DE102015118076A1

DE102015118076A1 - Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102015118076A1
Application number: DE102015118076.6A
Authority: DE
Inventors: Thomas Wolf
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2015-10-23
Filing date: 2015-10-23
Publication date: 2017-04-27
Also published as: US20170113741A1; US10040493B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Klappenorgan (16, 18; 32), dass mittels mindestens einer Antriebsvorrichtung (38) beweglich an einem Karosserieteil (10) des Kraftfahrzeuges (2) gelagert ist, derart, dass das Klappenorgan (16, 18; 32) von einem eingefahrenen Zustand in einen ausgefahrenen Zustand und vice versa bewegbar ist, wobei das mindestens eine Klappenorgan (16, 18; 32) eine zum Kraftfahrzeugheck (20) hin gekrümmte Fläche aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Klappenorgan das mittels mindestens einer Antriebsvorrichtung beweglich an einem Karosserieteil des Kraftfahrzeuges gelagert ist, derart, dass das Klappenorgan von einem eingefahrenen Zustand in einen ausgefahrenen Zustand und vice versa bewegbar ist.
Diffusoranordnungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Sie bilden im Unterbodenbereich eines Kraftfahrzeuges Wirkflächen aus, die der Verbesserung der Aerodynamik dienen. Durch eine Heckdiffusoranordnung kann beispielsweise die Bodenhaftung insbesondere bei Querbeschleunigungen wesentlich verbessert werden. Zu genaueren Erklärungen bezüglich der Wirkungsweise eines Heckdiffusors wird auf im Internet zugängliche Erklärungen über die Newton’schen Gesetzte bzw. Bernoulli verwiesen.
Eine derartige Heckdiffusoranordnung ist beispielsweise aus der DE 10 2013 105 842 A1 bekannt. Hierbei ist die Diffusoranordnung in dem Unterbereich des Kraftfahrzeuges integriert und besteht aus einem festen Diffusorteil und einem als Klappenorgan ausgebildeten beweglichen Diffusorteil. Das Klappenorgan ist hierbei in Form eines geraden Flächenelementes ausgebildet. Eine derartige Ausführung einer Heckdiffusoranordnung ist sehr aufwendig hinsichtlich der Montage und Integration in den Unterbodenbereich. Auch aus designtechnischen Gründen ist der Einsatzbereich einer derartigen Heckdiffusoranordnung eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Heckdiffusoranordnung bereit zu stellen, die die oben genannten Nachteile vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das mindestens eine Klappenorgan eine zum Kraftfahrzeugheck hin gekrümmte Fläche aufweist. Hierdurch ist es möglich, das Klappenorgan und damit die Heckdiffusoranordnung in den eigentlichen Heckbereich zu integrieren, wobei das Klappenorgan als Teil eines Böschungswinkels des Kraftfahrzeuges ausgebildet sein kann. Insbesondere im Heckbereich ist die Bauraumsituation einfacher zu beherrschen als im Unterbodenbereich, wodurch eine größere Flexibilität hinsichtlich der Unterbringung der Antriebsvorrichtung gegeben ist. Physikalisch bedingt wird auch durch die zum Kraftfahrzeug hin gekrümmte Fläche eine horizontale bzw. fahrbahnparallele Abströmung der Luft gewährleistet und somit die aerodynamischen Eigenschaften verbessert.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist eine Heckanordnung mit zumindest einem Stoßfängerelement vorgesehen, wobei das Klappenorgan in der Heckanordnung über Lagermittel beweglich gelagert ist. Auch ist es vorteilhaft, wenn das Klappenorgan eine zur Fahrbahn gerichtete Abrisskante aufweist. Hierdurch kann der Abstellwinkel des Klappenorgans im Vergleich zu einem Klappenorgan ohne Abrisskante wesentlich verringert werden, was zu einer größeren Bodenfreiheit führt.
Die Heckdiffusoranordnung kann beispielsweise teilweise oder aber über die gesamte Heckbreite ausgeführt sein. Die über die gesamte Heckbreite verlaufende Ausführung kann z.B. bei Fahrzeugen ohne Abgasendrohre also z.B. E-Fahrzeugen realisiert werden.
Dadurch, dass zwei oder mehr Klappenorgane vorgesehen sein können, kann die Flexibilität der Heckdiffusoranordnung hinsichtlich Anbringung und Design noch weiter erhöht werden. Auch ist es möglich, dass in der Heckanordnung mindestens ein Rahmenteil für das Klappenorgan vorgesehen ist, das mindestens eine Aussparung für mindestens ein Auspuffendrohr aufweist. Je nach dem an welcher Position das oder die Auspuffendrohre vorzusehen sind, kann die Heckdiffusoranordnung durch eine Auswahl einer geeigneten Anzahl von Klappenorganen hieran angepasst werden.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:
1 eine perspektivische Hinteransicht eines Kraftfahrzeuges mit einer erfindungsgemäßen Heckdiffusoranordnung,
2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Heckdiffusoranordnung, die in einem SUV-Kraftfahrzeug angeordnet ist, und
3 eine perspektivische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Heckdiffusoranordnung, die in einer Heckanordnung zu integrieren ist.
1 zeigt in einer perspektivischen Hinteransicht ein Kraftfahrzeug 2 mit einer Heckanordnung 4 die im Wesentlichen ein Stoßfängerelement 6 und eine Heckdiffusoranordnung 8 aufweist. Die Heckdiffusoranordnung 8 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Rahmenteil 10 auf, das eine Aussparung 12 für ein Doppel-Auspuffendrohr 14 besitzt und an dem zwei Klappenorgane 16, 18 beweglich gelagert sind.
Wie aus einer schematischen Ansicht in 2 deutlich hervorgeht, besitzen die Klappenorgane 16, 18, von denen hier lediglich das Klappenorgan 16 dargestellt ist, eine zum Kraftfahrzeugheck 20 hin gekrümmte Fläche. Diese gekrümmte Fläche sorgt im eingefahrenen Zustand der Klappenorgane 16, 18 für einen ausreichenden Böschungswinkel und damit für die notwendige Bodenfreiheit. Im ausgefahrenen Zustand gewährleisten die Klappenorgane 16, 18 eine nahezu horizontale Ablenkung der Luft, wodurch der Abtrieb geringer wird und der Luftwiderstand sinkt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Klappenorgan 16 und damit auch das nicht dargestellte Klappenorgan 18 eine zur Fahrbahn 22 gerichtete Abrisskante 24 auf, die einen wesentlich geringeren Abstellwinkel α des Klappenorganes 16 ermöglicht, als eine Ausführung ohne Abrisskante 24.
3 zeigt nun in einer perspektivischen Detailansicht ein gegenüber der 1 geändertes Rahmenteil 26. Dieses Rahmenteil 26 weist zwei Aussparungen 28, 30 für nicht weiter dargestellte Auspuffendrohre auf. Des Weiteren ist in diesem Rahmenteil 26 lediglich ein Klappenorgan 32 über Lagermittel 34, 36 beweglich gelagert. Das Klappenorgan 32 wird durch eine Antriebsvorrichtung 38 auf bekannte Weise von einem eingefahrenen Zustand, in den, in 3 dargestellten, ausgefahrenen Zustand überführt und vice versa.
Es sollte deutlich sein, dass die Ausführung der Antriebsvorrichtung 38 und der Lagermittel 34, 36 auch auf die Ausführungsform gemäß 1 zutreffen kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102013105842 A1 [0003]

Claims

Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Klappenorgan (16, 18; 32), dass mittels mindestens einer Antriebsvorrichtung (38) beweglich an einem Karosserieteil (10) des Kraftfahrzeuges (2) gelagert ist, derart, dass das Klappenorgan (16, 18; 32) von einem eingefahrenen Zustand in einen ausgefahrenen Zustand und vice versa bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klappenorgan (16, 18; 32) eine zum Kraftfahrzeugheck (20) hin gekrümmte Fläche aufweist.
Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heckanordnung (4) mit zumindest einem Stoßfängerelement (6) vorgesehen ist, wobei das Klappenorgan (16, 18; 32) in der Heckanordnung (4) über Lagermittel (34, 36) beweglich gelagert ist.
Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappenorgan (16, 18; 32) eine zur Fahrbahn (22) gerichtete Abrisskante (24) aufweist.
Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Klappenorgane (16, 18) vorgesehen sind.
Heckdiffusoranordnung für ein Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2–4, dadurch gekennzeichnet, dass das ein Rahmenteil (10, 26) für das Klappenorgan (16, 18; 32) vorgesehen ist, das mindestens eine Aussparung (12; 28, 30) für mindestens ein Auspuffendrohr (14) aufweist.