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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Werkzeuge und Werkstattausrüstung und insbesondere fahrbare Halterungen zum Aufbewahren und Transportieren von Werkzeugen, Gegenständen oder Werkstücken.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Werkzeugwagen, der gestattet, dessen Aufbewahrungskapazität zu maximieren, ohne seine Handhabbarkeit zu beeinträchtigen, und wobei dem Wagen gleichzeitig Stabilität, Robustheit und Sicherheit verliehen werden.
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STAND DER TECHNIK
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Derzeit sind die Werkzeugwägen, oder „Werkstattwägen“ weitreichend bekannt, mit Anwendung sowohl im gewerblichen Bereich (in Kraftfahrzeugwerkstätten, Montageschiffen, Maschinenbau usw.) als auch im Privatbereich. Diese Wägen sind insbesondere für die Aufbewahrung einer breiten Palette an Handwerkzeugen, wie Schraubendreher, Ringschlüssel, Maulschlüssel, Ringmaulschlüssel, Innensechskantschlüssel, Zangen, Hämmer usw., ausgestaltet, die sich in verschiedenen, im Inneren des Wagens befindlichen Schubkästen oder Fächern befinden und üblicherweise in mehreren Schaumstoffeinlagen eingelegt sind, um deren schnelle Identifizierung zu ermöglichen und ungewollte Stöße oder Bewegungen der Werkzeuge zu vermeiden.
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Darüber hinaus sind die Werkzeugwägen im Allgemeinen an der Unterseite mit Rädern versehen, wie in
1 gezeigt, die ihnen einen fahrbaren Charakter verleihen, der es ermöglicht, den Wagen schnell und einfach von einem Ort der Arbeitszone zu einem anderen zu transportieren. Einige Beispiele für diesen Wagentyp sind in den Übersetzungen der europäischen Patente
ES2064776 T3 und
ES2535174 T3 beschrieben.
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Das technische Problem, das sich hier stellt, ist, dass diese Werkzeugwägen häufig umfallen und umkippen, insbesondere, wenn der Benutzer verschiedene, in deren Innerem befindliche Schubkästen öffnet, so dass aufgrund des hohen Gewichts der in ihm aufbewahrten Werkzeuge der Wagen aus dem Gleichgewicht gerät, wobei er seinen Schwerpunkt verliert und in Folge dessen frontal Richtung Boden umfällt, mit den Risiken und Unfällen, die dies beim Benutzer selbst hervorrufen kann, insbesondere an dessen Füßen.
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Ein weiteres technisches Problem, das es zu lösen gilt, ist die begrenzte Aufbewahrungskapazität der Wägen, die in einigen Fällen auf drei oder vier Fächer begrenzt ist, wo die eigenen strukturellen Merkmale des Wagens oft nachteilig sind, wobei dieser Aspekt eindeutig optimierbar ist.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung werden die oben dargestellten technischen Probleme gelöst, indem ein Werkzeugwagen bereitgestellt wird, der neben einer Maximierung seiner Aufbewahrungskapazität gestattet, diesem Stabilität, Robustheit und Sicherheit zu verleihen, wodurch ein Umfallen und/oder Umkippen des Wagens vermieden wird, indem sich dessen Schwerpunkt an einem Punkt weiter unten und näher am Boden befindet, wodurch mögliche Unfälle für den Benutzer oder Techniker vermieden werden.
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Genauer gesagt umfasst der Werkzeugwagen im Wesentlichen ein Gestell, das eine Mehrzahl von Schubkästen aufweist, die zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition verschiebbar sind; eine Mehrzahl von Rädern, die an der unteren Basis des Gestells befestigt sind, so dass mindestens ein freier Raum zwischen jedem Räderpaar, d. h. zwischen der unteren Basis des Gestells, den Rädern und dem Boden selbst, auf dem sich der Wagen befindet, definiert wird.
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Des Weiteren umfasst der Werkzeugwagen der Erfindung mindestens einen zusätzlichen Schubkasten, vorzugsweise aus Kunststoff wie Polypropylen, der unter dem Gestell angeordnet ist, in dem freien Raum zwischen den Rädern, wobei dieser zusätzliche Schubkasten eine Höhe aufweist, die kleiner ist als die zwischen der unteren Basis des Gestells und dem Boden vorhandene Höhe. Auf diese Weise wird garantiert, dass der zusätzliche Schubkasten frei und ohne jegliche Behinderung geöffnet und geschlossen werden kann und dass gleichzeitig ein normaler Umlauf und/oder Transport des Wagens gestattet wird, ohne dass der Einbau des zusätzlichen Schubkastens in irgendeiner Form die freie Bewegung des Wagens beeinträchtigt.
Vorzugsweise umfasst der Werkzeugwagen zusätzlich einige Führungen, die für dessen Öffnungs- und Schließbewegung jeweils seitlich und längs des zusätzlichen Schubkastens aufgesetzt sind; sowie einige Bolzen zum Befestigen der Führungen und des zusätzlichen Schubkastens an der unteren Basis des Gestells.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der zusätzliche Schubkasten mit einer Ausnehmung versehen, die sich an seiner Stirnfläche befindet, wobei die Ausnehmung einen Rücksprung mit einer griffartigen horizontalen oberen Fläche definiert, zum Öffnen und Schließen dieses letzten. Diese Ausnehmung ermöglicht daher ein bequemes und schnelles Ergreifen des zusätzlichen Schubkastens seitens des Bedieners.
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Auf diese Weise wird der hier beschriebene zusätzliche Schubkasten des Werkzeugwagens zu einem idealen Aufbewahrungsort für jede Art von Werkzeug mittleren oder hohen Gewichts, wie Hämmer, Gummihämmer, großkalibrige Schlüssel usw., was außer der Tatsache, dass mögliche Unfälle durch unbeabsichtigtes Herabfallen aus höheren Positionen vermieden werden, auch gestattet, dem Wagen eine höhere Stabilität und Betriebssicherheit bei seiner Handhabung zu verleihen, da sich der Schwerpunkt des Wagens in einer niedrigeren, zentrierten und bodennahen Position befindet, verglichen mit den derzeitigen Wägen, bei denen dieser untere freie Raum nicht bereitgestellt wird und deren Schubkästen sich bereits in höheren Positionen befinden als der hier beschriebene zusätzliche Schubkasten.
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Figurenliste
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Zur Ergänzung der folgenden Beschreibung und mit dem Ziel, zu einem besseren Verständnis der Merkmale der Erfindung beizutragen, werden als Bestandteil der Beschreibung im Einklang mit einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Zeichnungssatz beigefügt, in dem beispielhaft und nicht erschöpfend Folgendes dargestellt ist:
- 1.- zeigt eine Ansicht eines Werkzeugwagens nach dem derzeitigen Stand der Technik.
- 2.- zeigt eine allgemeine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugwagens.
- 3.- zeigt eine Ansicht des unteren Teils des Werkzeugwagens, wobei dessen zusätzlicher Schubkasten vollständig aus dem zwischen den Rädern und der Unterseite des Gestells vorhandenen freien Raum herausgezogen zu sehen ist.
- 4.- zeigt eine Aufrissansicht des unteren Teils des Werkzeugwagens der Erfindung, welche die Position, in der sich der zusätzliche Schubkasten befindet, sowie die seitlichen Führungen und Bolzen zu dessen Befestigung darstellt.
- 5.- zeigt eine Vorderteilansicht des unteren Teils des Wagens, mit dem bereits installierten zusätzlichen Schubkasten.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben, das sich auf die oben genannten Figuren bezieht, ohne dass dies den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung beschränkt oder verringert.
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In 1 ist ein herkömmlicher Werkzeugwagen, nach dem derzeitigen Stand der Technik, gezeigt, der mit Gestell, Schubkästen und unteren Rädern für dessen Transport versehen ist. In 1 ist ein freier Raum (H) zu sehen, der in dem Raum vorhanden ist, der zwischen den Rädern, der unteren Basis des Gestells und dem Boden definiert ist. In der vorliegenden Erfindung wird versucht, diesen freien, unbenutzten und ungenutzten Raum (H) zu verwenden, wodurch die strukturellen Merkmale des Wagens optimiert werden, um eine größere Aufbewahrungskapazität zu bieten.
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Insbesondere ist in 2 ein mögliches Beispiel des Werkzeugwagens (1) der Erfindung dargestellt, der Folgendes umfasst:
- - ein Gestell (10), das eine Mehrzahl von Schubkästen (20) aufweist, die zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition verschiebbar sind;
- - eine Mehrzahl von Rädern (30), die an der unteren Basis des Gestells (10) so befestigt sind, dass mindestens ein freier Raum (H) zwischen jedem Paar Rädern (30) definiert wird;
- - ein zusätzlicher Schubkasten (40) aus Kunststoff, der unten an dem Gestell (10), in dem freien, zwischen den Rädern (30) vorhandenen Raum (H) angeordnet ist, derart, dass dieser zusätzliche Schubkasten (40) eine Höhe (h) aufweist, die kleiner ist als die zwischen der unteren Basis des Gestells (10) und dem Boden vorhandene Höhe, wie die 3 und 5 zeigen;
- - einige seitliche Führungen, die jeweils seitlich und längs des zusätzlichen Schubkastens (40) aufgebracht sind für die Öffnungs- und Schließbewegung des zusätzlichen Schubkastens (40); und
- - einige Bolzen (60) für die Befestigung des zusätzlichen Schubkastens (40) an der unteren Basis des Gestells (10).
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In den 2 bis 4 ist zu sehen, dass, gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform, der zusätzliche Schubkasten (40) mit einer Ausnehmung (41) versehen ist, die sich an seiner Stirnfläche befindet, wobei diese Ausnehmung (41) einen Rücksprung mit einer griffartigen horizontalen oberen Fläche definiert, die das Öffnen und Schließen des zusätzlichen Schubkastens (40) seitens des Benutzers aus einer oberen Position begünstigt. Weiter bevorzugt weist die Ausnehmung (41) des zusätzlichen Schubkastens (40) eine rechteckige Form auf und weist eine Abmessung auf, die für das Einführen der Finger einer Hand geeignet ist, wie dies 4 zeigt, wodurch ein besseres und bequemeres Ergreifen des zusätzlichen Schubkastens (40) ermöglicht wird.
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Gemäß dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der zusätzliche Schubkasten (40) des Weiteren zwei längliche seitliche Elemente (42) auf, die in den 3 und 4 gezeigt sind und flächenbündig mit dessen oberer Fläche angeordnet sind und die in horizontaler Richtung nach außen überstehen. Insbesondere weist jedes der seitlichen Elemente (42) mindestens einen Zapfen (43) auf, der sich an dem distalen Ende des zusätzlichen Schubkastens (40) befindet. In diesem Sinne ist unter distalem Ende hier der hintere Teil des zusätzlichen Schubkastens (40) zu verstehen, das heißt, die gegenüber dem Punkt, an dem sich die Ausnehmung (41) befindet, am weitesten entfernte Zone, wie aus den 3 und 4 deutlich hervorgeht.
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Hinsichtlich der seitlichen Führungen (50) für die Öffnungs- und Schließbewegung des zusätzlichen Schubkastens (40) sind diese gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform metallische Führungen des „Z“- oder „Zickzack“-Typs, die in den 4 und 5 gezeigt sind. Diese Führungen (50) des „Z“-Typs gestatten, bis zu 20 kg Gewicht zu tragen, was bewirkt, dass sich der zusätzliche Schubkasten (40) insbesondere für Werkzeuge mit hohem Gewicht eignet, wie Hämmer, Gummihämmer, Rollgabelschlüssel usw., wodurch die Gesamtaufbewahrungskapazität des Werkzeugwagens (1) maximiert wird, und gleichzeitig begünstigt dieses im zusätzlichen Schubkasten (40) befindliche Gewicht die Stabilität und Robustheit des Wagens, wobei dessen mögliches Umfallen vermieden wird, da sein Schwerpunkt in einem bodennäheren Punkt verbleibt, und wodurch Hin- und Herbewegungen vermieden werden und sich die Sicherheit während der Rangierbewegungen des Wagens erhöht.
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Wie dies 5 zu entnehmen ist, sind die metallischen Führungen (50) des „Z“-Typs von ihren Abmessungen her geeignet, fest in den längsgerichteten seitlichen Elementen (42) des zusätzlichen Schubkastens (40) einzurasten. Insbesondere sind die gezeigten Führungen (50) des „Z“-Typs aus Edelstahl, da dies ein hartes Material mit hoher Stoß- und Korrosionsbeständigkeit ist, was Merkmale sind, die bewirken, dass es für diese Anwendung besonders geeignet ist.
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Andererseits sind die metallischen Führungen (50) des „Z“-Typs gemäß diesem Ausführungsbeispiel außer mit ihren entsprechenden Öffnungen zum Einführen der Bolzen (60) mit einer längsgerichteten Durchgangsnut (51) versehen, die in 4 gezeigt ist, in welcher der Zapfen (43) der seitlichen Elemente (42) des zusätzlichen Schubkastens (40) einrastbar oder einsetzbar ist, wie der in 5 enthaltenen vergrößerten Detailansicht in 5 zu entnehmen ist. Diese Verbindung zwischen dem Zapfen (43) und der Durchgangsnut (51) der Führung (50) gestattet, dass der zusätzliche Schubkasten (40) bei seiner Öffnungsbewegung nach vorne geschoben werden kann und zur gleichen Zeit ein Anschlagelement bei seiner Schließbewegung bildet, so dass der zusätzliche Schubkasten (40) nicht über die hintere Fläche des Werkzeugwagens (1) hinausgestoßen werden kann.
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Auf diese Weise wird eine dreifache Befestigung und Halterung des zusätzlichen Schubkastens (40) für dessen sichere Befestigung und Installation in dem Werkzeugwagen (1) erreicht, und zwar:
- a) feste Verbindung zwischen den seitlichen Elementen (42) des zusätzlichen Schubkastens (40) und den metallischen Führungen (50) des „Z“-Typs, siehe 5;
- b) Einrasten zwischen den Zapfen (43) der seitlichen Elemente (42) des zusätzlichen Schubkastens (40) und der Durchgangsnut (51) der Führungen (50), siehe 5;
- c) Befestigung der metallischen Führungen (50) an der unteren Basis des Gestells (10) mithilfe einer Reihe von Bolzen (60), wie in 4 gezeigt.
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Hinsichtlich der Ausrichtung der Schubkästen (20, 40) sind gemäß der in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsform sowohl die Schubkästen (20) des Gestells (10) als auch der untere zusätzliche Schubkasten (40) auf einer gleichen Stirnfläche des Wagens installiert, wobei ihre Öffnungs- und Schließrichtung parallel sind. Dies begünstigt die Handhabung und den direkten Zugriff des Arbeiters auf jeden einzelnen der Schubkästen (20, 40), ohne dass es eines weiteren Platzes an jeder der Seitenwände des Werkzeugwagens (1) bedarf.
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Auch wenn dies in den Figuren nicht dargestellt ist, so sei dennoch die Möglichkeit angemerkt, dass die Schubkästen (20) des Gestells (10) auf der Stirnfläche des Wagens installiert sein können, während der zusätzliche Schubkasten (40) auf einer von dessen Seitenflächen installiert sein kann, das heißt, auf den kürzeren Seiten des Wagens, so dass die Öffnungs- und Schließrichtungen beider Schubkästen (20, 40) senkrecht sind. Diese Alternative kann von besonderem Interesse bei Aufgaben oder Arbeiten im Team sein, wo verschiedene Arbeiter auf die Schubkästen (20, 40) zugreifen und gleichzeitig arbeiten, um die Arbeitszeiten flüssiger und schneller zu gestalten.
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An dieser Stelle gilt es darauf hinzuweisen, dass die Tatsache, dass der zusätzliche Schubkasten (40) aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, ist, das Erreichen mindestens der folgenden Vorteile gestattet: Widerstandsfähigkeit gegenüber den üblichen Stößen und Schlägen von Werkzeugen; leichtes Gewicht, um ein einfaches Ausziehen und Einschieben des zusätzlichen Schubkastens (40) seitens des Benutzers zu gestatten; und reduzierte Kosten für dessen Herstellung und Erzeugung.
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Schlussendlich gilt es zu erwähnen, dass der zusätzliche Schubkasten (40) in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nahezu eine Trapezform aufweist, die der Form eines Bauschuttcontainer ähnlich ist, wie in den 3 bis 5 gezeigt. Diese Besonderheit gestattet eine maximale Ausnutzung des unter dem Gestell (10) des Wagens vorhandenen Raumvolumens und ermöglicht gleichzeitig ein mögliches Aufeinanderstapeln der verschiedenen zusätzlichen Schubkästen (40), so dass in Abhängigkeit der auszuführenden Aufgabe ein bestimmter zusätzlicher Schubkasten (40), und damit die in dessen Innerem befindlichen Werkzeuge, verbunden oder installiert werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- ES 2064776 T3 [0004]
- ES 2535174 T3 [0004]