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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Antennenvorrichtung eines Kraftrads, mit wenigstens einer Antenne zum Empfangen wenigstens eines Funksignals, welche an einem Bauteil des Kraftrads gehalten ist.
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Krafträder wie beispielsweise Motorräder oder Motorroller, können für den Empfang von Radioprogrammen mit einer Antenne ausgestattet sein. Die jeweilige Antenne, insbesondere eine Rundfunkantenne, ist dabei häufig als Stabantenne ausgeführt, wobei diese in der Regel außen am Kraftrad auf einer Verkleidung befestigt ist.
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Ein Nachteil dabei ist beispielsweise eine negative aerodynamische Beeinflussung und somit ein erhöhter Fahrtwiderstand.
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Aiterativ zeigt die
DE 601 24 607 T2 eine Antennenanordnungsstruktur für ein Kraftrad, welche eine Antenne zur Funkkommunikation enthält, wobei die Antenne über einen Scheinwerfer und vor einer virtuellen schrägen Linie, die eine Mitte einer Lenkstange mit einer Achse eines Vorderrads verbindet, angeordnet ist.
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Ferner zeigt die
US 4 132 994 eine Funkantennenstruktur zur Verwendung auf einem Motorrad mit einer transparenten, nicht leitenden Windschutzscheibe und einer nicht leitenden Verkleidung, die am Motorrad getragen wird, wobei die Antennenstruktur in Kombination ein längliches Metallantennenelement umfasst, dass so geformt ist, dass es sich eng an die Kontur des Randabschnitts der Windschutzscheibe um mindestens einen wesentlichen Teils ihres Umfangs anpasst.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung einer Antennenvorrichtung eines Kraftrads zu schaffen, mittels welcher aerodynamische Nachteile bei einem besonders kleinen Bauraumbedarf besonders vorteilhaft vermieden werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung einer Antennenvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Anordnung einer Antennenvorrichtung eines Kraftrads, welches insbesondere als Motorrad oder Motorroller ausgebildet ist, weist wenigstens eine Antenne zum Empfangen wenigstens eines Funksignals auf. Dabei ist die Antenne an einem Bauteil des Kraftrads gehalten.
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Um nun eine besonders kompakte Bauform bei gleichzeitig besonders guter Aerodynamik zu realisieren, ist die Antenne der Antennenvorrichtung als Folienantenne ausgebildet. Dabei kann die Folienantenne wenigstens ein in eine, vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildete, Folie eingeschweißtes Empfangselement aufweisen, welches das Funksignal, welches insbesondere ein Rundfunksignal ist, empfangen kann. Das Empfangselement kann insbesondere einen Draht und/oder eine Metallfolie umfassen.
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Diese Folienantenne ist erfindungsgemäß an einem Gehäuse eines Lautsprechersystems des Kraftrads gehalten, das heißt das Gehäuse ist das Bauteil des Kraftrads, an welchem die Antenne gehalten ist. Dabei kann das Lautsprechersystem beispielsweise einen linken und einen rechten Lautsprecher, für die Wiedergabe von Stereoaudiosignalen aufweisen, wobei das Gehäuse somit beispielsweise das Gehäuse des linken Lautsprechers und/oder das Gehäuse des rechten Lautsprechers sein kann.
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Mit anderen Worte ist die Antenne aufgrund ihrer Ausbildung als Folienantenne ein im Wesentlichen zweidimensionales Objekt, das heißt sie hat eine blattartige Form, welche eine im Vergleich zur Fläche besonders geringe Höhe aufweist und darüber hinaus besonders flexibel sein kann. Diese Antenne kann somit besonders platzsparend insbesondere auf eine Außenseite des Gehäuses des Lautsprechers beziehungsweise Lautsprechersystems aufgebracht werden und kann sich aufgrund der Flexibilität an das Gehäuse beziehungsweise dessen Form beziehungsweise Kontur anschmiegen, wodurch der Bauraumbedarf besonders gering ist. Das Gehäuse des Lautsprechers dient darüber hinaus als Klang- beziehungsweise Resonanzkörper für die Wiedergabe von Geräuschen beziehungsweise Musik oder ähnlichem. Somit ergibt sich durch die erfindungsgemäße Anordnung wenigstens der Vorteil, dass die eingangs genannten aerodynamischen Nachteile, welche beispielsweise eine Stabantenne bietet, ausgeräumt sind. Darüber hinaus ist der Bauraumbedarf besonders gering, sodass beispielsweise auch ein besonders geringer Luftwiderstand erzielt werden kann. Dies im Zusammenspiel mit dem aerodynamischen Vorteil verringert einen Verbrauch des Kraftrads, was sich beispielsweise auf besonders geringe Unterhaltskosten auswirken kann. Darüber hinaus bietet sich eine größere Freiheit für das Design des Kraftrads an, da die Anordnung der Antennenvorrichtung beziehungsweise die Antennenvorrichtung optisch nicht sichtbar verbaut werden kann, sodass vielerlei Konturen und Designs des Kraftrads realisierbar sind. Ein weiterer Vorteil kann darüber hinaus sein, dass eine Beschädigung der Antenne, insbesondere aufgrund ihres Anschmiegens an die Kontur des Lautsprechers, besonders unwahrscheinlich ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Antenne zwischen dem Gehäuse des Lautsprechersystems und einer Außenverkleidung des Kraftrads angeordnet ist. Die Außenverkleidung dient insbesondere besonders guten aerodynamischen Fahreigenschaften des Kraftrads und/oder ist ferner dazu ausgebildet, einem Fahrer der Kraftrads eine besonders angenehme Fahrt zu ermöglichen, da dieser Windgeschützt bezüglich der Vorwärtsfahrtrichtung auf dem Kraftrad sitzen kann. Die Außenverkleidung bildet somit zumindest einen Teil der äußeren Hülle des Kraftrads, innerhalb derer das Lautsprechersystem beziehungsweise ein Lautsprecher des Lautsprechersystems angeordnet ist, durch die Anordnung der Antenne auf dem Lautsprechersystem kann die Antenne nun besonders vorteilhaft unterhalb beziehungsweise innerhalb der Außenverkleidung und somit zwischen Lautsprechersystem und Außenverkleidung angeordnet werden.
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Durch diese verdeckte Anordnung unterhalb der Fahrzeugaußenhaut beziehungsweise der Außenverkleidung ist ein Einfluss der Antennenvorrichtung auf die aerodynamischen Eigenschaften des Kraftrads besonders gering und somit vorteilhaft. Darüber hinaus wirkt sich die wenigstens eine Antenne nicht mehr negativ auf das Fahrzeugdesign aus, wodurch beispielsweise ein Fahrzeugdesigner eine besonders große Freiheit in der Fahrzeuggestaltung beziehungsweise Kraftradgestaltung erhält. Außerdem wird die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls und/oder einer Beschädigung der Antenne deutlich reduziert beziehungsweise besonders gering. Ein weiterer Vorteil ist, das durch die verdeckte Anbringung der Antenne diese an ihrem Verbauungsort im Kraftrad, welcher zwischen Lautsprechersystem und Außenverkleidung liegt, besonders vorteilhaft vor Witterung beziehungsweise Fahrtwind geschützt ist, wodurch die Antenne besonders langlebig verwendet werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Antenne für den Empfang von FM-Radiofunksignalen und/oder AM-Radiofunksignalen und/oder DAB-Radiofunksignalen und/oder HD-Radiofunksignalen ausgebildet. Das heißt die Antenne ist so gestaltet, dass sie FM-Radiofunksignale, welche mittels Ultrakurzwelle (UKW) von Radiostationen ausgesendet wird, besonders vorteilhaft empfangen kann. Alternativ oder zusätzlich ist die Antenne so ausgebildet, dass sie AM-Radiofunksignale, welche über Mittelwelle (MW) ausgesendet werden, besonders vorteilhaft empfangen kann. Alternativ oder zusätzlich ist die Antenne so ausgebildet, damit sie DAB-Radiofunksignale besonders vorteilhaft empfangen kann. Dabei ist unter DAB „digital audio broadcasting“ zu verstehen, was ein digitaler Übertragungsstandard für Empfang von Digitalradio ist, welcher in einem Frequenzbereich insbesondere zwischen 30 Megahertz und 3 Gigahertz stattfindet. Dabei eignet sich die Antenne sowohl für den Empfang von DAB-Radiofunksignalen, als auch für den Empfang von DAB+-Radiofunksignalen, welche eine im Vergleich zu DAB andere Codierung aufweisen. FM steht für Frequenzmodulation und findet in einem UKW-Bereich typischerweise zwischen 30 Megahertz bis 300 Megahertz statt. AM steht für Amplitudenmodulation wobei amplitudenmodulierte Mittelwellen in einem Frequenzbereich zwischen 300 Kilohertz und 3000 Kilohertz versendet werden. HD-Radiofunksignale sind digitale Radiosignale, welche durch UKW- und Mittelwellensendern übertragen werden können. Durch die Ausbildung der Antenne für den Empfang von wenigstens FM Radiofunksignalen und/oder AM Radiofunksignalen und/oder DAB Radiofunksignalen und/oder HD-Radiofunksignalen kann die Antennenvorrichtung besonders gut dazu verwendet werden, beispielsweise aktuelle Nachrichten zu empfangen, wodurch der Fahrer des Kraftrads beispielsweise besonders vorteilhaft über die aktuelle Verkehrssituation informiert werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in einem Teilbereich des Gehäuses eine Formmulde, beziehungsweise eine Vertiefung, welche insbesondere die Form der Flächenausdehnung der Folienantenne aufweist, ausgebildet, in welcher die Antenne aufgenommen beziehungsweise aufnehmbar ist. Mit anderen Worten existiert ein Aufnahmeraum für die Antenne, welcher insbesondere im Wesentlichen die Form der Antenne aufweist, auf einer Oberfläche beziehungsweise an einer Oberfläche des Gehäuses des Lautsprechersystems, sodass die dort an der Formmulde aufgenommene Antenne nicht über die Oberfläche des Gehäuses hinaus ragt. Insbesondere kann die Tiefe der Formmulde derart gewählt werden, dass die Antenne bündig mit der Gehäuseoberfläche verläuft. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Bauraumbedarf für die Antenne besonders gering ausfällt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist an wenigstens zwei Seitenwänden der Formmulde jeweils wenigstens ein Führungselement angeordnet, wobei die Führungselemente die Antenne fixieren. Weisen genau zwei Seitenwände die Führungselemente auf, liegen sich die Seitenwände vorteilhafterweise gegenüber. Die Seitenwände begrenzen die Formmulde hin zu wenigstens einer Oberfläche des Gehäuses. Die jeweilige Seitenwand kann als Flanke zwischen der Oberfläche und der Vertiefung ausgebildet sein. Das jeweilige Führungselement dient zum Führen der Antenne, wenn diese beispielsweise von einer Seite, insbesondere im Wesentlichen parallele zu einem Boden der Formmulde, bei einer Montage in selbige eingeschoben wird. So kann das jeweilige Führungselement im Wesentlichen als Nut, parallel zum Boden in der Seitenwand ausgeführt sein. Insbesondere können bis auf eine Seitenwand, alle Seitenwände der Formmulde ein entsprechendes Führungselement aufweisen. So kann die Antenne bei der Montage von Richtung der führungselementfreien Seitenwand eingeschoben werden. Im montierten Zustand kann die Antenne durch die Führungselemente gehalten beziehungsweise fixiert werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Antenne beispielsweise mittels einer Klettverbindung durch beispielsweise ein Klettverschlusselement fixiert sein. Durch die Führungselemente ergibt sich beispielsweise der Vorteil, dass eine Anzahl zusätzlicher Befestigungsmittel besonders gering gehalten werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung der Antenne an dem Gehäuse reversibel ausgebildet. Das heißt die Antenne ist derart an dem Gehäuse gehalten, dass die Antenne von dem Gehäuse, insbesondere mittels eines besonders geringen Montageaufwands, gelöst werden kann. Dabei müssen beim Lösen der Antenne weder die Antenne selbst noch das Gehäuse in irgendeiner Form beschädigt werden. Dadurch ist eine Wartung des Kraftrads beziehungsweise der Antennenvorrichtung und/oder des Lautsprechersystems besonders vorteilhaft und mit geringem Montageaufwand möglich, wodurch beispielsweise die Unterhaltskosten des Kraftrads besonders gering gehalten werden können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens eine Einbuchtung zum Aufnehmen eines Befestigungselements auf, durch welches die Antenne an dem Gehäuse gehalten ist. Bei dem Befestigungselement kann es sich beispielsweise um eine Art Kunststoffnagel oder Stopfen handeln, wobei die Einbuchtung derart ausgeformt ist, dass ein in die Einbuchtung insbesondere eingestecktes beziehungsweise eingebrachtes Befestigungselement dort derart verankert beziehungsweise verkeilt beziehungsweise verklemmt und/oder verschraubt wird, dass die Antenne insbesondere ortsfest, das heißt translatorisch und rotatorisch gesichert gehalten ist. So kann das Befestigungselement auch als Niete oder Schraube ausgebildet sein, wobei die Einbuchtung als jeweils zum gewählten Befestigungselement korrespondierende Einbuchtung ausgebildet ist. Für besonders vorteilhaftes reversibles Lösen können beispielsweise auch Schrauben verwendet werden, welche beispielsweise mit einem in der Einbuchtung enthaltenen Gewinde leicht lösbar sind. Vorteilhafterweise wird jedoch wenigstens ein Stopfen verwendet, welcher um einen Schaft beziehungsweise Stiel flexible, lamellenartige, konzentrisch um den Stiel angeordnete runde Scheiben aufweisen, welche durch Reibung in der Einbuchtung reversibel gehalten werden können. Durch die Verwendung der Einbuchtung mit einem dazugehörigen Befestigungselement kann die Antenne besonders vorteilhaft an dem Gehäuse gehalten werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Einbuchtung von einem Innenraum des Gehäuses getrennt ausgebildet. Mit anderen Worten ist die Einbuchtung nicht fluidisch leitend mit dem Inneren des Gehäuses verbunden. Das Innere des Gehäuses des Lautsprechersystems beziehungsweise des Lautsprechers dient als akustischer Körper des Lautsprechersystems, innerhalb welchem ein bestimmter Schalldruck aufgebaut werden soll, damit das Lautsprechersystem einen besonders vorteilhaften Klang aufweist. Würde die Einbuchtung beispielsweise in Form eines Lochs vollständig durch die Gehäusewand gehen, würde an dieser Stelle Schalldruck verloren werden, was sich negativ auf den Klang des Lautsprechersystems auswirken würde. Daher sind die Einbuchtungen vorteilhafterweise so ausgebildet, dass sie die Gehäusewand des Lautsprechers nicht durchstoßen beziehungsweise durchqueren.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Antenne ein Verstärkerelement auf, welches insbesondere direkt mit in die Folie der als Folienantenne ausgebildeten Antenne eingearbeitet ist. Dieses Verstärkerelement dient zur Verstärkung des zu empfangenden Funksignals. Durch das Verstärkerelement kann auf besonders vorteilhafte Weise der Empfang des wenigstens einen Funksignals besonders vorteilhaft beeinflusst werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Verstärkerelement mittels einer Phantomspeisung mit elektrischer Energie versorgbar. Bei der Phantomspeisung wird das Verstärkerelement über eine Leitung, welche insbesondere zum Weiterleiten des empfangenen Funksignals an beispielsweise einen Verstärker dient, welcher das empfange Funksignal beispielsweise über das Lautsprechersystem in Form eines Klangsignals ausgeben kann, mit Energie versorgt. So kann zumindest eine extra Leitung zur Energieversorgung entfallen, somit kann eine Bauteilzahl durch Verzicht einer extra Leitung für die elektrische Energie zusätzlich zu der Signalader besonders ausfallsicher und bauraumbedarfsschonend ausgebildet werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Verstärkerelement, welches sich insbesondere in der Folie der Folienantenne befindet, durch eine Schraubverbindung an dem Gehäuse gehalten. Beispielsweise werden zum Halten der Folienantenne an dem Gehäuse beispielsweise an den Rändern der Antenne, welche nicht das Verstärkerelement aufweisen, die bereits genannten Kunststoffnägel verwendet und dort wo das Empfangsmodul angeordnet ist und somit ein Gewicht der Folienantenne konzentriert ist, die besonders robuste Schraubverbindung verwendet, so kann in besonders vorteilhafter Weise das Gewicht besonders gering gehalten werden, wobei gleichzeitig die Stabilität der Verbindung zwischen Antenne und Gehäuse besonders groß ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Lautsprechersystems eines Kraftrads mit einer Anordnung einer Antennenvorrichtung;
- 2 einen Ausschnitt des Lautsprechersystems der 1, an welchem eine Antenne der Anordnung der Antennenvorrichtung gehalten ist; und
- 3 eine Seitenansicht eines Befestigungselements zum Fixieren der Antenne an einem Gehäuse.
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1 zeigt ein Lautsprechersystem 10, welches insbesondere als linker Frontlautsprecher eines Kraftrads, welches insbesondere als Motorrad beziehungsweise Motorroller ausgebildet ist, ausgebildet ist. Das Lautsprechersystem 10 weist ein Gehäuse 12 auf. Eine Anordnung 14 einer Antennenvorrichtung 16 weist wenigstens eine Antenne 18 zum Empfangen wenigstens eines Funksignals auf und ist an einem Bauteil des Kraftrads gehalten.
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Damit die Antenne 18 besonders aerodynamisch und zusätzlich mit einem besonders geringen Bauraumverbrauch an dem Kraftrad gehalten werden kann, ist die Antenne 18 als Folienantenne ausgebildet und an dem Gehäuse 12 des Lautsprechersystems 10 des Kraftrads gehalten. Somit ist das Bauteil, an welchem die Antenne 18 gehalten ist, das Gehäuse 12 des Lautsprechersystems 10.
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Vorteilhafterweise ist die Antenne zwischen dem Gehäuse 12 des Lautsprechersystems 10 und einer nicht gezeigten Außenverkleidung des Kraftrads angeordnet. Dadurch kann die Antenne vorteilhafterweise an ihrem Verbauort besonders gut vor Witterungseinflüssen beziehungsweise Fahrtwinden geschützt werden, wodurch sie besonders langlebig verwendet werden kann. Darüber hinaus dient dies als Schutz vor Diebstahl und Beschädigung. Die Antenne 18 ist ferner dazu ausgebildet, um FM-Radiofunksignale und/oder AM-Radiofunksignale und/oder DAB-Radiofunksignale und/oder HD-Radiofunksignalen, insbesondere besonders vorteilhaft, zu empfangen. Das heißt, mittels der Antennenvorrichtung 16 beziehungsweise der Anordnung 14 können Radioprogramme auf wenigstens eine Übertragungsart, insbesondere UKW also Ultrakurzwelle für die FM-Radiofunksignale analog und/oder Radiosignale digital über DAB beziehungsweise DAB+ und/oder mittels AM über besonders langreichweitige Mittelwellen empfangen werden, sodass an einem Aufenthaltsort des Kraftrads beispielsweise Verkehrsfunk angehört werden kann, welcher insbesondere über das Lautsprechersystem 10 ausgegeben werden kann. Die als Folienantenne ausgebildete Antenne 18 kann ein, beispielwiese aus Draht oder Metallfolien gebildetes, in Folie eingeschweißtes beziehungsweise eingearbeitetes Antennenelement 40 aufweisen.
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2 zeigt einen Ausschnitt der 1, sodass die Anordnung 14 der Antennenvorrichtung 16 besonders gut zu erkennen ist. So ist zu erkennen, dass in einem Teilbereich des Gehäuses 12 eine Formmulde 20 ausgebildet ist, in welcher die Antenne 18 aufgenommen ist. Durch die Formmulde 20 kann die Antenne 18 besonders platzsparend an dem Gehäuse 12 gehalten werden, sodass die Anordnung 14 unter einem besonders geringen Bauraumbedarf ausgebildet werden kann. Vorteilhafterweise weist das Gehäuse 12 wenigstens eine Einbuchtung 22 zum Aufnehmen eines Befestigungselements 24 auf. Durch das wenigstens eine Befestigungselement 24 wird beziehungsweise kann die Antenne 18 an dem Gehäuse 12 gehalten werden. Dabei kann die jeweilige Einbuchtung 22 insbesondere zylindrisch ausgebildet sein und als das jeweilige Befestigungselement 24 beispielsweise einen in seinem Seitenprofil tannenbaumförmigen Kunststoffnagel beziehungsweise Stopfen aufnehmen, dessen Einbringen in die Einbuchtung 22 vorteilhafterweise reversibel ist, sodass die Halterung der Antenne 18 an dem Gehäuse 12 reversibel ausgebildet werden kann.
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Darüber hinaus ist die jeweilige Einbuchtung 22 von einem Innenraum des Gehäuses 12 getrennt ausgebildet, das heißt der Innenraum des Gehäuses 12, welcher zum Erzeugen eines Schalldrucks für das Lautsprechersystem 10 dient, ist fluidisch nicht mit der jeweiligen Einbuchtung 22 verbunden, sodass über die Einbuchtung 22 kein Schalldruck verloren geht. Dadurch kann eine besonders gute Klangqualität des Lautsprechersystems 10 gewährleistet werden.
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Die Antenne 18 weist vorteilhafterweise ein Verstärkerelement 26 auf, welches zur Verstärkung des zu empfangenden Funksignals dient. Das Verstärkerelement 26 wird vorteilhafterweise mittels einer Phantomspeisung mit elektrischer Energie versorgt beziehungsweise ist über eine Signalleitung 28 durch die Phantomspeisung mit elektrischer Energie versorgbar. Bei der Phantomspeisung ergibt sich der Vorteil, dass das Verstärkerelement 26 über die Signalleitung 28, welche zum Empfangen des Funksignals dient, mit elektrischer Energie versorgt werden kann, sodass beispielsweise eine extra Leitung weniger zu der Antenne 18 gelegt werden muss. So reicht beispielweise ein einziger Kabelschacht 30, welcher an die Formmulde 20 führt, sodass der Bauraumbedarf besonders gering gehalten werden kann. Die Signalleitung 28 kann zur Sicherung in dem Kabelschacht 30 mittels einer Nase 32 gehalten werden.
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Vorteilhafterweise ist das Verstärkerelement 26 durch eine Schraubverbindung 34 an dem Gehäuse gehalten, wobei die Schraubverbindung beispielsweise mittels eines in dem Gehäuse 12 verankerten Gewindeinlay ausgebildet ist, in welches beispielsweise eine M4-Schraube eingeschraubt werden kann.
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3 zeigt eines der als Stopfen ausgeführten Befestigungselemente 24 in einer Seitenansicht. Der Stopfen weist konzentrisch um einen Schaft 36 beziehungsweise Stiel angeordnete runde, flexible, lamellenartige Scheiben 38 auf, welche durch Reibung in der Einbuchtung 22 reversibel gehalten werden können. Dabei sind mehrere Scheiben 38 derart angeordnet, dass sich in der gezeigten Seitenansicht eine tannenbaumförmige Kontur des Befestigungselements 24 ergibt.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Antenne 18 durch nicht gezeigte Führungselemente in wenigstens zwei, sich insbesondere gegenüberliegenden, Seitenwänden der Formmulde 20 fixiert sein. Dabei kann die jeweilige Seitenwand als das jeweilige Führungselement eine Nut und/oder eine U-Profilform aufweisen, innerhalb welcher die Antenne 18 führbar ist. So kann die Nut analog der Nase 32, als ein aus der Seitenwand hervorspringendes beziehungsweise hervortretendes Element ausgebildet sein. Dabei kann die Nut beispielsweise im Gegensatz zur der Nase 32 jedoch besonders breit ausgebildet sein, so dass diese sich im Wesentlichen über die Länge der jeweiligen Seitenwand erstreckt. In die Nut kann dann ein entsprechend korrespondierender Seitenbereich der Antenne 18 führbar und fixierbar sein.
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Durch die gezeigte Anordnung 14 ergibt sich für das, insbesondere als Motorrad ausgebildete, Kraftrad ein Alleinstellungsmerkmal, da im äußeren Erscheinungsbild keine Antenne 18 sichtbar ist. Durch die verdeckte Anordnung unterhalb der Fahrzeugaußenhaut beziehungsweise der Außenverkleidung wirkt sich die wenigstens eine Antenne 18 nicht mehr negativ auf das Fahrzeugdesign und/oder die Aerodynamik aus. So erhalten Fahrzeugdesigner mehr Freiheiten in der Fahrzeuggestaltung und durch aerodynamische Vorteile und den besonders geringen Bauraumbedarf kann beispielsweise der Verbrauch des Kraftrads besonders gering gehalten werden. Des Weiteren wird die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls oder Beschädigung der Antenne 18 durch die gezeigte Anordnung 14 besonders gering gehalten. Zusätzlich ist die Antenne 18 der Antennenvorrichtung 16 besonders vorteilhaft vor Witterungseinflüssen geschützt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lautsprechersystem
- 12
- Gehäuse
- 14
- Anordnung
- 16
- Antennenvorrichtung
- 18
- Antenne
- 20
- Formmulde
- 22
- Einbuchtung
- 24
- Befestigungselement
- 26
- Verstärkerelement
- 28
- Signalleitung
- 30
- Kabelschacht
- 32
- Nase
- 34
- Schraubverbindung
- 36
- Schaft
- 38
- Scheibe
- 40
- Antennenelement