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Die Erfindung betrifft einen Hochdruckanschluss für eine Kraftstoffhochdruckpumpe eines Kraftstoffeinspritzsystems sowie eine Kraftstoffhochdruckpumpe, die einen solchen Hochdruckanschluss aufweist.
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Bei sog. Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen sind die Druckerzeugung in einem Kraftstoff, der in einer Brennkraftmaschine verbrannt werden soll, und die Einspritzung des Kraftstoffes in Brennkammern der Brennkraftmaschine entkoppelt. Dabei verdichtet eine Kraftstoffhochdruckpumpe den ihr aus einem Niederdruckbereich, beispielsweise aus einem Tank, zugeführten Kraftstoff. Ausgangsseitig der Kraftstoffhochdruckpumpe strömt dann ein Volumenstrom des verdichteten Kraftstoffes zu einem Hochdruckbereich, beispielsweise zu einem Hochdruckspeicher, dem sog. Common-Rail, von wo aus der verdichtete Kraftstoff dann in die Brennkammern der Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
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Die Kraftstoffhochdruckpumpe erzeugt beispielsweise bei Benzin als Kraftstoff einen Druck in einem Bereich von 150 bar bis 400 bar, und bei Diesel als Kraftstoff einen Druck in einem Bereich von 1500 bar bis 3000 bar. Der jeweilige Kraftstoff steht in dem Hochdruckbereich unter diesem erzeugten hohen Druck und wird beispielsweise aus dem Hochdruckspeicher über Einspritzventile den Brennkammern der Brennkraftmaschine zugeführt.
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Um die korrekte Funktionsweise des Kraftstoffeinspritzsystems zu sichern, sowie evtl. spezielle Anforderungen erfüllen zu können, weist ein Kraftstoffeinspritzsystem in der Regel mindestens zwei Ventile auf, nämlich einerseits ein Auslassventil und andererseits ein Druckbegrenzungsventil. Das Auslassventil fungiert als Hochdruckventil, das bei einer Aufwärtsbewegung eines Pumpenkolbens in einem Druckraum - wenn die Kraftstoffhochdruckpumpe als Kolbenpumpe ausgeführt ist - öffnet, so dass der Kraftstoff in den Hochdruckbereich gefördert werden kann. Bei der Abwärtsbewegung des Pumpenkolbens schließt das Auslassventil, so dass ein Rückfließen des verdichteten Kraftstoffes aus dem Hochdruckbereich in den Druckraum zurück verhindert wird.
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Das Druckbegrenzungsventil hat die Funktion, einen zu großen Druckanstieg in dem Hochdruckbereich, insbesondere in dem Hochdruckspeicher, zu verhindern. Übersteigt der Druck in dem Hochdruckbereich einen bestimmten Wert, so wird über das Druckbegrenzungsventil ein gewisser Volumenstrom des Kraftstoffes entweder in den Druckraum der Kraftstoffhochdruckpumpe oder in den Niederdruckbereich abgesteuert.
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Jedes der o. g. Ventile - Auslassventil und Druckbegrenzungsventil - wird in bekannten Applikationen beispielsweise separat in einem Gehäuse der Kraftstoffhochdruckpumpe verbaut. Dadurch ist ein sehr großer Bauraum erforderlich, der in einem großen Totraumvolumen resultiert, wodurch ein Wirkungsgrad der Kraftstoffhochdruckpumpe sinkt.
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Alternativ ist beispielsweise auch bekannt, das Druckbegrenzungsventil und das Auslassventil in einem gemeinsamen Gehäuse in Reihe hintereinander vorzusehen, was jedoch zu einer unstetigen Führung des Kraftstoffes über mehrere Richtungswechsel führt, und außerdem zu einem ungewünschten Druckabfall und einer Reduzierung der Dauerfestigkeit durch Kavitation und Erosion führen kann.
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Es ist beispielsweise auch bekannt, beide Ventile gemeinsam in einem Hochdruckanschluss der Kraftstoffhochdruckpumpe vorzusehen, über den die Kraftstoffhochdruckpumpe an den Hochdruckbereich angeschlossen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Hochdruckanschluss für eine Kraftstoffhochdruckpumpe vorzuschlagen, der sowohl das Auslassventil als auch das Druckbegrenzungsventil aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Hochdruckanschluss mit der Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst.
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Eine Kraftstoffhochdruckpumpe, die einen solchen Hochdruckanschluss aufweist, ist Gegenstand des nebengeordneten Anspruches.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein Hochdruckanschluss für eine Kraftstoffhochdruckpumpe eines Kraftstoffeinspritzsystems weist ein Auslassventil mit einem Auslassventilelement, das in eine erste Richtung öffnet, und das mit einem Auslassventilsitz zum Schließen des Auslassventils zusammenwirkt, und ein Druckbegrenzungsventil mit einem Druckbegrenzungsventilelement auf, das in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung öffnet, und das mit einem Druckbegrenzungsventilsitz zum Schließen des Druckbegrenzungsventils zusammenwirkt. Das Auslassventilelement bildet dabei den Druckbegrenzungsventilsitz.
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Dadurch, dass das Auslassventilelement zwei Funktionen erfüllt, nämlich einerseits das Bilden des Schließelementes für das Auslassventil, und andererseits das Bilden des Ventilsitzes für das Druckbegrenzungsventil, wird eine Ventilanordnung bereitgestellt, die als gesamte Baugruppe sehr kompakt ist und daher einen minimalen Bauraum in dem Hochdruckanschluss beansprucht. Dadurch kann das Totraumvolumen der Ventilanordnung im Vergleich zu bekannten Anordnungen deutlich verkleinert werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sind das Auslassventil und das Druckbegrenzungsventil in dem Hochdruckanschluss koaxial hintereinander angeordnet. Durch die koaxiale Anordnung wird der Kraftstoff linear durch die Ventilanordnung hindurchgeführt, so dass kein starker Richtungswechsel im Fluss des Kraftstoffes auftritt, der zu einem ungewünschten Druckabfall und Kavitationen führen könnte.
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Vorteilhaft ist der Auslassventilsitz in einer Ventilplatte gebildet, die insbesondere in dem Hochdruckanschluss eingepresst befestigt ist. Die Ventilplatte weist eine zentrale Durchlassöffnung auf, die in einer Schließposition des Auslassventilelementes von dem Auslassventilelement verschlossen ist.
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Vorzugsweise weist das Auslassventilelement eine zentrale Durchströmöffnung auf, die in einer Schließposition des Druckbegrenzungsventilelements von dem Druckbegrenzungsventilelement verschlossen ist. Die Durchlassöffnung in der Ventilplatte weist insbesondere einen größeren Durchmesser auf als die Durchströmöffnung in dem Auslassventilelement.
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Die Druckdifferenz, die zwischen einem Hochdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems und einem Druckraum in der Kraftstoffhochdruckpumpe herrscht, ist zum Öffnen der beiden Ventile sehr unterschiedlich. Das Auslassventil öffnet vorteilhaft bei einer Druckdifferenz zwischen 10 bar und 50 bar, um so einen möglichst geringen Widerstand zu generieren und damit auch den Wirkungsgrad der Kraftstoffhochdruckpumpe zu erhöhen. Das Ziel hier ist es, die Druckdifferenz so niedrig wie möglich zu halten. Das Druckbegrenzungsventil dagegen sollte nur im Notfall und somit bei einer Druckdifferenz von 300 bar bis 400 bar öffnen. Um diese unterschiedlichen Anforderungen erfüllen zu können, kann u. a. der jeweils durchströmte Querschnitt beim Öffnen des jeweiligen Ventiles angepasst werden. Daher sind die Strömungsquerschnitte bei dem Auslassventil in der Regel um ein Vielfaches größer als beim Druckbegrenzungsventil. Dies wird vorwiegend dadurch realisiert, dass die Durchströmöffnung, die zum Öffnen des Druckbegrenzungsventils freigegeben wird, in dem Auslassventilelement angeordnet ist, das die Durchlassöffnung für das Auslassventil verschließt. Dadurch ist der Strömungsquerschnitt des Druckbegrenzungsventiles deutlich kleiner als der Strömungsquerschnitt des Auslassventilelementes. Das Druckbegrenzungsventil ist somit in das Auslassventil integriert und es kann ein kleinstmöglicher gemeinsamer Bauraum realisiert werden.
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Vorzugsweise ist eine Auslassventildruckfeder zum Vorspannen des Auslassventilelementes auf den Auslassventilsitz und eine Druckbegrenzungsventildruckfeder zum Vorspannen des Druckbegrenzungsventilelementes auf den Druckbegrenzungsventilsitz vorgesehen, wobei die Auslassventildruckfeder und die Druckbegrenzungsventildruckfeder koaxial und hintereinander angeordnet sind, wobei zwischen Auslassventildruckfeder und Druckbegrenzungsventildruckfeder eine Abstützplatte angeordnet ist, an der sich die Auslassventildruckfeder und die Druckbegrenzungsventildruckfeder abstützen.
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Damit die wirkenden Kräfte getrennt auf das Auslassventilelement bzw. das Druckbegrenzungsventilelement aufgebracht werden können, ist zwischen der Auslassventildruckfeder und der Druckbegrenzungsventildruckfeder eine Abstützplatte angeordnet, die die beiden Federaufbauten voneinander trennt, und an der sich beide Federn jeweils mit einem Ende abstützen.
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Vorteilhaft stützt sich die Auslassventildruckfeder mit dem anderen Ende an einem Absatz in dem Hochdruckanschluss und die Druckbegrenzungsventildruckfeder mit dem anderen Ende an dem Auslassventilelement ab.
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Besonders vorteilhaft weist die Druckbegrenzungsventildruckfeder eine größere Federkraft auf als die Auslassventildruckfeder, wobei die Druckbegrenzungsventildruckfederkraft so groß ist, dass die Druckbegrenzungsventildruckfeder das Auslassventilelement und die Abstützplatte bei einer über das Auslassventil wirkenden Druckdifferenz von bis zu 100 bar auf einem konstanten Abstand hält.
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Die Druckbegrenzungsventildruckfeder stützt sich einen Endes an dem Auslassventilelement und anderen Endes an der Abstützplatte ab. Ihre Federkraft ist so groß, dass durch die übliche Druckdifferenz, durch die sich das Auslassventil öffnet, keine Längenänderung der Druckbegrenzungsventildruckfeder ergibt. Dadurch ist der Öffnungsdruck des Auslassventiles lediglich über eine Federkraft der Auslassventildruckfeder bestimmt, nicht jedoch über eine Federkraft der Druckbegrenzungsventildruckfeder.
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Vorteilhaft ist das Druckbegrenzungsventilelement bezüglich des Auslassventilelementes gegenüberliegend zu der Druckbegrenzungsventildruckfeder und der Auslassventildruckfeder angeordnet und mit einem Stift, der durch das Auslassventilelement hindurchgreift, mit der Abstützplatte gekoppelt.
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Der Stift ist dabei vorzugsweise einstückig mit dem Druckbegrenzungsventilelement ausgebildet und mit der Abstützplatte beispielsweise über einen Pressverband, über Schweißen, Schrauben oder Crimpen verbunden. Der Stift ist vorzugsweise koaxial mit der Druckbegrenzungsventildruckfeder und der Auslassventildruckfeder innerhalb der Druckbegrenzungsventildruckfeder angeordnet.
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Durch Vorsehen des Stiftes ist es möglich, die Druckbegrenzungsventildruckfeder zum Vorspannen des Druckbegrenzungsventilelementes auf den Druckbegrenzungsventilsitz auf die Seite des Hochdruckbereiches und in den Hochdruckanschluss hinein zu verlegen. Der Hochdruckanschluss nimmt somit sämtliche Bauteile beider Ventile auf, und es kann der kleinstmögliche Bauraum für das Vorsehen von Druckbegrenzungsventil und Auslassventil erreicht werden.
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Vorteilhaft weist der Hochdruckanschluss hierzu auch eine Leitungsbohrung auf, die seitliche Ausnehmungen aufweist, um so eine Fluidleitung sowohl für das Auslassventil als auch für das Druckbegrenzungsventil in einer gemeinsamen Leitung zu realisieren. Dadurch ergibt sich eine Leitungsbohrung in dem Hochdruckanschluss, die Bohrungsbereiche mit einem größeren Durchmesser und Bohrungsbereiche mit einem kleineren Durchmesser aufweist. In einem Bohrungsbereich mit einem kleineren Durchmesser ist ein Anschlag für das Auslassventilelement eingepresst, der die Druckbegrenzungsventildruckfeder umgreift. Durch diesen Anschlag ist das Auslassventilelement in seiner Bewegung begrenzt.
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Eine Kraftstoffhochdruckpumpe zum Beaufschlagen eines Kraftstoffes in einem Kraftstoffeinspritzsystem einer Brennkraftmaschine mit Hochdruck weist ein Pumpengehäuse, in dem der Kraftstoff mit Hochdruck beaufschlagt wird, und einen an dem Pumpengehäuse befestigten Hochdruckanschluss wie oben beschrieben auf.
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Der Hochdruckanschluss weist dabei das Auslassventil und das Druckbegrenzungsventil auf. Die beiden Ventile können als Cartridge-Ventilaufbau realisiert sein und nachträglich in den Hochdruckanschluss eingebracht werden, oder der Hochdruckanschluss ist derart ausgebildet, dass er sämtliche Einzelelemente des Auslassventils und des Druckbegrenzungsventiles als Gehäuse direkt aufnimmt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Übersichtsdarstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe und einem Hochdruckspeicher, zwischen denen ein Hochdruckanschluss angeordnet ist;
- 2 eine Querschnittdarstellung des Hochdruckanschlusses aus 1 von dem Hochdruckspeicher aus gesehen;
- 3 eine Längsschnittdarstellung des Hochdruckanschlusses aus 2 entlang der Linie III-III; und
- 4 eine Längsschnittdarstellung des Hochdruckanschlusses aus 2 entlang der Linie IV-IV.
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1 zeigt eine schematische Übersichtsdarstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems 10, bei dem ein Kraftstoff 12 von einer Vorförderpumpe 14 aus einem Tank 16 zu einer Kraftstoffhochdruckpumpe 18 gefördert wird. In der Kraftstoffhochdruckpumpe 18, insbesondere in einem nicht gezeigten Druckraum, wird der Kraftstoff 12 mit Hochdruck beaufschlagt, wobei die Menge an Kraftstoff 12, die in der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 mit Hochdruck beaufschlagt wird, durch entsprechende aktive Ansteuerung eines Einlassventiles 20 eingestellt werden kann. Über einen Hochdruckanschluss 22 an einem Pumpengehäuse 24 der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 wird der hochdruckbeaufschlagte Kraftstoff 12 dann einem Hochdruckspeicher 26 zugeführt, an dem Injektoren 28 angeordnet sind, über die der hochdruckbeaufschlagte und gespeicherte Kraftstoff 12 in Brennräume einer Brennkraftmaschine eingespritzt werden kann.
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2 zeigt eine Querschnittdarstellung des Hochdruckanschlusses 22 aus 1 in einer Draufsicht von dem Hochdruckspeicher 26 aus gesehen. In dem Hochdruckanschluss 22 ist eine Leitungsbohrung 30 eingebracht, über die Kraftstoff 12 von der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 zu dem Hochdruckspeicher 26 gefördert werden kann. In der Leitungsbohrung 30 ist eine Ventilanordnung 32 angeordnet, die ein Auslassventil 34 und ein Druckbegrenzungsventil 36 aufweist. In der Draufsicht in 2 zu erkennen sind ein Auslassventilelement 38 des Auslassventils 34 sowie ein Druckbegrenzungsventilelement 40 des Druckbegrenzungsventils 36.
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Weiter ist zu erkennen, dass die Leitungsbohrung 30 einen Bohrungsbereich 42 mit einem kleineren Querschnitt und einen Bohrungsbereich 44 mit einem größeren Querschnitt aufweist, der durch symmetrisch angeordnete Ausbuchtungen 46 vorgesehen ist. Dadurch entsteht eine blumenförmige Querschnittsform. Die blumenförmige Querschnittsform der Leitungsbohrung 30 mit den Ausbuchtungen 46 sorgt dafür, dass der Kraftstoff 12 bei geöffnetem Auslassventil 34 problemlos und ohne Richtungswechsel in den Hochdruckspeicher 26 strömen kann.
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3 zeigt eine Längsschnittdarstellung des Hochdruckanschlusses 22 aus 2 entlang der Linie III-III, d. h. als Längsschnitt durch den Bohrungsbereich 42 mit kleinerem Durchmesser.
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In dem Hochdruckanschluss 22 sind das Auslassventil 34 und das Druckbegrenzungsventil 36 koaxial hintereinander angeordnet.
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Das Auslassventil 34 weist dabei das Auslassventilelement 38 auf, wobei ein Auslassventilsitz 48, mit dem das Auslassventilelement 38 zum Schließen des Auslassventiles 34 zusammenwirkt, an einer Ventilplatte 50 ausgebildet ist, die in der Leitungsbohrung 30 des Hochdruckanschlusses 22 beispielsweise durch Verpressen befestigt ist. Die Ventilplatte 50 weist eine Durchlassöffnung 52 auf, durch die bei geöffnetem Auslassventil 34 der hochdruckbeaufschlagte Kraftstoff 12 aus der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 in den Hochdruckspeicher 26 hineinfließen kann. Das Auslassventilelement 38 verschließt diese Durchlassöffnung 52, wenn das Auslassventilelement 38 geschlossen ist.
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Das Auslassventil 34 öffnet demgemäß entlang einer Längsachse 54 des Hochdruckanschlusses 22 in eine erste Richtung R1 von der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 weg hin zu dem Hochdruckspeicher 26.
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Das Druckbegrenzungsventilelement 40 wirkt mit einem Druckbegrenzungsventilsitz 56 zusammen, um das Druckbegrenzungsventil 36 zu schließen. Dabei wird der Druckbegrenzungsventilsitz 56 von dem Auslassventilelement 38 bereitgestellt. Dazu weist das Auslassventilelement 38 eine zentrale Durchströmöffnung 58 auf, die in geschlossenem Zustand des Druckbegrenzungsventils 36 von dem Druckbegrenzungsventilelement 40 verschlossen wird.
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Die Durchlassöffnung 52 in der Ventilplatte 50 weist einen größeren Durchmesser auf als die Durchströmöffnung 58 in dem Auslassventilelement 38. So werden unterschiedliche Strömungsquerschnitte für das Auslassventil 34 und das Druckbegrenzungsventil 36 realisiert und es können unterschiedliche Öffnungsdrücke eingestellt werden.
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Das Druckbegrenzungsventil 36 öffnet ebenfalls entlang der Längsachse 54, jedoch in einer der ersten Richtung R1 entgegengesetzten zweiten Richtung R2 , wenn Kraftstoff 12 von dem Hochdruckspeicher 26 in Richtung der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 fließt.
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Sowohl das Auslassventilelement 38 als auch das Druckbegrenzungsventilelement 40 werden jeweils durch eine Feder auf ihre Ventilsitze 48, 56 vorgespannt. Das Auslassventilelement 38 wird dabei von einer Auslassventildruckfeder 60, die sich an einem Ende an einem Absatz 62 in dem Hochdruckanschluss 22 abstützt, auf die Ventilplatte 50 in die Schließposition vorgespannt.
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Das Druckbegrenzungsventilelement 40 befindet sich bezüglich des Auslassventilelementes 38 gegenüberliegend zu einer Druckbegrenzungsventildruckfeder 64, die das Druckbegrenzungsventilelement 40 auf das Auslassventilelement 38 in Schließposition zieht.
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Die Auslassventildruckfeder 60 und die Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 sind demgemäß auf der gleichen Seite in der Leitungsbohrung 30 des Hochdruckanschlusses 22 entlang der Längsachse 54 koaxial und hintereinander angeordnet. Zwischen ihnen befindet sich eine Abstützplatte 66, an der sich beide Federn 60, 64 mit einem Ende abstützen.
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Demgemäß stützt sich die Auslassventildruckfeder 60 mit einem Ende an dem Absatz 62 und mit dem anderen Ende an der Abstützplatte 66 ab, während sich die Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 mit einem Ende an der Abstützplatte 66 und mit dem anderen Ende an dem Auslassventilelement 38 abstützt.
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Um die Federkraft der Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 auf das Druckbegrenzungsventilelement 40 aufbringen zu können, ist das Druckbegrenzungsventilelement 40 einstückig mit einem Stift 68 ausgebildet, der durch die Durchströmöffnung 58 in dem Auslassventilelement 38 hindurchgreift und mit der Abstützplatte 66 gekoppelt ist. Dies kann beispielsweise durch Verpressen, Schweißen, Schrauben oder Crimpen erfolgen.
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Die Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 weist eine größere Federkraft F als die Auslassventildruckfeder 60 auf. Dabei ist die Federkraft F der Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 so groß, dass bei einer Druckdifferenz zwischen der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 und dem Hochdruckspeicher 26 von bis zu 100 bar die Abstützplatte 66 und das Auslassventilelement 38 auf einem konstanten Abstand d gehalten werden.
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4 zeigt eine Längsschnittdarstellung des Hochdruckanschlusses 22 aus 2 in einer Schnittansicht entlang der Linie IV-IV, d. h. dort, wo die Leitungsbohrung 30 den größeren Durchmesser aufweist und die Ausbuchtungen 46 vorhanden sind.
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Bei einem Vergleich zwischen 3 und 4 ist zu erkennen, dass zusätzlich in der Leitungsbohrung 30 ein Anschlag 70 für das Auslassventilelement 38 vorgesehen ist, der die Bewegung des Auslassventilelementes 38 entlang der Längsachse 54 begrenzt. Dieser Anschlag 70 ist dabei in der Leitungsbohrung 30 in dem Bohrungsbereich 42 mit dem kleineren Durchmesser befestigt, beispielsweise durch Einpressen. Daher ist er in 4 in der Schnittansicht durch die Ausbuchtungen 46 von einer Wand der Leitungsbohrung 30 beabstandet angeordnet.
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Im Betrieb funktioniert die Ventilanordnung 32 wie folgt:
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In der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 wird Kraftstoff 12 mit Hochdruck beaufschlagt. Sobald in einem nicht gezeigten Druckraum der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 ein Druck erzeugt ist, der eine Druckdifferenz zwischen dem Hochdruckspeicher 26 und dem Druckraum in einem Bereich zwischen 10 bar und 50 bar erzeugt, wird die Federkraft F der Auslassventildruckfeder 60, die sehr gering ist, überwunden, die Auslassventildruckfeder 60 wird komprimiert, und das Auslassventilelement 38 öffnet sich bis maximal zu dem Anschlag 70 und gibt so einen Strömungsquerschnitt, nämlich die Durchlassöffnung 52, frei. Der hochdruckbeaufschlagte Kraftstoff 12 kann dann von dem Druckraum in den Hochdruckspeicher 26 fließen. Die Federkraft F der Auslassventildruckfeder 60 ist sehr klein gehalten, damit die Auslassventildruckfeder 60 bereits bei einer sehr geringen Druckdifferenz komprimiert, um einen größtmöglichen Wirkungsgrad der Kraftstoffhochdruckpumpe 18 erzielen zu können.
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Die Federkraft F der Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 ist dagegen sehr groß. Dies bewirkt, dass die Druckdifferenz zwischen dem Druckraum und dem Hochdruckspeicher 26 nicht ausreicht, um die Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 komprimieren zu können, denn das Auslassventil 34 öffnet, bevor dies geschehen kann. Dadurch werden die Abstützplatte 66 und das Auslassventilelement 38 auf einem konstanten Abstand d gehalten, und das Druckbegrenzungsventilelement 40 verbleibt sicher in seinem Druckbegrenzungsventilsitz 56, der durch das Auslassventilelement 38 gebildet ist.
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Wenn sich die Kraftstoffhochdruckpumpe 18 nicht in einem Pumphub befindet und somit der nicht gezeigte Druckraum druckfrei ist, kehrt das Auslassventilelement 38 durch die Federkraft F der Auslassventildruckfeder 60 wieder in seine Schließposition auf den Auslassventilsitz 48 zurück. Wenn in diesem Betriebszustand nun ein nicht gewünschter Überdruck in dem Hochdruckspeicher 26 entsteht, der einen Hochdruck in dem Kraftstoff 12 von beispielsweise 350 bar deutlich übersteigt, herrscht über die Ventilanordnung 32 eine Druckdifferenz von etwa 300 bar bis 400 bar. Diese Druckdifferenz reicht aus, um die sehr hohe Federkraft F der Druckbegrenzungsventildruckfeder 64 zu überwinden und das Druckbegrenzungsventilelement 40 aus seinem Druckbegrenzungsventilsitz 56 zu heben. Dadurch wird ein kleiner Strömungsquerschnitt, gebildet durch die Durchströmöffnung 58 in dem Auslassventilelement 38, freigegeben, überschüssiger Kraftstoff 12 kann aus dem Hochdruckspeicher 26 zurück in die Kraftstoffhochdruckpumpe 18 strömen und wird dadurch aus dem Hochdruckspeicher 26 abgesteuert. Der Überdruck in dem Hochdruckspeicher 26 kann dadurch verringert werden.