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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung und Sicherung wenigstens eines in einem Gepäckaufbewahrungsraum eines Kraftfahrzeugs hinterlassenen Gepäckstücks, eine Gepäcksicherungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erkennung und Sicherung wenigstens eines in einem Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs hinterlassenen Gepäckstücks sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Gepäcksicherungseinrichtung.
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In autonom fahrenden kommerziellen Beförderungsmitteln, wie beispielsweise autonom fahrenden Taxis oder Ride-Sharing-Fahrzeugen, wird es ein wichtiges Thema sein, wie die Kunden dieser kommerziellen Beförderungsmittel ihr Gepäck im Kraftfahrzeug im Blick behalten können.
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In der
DE 10 2012 010 126 A1 wird ein Gepäckraumladeassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug beschrieben, das zumindest eine Sensoreinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, Gegenstände in einem Gepäckraum des Kraftfahrzeugs zu erfassen. Dieses System ist dazu ausgelegt, die im Gepäckraum befindlichen Gegenstände einzeln zu ermitteln und ihre jeweiligen Verweildauern im Gepäckraum zu bestimmen. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs kann den Zustand des Gepäckraums relativ einfach visuell kontrollieren, da ihm auf einer Anzeigeeinheit ein von der Sensoreinheit aufgenommenes Abbild des Gepäckraums dargestellt wird. Das Gepäckraumladeassistenzsystem teilt dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zudem mit, wie lange welcher Gegenstand bereits im Gepäckraum des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Mit diesem System sind somit eine Positionierung von Gepäckgegenständen im Kraftfahrzeug und eine Verweildauerbestimmung dieser Gegenstände möglich.
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In der
DE 10 2004 043 756 A1 wird eine Anordnung zum vollständigen Erfassen von mitzuführenden Gegenständen im Inneren eines Kraftfahrzeugs mit einer Erfassungsvorrichtung beschrieben. Hierbei werden eingekaufte Gegenstände, die erfassbare Markierungen auf ihrer Oberfläche aufweisen, von der Erfassungsvorrichtung erfasst. Zudem kann für die eingekauften Gegenstände mithilfe entsprechender Daten aus dem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs der Einkaufsort der Gegenstände abgespeichert und ihnen zugeordnet werden. Letztendlich ist es mit der beschriebenen Anordnung möglich, dass alle Gegenstände in einem Fahrzeug erfasst und mithilfe ihrer zugeordneten Markierung eindeutig identifiziert werden.
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In der
DE 10 2014 218 846 A1 werden eine Vorrichtung sowie ein Verfahren beschrieben, mit der ein Benutzer bei und vor dem Wechsel eines Transportmittels an das Mitnehmen seiner Gepäckstücke erinnert wird. Die entsprechende Aufforderung wird dem Benutzer vor oder zum Zeitpunkt des Verlassens des Fortbewegungsmittels mitgeteilt. Die dafür nötigen Informationen werden von Innenraumsensoren eines Kraftfahrzeugs erfasst, die die mitgeführten Gegenstände, beispielsweise im Kofferraum des Kraftfahrzeugs befindliche Gepäckstücke, erfassen. Das beschriebene Verfahren dient letztendlich der Unterstützung eines Anwenders beim Wechsel seines Fortbewegungsmittels, beispielsweise bei einem Wechsel von einem privaten Pkw zu einem Zug.
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Die
US 8,700,250 B1 zeigt ein Transportfahrzeug für den Transport von Passagieren und ihrem Gepäck innerhalb eines Flughafens. Falls sich einer der Passagiere beispielsweise für einen Restaurantbesuch von dem Transportfahrzeug wegbewegt, wird sein im Transportfahrzeug zurückgelassenes Gepäck gesichert. Falls der Passagier an einem Zielort sein Gepäck im Transportfahrzeug vergisst, wird er zudem mittels einer Warnmeldung darüber informiert.
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Die
US 2018/0039917 A1 zeigt ein System zum gemeinschaftlichen Nutzen eines Fahrzeugs, bei dem ein Besetzungszustand einzelner Sitze des Fahrzeugs erfasst wird. Hierbei wird außerdem das Gepäck eines Benutzers des Fahrzeugs erfasst und überwacht.
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Die
DE 10 2016 215 524 A1 zeigt ein System zur Objekterkennung und Objekterinnerung, insbesondere zur Gepäckerinnerung, für ein Fahrzeug. Hierbei wird ein Benutzer mit einer akustischen und/oder optischen Warnmeldung darüber informiert, wenn er beim Verlassen des Fahrzeugs das ihm zugeordnete Gepäck vergessen hat.
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Die
CN 000107599971 A zeigt ein Verfahren, in dessen Rahmen ein Benutzer eines Fahrzeugs in der Nähe seines Fahrziels daran erinnert wird, dass er bald aus dem Fahrzeug aussteigen und außerdem sein Gepäck mitnehmen sollte. Außerdem wird der Benutzer an im Fahrzeug vergessenes Gepäck erinnert.
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Bei Kraftfahrzeugen, die von mehreren Personen genutzt werden, das heißt beispielsweise bei kommerziellen Beförderungsmitteln, kann es immer wieder vorkommen, dass ein Kunde des kommerziellen Beförderungsmittels ein Gepäckstück in dem Kraftfahrzeug zurücklässt, nachdem er aus diesem ausgestiegen ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mit der im Kraftfahrzeug zurückgelassene Gepäckstücke erkannt und gesichert werden können.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Erkennung und Sicherung wenigstens eines in einem Gepäckaufbewahrungsraum eines Kraftfahrzeugs hinterlassenen Gepäckstücks sowie eine Gepäcksicherungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erkennung und Sicherung wenigstens eines in einem Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs hinterlassenen Gepäckstücks gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erkennung und Sicherung wenigstens eines in einem Gepäckaufbewahrungsraum eines Kraftfahrzeugs hinterlassenen Gepäckstücks umfasst die folgenden Schritte: Zunächst erfolgt ein Erkennen und Zuordnen des im Gepäckaufbewahrungsraum angeordneten Gepäckstücks zu einem in das Kraftfahrzeug zugestiegenen Passagier mittels einer Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs. Daraufhin erfolgt mittels der Sensoreinrichtung ein Feststellen, ob das Gepäckstück aus dem Gepäckaufbewahrungsraum entnommen wurde, nachdem der Passagier das Kraftfahrzeug verlassen hat. Falls festgestellt wird, dass das Gepäckstück nicht entnommen wurde, erfolgt ein automatisches Sichern des Gepäckstücks und/oder ein Informieren des aus dem Kraftfahrzeug ausgestiegenen Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks im Gepäckaufbewahru ngsrau m.
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Das erfindungsgemäße Verfahren, das insbesondere für kommerzielle Beförderungsmittel vorgesehen ist, dient somit der Bestimmung sowie dem Schutz von im Kraftfahrzeug vergessenen Gegenständen. Im Rahmen dieses Verfahrens wird zunächst bestimmt, ob in einem Gepäckraum des Kraftfahrzeugs, dem sogenannten Gepäckaufbewahrungsraum, ein Gegenstand abgelegt wurde. Falls dies der Fall ist, wird dieser Gegenstand mithilfe eines dafür ausgelegten Sensors und einer entsprechenden Auswerteeinheit einer in das Kraftfahrzeug eingestiegenen Person zugeordnet, die den entsprechenden Gegenstand in dem Gepäckaufbewahrungsraum abgelegt hat. Nachdem die entsprechende Person wieder aus dem Kraftfahrzeug ausgestiegen ist, wird ebenfalls mithilfe der Sensoreinrichtung überprüft, ob diese Person den von ihr im Gepäckaufbewahrungsraum platzierten Gegenstand mitgenommen hat. Falls die Person den Gegenstand, das heißt ihr Gepäckstück, im Kraftfahrzeug vergessen hat, wird der Gegenstand automatisch gesichert, das heißt gegen Entnahme durch Dritte, beispielsweise andere Passagiere des Kraftfahrzeugs, geschützt sowie der Person, die den Gegenstand in dem Kraftfahrzeug vergessen hat, mitgeteilt, dass sie ihr Gepäckstück im Kraftfahrzeug zurückgelassen hat.
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Das Verfahren ist beispielsweise für ein Kraftfahrzeug, das als kommerzielles Beförderungsmittel genutzt wird, wie beispielsweise ein autonom fahrendes Car-Sharing-Kraftfahrzeug oder ein autonom fahrendes Taxi anwendbar. Mithilfe des Verfahrens können in einem Kofferraum, einem Aufbewahrungsfach und/oder in der Fahrgastzelle zurückgelassene Gepäckstücke eines Passagiers des Kraftfahrzeugs erkannt und gesichert werden. Zunächst wird dafür beispielsweise mithilfe von in dem Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs angeordneten Kameras, Drucksensoren, Radargeräten, Lichtschranken oder laserbasierten Objekterkennungsgeräten erkannt, ob ein Passagier bei seinem Einstieg in das Kraftfahrzeug ein Gepäckstück im Gepäckaufbewahrungsraum angeordnet hat. Hierbei erfolgt ebenfalls eine Zuordnung des erkannten Gepäckstücks zu dem zugestiegenen Passagier. Nachdem der Passagier das Kraftfahrzeug wieder verlassen hat, das heißt beispielsweise nachdem er an seiner Zielposition angekommen ist, das Kraftfahrzeug verlassen hat sowie gegebenenfalls mithilfe einer dafür vorgesehen Mobiltelefonapp bestätigt hat, dass er die Fahrt mit dem Kraftfahrzeug erfolgreich abgeschlossen hat, stellt die Sensoreinrichtung fest, ob auch das Gepäckstück des Passagiers aus dem Gepäckaufbewahrungsraum entnommen wurde. Falls hierbei festgestellt wird, dass der Passagier sein Gepäck im Kraftfahrzeug vergessen hat, kommt es zu einem automatischen Sichern des Gepäckstücks, beispielsweise durch ein Abschließen des Gepäckraums, und ein Informieren des ausgestiegenen Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks, beispielsweise mithilfe einer Anzeige in der entsprechenden Mobiltelefonapplikation des kommerziellen Beförderungsmittelservices. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit besonders zuverlässig und schnell in einem Kraftfahrzeug zurückgelassenes Gepäck erkannt, gesichert und der Besitzer des Gepäckstücks darüber informiert werden.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass dem Passagier ein einzeln abschließbares Aufbewahrungsfach des Gepäckaufbewahrungsraums zugeordnet wird und falls die Sensoreinrichtung feststellt, dass das Gepäckstück, nachdem der Passagier das Kraftfahrzeug verlassen hat, nicht aus dem ihm zugeordneten Aufbewahrungsfach entnommen wurde, das Aufbewahrungsfach automatisch abgeschlossen und/oder der Passagier über den Verbleib des Gepäckstücks im Aufbewahrungsfach informiert wird. Es ist also möglich, dass der Gepäckaufbewahrungsraum in Teilbereiche, sogenannte Aufbewahrungsfächer, unterteilt ist. Jedes dieser Aufbewahrungsfächer ist zudem abschließbar, sodass im Falle eines im Kraftfahrzeug vergessenen Gepäckstücks nicht der gesamte Gepäckaufbewahrungsraum abgeschlossen werden muss, um das Gepäckstück zu sichern, sondern lediglich einzelne Aufbewahrungsfächer für andere Passagiere des Kraftfahrzeugs gesperrt werden. Letztendlich ist somit ein Kofferraum, der wie ein Schließfach gestaltet sein kann, pro Passagier vorgesehen. Mithilfe einer derartigen Zuordnung jedes Passagiers zu einem entsprechenden Aufbewahrungsfach kann zudem besonders leicht festgestellt werden, wem ein im Kraftfahrzeug zurückgelassenes Gepäckstück gehört.
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Zudem kann, sobald der entsprechende Passagier ausgestiegen ist, sein Gepäckaufbewahrungsfach jedoch weiterhin mit einem Gepäckstück belegt ist, direkt von der Sensoreinrichtung festgestellt werden, dass dieser Zustand eigentlich nicht sein dürfte, wodurch eine Fehlermeldung ausgegeben wird, die letztendlich dazu führt, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt festgestellt wird, dass ein automatisches Sichern des Gepäckstücks und/oder ein Informieren des ausgestiegenen Passagiers über den Verbleib seines Gepäckstücks nötig ist. Durch das Zuordnen jedes Passagiers zu einem ihm zugeordneten Aufbewahrungsfach für sein Gepäckstück ist somit ein besonders leichtes Sichern der hinterlassenen Gepäckstücke realisierbar.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zum Sichern des festgestellten hinterlassenen Gepäckstücks der Gepäckaufbewahrungsraum automatisch abgeschlossen wird. Der Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs kann also abgeriegelt werden, wodurch in dem Gepäckaufbewahrungsraum angeordnete Gepäckstücke gegen Entwendung durch Dritte, wie beispielsweise andere Passagiere des Kraftfahrzeugs, geschützt werden. Es ist also möglich, dass beispielsweise der Kofferraum des Kraftfahrzeugs abschließbar ist. Das Abschließen des Kofferraums zum Schließen des im Kraftfahrzeug hinterlassenen Gepäckstücks kann entweder unmittelbar nach dem Verlassen des Kraftfahrzeugs durch den Passagier erfolgen oder zeitverzögert, beispielsweise nach einer nachträglichen Überprüfung des Kraftfahrzeugzustands kurz vor dem Vermitteln des Kraftfahrzeugs an den nächsten potentiellen Passagier, das heißt den nächsten Kunden des kommerziellen Beförderungsmittelservices.
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Alternativ zu einem automatisch abschließbaren Gepäckaufbewahrungsraum kann im Rahmen der Sicherung des zurückgelassenen Gepäckstücks auch ein manuelles Entnehmen des entsprechenden Gepäckstücks durch einen Mitarbeiter des kommerziellen Beförderungsmittelservices erfolgen. Beispielsweise kann das Gepäckstück, das in dem Kraftfahrzeug zurückgelassen wurde, im Rahmen einer Wartung des Kraftfahrzeugs nach der Verwendung des Kraftfahrzeugs durch den Passagier, wenn das Kraftfahrzeug autonom zu einer Servicestelle fahren ist, von einem Mitarbeiter des kommerziellen Beförderungsmittelservices aus dem Kraftfahrzeug entnommen und sicher verwahrt werden. Diese Verwahrung dauert dann so lange an, bis der Besitzer des Gepäckstücks, das heißt der ehemalige Passagier des Kraftfahrzeugs, der inzwischen über den Verbleib seines Gepäckstücks informiert wurde, vorbeikommt, um das Gepäckstück abzuholen und an sich zu nehmen.
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Durch das Abschließen des Gepäckaufbewahrungsraums des Kraftfahrzeugs, in dem ein Gepäckstück hinterlassen wurde, kann somit besonders zuverlässig sichergestellt werden, dass das im Kraftfahrzeug vergessene Gepäckstück nicht von Dritten entwendet wird und zuverlässig an seinen Besitzer zurückgegeben werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der aus dem Kraftfahrzeug ausgestiegene Passagier über das festgestellte hinterlassene Gepäckstück in dem Gepäckaufbewahrungsraum mithilfe einer entsprechenden Anzeige einer Anzeigeeinrichtung eines mobilen Endgeräts des Passagiers informiert wird. Das Informieren des Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks erfolgt somit mithilfe einer entsprechenden Meldung, die dem Passagier auf seinem Mobilfunkgeräts angezeigt wird. Diese Meldung erfolgt bevorzugt in einer entsprechenden Mobiltelefonapplikation, die auf diesem Mobiltelefon installiert ist und vom kommerziellen Beförderungsmittelservices zur Buchung der Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird. Dem kommerziellen Beförderungsmittelservice liegen bereits durch die Buchung des Kraftfahrzeugs verschiedene Daten des Passagiers vor, wie beispielsweise dessen Mobiltelefonnummer, E-Mailadresse oder eine sonstige Adresse des Passagiers. Der Passagier kann daher entweder direkt in der Mobiltelefonapplikation des kommerziellen Beförderungsmittelservices oder mittels eines Telefonanrufs oder einer E-Mail über den Verbleib des zurückgelassenen Gepäckstücks informiert werden. Hierfür ist gegebenenfalls eine entsprechende Kommunikationsverbindung zwischen einem Server des kommerziellen Beförderungsmitteldienstleisters, auf dem die in der Mobiltelefonapplikation hinterlegten Daten gespeichert sind, und dem mobilen Endgerät des Passagiers nötig.
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In dieser Mobiltelefonapplikation kann zudem beispielsweise, falls es sich bei der Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs um eine Kamera handelt, eine Abbildung des festgestellten hinterlassenen Gepäckstücks angezeigt werden. Der ehemalige Passagier hat daraufhin die Gelegenheit, das Gepäckstück zusätzlich zu identifizieren. Handelt es sich bei dem hinterlassenen Gepäckstück beispielsweise lediglich um eine Packung Taschentücher und nicht um ein relativ wertvolles Gepäckstück, kann der Passagier beispielsweise seine Zustimmung dazu geben, dass das Gepäckstück nicht an ihn zurückgegeben werden muss und der Gepäckaufbewahrungsraum, der bisher aufgrund der zurückgelassenen Packung Taschentücher abgeriegelt war, wird wieder freigegeben. Zudem kann mithilfe der entsprechenden Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung des mobilen Endgeräts des Passagiers, das heißt beispielsweise innerhalb der Mobiltelefonapplikation, ein Zeitpunkt und ein Ort vereinbart werden, zu dem beziehungsweise an dem der Passagier sein Gepäckstück wieder an sich nehmen möchte oder kann. Es ist ebenfalls möglich, dass das autonom fahrende kommerzielle Beförderungsmittel seine Fahrroute derart anpasst, dass es das im Kraftfahrzeug hinterlassene Gepäckstück zu einem Aufenthaltsort des Besitzers, das heißt zu dem ehemaligen Passagier des Kraftfahrzeugs, bringt. Im Rahmen des Informierens des Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks können somit verschiedene relevante Fragen zum weiteren Vorgehen zur Rückgabe des Gepäckstücks an den ehemaligen Passagier geregelt werden. Diese Organisation erfolgt besonders vorteilhaft, da das gleiche Endgerät verwendet werden kann, das bereits zur Buchung des kommerziellen Beförderungsmittels genutzt wurde.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Passagier des Kraftfahrzeugs bereits vor seinem Verlassen des Kraftfahrzeugs an ein Mitnehmen des erkannten, ihm zugeordneten Gepäckstücks erinnert wird. Mittels einer entsprechenden Anzeige auf einer Anzeigeeinrichtung im Kraftfahrzeug oder auf dem mobilen Endgerät des Passagiers kann somit bereits vor dem Verlassen des Kraftfahrzeugs, das beispielsweise aufgrund der bekannten Fahrroute des Passagiers im Kraftfahrzeug hinterlegt ist, der Passagier darauf aufmerksam gemacht werden, dass er beim Verlassen des Kraftfahrzeugs sein Gepäckstück nicht im Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs vergessen sollte. Dem Passagier des Kraftfahrzeugs wird somit gemeldet, dass sich Gepäckstücke von ihm im Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs befinden, sodass er unmittelbar vor dem Verlassen des Kraftfahrzeugs mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit keine Gepäckstücke im Kraftfahrzeug vergisst.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung nach jedem Öffnen einer Tür des Kraftfahrzeugs feststellt, dass ein Gepäckstück in dem Gepäckaufbewahrungsraum angeordnet oder entnommen wurde. Das Öffnen einer Tür des Kraftfahrzeugs kann somit als Triggersignal dienen, nach dem die Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs ein Erkennen und Zuordnen der im Gepäckaufbewahrungsraum angeordneten Gepäckstücke sowie ein Feststellen, ob das Gepäckstück aus dem Gepäckaufbewahrungsraum entnommen wurde, durchführt. Steigt beispielsweise ein Passagier neu in das Kraftfahrzeug ein, erfolgt nach dem Öffnen und darauffolgenden Schließen der Tür des Kraftfahrzeugs zunächst ein Erkennen und Zuordnen des nun neu im Gepäckaufbewahrungsraum angeordneten Gepäckstücks. Sobald ein weiterer Passagier einsteigt und gegebenenfalls ebenfalls ein Gepäckstück im Gepäckaufbewahrungsraum positioniert oder falls beim nächsten Öffnen der Tür der Passagier wieder aussteigt, ist es besonders vorteilhaft, in diesen Situationen jeweils ein Erkennen und Zuordnen der Gepäckstücke im Gepäckaufbewahrungsraum sowie ein Überprüfen, ob Gepäckstücke von einem möglicherweise ausgestiegenen Passagier im Gepäckaufbewahrungsraum hinterlassen wurde, durchzuführen. Falls bei dem zweiten Öffnen der Tür entsprechende Signale darauf hindeuten, dass der Passagier das Kraftfahrzeug verlassen hat, beispielsweise weil dieser kurz nach dem Öffnen der Tür das Bezahlen der kommerziellen Beförderungsdienstleistung veranlasst hat, jedoch ein Gepäckstück im Gepäckaufbewahrungsraum vergessen hat, erfolgt ein Sichern des Gepäckstücks sowie ein Informieren des ausgestiegenen Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks im Gepäckaufbewahrungsraum. Durch das Feststellen der Sensoreinrichtung nach jedem Öffnen einer Tür des Kraftfahrzeugs, ob ein Gepäckstück in dem Gepäckaufbewahrungsraum angeordnet oder entnommen wurde, ist letztendlich besonders zuverlässig bestimmbar, wem ein aktuelle im Gepäckaufbewahrungsraum angeordnetes Gepäckstück gehört und ob ein Gepäckstück im Gepäckaufbewahrungsraum vergessenen wurde.
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Alternativ oder zusätzlich zu dieser Datenauswertung nach jedem Öffnen der Tür kann auch ein Zeitabstand vorgegeben sein, in dem die entsprechenden Auswerteschritte der Sensoreinrichtung durchgeführt werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass erst zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, insbesondere am Ende einer vorbestimmten Fahrt des Kraftfahrzeugs, zumindest einer der folgenden Schritte erfolgt: Feststellen, ob das Gepäckstück im Gepäckaufbewahrungsraum zurückgelassen wurde und ein Zuordnen des festgestellten Gepäckstücks zu dem Passagier, der es im Gepäckaufbewahrungsraum angeordnet hat, anhand von vorliegenden Daten mittels der Sensoreinrichtung, ein Sichern des Gepäckstücks, ein Informieren des aus dem Kraftfahrzeug ausgestiegenen Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks. Es kann also stets ein bestimmter Zeitpunkt und gegebenenfalls auch ein bestimmter Ort hinterlegt sein, zu dem beziehungsweise an dem erst die einzelnen Schritte des Verfahrens durchgeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt kann beispielsweise das Überprüfen, ob Gepäckstücke im Gepäckaufbewahrungsraum zurückgelassen wurden und wenn ja, von wem sie dort zurückgelassen wurden, erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, dass zusätzlich oder erst zu diesem vorbestimmten Zeitpunkt das Sichern des entsprechenden zurückgelassenen Gepäckstücks erfolgt und/oder das Informieren des ausgestiegenen Passagiers über den Verbleib des Gepäckstücks durchgeführt wird.
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Bei dem vorbestimmten Zeitpunkt kann es sich beispielsweise um das Ende einer Schicht des Kraftfahrzeugs, bei dem es sich um ein kommerzielles Beförderungsmittel wie ein Taxi oder ein Ride-Sharing-Fahrzeug handelt, handeln. Alternativ zu einem Schichtende wäre auch der Zeitpunkt der nächsten Fahrzeugwartung, beispielsweise bevor das Kraftfahrzeug dem nächsten Passagier zur Verfügung gestellt wird, als vorbestimmter Zeitpunkt zum Durchführen der genannten Schritte möglich. Es kommt hier also nicht mehr zu einem kontinuierlichen oder bei jedem Öffnen der Tür des Kraftfahrzeugs durchgeführten Erkennen und Zuordnen der Gepäckstücke sowie Feststellen, ob Gepäckstücke im Kraftfahrzeug vergessen wurden, sondern es werden die einzelnen Verfahrensschritte lediglich zu bestimmten Zeitpunkten durchgeführt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem Kraftfahrzeug beispielsweise um ein autonom oder von einem Taxifahrer gefahrenes Taxi handelt. Durch die lediglich zum Schichtende durchgeführten genannten Verfahrensschritte kommt es nämlich nicht immer wieder während der Schicht des autonom fahrenden Taxis beziehungsweise des Taxifahrers zu entsprechenden Meldungen an den Taxifahrer und/oder den ausgestiegenen Passagiere betreffend zurückgelassene Gepäckstück. Eine derartige Inventur der Gepäckstücke im Gepäckaufbewahrungsraum erfolgt stattdessen erst am Ende der Schicht des autonom fahrenden Kraftfahrzeugs beziehungsweise des Taxifahrers.
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Mithilfe der zuvor aufgenommenen Sensordaten ist jedoch eine Zuordnung des Gepäckstücks, das im Kraftfahrzeug am Schichtende als hinterlassenes Gepäckstück festgestellt wurde, zu dem bereits ausgestiegenen Passagier möglich. Zudem kann zu diesem Zeitpunkt ein Sichern des vergessenen Gepäckstücks, beispielsweise durch dessen Anordnung in einem dafür vorgesehenen Fundbüro oder Gepäckstauraum des kommerziellen Beförderungsmittelservices, erfolgen. Der ausgestiegene Passagier, der sein Gepäckstück im Kraftfahrzeug vergessen hat, wird nun über den Verbleib des Gepäckstücks informiert und darum gebeten, sein Gepäckstück bei der Taxizentrale oder einem anderen vorgegebenen Ort abzuholen. Der Taxifahrer muss sich somit nicht während seiner Schicht um die verschiedenen Meldungen an die Passagiere sowie deren Reaktionen auf die Informationen über das im Kraftfahrzeug zurückgelassene Gepäck beschäftigen, sondern kann die Koordinierung der Rückübergabe der hinterlassenen Gepäckstücke an ihre Besitzer nachträglich durchführen.
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Erfindungsgemäß ist zudem eine Gepäcksicherungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erkennung und Sicherung wenigstens eines in einem Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs hinterlassenen Gepäckstücks vorgesehen, wobei die Gepäcksicherungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das oben beschriebene Verfahren durchzuführen.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass der Gepäckaufbewahrungsraum in mehrere Aufbewahrungsfächer unterteilt ist, die jeweils einzeln zur Sicherung des Gepäckstücks automatisch abschließbar sind. Der Gepäckaufbewahrungsraum des Kraftfahrzeugs kann somit in verschiedene einzelne Schließfächer, einzelne Kofferraumfächer oder Aufbewahrungsfächer in der Fahrgastzelle unterteilt sein. Dies ermöglicht beispielsweise, dass jedem Passagier des Kraftfahrzeugs ein eigenes Aufbewahrungsfach zugeordnet ist, das im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Sicherung eines im Kraftfahrzeug zurückgelassenen Gepäckstücks abgeschlossen werden kann. Hierdurch wird die Zuordnung eines im Kraftfahrzeug hinterlassenen Gepäckstücks zu einem Passagier des Kraftfahrzeugs, der das Kraftfahrzeug bereits verlassen hat, besonders vorteilhaft und einfach möglich.
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Erfindungsgemäß ist außerdem ein Kraftfahrzeug, bei dem es sich insbesondere um ein zum autonomen Fahren ausgelegtes Kraftfahrzeug handelt, vorgesehen, das eine wie oben beschriebenen Gepäcksicherungseinrichtung aufweist. Das Kraftfahrzeug mit einer beschriebenen Gepäcksicherungseinrichtung ist bevorzugt ein vollautonom fahrendes Kraftfahrzeug, das insbesondere als kommerzielles Beförderungsmittel, das heißt beispielsweise als Taxi, Ride-Sharing-Kraftfahrzeug oder Car-Sharing-Kraftfahrzeug verwendet wird, ausgestaltet.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Gepäcksicherungseinrichtung.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Figur sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der Figur ist ein Kraftfahrzeug 1 skizziert, das eine Gepäcksicherungseinrichtung 2 aufweist. Die Gepäcksicherungseinrichtung 2 umfasst einen Gepäckaufbewahrungsraum 3, der in vier Aufbewahrungsfächer 5 unterteilt ist, sowie eine Auswerteeinheit 4. Die einzelnen Aufbewahrungsfächer 5 weisen jeweils eine Sensoreinrichtung 6, bei der es sich hier um eine an der Oberseite des Aufbewahrungsfachs 5 angeordnete Kamera handelt, sowie ein Schloss 7 zum Abschließen des jeweiligen Aufbewahrungsfachs 5 auf.
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Das Kraftfahrzeug 1 selbst weist zudem einen Innenraum 9 auf, in dem zumindest ein Passagier 10 Platz nehmen kann. Zum Einsteigen und Aussteigen in das Kraftfahrzeug 1 weist das Kraftfahrzeug 1 eine Tür 11 auf.
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Der Passagier 10 bucht zunächst mithilfe einer entsprechenden Applikation auf seinem mobilen Endgerät 12, bei dem es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon handelt, eine Transportdienstleistung mit einem kommerziellen Beförderungsmittel, wie beispielsweise einem Ride-Sharing-Kraftfahrzeug 1, bei dem es sich um das in der Figur skizzierte Kraftfahrzeug 1 handelt. Beim Zusteigen des Passagiers 10 in das Kraftfahrzeug 1 deponiert dieser ein Gepäckstück 13 in einem der Aufbewahrungsfächer 5 der Gepäcksicherungseinrichtung 2. Die Sensoreinrichtung 6 des entsprechenden Aufbewahrungsfachs 5 im Gepäckaufbewahrungsraum 3 erkennt dieses dort angeordnete Gepäckstück 13 und ordnet es dem zugestiegenen Passagier 10 zu. Dies erfolgt mithilfe der Messdaten der Sensoreinrichtung 6 und die entsprechenden Datensätze werden in der Auswerteeinheit 4 der Gepäcksicherungseinrichtung 2 hinterlegt.
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Sobald der Passagier 10 an seiner Zielposition angekommen ist, wird erneut von der Sensoreinrichtung 6 überprüft, ob das Gepäckstück 13 aus dem Aufbewahrungsfach 5 entnommen wurde. Falls der Passagier 10 sein Gepäckstück 13 im Aufbewahrungsfach 5 vergessen hat, kommt es zu einer automatischen Sicherung des Gepäckstücks 13. Dies erfolgt, indem das Schloss 7 des Aufbewahrungsfachs 5, in dem das Gepäckstück 13 vergessen wurde, verriegelt wird, sodass keine dritte Person, wie beispielsweise ein weiterer Passagier 10 des Kraftfahrzeugs 1, das Gepäckstück 13 entwenden kann. Zusätzlich oder alternativ dazu wird der Passagier 10 über den Verbleib des Gepäckstücks 13 informiert. Dies erfolgt beispielsweise über die Applikation auf seinem mobilen Endgeräts 12, mit der er bereits das Ride-Sharing-Kraftfahrzeug 1 gebucht hat. Im Rahmen dieses Informierens des Passagiers 10 kann ihm unter anderem mitgeteilt werden, dass er sein Gepäckstück 13 im Kraftfahrzeug 1 vergessen hat, wann und wo er das Gepäckstück 13 abholen kann oder ihm das Angebot unterbreitet werden, einen Service zu buchen, der ihm das zurückgelassene Gepäckstück 13 beispielsweise zu seiner Wohnung oder einem anderen vereinbarten Ort bringt, wo er es zu einem verabredeten Zeitpunkt entgegennehmen kann. Die entsprechenden Informationen werden dem Passagier 10 auf einer Anzeige auf einer Anzeigeeinrichtung seines mobilen Endgeräts 12 angezeigt.
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Es ist zudem möglich, dass der Passagier 10 bereits einige Minuten vor dem Erreichen seiner Zielposition über die Applikation auf seinem mobilen Endgerät 12 über sein baldiges Ankommen an seinem Fahrziel informiert wird und dabei darauf hingewiesen wird, dass er beim Verlassen des Kraftfahrzeugs 1 an das Mitnehmen des von ihm im Aufbewahrungsfach 5 angeordneten Gepäckstücks 13 denken soll.
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Die Datenauswertung der von der Sensoreinrichtung 6 aufgenommenen Daten, die beispielsweise in der Auswerteeinheit 4 der Gepäcksicherungseinrichtung 2 gespeichert werden, kann beispielsweise bei jedem Öffnen der Tür 11 des Kraftfahrzeugs 1 erfolgen, das heißt immer dann, wenn potentiell ein Passagier 10 in das Kraftfahrzeug 1 zusteigt beziehungsweise aus diesem aussteigt. Ebenfalls möglich ist es, dass wiederholt überprüft wird, ob der Zustand der einzelnen Aufbewahrungsfächer 5, die jeweils einem Passagier 10 des Kraftfahrzeugs 1 zugeordnet sind, stets mit dem Zustand der Passagiere 10 im Innenraum 9 des Kraftfahrzeugs 1 übereinstimmt. Sobald festgestellt wird, dass beispielsweise ein Passagier 10 nicht im Innenraum 9 des Kraftfahrzeugs 1 anwesend ist, jedoch weiterhin ein Gepäckstück 13 in seinem Aufbewahrungsfach 5 deponiert ist, kommt es somit zu einem Zustand, der nicht sein dürfte und daraufhin werden die einzelnen Schritte des Verfahrens zur Erkennung und Sicherung eines Gepäckstücks 13 in einem Gepäckaufbewahrungsraum 3 eines Kraftfahrzeugs 1 gestartet.
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Es ist zudem möglich, dass das Feststellen, ob ein Gepäckstück 13 im Gepäckaufbewahrungsraum 3 zurückgelassen wurde und das Zuordnen des festgestellten Gepäckstücks 13 zu einem Passagier 10, das Sichern des entsprechenden Gepäckstücks 13 sowie das Informieren des ausgestiegenen Passagiers 10 über den Verbleib des Gepäckstücks 13 auch erst beispielsweise nach einem Schichtende beziehungsweise bei einer nächsten Wartung des Kraftfahrzeugs 1 erfolgen. Dies ermöglicht, dass beispielsweise im Falle eines nicht abschließbare Gepäckaufbewahrungsraums 3 oder im Falle eines einzigen Gepäckaufbewahrungsraums 3 der Betrieb des Kraftfahrzeugs 1 ohne Komplikationen und Umstände bis zum Ende der entsprechenden Schicht des Kraftfahrzeugs 1 weiter aufrecht erhalten wird. Das im Kraftfahrzeug 1 hinterlassene Gepäckstück 13 wird dann erst nachträglich, beispielsweise durch einen Mitarbeiter des kommerziellen Beförderungsmittelservices, der das Kraftfahrzeug 1 zur Verfügung stellt, sichergestellt und der Besitzer des Gepäckstücks 13 ermittelt und über dessen Verbleib informiert.
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Insgesamt wird also ein Verfahren zur Erkennung und Sicherung von wenigstens einem in einem Gepäckaufbewahrungsraum 3 eines Kraftfahrzeugs 1, der in mehrere Aufbewahrungsfächer 5 unterteilt ist, hinterlassen Gepäckstücke 13 beschrieben. Im Rahmen dieses Verfahrens erfolgt ein Erkennen und Zuordnen von einem in einem der Aufbewahrungsfächer 5 angeordneten Gepäckstücks 13 zu einem der Passagiere 10 des Kraftfahrzeugs 1 mithilfe der Sensoreinrichtung 6 des entsprechenden Aufbewahrungsfachs 5. Zudem wird festgestellt, ob der Passagier 10 sein Gepäckstück 13 in dem Kraftfahrzeug 1 nach seinem Aussteigen vergessen hat und, falls dies der Fall ist, erfolgt ein automatisches Sichern des Gepäckstücks 13 und/oder ein Informieren des entsprechenden Passagiers 10 über den Verbleib des Gepäckstücks 13. Mithilfe des Verfahrens können somit besonders vorteilhaft Gepäckstücke 13 von Passagieren 10 von kommerziellen Beförderungsmitteln, die insbesondere autonom ohne anwesenden Fahrer fahren, erkannt, gesichert und zudem die Passagiere 10 automatisch über das vergessene Gepäckstück 13 informiert werden.
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Wenn ein Passagier 10 des Kraftfahrzeugs 1 also ein Gepäckstück 13 in dem Gepäckaufbewahrungsraum 3 verstaut hat, soll dieser Zustand des Gepäckstücks 13 über eine geeignete Sensoreinrichtung 6 erkannt werden. Damit kann die Sensoreinrichtung 6 beziehungsweise, falls gewünscht, die Auswerteeinheit 4 der Gepäcksicherungseinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 feststellen, ob der Passagier 10 nach seiner Fahrt mit dem Kraftfahrzeug 1 sein Gepäckstück 13 wieder entnommen hat. Das Kraftfahrzeug 1 selbst kann nun zum einen eine entsprechende Meldung an den Passagier 10 ausgeben und ihn daran erinnern, dass er sein Gepäckstück 13 nicht vergisst. In dem Fall, dass er das Gepäckstück 13 dennoch vergisst, kann das Aufbewahrungsfach 5 beziehungsweise der gesamte Gepäckaufbewahrungsraum 3 verschlossen gelassen werden und nicht für den nächsten Passagier 10 freigegeben werden. Anschließend kann der Passagier 10, der sein Gepäckstück 13 vergessen hat, wiederum automatisch kontaktiert werden. Hierbei wird er darüber informiert, dass sich sein Gepäckstück 13 noch im Kraftfahrzeug 1, das heißt in dem entsprechenden Aufbewahrungsfach 5 des Gepäckaufbewahrungsraums 3 des Kraftfahrzeugs 1, befindet. Alternativ dazu kann der Passagier 10 auch darüber informiert werden, dass ein Servicemitarbeiter des kommerziellen Beförderungsmittelservice das Gepäckstück 13 entnommen und an einem sicheren Ort verwahrt hat.
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Die relevanten Funktionen des Verfahrens sind somit eine Gepäckerkennung, die insbesondere das Feststellen des Vorhandenseins beziehungsweise das Nichtvorhandenseins eines Gepäckstücks 13 im Gepäckaufbewahrungsraum 3 ermöglicht, eine Meldung darüber, dass sich ein Gepäckstück 13 noch im Gepäckaufbewahrungsraum 3 befindet, ein Verschließen des Gepäckaufbewahrungsraums 3 beziehungsweise des entsprechenden Aufbewahrungsfachs 5 mithilfe des Schlosses 7 nach Verlassen des Kraftfahrzeugs 1 ohne Entnahme des Gepäckstücks 13 durch den Passagier 10 sowie ein automatisches Kontaktieren des Passagiers 10 bei vergessenem Gepäckstück 13.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Gepäcksicherungseinrichtung
- 3
- Gepäckaufbewahrungsraum
- 4
- Auswerteeinheit
- 5
- Aufbewahrungsfach
- 6
- Sensoreinrichtung
- 7
- Schloss
- 9
- Innenraum
- 10
- Passagier
- 11
- Tür
- 12
- mobiles Endgerät
- 13
- Gepäckstück