DE102014106067A1

DE102014106067A1 - Belüftungsanordnung für Aggregate in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102014106067A1
Application number: DE102014106067.9A
Authority: DE
Inventors: Dominik Beierl; Alexej Lyssyi; Markus Paulitsch; Christof Petzoldt
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2014-04-30
Filing date: 2014-04-30
Publication date: 2015-11-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanordnung für Aggregate in einem Kraftfahrzeug (2) mit einem Unterbodenflächenelement (4), das mindestens eine Belüftungsöffnung (10) aufweist, die durch eine, um einen in Fahrtrichtung gesehen horizontal verlaufenden Schwenkgelenkbereich (20) im Fahrzeuginnenbereich mittels eines Stellgliedes verschwenkbare Klappenanordnung (12) verschließbar ist, wobei die Klappenanordnung (8) zwei feste Teilstücke (14, 18) und ein zwischen den festen Teilstücken (14, 18) angeordnetes flexibles Teilstück (16) aufweist, wobei in Fahrtrichtung gesehen, das erste feste Teilstück (14) den Schwenkgelenkbereich (20) aufweist und das zweite feste Teilstück mit dem Stellglied (22) wirkverbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanordnung für Aggregate in einem Kraftfahrzeug mit einem Unterbodenflächenelement, das mindestens eine Belüftungsöffnung aufweist, die durch eine, um einen in Fahrtrichtung gesehen horizontal verlaufenden Schwenkgelenkbereich im Fahrzeuginnenbereich mittels eines Stellgliedes verschwenkbare Klappenanordnung verschließbar ist.
Derartige Belüftungsanordnungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. So beschreibt beispielsweise die DE 10 2009 050 967 A1 eine Belüftungsanordnung, bei der eine als Falttasche ausgeführte Klappenanordnung in Abhängigkeit von einem Kühlbedarf einer Fahrzeugbremse eine Kühlöffnung freigeben kann. Abgesehen davon, dass eine derartige Falttasche sehr aufwendig in der Konstruktion ist, ist diese Falttasche in geschlossener Position auch sehr empfindlich gegenüber den am Fahrzeugunterboden herrschenden Strömungsbedingungen, so dass Verwirbelungen und damit verbundene negative Auswirkungen auf den cw-Wert auftreten können. Dies hat dann wiederum einen höheren Kraftstoffverbrauch bzw. einen erhöhten Emissionsaustausch zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Belüftungsanordnung bereitzustellen, die auf einfache und kostengünstige Weise die oben genannten Nachteile beseitigt bzw. minimiert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Klappenanordnung zwei feste Teilstücke und ein zwischen den festen Teilstücken angeordnetes flexibles Teilstück aufweist, wobei in Fahrtrichtung gesehen, das erste feste Teilstück den Schwenkgelenkbereich aufweist und das zweite feste Teilstück mit dem Stellglied wirkverbunden ist. Hierdurch ist es möglich, auf einfache und damit kostengünstige Weise eine Belüftungsanordnung für KFZ-Aggregate im Unterbodenflächenelement vorzusehen, die im geschlossenen Zustand eine ebene, stabile und damit strömungsgünstige Unterbodenfläche gewährleistet.
In vorteilhafter Weise ist mindestens ein Anlageorgan für das flexible Teilstück vorgesehen, wodurch die Luftströmung während der Belüftung optimal geführt ist.
Vorzugsweise ist das Stellglied eine Unterdruckdose, die mit einem Vakuumreservoir verbunden ist. Somit wird eine besonders einfache und kostengünstige Antriebsform für die Klappenanordnung bereitgestellt. Es ist ebenfalls denkbar, ein elektrisches, pneumatisches oder hydraulisches Stellglied vorzusehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:
1 in perspektivischer Ansicht eine Unteransicht eines Kraftfahrzeuges mit angedeutetem Strömungsverlauf,
2 in schematischer Ansicht eine Schnittansicht durch den Unterboden des Kraftfahrzeuges aus 1 im Bereich einer Belüftungsanordnung mit geschlossenen Klappenorganen, und
3 eine Schnittansicht der Belüftungsanordnung aus 2 mit geöffneten Klappenorganen.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Unterseite eines Kraftfahrzeuges 2. Die Unterseite des Kraftfahrzeuges 2 ist im Wesentlichen geprägt durch ein Unterbodenflächenelement 4, das natürlich auch mehrteilig ausgeführt sein kann. Verschiedenste aerodynamische Maßnahmen gewährleisten einen optimierten Strömungsverlauf der Luft, hier schematisch dargestellt durch Strömungsverläufe 6. Im mittleren Bereich des Unterbodenflächenelementes 4 ist nun eine Belüftungsanordnung 8 für eine Belüftungsöffnung 10 vorgesehen, die im vorliegenden Fall durch eine Klappenanordnung 12, bestehend aus zwei festen Teilstücken 14, 18 und einem flexiblen Teilstück 16 (siehe hierzu 2 und 3) verschlossen ist und der Belüftung eines nicht weiter dargestellten KFZ-Aggregates dient.
2 zeigt in einer schematischen Schnittansicht durch das Unterbodenflächenelement 4 die Belüftungsanordnung 8, die durch die Klappenanordnung 12 verschlossen ist. Die Klappenanordnung 12 ist erfindungsgemäß aus zwei festen Teilstücken 14, 18 und einem dazwischen angeordneten flexiblen Teilstück 16 aufgebaut. Das feste Teilstück 14 ist dabei ein Teilstück eines die Klappenanordnung umgebenden Rahmens. Das in Fahrtrichtung gesehen vordere, erste Teilstück 14 weist einen Schwenkgelenkbereich 20 auf, so dass die Klappenanordnung 12 in einen Fahrzeuginnenbereich hinein schwenken kann. Das zweite feste Teilstück 18 ist mit einem Stellglied 22, das als Unterdruckdose ausgeführt ist, wirkverbunden. Die Unterdruckdose 22 ist auf bekannte Weise mit einem nicht weiter dargestellten Vakuumreservoir verbunden. Desweiteren ist eine Anlagefläche 24 für das flexible Teilstück 16 vorgesehen.
Wie 3 deutlich zu entnehmen ist, öffnet die Klappenanordnung 10 in den Fahrzeuginnenbereich, wobei die Unterdruckdose 22 das zweite feste Teilstück 18 in Richtung des Fahrzeuginnenbereiches zieht, bis das flexible Teilstück 16 an der Anlagefläche 24 zur Anlage gelangt und hierdurch die Belüftungsströmung in optimaler Weise führt. Der Belüftungsvorgang kann hierbei beispielsweise durch einen Sensor, der eine erhöhte Temperatur an dem zu belüftenden KFZ-Aggregat detektiert, steuerungstechnisch ausgelöst werden. Nach erfolgter ausreichender Belüftung und der damit verbundenen Abkühlung wird die Belüftungsöffnung 10 wieder durch die Klappenanordnung 12 verschlossen, wodurch wieder optimale Strömungsverhältnisse am Unterbodenflächenelement 4 vorliegen. Hierdurch entfällt der negative Einfluss auf die Aerodynamik. Es sollte deutlich sein, dass je nach Anzahl der zu belüftenden KFZ-Aggregate eine entsprechende Anzahl von Belüftungsanordnungen vorgesehen sein kann.
Es sollte deutlich sein, dass die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Insbesondere der Schwenkgelenkbereich 20 kann als eigenes Gelenk, beispielsweise ein Filmgelenk, oder aber auch durch die Flexibilität des Teilstückes 16, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, ausgebildet sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102009050967 A1 [0002]

Claims

Belüftungsanordnung für Aggregate in einem Kraftfahrzeug (2) mit einem Unterbodenflächenelement (4), das mindestens eine Belüftungsöffnung (10) aufweist, die durch eine, um einen in Fahrtrichtung gesehen horizontal verlaufenden Schwenkgelenkbereich (20) im Fahrzeuginnenbereich mittels eines Stellgliedes verschwenkbare Klappenanordnung (12) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenanordnung (8) zwei feste Teilstücke (14, 18) und ein zwischen den festen Teilstücken (14, 18) angeordnetes flexibles Teilstück (16) aufweist, wobei in Fahrtrichtung gesehen, das erste feste Teilstück (14) den Schwenkgelenkbereich (20) aufweist und das zweite feste Teilstück mit dem Stellglied (22) wirkverbunden ist.
Belüftungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anlageorgan (24) für das flexible Teilstück (16) vorgesehen ist.
Belüftungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Teilstück (14) gleichzeitig den Teilbereich eines die Klappenanordnung (12) umgebenden Rahmens bildet.
Belüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (22) als elektrisches, pneumatisches oder hydraulisches Stellglied ausgebildet ist.
Belüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (22) eine Unterdruckdose ist, die mit einem Vakuumreservoir verbunden ist.