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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Fahrzeuge und insbesondere Fahrzeugsitzbaugruppen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Autonome Fahrzeuge schaffen eine neue Erwartung an die Bewegungsfreiheit von Insassen innerhalb eines Fahrzeugs. Dies kann die herkömmliche Kenntnis einer festen Airbaganordnung und die Verwendung herkömmlicher Sicherheitsgurte in Frage stellen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Airbagträgers die folgenden Schritte: Bewegen eines Trägers, der einen Airbag enthält, entlang eines Führungskanals einer Sitzbaugruppe von einer verstauten Position in eine Einsatzposition und Entfalten des Airbags in einen Insassenraum der Sitzbaugruppe.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Airbagträgers die folgenden Schritte: Bewegen eines den Airbag enthaltenden Trägers, der an eine Sitzbaugruppe gekoppelt ist, von einer verstauten Position in eine Einsatzposition, Öffnen eines Freigabeabschnitts des Trägers, um einen Spalt zu bilden, Entfalten des Airbags durch den Spalt und Abstützen des Airbags mit einer reaktiven Fläche, die durch den geöffneten Freigabeabschnitt definiert ist.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Airbagträgers die folgenden Schritte: Empfangen mindestens eines von einem Insassenanwesenheitssignals, einem Trägerpositionssignal und einem Gefährdungsprognosesignal und Bewegen eines Trägers, der einen Airbag enthält, entlang eines Führungskanals, der an eine Sitzbaugruppe gekoppelt ist.
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Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden für den Fachmann bei der Lektüre der folgenden Beschreibung, Ansprüche und beigefügten Zeichnungen verständlich und ersichtlich.
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Figurenliste
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Beschreibung der Zeichnungen:
- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeuginnenraums, der mit einer Sitzbaugruppe ausgestattet ist, die einen Airbagträger gemäß einer Ausführungsform aufweist;
- 2A ist eine Seitenaufrissansicht der Sitzbaugruppe, die einen durch die Sitzbaugruppe definierten Insassenraum veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 2B ist eine vordere Aufrissansicht der Sitzbaugruppe, die einen durch die Sitzbaugruppe definierten Insassenraum darstellt, gemäß einer Ausführungsform;
- 3 ist eine perspektivische Seitenansicht der Sitzbaugruppe, die den Airbagträger veranschaulicht, der funktionsfähig an einen Führungskanal gekoppelt ist, der an die Sitzbaugruppe gekoppelt ist, gemäß einer Ausführungsform;
- 4A ist eine vordere Aufrissansicht der Sitzbaugruppe, die den Träger in der verstauten Position veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 4B ist eine vordere Aufrissansicht der Sitzbaugruppe, die den Träger in der Einsatzposition veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 5A ist eine Draufsicht auf die gestrichelt gezeigte Sitzbaugruppe, die den Träger in einer verstauten Position veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 5B ist eine Draufsicht auf die gestrichelt gezeigte Sitzbaugruppe, die den Träger zwischen der verstauten Position und einer Einsatzposition veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 5C ist eine Draufsicht auf die Sitzbaugruppe, die den Träger in der Einsatzposition veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 6 ist eine Draufsicht auf die gestrichelt gezeigte Sitzbaugruppe mit dem Träger in der Einsatzposition, die ein Vortriebssystem, ein Vortriebsmerkmal und einen Endabschnitt des Trägers in dem Führungskanal veranschaulicht, gemäß einer Ausführungsform;
- 6A ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie VIA-VIA der 6, die den Führungskanal, ein Vortriebsmerkmal und das Vortriebssystem unter der Armlehne veranschaulicht;
- 7A ist eine Seitenaufrissansicht der Sitzbaugruppe, die einen Airbag veranschaulicht, der aus dem Träger in den Insassenraum entfaltet ist, gemäß einer Ausführungsform;
- 7B ist eine vordere Aufrissansicht der Sitzbaugruppe, die den Airbag veranschaulicht, der aus dem Träger in den Insassenraum entfaltet ist, gemäß einer Ausführungsform;
- 8 ist ein Blockdiagramm, das veranschaulicht, wie die Steuerung mit dem Fahrzeug interagiert; und
- 9 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Airbagträgers gemäß einer Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zusätzliche Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung dargelegt und sind für den Fachmann aus der Beschreibung ersichtlich oder werden durch Umsetzung der Erfindung wie in der folgenden Beschreibung beschrieben zusammen mit den Ansprüchen und beigefügten Zeichnungen erkannt.
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Im hier verwendeten Sinne bedeutet der Begriff „und/oder“ bei Verwendung in einer Liste von zwei oder mehr Elementen, dass beliebige der aufgelisteten Elemente allein verwendet werden können oder eine beliebige Kombination von zwei oder mehr der aufgelisteten Elemente verwendet werden kann. Wenn beispielsweise eine Zusammensetzung als die Komponenten A, B und/oder C enthaltend beschrieben wird, so kann die Zusammensetzung nur A; nur B; nur C; A und B in Kombination; A und C in Kombination; B und C in Kombination; oder A, B und C in Kombination enthalten.
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In dieser Schrift werden Bezugsausdrücke wie etwa erstes und zweites, oberes und unteres und dergleichen lediglich dazu verwendet, eine Einheit oder Handlung von einer anderen Einheit oder Handlung zu unterscheiden, ohne notwendigerweise eine tatsächliche solche Beziehung oder Reihenfolge zwischen solchen Einheiten oder Handlungen zu erfordern oder zu implizieren.
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Für die Zwecke dieser Offenbarung bezeichnet der Ausdruck „gekoppelt“ (in all seinen Formen wie koppeln, Kopplung, gekoppelt usw.) im Allgemeinen das direkte oder indirekte Verbinden von zwei (elektrischen oder mechanischen) Komponenten miteinander. Ein derartiges Zusammenfügen kann von feststehender oder beweglicher Art sein. Ein derartiges Verbinden kann erzielt werden, indem die beiden (elektrischen oder mechanischen) Komponenten und beliebige zusätzliche dazwischenliegende Elemente einstückig als einzelner Einheitskörper miteinander oder mit den zwei Komponenten ausgebildet werden. Ein derartiges Verbinden kann dem Wesen nach permanent sein oder dem Wesen nach abnehmbar oder lösbar sein, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
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Im hier verwendeten Sinn bedeutet der Ausdruck „ungefähr“, dass Mengen, Größen, Formulierungen, Parameter und andere Mengen und Eigenschaften nicht genau sind und nicht genau sein müssen, sondern annähernd und/oder größer oder kleiner sein können, je nach Wunsch, und Toleranzen, Umwandlungsfaktoren, Abrundung, Messfehler und dergleichen und andere Faktoren wiederspiegeln können, die dem Fachmann bekannt sind. Wenn der Begriff „ungefähr“ verwendet wird, um einen Wert oder einen Endpunkt eines Bereichs zu beschreiben, sollte die Offenbarung so verstanden werden, dass sie den spezifischen Wert oder Endpunkt beinhaltet, auf den Bezug genommen wird. Ungeachtet dessen, ob ein numerischer Wert oder Endpunkt eines Bereichs in der Spezifikation „ungefähr“ anführt oder nicht, soll der numerische Wert oder der Endpunkt eines Bereichs zwei Ausführungsformen beinhalten: eine Modifikation mit „ungefähr“ und eine Modifikation ohne „ungefähr“. Es versteht sich ferner, dass die Endpunkte jedes der Bereiche sowohl in Bezug auf den anderen Endpunkt als auch unabhängig von dem anderen Endpunkt signifikant sind.
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Die Ausdrücke „wesentlich“, „im Wesentlichen“ und Variationen davon sollen im hier verwendeten Sinne darauf hinweisen, dass ein beschriebenes Merkmal gleich oder annähernd gleich einem Wert oder einer Beschreibung ist. Beispielsweise soll eine „im Wesentlichen ebene“ Fläche bedeuten, dass eine Fläche eben oder annähernd eben ist. Darüber hinaus soll „im Wesentlichen“ bedeuten, dass zwei Werte gleich oder ungefähr gleich sind. In manchen Ausführungsformen kann „im Wesentlichen“ Werte innerhalb von etwa 10 % voneinander, wie etwa innerhalb von etwa 5 % voneinander oder innerhalb von etwa 2 % voneinander, bezeichnen.
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Im hier verwendeten Sinne bedeuten die Begriffe „der/die/das“, „ein“ oder „eine“ „mindestens eines“ und sollten nicht auf „nur eines“ beschränkt sein, sofern nicht ausdrücklich das Gegenteil angegeben ist. Daher beinhaltet beispielsweise der Verweis auf „eine Komponente“ Ausführungsformen mit zwei oder mehr solcher Komponenten, sofern der Kontext nicht eindeutig etwas anderes vorgibt.
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Unter Bezugnahme auf 1-9 weist ein Fahrzeug 10 eine Sitzbaugruppe 14 auf. Die Sitzbaugruppe 14 beinhaltet eine Sitzfläche 18 und eine Rückenlehne 22, die an die Sitzfläche 18 gekoppelt ist. Eine Armlehne 26 ist an die Rückenlehne 22 und/oder die Sitzfläche 18 gekoppelt. Ein Führungskanal 30 ist an mindestens einer von der Rückenlehne 22 und der Sitzfläche 18 gekoppelt. Ein Träger 34, der einen Airbag 38 beinhaltet, ist verschiebbar an den Führungskanal 30 gekoppelt. Der Träger 34 ist zwischen einer verstauten Position, die in Fahrzeugabwärtsrichtung von der Armlehne 26 angeordnet ist, und einer Einsatzposition, in der eine Airbagentfaltungsseite 42 des Trägers 34 allgemein hinter die Sitzbaugruppe gerichtet ist, betreibbar.
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Bezugnehmend nun auf 1 und 2A beinhaltet das Fahrzeug 10 die Sitzbaugruppe 14. Die Sitzbaugruppe 14 kann die Rückenlehne 22, die an die Sitzfläche 18 gekoppelt ist, beinhalten. Die Sitzfläche 18 kann eine Abtauchverhinderungsrampe 20 beinhalten, die konfiguriert ist, um zu verhindern, dass ein Insasse unter einer Sicherheitsrückhaltevorrichtung, wie etwa ein Sicherheitsgurt oder der Airbag 38, im Falle eines Unfalls oder eines plötzlichen Halts des Fahrzeugs durchrutscht. Die Armlehne 26 kann an die Rückenlehne 22 und/oder die Sitzfläche 18 gekoppelt sein.
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Die Sitzbaugruppe 14 kann innerhalb des Fahrzeugs 10 bewegbar sein. Zum Beispiel kann sich die Sitzbaugruppe 14 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung im Fahrzeug bewegen, wie es für Fahrzeugsitzbaugruppen typisch ist. In einigen Ausführungsformen kann sich die Sitzbaugruppe 14 in verschiedenen Richtungen innerhalb des Fahrzeugs 10 bewegen und/oder relativ zum Fahrzeug 10 drehen oder schwenken, sodass die Sitzbaugruppe 14 in verschiedene Fahrzeugrichtungen weisen kann.
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Bezugnehmend nun auf 2A und 2B können die Sitzfläche 18 und die Rückenlehne 22 allgemein einen Insassenraum 46 definieren. In Ausführungsformen, in denen die Sitzbaugruppe 14 Armlehnen 26 beinhaltet, ist der Insassenraum 46 seitlich durch die Innenseiten 28 der Armlehnen 26 abgegrenzt, wie in 2B gezeigt ist.
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Unter Bezugnahme auf 3 kann der Führungskanal 30 an die Sitzbaugruppe 14 gekoppelt sein. In verschiedenen Ausführungsformen kann der Führungskanal 30 an die Sitzfläche 18, die Rückenlehne 22, die Armlehne 26 und/oder eine Kombination davon gekoppelt sein. In einigen Ausführungsformen kann der Führungskanal 30 zumindest teilweise innerhalb der Rückenlehne 22 und/oder der Sitzfläche 18 angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen kann der Führungskanal 30 zwischen der Armlehne 26 und der Sitzfläche 18 angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen kann der Führungskanal 30 unterhalb der Armlehne 26 angeordnet sein. Mit anderen Worten kann der Führungskanal 30 im Fahrzeug von der Armlehne 26 und/oder einem Abschnitt der Armlehne 26 nach unten angeordnet sein. Der Führungskanal 30 kann allgemein rohrförmig im Profil sein. In einigen Ausführungsformen kann der Führungskanal 30 einen gekrümmten länglichen Abschnitt aufweisen. In einigen Beispielen kann der Führungskanal 30 teilweise innerhalb der Rückenlehne 22 angeordnet sein und sich für eine seitliche Ausdehnung darin erstrecken und teilweise außerhalb der Rückenlehne 22 angeordnet sein und sich von dieser für eine allgemeine Ausdehnung in Längsrichtung unter der Armlehne 26 nach vorne erstrecken.
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Weiterhin Bezug nehmend auf 3 kann die Sitzbaugruppe 14 den Träger 34 beinhalten. Der Träger 34 kann bewegbar an den Führungskanal 30 gekoppelt sein. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 verschiebbar an den Führungskanal 30 gekoppelt sein. Der Träger 34 kann einen Endabschnitt 36 beinhalten, der dazu konfiguriert ist, verschiebbar mit dem Führungskanal 30 in Eingriff zu treten. In Ausführungsformen, in denen der Führungskanal 30 rohrförmig ist, kann der Endabschnitt 36 mit dem Führungskanal 30 derart in Eingriff treten, dass zumindest ein Abschnitt des Endabschnitts 36 innerhalb des rohrförmigen Abschnitts des Führungskanals (30) positioniert werden kann. Der Endabschnitt 36 kann gekrümmt sein. Wie in 3 gezeigt, kann der Führungskanal 30 in einigen Ausführungsformen eine Keilnut aufweisen, der einer Befestigungsrippe entspricht, die den Endabschnitt 36 an den Träger 34 koppelt. Im Betrieb nimmt die Keilnut die Befestigungsrippe auf, damit der Endabschnitt 36 in den Führungskanal 30 gleiten kann, ohne dass der Träger 34 die Bewegung behindert.
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Unter Bezugnahme auf 4A-5C kann der Träger 34 zwischen einer verstauten Position und einer Einsatzposition betrieben werden. Wie in 4A und 5A gezeigt, kann der Träger 34 in einigen Ausführungsformen in der verstauten Position in Fahrzeugabwärtsrichtung von der Armlehne 26 angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 innerhalb der seitlichen Begrenzungen der Armlehne 26 angeordnet sein, während er sich in der verstauten Position befindet. In einem solchen Beispiel kann der Träger 34 in der verstauten Position, wenn er von oben nach unten betrachtet wird, im Allgemeinen nicht sichtbar sein.
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Wie in 4B, 5C und 6 gezeigt, kann sich der Träger 34 in der Einsatzposition in einigen Ausführungsformen innerhalb des Insassenraums 46 befinden. In einigen Ausführungsformen kann sich der Träger 34 um ungefähr neunzig Grad (90 °) von der verstauten Position in die Einsatzposition drehen. Beispielsweise kann der Träger 34 in der verstauten Position ungefähr parallel zur Armlehne 26 sein und in der Einsatzposition ungefähr senkrecht zur Armlehne 26 sein.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann sich der Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition durch Gleiten entlang des Führungskanals 30 bewegen. Es wird in Betracht gezogen, dass sich der Träger 34 in einigen Ausführungsformen zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition bewegen kann, indem er andere Bewegungsformen als oder zusätzlich zu dem Gleiten verwendet. Zum Beispiel kann sich der Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition durch Schwenken, Ausschwenken, Drehen, Ausfahren und/oder Durchführen einer Kombination dieser Bewegungsformen bewegen.
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Wie in 5B gezeigt, kann der Träger 34 in verschiedenen Ausführungsformen teilweise in eine Position zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition ausfahrbar sein, zusätzlich dazu, dass er vollständig aus der verstauten Position in die Einsatzposition ausfahrbar ist. In der teilweise ausgefahrenen Position kann der Träger 34 als eine Auflagefläche für Gegenstände der Fahrgäste dienen oder anderen Komfort für einen Sitzinsassen bereitstellen. In einigen Ausführungsformen kann die teilweise Erstreckung des Trägers 34 den Insassen ermöglichen, einen Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie zu verwenden, der nachstehend ausführlicher beschrieben wird.
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Unter Bezugnahme auf 6 und 6A kann ein Vortriebsmerkmal 54, das dazu konfiguriert ist, den Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition zu bewegen, an die Sitzbaugruppe 14, den Führungskanal 30 und/oder den Träger 34 gekoppelt sein. In einigen Ausführungsformen kann das Vortriebsmerkmal 54 einen Elektromotor beinhalten. In einigen Ausführungsformen kann das Vortriebsmerkmal 54 einen pyrotechnischen Mechanismus beinhalten. Es wird in Betracht gezogen, dass das Vortriebsmerkmal 54 mindestens eine von vielen unterschiedlichen anderen Vorrichtungen sein kann, die dazu konfiguriert sind, den Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition zu bewegen.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 6 und 6A kann ein Vortriebssystem 58, das dazu konfiguriert ist, mit dem Vortriebsmerkmal 54 in Eingriff zu treten, an den Träger 34 gekoppelt sein. Das Vortriebssystem 58 kann an den Endabschnitt 36 des Trägers 34 gekoppelt sein und/oder mit diesem in Eingriff stehen. Es wird in Betracht gezogen, dass das Vortriebssystem 58 in einigen Ausführungsformen mindestens eine von vielen verschiedenen Vorrichtungen beinhalten kann, um mit dem Vortriebsmerkmal 54 in Eingriff zu treten (z. B. Solenoid, Kolbenbaugruppe usw.). In einigen Ausführungsformen kann das Vortriebssystem 58 eine Kugelumlaufringmutter 60 umfassen. Die Kugelumlaufringmutter 60 kann an die Sitzbaugruppe 14 und/oder den Führungskanal 30 gekoppelt sein. Ferner kann die Kugelumlaufringmutter 60 funktionsfähig an das Vortriebsmerkmal 54 gekoppelt sein. Die Kugelumlaufringmutter 60 kann mit einer Gewindemitnehmerschraube 62 in Eingriff treten. Die Gewindemitnehmerschraube 62 kann gekrümmt sein. Die Gewindemitnehmerschraube 62 kann ein mechanisch reversibles Gewinde aufweisen. Die Gewindemitnehmerschraube 62 kann an den Träger 34 gekoppelt sein. In einigen Ausführungsformen kann die Gewindemitnehmerschraube 62 an den Endabschnitt 36 des Trägers 34 gekoppelt sein.
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Im Betrieb kann das Vortriebsmerkmal 54 dazu konfiguriert sein, die Kugelumlaufringmutter 60 zu drehen; die Kugelumlaufmutter 60 treibt ihrerseits die Gewindemitnehmerschraube 62 an, die anschließend den Träger 34 bewegt. In einem Beispiel, in dem die Gewindemitnehmerschraube 62 ein mechanisch reversibles Gewinde aufweist, kann der Träger 34 abhängig von der Drehrichtung der Kugelumlaufmuttermutter 60 hin und her bewegt werden. Mit anderen Worten kann der Träger 34 sowohl von der verstauten Position in die Einsatzposition als auch von der Einsatzposition in die verstaute Position bewegt werden.
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In einigen Ausführungsformen kann das Vortriebsmerkmal 54 durch einen Insassen gesteuert werden. Zum Beispiel kann der Insasse einen Schalter bedienen, der dazu konfiguriert ist, das Vortriebsmerkmal 54 zu steuern. In einem solchen Beispiel kann der Insasse den Schalter betätigen, der daraufhin das Vortriebsmerkmal 54 dazu veranlasst, den Träger 34 elektrisch auszufahren und/oder elektrisch einzuziehen. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 durch den Insassen manuell bewegt werden. Auf diese Weise kann der Träger 34 durch den Insassen bewegt werden, ohne das Vortriebsmerkmal 54 zu betätigen.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 6-6A kann ein Arretierungsmerkmal 68 an den Träger 34 und/oder den Führungskanal 30 gekoppelt sein. Das Arretierungsmerkmal 68 kann dazu konfiguriert sein, eine Bewegung des Trägers 34 entlang des Führungskanals 30 im Wesentlichen zu verhindern. Das Arretierungsmerkmal 68 kann mindestens einen von einer Menge von Mechanismen beinhalten, die dazu konfiguriert ist, eine Bewegung zu verhindern (z. B. Stift, Anschlag, Klaue, Arretierung, Auflager usw.). In einigen Ausführungsformen kann das Arretierungsmerkmal 68 das Vortriebsmerkmal 54 (z. B. einen Elektromotor) beinhalten. Zum Beispiel kann ein Elektromotor, der dazu konfiguriert ist, den Träger 34 zu bewegen, den Träger 34 außerdem durch kontinuierliche Aktivierung einrasten, nachdem der Träger 34 vollständig in die Einsatzposition ausgefahren ist. In einigen Ausführungsformen kann das Arretierungsmerkmal 68 durch den Insassen manuell in Eingriff gebracht und/oder gelöst werden. Zum Beispiel kann das Arretierungsmerkmal 68 durch Bedienung eines Schalters in Eingriff gebracht und/oder gelöst werden. In einigen Ausführungsformen ist das Arretierungsmerkmal 68 standardmäßig in Eingriff, und der Träger 34 kann beim Lösen des Arretierungsmerkmals 68 bewegt werden. In einigen Ausführungsformen kann das Arretierungsmerkmal 68 durch eine Steuerung 70 in Eingriff gebracht und/oder gelöst werden, was nachstehend genauer erörtert wird.
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In einigen Ausführungsformen kann das Arretierungsmerkmal 68 in Eingriff gebracht und/oder gelöst werden, wenn sich der Träger 34 in der verstauten und/oder der Einsatzposition befindet. In einigen Ausführungsformen kann das Arretierungsmerkmal 68 in Eingriff gebracht und/oder gelöst sein, wenn sich der Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition befindet. In einigen Ausführungsformen kann das Arretierungsmerkmal 68 in Eingriff sein, wenn sich der Träger 34 in und/oder zwischen der verstauten Position und/oder der Einsatzposition befindet.
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Bezugnehmend nun auf 3 und 7A-7B kann der Träger 34 einen Airbag 38 beinhalten. Der Airbag 38 kann innerhalb des Trägers 34 angeordnet sein und dazu konfiguriert sein, sich aus dem Träger 34 zu entfalten. In einigen Ausführungsformen kann der Airbag 38 dazu konfiguriert sein, sich in den Insassenraum 46 zu entfalten, während sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet. In einigen Ausführungsformen kann der Airbag 38 so konfiguriert sein, dass er sich nur entfaltet, wenn sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet. Der Airbag 38 kann durch mindestens einen aus einer Menge von Mechanismen zum Entfalten eines Airbags entfaltet werden, die einem Durchschnittsfachmann bekannt ist (z. B. pyrotechnischer Mechanismus).
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In verschiedenen Ausführungsformen kann der Träger 34 eine Airbagentfaltungsseite 42 beinhalten, aus der der Airbag 38 zum Entfalten konfiguriert sein kann. Die Airbagentfaltungsseite 42 kann sich auf der Innenseite 34A des Trägers 34 befinden, wie in 6 gezeigt ist. In einigen Ausführungsformen ist die Airbagentfaltungsseite 42 des Trägers 34 relativ zu der Sitzbaugruppe 14 seitlich nach innen gerichtet, während sich der Träger 34 in der verstauten Position befindet. In einigen Ausführungsformen kann die Airbagentfaltungsseite 42 des Trägers 34 von der Sitzbaugruppe nach hinten gerichtet sein, während sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet.
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Bezugnehmend nun auf 7A-7B kann der Träger 34 einen Freigabeabschnitt 56 beinhalten, der nachgeben und/oder sich öffnen kann, wenn sich der Airbag 38 entfaltet. In einigen Ausführungsformen kann der Freigabeabschnitt 56 nachgeben und/oder sich öffnen, bevor und/oder wenn sich der Airbag 38 entfaltet. In einigen Ausführungsformen kann die Entfaltungskraft des Airbags 38 bewirken, dass der Freigabeabschnitt 56 nachgibt und/oder sich öffnet. Wie in 7A-7B gezeigt, kann der Freigabeabschnitt 56 in einigen Ausführungsformen eine Platte 48 sein, die schwenkbar an den Träger 34 gekoppelt ist. Die Platte 48 kann nachgeben und/oder sich öffnen, indem sie um eine Schwenkachse 48A schwenkt, bevor sich der Airbag 38 entfaltet oder durch die Entfaltungskraft des Airbags 38. In einigen Beispielen kann die Schwenkachse 48A der Platte 48 allgemein in die gleiche Richtung wie die Längsrichtung der Armlehne 26 gerichtet sein, während sich der Träger 34 in der verstauten Position befindet. In einigen Beispielen kann die Schwenkachse 48A der Platte 48 allgemein in eine Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Armlehne 26 gerichtet sein, während sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet. In einigen Ausführungsformen kann der Freigabeabschnitt 56 eine Naht in dem Träger 34 sein, die perforiert und/oder aus einem relativ schwachen Material hergestellt ist, das nachgibt und/oder sich öffnet, wenn sich der Airbag 38 entfaltet. Es wird in Betracht gezogen, dass der Freigabeabschnitt 56 in einigen Ausführungsformen mindestens einen von vielen verschiedenen Mechanismen beinhalten kann, die zum Freigeben des Airbags 38 geeignet sind. Das Öffnen und/oder das Nachgeben des Freigabeabschnitts 56 kann einen Spalt 64 in dem Träger 34 bereitstellen. Der Airbag 38 kann sich durch den Spalt 64 aus dem Träger 34 heraus entfalten.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann der Träger 34 eine reaktive Fläche 40 beinhalten, die dazu konfiguriert ist, dem Airbag 38 beim Entfalten des Airbags 38 eine Richtungsunterstützung zu geben. In einigen Ausführungsformen kann die reaktive Fläche 40 der Träger 34 sein. Wie in 7A und 7B gezeigt, kann die reaktive Fläche 40 in einigen Ausführungsformen durch den geöffneten Freigabeabschnitt 56 definiert sein. In einigen Beispielen kann die reaktive Fläche 40 die Platte 48 sein. Die Platte 48 kann eine Richtungsunterstützung für den Airbag 38 bereitstellen, indem sie vor dem Entfalten des Airbags 38 oder als Folge des Entfaltens des Airbags 38 aufschwenkt und dann die Vorwärtsbewegung des Airbags 38 einschränkt. In einigen Ausführungsformen kann die Platte 48 in der Vorwärtsrichtung der Sitzbaugruppe aufschwenken. Es wird in Betracht gezogen, dass die Platte 48 in einigen Ausführungsformen in vielen verschiedenen Sitzbaugruppenrichtungen aufschwenken kann.
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Wie in 3 dargestellt und oben erwähnt, kann der Träger 34 den Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie enthalten. Der Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie kann dazu konfiguriert sein, eine entfernte elektronische Vorrichtung, wie etwa ein Mobiltelefon, zu laden. In einigen Ausführungsformen kann der Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie dazu konfiguriert sein, eine Übertragung von Daten zu und von einer entfernten elektronischen Vorrichtung zu ermöglichen. Der Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie kann ein Standard-Wagenheberanschluss, ein USB-Anschluss, eine drahtlose Ladefläche und/oder ein beliebiger geeigneter Mechanismus sein, der dem Durchschnittsfachmann zum Übertragen von elektrischer Energie und/oder Daten von und zu entfernten elektronischen Vorrichtungen bekannt ist.
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Bezugnehmend nun auf 8 ist die Sitzbaugruppe 14, wie oben erwähnt, so dargestellt, dass sie die Steuerung 70 aufweist, die verschiedene Eingaben 78 empfängt und verschiedene Ausgaben steuert. Die Steuerung 70 kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen einen Mikroprozessor 72 und einen Speicher 74, wie veranschaulicht, beinhalten. Es ist anzuerkennen, dass die Steuerung 70 Steuerschaltkreise beinhalten kann, wie etwa einen analogen und/oder digitalen Steuerschaltkreis. Eine Logikschaltung 76 zum Verarbeiten der verschiedenen Eingaben 78 und zum Steuern der verschiedenen Ausgaben, die hierin beschrieben sind, ist innerhalb des Speichers 74 gespeichert und wird durch den Mikroprozessor 72 ausgeführt. Die Eingaben 78 in die Steuerung 70 können ein Insassenanwesenheitssignal 80 beinhalten, das durch einen oder mehrere Insassensensoren oder von einer weiteren Steuerung zur Verfügung gestellt werden kann und die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Insassen in der Sitzbaugruppe 14 angeben kann. Die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Insassen in der Sitzbaugruppe 14 kann durch viele verschiedene Verfahren und/oder durch viele verschiedene Merkmale bestimmt werden (z. B. Gewichtssensor, Näherungssensor usw.). Zusätzlich kann die Steuerung 70 ein Trägerpositionssignal 82 als Eingabe 78 empfangen. Das Trägerpositionssignal 82 kann von einer weiteren Steuerung zur Verfügung gestellt werden und kann die Position des Trägers 34 angeben. Zum Beispiel kann das Trägerpositionssignal 82 angeben, dass sich der Träger 34 in der verstauten Position, der Einsatzposition oder einer Position zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition befindet. Ferner kann die Steuerung 70 ein Gefährdungsprognosesignal 84 als Eingabe 78 empfangen.
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Das Gefährdungsprognosesignal 84 kann viele verschiedene Bedingungen angeben. In einigen Ausführungsformen gibt das Gefährdungsprognosesignal 84 eine Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls an. Mit anderen Worten kann das Gefährdungsprognosesignal 84 die Wahrscheinlichkeit angeben, mit der das Fahrzeug 10 mit einem Objekt außerhalb des Fahrzeugs 10 kollidiert. Die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls kann bestimmt werden, indem mindestens einer von einer Schar von Faktoren berücksichtigt wird, die unter anderem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 10, die Nähe des Fahrzeugs 10 zu einem Objekt, die Größe und/oder die Form eines Objekts, die Nähe des Fahrzeugs 10 zu einem Objekt, die Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 10 relativ zu einem Objekt, die Bewegungsrichtung eines Objekts relativ zu dem Fahrzeug 10 und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung eines Objekts beinhaltet. Die Wahrscheinlichkeit von Aufprallfaktoren kann durch viele verschiedene Vorrichtungen bestimmt werden, die unter anderem Kameras, Näherungssensoren und/oder Radarsensoren beinhalten können. Es wird in Betracht gezogen, dass viele verschiedene andere Merkmale zum Bestimmen der Faktoren einer Aufprallwahrscheinlichkeit eingesetzt werden können.
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Weiterhin Bezug nehmend auf 8 kann die Steuerung 70 das Gefährdungsprognosesignal 84 in mindestens eine von einer Vielzahl von Gefährdungsstufen 88 einordnen. In einigen Ausführungsformen kann das Gefährdungsprognosesignal 84 als mindestens eine von einer ersten Gefährdungsstufe 90, einer zweiten Gefährdungsstufe 92 und einer dritten Gefährdungsstufe 94 eingeordnet sein. In Beispielen, in denen das Gefährdungsprognosesignal 84 eine Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls angibt, kann die erste Gefährdungsstufe 90 eine geringere Aufprallwahrscheinlichkeit als die zweite Gefährdungsstufe 92 und die dritte Gefährdungsstufe 94 angeben. Die zweite Gefährdungsstufe 92 kann eine höhere Aufprallwahrscheinlichkeit als die erste Gefährdungsstufe 90 und eine geringere Aufprallwahrscheinlichkeit als die dritte Gefährdungsstufe 94 angeben. Die dritte Gefährdungsstufe 94 kann eine höhere Aufprallwahrscheinlichkeit als die erste Gefährdungsstufe 90 und die zweite Gefährdungsstufe 92 angeben.
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In einigen Ausführungsformen können die Eingaben 78 in die Steuerung 70 verschiedene andere Signale beinhalten, wie etwa Signale von anderen Steuerungen innerhalb des Fahrzeugs 10 und/oder Signale, die durch Aktivierung von Schaltern durch einen Insassen an die Steuerung 70 gesendet werden.
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Die Steuerung 70 kann auch mit anderen Komponenten des Fahrzeugs 10 (z. B. der Sitzbaugruppe 14, dem Vortriebsmerkmal 54, dem Airbag 38, dem Arretierungsmerkmal 68 usw.) verbunden sein, mit diesen interagieren und/oder diese steuern und Funktionen dieser Komponenten (z. B. Bewegung, Bewegungsgeschwindigkeit, Aktivierung, Eingriff, Entfaltung usw.) direkt und/oder durch Kommunikation mit einer weiteren Steuerung steuern. Zum Beispiel kann die Steuerung 70 die Bewegung des Trägers 34 von der verstauten Position zu der Einsatzposition und die Entfaltung des Airbags 38 von dem Träger 34 ermöglichen. In einigen Beispielen kann die Steuerung 70 einen solchen Vorgang durch Empfangen der Eingabe 78 (z. B. Gefährdungsprognosesignal 84) und Ausführen der in dem Speicher 74 gespeicherten Logikschaltung 76 mit dem Mikroprozessor 72 ermöglichen.
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Unter Bezugnahme auf 9 wird ein Verfahren 110 zum Betreiben eines Airbagträgers offenbart. Das Verfahren kann den Schritt 112 des Empfangens von mindestens einer Eingabe 78 beinhalten. Wie oben erörtert, kann die Steuerung 70 Eingaben 78 von verschiedenen Quellen empfangen. In verschiedenen Ausführungsformen kann die Eingabe 78 das Insassenanwesenheitssignal 80, das Trägerpositionssignal 82, das Gefährdungsprognosesignal 84 und/oder verschiedene andere Signale beinhalten. In einigen Ausführungsformen kann die Steuerung 70 nach dem Empfangen des Gefährdungsprognosesignals 84 das Gefährdungsprognosesignal 84 in mindestens eine der Vielzahl von Gefährdungsstufen 88 einordnen (z. B. die erste Gefährdungsstufe 90, die zweite Gefährdungsstufe 92, die dritte Gefährdungsstufe 94). Die Steuerung 70 kann eine Änderung der Gefährdungsstufen 88 bestimmen. In einigen Ausführungsformen kann die Steuerung 70 eine Änderung der Gefährdungsstufen 88 durch Verwenden der Logikschaltung 76 innerhalb des Speichers 74 und/oder des Mikroprozessors 72 bestimmen.
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Als Nächstes kann das Verfahren 110 zum Betreiben eines Airbagträgers den Schritt 114 des Bewegens des Trägers 34 umfassen. Wie oben erörtert, kann der Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition bewegt werden. In verschiedenen Ausführungsformen kann sich der Träger 34 entlang des Führungskanals 30 bewegen. In einigen Ausführungsformen bewegt sich der Träger 34 durch Gleiten entlang des Führungskanals 30.
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Der Träger 34 kann durch das Vortriebsmerkmal 54 und/oder das Vortriebsmerkmal 54 gemeinsam mit dem Vortriebssystem 58 bewegt werden. Wie zuvor erörtert, kann das Vortriebsmerkmal 54 viele verschiedene Vorrichtungen zum Bewegen des Trägers 34 beinhalten, wie etwa einen Elektromotor gemäß einer Ausführungsform oder einen pyrotechnischen Mechanismus gemäß einer anderen Ausführungsform.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion darauf, dass die Steuerung 70 mindestens eine Eingabe 78 empfängt, bewegt werden. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion auf ein Insassenanwesenheitssignal 80 von der verstauten Position in eine Position zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition bewegt werden. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion auf das Gefährdungsprognosesignal 84, eine Einordnung des Gefährdungsprognosesignals 84 in eine der Gefährdungsstufen 88 und/oder eine Bestimmung von einer Änderung der Gefährdungsstufen 88 von der verstauten Position in die Einsatzposition bewegt werden. Zum Beispiel kann sich der Träger 34 als Reaktion darauf, dass die Steuerung 70 bestimmt, dass das Gefährdungsprognosesignal 84 von der ersten Gefährdungsstufe 90 neu in die zweite Gefährdungsstufe 92 eingeordnet wurde, von der verstauten Position in die Einsatzposition bewegen. In einigen Beispielen kann sich der Träger 34 als Reaktion auf eine Änderung der Gefährdungsstufen 88 in die verstaute Position bewegen.
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In einigen Ausführungsformen kann die Geschwindigkeit, mit der sich der Träger 34 zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition bewegt, von den Eingaben 78 abhängen, die durch die Steuerung 70 empfangen werden. Zum Beispiel kann in einigen Ausführungsformen die Geschwindigkeit der Bewegung des Trägers 34 als Reaktion auf das Gefährdungsprognosesignal 84, die Gefährdungsstufe 88 und/oder die Änderung der Gefährdungsstufe 88 höher sein als die Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers 34 als Reaktion auf das Insassenanwesenheitssignal 80.
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In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34, der sich von der verstauten Position in die Einsatzposition bewegt, den Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie, der auf dem Träger 34 angeordnet ist, freilegen. Mit anderen Worten kann der Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie vor einem Sitzinsassen verborgen, für einen Sitzinsassen weniger zugänglich und/oder unzugänglich sein, wenn sich der Träger 34 in der verstauten Position befindet. Dementsprechend kann der Verteilungspunkt 50 für elektrische Energie aufgedeckt werden, bequemer zur Verwendung positioniert werden, für einen Sitzinsassen zugänglicher gemacht werden und/oder überhaupt zugänglich gemacht werden, wenn sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 9 kann das Verfahren 110 zum Betreiben eines Airbagträgers den Schritt 116 des Arretierens des Trägers 34 über das Arretierungsmerkmal 68 beinhalten. Der Träger 34 kann in verschiedenen Positionen zwischen und einschließlich der verstauten Position und der Einsatzposition arretiert sein. Wie oben erörtert, kann der Träger 34 durch das Arretierungsmerkmal 68 einrasten, das in einigen Ausführungsformen das Vortriebsmerkmal 54 (z. B. einen Elektromotor) beinhalten kann.
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In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion darauf, dass die Steuerung 70 mindestens eine Eingabe 78 empfängt, über das Arretierungsmerkmal 68 einrasten. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion auf das Trägerpositionssignal 82 durch das Arretierungsmerkmal 68 einrasten. Zum Beispiel kann der Träger 34 als Reaktion auf das Trägerpositionssignal 82, das angibt, dass der Träger 34 in der Einsatzposition ist und/oder das Trägerpositionssignal 82, das angibt, dass der Träger 34 in der verstauten Position ist, einrasten. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion auf das Gefährdungsprognosesignal 84, eine Einordnung des Gefährdungsprognosesignals 84 in mindestens eines der Gefährdungsstufen 88 und/oder eine Bestimmung einer Änderung der Gefährdungsstufen 88 durch das Arretierungsmerkmal 68 arretiert werden. Zum Beispiel kann der Träger 34 durch das Arretierungsmerkmal 68 relativ zu dem Führungskanal 30 einrasten, wenn die Steuerung 70 bestimmt, dass das Gefährdungsprognosesignal 84 von der ersten Gefährdungsstufe 90 neu in die zweite Gefährdungsstufe 92 eingeordnet wird. In einigen Ausführungsformen kann der Träger 34 als Reaktion darauf, dass die Steuerung 70 mindestens eine Eingabe 78 empfängt, die Arretierung über das Arretierungsmerkmal 68 beenden.
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Als nächstes kann das Verfahren 110 zum Betreiben eines Airbagträgers den Schritt 118 des Öffnens des Freigabeabschnitts 56 des Trägers 34 beinhalten. Wie oben erörtert, kann sich der Freigabeabschnitt 56 durch Nachgeben öffnen. Zum Beispiel kann der Freigabeabschnitt 56 der durch die Entfaltung des Airbags 38 erzeugten Kraft nachgeben und sich dadurch öffnen. In verschiedenen Ausführungsformen kann sich der Freigabeabschnitt 56 öffnen, um den Spalt 64 bereitzustellen, durch den sich der Airbag 38 entfalten kann. Wie oben erörtert, kann der Freigabeabschnitt 56 in einigen Ausführungsformen die Platte 48 sein, die schwenkbar an den Träger 34 gekoppelt ist. Die Platte 48 kann sich durch Schwenken um die Schwenkachse 48A öffnen.
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Als nächstes kann das Verfahren 110 zum Betreiben eines Airbagträgers den Schritt 120 des Entfaltens des Airbags 38 beinhalten. In verschiedenen Ausführungsformen kann der Airbag 38 durch den Spalt 64 entfaltet werden. Wie oben erörtert, kann der Airbag 38 in verschiedenen Ausführungsformen dazu konfiguriert sein, sich in den Insassenraum 46 zu entfalten, während sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet. In einigen Ausführungsformen kann der Airbag 38 dazu konfiguriert sein, sich in der Rückwärtsrichtung der Sitzbaugruppe zu entfalten, während sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet. In einigen Ausführungsformen kann der Airbag 38 so konfiguriert sein, dass er sich nur entfaltet, wenn sich der Träger 34 in der Einsatzposition befindet.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann der Airbag 38 dazu konfiguriert sein, sich als Reaktion darauf, dass die Steuerung 70 mindestens eine Eingabe 78 empfängt, zu entfalten. In einigen Ausführungsformen kann der Airbag 38 dazu konfiguriert sein, sich als Reaktion auf das Gefährdungsprognosesignal 84, eine Einordnung des Gefährdungsprognosesignals 84 in mindestens eine der Gefährdungsstufen 88 und/oder eine Bestimmung einer Änderung der Gefährdungsstufen 88 zu entfalten. Zum Beispiel kann sich der Airbag 38 als Reaktion darauf, dass die Steuerung 70 bestimmt, dass das Gefährdungsprognosesignal 84 von der zweiten Bedrohungsstufe 92 neu in die dritte Bedrohungsstufe 94 eingeordnet wird, entfalten.
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Als nächstes kann das Verfahren 110 zum Betreiben eines Airbagträgers den Schritt 122 des Abstützens des Airbags 38 mit der reaktiven Fläche 40 beinhalten. In einigen Ausführungsformen kann die reaktive Fläche 40 durch den geöffneten Freigabeabschnitt 56 definiert sein. In einigen Beispielen kann die reaktive Fläche 40 die Platte 48 sein. Die Platte 48 kann den Airbag 38 abstützen, wenn und/oder nachdem sich der Airbag 38 entfaltet, indem sie aufschwenkt, bevor sich der Airbag 38 entfaltet, oder als ein Ergebnis der Entfaltung des Airbags 38. Die Platte 48 kann dann die Sitzbaugruppen-Vorwärtsbewegung des Airbags 38 einschränken. Mit anderen Worten kann der Freigabeabschnitt 56 eine Richtungsunterstützung für den Airbag 38 bereitstellen. Das Abstützen des Airbags 38 mit der reaktiven Fläche 40 kann dem Insassen im Falle eines Unfalls von Nutzen sein, indem dem Airbag 38 ermöglicht wird, gegen die reaktive Fläche 40 zusammengedrückt zu werden, wodurch effektiv ein relativ stabiles Polster für den Insassen bereitgestellt wird.
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Es versteht sich, dass, wenn in den Ansprüchen nicht ausdrücklich anders angegeben, die Schritte des Verfahrens 110 zum Betreiben eines Airbagträgers nicht in der Reihenfolge durchgeführt werden müssen, in der jeder Schritt oben aufgeführt ist.
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Die Verwendung der vorliegenden Offenbarung kann vielfältige Vorteile bieten. Zuerst kann sich der Airbag 38 innerhalb des Trägers 34 entfalten, um einen Insassen im Falle eines Unfalls zu schützen. Zweitens kann der Träger 34, der an die Sitzbaugruppe 14 gekoppelt ist und den Airbag 38 aufweist, der sich in den Insassenraum 46 entfalten kann, einem Insassen ein Airbagsystem bereitstellen, das sich ungeachtet der Position der Sitzbaugruppe 14 innerhalb des Fahrzeugs 10 immer in den Insassenraum 46 entfaltet. Drittens kann der Träger 34 einen Platz zum Ablegen der Arme oder anderer Gegenstände (z. B. Buch, Telefon usw.) bereitstellen, während er sich in der Einsatzposition befindet oder während er sich zwischen der Einsatzposition und der verstauten Position befindet.
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Es versteht sich, dass Variationen und Modifikationen an der vorstehenden Struktur vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und es versteht sich ferner, dass derartige Konzepte durch die folgenden Patentansprüche abgedeckt sein sollen, sofern diese Patentansprüche durch ihren Wortlaut nicht ausdrücklich etwas anderes festlegen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Airbagträgers die folgenden Schritte: Bewegen eines Trägers, der einen Airbag enthält, entlang eines Führungskanals einer Sitzbaugruppe von einer verstauten Position in eine Einsatzposition; und Entfalten des Airbags in einen Insassenraum der Sitzbaugruppe.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch den folgenden Schritt gekennzeichnet: Arretieren des Trägers in der Einsatzposition über ein Arretierungsmerkmal, das an mindestens einen von dem Träger und dem Führungskanal gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Arretierungsmerkmal einen Elektromotor.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch den folgenden Schritt gekennzeichnet: Freilegen eines Verteilungspunkts für elektrische Energie, der auf dem Träger angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Bewegens des Trägers, der den Airbag enthält, ferner den folgenden Schritt: Bewegen des Trägers mit einem Vortriebsmerkmal.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Vortriebsmerkmal einen Elektromotor.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Vortriebsmerkmal einen pyrotechnischen Mechanismus.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Airbagträgers die folgenden Schritte: Bewegen eines Trägers, der einen Airbag enthält und an eine Sitzbaugruppe gekoppelt ist, von einer verstauten Position in eine Einsatzposition; Öffnen eines Freigabeabschnitts des Trägers, um einen Spalt zu bilden; Entfalten des Airbags durch den Spalt; und Abstützen des Airbags mit einer reaktiven Fläche, die durch den geöffneten Freigabeabschnitt definiert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Freigabeabschnitt eine Platte, die schwenkbar an den Träger gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch den folgenden Schritt gekennzeichnet: Schwenken der Platte in eine offene Position.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Bewegens des Trägers, der den Airbag enthält, ferner den folgenden Schritt: Bewegen des Trägers entlang eines Führungskanals, der an die Sitzbaugruppe gekoppelt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Sitzbaugruppen-Airbagträgers die folgenden Schritte: Empfangen mindestens eines von einem Insassenanwesenheitssignal, einem Trägerpositionssignal und einem Gefährdungsprognosesignal; und Bewegen eines Trägers, der einen Airbag enthält, entlang eines Führungskanals, der an eine Sitzbaugruppe gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Träger von einer verstauten Position zu einer Einsatzposition entlang des Führungskanals betreibbar.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch den folgenden Schritt gekennzeichnet: Einordnen des Gefährdungsprognosesignals in mindestens eine von einer Vielzahl von Gefährdungsstufen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch die folgenden Schritte gekennzeichnet: Bestimmen einer Änderung der Gefährdungsstufen; und Bewegen des Trägers in die Einsatzposition.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch den folgenden Schritt gekennzeichnet: Arretieren des Trägers in der Einsatzposition.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch den folgenden Schritt gekennzeichnet: Entfalten des Airbags aus dem Träger.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch die folgenden Schritte gekennzeichnet: Bestimmen einer Änderung der Gefährdungsstufen; und Bewegen des Trägers in eine Position zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner durch die folgenden Schritte gekennzeichnet: Empfangen eines Insassenanwesenheitssignals; und Bewegen des Trägers in eine Position zwischen der verstauten Position und der Einsatzposition.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Bewegens des Trägers, der den Airbag enthält, ferner den folgenden Schritt: Nutzen mindestens eines von einem pyrotechnischen Mechanismus und einem Elektromotor, um den Träger entlang des Führungskanals zu bewegen.