DE102018201528A1

DE102018201528A1 - Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung

Info

Publication number: DE102018201528A1
Application number: DE102018201528.7A
Authority: DE
Inventors: Johann Aigner; Florian Wallner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2018-02-01
Filing date: 2018-02-01
Publication date: 2019-08-01
Anticipated expiration: 2038-02-02
Also published as: CN111405995A; WO2019149534A1; US11440381B2; DE102018201528B4; CN111405995B; US20200391578A1

Abstract

Zum Zwecke einer verbesserten Dichtwirkung einer Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30), mit
- einer Seitenscheibe (5), die eine linke Kante (10-1), eine rechte Kante (10-2), eine diese in ihrem oberen Bereich verbindende obere Kante (10-3) sowie eine diese in ihrem unteren Bereich verbindende untere Kante (10-4) aufweist,
- welche untere Kante (10-4) mit einem Fensterheber (15) wirkverbunden ist, und
- einer Dichtung (20), die im geschlossen Zustand der Seitenscheibe (5) einen der linken Kante (10-1) benachbarten linken Abschnitt (25-1), einen der rechten Kante (10-2) benachbarten rechten Abschnitt (25-2), einen der oberen Kante (10-3) benachbarten oberen Abschnitt (25-3) sowie einen Dichtungsgrund (25-7) aufweist, ist vorgesehen, dass die dem rechten Abschnitt (25-2) der Dichtung (20) benachbarte rechte Kante (10-2) in ihrem oberen Bereich (40-2) eine kleineren Abstand von dem Dichtungsgrund (25-7) aufweist als in ihrem unteren Bereich.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung gemäß Anspruch 1 sowie eine hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 6.
Eine Anordnung verfahrbarer Seitenscheiben in Kraftfahrzeugen ist allgemein bekannt. Eine genauere Darstellung einer entsprechenden aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung erfolgt anhand der 1 in diesem Dokument, in der ein Kraftfahrzeug 1 symbolisch gezeigt ist. In diesem befindet sich eine Seitenscheibe 5, die eine linke Kante 10-1, eine hierzu im Wesentlichen parallele rechte Kante 10-2, eine diese in einem oberen Bereich miteinander verbindende obere Kante 10-3 und eine die linke Kante 10-1 und die rechte Kante 10-2 in ihrem unteren Bereich miteinander verbindende untere Kante 10-4 aufweist. Ein Abschnitt derselben ist an einem hier nur teilweise gezeigten Fensterheber 15 derart befestigt, dass die Seitenscheibe 5 in der 1 in Richtung des gezeigten Doppelpfeiles verfahren kann. Der Fensterheber 15 befindet sich gemäß Auslegung im Reibungsschwerpunkt der Anordnung und ist einsträngig ausgebildet.
Zum Zwecke einer Führung der Seitenscheibe 5 während einer entsprechenden Öffnungs- oder Schließbewegung sowie zur Abdichtung der geschlossenen Seitenscheibe 5 vor eindringender Feuchtigkeit und Geräuschen ist eine Dichtung 20 vorgesehen, die einen linken Abschnitt 25-1, einen rechten Abschnitt 25-2 und einen den oberen Bereich der beiden verbindenden oberen Abschnitt 25-3 aufweist. Jeder der genannten Abschnitte 25-1, 25-2 und 25-3 weist einen im Wesentlichen U-förmigen Profilquerschnitt auf, wobei deren Dichtungsgrund 25-7 gemäß der in 1 gewählten Darstellung im Wesentlichen orthogonal zu der Papierebene ausgerichtet ist. Die Seitenscheibe 5 und die Dichtung 20 bilden zusammen eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung 30.
Die linke Kante 10-1 und die rechte Kante 10-2 werden bei einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Seitenscheibe 5 im Wesentlichen auf gleiche Art und Weise an dem linken Abschnitt 25-1 bzw. rechten Abschnitt 25-2 und dem Dichtungsgrund 25-7 geführt.
Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, dass es trotz der Auslegung der Anordnung im Reibungsschwerpunkt zu einem Kippen der Seitenscheibe 5 um eine hier nicht gezeigte virtuelle, zu der Papierebene orthogonalen Achse kommen kann, wodurch der zuvor beschriebene Dichtungseffekt in nachteiliger Weise nicht mehr wie gewünscht erzielt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu überwinden.
Diese Aufgabe wird durch eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung mit folgenden Merkmalen gelöst:

- einer Seitenscheibe, die eine linke Kante, eine rechte Kante, eine diese in ihrem oberen Bereich verbindende obere Kante sowie eine diese in ihrem unteren Bereich verbindende untere Kante aufweist,
- welche untere Kante mit einem Fensterheber wirkverbunden ist, und
- einer Dichtung, die im geschlossen oder teilweise geöffneten Zustand der Seitenscheibe einen der linken Kante benachbarten linken Abschnitt, einen der rechten Kante benachbarten rechten Abschnitt, eine der oberen Kante benachbarten oberen Abschnitt sowie einen Dichtungsgrund aufweist, wobei
- die dem rechten Abschnitt der Dichtung benachbarte rechte Kante in ihrem oberen Bereich einen kleineren Abstand von dem Dichtungsgrund aufweist als in ihrem unteren Bereich.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die gewünschte Dichtwirkung mit einer Anordnung der Seitenscheibe außerhalb des Reibungsschwerpunktes in vorteilhafter Weise erzielt werden kann. Hierzu werden die Seitenscheibe und Dichtung auf die zuvor offenbarte Art und Weise ausgebildet. Ein etwaiges aus dem Stand der Technik bekanntes Kippen der Seitenscheibe während der Montage oder einem Betrieb kann hiermit in vorteilhafter Weise ausgeglichen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die linke Kante parallel zu dem linken Abschnitt und/oder die obere Kante parallel zu dem oberen Abschnitt ausgerichtet. Während also die rechte Kante der Seitenscheibe, wie zuvor dargestellt, nicht parallel zu der rechten Kante verläuft, können die linke Kante und/oder die obere Kante parallel zu dem jeweiligen Dichtungsabschnitt verlaufen, so dass die Dichtwirkung weiter erhöht wird.
Dies gilt umso mehr, wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform die rechte Kante nicht parallel zu der linken Kante ausgebildet ist.
Ebenso kann vorgesehen sein, dass die linke Kante nicht parallel zu der Dichtung verläuft.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand der linken Kante vom Dichtungsgrund des linken Abschnittes größer als Abstand der rechten Kante vom Dichtungsgrund des rechten Abschnittes ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein Verkanten der Seitenscheibe vermieden, wobei die zuvor dargestellten Vorteile erhalten bleiben. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die rechte Kante vom Dichtungsgrund des rechten Abschnittes größer als der Abstand der linken Kante vom Dichtungsgrund des linkes Abschnittes ist; die zuvor genannten Vorteile gelten in diesem Fall ebenso.
Wie zuvor ausgeführt beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, dass die gewünschte Dichtwirkung mit einer Anordnung der Seitenscheibe außerhalb des Reibungsschwerpunktes erzielt werden kann. Hierzu ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, die Seitenscheibe außermittig mit dem Fensterheber zu verbinden.
Die weiter oben dargestellte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug gelöst, das mindestens eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung der zuvor offenbarten Art aufweist. Die zuvor beschriebenen Vorteile gelten adäquat.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung.

1 zeigt eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung gemäß dem Stand der Technik.
2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung in einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug.

In 1 ist eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung 30 gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Nachdem diese bereits weiter oben erläutert worden ist, wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf diese Bezug genommen.
In 2 ist eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung 30 gemäß der hier vorliegenden Erfindung gezeigt, die sich in einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 befindet. Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung 30 gemäß diesem Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung 30 durch folgende Merkmale:
Die rechte Kante 10-2 weist einen unteren Bereich 40-1 und einen oberen Bereich 40-2 auf. Der untere Bereich 40-1 ist von dem entsprechenden Abschnitt des Dichtungsgrundes 25-7 mit einem Abstand d1 beabstandet. Der obere Bereich 40-2 ist von dem entsprechenden Abschnitt des Dichtungsgrundes 25-7 mit einem Abstand d2 beabstandet. Wie zu erkennen ist, ist der Abstand d2 kleiner als der Abstand d1. Mithin befindet sich der einsträngige Fensterheber 15, anders als in 1 gezeigt, nicht mehr im Reibungsschwerpunkt.
Die hier gezeigte rechte Kante 10-2 ist gerade ausgebildet, so dass sich ein linear abnehmender Verlauf des Abstandes von d1 in Richtung d2 ergibt. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall; vielmehr kann die rechte Kante 10-2 auch einen ungeraden Verlauf aufweisen. Wichtig in diesem Fall ist, dass der in der 2 obere Bereich 40-2 der Kante 10-2 deren unteren Bereich 40-1 bei einer Schließbewegung der Seitenscheibe 5 in Richtung der oberen Kante 10-3 betrachtet vorläuft bzw. bei deren Öffnungsbewegung nachläuft.
Es versteht sich, dass der obere Bereich 40-2 gegen den Dichtungsgrund 25-7 anliegen kann. Zur Vermeidung etwaiger bei einer Schließ- oder Öffnungsbewegung entstehender Geräusche ist der Dichtungsgrund 25-7, wie an sich bekannt, beschichtet.
Weiter unterscheidet sich die Erfindung von dem Stand der Technik durch einen geänderten Anbringungsort für den Fensterheber 5. Dieser ist nunmehr nicht mehr mittig, sondern außermittig an der Seitenscheibe 5 befestigt, was in vorteilhafter Weise die zuvor beschriebene Vorlauf- bzw. Nachlaufbewegung unterstützt.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
5: Seitenscheibe
10-1: linke Kante
10-2: rechte Kante
10-3: obere Kante
10-4: untere Kante
15: Fensterheber
20: Dichtung
25-1: linker Abschnitt
25-2: rechter Abschnitt
25-3: oberer Abschnitt
25-7: Dichtungsgrund
30: Kraftfahrzeugscheibenanordnung
40-1: unterer Bereich
40-2: oberer Bereich
d1: Abstand
d2: Abstand

Claims

Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30), mit - einer Seitenscheibe (5), die eine linke Kante (10-1), eine rechte Kante (10-2), eine diese in ihrem oberen Bereich verbindende obere Kante (10-3) sowie eine diese in ihrem unteren Bereich verbindende untere Kante (10-4) aufweist, - welche untere Kante (10-4) mit einem Fensterheber (15) wirkverbunden ist, und - einer Dichtung (20), die im geschlossen Zustand der Seitenscheibe (5) einen der linken Kante (10-1) benachbarten linken Abschnitt (25-1), einen der rechten Kante (10-2) benachbarten rechten Abschnitt (25-2), einen der oberen Kante (10-3) benachbarten oberen Abschnitt (25-3) sowie einen Dichtungsgrund (25-7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die dem rechten Abschnitt (25-2) der Dichtung (20) benachbarte rechte Kante (10-2) in ihrem oberen Bereich (40-2) eine kleineren Abstand von dem Dichtungsgrund (25-7) aufweist als in ihrem unteren Bereich.
Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die linke Kante (10-1) parallel zu dem linken Abschnitt (25-1) und/oder die obere Kante (10-3) parallel zu dem oberen Abschnitt (25-3) ausgerichtet sind bzw. ist.
Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rechte Kante (10-2) nicht parallel zu der linken Kante (10-1) ausgebildet ist.
Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der linken Kante (10-1) vom Dichtungsgrund (25-7) des linken Abschnittes (25-1) größer als der Abstand der rechten Kante (10-2) vom Dichtungsgrund (25-7) des rechten Abschnittes (25-2) ist.
Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheibe (5) außermittig mit dem Fensterheber (15) verbunden ist.
Kraftahrzeug (1), gekennzeichnet durch mindestens eine Kraftfahrzeugseitenscheibenanordnung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.