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Es wird ein Verfahren zum Betreiben einer Informationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug angegeben. Weiterhin wird eine Vorrichtung angegeben, die ausgebildet ist, das Verfahren auszuführen. Außerdem wird eine Anordnung für ein Kraftfahrzeug angegeben, insbesondere eine Anordnung, die die Vorrichtung aufweist.
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Kraftfahrzeuge können eine Kamera aufweisen und einen Monitor, der Bilder der Kameras für eine Person darstellt, die das Kraftfahrzeug nutzt. Beispielsweise sind Spiegelersatzsysteme bekannt, bei denen mittels der Kamera und des Monitors die Sichtbereiche von herkömmlichen Außenspiegeln für die Person abgebildet werden. Ein Blickkontakt von außen ins Innere des Fahrzeugs ist wegen der fehlenden Außenspiegel nicht wie bei herkömmlichen Kraftfahrzeugen möglich.
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Es ist wünschenswert, ein Verfahren zum Betreiben einer Informationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, die einen sicheren Betrieb ermöglicht. Es ist weiterhin wünschenswert, eine Vorrichtung zum Betreiben einer Informationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, die einen sicheren Betrieb ermöglicht. Es ist weiterhin wünschenswert, eine Anordnung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, die einen sicheren Betrieb ermöglicht.
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Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Betreiben einer Informationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie durch eine korrespondierende Vorrichtung, die dazu ausgebildet ist, das Verfahren auszuführen. Zudem zeichnet sich die Erfindung durch eine Anordnung für ein Kraftfahrzeug aus, die insbesondere die Vorrichtung aufweist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird ein Aufmerksamkeitsstatus eines Nutzers des Kraftfahrzeugs bezüglich eines Bereichs in einer Umgebung außerhalb des Kraftfahrzeugs ermittelt. Ein Informationssignal wird in Abhängigkeit von dem ermittelten Aufmerksamkeitsstatus in den Bereich ausgegeben. Das Informationssignal umfasst eine Information über einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs.
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Der Aufmerksamkeitsstatus des Nutzers ist insbesondere repräsentativ dafür, ob der Nutzer den Bereich beachtet und ausreichend konzentriert und aufmerksam auf den Bereich achtet. Beispielsweise ist der Bereich ein Bereich seitlich des Kraftfahrzeugs, der von einem Seitenspiegel des Kraftfahrzeugs und/oder einem Spiegelersatzsystem des Kraftfahrzeugs einsehbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist der Bereich ein weiterer Bereich, insbesondere ein Bereich, der von dem Nutzer nicht mittels eines Außenspiegels und/oder eines Spiegelersatzsystems einsehbar ist. Wenn beispielsweise festgestellt wird, dass der Nutzer keine ausreichende Aufmerksamkeit auf den Bereich richtet, wird das Informationssignal in den Bereich ausgegeben.
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Das Informationssignal umfasst beispielsweise ein akustisches Signal, ein optisches Signal und/oder ein mechanisches Signal. Das mechanische Signal wird beispielsweise durch ein Bewegen eines Elements des Kraftfahrzeugs ausgegeben.
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Der Betriebszustand des Kraftfahrzeugs umfasst insbesondere eine Trajektorie des Kraftfahrzeugs, eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs, eine geplante Route des Kraftfahrzeugs, eine Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs, eine geplante Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder weitere Zustände und Eigenschaften des Kraftfahrzeugs, die Einfluss auf den Bereich haben können. Beispielsweise wird mittels des Informationssignals eine Information ausgegeben, dass das Kraftfahrzeug abbiegen wird.
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Die Information wird beispielsweise in Abhängigkeit davon abgegeben, ob der Nutzer den Bereich seitlich des Kraftfahrzeugs ausreichend beachtet hat auf der Seite, auf die er abbiegen will. Zusätzlich zu einem Fahrtrichtungsanzeiger wird die Umgebung folglich nur dann auf den Betriebszustand aufmerksam gemacht, wenn die Gefahr droht, dass der Bereich in der Umgebung von dem Nutzer missachtet wurde.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das ein Überprüfen des Bereichs, ob ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt in dem Bereich ist. Das Informationssignal wird ausgegeben, wenn ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt erkannt wurde. Wenn kein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt erkannt wurde, wird das Informationssignal insbesondere nicht ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich wird der Aufmerksamkeitsstatus des Nutzers insbesondere nicht ermittelt, wenn kein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt erkannt wurde.
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Ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt ist beispielsweise ein Objekt, das von dem Nutzer des Kraftfahrzeugs beachtet werden muss. Beispielsweise ist das aufmerksamkeitsrelevante Objekt ein Fußgänger, ein Fahrradfahrer, ein überholendes Fahrzeug oder ein anderes Objekt, das durch das Kraftfahrzeug gefährdet werden kann. Somit wird das Informationssignal beispielsweise nur dann ausgegeben, wenn sich tatsächlich eine Person in dem Bereich außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet. Diese Person wird dann beispielsweise gewarnt, dass das Fahrzeug wahrscheinlich so abbiegt, dass eine Gefährdung droht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird ein Statussignal ausgegeben, wenn das aufmerksamkeitsrelevante Objekt erkannt wird. Das Statussignal wird vor dem Ausgeben des Informationssignals ausgegeben. Das Statussignal weist eine Information darüber auf, dass das Objekt erkannt wurde. Somit ist es möglich, bereits frühzeitig zu informieren, dass das System das Objekt erkannt hat. Somit lässt sich die Zeit überbrücken, bis sämtliche Informationen ausgewertet wurden und das Informationssignal ausgegeben werden kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine Aufmerksamkeitseingabe des Nutzers bezüglich des Bereichs erkannt. Der Aufmerksamkeitsstatus wird in Abhängigkeit von der erkannten Aufmerksamkeitseingabe ermittelt. Beispielsweise ist es so möglich, dass der Nutzer bestätigt, dass er den Bereich beachtet hat. Dies ist beispielsweise über eine Blickrichtungserkennung und/oder eine Betätigung eines Schalters möglich.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine Aufmerksamkeitsabfrage des Objekts erkannt. Das Informationssignal wird in Abhängigkeit von der erkannten Aufmerksamkeitsabfrage ausgegeben. Die Aufmerksamkeitsabfrage ist beispielsweise eine Abfrage des Objekts, ob der Nutzer des Kraftfahrzeugs den Bereich ausreichend beachtet. Beispielsweise ist es möglich, eine Blickrichtungserkennung einer Position als Aufmerksamkeitsabfrage zu verwenden. Wenn die Person in Richtung des Außenspiegels und/oder der Kamera eines Spiegelersatzsystems blickt, ist dies beispielsweise ein Hinweis darauf, dass die Aufmerksamkeitsabfrage der Person vorliegt.
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Eine Anordnung für ein Kraftfahrzeug weist gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Aufmerksamkeitserkenner auf. Der Aufmerksamkeitserkenner ist beispielsweise eine Kamera, ein Schalter und/oder ein anderes Element, mit dem eine Aufmerksamkeit eines Nutzers des Kraftfahrzeugs überprüft werden kann. Der Aufmerksamkeitserkenner ist ausgebildet, einen Aufmerksamkeitsstatus des Nutzers des Kraftfahrzeugs bezüglich eines Bereichs in einer Umgebung außerhalb des Kraftfahrzeugs zu ermitteln. Die Anordnung weist einen Informationsausgeber auf. Der Informationsausgeber ist beispielsweise eine Leuchte, ein Lautsprecher und/oder ein bewegliches Element des Kraftfahrzeugs.
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Der Informationsausgeber ist ausgebildet, ein Informationssignal in den Bereich auszugeben. Der Informationsausgeber ist ausgebildet, das Informationssignal in Abhängigkeit von dem ermittelten Aufmerksamkeitsstatus auszugeben. Der Informationsausgeber ist ausgebildet zum Ausgeben des Informationssignals, das eine Information über einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs umfasst.
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Die beschriebenen Vorteile, Weiterbildungen und Merkmale des Verfahrens und der Vorrichtung gelten auch für die Anordnung und umgekehrt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Anordnung ein Kamera-Monitor-System als Spiegelersatzsystem für das Kraftfahrzeug auf. Das Kamera-Monitor-System weist eine Kamera auf, die dazu ausgebildet ist, ein Bild der Umgebung bereitzustellen, beispielsweise ein Bild, das den Bereich der Umgebung umfasst. Das Kamera-Monitor-System weist einen Monitor auf zum Darstellen von Bildern der Kamera.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Anordnung einen Objektüberprüfer auf, der dem Bereich zugeordnet ist und der ausgebildet ist zum Überprüfen des Bereichs, ob ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt in dem Bereich ist. Der Objektüberprüfer umfasst beispielsweise einen Radar, eine weitere Kamera, beispielsweise eine Infrarotkamera, einen LIDAR und/oder weitere Elemente, die dazu eingerichtet sind, Objekte in der Umgebung des Kraftfahrzeugs zu ermitteln.
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Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung eine Vorrichtung gemäß zumindest einer Ausführungsform auf. Die Vorrichtung ist signaltechnisch mit dem Aufmerksamkeitserkenner und dem Informationsausgeber gekoppelt. Gemäß weiterer Ausführungsbeispiele ist die Vorrichtung alternativ oder zusätzlich mit dem Kamera-Monitor-System signaltechnisch gekoppelt. Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung gemäß weiteren Ausführungsbeispielen mit dem Objektüberprüfer signaltechnisch gekoppelt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Kraftfahrzeug 100 ist beispielsweise ein Lastkraftwagen. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen ist das Kraftfahrzeug 100 ein Personenkraftwagen. Das Kraftfahrzeug 100 kann auch ein Schiff für die Seefahrt sein, ein Flugzeug oder ein Zug, beispielsweise eine Straßenbahn.
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Das Kraftfahrzeug 100 weist ein Kamera-Monitor-System 101 auf. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen weist das Kraftfahrzeug 100 alternativ oder zusätzlich herkömmliche Außenspiegel auf.
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Das Kamera-Monitor-System 101 dient insbesondere als Spiegelersatzsystem für das Kraftfahrzeug 100. Das Kamera-Monitor-System 101 weist je Seite des Kraftfahrzeugs 100 mindestens eine Kamera 102 auf. Die Kamera 102 dient dazu, einen Teil einer Umgebung 105 des Kraftfahrzeugs 100 aufzunehmen. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen ist lediglich an einer Seite des Kraftfahrzeugs die Kamera 102 vorgesehen. Die Kamera 102 ist insbesondere einer Längsseite des Kraftfahrzeugs 101 zugeordnet. Die Kamera 102 dient insbesondere dazu, einen Teil der Umgebung 105 aufzuzeichnen, der im Sichtbereich herkömmlicher Außenspiegel liegt.
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Das Kamera-Monitor-System 101 weist zwei Monitore 104 auf. Im Betrieb wird auf den Monitor 104 jeweils ein Ausschnitt der zugehörigen Umgebung 105 auf der zugehörigen Seite dargestellt. Insbesondere wird das Bild der zugehörigen Kamera 102 auf dem Monitor 104 dargestellt. Somit unterscheiden sich die dargestellten Bilder auf den Monitoren 104 voneinander.
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Eine Vorrichtung 300 ist vorgesehen, mit der die Kameras 102 und die Monitore 104 signaltechnisch gekoppelt sind. Die Vorrichtung 300 ist eingerichtet, sowohl die Kameras 102 als auch die Monitore 104 zu steuern. Beispielsweise ist je Seite eine Vorrichtung 300 vorgesehen. Es ist auch möglich, eine einzige Vorrichtung 300 vorzusehen, die mit den Elementen beiderseits des Kraftfahrzeugs 100 signaltechnisch gekoppelt ist. Beispielsweise ist die Vorrichtung 300 ein Steuergerät oder Teil eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs 100. Insbesondere ist die Vorrichtung 300 zur Bildverarbeitung eingerichtet. Die Vorrichtung 300 ist beispielsweise Teil einer Anordnung 400.
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Das Kraftfahrzeug 100 weist eine Informationsvorrichtung 200 auf. Die Informationsvorrichtung 200 ist beispielsweise Teil einer Anordnung 400. Die Vorrichtung 300 ist beispielsweise Teil der Anordnung 400. Das Kamera-Monitor-System ist beispielsweise Teil der Anordnung 400.
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Die Informationsvorrichtung 200 weist einen Aufmerksamkeitserkenner 201 und einen Informationsausgeber 202 auf. Der Aufmerksamkeitserkenner 201 umfasst beispielsweise eine Kamera 208 im Innenraum des Kraftfahrzeugs 100. Alternativ oder zusätzlich weist der Aufmerksamkeitserkenner 201 einen Schalter 204 auf. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen weist der Aufmerksamkeitserkenner 201 weitere Elemente auf. Der Aufmerksamkeitserkenner 201 dient dazu, die Aufmerksamkeit eines Nutzers 107 des Kraftfahrzeugs 100 zu ermitteln und zu bewerten. Insbesondere wird die Aufmerksamkeit des Nutzers 107 in Bezug auf einen Bereich 106 der Umgebung 105 ermittelt. Beispielsweise ist die Kamera 208 auf ein Gesicht des Nutzers 107 gerichtet. Die Vorrichtung 300 ist signaltechnisch mit der Kamera 208 gekoppelt. Somit ist es möglich, aus den Bildern der Kamera 208 beispielsweise zu ermitteln, in welche Richtung der Nutzer 107 blickt. Somit ist es beispielsweise möglich zu ermitteln, ob der Nutzer 107 auf den Bereich 106 blickt und wie lange. Zudem ist beispielsweise ermittelbar, ob der Nutzer auf den Monitor 104 blickt und wie lange.
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Der Informationsausgeber 202 umfasst beispielsweise einen Lautsprecher 207. Alternativ oder zusätzlich weist der Informationsausgeber 202 Leuchten 205 und/oder 206 auf. Der Informationsausgeber 202 weist gemäß weiteren Ausführungsformen weitere Elemente auf, um beispielsweise Bauteile des Kraftfahrzeugs zu bewegen und so eine Information auszugeben. Der Informationsausgeber 202 dient dazu, eine Information des Kraftfahrzeugs 100 in die Umgebung 105, insbesondere in den Bereich 106 auszugeben. Beispielsweise wird die Information mittels des Lautsprechers 207 akustisch ausgegeben. Beispielsweise wird die Information mittels der Leuchte 206 ausgegeben, die unmittelbar an der Karosserie des Kraftfahrzeugs 100 angeordnet ist. Alternativ wird die Information optisch mittels der Leuchte 205 ausgegeben, die an einem Kameraarm 110 des Kamera-Monitor-Systems 101 angeordnet ist. Der Kameraarm 110 dient zum Befestigen der Kamera 102, sodass die Kamera 102 in ausreichendem Abstand zur Karosserie des Kraftfahrzeugs 100 angeordnet ist. Der Informationsausgeber 202 weist beispielsweise einen Elektromotor oder anderes auf, um beispielsweise den Kameraarm 110 relativ zu der Karosserie des Kraftfahrzeugs 100 zu bewegen und dadurch die Information auszugeben. Mittels des Informationsausgebers 202 ist es möglich, ein Informationssignal 108 (2) in die Umgebung 105 und insbesondere in den Bereich 106 auszugeben.
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Die Anordnung 400 weist einen Objektüberprüfer 203 auf. Der Objektüberprüfer 203 ist ausgebildet, ein Objekt 103 in der Umgebung 105 des Kraftfahrzeugs 100 zu ermitteln und zu erkennen und beispielsweise zu kategorisieren. Insbesondere ist der Objektüberprüfer 203 in Verbindung mit der Vorrichtung 300 ausgebildet zu erkennen, ob in der Umgebung 105, beispielsweise in dem Bereich 106, ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt 103 vorhanden ist. Beispielsweise ermittelt der Objektüberprüfer 203 aus den Bildern der Kameras 102, ob ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt 103 vorhanden ist oder nicht. Alternativ oder zusätzlich weist der Objektüberprüfer 203 weitere Sensoren auf, um die Umgebung 105 auf aufmerksamkeitsrelevante Objekte 103 zu untersuchen, beispielsweise eine Infrarotkamera, ein LIDAR, ein Radar oder Ultraschallsensoren.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel. In Schritt 501 wird die Umgebung 105 und insbesondere der Bereich 106 nach einem aufmerksamkeitsrelevanten Objekt 103 untersucht.
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In Schritt 502 wird ermittelt, ob ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt 103 erkannt wurde. Wenn kein Objekt 103 ermittelt wurde, wird mit Schritt 501 wieder begonnen. Wenn ein Objekt 103 erkannt wurde, wird mit Schritt 503 fortgefahren. In Schritt 503 wird ein Aufmerksamkeitsstatus des Nutzers 107 ermittelt. Gemäß Ausführungsbeispielen wird ein Wartezustand an das Objekt 103 signalisiert, insbesondere ein Statussignal, das eine Information darüber umfasst, dass das Objekt 103 erkannt wurde. In Schritt 504 wird ein Betriebszustand des Kraftfahrzeugs 100 ermittelt. Beispielsweise umfasst der Betriebszustand 504 eine geplante Fahrtrichtung 109 (1) des Kraftfahrzeugs 100. Auch weitere Informationen über den Betrieb des Kraftfahrzeugs 100 werden gemäß weiteren Ausführungsbeispielen in Schritt 504 ermittelt, beispielsweise eine Geschwindigkeit, eine geplante Richtungsänderung, eine geplante Route, eine Beschleunigung und/oder weitere Eigenschaften des Kraftfahrzeugs 100.
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In Schritt 506 wird überprüft, ob der Aufmerksamkeitsstatus ermittelt werden konnte und ob der Betriebszustand des Kraftfahrzeugs ermittelt werden konnte. Wenn in Schritt 503 der Aufmerksamkeitsstatus ermittelt wurde, und der Betriebszustand des Kraftfahrzeugs ermittelt wurde, wird in Schritt 507 das Informationssignal 108 ausgegeben, insbesondere so, dass es von dem Objekt 103 wahrnehmbar ist. Das Informationssignal 108 wird also insbesondere nur dann ausgegeben, wenn der Aufmerksamkeitsstatus und der Betriebszustand jeweils erfolgreich ermittelt werden konnten.
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Wenn in Schritt 506 festgestellt wird, dass der Aufmerksamkeitsstatus und/oder der Betriebszustand nicht ermittelt wurde, wird nochmals mit Schritt 503 fortgefahren.
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Das Informationssignal 108 wird optisch, akustisch und/oder mechanisch ausgegeben.
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Die Anordnung 400 ermöglicht eine Alternative zu einem Blickkontakt von dem Objekt 103 zu dem Nutzer 107 mittels eines herkömmlichen Außenspiegels. Somit ist ein Kommunikationskanal zwischen dem Objekt 103 und dem Nutzer 107 in beiden Richtungen realisiert. Informationen über das Kraftfahrzeug wie beispielsweise der Betriebszustand, auch Fahrerstatusinformation genannt, wird für andere Verkehrsteilnehmer bereitgestellt, insbesondere für das Objekt 103. Somit ist ein Warnsystem für die anderen Verkehrsteilnehmer realisiert.
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Optional wird zunächst das Objekt 103 erkannt, das eine Information von dem Nutzer 107 über sein Fahrverhalten benötigt. Beispielsweise möchte ein Fahrradfahrer oder ein Fußgänger vor dem Überqueren einer Straße wissen, ob das Kraftfahrzeug 100 rechts abbiegen will.
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Beispielsweise wird eine Information von dem Kraftfahrzeug 100 ausgegeben, dass die Daten des Aufmerksamkeitserkenners 201 und des Objektüberprüfers 203 ausgewertet werden. Dies ist beispielsweise mittels eines von außerhalb des Kraftfahrzeugs 100 erkennbaren Ladebalkens visualisierbar.
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Der Aufmerksamkeitsstatus wird generiert. Das Generieren erfolgt manuell und/oder automatisch. Ein manuelles Generieren ist beispielsweise mittels des Schalters 204 möglich. Nachfolgend wird das Informationssignal 108 in der Umgebung 105 bereitgestellt, beispielsweise durch ein Aktivieren der Leuchte 205 und/oder der Leuchte 206.
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Der Objektüberprüfer 203 weist gemäß Ausführungsbeispielen Sensoren auf, um zu erkennen, ob ein aufmerksamkeitsrelevantes Objekt 103 vorhanden ist und/oder eine Information benötigt. Der Objektüberprüfer 203 weist beispielsweise Positionssensoren auf, basierend auf Radar, Drohnen, tragbaren Datenverarbeitungsgeräten (Englisch wearables) und/oder einem optischen System. Das optische System umfasst beispielsweise eine Kamera, insbesondere eine 3D-Kamera und/oder eine Infrarotkamera. Das optische System kann beispielsweise den suchenden Blickkontakt des Objekts 103 zur Kamera 102 beziehungsweise zum Kameraarm 110 als Anfrage nach einem Informationssignal interpretieren. Hierzu wird beispielsweise die Blickrichtung des Objekts 103 erkannt und ausgewertet.
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Es ist auch möglich, das Objekt 103 zu berücksichtigen, wenn es sich nicht im angezeigten Monitorsichtfeld auf dem Monitor 104 befindet, jedoch von dem Objektüberprüfer 203 ermittelt wird.
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Das Statussignal ist beispielsweise mittels eines roten Ladebalkens, einer Sanduhr oder eines umlaufenden LED-Kreises symbolisierbar. Somit wird symbolisiert, dass Daten prozessiert werden.
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Der Aufmerksamkeitsstatus des Nutzers 107 wird beispielsweise mittels des Schalters 204 ermittelt, der beispielsweise am Lenkrad des Kraftfahrzeugs 100 angeordnet ist. Es ist auch möglich, alternativ oder zusätzlich den Aufmerksamkeitsstatus mittels eines Blinkerhebels mit zwei Stellungen zu ermitteln. Eine erste Rastposition aktiviert das Blinken. Eine zweite Rastposition bestätigt, dass der Nutzer 107 abbiegen will und sich bewusst ist, dass er beispielsweise dem Objekt 103 Vorrang gewähren wird.
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Beispielsweise wird mittels der Innenraumkamera 208 die Kopfrichtung und/oder die Blickrichtung des Nutzers 107 ermittelt, um zu überprüfen, ob der Nutzer 107 in Richtung des Monitors 104 geblickt hat.
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Gemäß Ausführungsbeispielen wird der Aufmerksamkeitsstatus des Nutzers 107 beispielsweise in Abhängigkeit davon ermittelt, wie lange der Nutzer 107 auf den Monitor 104 geblickt hat. Beispielsweise muss der Nutzer 107 eine vorgegebene Zeit seine Blickrichtung zum Monitor 104 aufrechthalten, um eine ausreichende Aufmerksamkeit zu signalisieren. Der Zeitraum ist beispielsweise in Abhängigkeit von einer Sichtbarkeit des Objekts 103 vorgegeben. Wenn das Objekt 103 sehr klein oder mit wenig Kontrast, beispielsweise im Schatten, dargestellt wird, muss der Nutzer 107 entsprechend länger auf den Monitor 104 schauen.
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Um eine ausreichende Aufmerksamkeit zu signalisieren, muss der Nutzer 107 beispielsweise in einem Bereich auf den Monitor 104 schauen, in dem eine Warnung angezeigt wird, beispielsweise Verkehrsteilnehmer im toten Winkel.
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Beispielsweise wird der Aufmerksamkeitszustand als nicht ausreichend bewertet, wenn ein Lenkradeinschlag erfolgt, der Blinker dazu jedoch nicht aktiviert ist. Alternativ oder zusätzlich wird eine vorberechnete, dem Objekt 103 möglicherweise gefährlich werdende Trajektorie des Fahrzeugs 100 berücksichtigt. Zudem ist es möglich, eine Müdigkeitserkennung und/oder eine andere Fahreraufmerksamkeitsdefizitinformation zu berücksichtigen. Kombinationen der unterschiedlichen Informationsquellen sind möglich, wobei diese beispielsweise statistisch gewertet werden.
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Der Informationsausgeber 202 ist beispielsweise eingerichtet, das Informationssignal 108 optisch auszugeben. Beispielsweise wird das Informationssignal 108 als optische Information am Kameraarm 110 ausgegeben, um ein Feedback an die Umgebung 105 auszugeben. Unterschiedliche Farben können hierbei unterschiedliche Informationen ausdrücken. Beispielsweise signalisiert die Leuchte 205 mit einer grünen Farbe, dass das Objekt 103 erkannt wurde und eine Warnung an den Nutzer 107 ausgegeben wurde. Diese Warnung wurde vom Nutzer 107 gesehen oder manuell bestätigt. Der Nutzer 107 hat bestätigt, dass er das Objekt 103 vorlassen will. Alternativ oder zusätzlich würde ein Assistenzsystem des Kraftfahrzeugs 100 einen Unfall verhindern, weil es in das Fahrzeug 100 eingreifen würde.
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Eine gelbe Farbe der Leuchte 205 signalisiert gemäß einem Ausführungsbeispiel, dass eine Warnung für den Nutzer 107 ausgegeben wurde, die jedoch noch nicht bestätigt wurde.
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Eine rote Farbe der Leuchte 205 signalisiert beispielsweise, dass der Nutzer 107 das Objekt 103 nicht mit einer ausreichenden Aufmerksamkeit berücksichtigt beziehungsweise gesehen hat. Beispielsweise werden Symbole angezeigt, beispielsweise Ampelmännchen. Gemäß Ausführungsbeispielen sind an der Kamera 102 selbst Statuslichter angebracht, um zu signalisieren, ob die Anordnung 400 aktiv ist oder nicht.
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Es ist auch möglich, Symbole und/oder Farben und/oder Warnhinweise von der Anordnung 400 auf den Boden in den Bereich 106 zu projizieren oder unmittelbar zum Objekt 103.
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Alternativ oder zusätzlich wird das Informationssignal 108 akustisch ausgegeben. Dies ist insbesondere mittels eines Piepens ähnlich wie bei Rückwärtsfahrten von Lastkraftwagen möglich. Es ist auch möglich, ein Geräusch so auszugeben, dass es lokal begrenzt ist und insbesondere nur im Bereich 106 wahrgenommen wird. Somit sind nicht betroffene Personen weniger Geräuschemissionen ausgesetzt.
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Alternativ oder zusätzlich wird das Informationssignal 108 mechanisch ausgegeben, beispielsweise mittels eines Schwenkens des Kameraarms 110. Beispielsweise wird der Kameraarm 110 so verschwenkt, dass das Objekt 103 sieht, dass es von dem Nutzer 107 nicht gesehen werden kann.
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Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen wird eine Projektion auf den Boden ausgegeben, mit einem Pfeil in eine Richtung, in die sich das Objekt 103 gefahrlos bewegen kann. Alternativ oder zusätzlich werden Sperrflächen auf den Boden projiziert, die der Nutzer 107 noch nicht ausreichend beachtet hat und somit im toten Winkel sind. Insbesondere wird hierbei auch eine Position eines Anhängers eines Lastkraftwagens berücksichtigt.
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Alternativ oder zusätzlich wird das Informationssignal 108 mittels eines das Objekt 103 direkt anstrahlenden Scheinwerfers ausgegeben, insbesondere farbig und/oder blinkend.
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Alternativ oder zusätzlich wird ein Text und/oder ein Symbol auf einem Außendisplay am Kraftfahrzeug 100 dargestellt, um das Informationssignal 108 auszugeben.
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Insbesondere wird das Informationssignal 108 nur auf der relevanten Seite der Umgebung 105 ausgegeben, insbesondere auf der Seite, auf der das Objekt 103 sich befindet.
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Der Informationsausgeber 202 weist insbesondere einen Nachlauf auf. Insbesondere in Abhängigkeit von dem Objekt 103 ist es möglich, die Ausgabe des Informationssignals 108 länger oder kürzer zu gestalten. Alternativ oder zusätzlich wird berücksichtigt, wann eine Information des Objektüberprüfers 203 veraltet ist. Alternativ oder zusätzlich wird berücksichtigt, wann davon auszugehen ist, dass der Nutzer 107 eine eventuell ausgegebene Warnung bereits wieder vergessen haben kann.
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Gemäß Ausführungsbeispielen wird auch dem Fahrer eine Information angezeigt, dass das Informationssignal 108 ausgegeben wurde und das Objekt 103 informiert beziehungsweise gewarnt wurde oder nicht. Beispielsweise wird hierzu ein Symbol auf dem Monitor 104 oder einem anderen Monitor dargestellt.
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Die Anordnung 400 ermöglicht alternativ oder zusätzlich zu einem Blickkontakt von dem Objekt 103 mittels eines Spiegels zu dem Nutzer 107 ein Bereitstellen von Informationen für das Objekt 103.