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Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung für ein Kraftfahrzeug umfassend einen eine Fahrzeugumgebung detektierenden Fahrzeugsensor, eine den Fahrzeugsensor zu der Fahrzeugumgebung hin abdeckende und für ein Sensorsignal durchlässige Sensorabdeckung, wobei eine äußere Oberfläche der Sensorabdeckung der Fahrzeugumgebung ausgesetzt ist, und eine Reinigungsvorrichtung für die Sensorabdeckung.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Reinigungsvorrichtung für eine Sensorabdeckung eines Fahrzeugsensors, der eine Fahrzeugumgebung detektiert, wobei die Sensorabdeckung den Fahrzeugsensor zu der Fahrzeugumgebung hin abdeckt und für ein Sensorsignal durchlässig ist, wobei eine äußere Oberfläche der Sensorabdeckung der Fahrzeugumgebung ausgesetzt ist.
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Ebenso betrifft die Erfindung eine Sensorabdeckung für einen Fahrzeugsensor, der eine Fahrzeugumgebung detektiert, wobei die Sensorabdeckung den Fahrzeugsensor zu der Fahrzeugumgebung hin abdeckt und für ein Sensorsignal durchlässig ist, wobei eine äußere Oberfläche der Sensorabdeckung der Fahrzeugumgebung ausgesetzt ist.
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Sensoranordnungen bzw. Reinigungsvorrichtungen für eine Sensorabdeckung und Sensorabdeckungen für einen Fahrzeugsensor sind aus der Praxis hinlänglich bekannt.
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Lediglich beispielhaft sei auf die
DE 10 2013 006 686 A1 verwiesen. Aus dieser Druckschrift ist ein in einem drehbaren Gehäuse aufgenommener Sensor für ein Kraftfahrzeug bekannt. Diesem Sensor ist ein stationärer Abstreifer zugeordnet, der bei Gehäusedrehung das Gehäuse außenseitig reinigt.
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Ferner sind aus der
US 2018/0009418 A1 mehrere Sensoranordnungen mit Reinigungsvorrichtungen für einen Fahrzeugsensor bekannt. Hierbei handelt es sich einerseits um eine Anordnung mit einem stationären Wischerelement, bei dem sich eine Sensorabdeckung mit einer kreisförmigen Wand um eine Rotationsachse dreht, wobei sich die kreisförmige Wand entlang des Wischerelements bewegt und dabei auf der Sensorabdeckung befindliche Verschmutzungen abgestreift werden können. Andererseits ist eine Vorrichtung mit einem Wischblatt beschrieben, das auf einem translatorisch hin und her bewegbaren Schlitten angeordnet ist. Das Wischblatt kann bei translatorischer Bewegung des Schlittens an einer Sensorlinse entlang wischen.
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Die
DE 10 2013 202 300 A1 offenbart einen Wischer für eine Kamera, der mit Hilfe von Formgedächtnislegierungen betätigbar ist, um Fremdkörper von einer Linse der Kamera zu wischen.
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Die
DE 10 2005 021 672 A1 beschreibt eine Schutzvorrichtung für eine Kamera eines Kraftfahrzeugs, bei der eine Abdeckeinrichtung translatorisch vor einen Strahleneintrittsbereich der Kamera bewegt werden kann, wobei die Abdeckeinrichtung eine Wischeinrichtung aufweist, die beim Bewegen der Abdeckeinrichtung den Strahleneintrittsbereich reinigt.
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Die bekannten Sensoranordnungen mit Reinigungsvorrichtungen weisen jeweils eine vergleichsweise komplizierte Mechanik auf. Die Drehung des kompletten Sensorgehäuses bzw. der gesamten Sensorabdeckung um den Fahrzeugsensor ist verhältnismäßig aufwendig. Die translatorische Bewegung der Reinigungsglieder ist schwierig zu realisieren und die hierfür benötigten Bewegungselemente sind filigran und fehleranfällig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sensoranordnung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, mit möglichst einfacher Mechanik und robusterem Aufbau. Außerdem soll sich die Vorrichtung von wettbewerblichen Produkten unterscheiden. Gleiches gilt in Bezug auf die Reinigungsvorrichtung und die Sensorabdeckung als solche.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe, in Bezug auf die Sensoranordnung, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist die bekannte Sensoranordnung dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung ein Reinigungsglied umfasst, das auf der äußeren Oberfläche der Sensorabdeckung anliegt, und dass das Reinigungsglied relativ zu der Sensorabdeckung um eine Rotationsachse drehbar ist, oder umgekehrt.
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In Bezug auf die Reinigungsvorrichtung ist die Aufgabe durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 14 gelöst. Danach ist die Reinigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung ein Reinigungsglied umfasst, das auf der äußeren Oberfläche der Sensorabdeckung anliegt, und dass das Reinigungsglied relativ zu der Sensorabdeckung um eine Rotationsachse drehbar ist, oder umgekehrt. Auch ist es denkbar, dass beide Teile - Reinigungsglied und Sensorabdeckung -, jeweils für sich, um eine gemeinsame Rotationsachse oder zwei unterschiedliche Rotationsachsen gegeneinander bzw. entgegengesetzt zueinander drehen.
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In Bezug auf die Sensoranordnung ist die Aufgabe durch die Merkmale des weiter nebengeordneten Anspruchs 15 gelöst, wonach die Sensorabdeckung dadurch gekennzeichnet ist, dass diese ein Reinigungsglied trägt, das auf der äußeren Oberfläche der Sensorabdeckung anliegt, und dass das Reinigungsglied relativ zu der Sensorabdeckung um eine Rotationsachse drehbar ist, oder umgekehrt.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass die auf der Sensorabdeckung um die Rotationsachse drehbare Reinigungsglied die Mechanik der Reinigungsvorrichtung erheblich vereinfacht, was die Reinigungsvorrichtung und somit auch die Sensoranordnung robuster und langlebiger macht. So kann beispielsweise ein Elektromotor verwendet werden, um das Reinigungsglied um die Rotationsachse zu drehen, ohne dass diese Drehbewegung auf umständliche Weise über zusätzliche mechanische Bauteile in eine translatorische Bewegung umgewandelt werden müsste.
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Je nach Bauart des Sensors kann die Sensorabdeckung in den Fahrzeugsensor integriert oder in einem Abstand vor dem Fahrzeugsensor angeordnet sein. Die Sensorabdeckung kann dabei stationär bezüglich eines Inertialsystems eines Fahrzeugs oder des Fahrzeugsensors selbst sein. Das Reinigungsglied kann sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn um die Rotationsachse drehbar sein. Das Kraftfahrzeug kann dabei ein Automobil sein, erfindungsgemäß ist jedoch auch der Einsatz der Sensoreinrichtung für Busse, Bahnen, Motorräder und andere Kraftfahrzeuge zu Land, im Wasser und in der Luft, sowie auch für Fahrräder, Anhänger, und andere nicht motorisierte Vehikel, die mit Sensoren ausgestattet werden können.
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In vorteilhafter Weise kann das Reinigungsglied als Informationsträger ausgebildet sein. Insbesondere kann das Reinigungsglied in Gestalt eines Fahrzeug-Emblems ausgebildet sein, beispielsweise als Markenzeichen eines OEM-Automobilherstellers, eines Zulieferers, oder eines anderen mit Herstellung oder Umbau des Fahrzeugs zu assoziierenden Unternehmens. Denkbar sind auch Ausgestaltungen des Reinigungsglieds in Form der Modellbezeichnung des Fahrzeugs, des Emblems eines Vereins oder anderen Kennzeichen, deren Verwendung gewünscht ist. Je nach Art und Funktionsweise des Fahrzeugsensors kann die Art des Informationsträgers sich auch nach einer Montageposition der Sensoranordnung am Kraftfahrzeug richten. So kann sich beispielsweise bei einer Montage an oder auf einem Kühlergrill oder einer Heckklappe die Ausbildung des Reinigungsglieds in Gestalt eines Fahrzeug-Emblems anbieten, wohingegen bei einer Positionierung an der Stoßstange beispielsweise die Ausbildung in Gestalt eines KfZ-Kennzeichens oder Teilen davon denkbar ist. Durch die Ausbildung des Reinigungsglieds als Informationsträger wird eine Funktionsintegration erzielt.
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In weiter vorteilhafter Weise kann die Rotationsachse die äußere Oberfläche der Sensorabdeckung im Wesentlichen senkrecht schneiden. Darüber hinaus kann die äußere Oberfläche der Sensorabdeckung eine flache oder eine um die Rotationsachse rotationssymmetrische Form aufweisen, so dass das Reinigungsglied bei einer ganzen Drehung um die Rotationsachse auf der äußeren Oberfläche der Sensorabdeckung im Wesentlichen gänzlich anliegend verbleibt. Beispielhaft sind als vorteilhafte rotationssymmetrische Formen Kugel- oder Ellipsoidsegmente oder Kegelstumpfe zu nennen.
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Je nach Ausgestaltung des Reinigungsglieds kann die Drehung des Reinigungsglieds mit einer derart hohen Rotationsgeschwindigkeit erfolgen, dass die Reinigung der Sensorabdeckung durch Fliehkrafteffekte unterstützt wird.
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Zur weiteren Verbesserung kann das Reinigungsglied derart ausgestaltet sein, dass das Reinigungsglied bei einer vollständigen Drehung um die Rotationsachse auf der Sensorabdeckung einen Erfassungsbereich des Fahrzeugsensors vollständig erreicht. Somit ist gewährleistet, dass der Erfassungsbereich des Fahrzeugsensors vollständig von dem Reinigungsglied gereinigt werden kann, und dass Verschmutzungen auf der Sensorabdeckung, die den Fahrzeugsensor stören könnten, zuverlässig entfernt werden können.
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In weiter vorteilhafter Weise ist denkbar, dass eine Drehbewegung des Reinigungsglieds auf der Sensorabdeckung dadurch auslösbar ist, dass der Fahrzeugsensor ein Sensorsignal erfasst, das darauf hindeutet, dass die Sensorabdeckung im Erfassungsbereich verschmutzt ist. Zu diesem Zweck lässt sich regelmäßig eine Steuer- oder Regelungseinheit verwenden, die in der Lage ist, aufgrund des Sensorsignals des Sensors und gegebenenfalls unter Verwendung weiterer Daten zu erkennen, dass die Sensorabdeckung im Erfassungsbereich verschmutzt ist, und daraufhin ein entsprechendes Antriebselement zum Drehen des Reinigungsglieds auszulösen.
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Die Drehbewegung des Reinigungsglieds auf der Sensorabdeckung kann in Abhängigkeit von einer Umweltinformation, durch Zeitablauf und/oder manuell auslösbar sein.
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Als Umweltinformation eignen sich beispielsweise die Temperatur, das Licht, oder weitere Daten, die durch den betreffenden Fahrzeugsensor oder auf andere Weise erfasst werden können. Aus diesen Daten kann beispielsweise darauf geschlossen werden, dass es regnet, oder dass ein anderer Zustand vorliegt, der auf das Vorliegen einer Verschmutzung des Erfassungsbereichs hindeutet oder die Gefahr einer Verschmutzung des Erfassungsbereichs erhöht.
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Eine Umweltinformation muss nicht notwendigerweise der näheren räumlichen Fahrzeugumgebung entnommen werden können. Die Verwendung von Auslöseinformationen, die durch Datentransfer oder auf andere bekannte Weise der Steuer- oder Regelungseinheit zur Verfügung gestellt werden, ist daher ebenfalls als Verwendung einer Umweltinformation zu verstehen.
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Die Auslösung einer Drehbewegung durch Zeitablauf kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn vorgesehen ist, den Erfassungsbereich unabhängig von weiteren Auslösungsarten in bestimmten Intervallen zu reinigen. Die Möglichkeit der manuellen Auslösung ist ebenfalls vorteilhaft, wenn beispielsweise automatisierte Auslösungsarten versagen oder wenn ein Fahrer die Drehung des Reinigungsglieds gewillkürt selbst auslösen möchte, beispielsweise zum Gruß.
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In vorteilhafter Weise kann das Reinigungsglied mindestens eine zu der Sensorabdeckung hin gerichtete Abziehkante aufweisen. Die Abziehkante kann dabei ähnlich ausgebildet sein wie die Kante eines Scheibenwischergummis oder eines Duschabziehers und kann beispielsweise aus Gummi, Plastik, Silikon, oder einem Gewebematerial hergestellt sein.
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In weiter vorteilhafter Weise kann die Reinigungsvorrichtung ferner eine Vorrichtung zur Zuführung von Wischfluid auf die Sensorabdeckung umfassen, so dass die Reinigung der Oberfläche der Sensorabdeckung erleichtert wird und auch hartnäckige Verschmutzungen entfernt werden können. Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise eine bekannte Scheibenwaschdüse einer Scheibenwischeanlage aufweisen oder als Schlauch ausgestaltet sein.
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Der Fahrzeugsensor kann ferner eine Kamera sein, beispielsweise eine Rückfahr- oder 360°-Kamera eines Automobils. Für Kameras ist die Möglichkeit der zuverlässigen Reinigung des Erfassungsbereichs aufgrund der hohen Sensibilität hinsichtlich optischer Störungen besonders vorteilhaft, u.a. im Hinblick auf das autonome Fahren oder im Hinblick auf die Vermeidung von Auffahrunfällen, insbesondere bei Lkws.
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Ferner kann der Fahrzeugsensor auch einen Sender und einen Empfänger umfassen, beispielsweise in der Art, dass der Sender in der Lage ist, ein Primärsensorsignal auszusenden, das anschließend von einem Umgebungsobjekt reflektiert wird und in Gestalt eines Echosensorsignals von dem Empfänger erfassbar ist. Insbesondere kann der Fahrzeugsensor ein Radarsensor, ein Lidarsensor oder ein Ultraschallsensor sein. Derartige Sensoren finden beispielsweise bei Abstandsregeltempomaten (auch als Adaptive Cruise Control (ACC) oder Automatische Distanzregelung (ADR) bekannt) oder Einparkhilfen Anwendung. Aufgrund der erhöhten Sicherheitsrelevanz solcher teil- oder vollautomatisierter Fahrerassistenzsysteme ist die Nutzung einer Sensoranordnung mit einer verlässlichen Reinigungsvorrichtung für diese Fahrzeugsensoren besonders vorteilhaft.
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Dabei können Sender und Empfänger hinter derselben Sensorabdeckung vorgesehen sein oder separaten Sensorabdeckungen mit jeweils eigenen Reinigungsgliedern zugeordnet sein.
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In vorteilhafter Weise kann das Reinigungsglied mit einer Antriebswelle verbunden sein, wobei die Antriebswelle koaxial mit der Rotationsachse sein kann. Die Antriebswelle kann beispielsweise die eines Motors sein, insbesondere eines Elektromotors, der sich mit der Steuer- oder Regelungseinheit ansteuern lässt.
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Alternativ kann das Reinigungsglied auch von einer Antriebswelle über eine Stirnradpaarung antreibbar sein, wobei die Antriebswelle zu der Rotationsachse versetzt ist, und wobei das Reinigungsglied drehfest mit einem ersten Stirnrad verbunden ist und die Antriebswelle ein zweites Stirnrad aufweist, das mit dem ersten Stirnrad kämmt. Auf diese Weise lassen sich die Drehbewegungen des Reinigungsglieds auch dezentral antreiben, also mit einem an der Peripherie des Reinigungsglieds angeordneten Antriebselement.
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Ferner kann die Sensorabdeckung von einem Antriebsmotor mit Ritzel über eine Innenradverzahnung durch ein Hohlrad und ein Ritzel angetrieben werden, wobei die Motorachse zur Zentralachse der Sensoranordnung versetzt ist und die Sensorabdeckung in der feststehenden Umrandung des Reinigungsgliedes drehbar geführt wird. Ebenso ist die Anordnung mit einer Außenradverzahnung durch ein erstes Stirnrad und ein zweites Stirnrad realisierbar. Somit kann der Antriebsmotor auch dezentral außerhalb oder innerhalb des Fahrzeugsensors angeordnet sein.
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Denkbar ist ebenfalls die Verwendung bekannter Zugmitteltriebe - beispielsweise Ketten- oder Riementriebe - um die Drehbewegung des Reinigungsglieds anzutreiben.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform der Sensoranordnung nach der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine Draufsicht auf die Sensoranordnung aus 1, und
- 3 ein Automobil mit einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung.
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In 1 ist schematisch ein Fahrzeugsensor 1 in einer Schnittansicht abgebildet. Der Fahrzeugsensor 1 ist Teil einer Sensoranordnung 2 für ein in 1 nicht gezeigtes Kraftfahrzeug. Die Sensoranordnung 2 umfasst weiter eine für Sensorsignale 3, 3' durchlässige Sensorabdeckung 4. Die Sensorabdeckung 4 ist stationär.
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Die Sensoranordnung 2 umfasst weiter ein auf einer äußeren Oberfläche 5 der Sensorabdeckung 4 angeordnetes Reinigungsglied 6. Das Reinigungsglied 6 ist auf der Sensorabdeckung 4 um eine Rotationsachse 7 drehbar. Dabei ist das Reinigungsglied 6 Teil einer Reinigungsvorrichtung 8 für die Sensorabdeckung 4. Das Reinigungsglied 6 ist in einer ersten Richtung 9 mit dem Uhrzeigersinn und in einer zweiten Richtung 9' gegen den Uhrzeigersinn auf der Sensorabdeckung 4 drehbar.
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Die Rotationsachse 7 schneidet die äußere Oberfläche 5 der Sensorabdeckung 4 senkrecht, wobei die die äußere Oberfläche 5 der Sensorabdeckung 4 als eine ebene Fläche ausgebildet ist.
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Der Fahrzeugsensor 1 umfasst einen Sender 10 und einen Empfänger 11, die sich hinter der Sensorabdeckung 4 befinden. Der Sender 10 ist in der Lage, ein Primärsensorsignal 3' auszusenden, das anschließend von einem Umgebungsobjekt (nicht dargestellt) reflektiert wird und daraufhin in Gestalt eines Echosensorsignals 3 von dem Empfänger 11 in einem Erfassungsbereich 12 erfassbar ist. In dem vorliegend beschriebenen Beispiel handelt es sich bei dem Fahrzeugsensor 1 um einen Radarsensor.
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Weiterhin ist durch gestrichelte Linien schematisch eine Antriebswelle 13 angedeutet, die mit dem Reinigungsglied 6 verbunden ist. Die Antriebswelle 13 ist koaxial mit der Rotationsachse 7 und dient dazu, die Drehbewegungen des Reinigungsglieds 6 anzutreiben. Die Antriebswelle 13 wird von einem Elektromotor 14 angetrieben und ist - angesteuert von einer Regelungseinheit (nicht dargestellt) - in beide Richtungen 9, 9' drehbar. Das Reinigungsglied 6 weist zudem eine Abziehkante 15 auf. Die Abziehkante 15 ist hin zu der Sensorabdeckung 4 gerichtet, und bei Drehbewegungen des Reinigungsglieds 6 streift die Abziehkante 15 über die Sensorabdeckung 4, um etwaige Verschmutzungen (in 1 nicht dargestellt) von der Sensorabdeckung 4 zu entfernen und die Sensorabdeckung 4 auf diese Weise zu reinigen.
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In 2 ist die Ausführungsform der Sensoranordnung 2 in einer Draufsicht dargestellt. Zu sehen ist die äußere Oberfläche 5 der Sensorabdeckung 4. Die dahinter befindlichen Sender 10 und Empfänger 11 des Fahrzeugsensors sind mit gestrichelten Linien angedeutet.
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Ferner ist die Rotationsachse 7 zu sehen, um die das Reinigungsglied 6 drehbar ist. Das Reinigungsglied 6 erstreckt sich über die gesamte Breite der Sensorabdeckung 4 und erreicht bei einer vollständigen Drehung um die Rotationsachse 7 auf der Sensorabdeckung 4 den Erfassungsbereich des Fahrzeugsensors vollständig, so dass eine ausreichende Reinigung der funktionsrelevanten Flächen der äußeren Oberfläche 5 der Sensorabdeckung 4 möglich ist.
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Beispielhaft ist eine Verschmutzung 16 innerhalb des Erfassungsbereichs des Empfängers 11 des Fahrzeugsensors abgebildet. Erfasst der Empfänger 11 aus seinem Erfassungsbereich ein Sensorsignal, das auf die Verschmutzung 16 hindeutet, so wird eine Drehbewegung des Reinigungsglieds 6 in die erste Richtung 9 ausgelöst. Darüber hinaus kann eine Drehbewegung des Reinigungsglieds 6 in Abhängigkeit von einer Umweltinformation ausgelöst werden. Auch eine Auslösung durch Zeitablauf oder manuell ist möglich. Die hierzu notwendigen Interpretationen können von der Regelungseinheit (nicht dargestellt) ausgeführt werden.
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Beispielhaft angedeutet sind zudem verschiedene Möglichkeiten des Antriebs der Drehbewegungen des Reinigungsglieds 6. Zunächst ist hierbei eine mit der Rotationsachse 7 koaxiale Antriebswelle 13 zu nennen, die das Reinigungsglied 6 direkt antreiben kann.
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Alternativ dazu sind zwei weitere Möglichkeiten des Antriebs dargestellt. So ist beispielsweise zu sehen, wie eine Antriebswelle 13' zu der Rotationsachse 7 versetzt angeordnet und das Reinigungsglied 6 drehfest mit einem ersten Stirnrad 17 verbunden sein kann. Dabei weist die Antriebswelle 13' ein zweites Stirnrad 18 auf, das mit dem ersten Stirnrad 17 kämmt und auf diese Weise Drehbewegungen des Reinigungsglieds 6 antreiben kann. Es handelt sich hier um eine Außenradverzahnung, die durch das erste Stirnrad 17 und das zweite Stirnrad 18 realisiert ist.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der Abbildung ist beispielhaft gezeigt, wie eine Antriebswelle 13" zu der Rotationsachse 7 versetzt angeordnet ist und das Reinigungsglied 6 drehfest mit einem Hohlrad 19 verbunden sein kann. In diesem Fall weist die Antriebswelle ein Ritzel 20 auf, das mit dem Hohlrad 19 kämmt und auf diese Weise Drehbewegungen des Reinigungsglieds 6 antreiben kann. Hier ist eine Innenradverzahnung durch das Hohlrad 19 und das Ritzel 20 realisiert.
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Beispielhaft für ein Kraftfahrzeug 21 ist in 3 ein Automobil abgebildet, das mit der erfindungsgemäßen Sensoranordnung 2 ausgestattet ist. Schematisch dargestellt sind zudem eine Vorrichtung 22 zum Zuführen von Reinigungsfluid sowie Sensorsignale 3, 3' im Erfassungsbereich 12, die Informationen über Umgebungsobjekte (nicht dargestellt) in einer Fahrzeugumgebung 23 transportieren und für den Fahrzeugsensors 1 erfassbar sind.
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Das Reinigungsglied 6 ist als Informationsträger in Gestalt eines Fahrzeug-Emblems ausgebildet. Durch Positionierung der Sensoranordnung 2 auf einem Kühlergrill 24 erfüllt das Reinigungsglied 6 funktionsintegriert sowohl eine Reinigungsfunktion als auch eine Informationsträgerfunktion.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsensor
- 2
- Sensoranordnung
- 3, 3'
- Sensorsignal
- 4
- Sensorabdeckung
- 5
- Oberfläche
- 6
- Reinigungsglied
- 7
- Rotationsachse
- 8
- Reinigungsvorrichtung
- 9, 9'
- Erste und zweite Richtung (mit/gegen den Uhrzeigersinn)
- 10
- Sender
- 11
- Empfänger
- 12
- Erfassungsbereich
- 13, 13', 13"
- Antriebswelle
- 14
- Antriebsmotor, Elektromotor
- 15
- Abziehkante
- 16
- Verschmutzung
- 17
- Erstes Stirnrad
- 18
- Zweites Stirnrad
- 19
- Hohlrad
- 20
- Ritzel
- 21
- Kraftfahrzeug
- 22
- Vorrichtung zum Zuführen von Reinigungsfluid
- 23
- Fahrzeugumgebung
- 24
- Kühlergrill
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013006686 A1 [0005]
- US 2018/0009418 A1 [0006]
- DE 102013202300 A1 [0007]
- DE 102005021672 A1 [0008]