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Die Erfindung betrifft einen Spoiler, ein Fahrzeug mit einem solchen Spoiler und eine Verfahren zum Anbringen eines Spoilers an einem Fahrzeug.
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Ein Spoiler ist üblicherweise dazu eingerichtet ist, entlang eines Randbereichs eine Fahrzeugkarosserie angebracht zu werden. Übliche Randbereiche sind Kanten im hinteren Bereich eines Fahrzeugs, wie beispielsweise eine Dachkante oder eine Kante einer Heckklappe eins Fahrzeugs. Auch wenn die Anbringung eines Spoilers oft im Heckbereich eines Fahrzeugs erfolgt, ist der hier vorgestellte Spoiler nicht auf die Anbringung im Heckbereich eines Fahrzeugs beschränkt.
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Ein solcher Spoiler weist eine der Fahrzeugkarosserie zugewandte Unterseite und eine von der Fahrzeugkarosserie abgewandte Oberseite auf, wobei an der Unterseite ein Klebeabschnitt vorgesehen ist, der dazu eingerichtet ist mittels eines an dem Klebeabschnitt angebrachten Klebemittels mit der Fahrzeugkarosserie verbunden zu werden. Als Klebemittel kommt üblicherweise ein doppelseitiges Klebeband zur Anwendung. Ein doppelseitiges Klebeband ist in der Regel bereits an dem Spoiler angeordnet bzw. einseitig mit der Unterseite des Spoilers verklebt. Die von der Unterseite des Spoilers abgewandte Seite des doppelseitigen Klebebands ist bis zur Montage des Spoilers mittels einer Schutzfolie geschützt.
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Aus der
DE 43 10 879 A1 ist ein verstellbarer Spoiler (Blende) bekannt, der mittels Arretierbolzen im Bereich eines oberen Randabschnitts einer Heckscheibe angebracht wird, wobei die Arretierbolzen mittels doppelseitigem Klebeband auf der Heckschiebe befestigt sind.
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Aus der
US 2018/0178854 A1 ist ein Spoilerelement bekannt, dass mittels eines doppelseitigen Klebebands an einem Stoßfänger befestigt werden kann, wobei entlang eines Randbereichs des Spoilers eine zwischen dem Spoiler und dem Stoßfänger aufgenommene und elastisch verformbare Dichtung angeordnet ist.
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Es ist weiter bekannt, einen Spoiler, der im Bereich einer Heckklappe angebracht wird, mittels einer Kleberaupe aus einem Polymerklebstoff, wie beispielsweise Terostat, zunächst schwimmend an der Fahrzeugkarosserie anzuordnen, so dass der Spoiler insbesondere in Querrichtung des Fahrzeugs relativ zu diesem bewegt werden kann, bis eine Sollposition für den Spoiler gefunden ist. Sobald der Spoiler in der Sollposition schwimmend angeordnet ist, erfolgt ein Anpressen des Spoilers unter plastischer Verdrängung der Kleberaupe, so dass die Klebeverbindung zwischen dem Spoiler und der Fahrzeugkarosserie mittels des doppelseitigen Klebebands hergestellt wird.
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Das Aufbringen einer Kleberaupe ist ein Arbeitsschritt, der mit einer hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit durchgeführt werden muss. Wird beim Auftragen einer Kleberaupe ungenau oder unsauber gearbeitet, besteht die Gefahr, dass an der Fahrzeugkarosserie Verschmutzungen durch die Klebemasse entstehen können, die nachträglich wieder aufwändig entfernt werden müssen. Beim Entfernen von Klebemasse von einer fertig lackierten Fahrzeugkarosserie kann in sehr ungünstigen Fällen auch die Lackierung beschädigt werden.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist, einen Spoiler bereitzustellen, mit dem die obigen Nachteile vermieden werden können. Insbesondere soll auch das Verfahren zum Anbringen eines Spoilers zuverlässiger und vereinfacht durchgeführt werden können.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Spoiler mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Fahrzeug mit einem solchen Spoiler gemäß Anspruch 6 und einem Verfahren zum Anbringen eines Spoilers an einer Fahrzeugkarosserie gemäß Anspruch 7. Ausführungsformen des Spoilers bzw. des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
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Es wird also ein Spoiler vorgeschlagen, der dazu eingerichtet ist, entlang eines Randbereichs einer Fahrzeugkarosserie angebracht zu werden, wobei der Spoiler eine der Fahrzeugkarosserie zugewandte Unterseite und eine von der Fahrzeugkarosserie abgewandte Oberseite aufweist, und wobei an der Unterseite ein Klebeabschnitt vorgesehen ist, der dazu eingerichtet ist mittels eines an dem Klebeabschnitt angebrachten Klebemittels mit der Fahrzeugkarosserie verbunden zu werden. Dabei ist vorgesehen, dass an der Unterseite außerhalb des Klebeabschnitts ein elastisch verformbares Positionierelement angeordnet ist, mit einer von der Unterseite abgewandten Kontaktseite, wobei das Positionierelement derart ausgebildet ist, dass die Kontaktseite im nicht verformten Zustand des Positionierelements einen grö-ßeren Abstand zur Unterseite aufweist als eine der Fahrzeugkarosserie zugewandte Seite des Klebemittels.
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Durch eine derartige Ausgestaltung des Positionierelements kann der Spoiler bei der Montage zuerst mit der Kontaktseite des Positionierelements auf der Fahrzeugkarosserie angeordnet werden und in seine Sollposition gebracht werden. Das Positionierelement ist bereits vor der Montage des Spoilers an der Fahrzeugkarosserie an der Unterseite des Spoilers angeordnet bzw. angebracht. Das Auftragen einer plastisch verformbaren Kleberaupe aus einem Polymerklebstoff entlang des Spoilers oder entlang der Fahrzeugkarosserie entfällt. Entsprechend kann die Montage des Spoilers vereinfacht und die Gefahr von Verschmutzungen vermieden werden.
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Das Positionierelement kann aus einem Porengummi, insbesondere aus einem Zellgummi oder einem Moosgummi oder einem Schwammgummi, hergestellt sein. Unter dem Begriff Porengummi sind im Rahmen dieser Erfindung insbesondere aus festem Natur- oder Synthesekautschuk vorzugsweise mittels Treibmittelverfahren erzeugte Produkte zu verstehen, aber auch Materialen mit ähnlichen Gebrauchseigenschaften, die auf Basis von thermoplastischen Elastomeren, die nicht zwingend aus Naturkautschuk hergestellt sind. Derartige Materialen zeigen beim Anordnen bzw. Auflegen des Spoilers an der Fahrzeugkarosserie eine ausreichende Stabilität auf, so dass das Klebemittel noch nicht in Kontakt mit der Fahrzeugkarosserie kommt, solange der Spoiler noch relativ zur Fahrzeugkarosserie ausgerichtet bzw. positioniert werden muss. Ferner weisen solche Materialen eine ausreichende Elastizität auf, so dass sie beim Aufbringen von Druck auf den Spoiler mit geringem Aufwand zusammengedrückt bzw. gepresst werden können, so dass die Klebeverbindung zwischen Spoiler und Fahrzeugkarosserie mittels des Klebemittels hergestellt werden kann und bestehen bleibt.
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Als Klebemittel kann ein doppelseitiges Klebeband eingesetzt werden. Das doppelseitige Klebeband wird dabei in der Regel zunächst mit seiner ersten Klebeseite an dem Spoiler angebracht. Die zweite Klebeseite wird erst unmittelbar vor der Montage des Spoilers freigelegt durch Entfernen einer Schutzfolie. Die zweite Klebeseite bildet die der Fahrzeugkarosserie zugewandte Seite des Klebemittels und weist im nicht verformten Zustand des Positionierelements einen kleineren Abstand zur Unterseite des Spoilers auf als die Kontaktseite des nicht verformten (entspannten) Positionierelements.
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An dem Spoiler kann ein einzelnes Positionierelement angeordnet sein, das bezogen auf eine Breitenrichtung des Spoilers mittig angeordnet ist. Alternativ können entlang der Breitenrichtung des Spoilers mehrere Positionierelemente verteilt angeordnet sein. Weiter ist es denkbar, dass das Positionierelement ein entlang der Breitenrichtung des Spoilers verlaufendes, durchgehendes bandartiges Element ist. Die Dimensionierung des Positionierelements kann unter Berücksichtigung der Struktur bzw. Bauart des Spoilers an jeweilige Gegebenheiten angepasst werden.
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Ein Positionierelement, das einzeln verwendet wird oder von dem mehrere nebeneinander angeordnet werden, kann auf seiner Kontaktseite eine Fläche aufweisen, die etwa 0,5 bis 5cm2 beträgt. Ein bandartiges Positionierelement kann demgegenüber eine größere Fläche auf der Kontaktseite aufweisen, beispielsweise von etwa 5 bis 100cm2.
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Das Positionierelement kann mit der Unterseite des Spoilers kraftschlüssig oder/und formschlüssig oder/und materiaschlüssig verbunden sein. Das Positionierelement kann beispielsweise mit der Unterseite verklebt sein. Alternativ oder ergänzend kann das Positionierelement in einer in der Unterseite ausgebildeten Vertiefung oder Ausnehmung aufgenommen sein. Das Anordnen des Positionierelements in einer Vertiefung oder Ausnehmung kann auch durch elastisches Verformen des Positionierelements erfolgen, beispielsweise durch seitliches Zusammendrücken des Positionierelements beim Einführen in die Vertiefung bzw. Ausnehmung, so dass eine form- und kraftschlüssige Verbindung gebildet wird.
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Erfindungsgemäß ist die Kontaktseite des Positionierelements aus einem Material mit kleinem Reibungskoeffizienten gebildet oder weist wenigstens teilweise eine Beschichtung aus einem Material mit kleinem Reibungskoeffizienten auf. Erfindungsgemäß ist die Kontaktseite teilweise oder durchgehend aus einem anderen Material, nämlich Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Ultrahochmolekularem Polyethylen (UHMW-PE), gebildet oder weist wenigstens abschnittsweise eine Beschichtung aus einem solchen Material auf. Hierdurch wird die relative Positionierung des Spoilers entlang der Fahrzeugkarosserie vor dem Festkleben erleichtert. Eine solche Beschichtung kann auch als Klebeband ausgebildet sein, wobei das Klebeband einseitig auf das Positionierelement geklebt wird und mit seiner Kunststoffseite, insbesondere PTFE- oder UHMW-PE-Folie, die Kontaktseite des Positionierelements bildet. Derartige Folien sind beispielsweise erhältlich unter den Bezeichnungen Coroplast 7341, 7342, 7344, 7345 bzw. 5516-7211, 5540-7211. Die beiden letzteren sind ein Klebeband aus einem EPDM-Schaum, verstärkt mit einer PET-Folie. Selbstverständlich können auch weitere geeignete reibungsarme Beschichtungen anderer Art bzw. Kunststoffzusammensetzung in Betracht gezogen werden.
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Die oben erwähnte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einem an seiner Fahrzeugkarosserie angebrachten Spoiler mit einem der oben beschriebenen Merkmale, wobei der Spoiler mittels des Klebemittels an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist und mit der Kontaktseite des elastisch verformten, insbesondere zusammengedrückten, Positionierelements an der Fahrzeugkarosserie anliegt.
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Ferner wird die oben erwähnte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Anbringen eines Spoilers an einer Fahrzeugkarosserie, umfassend die Schritte: Bereitstellen eines Fahrzeugs; Bereitstellen eines Spoilers mit einer der Fahrzeugkarosserie zugewandten Unterseite und einer von der Fahrzeugkarosserie abgewandte Oberseite, wobei an der Unterseite ein Klebeabschnitt vorgesehen ist, der dazu eingerichtet ist mittels eines an dem Klebeabschnitt angebrachten Klebemittels mit der Fahrzeugkarosserie verbunden zu werden, und wobei an der Unterseite außerhalb des Klebeabschnitts ein elastisch verformbares Positionierelement angeordnet ist, mit einer von der Unterseite abgewandten Kontaktseite, wobei die Kontaktseite des Positionierelements aus Polytetrafluorethlen (PTFE) oder ultrahochmolekularem Polyethylen (UHMW-PE) gebildet ist oder wenigstens eine Beschichtung aus einem dieser Materialien aufweist; Positionieren des Spoilers durch Anordnen des Positionierelements mit seiner Kontaktseite an der Fahrzeugkarosserie, wobei der Spoiler relativ zur Fahrzeugkarosserie gleitend entlang der Kontaktseite bewegt wird; Aufbringen eines Drucks an dem Spoiler nach dem Positionieren, so dass das Positionierelement verformt wird und die Klebeverbindung zwischen dem Spoiler und der Fahrzeugkarosserie durch Verringern des Abstands zwischen der Unterseite des Spoilers und der Fahrzeugkarosserie hergestellt wird.
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Durch dieses Verfahren kann das Aufbringen einer Kleberaupe aus einem Polymerklebstoff vermieden werden. Da das Positionierelement in seinem nicht verformten (entspannten) Zustand vor dem Klebemittel mit der Fahrzeugkarosserie in Kontakt kommt, wird der Spoiler temporär mittels des Positionierelements auf der Fahrzeugkarosserie gelagert und kann auf diese Weise einfach und zuverlässig korrekt positioniert werden.
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Bei dem Verfahren kann vor dem Positionieren des Spoilers ein am Klebemittel, vorgesehenes Schutzelement, insbesondere eine Schutzfolie, auf der von der Unterseite des Spoilers abgewandten Seite entfernt wird. Das Schutzelement deckt dabei insbesondere eine zweite Klebeseite eines doppelseitigen Klebebands ab, dessen erste Klebeseite bereits mit der Unterseite des Spoilers verbunden ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung eines Spoilers mit Positionierelement;
- 2 in Teilfigur A) das Positionieren des Spoilers auf einer Fahrzeugkarosserie und in Teilfigur B) den an der Fahrzeugkarosserie befestigten Spoiler;
- 3 in den Teilfiguren A) bis C) mögliche Ausgestaltungen des Positionierelements in einer schematischen Draufsicht.
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1 zeigt in einer vereinfachten und schematischen Schnittdarstellung einen Spoiler 10. Der Spoiler 10 ist dazu eingerichtet, an einem Randbereich einer Fahrzeugkarosserie befestigt zu werden. Der Spoiler 10 weist eine Unterseite 12 und eine Oberseite 14 auf. Die Oberseite 14 ist in einem angebrachten Zustand an einer Fahrzeugkarosserie eine der Luftströmung SR. beim Vorwärtsbewegen des Fahrzeugs zugewandte Seite. Die Unterseite 12 und die Oberseite 14 sind Teil eines vorderen Abschnitts 16 des Spoilers 10. Der vordere Abschnitt 16 geht im Bereich einer außen liegenden Abrisskante 18 über in einen hinteren Abschnitt 20. Der hintere Abschnitt 20 weist eine bezogen auf die Luftströmungsrichtung SR Hinterseite 22 und eine Vorderseite 24 auf.
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An der Unterseite 12 ist ein Klebeabschnitt 26 vorgesehen, an dem ein Klebeelement 28 angebracht ist oder angebracht werden kann. Das Klebeelement 28 ist beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband, das mit seiner einen Klebeseite 30 (erste Klebeseite) an der Unterseite 10 bzw. dem Klebeabschnitt 26 befestigt ist. Das Klebeelement 28 weist ferner eine zweite Klebeseite 31 auf.
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Ferner ist an der Unterseite ein elastisch verformbares Positionierelement 32 angebracht. Das Positionierelement 32 ist insbesondere aus einem Porengummi, wie beispielsweise Moosgummi, hergestellt. Im dargestellten Beispiel ist das Positionierelement 32 in einer Vertiefung bzw. Ausnehmung 34 aufgenommen. Die Ausnehmung 34 ist in dem vorderen Abschnitt 16 bzw. der Unterseite 12 des Spoilers 10 vorgesehen. Das Positionierelement ist hier beispielhaft als im Schnitt rechteckig dargestellt. Es kann allerdings auch andere Querschnittsformen aufweisen, wie etwa dreieckförmig, trapezförmig, kreisförmig und dergleichen. Das Positionierelement 32 kann in der Ausnehmung 34 kraft- bzw. formschlüssig aufgenommen sein. Beispielsweise kann das Positionierelement 32 durch leichtes zusammenpressen in die Ausnehmung 34 eingesetzt werden, so dass es aufgrund seiner elastischen Rückstellkräfte in der Ausnehmung 34 gehalten ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Positionierelement 32 mit der Unterseite 12 stoffschlüssig verbunden sein, insbesondere verklebt sein.
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Das Vorsehen bzw. Bereitstellen einer Ausnehmung 34 ist nicht zwingend erforderlich. Das Positionierelement 32 kann auch entlang einer Unterseite angeordnet sein, die keine Ausnehmung oder Vertiefung aufweist, beispielsweise im Schnitt im Wesentlichen geradlinig verlaufen würde. Auch in diesem Fall könnte das Positionierelement 32 mit der Unterseite stoffschlüssig verbunden werden.
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Das Positionierelement 32 weist eine von der Unterseite 12 abgewandte Kontaktseite 36 auf. Dabei ist das Positionierelement derart ausgebildet ist, dass die Kontaktseite 36 im nicht verformten Zustand des Positionierelements 32, wie er in 1 dargestellt ist, einen größeren Abstand AB1 zur Unterseite 12 aufweist als die der Fahrzeugkarosserie zugewandte Seite, insbesondere zweite Klebeseite 31, des Klebemittels 28. Der Abstand zwischen der zweiten Klebeseite 31 und der Unterseite 12 ist in 1 mit AB2 bezeichnet. Als Referenzlinie RL für die Unterseite 12, zu welcher die Abstände AB1 bzw. AB2 zu messen sind, kann beispielsweise das Niveau des Klebeabschnitts 26 dienen.
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2 zeigt in den Teilfiguren A) und B) vereinfacht das Anbringen eines Spoilers 10 an einer hier nur gestrichelt angedeuteten Fahrzeugkarosserie 40. Zunächst wird gemäß 2A) der Spoiler 10 an der Fahrzeugkarosserie 40 positioniert. Dabei kommt die Vorderseite 24 des hinteren Abschnitts 20 des Spoilers 10 in Kontakt mit einem hinteren Karosserieabschnitt 42. An dem Karosserieabschnitt 42 kann eine Scheuerschutzfolie 44 angebracht sein. Durch das Anliegen der Vorderseite 24 des hinteren Spoilerabschnitts 20 an dem Karosserieabschnitt 42 ist die relative Lage des Spoilers 10 in X-Richtung im Wesentlichen festgelegt. Ferner wird, wie in 2A) ersichtlich, das Positionierelement 32 mit seiner Kontaktseite 36 an der Fahrzeugkarosserie 40, insbesondere einem oberen Abschnitt 46, angeordnet.
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Der Spoiler 10 liegt in dem in 2A) dargestellten Zustand also mittels des Positionierelements 32 auf der Fahrzeugkarosserie 40 auf und ist in Z-Richtung im Wesentlichen festgelegt. Da die Kontaktseite 36 des Positionierelements 32 im entspannten Zustand des Positionierelements 32 einen grö-ßeren Abstand AB1 zu der Unterseite 12 aufweist (siehe 1), kann der Spoiler 10 bei der Montage zunächst in einer Position angeordnet bzw. gehalten werden, in der noch kein Kontakt zwischen dem Klebemittel 28, insbesondere dessen zweiten Klebeseite 31 und der Fahrzeugkarosserie 40 erfolgt. Entsprechend ist es möglich, dass der Spoiler in Y-Richtung, also der Richtung, die orthogonal zur Schnittebene liegt, entlang der Fahrzeugkarosserie 40 verschoben werden kann. Hierdurch kann der Spoiler, der in X-Richtung und in Z-Richtung an der Fahrzeugkarosserie im Wesentlichen festgelegt ist, in Y-Richtung genau positioniert werden. Die Kontaktseite 36 kann aus dem gleichen Material hergestellt sein wie das Positionierelement 32 selbst. Es ist aber auch denkbar, dass die Kontaktseite 36 aus einem anderen, insbesondere reibungsarmen, Material gebildet ist. Weiter ist es möglich, dass die Kontaktseite wenigstens abschnittsweise oder vollständig eine Beschichtung aus einem reibungsarmen Material enthält. Vorgesehen ist diesbezüglich die Verwendung eines geeigneten reibungsarmen Kunststoffes, wie etwa PTFE oder UHMW-PE.
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Sobald der Spoiler 10 an einer gewünschten Position in Y-Richtung, die im Übrigen einer Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie entspricht, angeordnet ist, kann auf den Spoiler 10 ein Druck P ausgeübt werden, wie dies in 2B) illustriert ist. Durch das Aufbringen eines Drucks P wird das Positionierelement 32 elastisch verformt. Hierdurch wird das Klebemittel 28 der Fahrzeugkarosserie 40 angenähert. Schließlich wird die Klebeverbindung zwischen dem Spoiler 10 und der Fahrzeugkarosserie 40 durch Verringern des Abstands zwischen der Unterseite 10 des Spoilers 10 und der Fahrzeugkarosserie 40 hergestellt.
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Insoweit illustrieren die 2A) und B) in grafischer Form Verfahrensschritte S501 und S502 für das Anbringen des Spoilers 10 an der Fahrzeugkarosserie 40.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Fahrzeugkarosserie 40 hier beispielhaft als Heckabschnitt eines Fahrzeug gezeichnet ist. Ein Spoiler 10 mit einem Positionierelement 32 kann aber auch an anderen Stellen eines Fahrzeugs angebracht werden, beispielsweise an einer Dachkante, die den Übergang zu einer Heckscheibe bildet.
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3 zeigt in einer rein schematischen Draufsicht auf die Unterseite 12 des Spoilers 10 wie das Positionierelement 32 entlang der Y-Richtung, die der Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie bzw. des Spoilers 10 entspricht, ausgebildet sein kann. Das Positionierelement 32 kann als kleinflächiges oder punktuelles Element ausgebildet sein, das bezogen auf die Breitenrichtung Y in einem mittleren Bereich des Spoilers angebracht ist, wie dies aus der 3A) ersichtlich ist. In einem solchen Fall kann das Positionierelement 32 auf seiner Kontaktseite 36 eine Fläche aufweisen, die etwa 0,5 bis 5cm2 beträgt. Alternativ können an dem Spoiler mehrere Positionierelemente 321, 322, 323 vorgesehen sein, die entlang der Y-Richtung bzw. Breitenrichtung des Spoilers 10 verteilt angeordnet sind. Die Anzahl der Positionierelementabschnitte 321, 322, 323, deren jeweilige Ausdehnung in Y-Richtung, sowie Abstände zwischen zwei benachbarten Positionierelementabschnitte 321 und 322 bzw. 322 und 323 sind dabei frei wählbar. Denkbar ist beispielsweise auch die Anordnung von mehreren Positionierelementen 32 gemäß der 3A) in einer Anordnung gemäß 3B). Schließlich kann das Positionierelement 32 beispielsweise auch als durchgängiges Band ausgebildet sein, wie dies in 3C) dargestellt ist.
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In Bezug auf den hier beschriebenen Spoiler 10 wird darauf hingewiesen, dass an einem Spoiler 10 nicht nur das eine dargestellte doppelseitige Klebeband 28 (bzw. ein Klebeabschnitt 26) vorgesehen sein kann. Vielmehr können weitere Klebeabschnitte vorgesehen sein, beispielsweise in Breitenrichtung Y benachbart zu einem Positionierelement 32, wie dies optional in 3A durch die gestrichelten Klebebandabschnitte 281, 282 illustriert ist. Ferner kann ein Positionierelement 32 auch an einer anderen der Fahrzeugkarosserie zugewandten Fläche des Spoilers angeordnet werden. Hier wird beispielsweise daran gedacht, dass auch an einer Vorderseite 24 des hinteren Abschnitts 20 des Spoilers 10 (siehe 1 und 2) ein Positionierelement angebracht werden kann, wenn der hintere Abschnitt 20 des Spoilers 10 mittels eines weiteren (nicht dargestellten) Klebeabschnitts mit der Fahrzeugkarosserie, 40 insbesondere dem Karosserieabschnitt 42 verbunden wird.