-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft Fahrzeugsicherheitssysteme und insbesondere eine Fahrzeugspurprüfungsüberwachung, die biometrische Blickdetektionsdaten von einem Fahrzeugbediener einbezieht, um sicherzustellen, dass der Bediener seine oder ihre Umgebung geprüft hat, um sich zu versichern, dass ein Spurwechsel sicher ist.
-
HINTERGRUND
-
Heutzutage stellen Fahrzeuge viele Merkmale bereit, die auf das Verbessern der Sicherheit ihrer Bediener und Insassen gerichtet sind. Ein erhebliches und zunehmendes Problem bei der Fahrzeugsicherheit betrifft Bedenken anlässlich von Ablenkungen aufgrund der Verwendung tragbarer elektronischer Vorrichtungen (Musikplayer, Mobiltelefone usw.), Interaktionen und Konversationen zwischen Fahrgästen im Fahrzeug und der Unerfahrenheit des Fahrers, um ein paar zu erwähnen.
-
Eine häufige Ursache für Fahrzeugunfälle besteht darin, dass Bediener es unterlassen, Rück- und Seitenspiegel vor dem Abbiegen oder Durchführen einer Spuränderung zu überprüfen. Diese Unterlassung entspringt häufig entweder aus der Unerfahrenheit des Fahrers oder aus einem Ereignis, das zur Ablenkung des Fahrers führt.
-
Es wäre wünschenswert, einen Weg zum Identifizieren von Spuränderungsereignissen bereitzustellen, bei denen ein Fahrzeugbediener es möglicherweise unterlassen hat, seine oder ihre Umgebung zuvor zu prüfen (z. B. indem er/sie einen Spiegel im Fahrzeug und/oder über seine oder ihre Schulter hinweg auf tote Winkel prüft) und um eine Korrekturmaßnahme in der Form einer Erinnerung oder einer automatisierten Neuausrichtung des Fahrzeugs durchzuführen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein System bereitgestellt. Das System umfasst mindestens einen Spursensor, der in einem Fahrzeug angeordnet ist, einen Blickdetektionssensor, der in dem Fahrzeug angeordnet ist, und einen Computerprozessor, der in das Fahrzeug eingebettet ist. Der Computerprozessor ist mit dem Spursensor und dem Blickdetektionssensor kommunikationstechnisch gekoppelt. Das System enthält ferner eine Logik, die von dem Computerprozessor ausgeführt werden kann. Die Logik ist ausgestaltet, um ein Verfahren zu implementieren. Das Verfahren umfasst, dass Daten von dem Spursensor empfangen werden, die das Auftreten eines Spuränderungsereignisses anzeigen. Das Spuränderungsereignis zeigt an, dass das Fahrzeug von einer Fahrzeugspur abweicht. Das Verfahren umfasst ferner, dass biometrische Daten überwacht werden, die vom Blickdetektionssensor empfangen werden, und auf die Feststellung hin, dass innerhalb einer Schwellenwert-Zeitspanne mit Bezug auf das Spuränderungsereignis kein Blickänderungsereignis aufgetreten ist, umfasst das Verfahren, dass eine Korrekturmaßnahme innerhalb des Fahrzeugs eingeleitet wird.
-
Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass von mindestens einem Spursensor, der in einem Fahrzeug angeordnet ist, Daten empfangen werden, die das Auftreten eines Spuränderungsereignisses anzeigen. Das Spuränderungsereignis zeigt an, dass das Fahrzeug gerade von einer Fahrzeugspur abweicht. Das Verfahren umfasst ferner, dass mithilfe eines Computerprozessors biometrische Daten überwacht werden, die von einem Blickdetektionssensor empfangen werden, und auf die Feststellung hin, dass innerhalb einer Schwellenwert-Zeitspanne mit Bezug auf das Spuränderungsereignis kein Blickänderungsereignis aufgetreten ist, umfasst das Verfahren, dass eine Korrekturmaßnahme innerhalb des Fahrzeugs eingeleitet wird.
-
Bei noch einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt. Das Computerprogrammprodukt umfasst ein Speichermedium mit darauf ausgeführten Computerprogrammanweisungen, welche veranlassen, wenn sie von einem Computerprozessor ausgeführt werden, dass der Computerprozessor ein Verfahren implementiert. Das Verfahren umfasst, dass von mindestens einem Spursensor, der in einem Fahrzeug angeordnet wird, Daten empfangen werden, die das Auftreten eines Spuränderungsereignisses anzeigen. Das Spuränderungsereignis zeigt an, dass das Fahrzeug gerade von einer Fahrzeugspur abweicht. Das Verfahren umfasst ferner, dass biometrische Daten überwacht werden, die von einem Blickdetektionssensor empfangen werden und auf die Feststellung hin, dass innerhalb einer Schwellenwert-Zeitspanne mit Bezug auf das Spuränderungsereignis kein Blickveränderungsereignis aufgetreten ist, umfasst das Verfahren, dass eine Korrekturmaßnahme innerhalb des Fahrzeugs eingeleitet wird.
-
Die vorstehenden Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich leicht aus der folgenden genauen Beschreibung der Erfindung, wenn sie in Verbindung mit den beliegenden Zeichnungen gelesen wird.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Andere Merkmale, Vorteile und Details erscheinen nur als Beispiel in der folgenden genauen Beschreibung von Ausführungsformen, wobei die genaue Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
-
1 ein Blockdiagramm eines Systems ist, auf dem Fahrzeugspurprüfungsüberwachungsfunktionen gemäß einer Ausführungsform implementiert werden können; und
-
2 ein Flussdiagramm ist, das einen Prozess zum Implementieren der Fahrzeugspurprüfungsüberwachung gemäß einer Ausführungsform beschreibt.
-
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die folgende Beschreibung ist nur beispielhaft und ist nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine Fahrzeugspurprüfungsüberwachung bereitgestellt. Die Fahrzeugspurprüfungsüberwachung stellt die Möglichkeit bereit, festzustellen, ob ein Fahrzeugbediener es möglicherweise unterlassen hat, seine oder ihre Umgebung (z. B. einen Spiegel im Fahrzeug und/oder über seine oder ihre Schulter) vor oder während eines Spuränderungsereignisses zu prüfen, unter Verwendung von biometrischen Daten, die vom Bediener aufgenommen werden, und um eine Korrekturmaßnahme in Ansprechen darauf durchzuführen. Die Korrekturmaßnahme kann eine Warnung oder ein Hinweis für den Bediener sein, seinen oder ihren Rück- und/oder Seitenspiegel (über seinen oder ihre Schulter für einen toten Winkel) zu prüfen oder sie kann eine automatisierte Maßnahme sein, etwa das Einleiten eines Antidrift-Steuerungsmechanismus, der das Fahrzeug wieder auf die Spur ausrichtet, von der aus das Spuränderungsereignis aufgetreten ist. Diese und andere Merkmale der Fahrzeugspurprüfungsüberwachung werden nun in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben.
-
1 veranschaulicht ein System 100, auf dem Prozesse zur Fahrzeugspurprüfungsüberwachung durchgeführt werden können. Das System 100 enthält Komponenten, die einen Teil eines Fahrzeugs bilden. Das Fahrzeug kann ein beliebiger Typ von Kraftfahrzeug sein, der in der Technik bekannt ist.
-
Wie in 1 gezeigt ist, enthält das System 100 einen Computerprozessor 102 und eine Speichervorrichtung 104, die mit einem Bus 106 kommunikationstechnisch gekoppelt sind. Der Computerprozessor 102 ist in das Fahrzeug eingebettet und kann eine Hardware und zugehörige Schaltungen enthalten, die ausgestaltet sind, um verschiedene Fahrzeugelemente zu verwalten und damit zu kommunizieren, welche die Fahrzeugkomponenten umfassen, die in dem System 100 gezeigt sind. Bei einer Ausführungsform wird der Computerprozessor 102 teilweise von einer oder mehreren Computerverarbeitungseinheiten implementiert.
-
Die Speichervorrichtung 104 kann eine beliebige Art von Speicher enthalten, etwa einen Festplattenspeicher, einen virtuellen Speicher, einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff und einen Cache-Speicher. Bei einer Ausführungsform speichert die Speichervorrichtung 104 eine Logik 116 zum Implementieren der Prozesse zur Fahrzeugspurprüfungsüberwachung und sie speichert auch biometrische Daten 118, wie hier weiter beschrieben wird.
-
Der Bus 106 ist in das Fahrzeug integriert und kann Teil eines physikalisch drahtgebundenen Netzwerks, eines drahtlosen Netzwerks oder einer Kombination daraus sein. Bei einer Ausführungsform kann das Netzwerk ein lokales Netzwerk sein, das elektronische Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs mit dem Computerprozessor 102 kommunikationstechnisch koppelt. Wenn der Bus 106 Teil eines Netzwerks aus Drahtleitungen ist, kann der Bus 106 ein serieller Datenbus oder eine andere Datenverbindung sein.
-
Die Komponenten des Fahrzeugs enthalten einen oder mehrere Spursensoren 108, einen Blickdetektionssensor 110, eine Spuränderungs-Anzeigevorrichtung 112 und eine Antidrift-Steuerungsvorrichtung 114. Die Spursensoren 108 überwachen den Fahrzeugbetrieb und liefern zugehörige Daten an den Computerprozessor 102. Die zugehörigen Daten zeigen einen Spuränderungsstatus an (beispielsweise weicht das Fahrzeug gerade von einer aktuellen Spur ab (d. h. ein Spuränderungsereignis) oder fährt gerade stetig in der Spur) und die Art der Daten, die geliefert werden, kann vom Typ der verwendeten Spursensoren 108 abhängen. Zum Beispiel detektiert eine Kamera oder ein Radar, die bzw. der im Fahrzeug montiert ist, die Ränder einer Spur auf der Straße und liefert diese Informationen an den Computerprozessor 102. Andere Arten von Sensoren können Infrarotsensoren umfassen, die hinter der Windschutzscheibe oder unter dem Fahrzeug montiert sein können. Die von den Spursensoren 108 gesammelten Daten werden über den Bus 106 an den Computerprozessor 102 übertragen. Bei einer Ausführungsform speichert die Logik 116, die vom Computerprozessor 102 ausgeführt wird, diese Informationen in einer Protokolldatei, die verwendet werden kann, um Berichte zu erzeugen, die das Fahrverhalten des Bedieners mit Bezug auf die Verwendung von Spiegeln des Fahrzeugs, wenn ein Spurwechsel durchgeführt wird, zusammenfassen. Die Berichte können zur Vermittlung von Wissen für den Bediener nützlich sein, das den Bediener beim Entwickeln einer genauen Wahrnehmung seiner oder ihrer Umgebung, während er bzw. sie das Fahrzeug bedient, unterstützen kann. Die Protokolldatei kann in der Speichervorrichtung 104 gespeichert werden. Die Spursensordaten werden verwendet, um festzustellen, ob ein Spuränderungsereignis aufgetreten ist. Ein Spuränderungsereignis wird durch ein Maß der seitlichen Bewegung des Fahrzeugs als Funktion der Zeit bestimmt, das durch einen Fahrzeughersteller oder eine andere Entität eingestellt werden kann.
-
Der Blickdetektionssensor 110 ist mit einer Blickdetektionstechnologie ausgestaltet, die feststellt, in welche Richtung ein Bediener des Fahrzeugs gerade blickt, während er das Fahrzeug bedient. Der Blickdetektionssensor 110 ist ausgestaltet, um zwischen zwei Bereichen mit einer begrenzten Trennung dazwischen zu unterscheiden (z. B. dem äußeren Rückspiegel gegenüber einer A-Säule). Der Blickdetektionssensor 110 sammelt diese Daten mit Bezug auf die Positionierung der Augen des Bedieners (z. B. Bewegung, feststehende Position, Winkel oder Bereich der Bewegung usw.), wobei diese Daten hier als biometrische Daten bezeichnet werden. Bei einer Ausführungsform ist die Logik 116 ausgestaltet, um die biometrischen Daten für einen Fahrzyklus zu erfassen und diese Informationen in einer Protokolldatei zu protokollieren, die in der Speichervorrichtung 104 gespeichert werden kann. Die Protokolldatei kann wiederum von der Logik 116 verwendet werden, um Berichte zu erzeugen, die auf Verhaltensmuster des Bedieners über die Zeit hinweg gerichtet sind (z. B. hat der Bediener bei sieben Spurwechselereignissen für einen gegebenen Fahrzyklus, der eine Stunde umfasst, seinen/ihre Spiegel zweimal geprüft). Bei der Verwendung hierin bezeichnet ein Fahrzyklus ein Ereignis, das durch die Aktivierung des Fahrzeugs, gefolgt von einem Fahrereignis, das zu einer anschließenden Deaktivierung des Fahrzeugs führt, definiert ist (z. B. ein Pendeln ohne Zwischenstopp zwischen Arbeit und Wohnort).
-
Der Blickdetektionssensor 110 kann an einer beliebigen Stelle des Fahrzeugs angeordnet sein, die eine Erfassung der biometrischen Daten mit maximaler Qualität liefert. Bei einer Ausführungsform kann der Blickdetektionssensor 110 am Instrumenten- oder Armaturenbrett des Fahrzeugs angeordnet sein. Es versteht sich, dass mehr als ein Blickdetektionssensor 110 beim Implementieren der hier beschriebenen Fahrzeugspurprüfungsüberwachung verwendet werden kann. Ein einziger Blickdetektionssensor 110, wie in 1 gezeigt, ist zur Veranschaulichung bereitgestellt und soll den Umfang der Erfindung nicht beschränken.
-
Wie vorstehend angegeben wurde, kann die Fahrzeugspurprüfungsüberwachung ausgestaltet sein, um eine Warnung oder eine Erinnerung an den Bediener, Spiegel und/oder tote Winkel zu prüfen, bereitzustellen. Die Spuränderungsanzeigevorrichtung 112 kann von der Logik 116 aktiviert werden, um den Bediener darauf hinzuweisen oder daran zu erinnern, seine oder ihre Spiegel zu prüfen, bevor ein Spurwechsel durchgeführt wird. Bei einer Ausführungsform wird die Spuränderungsanzeigevorrichtung 112 aktiviert, wenn ein Spuränderungsereignis für einen gegebenen Fahrzyklus aufgetreten ist und die Logik 116 aus den biometrischen Daten 118 festgestellt hat, dass es der Bediener des Fahrzeugs möglicherweise unterlassen hat, seine oder ihre Seiten- und/oder Rückspiegel (oder tote Winkel) zu prüfen, bevor Spuren auf einer Straße oder Autobahn geändert werden. Die Spuränderungsanzeigevorrichtung 112 kann unter Verwendung existierender Fahrzeugkomponenten implementiert werden. Zum Beispiel können Beleuchtungselemente des Fahrzeugs (z. B. Dachinnenbeleuchtungen, Armaturenbeleuchtungen, die Beleuchtung eines Heads-Up-Displays usw.) ausgestaltet sein, um zeitweise aufzublinken, was eine Erinnerung für den Bediener zum Prüfen von Spiegeln signalisiert. Bei einem weiteren Beispiel kann das Lenkrad des Fahrzeugs ausgestaltet sein, um als Erinnerung für den Bediener zu vibrieren. Andere Fahrzeugkomponenten können ein Infotainment-System enthalten, bei dem eine Erinnerung durch eine Textmeldung auf einem Anzeigebildschirm oder ein Akustiksignal (Pieps, Klingeln, aufgezeichnete Sprachmeldung), das durch ein Lautsprechersystem bereitgestellt wird, implementiert ist.
-
Als Alternative zu der Warnung oder den Erinnerungen, die vorstehend beschrieben sind (oder zusätzlich dazu) kann die Fahrzeugspurprüfungsüberwachung (z. B. mithilfe der Logik 116) ausgestaltet sein, um die Antidrift-Steuerungsvorrichtung 114 zu aktivieren, wenn ein Spuränderungsereignis festgestellt worden ist und die Logik 116 festgestellt hat, dass es der Bediener möglicherweise unterlassen hat, seinen oder ihre Spiegel oder tote Winkel während des Spuränderungsereignisses zu prüfen. Bei einer Ausführungsform kann die Antidrift-Steuerungsvorrichtung 114 als Lenkradzug ausgestaltet sein, der so funktioniert, dass er das Fahrzeug erneut auf die Spur ausrichtet, von der aus das Verlagern aufgetreten ist.
-
Mit Bezug nun auf 2 wird nun ein Flussdiagramm eines Prozesses zum Implementieren der Fahrzeugspurprüfungsüberwachung gemäß einer Ausführungsform beschrieben. Der Prozess kann beim Einleiten eines Fahrzyklus beginnen.
-
Bei Schritt 202 wird ein Fahrzyklus eingeleitet. Der Fahrzyklus zeigt an, dass ein Bediener in das Fahrzeug eingestiegen ist und die Zündung betätigt hat. Die Logik 116 detektiert bei Schritt 204 die Einleitung des Fahrzyklus und aktiviert den Blickdetektionssensor 110.
-
Die Logik 116 überwacht bei Schritt 206 den bzw. die Spursensoren 108 und sammelt Daten mit Bezug auf den Fahrzeugbetrieb, um festzustellen, ob ein Spuränderungsereignis aufgetreten ist. Ein Spuränderungsereignis kann unter Verwendung der seitlichen Bewegung des Fahrzeugs als Funktion der Zeit berechnet werden.
-
Wenn bei Schritt 208 kein Spuränderungsereignis aufgetreten ist, kehrt der Prozess zu Schritt 206 zurück und die Logik 106 fährt fort, Spursensordaten von dem bzw. den Spursensoren 108 zu überwachen. Wenn hingegen ein Spuränderungsereignis bei Schritt 208 aufgetreten ist, überwacht die Logik 116 bei Schritt 210 biometrische Daten, die vom Blickdetektionssensor 110 erfasst wurden, um festzustellen, ob ein Blickänderungsereignis aufgetreten ist. Ein Blickänderungsereignis zeigt an, dass der Bediener innerhalb einer spezifizierten Zeitspanne im Anschluss an das Spuränderungsereignis seinen/ihren Spiegel geprüft hat und/oder über seine oder ihre Schulter geblickt hat. Die biometrischen Daten zeigen beispielsweise an, dass der Bediener seinen/ihren Seitenspiegel geprüft hat.
-
Bei Schritt 212 stellt die Logik 116 fest, ob ein Blickänderungsereignis innerhalb der spezifizierten Zeitspanne (z. B. der Schwellenwert-Zeitspanne) aufgetreten ist. Beispielsweise kann die Logik 116 so ausgestaltet sein, dass der Bediener innerhalb einer Zeitspanne von einer Sekunde nach der Detektion des Spuränderungsereignisses seinen/ihren Seiten- oder Rückspiegel geprüft haben sollte.
-
Wenn bei Schritt 212 ein Blickänderungsereignis ausgetreten ist, bedeutet dies, dass der Bediener innerhalb der Schwellenwert-Zeitspanne seinen oder ihren Spiegel geprüft hat oder über seine oder ihre Schulter geblickt hat. In diesem Fall kehrt der Prozessor zu Schritt 206 zurück, wobei die Logik 116 fortfährt, den bzw. die Spursensoren 108 auf ein weiteres Spuränderungsereignis hin zu überwachen.
-
Wenn bei Schritt 212 das Blickänderungsereignis jedoch nicht innerhalb der Schwellenwert-Zeitspanne aufgetreten ist, bedeutet dies, dass der Bediener seine oder ihre Umgebung (z. B. den Spiegel und/oder ein Blick über seine oder ihre Schulter) innerhalb der Schwellenwert-Zeitspanne nicht geprüft hat. In diesem Fall leitet die Logik 116 bei Schritt 214 eine Korrekturmaßnahme ein und der Prozess kehrt zu Schritt 206 zurück.
-
Wie vorstehend angegeben wurde, kann die Korrekturmaßnahme eine Warnung oder Erinnerung für den Bediener sein, seine oder ihre Spiegel zu prüfen, oder sie kann das Aktivieren der Antidrift-Steuerungsvorrichtung 114 umfassen, welche das Fahrzeug zurück in die Spur führt. Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Logik 116 ausgestaltet sein, um die biometrischen Daten, die Spuränderungsereignisse und die Blickveränderungsereignisse in der Protokolldatei zu verarbeiten und einen Zusammenfassungsbericht zu erzeugen, auf den eine autorisierte Entität zugreifen kann (z. B. der Fahrzeugbesitzer, Bediener, die Versicherung des Fahrzeugs, eine Regierungsbehörde usw.). Auf diese Weise kann die Häufigkeit von Korrekturmaßnahmen zum Zweck der Erziehung des Fahrzeugbedieners im Hinblick auf die Bedeutung des Prüfens der Fahrzeugspiegel nachverfolgt werden. Der Bericht kann auf einer Anzeigevorrichtung des Fahrzeugs dargestellt werden oder er kann über ein Netzwerk übertragen werden.
-
Bei einer Ausführungsform kann die Logik 116 ausgestaltet sein, um zusätzliche Informationen zusammen mit den Spursensordaten und den biometrischen Daten zu erfassen. Beispielsweise kann die Logik 116 auch die Verwendung der Richtungswechselsignale des Fahrzeugs durch den Bediener überwachen, um festzustellen, ob eine Korrekturmaßnahme durchgeführt werden soll. Bei einer Ausführungsform kann die Logik 116, wenn ein Spuränderungsereignis aufgetreten ist, feststellen, ob der Bediener innerhalb einer Schwellenwert-Zeitspanne im Anschluss an die Detektion des Spuränderungsereignisses (z. B. eine Sekunde) ein Richtungswechselsignal verwendet hat, das der seitlichen Richtung der Spuränderung entspricht. Die Verwendung des Richtungswechselsignals während des Spuränderungsereignisses kann anzeigen, dass der Bediener seine/ihre Spiegel geprüft hat oder über seine/ihre Schulter geblickt hat. Bei dieser Ausführungsform kann die Logik 116 ausgestaltet sein, um die biometrischen Daten zugunsten der Richtungssignaldaten beim Feststellen, ob Korrekturmaßnahmen implementiert werden sollen, nicht beachten.
-
Technische Effekte der Erfindung stellen die Fähigkeit bereit, festzustellen, wann ein Fahrzeugbediener es möglicherweise unterlassen hat, einen Spiegel in dem Fahrzeug vor oder während eines Spuränderungsereignisses zu prüfen, und um in Ansprechen darauf eine Korrekturmaßnahme durchzuführen. Die Korrekturmaßnahme kann eine Warnung oder Erinnerung für den Bediener sein, seine oder ihre Rück- und/oder Seitenspiegel zu prüfen oder sie kann eine automatische Maßnahme sein, etwa das Einleiten eines Antidrift-Steuerungsmechanismus, der das Fahrzeug wieder auf die Spur ausrichtet, von der aus das Spuränderungsereignis aufgetreten ist.
-
Wie vorstehend beschrieben wurde, kann die Erfindung in der Form von durch Computer implementierten Prozessen und Vorrichtungen, um diese Prozesse in die Praxis umzusetzen, ausgeführt sein. Ausführungsformen der Erfindung können auch in der Form von Computerprogrammcode ausgeführt sein, der Anweisungen enthält, die auf konkreten Medien ausgeführt sind, etwa Disketten, CD-ROMs, Festplatten oder einem beliebigen anderen von einem Computer lesbaren Speichermedium, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis wird. Eine Ausführungsform der Erfindung kann auch in der Form eines Computerprogrammcodes ausgeführt sein, beispielsweise unabhängig davon, ob er in einem Speichermedium gespeichert ist, in einen Computer geladen und/oder von diesem ausgeführt wird oder über ein Übertragungsmedium übertragen wird, etwa über eine elektrische Verdrahtung oder Verkabelung, durch Glasfasern oder über eine elektromagnetische Strahlung, wobei der Computer dann, wenn der Computerprogrammcode in den Computer geladen oder von diesem ausgeführt wird, zu einer Vorrichtung zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis wird. Bei der Implementierung auf einem Universal-Mikroprozessor konfigurieren Segmente des Computerprogrammcodes den Mikroprozessor, um spezielle Logikschaltungen zu schaffen.
-
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, wird der Fachmann verstehen, dass verschiedene Änderungen durchgeführt werden können und Elemente derselben durch Äquivalente ersetzt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Zudem können viele Modifikationen durchgeführt werden, um eine spezielle Situation oder ein spezielles Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne den wesentlichen Umfang derselben zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die speziellen Ausführungsformen begrenzt ist, die zum Ausführen dieser Erfindung offenbart wurden, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen umfasst, die in den Umfang der vorliegenden Anmeldung fallen.