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Die Erfindung betrifft ein Hubsystem, insbesondere zum Heben und Senken von Fahrzeugen, welches mehrere Hubvorrichtungen umfasst, die mit einem Steuersystem ansteuerbar sind. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Hubsystems als auch eine Systemsteuerung für ein solches Hubsystem.
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Aus der
DE 11 2015 001 913 T5 ist ein Hubsystem zum Heben und Senken eines Fahrzeuges sowie ein Verfahren zur Steuerung des Hubsystems bekannt. Dieses Hubsystem umfasst mehrere Hubvorrichtungen, welche als mobile Hubvorrichtungen ausgebildet sind. Jedes dieser Hubvorrichtungen umfasst ein auf- und abbewegbares Lastaufnahmemittel sowie eine Steuereinheit. Die Steuereinheiten der jeweiligen Hubvorrichtungen werden von einer zentralen Steuerungseinrichtung des Steuerungssystems angesteuert. Diese zentrale Steuerungseinrichtung kann ortsfest oder auf einem Wagen vorgesehen sein. Die zentrale Steuerungseinrichtung weist einen Sender/Empfänger zur Kommunikation mit der individuellen Hubvorrichtung sowie eine Berechnungseinrichtung und einen Prozessor zum Bestimmen erforderlicher Steuervorgänge. Die zentrale Steuerungseinrichtung kommuniziert mit den Hubvorrichtungen drahtlos.
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Die Sicherheitsanforderungen an Hubsysteme sowie an ein Verfahren zur Steuerung von solchen Hubsystemen steigen stetig an. Insbesondere ist sicherzustellen, dass sich während des Hebens und Senkens einer Last durch das Hubsystem ein Bediener außerhalb eines Arbeitsraumes befindet, der durch die Anzahl der einander zugeordneten Hubvorrichtungen gebildet ist. Insbesondere darf sich der Benutzer nicht unterhalb der Hubvorrichtungen oder in der Nähe von sich bewegenden Teilen der Hubvorrichtungen oder unterhalb der zu hebenden Last befinden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Hubsystem sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Hubsystems als auch ein Steuerungssystem für ein solches Hubsystem vorzuschlagen, wodurch eine erhöhte Sicherheit bei der Ansteuerung des Hebesystems gegeben ist.
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Diese Erfindung wird durch ein Hubsystem gelöst, bei welchem an jeder Hubvorrichtung des Hubsystems eine Steuereinheit vorgesehen ist sowie getrennt dazu eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, wobei die jeweilige Steuereinheit und die Steuerungseinrichtung jeweils einen Sender/Empfänger umfassen, um Steuersignale zu übertragen und zusätzlich an jeder der Steuerungseinheiten und an der Steuerungseinrichtung jeweils eine Datenschnittstelle für eine drahtlose Übertragung eines Anwesenheitssignals vorgesehen ist und die Datenschnittstelle der Steuereinheit einen Signalkegel aufweist, der abweichend zum Lastaufnahmemittel der Hubvorrichtung ausgebildet ist. Dadurch wird ermöglicht, dass der Bediener mit der Steuerungseinrichtung sich in einem ausreichenden Sicherheitsabstand zur Hubvorrichtung aufhalten kann, um das Hubsystem anzusteuern. Durch die Ausrichtung des Signalkegels abweichend zum Lastaufnahmemittel ist gewährleistet, dass der Benutzer sich außerhalb des Gefahrenbereiches der Hubvorrichtung aufhalten muss, da ansonsten ein Austausch des Anwesenheitssignals und des Steuersignals nicht möglich ist. Das Vorhandensein beider Signale ist erforderlich, um das Hubsystem anzusteuern. Darüber hinaus weist diese Anordnung den Vorteil auf, dass der Bediener das Hubsystem nicht direkt an der Hubvorrichtung bedienen muss, so dass sich dieser in einem ausreichenden Sicherheitsabstand zum Hubsystem aufhalten kann.
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Zur weiteren Erhöhung der Betriebssicherheit ist bevorzugt vorgesehen, dass bei einem Empfang des Anwesenheitssignals und des Steuersignals von der Steuerungseinrichtung in einem vorbestimmten Zeitfenster die Ansteuerung der Vorrichtungen durch die Steuereinheit freigegeben wird.. Sofern das Anwesenheitssignal und das Steuersignal zeitlich versetzt außerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters erfasst werden, kann ein Heben und Senken des Hebesystems nicht gestartet werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Bediener sich auch tatsächlich außerhalb des Gefahrenbereichs aufhält und beispielsweise ein dauerndes Anwesenheitssignal simuliert wird, um von einem beliebigen Ort ein Steuersignal auszusenden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen zwei einander gegenüberliegenden oder mehreren paarweise einander gegenüberliegenden Hubvorrichtungen ein Arbeitsraum gebildet ist und der Signalkegel der Datenschnittstelle an der Steuerungseinheit außerhalb dieses Arbeitsraumes liegt. Dadurch muss der Bediener sich zwangsweise außerhalb des Arbeitsraumes befinden, um die Steuerungseinrichtung innerhalb des Signalkegels der Datenschnittstelle zu positionieren, damit darauffolgend das Anwesenheitssignal und Steuersignal in dem bevorzugten Zeitfenster von der Steuereinheit erfassbar sind.
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Der Signalkegel der Datenschnittstelle ist bevorzugt entgegengesetzt zum Lastaufnahmemittel der Hubvorrichtung ausgerichtet. Dadurch kann der notwendige Sicherheitsabstand geschaffen werden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Signalkegel der Datenschnittstelle an der Steuereinheit horizontal ausgerichtet ist oder gegenüber einer Horizontalen nach unten geneigt ist. Dies ermöglicht die Verringerung von Störeinflüssen, insbesondere bei Reflexionen von Signalen, die das Anwesenheitssignal simulieren könnten.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Signalkegel der Datenschnittstelle und der Signalkegel des Senders/Empfängers für das Steuersignal gleich ausgerichtet sind. Dadurch kann die Position des Bedieners zur Hubvorrichtung für eine Ansteuerung des Hubsystems mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand noch exakter definiert werden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Datenschnittstelle für das Anwesenheitssignal durch einen IR-Empfänger und einen IR-Sender gebildet ist und das Steuersignal mit einem davon abweichenden Sender und Empfänger übertragbar ist. Dadurch kann eine einfache und getrennte Auswertung des Anwesenheits- und Steuersignals ermöglicht sein. Zudem können die bisherigen Kommunikationskomponenten für die drahtlose Kommunikation von Steuersignalen, wie beispielsweise Funk oder WLAN, beibehalten werden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Steuereinheit ein Display zur Anzeige von zumindest einem Betriebsstatus aufweist. Bevorzugt können auch weitere Funktionen über dieses Display zur Ansteuerung des Steuerungs- und/oder des Hubsystems vorgesehen sein.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung zumindest ein Display, ein Tastenfeld und/oder eine Ladeschnittstelle für Akkumulatoren und/oder austauschbare Akkumulatoren umfasst. Dadurch ist die Steuerungseinrichtung mobil ausgebildet. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Steuerungseinrichtung ein austauschbares, insbesondere steckbares, Display auch in Form eines Smartphones, Tablets oder dergleichen aufweist.
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Die Ansteuerung des Lastaufnahmemittels durch die Steuereinheit wird bevorzugt erst dann freigegeben, sofern ein zeitgleicher Empfang des Anwesenheitssignals und des Steuersignals gegeben ist. Dadurch kann die Betriebssicherheit noch weiter erhöht werden.
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Vorteilhafterweise sind die Steuerungseinrichtung als Master und die Steuereinheiten als Slave ausgebildet. Dadurch wird durch diese Steuerungseinrichtung eine Fernbedienung gebildet, durch welche das Hubsystem ansteuerbar ist. Dabei kann die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung des Hubsystems jeder Steuereinheit zugeordnet sein, um daraufhin das gesamte Hubsystem anzusteuern. Dies ermöglicht des Weiteren, dass die an den Hubvorrichtungen angeordneten Steuereinheiten vereinfacht ausgebildet sein können. Die Kommunikation erfolgt somit jeweils zwischen der Steuereinheit und der Steuerungseinrichtung.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung als tragbares Handgerät ausgebildet ist. Dadurch kann der Bediener verschiedene Positionen zum Hubsystem einnehmen und von dort aus den Arbeitsraum einsehen, ob womöglich ein Gefahrenpotenzial beim Betrieb des Hubsystems gegeben sein könnte.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass mehrere Steuerungseinrichtungen in das Steuersystem des Hubsystems eingebunden und miteinander gekoppelt sind. Insbesondere bei Hubsystemen, welche sechs, acht, zehn oder mehrere Hubvorrichtungen aufweisen, kann es von Vorteil sein, dass eine Zwei-Mann-Bedienung erfolgt. Für diesen Zweck sind beispielsweise auch Steuerungseinrichtungen miteinander gekoppelt, so dass erst bei gleichzeitiger Positionierung der beiden Steuerungseinrichtungen zu jeweils einer Steuereinheit und der Empfang von jeweils einem Anwesenheitssignal und Steuersignal in einem Zeitfenster das Hubsystem ansteuerbar ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zur Steuerung eines Hubsystems, bestehend aus mehreren Hubvorrichtungen, gelöst, bei welchem ein Steuerungssystem mit mehreren Steuereinheiten und einer Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung des Hubsystems eingesetzt wird, wobei die Steuereinheiten und die Steuerungseinrichtung einen Sender und Empfänger aufweisen, durch welche Steuersignale drahtlos übertragen werden und wobei die Steuerungseinrichtung und die Steuereinheiten Datenschnittstellen aufweisen, durch welche zumindest ein Anwesenheitssignal der Steuerungseinrichtung an die jeweilige Steuereinheit übertragen wird und bei dem die Datenschnittstelle von der Steuereinheit mit einem Signalkegel abweichend zur Ausrichtung des Lastaufnahmemittels ausgerichtet wird. Erst nach der Positionierung der Steuerungseinrichtung innerhalb des Signalkegels der Datenschnittstelle von der Steuereinheit kann ein Austausch des Anwesenheitssignals und des Steuersignals erfasst werden. Sofern das Anwesenheitssignal als auch das Steuersignal durch die Steuereinheit erfasst werden, wird das Steuersignal zum Ansteuern des Hubsystems weitergeleitet, das heißt, dass die Lastaufnahmemittel der jeweiligen Hubvorrichtung auf- oder abbewegt werden oder dass ein Nothalt durchgeführt wird.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass bei einem Empfang des Anwesenheitssignals und des Steuersignals von der Steuerungseinrichtung durch die Steuereinheit in einem Zeitfenster die Ansteuerung der Hubvorrichtungen freigegeben wird. Bevorzugt weicht das Anwesenheitssignal von dem Steuersignal ab. Dies erhöht die Sicherheit bei der Bedienung des Hubsystems.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass bei einem zeitgleichen Empfang des Anwesenheitssignals und des Steuersignals durch die Steuereinheit die weitere Ansteuerung der Hubvorrichtungen durch die Steuersignale freigegeben wird. Dadurch kann eine noch höhere Sicherheitsstufe für den Betrieb des Hubsystems erreicht werden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass nach der Freigabe zur Ansteuerung der Hubvorrichtungen durch die Steuerungseinrichtung weitere Funktionen angesteuert werden. Beispielsweise kann eine Beleuchtung am Hubsystem ein- und ausgeschaltet werden. Des Weiteren kann die Auswahl eines Lastansetzmodus gewählt werden. Weitere Zusatzfunktionen wie der Betrieb eines zum Hubsystem gehörenden zusätzlichen Antriebssystems, insbesondere Achsfreiheber bei einer Fahrflächenhebebühne, ein Zusatzheber, ein Gelenkspieltester, eine Zusatzeinheit zum Abdecken von Fundamentvertiefungen sowie ein Verfahren einzelner Hubelemente zueinander in Längsrichtung kann dadurch ermöglich sein.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zum Konfigurieren des Hubsystems die Steuerungseinrichtung aufeinanderfolgend zu jeder Steuereinheit an der Hubvorrichtung innerhalb des Signalkegels der Datenschnittstelle der Steuereinheit positioniert wird und darauffolgend ein Teachvorgang mit der in das Hubsystem einzubindenden Hubvorrichtung durchgeführt wird und nach Abschluss des letzten Teachvorgangs die Konfiguration durch ein Betätigungssignal abgeschlossen wird. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Konfiguration des Hubsystems. Insbesondere sind mobile Hubvorrichtungen wie beispielsweise Radgreifer vorgesehen, welche paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind, um an einer Achse eines Fahrzeuges anzugreifen. Dadurch können auch in einfacher Weise ein Hubsystem mit einer Mehrzahl von Hubvorrichtungen beispielsweise für mehrachsige Fahrzeuge oder Schienenfahrzeuge schnell konfiguriert werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des Weiteren durch ein Steuerungssystem für ein Hubsystem, bestehend aus mehreren Hubvorrichtungen, gelöst, welches mehrere Steuereinheiten und eine Steuerungseinrichtung umfasst, die jeweils getrennt zueinander ausgebildet sind, wobei jede Steuereinheit eine Montageschnittstelle zur Befestigung einer Hubvorrichtung aufweist, wobei die Steuereinheiten und die Steuerungseinrichtung jeweils einen Sender und einen Empfänger umfassen, um Steuersignale drahtlos zu übertragen und wobei an jeder Steuereinheit und der Steuerungseinrichtung jeweils eine Datenschnittstelle für die drahtlose Übertragung eines Anwesenheitssignals vorgesehen ist, wobei die Datenschnittstelle an der Steuereinheit einen Signalkegel aufweist, der abweichend von der Montageschnittstelle ausgerichtet ist. Ein solches Steuerungssystem kann bei bestehenden Hubvorrichtungen nachgerüstet werden, um ein Hubsystem nach einer der vorbeschriebenen Ausführungsformen sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Hubsystems nach einem der vorbeschriebenen Ausführungsformen auszugesta lten.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Hubsystems mit einem angehobenen Fahrzeug,
- 2 eine perspektivische Seitenansicht einer Hubvorrichtung des Hubsystems in einer abgesenkten Position,
- 3 eine perspektivische Ansicht der Hubvorrichtung gemäß 2 in einer angehobenen Position,
- 4 eine schematische Ansicht auf eine Steuerungseinrichtung eines Steuerungssystems der Hubvorrichtung gemäß 1,
- 5 eine schematische Seitenansicht der Hubvorrichtung mit einer dieser zugeordneten Steuerungseinrichtung zur drahtlosen Kommunikation,
- 6 eine schematische Draufsicht auf die Anordnung gemäß 5, und
- 7 eine schematische Ansicht zur Konfiguration eines Hubsystems mit mehreren Hubvorrichtungen.
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In 1 ist ein Hubsystem 11 dargestellt. Dieses Hubsystem 11 umfasst mehrere Hubvorrichtungen 14, die zu einem Hubsystem 11 konfiguriert sind. Durch diese Hubvorrichtungen 14 ist das Anheben eines Fahrzeugs 15, beispielsweise für Wartungs-, Inspektions- und/oder Reparaturarbeiten, möglich. Alternativ können Schienenfahrzeuge oder sonstige Fahrzeuge durch ein solches Hubsystem 11 angehoben werden. Auch können verschiedene Lasten angehoben werden. Jede Hubvorrichtung 14 umfasst ein Grundgestell 17, welches am Boden aufliegt. An diesem Grundgestell 17 kann bevorzugt ein Fahrwerk oder Lenkfahrwerk 18 vorgesehen sein Diesem Lenkfahrwerk 18 gegenüberliegend sind an dem Grundgestell 17 bevorzugt Laufrollen 19 angeordnet. Dadurch ist eine mobile Hubvorrichtung 14 ausgebildet. Diese kann an den jeweiligen Einsatzort verfahren werden.
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An dem Grundgestell 17 ist eine Hubsäule 21 vorgesehen. Entlang der Hubsäule 21 ist ein Träger 22 auf- und abbewegbar. An dem Träger 22 ist ein Lastaufnahmemittel 24 vorgesehen. Dieses ist gemäß dem Ausführungsbeispiel gabelförmig als Radgreifer ausgebildet. Das Lastaufnahmemittel 24 kann auch weitere alternative Ausführungsformen aufweisen.
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An dem Träger
22 ist eine Antriebseinheit
26 vorgesehen. Diese Antriebseinheit
26 kann elektrohydraulisch, hydraulisch oder mechanisch oder dergleichen ausgebildet sein. Diese Antriebseinheit
26 umfasst zumindest einen Akkumulator
27. Des Weiteren ist gemäß der beispielhaften Ausführungsform ein Hydraulikaggregat
28 vorgesehen, durch welches ein Hydraulikzylinder innerhalb der Hubsäule
21 ein- und ausfahrbar angesteuert ist. An dem Träger
22 ist des Weiteren eine Steuereinheit
31 vorgesehen. Durch diese Steuereinheit
31 wird das Hydraulikaggregat
28 angesteuert. Eine solche Hubvorrichtung
14 ist beispielsweise aus der
WO 2010/112200 A1 bekannt, auf welche vollumfänglich Bezug genommen wird.
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Das Hubsystem 11 umfasst ein Steuersystem 33, welches die Steuereinheiten 31 umfasst, die jeweils an der Hubvorrichtung 14 vorgesehen sind. Des Weiteren umfasst das Steuersystem 33 eine Steuerungseinrichtung 35, die als mobile Steuerungseinrichtung 35, insbesondere als Fernbedienung, ausgebildet ist. Diese Steuerungseinrichtung 35 umfasst zumindest ein Display 36 sowie ein Tastenfeld 37. Des Weiteren ist eine Datenschnittstelle 38 für ein Auswertesignal und einen Sender/Empfänger 39 für ein Steuersignal vorgesehen.
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Die Steuereinheit 31 umfasst ebenfalls eine Datenschnittstelle 38 für das Auswertesignal sowie komplementär zur Steuerungseinrichtung 35 einen Empfänger/Sender 39.
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Das Steuerungssystem 33 ist derart ausgestaltet, dass die Steuerungseinrichtung 35 die Rolle eines Masters einnimmt und die Steuereinheiten 31 an den jeweiligen Hubvorrichtungen 14 die Rolle von Slaves einnehmen. Dadurch kann durch die Steuerungseinrichtung 33 jede Steuereinheit 31 angesteuert werden.
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In 2 ist eine schematische Ansicht der Hubvorrichtung 14 in einer Ausgangsposition dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Träger 22 die Hubsäule 21 umgibt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Träger 22 innerhalb der Hubsäule 21 geführt ist.
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In 3 ist die Hubvorrichtung 14 gemäß 2 beispielsweise in einer Arbeitsposition dargestellt.
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Die Steuerungseinrichtung 35 ist schematisch in 4 näher dargestellt. Diese umfasst das Tastenfeld 37 zur Eingabe von Befehlen. Des Weiteren ist bevorzugt das Display 36 vorgesehen. Beides kann auch ineinander integriert und als Touch-Screen ausgebildet sein. Die Steuerungseinrichtung 35 umfasst bevorzugt eine Ladeschnittstelle 41, um zumindest einen in der Steuerungseinrichtung 35 angeordneten Akkumulator aufzuladen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Akkumulatoren austauschbar sind, so dass die Ladeschnittstelle 41 entfallen kann. Des Weiteren umfasst die Steuerungseinrichtung 35 einen Mikrocontroller 42, durch welchen eine Datenverarbeitung sowie eine Ausgabe und ein Empfang von Anwesenheits- und Steuersignalen erfolgt. Des Weiteren umfasst die Steuerungseinrichtung 35 eine Datenschnittstelle 38, durch welche ein Anwesenheitssignal ausgegeben oder empfangen wird. Diese Datenschnittstelle 38 ist bevorzugt mit einem Infrarotsender und/oder einem Infrarotempfänger ausgestattet, so dass ein Infrarotsignal als Anwesenheitssignal ausgegeben und empfangen werden kann. Des Weiteren umfasst die Steuerungseinrichtung 35 einen Sender/Empfänger 39. Bevorzugt ist der Empfang und das Aussenden von Funksignalen als Steuersignale vorgesehen.
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Der Sender/Empfänger 39 und die Datenschnittstelle 38 sind bevorzugt gleich ausgerichtet an einem Gehäuse 46, insbesondere an einer Stirnfläche des Gehäuses 46 vorgesehen. Dadurch ist ein Signalkegel 45 des Anwesenheitssignals als auch eine Signalrichtung 40 oder ein Signalkegel 45 des Steuersignals gleich ausgerichtet.
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In 5 ist eine schematische Seitenansicht der Hubvorrichtung 14 dargestellt. An der Steuereinheit 31 ist die Datenschnittstelle 38 für das Anwesenheitssignal vorgesehen. Dabei ist der Signalkegel 45 der Datenschnittstelle 38 gegenüber einer Horizontalen nach unten geneigt ausgerichtet. Dies kann bevorzugt durch die Ausrichtung der Datenschnittstelle 38 selbst oder mittels optischen Elementen erfolgen. Durch die Neigung des Signalkegels 45 gegenüber der Horizontalen wird der Vorteil erzielt, dass sonstige in einem Bereich des Hubsystems 11 gesendete Signale nicht oder nur schwer erfasst werden.
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In 6 ist eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß 5 dargestellt. Aus diesen beiden Ansichten gemäß 5 und 6 wird deutlich, dass zur Ansteuerung der Steuereinheit 31 an der Hubvorrichtung 14 mit der Steuerungseinrichtung 35 eine definierte Anordnung der Steuerungseinrichtung 35 zur Steuereinheit 31 erforderlich ist. Die Steuerungseinrichtung 35 ist mit der Datenschnittstelle 38 und dem Sender/Empfänger 39 auf die Datenschnittstelle 38 der Steuereinheit 31 und dem Sender/Empfänger 39 der Steuereinheit 31 hin auszurichten. Des Weiteren ist erforderlich, dass die Steuerungseinrichtung 35 innerhalb des Signalkegels 45 der Datenschnittstelle 38 der Steuereinheit 31 zu positionieren ist. Dadurch wird ermöglicht, dass der Bediener, der die Steuerungseinrichtung 35 in der Hand hält, außerhalb eines Arbeitsraumes steht. Darüber hinaus kann der Bediener auch entfernt zur Hubvorrichtung 14 sich zur Ansteuerung des Hubsystems 11 aufhalten.
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Der Arbeitsraum des Hubsystems 11 wird durch zwei einander gegenüberliegende oder gemäß 1 durch vier einander zugeordnete Hubvorrichtungen 14 oder mehrere einander zugeordnete Hubvorrichtungen 14 gebildet bzw. durch eine Fläche unterhalb des anzuhebenden Fahrzeuges 15.
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Die Steuerungseinrichtung 35 sendet ein Anwesenheitssignal und ein Steuersignal aus. Sofern diese beiden Signale innerhalb eines Zeitfensters, insbesondere zeitgleich, von der Steuereinheit 31 empfangen und verarbeitet werden, kann das Steuersignal an die Antriebseinheit 26 zum Betrieb der Hubvorrichtung 14 weitergeleitet werden. Sofern ein zeitversetzter Empfang des Anwesenheitssignals von der Datenschnittstelle 38 der Steuereinheit 31 und des Steuersignals von dem Sender/Empfänger 39 durch die Steuereinheit 31 erfasst wird, bleibt die Steuereinheit 31 inaktiv.
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Durch die Steuerungseinrichtung 35 kann ein Heben, Senken, ein Nothalt, eine Selektion der ansteuerbaren Hubvorrichtungen, eine Konfiguration des entsprechenden Hubsystems mit einer Code-Nummer bei der Inbetriebnahme, ein Ein-/Ausschalten einer Beleuchtung am Hubsystem, eine Auswahl eines Lastansetzmodus, eine Ansteuerung eines motorischen Fahrantriebes, eine Hubvorrichtung sowie eine Auswahl eines Funkkanals angesteuert werden.
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Auch ist durch diese Steuerungseinrichtung 35 eine Kommunikation mit externen Netzwerken sowie zur Informationsanzeige beispielsweise einer Bedienerführung, Betriebsanleitung, Serviceanleitung möglich. Auch kann dadurch eine Fernwartung bzw. Ferndiagnose angesteuert bzw. durchgeführt werden. Ebenso ist möglich, dass diese Steuerungseinrichtung 35 zu einem Software-Update der Steuereinheiten 31 an den Hubvorrichtungen 14 eingesetzt wird.
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Bevorzugt ist an jeder Steuereinheit 31 ebenfalls zumindest ein Display 36 vorgesehen, um einen Betriebsstatus abzulesen. Bevorzugt kann auch an der Steuereinheit 31 ein Tastenfeld 37 oder eine Kombination des Displays 36 und Tastenfelds 37 als Touch-Screen vorgesehen sein. Dadurch kann auch die Möglichkeit gegeben sein, das Hubsystem 11 über die Steuereinheit 31 direkt anzusteuern.
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In 7 ist eine schematische Ansicht zur Konfiguration von beispielsweise drei paarweise einander gegenüber positionierten Hubvorrichtungen 14 zu einem Hubsystem 11 dargestellt. Zur Konfiguration dieser Hubvorrichtungen 14 zu einem Hubsystem wird die Steuerungseinrichtung 35 der ersten Hubvorrichtung 14/1 zugeordnet. Darauffolgend wird der Programmmodus „Konfiguration“ aufgerufen. Darauffolgend wird die Steuerungseinrichtung 35 zur Steuereinheit 31 in der in 5 und 6 dargestellten Position positioniert. Durch das innerhalb des Zeitfensters empfangene Anwesenheitssignal und Steuersignal wird die weitere Kommunikation zwischen der Hubvorrichtung 14/1 und Steuerungseinrichtung 35 freigegeben. Nach Abschluss des Teachvorganges wird dieser Vorgang quittiert und die Steuerungseinrichtung 35 zur Hubvorrichtung 14/2 ausgerichtet. Der Teachvorgang wird wiederholt. Dies wird aufeinanderfolgend für die Hubvorrichtung 14/3, 14/4, 14/5 und 14/6 durchgeführt. Darauffolgend wird der Abschluss für die Konfiguration bestätigt. Das Steuerungssystem 33 ist somit auf sechs Hubvorrichtungen 14 konfiguriert. Dieses Hubsystem 11 kann mittels der Steuerungseinrichtung 35 über jede konfigurierte Hubvorrichtung 14 angesteuert werden bzw. der Betriebsstatus abgefragt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112015001913 T5 [0002]
- WO 2010/112200 A1 [0027]