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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung und Ausrichtung einer Wetterschutzeinrichtung nach Anspruch 1 und ein entsprechendes Verfahren nach Anspruch 14.
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Eine solche Vorrichtung im Sinne der Erfindung kann Wetterschutzeinrichtungen, insbesondere Lamellen oder Flügel, aufweisen, welche um die eigene Achse drehbar und entlang einer weiteren Achse verschiebbar gelagert sind. Die Lamellen können dabei so gestaltet sein, dass sie auch vor weiteren Witterungseinflüssen wie Regen und Wind schützen. Solche Wetter- /Sonnenschutzsysteme werden meistens zur Überdeckung einer Terrasse eingesetzt und umfassen neben den Lamellen in der Regel auch einen Grundrahmen mit Standsäulen, in welchem die Antriebseinheit untergebracht ist. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße System jedoch auch in einer vertikalen Anordnung eingesetzt sein.
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Um den Bedienkomfort für den Anwender zu erhöhen und auch wegen der hohen Bedienkräfte bei größeren Anlagen sind solche Anlagen oft mit elektrischen Antrieben (Getriebemotoren) zum Wenden und Verschieben der Lamellen ausgestattet.
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Diesen Systemen gemein ist, dass die Wendung und die Verschiebung der Lamellen mit getrennten Antrieben durchgeführt werden.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Antriebssystem zur Verfügung zu stellen, mit dem das Wenden und das Verschieben der Lamellen mit einem einzigen Antrieb erfolgen können. Dabei ist es unerheblich, ob dies über einen elektrischen Antrieb oder von Hand erfolgt.
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Durch die
DE2356880A1 ist ein Lamellenstore mit vertikalen, seitlich verschiebbaren und um ihre lotrechte Achse verschwenkbaren Lamellen bekannt. Solch ein Store verfügt über eine Spindelwelle zum Verschieben der Lamellen und eine Verschwenkwelle zum Verschwenken der Lamellen. Beide Wellen werden dabei von demselben Antrieb angetrieben, wobei die Kraftübertragung vom Antrieb auf die Verschwenkwelle über eine Reibungskupplung getrennt werden kann. Der Verschwenkweg der Lamellen wird dabei von jeweils einem Anschlag in den beiden Endlagen begrenzt, so dass beim Erreichen einer Endlage das Drehen der Lamelle gestoppt wird und die Verschwenkwelle über die Reibungskupplung vom Antrieb getrennt wird.
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Durch die
DE2504451C2 ist eine Jalousie mit vertikalen Lamellen bekannt, die über zumindest an einem ihrer Stirnenden vorgesehene Drehachsen verfügt, die in je einem in einer Laufschiene schiebbaren Laufwagen, von zwei Anschlägen begrenzt, wendbar gelagert sind. Die Laufwägen werden über eine einzelne Antriebswelle zum Transport und zum Wenden der Lamellen angetrieben. Die Antriebswelle ist dabei mit einer axialen Längsnut ausgebildet, und der erste Laufwagen ist unmittelbar mit einem Antriebswagen verbunden, welcher Mittel zum Umsetzen der Wellendrehung in eine Schiebebewegung in Form eines Getriebes enthält. Weiterhin ist in jedem der Laufwägen eine Rutschkupplung vorhanden, so dass bei Erreichen einer Endlage der Drehung der Kraftfluss zur Lamelle getrennt wird.
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Durch die im Stand der Technik beschriebene Nutzung von Reibungs- bzw. Rutschkupplungen entsteht ein Verlustmoment, welches insbesondere bei größeren Anlagen sehr groß werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit für ein Sonnenschutzsystem zur Verfügung zu stellen, bei der das Wenden und Verschieben eines Sonnenschutzelements mit nur einem Antrieb umgesetzt werden kann, wobei auf Reibungskupplungen verzichtet werden kann.
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Die Erfindung wir durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung ist zumindest dann verwirklicht, wenn ein Antriebssystem vorgesehen ist, welches Mittel, insbesondere eine Kupplung, aufweist, die einstellbar sind eine Verbindung des einen Antriebs zu der Rotationseinrichtung reversibel zu lösen. Hierzu kann eine mechanische oder elektrische Einrichtung bereit gestellt sein, welche die Verbindung der Rotationseinrichtung zu dem Antrieb, nach einem Voreingestellten Schwenkwinkel löst beziehungsweise bis zu einem voreingestellten Schwenkwinkel aufrechterhält. Hierzu können insbesondere auf einer Antriebswelle vorgesehene Mitnehmer zum Einsatz kommen, die in Abhängigkeit von einer Rotation der Antriebswelle einer Aufnahme auf der Antriebswelle für die Rotationseinrichtungen zustellbar sind und somit eine Kraftübertragung auf den Antriebsstrang der Rotationseinrichtung bereit stellen oder elektronisch ansteuerbare Mittel, die beispielsweise eine Anzahl an Umdrehungen des Antriebsstrangs der Rotationseinrichtung der Wetterschutzeinrichtung oder der Antriebswelle des Antriebs erkennt und an die Mittel zum Lösen der Verbindung zum Antriebstrang der Rotationseinrichtung ein Signal sendet die Verbindung zu der Rotationseinrichtung zu lösen. Auch können hierfür Neigungssensoren zum Einsatz kommen, die einen Neigungswinkel der Wetterschutzeinrichtungen erkennen und bei vordefinierter Neigung ein Entkopplungssignal an das Mittel senden.
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Üblicherweise wird ein segmentiertes Wetterschutzsystems, beispielsweise in Form eines lamellenartigen Wetterschutzdachs, zwischen einer geschlossenen, Wetterschutzoberfläche bildenden Ausrichtung, bei welcher die Lamellen nebeneinander in etwa horizontal, vorzugsweise bündig zueinander, angeordnet sind und einer gepackten Anordnung, in welcher die Lamellen in einem Randbereich parallel zueinander als Paket vorliegen, bewegt. In der gepackten Anordnung liegen die Lamellen vorzugsweise in einer von der horizontalen Ausrichtung abweichenden, insbesondere vertikalen Ausrichtung vor. Hierbei können die Lamellen in der Regel umso dichter gepackt werden, je näher die Ausrichtung der Lamellen in Richtung vertikaler Ausrichtung erfolgt.
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Horizontal und vertikal kann sich hierbei auf die Ausrichtung einer Flachseite der Wetterschutzeinrichtungen beziehungsweise der Lamelle beziehen. Eine Rotation zwischen horizontaler Ausrichtung und vertikale Ausrichtung kann hierbei insbesondere entlang einer Längsachse der Lamelle erfolgen.
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Ausgehend von einem gepackten Zustand, in welchem die Lamellen dicht nebeneinander vorliegen, wird üblicherweise so vorgegangen, dass die Lamellen in ihre oberflächenbildende Endposition überführt werden, und dort in Richtung einer horizontalen Ausrichtung durch eine Verschwenkung entlang der besagten Längsachse überführt werden. Bei horizontaler Ausrichtung der einzelnen Lamellen nebeneinander kann hierdurch eine aus den Lamellen gebildete, geschlossene Oberfläche bereitgestellt sein.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Lamellen bereits während des Transports zu ihrer Wetterschutzoberfläche-bildenden Endposition eine Schwenkbewegung durchlaufen, sodass Translation und Schwenken zumindest teilweise gleichzeitig erfolgen können. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Schwenkbewegung in Richtung horizontale oder in etwa horizontale Ausrichtung dabei auf den Abstand der einzelnen Lamellen im jeweiligen Transportfortschritt anzupassen ist. Eine zu frühe Schwenkbewegung beziehungsweise eine zu starke Schwenkbewegung, während die einzelnen Lamellen noch dicht beieinander vorliegen, kann zu Beschädigungen der einzelnen Lamellen führen, da diese sich gegenseitig bei ihrer Schwenkbewegung kontaktieren/blockieren können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann demnach zumindest so ausgebildet, dass eine beschädigende Kollision der einzelnen Lamellen frühzeitiger Verschränkung beziehungsweise gleichzeitigem verschränken und Verschieben der Lamellen verhindert ist.
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Lamellen sollen hier, wenn verwendet, als Vertreter für eine beliebige verfahrbare und verschwenkbare Wetterschutzeinrichtung stehen.
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Grundsätzlich kann es wünschenswert sein, dass nur ein Teil der grundsätzlich maximal möglichen wetterschutzbildenden-Oberfläche durch die Lamellen befüllt wird, also nur eine Teilbewegung aus der gepackten seitlichen Anordnung in Richtung der besagten Wetterschutzoberfläche-bildenden Endposition bewirkt werden soll. Hierdurch kann beispielsweise eine Teilbeschattung oder Teilbedeckung eines maximal bedeckbaren Bereichs hinter oder unterhalb der wetterschutzbildenden-Oberfläche erreicht werden. Bei dieser Anordnung können die einzelnen Lamellen mit einem Abstand zueinander vorgesehen sein, welcher geringer ist als in der Wetterschutzoberfläche-bildenden Endposition.
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Hierdurch kann eine horizontale Ausrichtung der Lamellen durch ihre erhöhte Nähe zueinander verhindert sein. Eine Schwenkbewegung der Lamellen ist hierbei auf eine Teilverschränkung aus einer in etwa vertikalen Ausrichtung in Richtung einer horizontalen Ausrichtung beschränkt, um eine gegenseitige Beschädigung der Lamellen zu verhindern.
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1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Verlagern der Position und Verändern der Ausrichtung von mindestens einem Wetterschutzelement 2 eines Wetterschutzsystems. Das Wetterschutzsystem kann mit mindesten einem Wetterschutzelement bereitgestellt sein, welches ausgebildet ist, vor Wettereinflüssen, insbesondere Sonne und/oder Regen, zu schützen. Das Wetterschutzelement kann insbesondere eine Lamelle oder ein Flügel sein, vorzugsweise mit länglicher Bauform, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die Veränderung der Ausrichtung, also eine Schwenk- oder Rotationsbewegung, kann insbesondere entlang einer Längsachse 4 des Wetterschutzelements 2 erfolgen.
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Über einen entsprechenden Antriebsstrang 5 können die einzelnen Wetterschutzelemente 2 entlang der Verfahrrichtung, wie sie mit dem Pfeil 3 gekennzeichnet ist, hin- und herbewegt werden. Durch diese Translationsbewegung können die Wetterschutzeinrichtungen 22 zwischen einer endseitigen Position in einem Randbereich der Wetterschutzvorrichtung als beispielsweise Lamellen- oder Flügelpaket und einer verteilten Anordnung der einzelnen Wetterschutzelemente 2 über einen zu schützenden Bereich der Wetterschutzvorrichtung verteilt werden. Vorzugsweise ist ein solches Wetterschutzsystem mit einem Rahmen gebildet, an welchem die Wetterschutzeinrichtungen zumindest entlang ihrer Längsachse 4 endseitig angeordnet sein können. Ein solcher Rahmen kann also insbesondere zwei Rahmenelemente aufweisen, welche sich endseitig der Wetterschutzeinrichtungen in etwa parallel zur Bewegungsrichtung 3 erstrecken.
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Vorzugsweise sind die Wetterschutzelemente 2 hierbei gleichmäßig, vorzugsweise bündig oder überlappend zueinander vorgesehen, wenn diese in einer eine Wetterschutzoberfläche bildende Position angeordnet sind. An dem Rahmen können die Wetterschutzelemente 2 beweglich gelagert sein.
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Zusätzlich zu dem Antriebsstrang 5 kann ein weiterer Antriebsstrang 6 vorgesehen sein, mittels welchem eine Rotations-/Schwenkbewegung der Wetterschutzelemente 2, insbesondere um die Rotations-/Schwenkachse 4 der einzelnen Wetterschutzelemente 2, bewirkbar ist. Die Antriebsstränge 5 und 6 können über ein Getriebe 8 wirkverbindbar sein, so dass beide Antriebsstränge 5, 6 über einen gemeinsamen Antrieb 1 antreibbar sind.
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Beispielhaft sind in 1 zwei Positionen A und B eines Wetterschutzelements 2 dargestellt, welche in etwa parallel zueinander angeordnet sind. Durch eine Translationsbewegung der Wetterschutzeinrichtung 2 entlang der Richtung 3 mittels des Antriebsstrangs 5 kann die Wetterschutzeinrichtung 2 von einer der Positionen A/B in die andere B/A überführt und darüber hinaus weiter hin- und herbewegt werden. Vorzugsweise weisen die Wetterschutzvorrichtungen 2 zwei translatorische Endpositionen auf. In der einen liegt die mindestens eine Wetterschutzeinrichtung gleichmäßig angeordnet/verteilt über die Länge des Wetterschutzsystems, insbesondere über die Länge des Rahmens, vorzugsweise ein Wetterschutzdach bildend, vor.
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In einer zweiten Endposition liegt die mindestens eine Wetterschutzeinrichtung 2 entlang einer Längsrichtung des Wetterschutzsystems und/oder des Rahmens endseitig vor. Ist mehr als eine Wetterschutzeinrichtung 2 vorgesehen, können diese bei endseitiger Positionierung als Paket, insbesondere als Lamellen- oder Flügelpaket, vorliegen. Für einen zweckmäßigen Wetterschutz ist es vorteilhaft, dass die einzelnen Wetterschutzelemente bei horizontaler Ausrichtung in etwa bündig zueinander oder überlappend angeordnet sind.
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Die Wetterschutzelemente 2 können in ihrem Randbereich mit mindestens einer Aufnahme 2', 2" ausgebildet sein, welche in etwa einer Gegenaufnahme 2", 2' eines benachbarten Wetterschutzelements entspricht. Hierdurch kann eine formschlüssige, vorzugsweise überlappende, Anordnung der Wetterschutzelemente 2 bei horizontaler Ausrichtung der Wetterschutzelemente, wie in 1 dargestellt, bewirkt werden. Dies kann insbesondere hinsichtlich eines Schutzes vor Nässe zuträglich sein oder einen besonders blickdichten Schutz bereitstellen.
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Für eine besonders vorteilhafte Abführung von Flüssigkeiten von einer Oberfläche, die durch zumindest einen Teil der Wetterschutzelemente 2 bei horizontaler Ausrichtung gebildet wird, können die Wetterschutzelemente 2 mit einer Neigung bereitgestellt werden, aufgrund welcher entlang der Längsachse 4 der einzelnen Wetterschutzelemente 2 das eine Ende zumindest etwas tiefer angeordnet ist als das gegenüberliegende Ende. Hierdurch kann Flüssigkeit zuverlässig zu einem Ende in Längsrichtung der Längsachse 4 abgeführt werden, wodurch Staunässe vorgebeugt sein kann.
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2 zeigt eine vereinfachte Darstellung gemäß 1, bei welcher nur ein Wetterschutzelement 2 dargestellt ist. Das Wetterschutzelement 2 ist entlang derselben Längsachse 4 in zwei unterschiedlichen Positionen, nämlich einer horizontalen Position und einer davon abweichenden schrägen Position, dargestellt. Weitere Wetterschutzelemente 2 können aufgrund der Rotations-/Schwenkeinrichtung gleichzeitig mit dem dargestellten Wetterschutzelement entlang der Längsachse 4 des jeweiligen Elements verschwenkbar vorgesehen sein. Hierzu können einzelne Rotationsvorrichtungen für die einzelnen Wetterschutzelemente 2 miteinander in Wirkverbindung stehen. Vorzugsweise ist die Wirkverbindung über den Antriebsstrang 6 bereitgestellt. Über eine Kupplung 8 können die Antriebsstränge 5 und 6 über denselben Antrieb antriebbar sein. Die Besonderheiten der Kupplung 8 sind in den 4 und 5 dargestellt.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung, bei welcher Bevorzugt zu zwei Seiten des Antriebs 7 eine Kupplung bereitgestellt ist, die eine lösbare Verbindung zur Translationseinrichtung für die Wetterschutzeinrichtungen bereitstellt. Die Wetterschutzeinrichtung 2, die von einer paketartigen Endposition der Lamellen 2 am weitesten entfernt ist, kann mit dem Antriebsstrang 5 der Translationseinrichtung über eine Verbindung 23 verbunden sein. Vorzugsweise ist auf der Seite der ersten Wetterschutzeinrichtung eine Verbindung 23 vorgesehen, wodurch einem verkannten der Wetterschutzeinrichtung bei der Translation vorgebeugt sein kann. Die Weiteren Lamellen können von dieser ersten Lamelle 2 in die paketartige endseitige Position verschoben werden. Für den Rücktransport ein eine verteilte Anordnung der Lamellen 2 in Richtung ihrer Wetterschutzoberfläche-bildenden Position kann ein Kopplungssystem vorgesehen sein, dass die einzelnen Lamellen für einen Transport lösbar miteinander verbindet.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung wesentlicher Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verlagern der Position und Verändern der Ausrichtung (Schwenkbewegung) der Wetterschutzelemente 2 des Wetterschutzsystems.
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Über einen Antrieb 7 ist ein Antriebsstrang 7' antreibbar, an welchem eine Laufmutter 10 angeordnet sein kann. Diese kann einen Mitnehmer 12 aufweisen, welcher vorzugsweise an einer Außenseite eine Funktionsfläche 13 oder eine Nut 13 aufweist, welche mit einer Ausnehmung 15 einer Hülse 14, welche als Mitnehmer ausgebildet sein kann, in Wirkverbindung bringbar ist.
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Der Antriebsstrang 7' ist grundsätzlich dafür ausgebildet, eine Rotationsvorrichtung 16 anzutreiben. Vorzugsweise weist jede Wetterschutzeinrichtung 2 eine Rotationsvorrichtung 16 auf. Die auf dem Antriebsstrang 7' angeordnete Laufmutter 10 kann beispielsweise über ein Gewinde mit dem Antriebsstrang in Wirkverbindung stehen und durch eine Drehbewegung des Antriebsstrangs 7' entlang desselbigen hin und her verfahrbar sein. Hierdurch können grundsätzlich mindestens 2 Zustände bestehen/Positionen einnehmbar sein, wobei in einem ersten Zustand die Funktionsfläche 13 außerhalb der Ausnehmung 15 vorgesehen ist. In diesem Zustand kann der Antrieb die Rotationseinrichtung(en) 16 antreiben. Sobald die Funktionsfläche 13 mit der Ausnehmung 15 in Wirkverbindung steht, ist eine Kraftübertragung des Antriebs 7 auf die Hülse 14 bereitgestellt, wodurch die Translationseinrichtung 17 mittels des Antriebs 7 antreibbar ist. Die Translationseinrichtung 17 kann beispielsweise mit einem Rippenband, einer Kette oder einem sonstigen Element gebildet sein, welche die Rotationsbewegung 7 in eine Translationsbewegung in etwa orthogonal zur Längsachse 4 der Wetterschutzelemente 2 umwandelt.
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Insbesondere um die Rotations-/Schenkbewegung der Wetterschutzelemente 2 auf einen gewünschten Winkelbereich zu begrenzen, kann an dem Antriebsstrang 7' zwischen der ersten Kupplung 8 und einer ersten Rotationseinrichtung 16 eine weitere Kupplung 19 vorgesehen sein, welche baugleich mit der ersten Kupplung ausgebildet sein kann. Die erste und die zweite Kupplung 8, 19 können dabei so aufeinander abgestimmt sein, dass eine Antriebswirkung des Antriebs 7 auf die Rotationseinrichtung(en) 16 aufgehoben wird, sobald die Funktionsfläche 13 mit der Ausnehmung 15 der ersten Kupplung in Wirkverbindung steht.
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Hierdurch wird bewirkt, dass, ausgehend von einer verteilten Anordnung der einzelnen Wetterschutzelemente 2, in welcher diese vorzugsweise eine geschlossene Fläche, insbesondere ein Dach bilden können, zuerst durch Antreiben der Rotationseinrichtung(en) 16 über den Antrieb 7 eine horizontale Ausrichtung der Wetterschutzelemente in eine in etwa vertikale Ausrichtung umgesetzt wird. Dabei kann sich der Mitnehmer 12 mit der Funktionsfläche 13 auf die Hülse 14 mit der Ausnehmung 15 zubewegen. Sobald eine in etwa vertikale Ausrichtung der Wetterschutzelemente 2 erreicht ist, kann sich die Funktionsfläche 13 in etwa mit der Ausnehmung 15 in Wirkverbindung befinden, wodurch eine Translationsbewegung der Wetterschutzelemente 2 zu einem Ende des Wetterschutzsystems hin bewirkbar ist. An diesem Ende können die in etwa vertikal ausgerichteten Wetterschutzelemente als Wetterschutzelementpaket verstaut sein. Da die zweite Kupplung ausgebildet sein kann, eine Kraftübertragung von dem Antrieb 7 auf die Rotationseinrichtung(en) 16 zu unterbinden, sobald die Funktionsfläche 13 mit der Ausnehmung 15 der ersten Kupplung in Wirkverbindung steht, wird nach Erreichen der vertikalen Ausrichtung der einzelnen Wetterschutzelemente eine weitere Rotation unterbunden, beispielsweise indem eine Verbindung der Rotationseinrichtungen zum Antrieb 7 gelöst wird.
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Im umgekehrten Fall, wenn die Wetterschutzelemente 2 aus der verstauten endseitigen Anordnung über das Wetterschutzsystem verteilt werden, wird zunächst durch die Kupplung zwischen der Funktionsfläche 13 und der Ausnehmung 15 eine Translation der Wetterschutzelemente 2 bewirkt. Hierbei ist die zweite Kupplung so eingestellt, dass erst mit Erreichen der jeweiligen Endposition der Wetterschutzelemente 2 die Rotationseinrichtungen 16 eine Drehbewegung der Wetterschutzelemente bewirken können, da erst in dieser Position ein zu der Kupplung 8 analoger Mitnehmer 12' mit seiner Funktionsfläche 13' der Kupplung 19 in die Ausnahme 15' der Hülse 14' eingreift oder ein individuelles zweites Kupplungselement, welches eine Wirkverbindung mit dem Antrieb 7 herstellen kann, sobald die Wetterschutzelemente 2 ihre Endposition zum Bilden einer Wetterschutzoberfläche erreicht haben.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht durch das erste Kupplungselement 8 beziehungsweise das Getriebe, welches eine Wirkverbindung zwischen dem Antrieb 7 und der Hülse 14 ermöglicht. Die Hülse 14 kann hierbei beispielsweise als erster Teil des Getriebes 8 oder der Kupplung 8 bezeichnet werden und die Gewindestangen 9 als zweiter Teil des Getriebes beziehungsweise der Kupplung 8. Der Mitnehmer 12 mit seiner Funktionsfläche 13 kann hierbei eine Kupplung zwischen Antriebsstrang 6 der Rotationseinrichtung und dem Antriebsstrang 5 für die Translationseinrichtung bilden. Zumindest bereichsweise können der Antriebsstrang 6 der Rotationseinrichtung und der Translationseinrichtung durch dieselben Bauteile verwirklicht sein (Antriebstrang 7'). In etwa im Bereich der Kupplung 8 beziehungsweise des Getriebes 8 kann eine Teilung des gemeinsamen Antriebsstrangs 7' in zwei getrennte Antriebsstränge 5, 6 für die Rotationseinrichtung(en) 16 und die Translationseinrichtung 17 erfolgen.
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Die erste Kupplung 8 und die zweite Kupplung 19 können gemeinsam ein Mittel zum Lösen einer Verbindung von dem Antrieb 7 zu der Translationseinrichtung und/oder der Rotationseinrichtung bereitstellen und auch als eine Kupplungseinheit ausgebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Translationseinrichtung mit einem Zahnrad bereitgestellt sein, welches ein Rippenband antreiben kann. Grundsätzlich ist die vorliegende Verwendung jedoch nicht auf ein Zahnrad mit rippenband beschränkt. In einem gegenüberliegenden Bereich kann ein weiteres Zahnrad oder zumindest eine Umlenkrolle bereitgestellt sein, wodurch das Rippenband als endloses Band gespannt in Translationsrichtung der Wetterschutzelemente 2 zwischen einem vorderen und einem rückseitigen Ende vorgesehen sein kann. Zum Umlenken der Antriebsbewegung des Antriebs 7 für die jeweiligen Rotationseinrichtungen kann ein Getriebe 22 vorgesehen sein, welches die Drehbewegung des Antriebs 7 in etwa rechtwinklig umgelenkt, so dass der in etwa parallel zu den Wetterschutzelementen 2 ausgerichtete Antriebsstrang 7' orthogonal zu diesen umgeleitet wird.
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Die Antriebseinrichtung kann insbesondere ausgebildet sein, mit der Wetterschutzeinrichtung 2 von mindestens zwei Wetterschutzeinrichtungen 2 zusammenzuwirken, welche von einer endseitigen Endposition der Wetterschutzeinrichtungen 2, in welcher diese als Paket vorliegen, weiter entfernt ist. So kann die Translationseinrichtung 17 diese am weitesten entfernt vorgesehene Wetterschutzeinrichtung 2 verfahren, wobei diese Wetterschutzeinrichtung 2 die weiteren Wetterschutzeinrichtungen in die besagte endseitige Position verschiebt. Für eine Bewegung aus der endseitigen Position in eine verteilte Position, in welcher die Wetterschutzeinrichtungen zum Bilden einer Wetterschutzoberfläche entlang des Rahmens verteilt vorliegen, kann eine Transportvorrichtung vorgesehen sein, welche aus einzelnen an den Wetterschutzeinrichtungen vorgesehenen Kupplungselementen bestehen kann, die in der endseitigen Position und/oder für eine Verlagerung aus dieser Position heraus in eine verteilte Endposition der Wetterschutzreinrichtungen miteinander gekoppelt vorliegen können. Insbesondere in der verteilten Anordnung der Wetterschutzeinrichtungen können die einzelnen Kopplungseinrichtungen voneinander entkoppelt vorliegen, wonach die einzelnen Kopplungseinrichtungen beim Erreichen der individuellen verteilten Endpositionen sich von der Gesamtheit der sich verlagernden Wetterschutzeinrichtungen lösen können.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es sich insbesondere um eine Antriebseinheit 1 zum Antreiben eines Sonnenschutzsystems handeln, wobei das Sonnenschutzsystem zumindest ein Sonnenschutzelement enthält, welches entlang einer ersten Richtung zwischen einer Anfangsposition A und einer Endposition B verfahren und um eine Achse 4 zwischen einer Anfangsposition C und Endposition D herum gewendet werden kann. Dabei kann die Antriebseinheit 1 dadurch gekennzeichnet sein, dass die Antriebseinheit einen Antriebsstrang zum Fahren 5 und einen weiteren Antriebsstrang zum Wenden 6 des zumindest einen Sonnenschutzelements 2 umfasst.
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Hierbei können die beiden Antriebsstränge 5, 6 derart miteinander gekoppelt sein, dass zum Antreiben der beiden Antriebsstränge 5, 6 ein einziger Antrieb 7 ausreicht, wobei die Kraftflüsse in den Antriebssträngen 5, 6 ausgehend von dem Antrieb 7 über zumindest eine Kupplung 8 derart gesteuert werden können, dass bei Erreichen einer ortsgebundenen Wendeposition der Kraftfluss zum Antriebsstrang für das Fahren 5 getrennt und der Kraftfluss zum Antriebsstrang für das Wenden 6 unmittelbar oder zumindest mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung geschlossen wird, so dass bei Erreichen dieser Wendeposition das Fahren gestoppt und das mindestens eine Sonnenschutzelement 2 gewendet wird.
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Vorzugsweise wird bei Erreichen einer Fahrposition der Kraftfluss zum Antriebsstrang 6 für das Wenden getrennt und der Kraftfluss zum Antriebsstrang 5 für das Fahren unmittelbar oder zumindest mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung geschlossen, so dass das Wenden gestoppt und das zumindest eine Sonnenschutzelement 2 verfahren wird. Das Umschalten zwischen der Fahr- und der Wendebewegung kann im Wesentlichen an der gleichen Position stattfinden, so dass in eine Antriebsrichtung zunächst der Fahrweg bis zu einer Endposition des Fahrens durchlaufen wird, bevor das Wenden des Sonnenschutzelements aus einer Anfangsposition des Wendens heraus einsetzt und in die entgegengesetzte Antriebsrichtung zunächst das Wenden bis zur Anfangsposition des Wendewegs durchlaufen wird, bevor das Fahren des Sonnenschutzelements einsetzt und wobei keine Wendung stattfindet, wenn die Antriebsrichtung gewechselt wird, bevor die Endposition des Fahrwegs erreicht wird.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass zumindest eine der Kupplungen (8) Folgendes umfasst:
- • eine Gewindestange (9) welche über einen geeigneten Antrieb (7) angetrieben wird, und/oder
- • eine Laufmutter (10), welche durch geeignete Mittel am Drehen gehindert wird und über ein Gewinde derart mit dem Gewinde der Gewindestange (9) in Wirkverbindung steht, dass ein Verdrehen der Gewindestange (9) zu einer axialen Bewegung der Laufmutter (10) entlang der Achse (11) der Gewindestange (9) führt, und/oder
- • einen ersten Mitnehmer 12, welcher auf geeignete Weise drehfest aber axial verschiebbar mit der Gewindestange 9 verbunden und in axialer Richtung 11 fest aber drehbar mit der Laufmutter 10 verbunden sein kann, wobei der Mitnehmer 10 weiterhin zumindest eine Funktionsfläche 13 besitzt, mit der eine auf den Mitnehmer 12 wirkende Kraft auf ein weiteres Bauteil übertragen kann. Hierbei kann ein zweiter Mitnehmer 14 vorgesehen sein, welcher über zumindest eine Funktionsfläche 15 verfügt, mit der der Mitnehmer 14 mit dem Mitnehmer 12 in Wirkverbindung treten kann, so dass eine auf den Mitnehmer 12 wirkende Kraft auf den Mitnehmer 14 übertragen werden kann. Die Wirkverbindung kann derart sein, dass aus dem Zusammenspiel der Elemente der Kupplung 8 eine Drehbewegung der Gewindestange 9 in eine axiale Bewegung der Laufmutter 10 umgesetzt wird und dadurch der erste Mitnehmer 12, welcher synchron mit der Gewindestange 9 dreht, ebenso wie die Laufmutter 10 in axialer Richtung 11 verschoben wird und dass der erste Mitnehmer 12 und der zweite Mitnehmer 14 derart beabstandet werden können, dass die Funktionsflächen 13, 15 des ersten Mitnehmers 12 und des zweiten Mitnehmers 14 an einer bestimmten Position in Wirkverbindung kommen, wodurch der Kraftfluss zwischen dem ersten Mitnehmer 12 und dem zweiten Mitnehmer 14 geschlossen bzw. getrennt werden kann.
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Besonders bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass zumindest eine der Kupplungen ein bewegliches Element enthält, welches entlang einer Bewegungsrichtung auf einem definierten Niveau gehalten wird und welches bei Erreichen einer bestimmten Position in ein zweites Niveau wechselt, wobei der Kraftfluss geschlossen ist, solange das bewegliche Element auf dem ersten Niveau gehalten wird, und unterbrochen ist, solange sich das bewegliche Element auf dem zweiten Niveau befindet.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass zumindest eine der Kupplungen ein magnetisches Element umfasst, und dass bei Erreichen einer definierten Position die Bewegung des der Kupplung zugeordneten Antriebsstrangs derart blockiert wird, dass sich das magnetische Element von der Gegenseite löst und so der Kraftfluss unterbrochen wird.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass zumindest eine der Kupplungen als elektrisch steuerbare Kupplung ausgeführt ist, wobei bei Erreichen einer definierten Position der Kraftfluss in zumindest einem Antriebsstrang über elektrische Signale gesteuert unterbrochen bzw. geschlossen wird.
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Die Kupplungen 8 und 19 können grundsätzlich auch als eine gemeinsame, einheitliche Kupplung ausgebildet sein, die ein doppeltes Lösen und Verbinden zu der Translationseinrichtung und der Rotationseinrichtung in voranstehend beschriebener Weise ermöglichen, so dass entweder die Rotationseinrichtung oder die Translationseinrichtung, vorzugsweise mit einer Überlappung der individuellen Antreibungen bereitgestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2356880 A1 [0006]
- DE 2504451 C2 [0007]