DE102018133450A1

DE102018133450A1 - Vorrichtung zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten

Info

Publication number: DE102018133450A1
Application number: DE102018133450.8A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Buri; Andreas Wardak
Original assignee: BDT MEDIA AUTOMATION GmbH
Current assignee: BDT MEDIA AUTOMATION GmbH
Priority date: 2018-12-21
Filing date: 2018-12-21
Publication date: 2020-06-25

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (10) zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante (105) von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten (100) mit- einem Transportband (40) zum Transport der Objekte (100) in Transportrichtung (x),- wobei an der den Objekten (100) abgewandten Seite des Transportbands (40) wenigstens eine Kammer (70) angeordnet ist, welche zum Transportband (40) gerichtet wenigstens eine Öffnung (75) aufweist, und welche sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar ist, und- mit einem Anschlagelement (90), welches zwischen einer ersten Position, in welcher es in dem Transportpfad angeordnet ist, und einer zweiten Position, in welcher es außerhalb des Transportpfads angeordnet ist, bewegbar ist, und welches eine Anschlagfläche (95) aufweist, welche in der ersten Position quer zur Transportpfad ausgerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten.
Bekannt sind Vorrichtungen zum Transport von flachen, flexiblen Objekten entlang eines Transportpfads beispielsweise in Zuführeinrichtungen für Drucker, insbesondere Großformat-Drucker, oder auch sonstige Verarbeitungsanlagen. Derartige Vorrichtungen sollen für flache, flexible Objekte aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Papier, Pappe, Karton, Kunststoff, Metall oder weiteres, einsetzbar sein, wobei die Objekte insbesondere unterschiedliche Größe und unterschiedliche Dicke aufweisen und unterschiedliche Materialeigenschaften aufweisen. Um eine hohe Zufuhrgenauigkeit zu gewährleisten, welche unter anderem für das Drucken erforderlich ist, werden die zugeführten Objekte ausgerichtet, bevor sie die Verarbeitungsanlage, beispielsweise den Drucker, erreichen.
Beispielsweise ist eine seitliche Ausrichtung entlang eines seitlich, insbesondere parallel zum Transportpfad ausgerichteten, Führungselements bekannt. Dabei besteht der Nachteil, dass flache, flexible Objekte unterschiedlicher Größe, Dicke oder Materialeigenschaften unterschiedlich ausgestaltete Führungselemente erfordern können.
Eine seitliche Ausrichtung allein erlaubt aber keine definierte Ausrichtung der flachen, flexiblen Objekte im Raum.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten bereitzustellen. Die Vorrichtung soll insbesondere für flache, flexible Objekte unterschiedlicher Größe, Dicke oder Materialeigenschaften einsetzbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten weist ein Transportband zum Transport der Objekte in Transportrichtung, wobei an der den Objekten abgewandten Seite des Transportbands wenigstens eine Kammer angeordnet ist, welche zum Transportband gerichtet wenigstens eine Öffnung aufweist, und welche sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar ist, und ein Anschlagelement auf, welches zwischen einer ersten Position, in welcher es in dem Transportpfad angeordnet ist, und einer zweiten Position, in welcher es außerhalb des Transportpfads angeordnet ist, bewegbar ist, und welches eine Anschlagfläche aufweist, welche in der ersten Position quer zur Transportpfad ausgerichtet ist.
Die Anordnung der Anschlagfläche quer zum Transportpfad bewirkt, dass das Objekt bei Bewegung entlang des Transportpfads frontal gegen das Anschlagelement bewegt wird, wobei sich die Vorderkante des Objekts plan an die Anschlagfläche anlegt und somit eine definierte Ausrichtung der Vorderkante erfolgt. Die Ausrichtung wird dabei durch die Kammer, welche sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar ist, vereinfacht. Dazu wird insbesondere während des Bewegens des Objekts gegen das Anschlagelement die Kammer mit Überdruck beaufschlagt, was dazu führt, dass das Objekt weniger Reibung erfährt, da es leicht vom Transportband abgehoben wird. Die Ausrichtung bei Anschlag der Vorderkante an dem Anschlagelement kann dadurch besonders präzise erfolgen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Anschlagelement zwischen der ersten und der zweiten Position verschiebbar, insbesondere linear verschiebbar, wodurch die Bewegung zwischen der ersten und der zweiten Position auf konstruktiv einfache Art und Weise erfolgen kann.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Anschlagfläche senkrecht zum Transportpfad angeordnet ist. Dadurch kann bei einem rechtwinkligen Objekt die Längsachse parallel zum Transportpfad ausgerichtet werden.
Vorzugsweise weist das Anschlagelement zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Seitenflächen auf und ist in der ersten Position um eine Achse, welche quer, insbesondere senkrecht, zum Transportpfad angeordnet ist, schwenkbar. Dies ermöglicht eine Anpassung der Ausrichtung des Anschlagelements relativ zum Transportpfad, um in Abhängigkeit von den zu transportierenden flachen, flexiblen Objekten, insbesondere in Abhängigkeit der Dicke und/oder der Materialstruktur der Objekte, die Vorrichtung optimal an die Objekte anpassen zu können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in der ersten Position in einer ersten Ausrichtung des Anschlagelements eine der Seitenflächen in etwa senkrecht zur Ebene des zu transportierenden flachen, flexiblen Objekts angeordnet und in einer zweiten Ausrichtung des Anschlagelements ragt eine der Seitenflächen in den oberhalb des flachen, flexiblen Objekts liegenden Raum hinein. Die erste Ausrichtung der Seitenfläche etwa senkrecht zur Ebene des zu transportierenden flachen, flexiblen Objekts ermöglicht einen Anschlag insbesondere für dickere flache, flexible Objekte, ohne dass die Gefahr eines Verklemmens der Objekte an dem Anschlagelement besteht, während die zweite Ausrichtung der Seitenfläche derart, dass sie in den oberhalb des flachen, flexiblen Objekts liegenden Raum hineinragt, einen Anschlag ermöglicht, dabei aber verhindert, dass dünnere flache, flexible Objekte an der Anschlagfläche hochwandern.
Der Winkel der zueinander angeordneten Seitenflächen ist bevorzugt kleiner als 90° und beträgt vorzugsweise zwischen 30° und 85°, besonders bevorzugt zwischen 80° und 70°, wodurch eine Anpassung an verschiedene Materialstärken der flachen, flexiblen Objekte möglich ist.
Vorzugsweise sind an der den Objekten abgewandten Seite des Transportbands in Transportrichtung hintereinanderliegend wenigstens zwei Kammern, vorzugsweise drei Kammern, welche zum Transportband gerichtet wenigstens eine Öffnung aufweisen, angeordnet, wobei wenigstens die in Transportrichtung gesehen letzte der Kammern, vorzugsweise die in Transportrichtung gesehen beiden vorletzten der Kammern, sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar sind. Bei der in Transportrichtung gesehen Kammer handelt es sich mit anderen Worten um diejenige der Kammern, die dem Anschlagelement am nächsten ist. Durch diese Ausgestaltung des Transportbands kann ein Anheben oder Vermindern der Reibung des flachen, flexiblen Objekts kurz vor Erreichen des Anschlagelements vorgenommen werden, während am anderen Ende des Transportbands bereits ein nächstes flaches, flexibles Objekt gefördert werden kann.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Transportband und dem Anschlagelement wenigstens eine Saug- und Transportvorrichtung mit ersten Mitteln zur Erzeugung eines Unterdrucks mittels eines Wirbelwinds zum Ansaugen wenigstens eines der Objekte angeordnet, wobei die ersten Mittel innerhalb eines Gehäuses angeordnet sind, welches eine Saugöffnung aufweist, und mit wenigstens einem Transportriemen aufweist. Eine derartige Saug- und Transportvorrichtung ermöglicht ein gutes Zuführen der flachen, flexiblen Objekte an das Anschlagelement. Dabei können Saug- und Transportvorrichtung mit ersten Mitteln zur Erzeugung eines Unterdrucks mittels eines Wirbelwinds zum Ansaugen wenigstens eines der Objekte besonders effektiv, klein und kostengünstig ausgestaltet sein.
Vorzugsweise ist die wenigstens eine Saug- und Transportvorrichtung geeignet und ausgebildet, das Objekt quer zur Transportrichtung zu bewegen. Dadurch kann eine seitliche Ausrichtung der flachen, flexiblen Objekte ermöglicht werden.
Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung eine Lasereinheit zur Detektion der Seitenkante des Objekts auf. Soll das flache, flexible Objekt seitlich ausgerichtet werden, kann mit einer derartigen Ausgestaltung die Überprüfung, ob eine gewünschte Position erreicht ist, berührungslos mittels der Lasereinheit erfolgen. Dadurch können auf einfache Art und Weise flache, flexible Objekte unterschiedlicher Größe, Dicke oder Materialeigenschaften positioniert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Saug- und Transportvorrichtung quer zur Transportrichtung bewegbar ist. Wird dabei ein flaches, flexibles Objekt durch die Saug- und Transportvorrichtung insbesondere durch die ersten Mittel angesaugt gehalten, erfolgt der Transport quer zur Transportrichtung auf einfache Art und Weise, sobald die Saug- und Transportvorrichtung bewegt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Saug- und Transportvorrichtung um eine Achse drehbar gelagert ist, wobei die Achse insbesondere quer zur Transportrichtung, insbesondere senkrecht zu einer Ebene der flachen, flexiblen Objekte, angeordnet ist. Wird dabei ein flaches, flexibles Objekt durch die Saug- und Transportvorrichtung insbesondere durch die ersten Mittel angesaugt gehalten, erfolgt der Transport quer zur Transportrichtung auf einfache Art und Weise, sobald die Saug- und Transportvorrichtung gedreht wird, beispielsweise um 90°, und anschließend das Objekt durch Bewegung der Transportriemen quer zur Transportrichtung befördert wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei Saug- und Transportvorrichtungen vorhanden sind, welche derart relativ zueinander ausgerichtet sind, dass die Transportriemen der beiden Saug- und Transportvorrichtungen nicht parallel zueinander verlaufen und insbesondere senkrecht zueinander verlaufen. Dadurch wird es ermöglicht, mit einer der Saug- und Transportvorrichtungen das Objekt in Transportrichtung und mit der anderen der Saug- und Transportvorrichtungen das Objekt quer zur Transportrichtung zu transportieren.
Vorzugsweise ist dabei wenigstens eine der beiden Saug- und Transportvorrichtungen derart bewegbar angeordnet, dass diese Saug- und Transportvorrichtung außer Eingriff mit den Objekten bringbar ist. Dadurch wird es ermöglicht, das Objekt zunächst mit einer der Saug- und Transportvorrichtungen in Transportrichtung bis zu einer gewünschten Position zu befördern und anschließend mit der anderen der Saug- und Transportvorrichtungen das Objekt quer zur Transportrichtung bis zu der gewünschten seitlichen Positionierung zu befördern.
Die Vorrichtung weist vorteilhafterweise eine Steuereinheit auf, mit welcher die eine oder die mehreren Saug- und Transportvorrichtungen angesteuert werden können. Insbesondere kann mittels der Steuereinheit gesteuert werden, welche der Saug- und Transportvorrichtungen aktiviert werden, um Objekte anzusaugen, welche der Saug- und Transportvorrichtungen in welche Position gedreht oder verschoben werden und bei welchen der Saug- und Transportvorrichtungen der oder die Transportriemen zur Beförderung eines Objekts angetrieben werden.
Die Lasereinheit ist vorzugsweise mit der Steuereinheit verbunden, welche derart ausgebildet ist, dass sie die die Bewegung des Objekts quer zur Transportrichtung stoppt, sobald mittels der Lasereinheit detektiert wurde, dass die gewünschte seitliche Positionierung des Objekts erreicht ist.
Um ein ungewolltes Überschießen der Objekte über die gewünschte seitliche Position hinaus zu verhindern, kann die Vorrichtung gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ein seitliches Auffangelement aufweisen.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen:

1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten mit einem Transportband und einem Anschlagelement,
2 die Vorrichtung gemäß 1 mit teilweise ausgeblendetem Transportband,
3 eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 mit teilweise ausgeblendetem Transportband,
4 eine Ausschnittvergrößerung einer weiteren perspektivischen Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 mit dem Anschlagelement in einer ersten Position in einer ersten Ausrichtung,
5 eine Ausschnittvergrößerung aus 4
6 die Ausschnittvergrößerung gemäß 5 mit dem Anschlagelement in einer zweiten Position und
7 die Ausschnittvergrößerung gemäß 5 mit dem Anschlagelement in der ersten Position in einer zweiten Ausrichtung.

Die 1 bis 7 zeigen verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 10 zum Ausrichten der in einer Transportrichtung x gesehenen Vorderkante 105 von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten 100.
Die Objekte 100 können beispielsweise über ein Transportband 40, welches in den 1 und 2 teilweise ausgeblendet dargestellt ist, entlang eines Transportpfads in der Transportrichtung x befördert werden, beispielsweise in einer Verarbeitungseinheit wie einer Zuführeinrichtung für Drucker, insbesondere Großformat-Drucker, oder auch sonstigen Verarbeitungsanlagen.
Bei den flachen, flexiblen Objekten 100 kann es sich um Objekte 100 aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Papier, Pappe, Karton, Kunststoff, Metall oder weiteres, handeln, wobei die Objekte 100 insbesondere unterschiedliche Grö-ße und unterschiedliche Dicke aufweisen. Beispielsweise handelt es sich um Objekte mit einer Länge von mehr als 800 mm und einer Breite von mehr als 400 mm. Die Dicke kann dabei zwischen 0,1 mm und mehreren Millimetern variieren. Um eine hohe Zufuhrgenauigkeit zu gewährleisten, welche unter anderem für das Drucken erforderlich ist, werden die zugeführten Objekte 100 ausgerichtet, bevor sie die Verarbeitungsanlage, beispielsweise den Drucker, erreichen.
An der den Objekten 100 abgewandten Seite des Transportbands 40 ist wenigstens eine Kammer 70, vorliegend beispielsweise drei Kammern 70a, 70b, 70c in Transportrichtung x hintereinanderliegend, angeordnet, welche zum Transportband 40 gerichtet wenigstens eine Öffnung 75 aufweisen. Die Kammern 70 sind zumindest mit Unterdruck beaufschlagbar, beispielsweise mit Hilfe einer Pumpeinheit 80. Wenigstens eine der Kammern 70, insbesondere die in Transportrichtung x gesehen letzte der Kammern 70, vorliegend also die Kammer 70a, ist sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar.
Die Vorrichtung 10 weist ein Anschlagelement 90 auf, welches zwischen einer ersten Position (vgl. 5 und 7), in welcher es in dem Transportpfad angeordnet ist, und einer zweiten Position (vgl. 6), in welcher es außerhalb des Transportpfads angeordnet ist, bewegbar ist. Die Bewegung kann beispielsweise durch Verschieben, insbesondere durch lineares Verschieben, erfolgen. Das Anschlagelement 90 weist eine Anschlagfläche 95 auf, welche in der ersten Position quer zum Transportpfad ausgerichtet und bewirkt, dass ein durch das Transportband 40 gefördertes flaches, flexibles Objekt 100 an der Anschlagfläche 95 anschlägt, wobei die Vorderkante 105 sich an die Anschlagfläche 95 anlegt und das Objekt 100 in eine definierte Richtung ausgerichtet wird.
Das Anschlagelement 90, insbesondere die Anschlagfläche 95, weist insbesondere zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Seitenflächen 95a, 95b auf, und kann in der ersten Position um eine Achse B, welche quer, insbesondere senkrecht, zum Transportpfad ausgerichtet ist, schwenkbar angeordnet sein. Dabei kann beispielsweise in der ersten Position in einer ersten Ausrichtung, welche in 5 dargestellt ist, die Seitenfläche 95a in etwa senkrecht zur Ebene des auszurichtenden flachen, flexiblen Objekts 100 angeordnet sein, während in einer zweiten Ausrichtung (vgl. 7) die Seitenfläche 95a in den oberhalb des flachen, flexiblen Objekts 100 liegenden Raum hineinragt. Der Winkel zwischen den Seitenflächen 95a, 95b ist kleiner als 90°, beträgt vorzugsweise zwischen 30° und 85°, und beträgt besonders bevorzugt zwischen 70° und 80°. Die erste Ausrichtung ist vorteilhaft, wenn das flache, flexible Objekt 100 dicker ist und eine ausreichende Steifigkeit aufweist, um nicht an der Anschlagfläche 95 hochzuwandern. Dadurch, dass die Seitenfläche 95b im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des flachen, flexiblen Objekts 100 verläuft, besteht keine Gefahr der Verklemmung des Objekts 100. Die zweite Ausrichtung ist vorteilhaft, wenn das flache, flexible Objekt 100 dünner ist. In dieser Ausrichtung kommt die Vorderkante 105 des Objekts 100 zwischen den beiden Seitenflächen 95a, 95b zu liegen, und die Seitenfläche 95a übergreift somit das flache, flexible Objekt 100 teilweise. Dadurch wird ein Hochwandern an der Anschlagfläche 95 vermieden. Bei dünnen Objekten 100 besteht jedoch, obwohl das Objekt 100 in den spitzen Winkel zwischen den Seitenflächen 95a, 95b eingreift, keine Gefahr des Verklemmens.
In einer Weiterbildung des Ausführungsbeispiels kann zusätzlich zu der Ausrichtung der Vorderkante 105 der Objekte 100 auch eine seitliche Positionierung der Seitenkante 110 der Objekte 100 vorgenommen werden.
Dazu kann die Vorrichtung 10 wenigstens eine Saug- und Transportvorrichtung 20 mit ersten Mitteln 22 zur Erzeugung eines Unterdrucks mittels eines Wirbelwinds zum Ansaugen eines der Objekte 100 aufweisen, wobei die ersten Mittel 22 innerhalb eines Gehäuses 24 angeordnet sind, welches eine Saugöffnung 26 aufweist, und mit wenigstens einem Transportriemen 28, welcher insbesondere derart an dem Gehäuse angeordnet ist, dass er seitlich an der Saugöffnung 26 vorbeiläuft oder die Saugöffnung zumindest mit einem Teil seiner Breite quert. Vorteilhafterweise können auch zwei Transportriemen 28 pro Saug- und Transportvorrichtung 20 vorgesehen sein.
Die Vorrichtung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel weist 16 Saug- und Transportvorrichtungen 20 auf. Je nach Größe der zu handhabenden Objekte 100 können aber auch nur ein, zwei oder vier Saug- und Transportvorrichtungen 20 vorhanden sein.
Wenigstens eine der Saug- und Transportvorrichtungen 20 kann geeignet und ausgebildet sein, das Objekt 100 quer zur Transportrichtung x zu bewegen.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Saug- und Transportvorrichtung 20 dazu derart ausgerichtet, dass die gesamte Saug- und Transportvorrichtung 20 quer zur Transportrichtung x bewegbar angeordnet ist. Wird dabei das flache, flexible Objekt 100 durch die Saug- und Transportvorrichtung 20 insbesondere durch die ersten Mittel 22 angesaugt gehalten, erfolgt der Transport quer zur Transportrichtung x auf einfache Art und Weise, sobald die Saug- und Transportvorrichtung 20 bewegt wird. Sind die Transportriemen 28 parallel zur Transportrichtung x angeordnet kann zunächst das Objekt 100 in Transportrichtung x befördert werden, insbesondere bis zum Anschlag an dem Anschlagelement 90, um anschließend die seitliche Ausrichtung durch Bewegung der Saug- und Transportvorrichtung 20 quer zur Transportrichtung x vorzunehmen.
Die seitliche Ausrichtung kann dabei in Transportrichtung x gesehen sowohl nach rechts als auch nach links erfolgen. Das in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 kann beispielsweise Objekte 100 auf einer rechten und einer linken Bahn befördert. Die Vorrichtung 10 weist insgesamt 16 Saug- und Transportvorrichtungen 20 auf, wobei in Transportrichtung x gesehen Objekte 100 auf der linken Bahn nach links und auf der rechten Bahn nach rechts ausrichtbar sind. Die seitliche Bewegung erfolgt solange, bis die Seitenkante 110 des Objekts 100 mit einer nicht dargestellten Lasereinheit detektiert wird.
Wurde vor der seitlichen Ausrichtung das Objekt 100 zunächst an seiner Vorderkante 105 ausgerichtet, insbesondere derart, dass die Vorderkante 105 senkrecht zur Transportrichtung x angeordnet ist, ist nach der seitlichen Ausrichtung das Objekt 100 in beiden Richtungen ausgerichtet und kann definiert einer weiteren Verarbeitungsanlage, beispielsweise einem Drucker, zugeführt werden.
Die Vorrichtung 10 kann ein seitliches Auffangelement 50 aufweisen, was insbesondere aus Richtung des Objekts 100 gesehen hinter der Lasereinheit angeordnet ist, um ein versehentliches Überschießen der Objekte 100 abzufangen.
Eine in den Figuren nicht dargestellte alternative Ausführungsform der Vorrichtung 10 unterscheidet sich dadurch von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, dass wenigstens eine der Saug- und Transportvorrichtungen 20 um eine Achse drehbar gelagert ist, wobei die Achse insbesondere quer zur Transportrichtung x, insbesondere senkrecht zu einer Ebene der flachen, flexiblen Objekte 100, angeordnet ist. Wird dabei ein flaches, flexibles Objekt 100 durch die Saug- und Transportvorrichtung 20 insbesondere durch die ersten Mittel 22 angesaugt gehalten, erfolgt der Transport quer zur Transportrichtung x auf einfache Art und Weise, sobald die Saug- und Transportvorrichtung 20 gedreht wird, beispielsweise um 90°, und anschließend das Objekt 100 durch Bewegung der Transportriemen 28 quer zur Transportrichtung x befördert wird. Sind die Transportriemen 28 parallel zur Transportrichtung x angeordnet kann zunächst das Objekt 100 in Transportrichtung x befördert werden, insbesondere bis zum Anschlag an dem Anschlagelement 90, um anschließend die seitliche Ausrichtung durch Drehen der Saug- und Transportvorrichtung 20 um 90° um die Achse und anschließende Bewegung des Objekts mittels der Transportriemen 28 quer zur Transportrichtung x vorzunehmen.
Eine nicht dargestellte weitere alternative Ausführungsform der Vorrichtung 10 sieht vor, dass wenigstens zwei Saug- und Transportvorrichtungen 20 vorhanden sind, welche derart relativ zueinander ausgerichtet sind, dass die Transportriemen 28 der beiden Saug- und Transportvorrichtungen 20 nicht parallel zueinander verlaufen und insbesondere senkrecht zueinander verlaufen. Die Transportriemen 28 einer der beiden Saug- und Transportvorrichtungen 20 verlaufen insbesondere parallel zur Transportrichtung x. Dadurch wird es ermöglicht, mit einer der Saug- und Transportvorrichtungen 20 das Objekt 100 in Transportrichtung x und mit der anderen der Saug- und Transportvorrichtungen 20 das Objekt 100 quer zur Transportrichtung zu transportieren.
Dabei kann wenigstens eine der beiden Saug- und Transportvorrichtungen 20, insbesondere die Saug- und Transportvorrichtung, deren Transportriemen 28 quer zur Transportrichtung x verlaufen, derart bewegbar angeordnet sein, dass diese Saug- und Transportvorrichtung 20 außer Eingriff mit den Objekten 100 bringbar ist. Dadurch wird es ermöglicht, das Objekt 100 zunächst mit einer der Saug- und Transportvorrichtungen 20 in Transportrichtung x bis zum Anschlag an dem Anschlagelement 90 zu befördern und anschließend mit der anderen der Saug- und Transportvorrichtungen 20 das Objekt 100 quer zur Transportrichtung x bis zu der gewünschten seitlichen Positionierung zu befördern.
Die verschiedenen Möglichkeiten zur Bewegung und Anordnung der Saug- und Transportvorrichtungen 20 können grundsätzlich auch kombiniert werden.
Die Saug- und Transportvorrichtungen 20 der Vorrichtung 10 sind insbesondere durch eine Steuereinheit ansteuerbar. Dabei kann die Steuereinheit je nach Ausgestaltung und Möglichkeiten der jeweiligen Saug- und Transportvorrichtung 20 eine etwaig mögliche Bewegung quer zur Transportrichtung x, eine etwaig vorhandene Höhenpositionierung, um die Saug- und Transportvorrichtung 20 außer Eingriff mit den Objekten 100 zu bringen, eine etwaig mögliche Drehung der Saug- und Transportvorrichtung 20 um die Achse A und/oder den Antrieb der Transportriemen 28 steuern.
Die Bewegung des Objekts 100 quer zur Transportrichtung kann mittels der Lasereinheit überwacht werden. Die Lasereinheit ist dabei derart an der Vorrichtung 10 angeordnet, dass die Seitenkante 105 detektierbar ist. Ist die Seitenkante 105 an der gewünschten Position, detektiert die Lasereinheit 30 die Seitenkante 105 des Objekts 100 und ist derart mit der Steuereinheit verbunden, dass die Steuereinheit die Bewegung des Objekts 100 quer zur Transportrichtung x stoppt, sobald die gewünschte seitliche Positionierung erreicht ist.
Bezugszeichenliste

10: Vorrichtung
20: Saug- und Transportvorrichtung
22: erste Mittel
24: Gehäuse
26: Saugöffnung
28: Transportriemen
40: Transportband
70: Kammer
70a: Kammer
70b: Kammer
70c: Kammer
75: Öffnung
80: Pumpeinheit
90: Anschlagelement
95: Anschlagfläche
95a: Seitenfläche
95b: Seitenfläche
100: Objekt
105: Vorderkante
110: Seitenkante
B: Achse
x: Transportrichtung

Claims

Vorrichtung (10) zum Ausrichten der in einer Transportrichtung gesehenen Vorderkante (105) von entlang eines Transportpfads bewegbaren flachen, flexiblen Objekten (100) mit - einem Transportband (40) zum Transport der Objekte (100) in Transportrichtung (x), - wobei an der den Objekten (100) abgewandten Seite des Transportbands (40) wenigstens eine Kammer (70) angeordnet ist, welche zum Transportband (40) gerichtet wenigstens eine Öffnung (75) aufweist, und welche sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar ist, und - mit einem Anschlagelement (90), welches zwischen einer ersten Position, in welcher es in dem Transportpfad angeordnet ist, und einer zweiten Position, in welcher es außerhalb des Transportpfads angeordnet ist, bewegbar ist, und welches eine Anschlagfläche (95) aufweist, welche in der ersten Position quer zur Transportpfad ausgerichtet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (90) zwischen der ersten und der zweiten Position verschiebbar, insbesondere linear verschiebbar, ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (95) senkrecht zum Transportpfad angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (90) zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Seitenflächen (95a, 95b) aufweist und in der ersten Position um eine Achse (B), welche quer, insbesondere senkrecht, zum Transportpfad angeordnet ist, schwenkbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Position in einer ersten Ausrichtung des Anschlagelements (90) eine der Seitenflächen (95a) in etwa senkrecht zur Ebene des zu transportierenden flachen, flexiblen Objekts (100) angeordnet ist und in einer zweiten Ausrichtung des Anschlagelements (90) eine der Seitenflächen (95a) in den oberhalb des flachen, flexiblen Objekts (100) liegenden Raum hineinragt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der zueinander angeordneten Seitenflächen (95a, 95b) kleiner als 90° ist und vorzugsweise zwischen 30° und 85°, besonders bevorzugt zwischen 80° und 70°, beträgt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der den Objekten (100) abgewandten Seite des Transportbands (40) in Transportrichtung (x) hintereinanderliegend wenigstens zwei Kammern (70), vorzugsweise drei Kammern (70), welche zum Transportband gerichtet wenigstens eine Öffnung (75) aufweisen, angeordnet sind, wobei wenigstens die in Transportrichtung (x) gesehen letzte (70a) der Kammern (70), vorzugsweise die in Transportrichtung gesehen beiden vorletzten der Kammern (70), sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck beaufschlagbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transportband (40) und dem Anschlagelement (90) wenigstens eine Saug- und Transportvorrichtung (20) mit ersten Mitteln (22) zur Erzeugung eines Unterdrucks mittels eines Wirbelwinds zum Ansaugen wenigstens eines der Objekte (100) aufweist, wobei die ersten Mittel (22) innerhalb eines Gehäuses (24) angeordnet sind, welches eine Saugöffnung (26) aufweist, und mit wenigstens einem Transportriemen (28) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Saug- und Transportvorrichtung (20) geeignet und ausgebildet ist, das Objekt (100) quer zur Transportrichtung (x) zu bewegen,
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Lasereinheit zur Detektion der Seitenkante (110) des Objekts (100) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Saug- und Transportvorrichtung (20) quer zur Transportrichtung (x) bewegbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Saug- und Transportvorrichtung (20) um eine Achse drehbar gelagert ist, wobei die Achse insbesondere quer zur Transportrichtung (x), insbesondere senkrecht zu einer Ebene der flachen, flexiblen Objekte (100), angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Saug- und Transportvorrichtungen (20) vorhanden sind, welche derart relativ zueinander ausgerichtet sind, dass die Transportriemen (28) der beiden Saug- und Transportvorrichtungen (20) nicht parallel zueinander verlaufen und insbesondere senkrecht zueinander verlaufen.
Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Saug- und Transportvorrichtungen (20) derart bewegbar angeordnet ist, dass diese Saug- und Transportvorrichtung (20) außer Eingriff mit den Objekten (100) bringbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Steuereinheit aufweist, mit welcher die eine oder die mehreren Saug- und Transportvorrichtungen (20) ansteuerbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasereinheit mit der Steuereinheit verbunden ist, die die Bewegung des Objekts (100) quer zur Transportrichtung (x) stoppt, sobald die gewünschte seitliche Positionierung erreicht ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein seitliches Auffangelement aufweist.