-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Küchenblock gemäß der Merkmalskombination des Patentanspruchs 1 der Erfindung.
-
Die
DE 10 2016 200 198 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem Küchenmodul, welches in einer Ruhestellung in einem zwischen einer Karosserie-Außenverkleidung und einer Karosserie-Innenverkleidung ausgebildeten Freiraum der Fahrzeugwand angeordnet sowie durch eine in der Karosserie-Innenverkleidung ausgebildeten Öffnung hindurch in eine Funktionsstellung innerhalb des Fahrzeuginnenraums und zurück überführbar ist.
-
Die
FR 2 632 583 A1 beschreibt eine Kücheneinheit in einem Fahrzeug, welche im Heckbereich des Fahrzeugs nahe einer Hecköffnung an einer Seitenwand des Fahrzeugs angeordnet ist. Zumindest ein Teil der Kücheneinheit ist um eine vertikale Achse schwenkbar ausgebildet und zwar derart, dass dieses im geschwenkten Betriebszustand quer zur Fahrzeuglängsrichtung im Wesentlichen in Linie mit der Hecköffnung des Fahrzeugs orientiert ist. Die Kücheneinheit weist Küchengeräte auf, die im geschwenkten Betriebszustand des besagten Teils der Kücheneinheit außerhalb des Fahrzeugs angeordnet sind.
-
Die
CN 106965731 A offenbart ein Fahrzeug mit einer Grillvorrichtung, welche Grillvorrichtung mittels eines ausziehbaren Schubladen-Mechanismus auf einem Tragrahmen des Fahrzeugs angeordnet ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein im Hinblick auf den Stand der Technik weiter verbessertes Fahrzeug mit einem Küchenblock zu schaffen, welches insbesondere bei minimiertem Bauraum für besagten Küchenblock eine sichere und komfortable Nutzung desselben ermöglicht. Im Sinne dieser Erfindung wird unter einem Küchenblock ein Einrichtungsgegenstand oder ein Möbel verstanden, der/das bevorzugt der Zubereitung und teilweise auch der Lagerung von Speisen sowie gegebenenfalls der Lagerung von Küchenutensilien dient.
-
Gelöst wird die gestellte Aufgabe demnach durch ein Fahrzeug, mit einem Küchenblock, wobei der Küchenblock einen im Fahrzeug ortsfest angeordneten, ersten Küchenblockteil und einen relativ zu demselben verstellbaren, zweiten Küchenblockteil aufweist, wobei der zweite Küchenblockteil durch eine verschiebbare Arbeitsfläche gebildet ist, auf welcher zumindest ein Küchengerät angeordnet ist, und wobei die Arbeitsfläche samt dem Küchengerät in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen, ausgehend von einer Ausgangsstellung „A“ der Arbeitsfläche samt Küchengerät unmittelbar oberhalb oder innerhalb des ersten Küchenblockteils über denselben hinaus in Richtung Fahrzeugfront und/oder in Richtung Fahrzeugheck in eine Betriebsstellung „B“ und zurück verschiebbar am ersten Küchenblockteil gelagert ist.
-
Eine derartige Ausbildung und Anordnung eines Küchenblocks im Fahrzeug eröffnet vielfältige Möglichkeiten der Nutzung des Küchenblocks sowie des Küchengeräts sowohl von innerhalb als auch von außerhalb des Fahrzeugs und ist demgemäß entsprechend dem Nutzerverhalten komfortabel an bestimmte Anforderungen des Nutzers und aktuell zu verzeichnende Gegebenheiten anpassbar.
-
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Danach ist vorgesehen, dass die Arbeitsfläche samt dem Küchengerät derart in Richtung Fahrzeugfront verschiebbar ist, dass diese Arbeitsfläche wenigstens abschnittsweise über einem dem ersten Küchenblockteil vorgelagerten Fahrzeugsitz mit umgeklappter Rückenlehne desselben positionierbar ist. Hierdurch ist vorteilhaft die nutzbare Fläche des Küchenblocks innerhalb des Fahrzeugs erweiterbar, ohne auf herkömmliche Einbauten, wie besagtem Fahrzeugsitz verzichten zu müssen.
-
In Fortbildung der Erfindung ist des Weiteren vorgesehen, dass die Arbeitsfläche samt dem Küchengerät derart in Richtung Fahrzeugheck verschiebbar ist, dass diese bei einer geöffneten Heckklappe oder Hecktür des Fahrzeugs wenigstens abschnittsweise über das Fahrzeugheck hinausragt. Hierdurch ist eine weitere vorteilhafte Möglichkeit der Nutzung des Küchengeräts, nämlich heckseitig des Fahrzeugs und von Fahrzeug-außen her eröffnet.
-
Um die Handhabung des Küchengeräts zu erleichtern, ist vorgesehen, dass die Arbeitsfläche samt dem Küchengerät derart in Richtung Fahrzeugheck verschiebbar ist, dass das Küchengerät bei geöffneter Heckklappe oder Hecktür außerhalb des Fahrzeugs positionierbar ist. Handelt es sich bei besagtem Küchengerät beispielsweise um ein Kochgerät, werden Kochgerüche im Fahrzeuginnern vorteilhaft verhindert, zumindest jedoch maßgeblich gemindert.
-
Diese Verschiebbarkeit der Arbeitsfläche samt dem Küchengerät in Richtung Fahrzeugfront oder Fahrzeugheck kann sowohl in Alleinstellung als auch in Kombination am betreffenden Küchenblock des Fahrzeugs vorgesehen sein. Durch die Kombination beider Verschiebemöglichkeiten ist demnach eine Wahlmöglichkeit eröffnet, beispielsweise im Falle einer Schlechtwettersituation die Arbeitsfläche samt Küchengerät in Richtung Fahrzeugfront zu verschieben und den Küchenblock samt Küchengerät von Fahrzeug-innen her zu nutzen oder im Falle einer Schönwettersituation die Arbeitsfläche samt Küchengerät in Richtung Fahrzeugheck zu verschieben und von Fahrzeug-außen her zu nutzen.
-
Um den Küchenblock, insbesondere auch die Arbeitsfläche möglichst leicht und kostengünstig bauen zu können, weist die Arbeitsfläche zumindest ein Deckelelement auf, welches derart am fahrzeugfrontseitigen oder fahrzeugheckseitigen Ende der Arbeitsfläche schwenkbar gelagert ist, dass ausgehend von einer ersten Funktionsstellung des Deckelelements zur Abdeckung der Arbeitsfläche samt Küchengerät dasselbe als Stütze in eine zweite Funktionsstellung zur Abstützung der Arbeitsfläche samt Küchengerät auf einem Boden des Fahrzeugs oder auf einem Fahrplanum des Fahrzeugs und zurück überführbar ist. D.h., die im verschobenen Betriebszustand befindliche und gegebenenfalls mit diversen Küchenutensilien belastete sowie auskragende Arbeitsfläche kann leicht bauen, da diese beidenends ausreichend abgestützt ist, nämlich einenends am ersten Küchenblockteil und in Abhängigkeit der Verschieberichtung anderenends auf dem Boden des Fahrzeugs oder auf dem Fahrplanum desselben.
-
Um eine optimale Platzierung des Küchenblocks im Inneren des Fahrzeugs zu erzielen, ist vorgesehen, dass der Küchenblock an einer Seitenwand des Fahrzeugs und in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen zumindest dessen zweiter Küchenblockteil in Form der Arbeitsfläche im verschobenen Zustand desselben/derselben neben einem Rücksitz oder einer hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs aus zwei oder mehr Rücksitzen angeordnet ist. Hierdurch ist die Möglichkeit eröffnet, den Küchenblock samt Arbeitsfläche und Küchengerät von Fahrzeug-innen her auch in sitzender Position einer Person durch dieselbe zu nutzen.
-
Weiter vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Küchenblock in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen zwischen einer C- und einer D-Säule des Fahrzeugs angeordnet ist. Bei einem derartigen Fahrzeug handelt es sich im Allgemeinen um ein Wohnmobil oder um einen Bus, einen Kleinbus oder einen Kastenwagen. Seitens der fahrzeugherstellenden Industrie besteht der Bedarf, ein Fahrzeug, bevorzugt einen Bus für Campingzwecke zur Verfügung zu stellen, welcher beidseits eine hintere Seitentür, weiter bevorzugt eine Schiebetür aufweist. Ein derartiges Fahrzeug wird in der Fachwelt gelegentlich auch als „Doppellader“ bezeichnet. Hierdurch ist zum einen ein komfortabler Ein- und Ausstieg von beiden Seiten des Fahrzeugs her ermöglicht. Zum anderen besteht auch die vorteilhafte Möglichkeit der Handhabung des Küchengerätes durch die geöffnete Seiten- bzw. Schiebetür hindurch von Fahrzeug-außen her, sofern die Arbeitsfläche samt Küchengerät in Richtung Fahrzeugfront also benachbart zur besagten Seiten- bzw. Schiebetür verschoben ist.
-
Wie bereits vorstehend angedeutet, handelt es sich bei dem zumindest einen, auf der Arbeitsfläche abgestützten oder befestigten Küchengerät bevorzugt um ein Kochgerät oder um einen Gerätebestandteil eines Kochgerätes. Alternativ oder in Kombination mit besagtem Kochgerät können auch eine Wasch- oder Abwaschgelegenheit, wie beispielsweise eine Waschschüssel gegebenenfalls samt Wasserhahn, eine Schneidplatte und/oder ein jedwedes anderes denkbares Küchenutensil vorgesehen sein.
-
Wie die Erfindung noch vorsieht, weist der erste Küchenblockteil bevorzugt einen Stauraum für wenigstens einen Brennstoffbehälter auf, wobei besagter Stauraum zumindest eine Entlüftungsöffnung zur Umgebungsluft des Fahrzeugs bzw. Außenluft aufweist, um einen Gasaustausch mit der Außenluft zu gewährleisten. Bei besagtem Brennstoffbehälter handelt es sich bevorzugt um einen Gasdruckbehälter, insbesondere Propangasbehälter, welcher über eine bevorzugt flexible Gasdruckleitung mit einem Brenner des Kochgerätes verbunden oder verbindbar ist.
-
Um den im Inneren des Fahrzeugs zur Verfügung stehenden Stau- bzw. Bauraum maximal auszunutzen, kann vorteilhaft oberhalb des Küchenblockes zumindest ein Bett angeordnet oder anordenbar sein.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung soll die übliche Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs mit „-x“ („minus x“), die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung mit „+x“ („plus x“), ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach rechts gesehen mit „+y“, ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach links gesehen mit „-y“, die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach oben gesehen mit „+z“, und die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach unten gesehen mit „-z“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Überdies werden Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „oben“ „unten“ sowie Begriffe mit ähnlichem Bedeutungsinhalt einschließlich der Begriffe „rechts“ und „links“ in der Weise verwendet, wie sie zur Richtungsbezeichnung an einem Kraftfahrzeug üblicherweise gebraucht werden. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug im Längsschnitt mit Blick in den Innenraum desselben auf die linke Seitenwand des Fahrzeugs und einen an der besagten Seitenwand positionierten Küchenblock gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung,
- 2 eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs nach 1 mit Blick von oben in besagten Innenraum desselben, wobei ein erfindungswesentlicher Bestandteil des Küchenblocks eine Ausgangs- bzw. Ruhestellung aufweist,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs nach 1 bzw. 2 mit Blick von oben in besagten Innenraum desselben, wobei der besagte erfindungswesentliche Bestandteil des Küchenblocks eine Funktionsstellung aufweist,
- 4 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug in einer perspektivischen Rückansicht mit Blick in den Innenraum desselben auf die rechte Seitenwand des Fahrzeugs und einen an der besagten Seitenwand positionierten Küchenblock gemäß einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung, und
- 5 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug in einer perspektivischen Ansicht von oben mit Blick in den Innenraum desselben auf die linke Seitenwand des Fahrzeugs und einen an der besagten Seitenwand positionierten Küchenblock gemäß einer dritten Ausführungsvariante der Erfindung.
-
Erste Ausführungsvariante (Fig. 1 bis 3):
-
Die 1 bis 3 zeigen ein Fahrzeug 1 in Form eines Busses, dessen Aufbau 2 ausgehend von der Fahrzeugfront 3 zum Fahrzeugheck 4 hin beidseitig je eine A-Säule 5, eine B-Säule 6, eine C-Säule 7 und eine D-Säule 8 aufweist. Die besagten Säulen 5, 6, 7, 8 stützen ein vorliegend aufgeschnitten dargestelltes Fahrzeugdach 9 auf einer Bodengruppe 10 des Fahrzeugs 1 ab. Der Aufbau 2 bildet eine Fahrgastzelle 11 aus, in deren Innenraum 12 zwischen der A- und der B-Säule 5, 6 vordere Fahrzeugsitze 13 und dahinter zwischen der B- und der C-Säule 6, 7 eine Reihe hinterer Fahrzeugsitze 14 angeordnet ist. Die Reihe hinterer Fahrzeugsitze 14 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel konkret zwei hintere Fahrzeugsitze 14. Ungeachtet dessen sind jedoch auch Befestigungsmöglichkeiten für einen dritten hinteren Fahrzeugsitz 14 besagter Sitzreihe vorgesehen, wobei ein solcher dritter hinterer Fahrzeugsitz 14 gemäß diesem Ausführungsbeispiel benachbart zur linken Seitenwand 15 der Fahrgastzelle 11 anordenbar wäre, jedoch aktuell nicht eingebaut ist. Die Befestigungsmöglichkeiten sind durch je zwei Befestigungs- und Führungsschienen 16 im oder auf einem Boden 17 der Bodengruppe 10 des Fahrzeugs 1 gegeben (vgl. insbes. 2 und 3). Zumindest die hinterer Fahrzeugsitze 14 sind lösbar und verschiebbar auf den zugeordneten Befestigungs- und Führungsschienen 16 angeordnet. Bevorzugt weisen die Fahrzeugsitze 13, 14 jeweils eine klappbare Rückenlehne 13a, 14a auf.
-
Wie insbesondere der 2 zu entnehmen ist, erstrecken sich die Befestigungs- und Führungsschienen 16 aller drei hinteren Fahrzeugsitze 14 bis zum bzw. nahe des Fahrzeughecks 4, welches eine Hecköffnung 4a aufweist, die mittels einer um eine Querachse schwenkbar an der Karosserie bzw. am Aufbau 2 des Fahrzeugs 1 schwenkgelagerten Heckklappe 4b (vgl. 1 bis 3) oder mittels zumindest einer um eine Hochachse schwenkbar an der Karosserie bzw. am Aufbau 2 des Fahrzeugs 1 schwenkgelagerten Hecktür (nicht zeichnerisch dargestellt) verschlossen bzw. verschließbar ist.
-
Ebenfalls benachbart zur linken Seitenwand 15 der Fahrgastzelle 11, jedoch zwischen der C- und der D-Säule 7, 8 ist ein Küchenblock 18 angeordnet. Wie bereits oben dargetan, wird unter einem Küchenblock 18 ein Einrichtungsgegenstand oder ein Möbel verstanden, der/das bevorzugt der Zubereitung und teilweise auch der Lagerung von Speisen sowie gegebenenfalls der Lagerung von Küchenutensilien dient.
-
Der Küchenblock 18 weist einen im Fahrzeug 1 ortsfest angeordneten ersten Küchenblockteil 18a und einen relativ zu demselben verstellbaren zweiten Küchenblockteil 18b auf. Der erste Küchenblockteil 18a ist zwar ortsfest jedoch lösbar am Fahrzeug 1 befestigt und zwar bevorzugt unter Nutzung der Befestigungs- und Führungsschienen 16 des nicht zeichnerisch dargestellten dritten hinteren Fahrzeugsitzes 14. Der zweite Küchenblockteil 18b ist durch eine in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) verschiebbare Arbeitsfläche 19 gebildet, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel mittels nicht zeichnerisch dargestellter Führungsschienen am bzw. auf dem ersten Küchenblockteil 18a verschiebbar gelagert ist. Die Arbeitsfläche 19 bildet somit einen oberen Abschluss des Küchenblocks 18 aus.
-
Die Arbeitsfläche 19 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch ein Fach mit einem Boden 19a und einer umlaufenden Wandung 19b gebildet. Darüber hinaus umfasst die als Fach ausgebildete Arbeitsfläche 19 zwei in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen nacheinander angeordnete Deckelelemente 20, 21, welche sich im geschlossenen Zustand auf dem freien Ende der umlaufenden Wandung 19b abstützen. Ein erstes Deckelelement 20 ist heckseitig des Fahrzeugs 1 angeordnet und um eine in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) weisende Schwenkachse 22 an der Wandung 19b schwenkgelagert. Das zweite Deckelelement 21 schließt sich frontseitig an das erste Deckelelement 20 an und ist um eine in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) weisende Schwenkachse 23 am Boden 19a oder an der Wandung 19b, vorliegend am Boden 19a der fachartig ausgebildeten Arbeitsfläche 19 schwenkgelagert.
-
Auf der fachartigen Arbeitsfläche 19, vorliegend auf dem Boden 19a derselben ist ein Küchengerät 24 angeordnet. Das Küchengerät 24 kann auf der Arbeitsfläche 19 respektive deren Boden 19a abgestellt oder an derselben/demselben befestigt sein. Bei besagtem Küchengerät 24 handelt es sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel um einen Gerätebestandteil eines Kochgerätes, vorliegend um einen Brenner mit beispielgebend zwei Brennstellen 24a, 24b.
-
Das zweite Küchenblockteil 18b respektive die Arbeitsfläche 19 samt dem Küchengerät 24 ist in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen, ausgehend von einer Ausgangsstellung „A“ der Arbeitsfläche 19 unmittelbar oberhalb des ersten Küchenblockteils 18a (vgl. 1 und 2) in Richtung Fahrzeugfront 3 über den ersten Küchenblockteil 18a hinaus in eine Betriebsstellung „B“ verschiebbar (3). In besagter Betriebsstellung „B“ befindet sich demnach die Arbeitsfläche 19 samt dem Küchengerät 24 in einem Bereich, den der dritte hintere Fahrzeugsitz 14 einnehmen würde, sofern dieser eingebaut wäre.
-
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf eine Verschiebbarkeit der Arbeitsfläche 19 samt Küchengerät 24 in Richtung Fahrzeugfront 3 in einem Zustand des Fahrzeugs 1, bei dem der dritte hintere Fahrzeugsitz 14 nicht im Fahrzeug 1 eingebaut ist, sondern erfasst auch einen Zustand mit eingebautem dritten hinteren Fahrzeugsitz 14. Dies erfordert, dass die Arbeitsfläche 19 zumindest derart hoch angeordnet ist, dass dieselbe bei eingebautem dritten hinteren Fahrzeugsitz 14 bevorzugt mit umgeklappter Rückenlehne 14a desselben über den besagten Fahrzeugsitz 14 geschoben und positioniert werden kann (nicht zeichnerisch dargestellt).
-
In der besagten ausgeschobenen Betriebsstellung „B“ ist die sozusagen am ersten Küchenblockteil 18a zunächst auskragend angeordnete Arbeitsfläche 19 mittels des Deckelelements 21 auf dem Boden 17 der Bodengruppe 10 des Fahrzeugs 1 abgestützt (3). Hierzu wird das besagte, zunächst in einer ersten Funktionsstellung „F1“ befindliche Deckelement 21, in welcher die fachartige Arbeitsfläche 19 abgedeckt ist, um die in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) weisende Schwenkachse 23 des Deckelements 21 um vorliegend etwa 270° nach Fahrzeug-vorn in eine zweite Funktionsstellung „F2“ überführt bzw. geschwenkt und schließlich mit seinem freien Ende auf dem Boden 17 der Bodengruppe 10 aufgesetzt. Das Deckelelement 21 fungiert demnach zusätzlich als Stütze für die Arbeitsfläche 19.
-
Wie den 1 bis 3 noch zu entnehmen ist, ist der erste Küchenblockteil 18a durch ein Schrankteil gebildet, welches einen Stauraum 25 für wenigstens einen Brennstoffbehälter 26 aufweist. Der Stauraum 25 weist zumindest eine Entlüftungsöffnung zur Umgebungsluft des Fahrzeugs 1 bzw. zur Außenluft auf, um einen Gasaustausch mit der Außenluft zu gewährleisten (nicht zeichnerisch dargestellt). Bevorzugt ist besagte Entlüftungsöffnung im Boden 17 der Bodengruppe 10 des Fahrzeugs 1 ausgebildet. Bei besagtem Brennstoffbehälter 26 handelt es sich bevorzugt um einen Gasdruckbehälter, insbesondere Propangasbehälter, welcher über eine bevorzugt flexible Gasdruckleitung mit den vorliegend zwei Brennstellen 24a, 24b des Brenners des Kochgerätes verbunden oder verbindbar ist.
-
Zweite Ausführungsvariante (Fig. 4):
-
4 zeigt eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeugs 1, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den vorherigen Zeichnungsfiguren bezeichnet sind, so dass zu deren Erläuterung auch auf die vorstehende Beschreibung der ersten Ausführungsvariante der Erfindung verwiesen wird.
-
Diese zweite Ausführungsvariante der Erfindung unterscheidet sich zur ersten Ausführungsvariante im Wesentlichen dadurch, dass der zweite Küchenblockteil 18b respektive die fachartig ausgebildete Arbeitsfläche 19 des vorliegend lediglich beispielgebend an einer rechten Seitenwand 27 des Fahrzeugs 1 angeordneten Küchenblockes 18 in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen über den ersten Küchenblockteil 18a hinaus in Richtung Fahrzeugheck 4 verschiebbar am ersten Küchenblockteil 18a gelagert ist. Die Arbeitsfläche 19 samt Küchengerät 24 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel derart nach Fahrzeug-hinten verschoben, dass das Küchengerät 24 heckseitig außerhalb des Fahrzeugs 1 positioniert ist. Ein um eine in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) weisende Schwenkachse 23 schwenkbares Deckelement 21 der Arbeitsfläche 19 stützt sich dabei außerhalb des Fahrzeugs 1 auf dem Fahrplanum 28 des Fahrzeugs 1 ab.
-
Gemäß 4 ist oberhalb des Küchenblockes 18 ein Bett 29 angeordnet, welches den Bereich des Innenraums 12 der Fahrgastzelle 11 hinter den vorderen Fahrzeugsitzen 13 flächenmäßig einnimmt. Dadurch, dass im vorliegenden Fall die Arbeitsfläche 19 des Küchenblocks 18 nach Fahrzeug-hinten verschiebbar ist, kann das Bett 29 bei gewünschter Nutzung der Arbeitsfläche 19 bzw. des Küchengerätes 24 im Fahrzeug 1 verbleiben.
-
Selbstverständlich kann ein derartiges Bett 29 auch im Fahrzeug 1 gemäß der vorstehend beschriebenen ersten und der nachstehend beschriebenen dritten Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen sein, welches demgemäß durch die Erfindung miterfasst ist (nicht zeichnerisch dargestellt). Jedoch ist es in diesen Fällen sicherlich erforderlich, das Bett 29 dem Fahrzeug 1 zu entnehmen, um die Arbeitsfläche 19 des Küchenblocks 18 samt Küchengerät 24 bestimmungsgemäß nutzen zu können.
-
dritte Ausführungsvariante (Fig. 5):
-
5 zeigt eine dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeugs 1, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den vorherigen Zeichnungsfiguren bezeichnet sind, so dass zu deren Erläuterung auch auf die vorstehenden Beschreibungen zur ersten und zweiten Ausführungsvariante der Erfindung verwiesen wird.
-
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das zweite Küchenblockteil 18b respektive die Arbeitsfläche 19 nach Art eines Schubfaches ausgebildet und innerhalb einer fahrzeugfrontseitigen Öffnung 31 des ersten Küchenblockteils 18a in demselben verschiebbar angeordnet bzw. geführt. Der besagte obere Abschluss des Küchenblocks 18 wird demnach in diesem Fall durch das erste Küchenblockteil 18a gebildet. Gemäß 5 ist die Arbeitsfläche 19 in Anlehnung an das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung in Richtung Fahrzeugfront 3 und zurück verschiebbar. Demgegenüber kann die Arbeitsfläche 19 in Anlehnung an das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung auch in Richtung Fahrzeugheck 4 und zurück verschiebbar ausgebildet sein (nicht zeichnerisch dargestellt).
-
Bei der in 5 dargestellten schubfachartigen Arbeitsfläche 19 handelt es sich um einen sogenannten Schwerlastauszug, welcher entsprechend massiv ausgebildet und mittels entsprechend massiv ausgebildeter Lagerungs- und Verschiebemittel im ersten Küchenblockteil 18a verschiebbar gelagert ist. Eine Stütze, wie sie die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele vorsehen, ist vorliegend entbehrlich. Es ist ein Deckelelement 20 vorgesehen, welches um eine in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) orientierte Schwenkachse 22 an der schubfachartigen Arbeitsfläche 19 angelenkt ist. Im nicht zeichnerisch dargestellten eingeschobenen Betriebszustand bzw. in der Ausgangsstellung „A“ der schubfachartigen Arbeitsfläche 19 ist das Deckelelement 20 auf die Arbeitsfläche 19 geklappt und befindet sich ebenfalls im ersten Küchenblockteil 18a.
-
Entgegen dem Ausführungsbeispiel nach 5 kann die schubfachartige Arbeitsfläche 19 in Anlehnung an die Ausführungsbeispiele nach 2 bis 4 eine Stütze zum Abstützen desselben auf dem Boden 17 der Bodengruppe 10 des Fahrzeugs 1 oder außerhalb des Fahrzeugs 1 auf dem Fahrplanum 28 aufweisen, die beispielsweise ebenfalls durch ein um eine in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) orientierte Schwenkachse 23 schwenkbares Deckelelement 21 der vorbeschriebenen Art gebildet ist (nicht zeichnerisch dargestellt). In diesem Fall ist die Stütze respektive das Deckelelement 21 in seiner Ausgangsstellung „A“ bevorzugt ebenfalls innerhalb der Öffnung 31 des ersten Küchenblockteils 18a angeordnet.
-
Sämtliche vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung stellen auf ein Fahrzeug 1 mit einem Küchenblock 18 ab, dessen zweiter Küchenblockteil 18b respektive dessen fachartig ausgebildete Arbeitsfläche 19 in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen über den ersten Küchenblockteil 18a hinaus in Richtung Fahrzeugfront 3 oder in Richtung Fahrzeugheck 4 verschiebbar ist. Durch die Erfindung selbstverständlich mit erfasst ist auch ein Küchenblock 18, dessen zweiter Küchenblockteil 18b respektive dessen fachartig ausgebildete Arbeitsfläche 19 in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen über den ersten Küchenblockteil 18a hinaus sowohl in Richtung Fahrzeugfront 3 als auch in Richtung Fahrzeugheck 4 verschiebbar ist (nicht zeichnerisch dargestellt). Hierdurch ist es ermöglicht, je nach Verschieberichtung der Arbeitsfläche 19 des Küchenblocks 18 samt Küchengerät 24, dieselbe sowohl von Fahrzeug-hinten als auch von innerhalb des Fahrzeugs 1 zu nutzen.
-
Verfügt das Fahrzeug 1 nach Art des oben bereits beschriebenen sogenannten „Doppelladers“ vorteilhaft über zwei Seitentüren im Bereich je einer Seitentüröffnung 30 zwischen B- und der C-Säule 6, 7, bevorzugt über zwei Schiebetüren, d.h. fahrer- und beifahrerseitig (4), ist neben einem komfortablen Ein- und Ausstieg von beiden Seiten des Fahrzeugs 1 her auch vorteilhaft die Möglichkeit der Handhabung des Küchengerätes 24 durch eine geöffnete Seiten- bzw. Schiebetür hindurch von Fahrzeug-außen her gegeben, sofern die Arbeitsfläche 19 samt Küchengerät 24 in Richtung Fahrzeugfront 3, also benachbart zur besagten Seiten- bzw. Schiebetür verschoben ist (nicht zeichnerisch dargestellt).
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Aufbau
- 3
- Fahrzeugfront
- 4
- Fahrzeugheck
- 4a
- Hecköffnung
- 4b
- Heckklappe
- 5
- A-Säule
- 6
- B-Säule
- 7
- C-Säule
- 8
- D-Säule
- 9
- Fahrzeugdach
- 10
- Bodengruppe
- 11
- Fahrgastzelle
- 12
- Innenraum
- 13
- vorderer Fahrzeugsitz
- 13a
- Rückenlehne
- 14
- hinterer Fahrzeugsitz
- 14a
- Rückenlehne
- 15
- linke Seitenwand
- 16
- Befestigungs- und Führungsschiene
- 17
- Boden (Bodengruppe 10)
- 18
- Küchenblock
- 18a
- erster Küchenblockteil
- 18b
- zweiter Küchenblockteil
- 19
- Arbeitsfläche
- 19a
- Boden
- 19b
- Wandung
- 20
- Deckelelement
- 21
- Deckelelement
- 22
- Schwenkachse (Deckelelement 20)
- 23
- Schwenkachse (Deckelelement 21)
- 24
- Küchengerät
- 24a
- Brennstelle
- 24b
- Brennstelle
- 25
- Stauraum
- 26
- Brennstoffbehälter
- 27
- rechte Seitenwand
- 28
- Fahrplanum
- 29
- Bett
- 30
- Seitentüröffnung
- 31
- Öffnung
- „A“
- Ausgangsstellung (Arbeitsfläche 19)
- „B“
- Betriebsstellung (Arbeitsfläche 19)
- „F1“
- erste Funktionsstellung (Deckelelement 21)
- „F2“
- zweite Funktionsstellung (Deckelelement 21
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016200198 A1 [0002]
- FR 2632583 A1 [0003]
- CN 106965731 A [0004]