigung wird dann die Betätigungseinheit aufgrund der Federwirkung der elastischen Weichkomponente in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt. Zusätzlich kann für ein verbessertes Rückstellverhalten der Betätigungseinheit eine Feder, insbesondere eine Rückstellfeder, vorgesehen sein.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Betätigungseinheit mittels der Weichkomponente elastisch an der Griffblende und/oder an einem Blendenträger abgestützt.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Betätigungseinheit einen Stempel, der von der Betätigungseinheit in Richtung der Griffblende absteht. Die Griffblende kann darüber hinaus innenseitig in Richtung der Betätigungseinheit mit dem Schalter, zum Beispiel einem Betätigungs- oder Entriegelungsschalter, insbesondere einem Mikroschalter, versehen sein. Beim Betätigen einer Grifffläche an der Betätigungseinheit drückt diese mit ihrem Stempel in Richtung des Schalters und betätigt diesen sicher. Ein solcher Stempel ermöglicht einen besonders kleinen Betätigungshub der Betätigungseinheit, von kleiner 3 mm, beispielsweise von 0.2 mm bis 3 mm.
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Die Griffblende kann in einer weiteren Ausführungsform an einem Blendenträger gehalten sein. Alternativ kann die Griffblende selbst massiv ausgebildet oder als ein 2-Komponenten-Bauteil zusammen mit dem Blendenträger gebildet sein. Je nach Ausführungsform kann der Blendenträger oder die Griffblende mit dem Schalter, insbesondere einem Mikroschalter, versehen sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Schalter, zum Beispiel ein Betätigungsschalter, Teil einer Elektronik, zum Beispiel einer Griff- oder Betätigungselektronik, die im oder am Blendenträger oder an oder in der Griffblende angeordnet ist. Zusätzlich kann der Schalter mit der Elektronik derart gekoppelt sein, dass bei dessen Auslösung oder Schalten eine Rückmeldung, zum Beispiel eine akustische und/oder haptische Rückmeldung ausgegeben wird.
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Zusätzlich kann ein Endanschlag vorgesehen sein, der eine Betätigung der Betätigungseinheit begrenzt. Hierdurch wird der Schalter und/oder die Elektronik sicher vor einer mechanischen Beanspruchung, zum Beispiel durch zu starke Betätigung, geschützt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Türgriffanordnung einer Fahrzeugtür in Draufsicht;
- 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Türgriffanordnung für eine Fahrzeugtür in aufgeschnittener und perspektivischer Darstellung;
- 3 schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Türgriffanordnung in Explosionsdarstellung;
- 4 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Türgriffanordnung in Draufsicht von oben;
- 5 schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Türgriffanordnung nach 4 in aufgeschnittener und perspektivischer Darstellung, und
- 6 schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Türgriffanordnung nach 4 und 5 in Explosionsdarstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Türgriffanordnung 1 einer Fahrzeugtür 2 in Draufsicht. Die Türgriffanordnung 1 ist insbesondere eine Türaußengriffanordnung.
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Die Türgriffanordnung 1 weist eine Griffblende 3 auf. Die Griffblende 3 ist insbesondere aus einem Kunststoff gebildet und beispielsweise mit einem Lack oder Chrommaterial überzogen.
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Die Türgriffanordnung 1 ist in einer Türmulde 4 in der Fahrzeugtür 2 angeordnet.
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2 zeigt schematisch die Türgriffanordnung 1 in aufgeschnittener und perspektivischer Darstellung. Die Türgriffanordnung 1 umfasst zumindest ein Griffelement 5.
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Das Griffelement 5 kann in der Türmulde 4 mittels eines Gelenks 5.1, insbesondere eines Drehgelenks, schwenkbar an der Fahrzeugtür 2 gelagert sein. Das Gelenk 5.1 weist eine Schwenkachse 5.2 auf. Das Griffelement 5 weist eine Griffmulde 5.3 auf.
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Alternativ kann das Griffelement 5 starr an der Fahrzeugtür 2 angeordnet sein. In dieser Ausführungsform entfällt das Gelenk 5.1.
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In einer weiteren Alternative kann das Griffelement 5 mittels des Gelenks 5.1 an der Fahrzeugtür 2 gelagert sein, wobei das Griffelement 5 nur bei einer Notbetätigung, zum Beispiel bei einem Unfall oder bei einem Elektronikausfall, manuell mit einem hohen Betätigungshub und/oder einem höheren Kraftaufwand zum Öffnen der Fahrzeugtür 2 betätigbar, schwenkbar, ist.
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Zur Ausbildung der Türgriffanordnung 1 mit integrierter Griffelektronik zum Öffnen oder Verriegeln eines sogenannten E-Schloss der Fahrzeugtür 2 ist zwischen dem Griffelement 5 und der Griffblende 3 eine Betätigungseinheit 6 angeordnet.
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Eine solche Türgriffanordnung 1 mit innenliegender Betätigungseinheit 6 zur Betätigung des Schalters 7 ermöglicht einen besonders kompakten Türgriff mit einer integrierten Griffelektronik, insbesondere Sensor-/Betätigungselektronik, zum Beispiel einer Keyless-Go-Betätigungselektronik, für ein elektronisches Schloss, insbesondere ein elektronisches Türschloss einer Fahrzeugtür 2.
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Das Griffelement 5 umfasst die Griffmulde 5.3, welche bündig mit der Türmulde 4 abschließt. Zwischen Türmulde 4 und Griffmulde 5.3 kann ein Spalt mittels einer Dichtlippe 5.4 abgedichtet sein. Die Dichtlippe 5.4 kann an dem Griffelement 5 angeformt, insbesondere mittels Hinterspritzen angespritzt sein. Das Griffelement 5 und die Dichtlippe 5.4 sind aus Kunststoff gebildet. Dabei ist das Griffelement 5 beispielsweise aus einem harten Kunststoff, insbesondere einem Thermoplastmaterial gebildet. Die Dichtlippe 5.4 ist aus einem elastischen Kunststoff, insbesondere einem Thermoplastelastomer, gebildet.
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Zumindest die Griffmulde 5.3 ist nach außen mittels der Griffblende 3 abgedeckt. Das Griffelement 5 ist als ein Außengriff ausgebildet und weist eine innenliegende, betätigbare Grifffläche 5.5 auf. Dabei kann die in Richtung der Griffmulde 5.3 weisende Oberfläche der Betätigungseinheit 6 die betätigbare Grifffläche 5.5 bilden.
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Alternativ kann die Betätigungseinheit 6 in oder an einer separaten Grifffläche 5.5 angeordnet sein. Die innenliegende Grifffläche 5.5 und die Betätigungseinheit 6 sind durch die Griffblende 3 nach außen abgedeckt.
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Die Betätigungseinheit 6 ist beispielsweise in Form einer Betätigungsplatte ausgebildet. Die Betätigungseinheit 6 ist beispielsweise als ein 2K-Bauteil ausgebildet, wobei eine der Komponenten als Hartkomponente 6.1 und die andere als Weichkomponente 6.2 ausgebildet ist.
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Beispielsweise ist die Weichkomponente 6.2 als eine Dichtung 9 an der Betätigungseinheit 6 ausgebildet. Hierdurch ist eine im Griff und damit in der Türgriffanordnung 1 innenliegend angeordnete Elektronik 8, zum Beispiel eine Griff- oder Betätigungselektronik, abgedichtet. Die Betätigungseinheit 6 mit der den Schalter 7 und die Elektronik 8 abdichtenden Weichkomponente 6.2, die elastisch an der Griffblende 3 abgestützt und gehalten ist, bildet ein geschlossenes System.
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Die Dichtung 9 kann die plattenförmige Betätigungseinheit 6 umlaufen und als umlaufendes Dichtelement ausgebildet sein. Alternativ kann die Dichtung 9 auch nur bereichsweise, beispielsweise entlang von Längsseiten oder -kanten vorgesehen sein. In dieser Ausführungsform können dann weitere Dichtelemente an den gegenüberliegenden Komponenten, wie Griffblende 3 oder Blendenträger 3.1 vorgesehen sein, die zusammen mit der Dichtung 9 der Betätigungseinheit 6 eine umlaufende Dichtung für den innenliegenden Schalter 7 und dessen Elektronik 8 bilden.
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Zum Druckausgleich des eingeschlossenen Luftvolumens bei Änderung des Umgebungsdruckes kann eine Ausgleichsmembran 6.6 vorgesehen sein. Die Ausgleichsmembran 6.6 ist insbesondere aus einem luft-, aber nicht feuchtigkeitsdurchlässigen Material, beispielsweise aus einem Gore-Tex®-Material oder einem ähnlichen Material, gebildet.
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In einer möglichen Ausführungsform ist der Schalter 7 und die Elektronik 8 zwischen der Betätigungseinheit 6 und der Griffblende 3 angeordnet.
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Dabei kann die Weichkomponente 6.2 und/oder die Ausgleichsmembran 6.6 einen zwischen Griffblende 3 und Betätigungseinheit 6 angeordneten Spalt, insbesondere hermetisch abdichtend, schließen.
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Beispielsweise ist die Weichkomponente 6.2 aus einem entsprechend elastischen und fluiddichten Material, wie zum Beispiel aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Thermoplastelastomer oder aus Gummi oder Flüssigsilikon, gebildet.
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Bei einer solchen als geschlossenes System ausgebildeten Betätigungseinheit 6 für den in der Griffblende 3 angeordneten Schalter 7 ist ein geringer Betätigungshub h der Betätigungseinheit 6 von beispielsweise 0,2 mm bis 3 mm gegeben, um den Schalter 7 zu betätigen.
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Die Betätigungseinheit 6 ist mittels der Weichkomponente 6.2 gegenüber der Griffblende 3 beweglich gelagert. Bei Nichtbetätigung ist die Betätigungseinheit 6 in einem Abstand zum Schalter 7 angeordnet, wie in 2 gezeigt. Bei Betätigung der Betätigungseinheit 6 zum Öffnen des Türschlosses und der Fahrzeugtür 2 wird die Betätigungseinheit 6 in Richtung der Griffblende 3 gedrückt und betätigt den Schalter 7. Dabei ist der Betätigungshub h bestimmt durch das Material, die Dicke und/oder Elastizität der Weichkomponente 6.2. Bei Lösen der Betätigung wird dann die Betätigungseinheit 6 aufgrund der Federwirkung der elastischen Weichkomponente 6.2 in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt.
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Die Griffblende 3 kann direkt am Griffelement 5 angeordnet und gehalten sein. Alternativ kann die Griffblende 3, wie in 2 gezeigt, einen Blendenträger 3.1 umfassen.
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Der Blendenträger 3.1 umfasst eine Aussparung 3.2, in welcher die Elektronik 8 aufgenommen und gehalten ist. Zusätzlich umfasst der Blendenträger 3.1 Aufnahmeeinheiten 3.3 zur Befestigung der Griffblende 3 am Blendenträger 3.1.
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Beispielsweise umfasst die Griffblende 3 als Befestigungselemente 3.4 Rasthaken oder andere geeignete Elemente für eine form- oder kraftschlüssige Verbindung.
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Die Betätigungseinheit 6 ist mittels der Weichkomponente 6.2 elastisch an der Griffblende 3 und optional, wenn ein Blendenträger 3.1 vorgesehen ist, an dem Blendenträger 3.1 abgestützt, wie dies in 2 gezeigt ist.
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Die erfindungsgemäße kompakte und einfach aufgebaute Türgriffanordnung 1 mit integrierter Betätigungseinheit 6 und integriertem Schalter 7 sowie integrierter Elektronik 8 zum Entriegeln oder Verriegeln eines elektronischen Türschlosses weist zudem bei einer mechanischen Beanspruchung, wie beispielsweise bei Querbeschleunigungen, geringe Massekräfte auf.
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Zusätzlich kann die Betätigungseinheit 6 einen Stempel 6.3 aufweisen, der von der Betätigungseinheit 6 in Richtung der Griffblende 3 absteht. Ein solcher hervorstehender Stempel 6.3 ermöglicht einen insbesondere kleinen Betätigungshub h der Betätigungseinheit 6, von beispielsweise kleiner 3 mm, insbesondere von 0.2 mm bis 3 mm.
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Die Griffblende 3, insbesondere der Blendenträger 3.1, dient als Träger für die Elektronik 8, zum Beispiel eine Griffelektronik mit einer Sensor-/ Betätigungselektronik für eine elektronische Schloss- und/oder Ent-/ Verriegelungselektronik der Fahrzeugtür 2. Der Schalter 7 ist insbesondere Teil der Elektronik 8 und/oder mit dieser elektrisch verschaltet. Die Elektronik 8 ist wiederum elektrisch mit der elektronischen Schloss- und/oder Ent-/ Verriegelungselektronik für die Fahrzeugtür 2 verschaltet.
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3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Türgriffanordnung 1 in Explosi onsdarstell ung.
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Das Gelenk 5.1 des Griffelements 5 umfasst eine Gelenkwelle 5.6, die schwenkbar an der Fahrzeugtür 2, zum Beispiel in der Türmulde 4 gehalten ist.
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Wie oben beschrieben, ist die Betätigungseinheit 6 als ein 2K-Bauteil ausgebildet. Dabei umfasst die Betätigungseinheit 6 ein plattenförmiges Grundelement 6.4, das als Hartkomponente 6.1 ausgebildet ist. Die Dichtung 9 ist als Weichkomponente 6.2 ausgebildet. Hierdurch ist die zwischen der Betätigungseinheit 6 und der Griffblende 3 angeordnete Elektronik 8 nach außen abgedichtet. Insbesondere schließt die Weichkomponente 6.2 und damit die Dichtung 9 den zwischen Griffblende 3 und Betätigungseinheit 6 angeordneten Spalt S (in 2 gezeigt), so dass die innenliegende Elektronik 8 vor äußeren Einflüssen, wie Schmutz, Wasser, geschützt ist.
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Die Türgriffanordnung 1 ist modular aufgebaut, wie in 3 gezeigt und kann einfach montiert werden. Dazu sind die Komponenten der Türgriffanordnung 1 form- und/oder kraftschlüssig mittels Rast-, Schnapp- oder anderen geeigneten Verbindungen miteinander lösbar verbunden.
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Beispielsweise umfasst die Betätigungseinheit 6 seitlich Rastelemente 6.5, die rastend in Rastausnehmungen 3.5 des Blendenträgers 3.1 eingreifen.
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4 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Türgriffanordnung 10 in Draufsicht von oben.
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Die Türgriffanordnung 10 der 4 bis 6 entspricht im Wesentlichen vom Aufbau und Funktion der Türgriffanordnung 1 nach 1 bis 3, sie unterscheidet sich lediglich in der Form der Betätigungseinheit 60, welche als ein L-Profil ausgebildet ist, und in der Form der Griffblende 30, die an einem Ende aufgeweitet ausgebildet ist, und direkt am Griffelement 50 gehalten ist, so dass der Blendenträger 3.1 entfällt. Identische Teile in den 4 bis 6 sind mit denselben Bezugszeichen aus den 1 bis 3 versehen.
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Die Griffblende 30 ist am Griffelement 50 form- oder kraftschlüssig gehalten. Die Betätigungseinheit 60 ist wiederum direkt an der Griffblende 30 gehalten. Zwischen der Griffblende 30 und der Betätigungseinheit 60 ist der Schalter 7 und die Elektronik 8 angeordnet. Insbesondere ist die Elektronik 8 an der Griffblende 30 innenseitig an dieser angeordnet und gehalten. Der Schalter 7 ist auf der Elektronik 8 angeordnet und mit dieser elektrisch verbunden. Dabei ist der Schalter 7 auf der zur Griffblende 30 abgewandten Seite der Elektronik 8 angeordnet.
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Die Betätigungseinheit 60 ist als 2K-Bauteil ausgebildet, wobei die Hartkomponente 61 ein L-Profilelement mit Hohlräumen ist, in welchen die Dichtung 90 und die Weichkomponente 62 angeformt, insbesondere eingespritzt oder hinterspritzt sind.
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Die Betätigungseinheit 6 ist mittels der Weichkomponente 62 gegenüber der Griffblende 30 beweglich gelagert. Bei Nichtbetätigung ist die Betätigungseinheit 60 in einem Abstand zum Schalter 7 angeordnet, wie in 5 gezeigt. Bei Betätigung der Betätigungseinheit 60 zum Öffnen des Türschlosses und der Fahrzeugtür 2 wird die Betätigungseinheit 60 in Richtung der Griffblende 30 gedrückt und betätigt den Schalter 7. Dabei ist der Betätigungshub h bestimmt durch das Material, die Dicke und/oder Elastizität der Weichkomponente 62. Bei Lösen der Betätigung wird dann die Betätigungseinheit 60 aufgrund der Federwirkung der elastischen Weichkomponente 62 und damit der Dichtung 90 in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt.
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Zusätzlich weist die Betätigungseinheit 60 einen Stempel 63 auf, der von der Betätigungseinheit 60 in Richtung der Griffblende 30 absteht. Ein solcher hervorstehender Stempel 63 ermöglicht einen insbesondere kleinen Betätigungshub h der Betätigungseinheit 60, von beispielsweise kleiner 3 mm, insbesondere von 0.2 mm bis 3 mm.
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Die Griffmulde 53 des Griffelements 50 ist innenseitig im Wesentlichen durch die Betätigungseinheit 60, insbesondere deren Hartkomponente 61 begrenzt. Dabei umfasst die Betätigungseinheit 60 ein profilartiges, insbesondere ein im Schnitt L-profilartiges Grundelement 64, das als Hartkomponente 6.1 ausgebildet ist.
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Zum Druckausgleich des eingeschlossenen Luftvolumens bei Änderung des Umgebungsdruckes kann eine Ausgleichsmembran 66 vorgesehen sein.
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5 zeigt schematisch die Türgriffanordnung 10 nach 4 in aufgeschnittener und perspektivischer Darstellung und 6 zeigt schematisch die Türgriffanordnung 10 nach 4 und 5 in Explosionsdarstellung.
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Es können weitere Ausführungsformen vorgesehen sein. Allen Ausführungsformen ist gemein, dass der Schalter 7 innenliegend am Griffelement 5, 50 vorgesehen ist und mittels der Weichkomponente 6.2, 62 der Betätigungseinheit 6, 60 hermetisch abgedichtet ist. Durch Auswahl eines entsprechenden Schalters 7 können zusätzlich zum Öffnen eines elektronischen Türschlosses Betätigungsrückmeldungen ausgelöst werden, beispielsweise in Form von haptischen und/oder akustischen Rückmeldungen, zum Beispiel mittels Vibration an der Betätigungseinheit 5, 50 und/oder über einen Lautsprecher.
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Des Weiteren kann ein Endanschlag 11 vorgesehen sein, den Betätigungshub h der Betätigungseinheit 6 oder 60 begrenzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 10
- Türgriffanordnung
- 2
- Fahrzeugtür
- 3, 30
- Griffblende
- 3.1
- Blendenträger
- 3.2
- Aussparung
- 3.3
- Aufnahmeeinheit
- 3.4
- Befestigungselement
- 3.5
- Rastausnehmung
- 4
- Türmulde
- 5, 50
- Griffelement
- 5.1
- Gelenk
- 5.2
- Schwenkachse
- 5.3, 53
- Griffmulde
- 5.4
- Dichtlippe
- 5.5
- Grifffläche
- 5.6
- Gelenkwelle
- 6, 60
- Betätigungseinheit
- 6.1,61
- Hartkomponente
- 6.2,62
- Weichkomponente
- 6.3, 63
- Stempel
- 6.4, 64
- Grundelement
- 6.5
- Rastelement
- 6.6,66
- Ausgleichsmembran
- 7
- Schalter
- 8
- Elektronik
- 9,90
- Dichtung
- 11
- Endanschlag
- h
- Betätigungshub
- S
- Spalt