DE102018120076A1

DE102018120076A1 - Computerbasiertes Verfahren zum Starten einer Kommunikation mit einem potentiellen Kunden sowie Kommunikationssystem

Info

Publication number: DE102018120076A1
Application number: DE102018120076.5A
Authority: DE
Inventors: Marco Pannicke
Original assignee: Chep Technology Pty Ltd
Current assignee: Chep Technology Pty Ltd
Priority date: 2018-08-17
Filing date: 2018-08-17
Publication date: 2020-02-20
Also published as: CN113168642A; WO2020035614A1; CL2021000401A1; AU2019321188A1; MX2021001894A; JP2021534500A; EP3837653A1; US20210166281A1

Abstract

Ein computerbasiertes Verfahren zum Starten einer Kommunikation mit einem potentiellen Kunden mittels eines auf einer Verkaufsfläche (12) installierten Beacons (14), wird vorgestellt. Die folgenden Schritte sind vorgesehen: Erkennen, dass ein Smart Device (22) sich dem Beacon (14) nähert; Übermitteln eines Chataufforderungssignals an das Smart Device (22); Empfangen eines Chatbestätigungssignals; und Öffnen eines Chats auf dem Smart Device (22), insbesondere mit einem Chatbot. Ferner wird ein Kommunikationssystem sowie ein Computerprogramm vorgeschlagen.

Description

Die Erfindung betrifft ein computerbasiertes Verfahren zum Starten einer Kommunikation mit einem potentiellen Kunden mittels eines auf einer Verkaufsfläche installierten Beacons.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass auf Verkaufsflächen, beispielsweise in einem Supermarkt, sogenannte Beacons verwendet werden, die mit dem Bluetooth-Standard arbeiten. Die Signale der Beacons können von Smartphones empfangen werden. Dadurch kann einem potentiellen Kunden, wenn er sich in der Nähe des Beacons befindet, eine Nachricht geschickt werden, beispielsweise der Hinweis auf ein Sonderangebot für bestimmte Waren. Das Beacon kann sich insbesondere an einer Warenpalette befinden, die mit diesen Waren bestückt ist. Wenn die Warenpalette sich auf einer Verkaufsfläche befindet, ist das Beacon auf der Verkaufsfläche installiert.
An der Art und Weise, wie im Stand der Technik eine Nachricht übermittelt wird, ist nachteilig, dass die Übermittlung nur möglich ist, wenn der potentielle Kunde auf seinem Smartphone eine bestimmte App installiert hat, beispielsweise die Kundenbindungs-App der Supermarktkette, in deren Filiale sich der potentielle Kunde gerade befindet, oder eine verschiedene Supermarktketten übergreifende Bonus-App.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den potentiellen Kunden auf bestimmte Waren oder Dienstleistungen aufmerksam machen zu können, ohne dass dieser auf seinem Smartphone die „passende“ App installiert haben muss.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die folgenden Schritte vorgesehen:

- Erkennen, dass ein Smart Device sich dem Beacon nähert;
- Übermitteln eines Chataufforderungssignals an das Smart Device;
- Empfangen eines Chatbestätigungssignals; und
- Öffnen eines Chats auf dem Smart Device, insbesondere mit einem Chatbot.

Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass keine spezielle, supermarktspezifische App notwendig ist, sondern der Chat in einer üblichen Messenger-App geöffnet wird, die auf nahezu jedem Smart Device, insbesondere nahezu jedem Smartphone installiert ist. Beispiele für eine solchen Messenger-App sind die Facebook-App und WhatsApp.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass der potentielle Kunde sich nicht auf einer Website einloggen muss.
Das Beacon ist vorzugsweise an einer Warenpalette angeordnet und mit den darauf geladenen Waren verknüpft, so dass der potentielle Kunde unabhängig von der Positionierung der Warenpalette auf der Verkaufsfläche zum richtigen Zeitpunkt „angesprochen“ werden kann, nämlich wenn er sich in der Nähe der Waren befindet.
Die Nachricht, die auf dem Smartphone angezeigt wird, kann den Nutzer signalisieren, dass ein Chat mit einem Mitarbeiter, einem Berater oder dem Kundenservice möglich ist, so dass dem potentiellen Kunden dann automatisiert Fragen beantwortet oder ergänzende Informationen angeboten werden können oder ein auf ihn zugeschnittenes Angebot gemacht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann wie folgt ablaufen:

Auf einer Verkaufsfläche eines Supermarkts befinden sich verschiedene Warenpaletten, die mit Beacons ausgestattet sind. Diese senden eine warenbezogene Information.

Die Signale der Beacons können vom Smartphone eines potentiellen Kunden empfangen werden, sofern das Smartphone Push-Nachrichten über Bluetooth akzeptiert und standortbezogene Dienste aktiviert sind.
Wenn ein potentieller Kunde mit seinem Smartphone in die Nähe einer bestimmten Warenpalette gelangt, wird auf Smartphone eine Nachricht angezeigt, dass ein Chat direkt mit einem Mitarbeiter oder einem Kundenservice oder -berater möglich ist.
Wenn der potentielle Kunde auf die Nachricht klickt, öffnet sich in einer Messenger-App eine Verbindung zu einem Chatbot. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dem potentiellen Kunden weitere (verkaufsfördernde) Informationen zu den Waren zu geben, ihm ein speziell auf ihn zugeschnittenes Angebot zu machen oder auch dynamisch, abhängig vom jeweiligen Standort, Informationen zu Produkten zeigen, woraufhin der potentielle Kunde direkt Feedback geben kann.
Die Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst durch ein Kommunikationssystem, mit einem auf einer Verkaufsfläche installierten Beacon, der dazu ausgebildet ist, ein sich näherndes Smart Device zu erkennen (mit ihm zu „kommunizieren“) und ein Chataufforderungssignal an das Smart Device zu senden, sowie einem Steuergerät, das mit dem Beacon signalübertragend verbunden und dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen. Bezüglich der Vorteile wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen. Anders ausgedrückt ist der Beacon ist also dazu ausgebildet, mit dem Smart Device zu kommunizieren.
Mit dem Chataufforderungssignal kann beispielsweise ein sogenannter Universally Unique Identifier (UUID) an das Smart Device gesendet werden.
Vorzugsweise ist der Beacon dabei an einer Warenpalette angeordnet.
Das Steuergerät kann in den Beacon integriert und/oder Teil einer separaten Datenverarbeitungseinheit sein. Bei der separaten Datenverarbeitungseinheit handelt es sich beispielsweise um einen Computer, einen Laptop, ein Notebook, ein Smartphone oder um ein anderes Smart Device.
Das Steuergerät kann dabei auch mit mehreren Beacons signalübertragend verbunden sein, die beispielsweise über eine größere Verkaufsfläche hinweg verteilt sind. Die verschiedenen Beacons können dann zentral von der separaten Datenverarbeitungseinheit gesteuert sein.
Die Aufgabe wird außerdem erfindungsgemäß gelöst durch ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um ein oben beschriebenes Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer und/oder einem Steuergerät ausgeführt wird, insbesondere auf einem Steuergerät eines oben beschriebenen Kommunikationssystems.
Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In diesen zeigen:

- 1 schematisch in einer Draufsicht ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem; und
- 2 schematisch ein Ablaufdiagramm der Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

In 1 ist schematisch ein Kommunikationssystem 10 gezeigt. Das Kommunikationssystem umfasst mehrere auf einer Verkaufsfläche 12 angeordnete Beacons 14, wobei die Beacons 14 jeweils an einer Warenpalette 16 angebracht sind.
Die Beacons 14 sind mit einem Steuergerät 18 kabellos signalübertragend verbunden, das in einem separaten, zentralen Computer 20 angeordnet ist. Alternativ kann das Steuergerät auch in einem der Beacons 14 untergebracht sein.
Das Steuergerät 18 ist dazu ausgebildet, ein im Folgenden anhand von 2 beschriebenes Verfahren zum Starten einer Kommunikation mit einem potentiellen Kunden durchzuführen. Insbesondere läuft auf dem Steuergerät ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um das Verfahren durchzuführen.
Zunächst wird mittels wenigstens eines Beacons 14 erkannt, dass sich ein Smart Device 22 dem wenigstens einen Beacon 14 nähert (Schritt S1). Bei dem Smart Device 22 handelt es sich insbesondere um ein Smartphone.
Daraufhin wird vom Beacon 14 eine Chataufforderungsnachricht an das Smart Device 22 übermittelt (Schritt S2) und dem Nutzer eine entsprechende Nachricht angezeigt (Schritt S3).
Insbesondere wird dem Nutzer angezeigt, dass ein Chat direkt mit einem Mitarbeiter oder einen Kundenservice oder -berater möglich ist.
Der Nutzer kann nun diese Chataufforderung entweder bestätigen oder verwerfen (Schritt S4). Verwirft der Nutzer die Chataufforderung, so wird die Kommunikation mit dem Smart Device 22 beendet (Schritt S5).
Nimmt der Nutzer hingegen die Chataufforderung an, so wird mittels des Beacons 14 ein Chatbestätigungssignal vom Smart Device 22 empfangen (Schritt S6) und ein Chat auf dem Smart Device 22 geöffnet (Schritt S7), insbesondere mit einem Chatbot.
Der Chat öffnet sich dabei in einer Messenger-App, die auf dem Smart Device bereits installiert ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dem potentiellen Kunden weitere (verkaufsfördernde) Informationen zu den Waren zu geben, ihm ein speziell auf ihn zugeschnittenes Angebot zu machen oder auch dynamisch, abhängig vom jeweiligen Standort (also abhängig davon, in der Nähe welches der Beacons 14 er sich befindet), Informationen zu Produkten zeigen, woraufhin der potentielle Kunde direkt Feedback geben kann .

Claims

Computerbasiertes Verfahren zum Starten einer Kommunikation mit einem potentiellen Kunden mittels eines auf einer Verkaufsfläche (12) installierten Beacons (14), wobei die folgenden Schritte vorgesehen sind: - Erkennen, dass ein Smart Device (22) sich dem Beacon (14) nähert; - Übermitteln eines Chataufforderungssignals an das Smart Device (22); - Empfangen eines Chatbestätigungssignals; und - Öffnen eines Chats auf dem Smart Device (22), insbesondere mit einem Chatbot.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beacon (14) an einer Warenpalette (16) angeordnet ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Smart Device (22) eine Nachricht anzeigt wird, dass ein Chat mit einem Mitarbeiter möglich ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Smart Device (22) eine Nachricht anzeigt wird, dass ein Chat mit einem Berater möglich ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Smart Device (22) eine Nachricht anzeigt wird, dass ein Chat mit einem Kundenservice möglich ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Chat in einer Messenger-App geöffnet wird.
Kommunikationssystem (10), mit einem auf einer Verkaufsfläche (12) installierten Beacon (14), der dazu ausgebildet ist, ein sich näherndes Smart Device (22) zu erkennen und ein Chataufforderungssignal an das Smart Device (22) zu senden, sowie einem Steuergerät (18), das mit dem Beacon (14) signalübertragend verbunden und dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.
Kommunikationssystem (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Beacon (14) an einer Warenpalette (16) angeordnet ist.
Kommunikationssystem (10) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (18) in den Beacon (14) integriert und/oder Teil einer separaten Datenverarbeitungseinheit (20) ist.
Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer und/oder einem Steuergerät (18) ausgeführt wird, insbesondere auf einem Steuergerät (18) eines Kommunikationssystems (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9.