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Die Erfindung betrifft einen Schwenkantrieb für einen an eine Wandhalterung anhängbaren Fensterladen, wobei ein erstes Rohr mit wenigstens einer ersten Längsnut und ein zweites Rohr mit wenigstens einer zweiten Längsnut vorgesehen sind, wobei das erste und das zweite Rohr koaxial ineinander drehbeweglich und in Längsrichtung arretiert angeordnet sind, wobei die erste und die zweite Längsnut entlang einer Rohrachse gegeneinander verwunden sind, der Schwenkantrieb umfassend einen Linearantrieb für wenigstens einen Nutenstein, der in Eingriff mit der ersten und der zweiten Nut steht und in diesen längsbeweglich angeordnet ist und wobei der Linearantrieb derart ausgeführt ist, den wenigsten einen Nutenstein entlang der wenigstens einen ersten und zweiten Längsnut zu bewegen. Die Erfindung betrifft außerdem eine Fensterladenanordnung.
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Aus dem Stand der Technik sind derartige Schwenkantriebe zum bekannt. Die Druckschrift
DE 296 13 320 U1 beschreibt einen Gewindespindelantrieb für einen Fensterladen, bei dem zwei Rohre mit gegeneinander verwundenen Nuten versehen ineinander beweglich angeordnet sind. Die Gewindespindel verschiebt Gleitbolzen, die in ihrer Funktion den Nutensteinen aus dem Oberbegriff der vorliegenden Erfindung entsprechen, in den Nuten, so dass sich die Rohre gegeneinander verdrehen. Mit der vorgeschlagenen Lösung ist jedoch nur ein kurzer Hub möglich und es ist hohe Motorleistung erforderlich, wobei eine hohe Last auf den Antrieb einwirkt. Der vorgeschlagene Antrieb greift darüber hinaus nur an einem der Bänder an und muss damit den gesamten Fensterladen bewegen. Außerdem ist nachteilig, dass eine gesonderte Wandbefestigung von Kloben und Antrieb nötig ist und nicht auf eine vorhandene Wandbefestigung zurückgegriffen werden kann.
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Sonstige bekannte Lösungen basieren zumeist auf einer zentralen Antriebsbaugruppe und einem daraus hervorgehenden, mit einem Flügel verbundenen Antriebsgestänge zur Bewegung der Flügel. Der Nachteil dieser Lösungen ist zumeist, dass für das Antriebsorgan bzw. das Antriebsgestänge die Montagefläche bearbeitet werden muss. Der Motor wird dabei in einer zusätzlich erforderlichen Kalotte in der Wand aufgenommen. Als weiterer Nachteil kann der relativ kleine Radius der Kraftübertragung und das daraus resultierende hohe Drehmoment genannt werden. Bei hohen Windstärken und ungeschützter Lage können an diesen Stellen sehr hohe Drehmomente und Kräfte entstehen, die sich negativ auf die Standzeit des Mechanismus auswirken bzw. einen vergrößerten technischen Aufwand erfordern.
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Die Nachteile liegen neben der Ästhetik in der Stabilität des Gestänges und durch die Art der Montage bedingten Reduzierung der lichten Öffnung des Fensters. Alternativen, die die Ästhetik nicht durch ein sichtbares Antriebssystem beeinträchtigen, sind durch Lösungen, basierend auf dem direkten Antrieb über den Ladenbolzen, möglich.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schwenkantrieb gemäß dem Oberbegriff vorzuschlagen, der funktionssicher und auf einfache Weise auf vorhandene Kloben montierbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Schwenkantrieb für einen an eine Wandhalterung anhängbaren Fensterladen. Es sind ein erstes Rohr mit wenigstens einer ersten Längsnut und ein zweites Rohr mit wenigstens einer zweiten Längsnut vorgesehen. Das erste und das zweite Rohr sind koaxial ineinander, dabei drehbeweglich und in Längsrichtung arretiert angeordnet. Die erste und die zweite Längsnut sind entlang einer Rohrachse gegeneinander verwunden. Der Schwenkantrieb umfasst einen Linearantrieb für wenigstens einen Nutenstein, auch als der in Eingriff mit der ersten und der zweiten Längsnut steht und in diesen längsbeweglich angeordnet ist. Dabei ist der Linearantrieb derart ausgeführt, dass er den wenigsten einen Nutenstein, auch als Gleitbolzen bezeichnet, entlang und in der wenigstens einen ersten und der wenigstens zweiten Längsnut zu bewegen in der Lage ist. Durch verwundene Längsnuten wird mit der zuvor beschriebenen Längsbewegung des Nutensteins eine Drehbewegung der Rohre gegeneinander und senkrecht zur Längsbewegung des Nutensteins hervorgerufen. Der jeweilige lokale Drehwinkel der Rohre entspricht der resultierenden Verwindung der wenigstens einen ersten und der wenigstens zweiten Längsnut gegeneinander. Die Verwindung einer der Längsnuten entspricht einer Abweichung von der Längsausrichtung parallel zur Rohrachse, wobei die Lage der Längsnut in tangentialer Richtung im lokalen Rohrquerschnitt abweicht. Die Längsnuten können in ihrer Verwindung so gestaltet werden, dass ein gewünschter Bewegungsablauf der Drehbewegung der Rohre und damit des angetriebenen Ladens hervorgerufen wird. Beispielsweise könnte eine am Anfang und am Ende der Bewegung, nahe der Endlagen die Bewegung verlangsamt und mit größerer Kraft erfolgen.
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Nach der Erfindung weist das erste Rohr im Bereich eines ersten Endes eine erste Aufnahme und im Bereich eines zweiten Endes eine zweite Aufnahme auf. Beim Anhängen der Aufnahmen auf die Wandhalterung bilden die Aufnahmen mit der Wandhalterung einen formschlüssigen Eingriff, der zur Übertragung eines Drehmoments geeignet ist. Die Wandhalterung wird regelmäßig durch zwei Kloben mit den dazugehörigen Bolzen gebildet. Das zweite Rohr ist zudem mit dem Fensterladen verbindbar bzw. bei an die Wand angehängtem Fensterladen verbunden.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Nachrüstbarkeit des Schwenkantriebs bei bereits existierenden Wandhalterungen, in der Regel Kloben mit Zapfen, gegeben ist. An deren Aufbau werden nur geringe Anforderungen gestellt. Die Aufhängung ist daher so gestaltet, dass die klassischen Wandhalterungen in Klobenform unverändert weiter zum Einsatz kommen können.
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Die gegebenenfalls benötigte Nachrüstbarkeit setzt weiterhin voraus, dass die gesamte Einheit autark und selbstversorgend zum Einsatz gebracht werden kann. Dies ist nach der Erfindung ebenfalls vorgesehen, indem beispielsweise Energiespeicher zur Energieversorgung zum Einsatz kommen.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der in Bezug auf den Schwenkantrieb rückwirkungsfreien Lagerung des Klappladens in seinen Endlagen. Der Schwenkantrieb ist so gestaltet, dass zumindest in den beiden Endlagen der Bewegung eine selbsthemmende Wirkung eintritt. Diese verhindert, dass für die Erhaltung der Position permanent Energie benötigt wird.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Linearantrieb, der den Nutenstein in und entlang der Längsnuten bewegt, als ein robuster und kostengünstiger Gewindespindelantrieb ausgeführt ist. Dieser umfasst dann eine rotatorisch antreibbare Gewindespindel, die dazu vorgesehen ist, einen längsbeweglichen Schlitten anzutreiben. Der Schlitten umfasst den wenigstens einen Nutenstein, bevorzugt jedoch ein Paar Nutensteine, die einander gegenüber angeordnet sind. Die Längsnuten sind dann ebenfalls paarweise vorgesehen. Weitere Vorteile ergeben sich, wenn der oder die Nutensteine als Rollen ausgebildet sind und dadurch Reibung und Verschleiß vermindern.
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Bevorzugt ist das erste Rohr als Innenrohr und als mit der Wandhalterung verbindbares Wandrohr und das zweite Rohr als Außenrohr und als mit dem Fensterladen verbindbares Ladenrohr angeordnet und ausgebildet. Als Wandhalterungen können herkömmliche Kloben und Zapfen vorgesehen sein, sodass auch eine Nachrüstbarkeit an bestehende Halterungen gewährleistet ist, ohne hier einen Umbau vornehmen zu müssen. Abweichende Abstände der Kloben können mit einem verstellbaren Druckstift zumindest teilweise ausgeglichen werden.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die erste Längsnut verwunden und die zweite Längsnut gestreckt ausgebildet. Eine umgekehrte Ausgestaltung oder die Verwindung beider Längsnuten ist jedoch ebenso möglich.
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Als besonders günstiger Ort für die Lage des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs erwies sich überraschend die Position zwischen oberer und unterer Aufhängung des Klappladens. Die Längsnuten erstrecken sich in dem Bereich zwischen der ersten und der zweiten Aufnahme. Bei großer Länge der Längsnuten ist der Anstieg der Verwindung relativ gering und dementsprechend die Reibung zwischen Längsnut und Nutenstein und die zum Erreichen des erforderlichen Drehmoments aufzuwendende Kraft vermindert. Um den optischen Eindruck der Anordnung nur minimal durch den Schwenkantrieb zu beeinflussen, wurde eine möglichst schlanke Anordnung mit geringem Außenradius vorgesehen. Um andererseits eine steigende Drehmomentbelastung bei sinkendem Angriffsradius zu vermeiden, wurde ungeachtet dessen ein ausreichend großer Durchmesser gewählt.
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Vorteilhaft für den sicheren und von der Witterung unbeeinträchtigten Betrieb ist ein Schutzrohr, das das erste und das zweite Rohr überdeckt. Zudem ist eine ästhetisch vorteilhafte Anmutung gegeben und das Schutzrohr kann unabhängig von den funktionellen Elementen eine gewünschte Farbgebung erhalten.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Berücksichtigung des Diebstahlschutzes. Deshalb ist ein Montageausbruch am Ladenrohr so angeordnet, dass der Fensterladen nur in einer vorgesehenen Stellung, die weder einer Offenstellung, noch einer Schließstellung entspricht, montierbar ist. Für die besonders bevorzugte Ausführungsform wird deshalb vorgeschlagen, dass der Klappladen nur in einer 90°-Position - also senkrecht zur Wand - von den Halterungen abgenommen werden kann. Somit kann weder der geöffnete, noch der geschlossene Fensterladen abgenommen werden.
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Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die zweite Aufnahme im unteren Bereich angeordnet und mit einer Einrichtung zur reibungsarmen Schwenkbewegung, z. B. einer Kugel, versehen ist. Dann wird die Schwenkbewegung des Fensterladens mit einem geringen Drehmoment möglich und der erfindungsgemäße Schwenkantrieb noch geringer belastet, als dies ohnehin durch die Wahl der Nutenform erreichbar ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Fensterladenanordnung, umfassend wenigstens einen Schwenkantrieb, wie er zuvor beschrieben wurde. Denn der erfindungsgemäße Schwenkantrieb ist nicht nur geeignet, um an vorhandenen Kloben nachgerüstet zu werden. Er kann auch unmittelbar für neu gefertigte Fensterläden vorgesehen werden.
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Die erfindungsgemäße Art des Schwenkantriebs kann in Kombination mit Solartechnik auch autark, d. h. ohne notwendige Verkabelungsarbeiten durch Anschluss an eine Energieversorgung und damit mit minimalem Montageaufwand, installiert werden. Über einen Funksender und eine entsprechende, mit dem Schwenkantrieb verbundene Empfangseinrichtung kann der Schwenkantrieb gesteuert werden.
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Anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und ihrer Darstellung in den zugehörigen Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- 1: schematisch mit ausgeblendeten außenliegenden Teilen den inneren Aufbau einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs;
- 2: schematisch die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs mittels einer Darstellung mit montiertem Innenrohr und Außenrohr sowie mittels einer ergänzenden Darstellung mit einem demontierten Innenrohr;
- 3: schematisch eine Ausführungsform eines oberen Wandanschlusses eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs;
- 4: schematisch eine Ausführungsform eines unteren Wandanschlusses eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs mit Montageausbruch;
- 5: schematisch in Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer Antriebsbaugruppe eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs;
- 6: schematisch in Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer unteren Aufnahme eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs und
- 7: schematisch in Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer oberen Aufnahme eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs.
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1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 1, wobei in drei unterschiedlichen, den Gesamteindruck ergänzenden Einzeldarstellungen mit teilweise ausgeblendeten außenliegenden Teilen der innere Aufbau verdeutlicht wird. Ganz im Inneren, auf dem rechten Bild dargestellt, ist ein Innenrohr 100 angeordnet, das in der gezeigten Ausführungsform zugleich als Wandrohr dient, da es mit einer Wand verbindbar ist. Dies erfolgt bevorzugt über Wandanschlussplatten 20, Kloben 40 und Bolzen 60 (vgl. 3, 4, 6 und 7). Das Außenrohr 200 ist im rechten Bild entfernt und nur als unsichtbare Kante in gestrichelter Linie dargestellt.
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In der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform beinhaltet das Innenrohr 100 den eigentlichen Linearantrieb 130. Dieser ragt in der rechten Darstellung mit einem Rollenpaar 132 aus einer Innennut 102 heraus und ist deshalb bereits ansatzweise erkennbar. Die Innennut 102 ist um eine Rohrachse herum gewunden ausgeführt, indem der Verlauf der gewundenen Längsnut in tangentialer Richtung von einem geradlinigen Verlauf abweicht.
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Die mittlere Darstellung umfasst auch ein Außenrohr 200, das Abdeckrohr 300 ist entfernt und nur als unsichtbare Kante in gestrichelter Linie dargestellt. Da das Außenrohr 200 in der gezeigten Ausführungsform zur Verbindung mit dem Fensterladen 10 (vgl. 3, 4, 6 und 7) vorgesehen ist, dient es zugleich als Ladenrohr. Zur Verbindung mit dem Fensterladen 10 weist es an beiden Enden jeweils einen unteren und einen oberen Ladenhalter 210, 220 auf. Außerdem weist das Außenrohr 200 eine Außennut 202 auf, die sich unverwunden und damit parallel zu der Rohrachse im Rohrmantel erstreckt.
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Die letzte Darstellung ganz links umfasst ein Abdeckrohr 300, das als außenliegende Schutzhülle die nun nicht mehr sichtbaren weiteren Rohre, das Außenrohr 200 und das Innenrohr 100, abdeckt. Es schützt den erfindungsgemäßen Schwenkantrieb 1 vor äußeren Einwirkungen, kann bevorzugt in Ladenfarbe gestaltet werden und lässt den Schwenkantrieb 1 unauffällig erscheinen.
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Das Antriebsprinzip der gezeigten Ausführungsform beruht auf einer Verdrehung von Außenrohr 200 und Innenrohr 100 gegeneinander, sodass das mit dem Fensterladen 10 verbundene Außenrohr 200 sich gegen das mit der Wand verbundene, stehende Innenrohr 100 verdreht und so den Fensterladen 10 öffnet oder schließt, jedenfalls schwenkt.
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2 zeigt schematisch die oben beschriebene Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 1 mittels montierten Innenrohrs 100 und Außenrohr 200 (links) und einem demontierten Innenrohr 100 (rechts) noch deutlicher im Detail. Die Darstellungen entsprechen einem Ausschnitt aus der rechten und der mittleren Darstellung in 1.
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Zum Antrieb wirken das Rollenpaar 132, die Innennut 102 und die Außennut 202 zusammen. Das Rollenpaar 132 greift in seiner Funktion als ein Nutenstein oder -bolzen in die Innennut 102 und die Außennut 202 gleichzeitig ein. Die paarweise Ausgestaltung als Rollenpaar 132 hat sich wegen geringem Verschleiß, Laufruhe und minimierten Kraftaufwand als vorteilhaft erwiesen, weil die einzelnen Rollen an Innennut 102 und Außennut 202 unterschiedlich lange Wege zurücklegen, denn die gewundene Längsnut ist länger als die gestreckte Längsnut.
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Bei der angetriebenen Längsbewegung des Rollenpaars 132 parallel zu den Rohrachsen von Innenrohr 100 und Außenrohr 200 und damit entlang der Innennut 102 und der Außennut 202 dreht sich das Außenrohr 200 entsprechend der Kontur der gegenüber der Wand feststehenden Innennut 102.
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Bei näherer Betrachtung des unteren Teils des in der rechten Darstellung gezeigten Innenrohrs 100 wird deutlich, dass zwei Rollenpaare 132 und zwei Längsnuten in jedem Rohr zu jedem Linearantrieb 130 gehören. Die zwei Rollenpaare 132 werden aus der dargestellten unteren Lage nach oben vertikal verschoben. In jedem Rollenpaar 132 läuft eine der Rollen in einer Längsnut, der Außennut 202, des Außenrohrs 200, während die andere Rolle in einer weiteren Längsnut, der Innennut 102, des Innenrohrs 100 verankert ist. Bedingt durch die Gestaltung der Längsnuten 102, 202, gestreckt vertikal im Außenrohr 200 und gewunden im Innenrohr 100, entsteht durch die vertikale Verschiebung der Rollenpaare 132 gegenüber den im Übrigen durch Arretierung nicht längsbeweglichen Rohren, dem Innenrohr 100 und dem Außenrohr 200, die gewünschte Verdrehbewegung zwischen Innenrohr 100 und Außenrohr 200 als Antriebsbewegung.
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3 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines unteren Wandanschlusses 140 zur Befestigung eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 1 an der Wand, wobei das installierte Abdeckrohr 300 den Schwenkantrieb 1 im Wesentlichen vollständig verdeckt. Zur Befestigung ist eine Wandanschlussplatte 20 vorgesehen, aus der ein Kloben 40 in das Innere des Schwenkantriebs 1 ragt. Der Fensterladen 10, mit dem Schwenkantrieb 1 verbunden über einen unteren Ladenhalter 210, ist in einer Stellung 90° zur Wand gezeigt. In dieser Position wäre es möglich, den Fensterladen 10 nach oben von den Kloben 40 zu heben, da unterhalb des Klobens 40 im Innenrohr 100 hierfür ein Montageausbruch 150 (vgl. 4) geschaffen wurde.
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4 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines unteren Wandanschlusses 140 eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 1 mit dem Montageausbruch 150, dem unterem Teil eines Ausbruchs im Wandanschluss 140, der der Montage und Demontage des Ladens samt Schwenkantrieb 1 dient (vgl. Beschreibung zu 3). Befindet sich der Fensterladen 10, entgegen der vorliegenden Darstellung in 90°-Position zur Wand, in einer seiner beiden Endlagen, geschlossen oder offen, dann ist eine Demontage nicht ohne erheblichen Aufwand bzw. Zerstörung möglich. Dies trägt nicht zuletzt dem Schutz vor Diebstahl und Einbruch Rechnung.
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Der obere Teil des Ausbruchs dient als Fixierausbruch 152, der den Schwenkantrieb 1 drehfest gegenüber der Wand fixiert, ohne die einfache Montage und Demontage des Ladens 10 zu behindern. Die Kraftübertragung erfolgt dazu einerseits vom Linearantrieb 130 über das Außenrohr 200 und die Ladenhalter 210 und 220 (nicht dargestellt) zum Fensterladen 10; andererseits vom Linearantrieb 130 zum Innenrohr 100, vom Innenrohr 100 auf die Kanten von dessen Fixierausbruch 152, weiter auf den Kloben 40 zur Wandanschlussplatte 20 auf die Wand. Die Seitenkanten des Fixierausbruchs 152 stützen sich zur Kraftübertragung an dem Kloben 40 ab. Die Schwenkbewegung wird ermöglicht durch einen weiteren Teil des Ausbruchs im Außenrohr 200, dem Schwenkausbruch 254.
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5 zeigt schematisch in Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer Antriebsbaugruppe 160 eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 1. Der dargestellte Schlitten 134 wird in vertikaler Richtung entlang der Ausdehnung der Rohrachse von Innenrohr 100 und Außenrohr 200 bewegt. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform erfolgt der Antrieb über das Zusammenwirken einer Gewindespindel 138 mit einer mit dem Schlitten 134 fest verbundenen Schlittenmutter 136, wodurch der Schlitten 134 einer Drehung der Gewindespindel 138 in oben der angegebenen Richtung bewegt wird. Die beiden Rollenpaare 132 sind am Schlitten 134 drehbar auf einer Rollenachse 133 befestigt und tragen je zwei einzeln und unabhängig voneinander drehbare Rollen, von denen eine in der Innennut 102 des Innenrohrs 100 und eine in der Außennut 202 des Außenrohrs 200 läuft.
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6 zeigt schematisch in Schnittdarstellung eine Ausführungsform eines unteren Wandanschlusses 140 eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 1 mit Montageausbruch 150 und Fixierausbruch 152. Innenrohr 100 und Außenrohr 200 sind geschnitten, die untere Aufnahme 142 und ihre Funktion sind vollständig sichtbar. Die Verbindung mit dem Fensterladen 10 erfolgt über den unteren Ladenhalter 210 und die Verbindung mit der Wand über die Wandanschlussplatte 20.
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Mit der unteren Aufnahme 142 wird sowohl die Fixierung des Schwenkantriebs 1 hinsichtlich Drehmoment realisiert als auch der Fensterladen 10 durch einen Bolzen 60 am Kloben 40 in der horizontalen Ausrichtung gelagert. Die untere Aufnahme 142 ist fest mit dem Innenrohr 100, das vorliegend als Wandrohr dient, verbunden. Daraus folgt, dass sich das Innenrohr 100 während der Schwenkbewegung nicht bewegt. Für eine Lösung, in der das Antriebsorgan seine Energie von außen eingespeist bekommt, ist die Lagerung im Innenrohr 100 die vorteilhafteste Variante, denn dadurch wird eine Energiezuführung, z. B. ein Kabel, nicht durch eine Bewegung belastet.
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Unterhalb der unteren Aufnahme 142 ist das untere Stützlager 144 zu erkennen. Dabei wird die untere Aufnahme 142 auf einer Kugel 146 gelagert. Die Gewichtskraft des Ladens 10 wird nach der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform ausschließlich am oberen Wandanschluss 240 (vgl. 7) getragen.
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7 zeigt schematisch in Schnittdarstellung eine Ausführungsform eines oberen Wandanschlusses 120, umfassend eine obere Aufnahme 122, eines erfindungsgemäßen Schwenkantriebs. Der oberen Aufnahme 122 obliegt die obere Lagerung der Gesamtkonstruktion des Schwenkantriebs 1 einschließlich Fensterladen 10 Außenrohr 200 mit der Verbindung über den oberen Ladenhalter 220. Hier dient ein Wandlager 124 nur der Gewichtskraftaufnahme - ein Drehmomentfixpunkt ist nicht vorgesehen. Innerhalb der oberen Aufnahme 122 kann über einen einstellbaren Druckstift 126 die Ausrichtung des Ladens 10 in der Höhenposition vorgenommen werden. So ist es auch möglich, Abweichungen in Höhe und Abstand vorhandener Kloben 40 bzw. in der Länge der Bolzen 60 in einem gewissen Umfang auszugleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwenkantrieb
- 10
- Fensterladen
- 20
- Wandanschlussplatte
- 40
- Kloben
- 60
- Bolzen
- 100
- Innenrohr
- 102
- Innennut
- 120
- oberer Wandanschluss
- 122
- obere Aufnahme
- 124
- Wandlager
- 126
- Druckstift
- 130
- Linearantrieb
- 132
- Rollenpaar
- 133
- Rollenachse
- 134
- Schlitten
- 136
- Schlittenmutter
- 138
- Gewindespindel
- 140
- unterer Wandanschluss
- 142
- untere Aufnahme
- 144
- unteres Stützlager
- 146
- Kugel
- 150
- Montageausbruch Innenrohr
- 152
- Fixierausbruch
- 160
- Antriebsbaugruppe
- 200
- Außenrohr
- 202
- Außennut
- 210
- Ladenhalter unten
- 220
- Ladenhalter oben
- 250
- Montageausbruch Außenrohr
- 254
- Schwenkausbruch
- 300
- Abdeckrohr
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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