DE102012204094A1 - Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE102012204094A1
DE102012204094A1 DE102012204094A DE102012204094A DE102012204094A1 DE 102012204094 A1 DE102012204094 A1 DE 102012204094A1 DE 102012204094 A DE102012204094 A DE 102012204094A DE 102012204094 A DE102012204094 A DE 102012204094A DE 102012204094 A1 DE102012204094 A1 DE 102012204094A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
decor
edge
carrier
interior component
glued
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102012204094A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012204094B4 (de
Inventor
Andreas Wiesmüller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lisa Draexlmaier GmbH
Original Assignee
Lisa Draexlmaier GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lisa Draexlmaier GmbH filed Critical Lisa Draexlmaier GmbH
Priority to DE102012204094.3A priority Critical patent/DE102012204094B4/de
Priority to CN201380014455.2A priority patent/CN104169065B/zh
Priority to PCT/EP2013/055399 priority patent/WO2013135871A1/de
Publication of DE102012204094A1 publication Critical patent/DE102012204094A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012204094B4 publication Critical patent/DE102012204094B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor
    • B29C63/02Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using sheet or web-like material
    • B29C63/04Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using sheet or web-like material by folding, winding, bending or the like
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/30Vehicles, e.g. ships or aircraft, or body parts thereof
    • B29L2031/3005Body finishings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Vehicle Interior And Exterior Ornaments, Soundproofing, And Insulation (AREA)

Abstract

Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, umfassend einen steifen Träger (10) mit einer Vorderseite (11), einer Rückseite (12) und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante (13), und ein Dekor (14) aus einem dehnbaren Material, das zumindest bereichsweise mit der Vorderseite (11) verklebt ist, wobei das Dekor (14) zumindest bereichsweise um die Kante (13) auf die Rückseite (12) umgeschlagen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (14) über die gesamte Breite (B) der Kante (13) mit der Kante (13) verklebt ist, und dass das Dekor (14), gesehen senkrecht zur Kante (13), bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite (12) verklebt ist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Interieurbauteils.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Interieurbauteile für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Rein beispielhaft betrifft sie Türinnenverkleidungen, Instrumententafeln, Mittelkonsolen und vergleichbare Elemente. Insbesondere betrifft die Erfindung dabei solche Bauteile, bei denen ein Dekor unmittelbar oder mittelbar auf einen steifen Träger kaschiert und dabei mit dem Träger verklebt wird.
  • Bei dieser Technik werden im Stand der Technik Träger in Form von Kunststoffspritzgussteilen auf ihrer Vorderseite und/oder das Dekor auf seiner Rückseite mit einem Klebemittel beaufschlagt. Im Anschluss gehen Dekor und Träger in eine Kaschieranlage, wobei das Dekor mit seiner Rückseite zumindest bereichsweise mit der Vorderseite des Trägers verklebt und ein Randbereich des Dekors beschnitten wird. Im Anschluss muss ein Materialüberstand des Dekors in einer separaten, sogenannten Umbuganlage umgebugt und mit der Rückseite des Trägers verklebt werden. Hierfür muss der Verbund aus Dekor und Träger von der Kaschieranlage in die Umbuganlage überführt werden. Ferner ist in den meisten Fällen zusätzlich eine manuelle Nacharbeit des Umbugs erforderlich.
  • Die damit verbundenen Probleme sind zum einen die erheblichen Kosten der Umbuganlage sowie deren hoher technischer Aufwand und zum anderen die Überführung von der Kaschieranlage in die Umbuganlage sowie die vielfach erforderliche manuelle Nacharbeit, wodurch die Taktzeiten zur Herstellung verlängert werden.
  • Vor diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Interieurbauteils zu schaffen, die kostengünstiger und einfacher sind.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Interieurbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung finden sich in den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, das Dekor in der Kaschiervorrichtung bereits über die gesamte Breite der Kante, welche Vorder- und Rückseite des Trägers verbindet, mit der Kante zu verkleben und gesehen senkrecht zur Kante bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite zu verkleben. Dies ist aufgrund der kurzen Länge von weniger als 5 mm bei dehnbaren Dekoren, die meist im Vakuumkaschierverfahren auf den Träger kaschiert werden, in der Kaschiervorrichtung meist auch ohne Verwendung von Schiebern möglich, so dass sich der Aufwand des Kaschierwerkzeugs bzw. der technische Aufwand der Kaschieranlage nicht oder nur minimal erhöht. Darüber hinaus wurde überraschenderweise festgestellt, dass mit den heutigen Klebemitteln, insbesondere der Verwendung von Hot-Melts, die Klebekraft so stark ist, dass eine Verklebung auf der Rückseite bis zu höchstens 5 mm ausreicht, ohne dass sich das Dekor im Umbugbereich ablöst. Der verbleibende nicht verklebte Überstand bzw. Randbereich kann im Anschluss abgetrennt oder form- und kraftschlüssig mit dem Träger verklemmt werden, ohne dass hierfür aufwändige Werkzeuge notwendig wären. Dadurch kann der aufwändige und großflächige Umbug in einer Umbuganlage entfallen und meist auch auf die manuelle Nacharbeit verzichtet werden.
  • Dementsprechend definiert die Erfindung in einem Aspekt ein Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, der eingangs genannten Art.
  • Das Interieurbauteil umfasst einen steifen, insbesondere spritzgegossenen Träger mit einer Vorderseite, einer Rückseite und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante. Die Breite der Kante entspricht im Wesentlichen der Stärke des Trägers und liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1,5 mm und 4 mm, weiter bevorzugt zwischen 2 mm und 3 mm, um eine ausreichende Klebefläche zu bilden. Bei dem Träger handelt es sich vorzugsweise um einen Kunststoffträger aus Polypropylen (PP), ABS (Acrylnitrilbutadienstyrol) oder anderen thermoplastischen Kunststoffen, gegebenenfalls mit Faserverstärkung.
  • Ferner umfasst das Interieurbauteil ein Dekor. Das Dekor kann unmittelbar oder mit einer oder mehreren zwischengeschalteten Schichten, zum Beispiel Haptikschichten, aus Schaumstoff, Gewirke, Gewebe, etc. auf die Vorderseite des Trägers aufgebracht und mit dem Träger verklebt werden. Das Dekor ist hierfür vorzugsweise dehnbar, bevorzugt tiefziehfähig. Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass das Dekor vakuumkaschierfähig, das heißt luftundurchlässig ist. Besonders vorteilhaft kommen hier Kunststofffolien, zum Beispiel PVC-(Polyvinylcarbonat)-Schaumfolien, TPO-(thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis)-Schaumfolien, sowie Kompaktfolien aus PVC oder TPO zum Einsatz.
  • Im Kaschierwerkzeug wird das Dekor zumindest bereichsweise um die Kante auf die Rückseite des Trägers umgeschlagen und beim Umschlagen gegebenenfalls entsprechend gedehnt, um gegen die Kante und auch einen Teilbereich der Rückseite gedrückt zu werden, so dass in diesen Bereichen eine zuverlässige Verklebung mit sowohl der Kante als auch einem Teil der Rückseite realisiert wird. Erfindungsgemäß wird das Dekor dabei über die gesamte Breite der Kante mit der Kante verklebt und gesehen senkrecht zur Kante bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite verklebt. Im Stand der Technik und herkömmlichen Umbuganlagen erfolgte stets ein Verkleben auf der Rückseite von wenigstens 10 mm gesehen senkrecht zur Kante.
  • Besonders bevorzugt ist es gemäß der Erfindung, auf die rückseitige Verklebung nahezu vollständig zu verzichten und insbesondere das Dekor gesehen senkrecht zur Kante nur zwischen 1 mm und 2,5 mm, vorzugsweise 1,5 mm und 2 mm mit der Rückseite zu verkleben.
  • In einer Variante der Erfindung, in der ein unverklebter Randbereich des Dekors nach dem Umschlagen und Verkleben abgetrennt wird, ist das Dekor auf der Rückseite des Trägers im Wesentlichen vollständig mit der Rückseite des Trägers verklebt. Dies bedeutet, dass wenigstens 90%, bevorzugt 95% und mehr bevorzugt 98% der Länge des Dekors auf der Rückseite gesehen senkrecht zur Kante verklebt sind.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist das Dekor auf der Rückseite des Trägers mit seinem unverklebten Randbereich vorwiegend kraft- und/oder formschlüssig an der Rückseite des Trägers gehalten.
  • Hierfür kann es bevorzugt sein, dass auf der Rückseite des Trägers eine Halterung vorgesehen ist, in der der unverklebte Randbereich aufgenommen und gehalten wird. Die Halterung weist vortellhafterweise eine zur Kante hin gerichtete Einstecköffnung auf, in die das Dekor zum kraft- und/oder formschlüssigen Halten eingesteckt ist.
  • Diese Halterung kann in einer Ausführungsform ein Clip sein, der in Einsteckrichtung das Dekor kraftschlüssig hält, während es in einer Richtung senkrecht dazu formschlüssig gehalten wird.
  • Um die Halterung nicht zusätzlich am Träger vorsehen zu müssen, kann es bevorzugt sein, diese einstückig, das heißt integral bzw. materialeinheitlich und vorzugsweise werkzeugfallend mit dem Träger im Spritzgießverfahren auszugestalten.
  • Diesbezüglich ist es beispielsweise möglich, den überstehenden unverklebten Randbereich durch Einführen eines Schiebers in den Clip einzustecken und dabei U-förmig umzuschlagen, wodurch sich eine einfache Herstellung und eine gute kraftschlüssige Halterung in Einsteckrichtung realisieren lässt.
  • Bei dem Klebemittel handelt es sich vorzugsweise um ein Klebemittel mit einer Klebekraft von mehr als 50 N/5 cm. Die Klebekraft wird hierzu in einem Abzugversuch ermittelt. Hierfür muss der Verbund aus Träger und Dekor vollständig ausgehärtet sein, das heißt die Bauteile müssen mindestens sieben Tage bei Raumtemperatur gelagert werden. Nur so ist eine Vergleichbarkeit der Messwerte bei verschiedenen Umgebungsbedingungen möglich. Im Rahmen des Abzugversuchs werden zunächst die Abzugsstreifen mit einem Messer auf die Breite von 5 cm und eine Länge von 15 cm bis 20 cm eingeschnitten. Sollte aufgrund der Bauteilgeometrie kein 5 cm breiter Streifen möglich sein, so ist auch ein schmälerer Streifen erlaubt, wobei das Ergebnis der Messungen dann auf einen 5 cm breiten Streifen hoch zu rechnen ist. Im Anschluss wird mit einer Zange genügend Dekor von dem Träger abgelöst, damit es entsprechend fest eingespannt werden kann und es sich beim Versuch nicht aus der Einspannung last. Zur Ermittlung der Klebekraft wird das eingespannte Dekor (die Einspannung) mit einem herkömmlichen Kraftmessgerät verbunden und manuell in einem Winkel von 135° (±5°) bzw. 45° (±5°) zur Bauteiloberfläche mit möglichst gleich bleibender und konstanter Geschwindigkeit abgezogen. Der Verlauf des Kraftwerts auf der Anzeigeskala ist zu verfolgen und der Abzugswert als Spanne zwischen minimalem und maximalem Abzugswert anzugeben. Der zuvor erwähnte Wert der Klebekraft von mehr als 50 N/5 cm betrifft den hierbei gemessenen Minimalwert.
  • Vorteilhafterweise kommt als Klebemittel ein Hot-Melt in Frage, bei dem es sich um einen lösungsmittelfreien und bei Raumtemperatur mehr oder weniger festen Schmelzklebstoff handelt, der durch Wärme aktivierbar ist und eine ausreichende Klebekraft (siehe oben) bereitstellt.
  • Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen eines Interieurbauteils für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge und insbesondere zum Herstellen eines Interieurbauteils, wie es oben erläutert wurde. Das Verfahren umfasst dabei die Schritte Bereitstellen eines steifen Trägers mit einer Vorderseite, einer Rückseite und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante sowie das Bereitstellen eines Dekors aus einem dehnbaren Material. Der bereitgestellte steife Träger sowie das bereitgestellte Dekor werden in einem Kaschierwerkzeug miteinander, wie es oben erwähnt wurde, verklebt, wobei das Dekor beim Verkleben in dem Kaschierwerkzeug, das heißt in ein und demselben Werkzeug ohne Entnahme des Trägers und/oder des Dekors, um die Kante auf die Rückseite umgeschlagen wird, über die gesamte Breite der Kante mit der Kante verklebt wird und gesehen senkrecht zur Kante bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite verklebt wird. Diesbezüglich wird zur Vermeidung von Wiederholungen auch auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • Vorteilhafterweise kommt ein Vakuumkaschierverfahren zum Einsatz und das Umschlagen um die Kante erfolgt vorzugsweise ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Schieber.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform wird ein unverklebter Randbereich des Dekors auf der Rückseite des Trägers nach oder während des Verklebens des Dekors abgetrennt.
  • Alternativ ist es, wie zuvor erwähnt auch möglich, diesen unverklebten Randbereich nach oder während des Verklebens des Dekors in eine Halterung einzustecken und kraft- und/oder formschlüssig in der Halterung an der Rückseite des Trägers zu halten. Dabei kann das Dekor im Querschnitt U-förmig umgeschlagen werden. Das Einstecken in die Halterung kann beispielsweise durch einen Schieber erfolgen, der im Wesentlichen parallel zur Rückseite des Trägers verfahrbar ist und beim Auftreffen auf den unverklebten Randbereich diesen U-förmig umschlägt und in die Halterung einsteckt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung, die alleinstehend oder in Kombination mit einem oder mehreren der obigen Merkmale umgesetzt werden können, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen, sind der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen zu entnehmen. Diese erfolgen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in denen
  • 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Interieurbauteils im Querschnitt gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt; und
  • 2 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Interieurbauteils im Querschnitt gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt.
  • In den verschiedenartigen Darstellungen werden gleiche Bezugszeichen für die gleichen oder vergleichbaren Elemente verwendet und auf eine erneute Beschreibung verzichtet.
  • Vielmehr gelten die Beschreibungen der Elemente einer Ausführungsform auch für die einer anderen Ausführungsform.
  • Das Interieurbauteil aus 1 weist einen steifen spritzgegossenen Kunststoffträger 10 auf. Der Träger 10 weist eine Vorderseite 11 sowie eine Rückseite 12 auf. Die Vorderseite 11 und die Rückseite 12 sind in einem Randbereich durch eine Kante 13 verbunden. Die Breite B der Kante 13 im Querschnitt entspricht im Wesentlichen der Stärke des Trägers 10. Sie liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 2 mm und 3 mm.
  • Ein Dekor 14 ist zumindest bereichsweise mit der Vorderseite 11 des Trägers 10 verklebt, wobei die Klebemittelschicht und etwaige Zwischenschichten in 1 nicht dargestellt sind. Bei der Dekorschicht 14 handelt es sich bevorzugt um eine Kunststofffolie, zum Beispiel eine Schaum- oder Kompaktfolie, insbesondere aus PVC oder TPO mit einem textilen Rücken. Die Dekorschicht 14 ist dehnbar.
  • Wie es aus 1 gut ersichtlich ist, ist die Dekorschicht 14 um die Kante 13 auf die Rückseite 12 des Trägers 10 umgeschlagen. Sie ist im Bereich B, das heißt über die gesamte Breite der Kante im Querschnitt mit der Kante 13 verklebt. Der auf der Rückseite befindliche Randbereich weist vom Schnittpunkt der Kante 13 mit der Rückseite 12 des Trägers bis zu seinem Ende eine Länge A auf. Dieser Randbereich 15 ist jedoch nur in einem Bereich C gesehen senkrecht zur Kante, das heißt von einem Schnittpunkt der Kante 13 mit der Rückseite 12 und von dem Schnittpunkt weg gesehen bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite verklebt. Vorzugsweise beträgt die Länge C zwischen 1 mm und 2,5 mm, am meisten bevorzugt zwischen 1,5 mm und 2 mm. Bei der Darstellung in 1 wird der unverklebte Teil des Randbereichs 15, der in 1 gestrichelt dargestellt ist, während des Verklebens des Dekors 14 mit dem Träger 10 oder im Anschluss daran abgetrennt. Ein weiteres Umbugen oder Nachbehandeln dieses Bauteils ist nicht mehr erforderlich.
  • Alternativ ist es auch denkbar, den unverklebten Teil des Randbereichs 15, wie in 2 dargestellt, durch einen in Richtungen L, parallel zur Rückseite des Trägers 10 im Bereich der Kante 13 verschieblichen Schieber 20 in eine Halterung 21 in Form eines Clips einzustecken. Dabei kommt der Schieber 20 in Eingriff mit der in den Figuren nach unten gewandten Sichtseite des Dekors 14 und schiebt dieses in eine Einstecköffnung 22 der Halterung 21. Dabei wird der unverklebte Teil des Randabschnitts 15, wie in 2 gut ersichtlich, im Querschnitt U-förmig umgeschlagen, in der Halterung 21 verklemmt und damit parallel zur Rückseite 12 im Bereich der Kante 13 kraftschlüssig gehalten. Die Halterung 21 kann integral einstückig mit dem Träger 10 gespritzt werden oder als separates Element mit dem Träger 10 verbunden werden, wie es in 2 dargestellt ist.
  • Ansonsten unterscheidet sich die zweite Ausführungsform nicht von der in 1 beschriebenen Ausgestaltung.

Claims (15)

  1. Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, umfassend einen steifen Träger (10) mit einer Vorderseite (11), einer Rückseite (12) und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante (13), und ein Dekor (14) aus einem dehnbaren Material, das zumindest bereichsweise mit der Vorderseite (11) verklebt ist, wobei das Dekor (14) zumindest bereichsweise um die Kante (13) auf die Rückseite (12) umgeschlagen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (14) über die gesamte Breite (B) der Kante (13) mit der Kante (13) verklebt ist, und dass das Dekor (14), gesehen senkrecht zur Kante (13), bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite (12) verklebt ist.
  2. Interieurbauteil nach Anspruch 1, bei dem das Dekor (14), gesehen senkrecht zur Kante (13), zwischen 1 mm und 2,5 mm, vorzugsweise 1,5 mm und 2 mm mit der Rückseite (12) verklebt ist.
  3. Interieurbauteil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) im Wesentlichen vollständig mit der Rückseite (12) des Trägers (10) verklebt ist.
  4. Interieurbauteil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) einen unverklebten Randbereich (15) aufweist, der vorwiegend kraft- und/oder formschlüssig an der Rückseite (12) des Trägers (10) gehalten ist.
  5. Interieurbauteil nach Anspruch 4, bei dem auf der Rückseite (12) des Trägers (10) eine Halterung (21) mit einer zur Kante hin gerichteten Einstecköffnung (22) ausgebildet ist, in die das Dekor (14) zum kraft- und/oder formschlüssigen Halten eingesteckt ist.
  6. Interieurbauteil nach Anspruch 5, bei dem die Halterung (21) ein Clip ist.
  7. Interieurbauteil nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Halterung (21) einstückig mit Träger (10) ausgebildet ist.
  8. Interieurbauteil nach einem der Ansprüche 4 bis 7, bei dem das Dekor (14) in die Halterung (21) im Querschnitt U-förmig umgeschlagen eingesteckt ist.
  9. Interieurbauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Klebemittel eine Klebekraft von mehr als 50 N/5 cm aufweist.
  10. Interieurbauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Klebemittel ein Hot-Melt ist.
  11. Interieurbauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Dekor (14) eine Kunststofffolie insbesondere aus PVC oder TPO ist.
  12. Verfahren zum Herstellen eines Interieurbauteils für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, umfassend die Schritte: Bereitstellen eines steifen Trägers (10) mit einer Vorderseite (11), einer Rückseite (12) und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante (13) Bereitstellen eines Dekors (14) aus einem dehnbaren Material Verkleben des Dekors (14) mit der Vorderseite (11) des Trägers (10) in einem Kaschierwerkzeug dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor (14) beim Verkleben in dem Kaschierwerkzeug um die Kante (13) auf die Rückseite (12) umgeschlagen wird, über die gesamte Breite (B) der Kante (13) mit der Kante (13) verklebt wird und, gesehen senkrecht zur Kante (13), bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite (12) verklebt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) einen unverklebten Randbereich (15) aufweist, der nach oder während des Verklebens des Dekors (14) abgetrennt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) einen unverklebten Randbereich (15) aufweist, der nach oder während des Verklebens des Dekors (14) in eine Halterung (21) eingesteckt wird, um kraft- und/oder formschlüssig in der Halterung (21) an der Rückseite (12) des Trägers (10) gehalten zu werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem das Dekor (14) beim Einstecken in die Halterung (21) im Querschnitt U-förmig umgeschlagen wird.
DE102012204094.3A 2012-03-15 2012-03-15 Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung Active DE102012204094B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012204094.3A DE102012204094B4 (de) 2012-03-15 2012-03-15 Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
CN201380014455.2A CN104169065B (zh) 2012-03-15 2013-03-15 用于车辆、特别是用于机动车的内饰构件及其制造方法
PCT/EP2013/055399 WO2013135871A1 (de) 2012-03-15 2013-03-15 Interieurbauteil für fahrzeuge und verfahren zu dessen herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012204094.3A DE102012204094B4 (de) 2012-03-15 2012-03-15 Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012204094A1 true DE102012204094A1 (de) 2013-09-19
DE102012204094B4 DE102012204094B4 (de) 2022-07-07

Family

ID=47891720

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012204094.3A Active DE102012204094B4 (de) 2012-03-15 2012-03-15 Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung

Country Status (3)

Country Link
CN (1) CN104169065B (de)
DE (1) DE102012204094B4 (de)
WO (1) WO2013135871A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3112732A1 (fr) * 2020-07-27 2022-01-28 Faurecia Interieur Industrie Elément de garnissage de véhicule, planche de bord, ensemble et procédé de fabrication associés

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3064565B1 (fr) * 2017-03-30 2019-05-03 Faurecia Interieur Industrie Element de garnissage de vehicule et procede de fabrication associe
EP3807074A1 (de) * 2018-06-15 2021-04-21 Benassi, Gabriella Automatische maschine zum beschichten von platten mit leder oder stoffen
US12103448B2 (en) 2021-05-28 2024-10-01 Lear Corporation Trim retention member
CN115571030A (zh) 2021-06-21 2023-01-06 李尔公司 具有边框支撑件的装饰罩组件

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH693140A5 (de) * 1997-08-28 2003-03-14 Georg Kaufmann Anordnung zum Halten und Verfahren zum Befestigen eines Decormaterials sowie Vorrichtung zur Herstellung der Anordnung.
DE10333161A1 (de) * 2003-07-22 2005-02-24 Findlay Industries Deutschland Gmbh Innenausstattungskomponenten von Kraftfahrzeugen mit einem definierten Oberflächenprofil

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3145661C2 (de) * 1981-11-17 1984-11-29 Anton Huber GmbH & Co, 8228 Freilassing Vorrichtung zum Aufbringen eines überstehenden Randes eines Überzugmaterials
DE4223446C2 (de) * 1992-07-16 2001-05-17 Bayerische Motoren Werke Ag Verfahren zum Herstellen eines Formteiles mit einer aufkaschierten Folie und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE10010862A1 (de) * 2000-03-06 2001-09-13 Trw Automotive Safety Sys Gmbh Belederungsteil für eine Fahrzeuginnenraumverkleidung, Fahrzeuginnenraumverkleidung und Verfahren zur Herstellung eines Belederungsteils und einer Fahrzeuginnenraumverkleidung
DE102005023945A1 (de) * 2005-05-20 2006-12-07 Polytec Interior Gmbh Mehrfarbige Innenausstattungskomponenten
DE102007001224A1 (de) * 2007-01-08 2008-07-10 Faurecia Innenraum Systeme Gmbh Innenausstattungsteil eines Fahrzeugs
DE102009054486A1 (de) 2009-12-10 2011-06-16 Lisa Dräxlmaier GmbH Werkzeug für eine Kaschieranlage sowie Verfahren zum Kaschieren eines Dekormaterials auf einem formstabilen Träger

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH693140A5 (de) * 1997-08-28 2003-03-14 Georg Kaufmann Anordnung zum Halten und Verfahren zum Befestigen eines Decormaterials sowie Vorrichtung zur Herstellung der Anordnung.
DE10333161A1 (de) * 2003-07-22 2005-02-24 Findlay Industries Deutschland Gmbh Innenausstattungskomponenten von Kraftfahrzeugen mit einem definierten Oberflächenprofil

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3112732A1 (fr) * 2020-07-27 2022-01-28 Faurecia Interieur Industrie Elément de garnissage de véhicule, planche de bord, ensemble et procédé de fabrication associés

Also Published As

Publication number Publication date
CN104169065A (zh) 2014-11-26
CN104169065B (zh) 2017-03-08
DE102012204094B4 (de) 2022-07-07
WO2013135871A1 (de) 2013-09-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3492320B2 (de) Fixierhilfe zum einfachen fixieren von nähkleidern auf trägerteilen
EP2113422B1 (de) Zierteil für ein Kraftfahrzeug
DE102012204094B4 (de) Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
EP2117877B1 (de) Innenausstattungsteil eines fahrzeugs, kraftfahrzeugtür mit einem innenausstattungsteil und verfahren zur herstellung eines innenausstattungsteils
DE102005042995A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden zweier Folien
DE102009012239A1 (de) Verfahren zum Applizieren einer Lackfolie auf ein Fahrzeugteil
EP3180405B1 (de) Verfahren zur herstellung einer ummantelung für langgestrecktes gut
DE10013224A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von selbstklebenden Folienzuschnitten, insbesondere auf Kfz-Karosserieteile
DE102009021413A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines eine Dekoroberfläche aufweisenden Bauteils
EP1564452B1 (de) Dichtleiste
DE102009042550A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Innenverkleidungsteils
DE102010034598A1 (de) Dichtband und Innenverkleidungsteil
DE69510805T2 (de) Verfahren zum herstellen einer platte beschichtet mit einer verblendungsfläche, insbesondere textil
DE102019102339A1 (de) Rollobahn für eine Rolloanordnung eines Fahrzeugs sowie Verfahren zur Herstellung einer Rollobahn
EP2499036B1 (de) Verfahren zur belederung von fahrzeugrauminnenteilen
DE102005014085B4 (de) Kunststoffbauteil mit Dekoroberfläche
DE102008038473A1 (de) Selbstklebend ausgerüsteter Streifen für den Transportschutz
EP2154217A2 (de) Selbstklebender Gegenstand
DE202005021756U1 (de) Beflocktes Band für Fahrzeugprofile u.dgl.
DE102007007499B4 (de) Trennfilm zur Abdeckung einer Klebeschicht
DE102006044710B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils, insbesondere eines Innenverkleidungsteils eines Fahrzeugs
EP1612106B1 (de) Verbundhaut
EP2769828B1 (de) Verfahren und Werkzeug-Station zur Herstellung eines Verkleidungsteils
DE102022112540A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugkomponente mit einer Dekoroberfläche, Fahrzeugkomponente und Kraftfahrzeug
WO2006077228A1 (de) Verfahren zum herstellen einer dichtung, insbesondere für ein kraftfahrzeug, und eine solche dichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R082 Change of representative
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final