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Die vorliegende Erfindung betrifft einen stapelbaren Verpackungsbehälter, umfassend einen Boden mit mindestens einer Bodenwand und einen von diesem abstehenden, Seitenwände umfassenden Ring, die einen Aufnahmeraum des Verpackungsbehälters begrenzen, wobei der Ring an einer dem Boden abgewandten Seite einen freien Rand aufweist und Seitenwände faltbar mit der Bodenwand verbunden sind.
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Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein modulares System von Verpackungsbehältern mit zwei oder mehr Verpackungsbehältern, die sich hinsichtlich ihrer Abmessungen voneinander unterscheiden.
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Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art, beispielsweise aus Wellpappe, kommen zum Beispiel als sogenannte „Kleinladungsträger“ der Automobil- und deren Zulieferindustrie zum Einsatz. Üblicherweise werden mehrere Verpackungsbehälter übereinander auf einer Palette gestapelt, wobei typischerweise mehrere Stapel von Verpackungsbehältern seitlich nebeneinander auf einer Palette positioniert sind. Bekannt ist es dabei gemäß der Norm VDA 4530, sogenannte „Stapelnasen“ vorzusehen, die am freien Rand eines Verpackungsbehälters in Richtung des darüber angeordneten Verpackungsbehälters abstehen und in Ausnehmungen von dessen Ring eingreifen. Diese „Stapelnasen“ ragen jedoch über die übrige Außenkontur des Verpackungsbehälters hinaus, weswegen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie beim Hantieren versehentlich umgebogen, abgeknickt oder anderweitig beeinträchtigt werden.
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Die
ES 1 204 240 U beschreibt einen selbstaufbaubaren und stapelbaren Verpackungsbehälter aus Pappe mit einer Bodenwand und einem von Seitenwänden gebildeten Ring. Zusätzlich ist eine Umhüllung für die Bodenwand und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände vorgesehen. Die Umhüllung weist doppellagige Seitenwandsegmente auf, die Seitenwände des Verpackungsbehälters außenseitig abdecken und innenseitig überfangen. Eine zusätzliche Bodenwand ist vorgesehen, an der gesondert gefertigte Füße angebracht sind.
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Ein stapelbarer Verpackungsbehälter mit Boden- und Seitenwänden aus Wellpappe ist in der
DE 297 01 873 U1 beschrieben. Am Boden des Verpackungsbehälters ist ein Kunststoffteil angeordnet, an dem eine Mehrzahl von Sockeln ausgeformt sind, die rasterförmig über den Boden verteilt sind und nach unten über den Boden hinausstehen, so dass sie als Aufstandflächen und Anschläge gegen eine horizontale Verschiebung gestapelter Verpackungsbehälter geeignet sind.
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Ein ähnlicher Verpackungsbehälter aus einem Kunststoff- oder Blechmaterial ist in der
DE 196 41 686 A1 beschrieben.
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Die
DE 20 2017 100 415 U1 beschreibt einen Verpackungsbehälter, der aus einem flachgelegten Zuschnitt auffaltbar ist. Der Verpackungsbehälter umfasst eine Bodenwand und einen aus Seitenwänden gebildeten Ring. Die Seitenwände sind doppellagig gebildet, wobei eine jeweilige äußere Lage eine geringere Höhe aufweist als eine jeweilige innere Lage. Dadurch steht die Bodenwand im aufgefalteten Zustand des Verpackungsbehälters über dessen äußere Lage hinaus, wodurch übereinander gestapelte Verpackungsbehälter relativ zueinander ausgerichtet werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen, relativ zu gleichartigen Verpackungsbehältern ausrichtbaren Verpackungsbehälter bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Verpackungsbehälter an der Bodenwand an einer dem Aufnahmeraum abgewandten Seite angeordnete Aufstellelemente umfasst, die Ausrichtelemente ausbilden und relativ zu einer vom Ring gebildeten Außenkontur des Verpackungsbehälters so zurückgesetzt positioniert sind, dass sie in eine vom freien Rand eines gleichartig ausgestalteten, darunter angeordneten Verpackungsbehälters eingefasste Eingriffsöffnung eingreifen, dessen freier Rand zumindest teilweise zwischen den Ausrichtelementen und der Außenkontur des oberen Verpackungsbehälters angeordnet ist, und dass das Material der Aufstellelemente der Bodenwand zumindest teilweise entnommen ist und mit der Bodenwand verbunden ist.
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Positions- und Orientierungsangaben wie beispielsweise „Boden“, „unten“, „oben“ oder dergleichen sind vorliegend auf einen bestimmungsgemäßen Gebrauch des Verpackungsbehälters bezogen aufzufassen, bei dem, bezogen auf die Schwerkraftrichtung, der Boden unten und die Eingriffsöffnung oben angeordnet ist.
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Beim erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter sind Aufstellelemente vorgesehen, die untenseitig am Boden angeordnet sind, an dessen dem Aufnahmeraum abgewandten Seite. Über die Aufstellelemente kann der Verpackungsbehälter auf einer Stellfläche positioniert werden. Dadurch wird die Bodenwand geschützt. Dies steigert die Haltbarkeit des Verpackungsbehälters. Die Aufstellelemente bilden Ausrichtelemente, um den Verpackungsbehälter zu einem gleichartigen, darunter angeordneten Verpackungsbehälter auszurichten. Der freie Rand des untenliegenden Verpackungsbehälters ist dabei, zumindest teilweise, im Bereich zwischen den Ausrichtelementen und der Außenkontur angeordnet. Insbesondere können die Ringe übereinander gestapelter Verpackungsbehälter miteinander fluchten, so dass ein Stapel von Verpackungsbehältern insbesondere eine gemeinsame Außenkontur aufweist. Die Ausrichtelemente greifen in die Eingriffsöffnung des darunter liegenden Verpackungsbehälters ein, so dass der obenliegende Verpackungsbehälter relativ zum unteren in zumindest einer und vorzugsweise zwei im Winkel zueinander ausgerichteten Raumrichtungen gegen Verschieben gesichert ist.
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Vorzugsweise greifen die Ausrichtelemente mit etwas Spiel in die Eingriffsöffnung ein, um das Stapeln der Verpackungsbehälter zu erleichtern. Günstig ist es, wenn die Aufstellelemente einstückig mit der Bodenwand gebildet sind. Dies ermöglicht eine konstruktiv einfache Herstellung des Verpackungsbehälters.
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Das Material der Aufstellelemente ist der Bodenwand zumindest teilweise entnommen und mit der Bodenwand verbunden. Das Material der Aufstellelemente kann zum Beispiel zumindest teilweise aus der Bodenwand mittels eines Materialtrennverfahrens gelöst werden. Eine gesonderte Anfertigung von Aufstellelementen ist vermeidbar und dadurch die Herstellung des Verpackungsbehälters vereinfacht. Das Lösen des Materials der Aufstellelemente erfolgt vorzugsweise durch Stanzen der Bodenwand.
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Günstig ist es, wenn die Aufstellelemente über eine Faltlinie mit der Bodenwand verbunden sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird beispielsweise das Material der Aufstellelemente von der Bodenwand im Übrigen getrennt, insbesondere durch Stanzen, wobei das Aufstellelement über eine Faltlinie mit der Bodenwand im Übrigen verbunden bleibt. Das herausgetrennte Material kann entlang der Faltlinie relativ zur Bodenwand umgefaltet und von der Unterseite an die Bodenwand angelegt werden.
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Alternativ oder ergänzend ist es günstig, wenn die Aufstellelemente durch Verklebung und/oder Verheftung mit der Bodenwand verbunden sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Aufstellelement gemäß der Ausführungsform des vorangegangenen Absatzes nach dem Umfalten mit der Bodenwand im Übrigen verklebt. Dies stellt bei einfacher Herstellung eine zuverlässige Funktion der Aufstellelemente sicher.
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Die Aufstellelemente sind vorzugsweise plattenförmig oder flächig ausgestaltet. Dadurch kann von den Aufstellelementen eine größere Last aufgenommen und an den Boden abgeleitet werden. Der Verpackungsbehälter erweist sich dadurch als widerstandsfähiger.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Aufstellelemente in Draufsicht dreieckförmig oder trapezförmig ausgestaltet sind.
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Bevorzugt umfassen die Aufstellelemente jeweils mindestens eine Ausrichtkante, die parallel oder im Wesentlichen parallel zur Außenkontur im Bereich einer Seitenwand verläuft. Über die Ausrichtkante kann ein zuverlässiger, streifenförmiger Anschlag des oberen Verpackungsbehälters am unteren Verpackungsbehälter gebildet werden.
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Von Vorteil ist es, wenn die Ausrichtelemente jeweils zwei im Winkel aneinander grenzende Ausrichtkanten umfassen, deren jede parallel oder im Wesentlichen parallel zur Außenkontur verläuft, die von zwei im Winkel aneinander grenzenden Seitenwänden des Rings gebildet wird. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, dass das Ausrichtelement über jede der Ausrichtkanten relativ zu einer der im Winkel zueinander ausgerichteten Seitenwände ausgerichtet wird.
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Der Winkel beträgt vorteilhafterweise 90° oder im Wesentlichen 90°. Dementsprechend kann der Winkel zwischen den Seitenwänden 90° oder im Wesentlichen 90° betragen.
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Vorzugsweise ist der Winkel zwischen den Ausrichtkanten und den Seitenwänden gleich oder im Wesentlichen gleich.
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Ein Zwischenraum zwischen den Ausrichtelementen und der Außenkontur weist vorteilhafterweise mindestens die Stärke einer Seitenwand auf. Die Seitenwand des unteren Verpackungsbehälters kann im Bereich des Zwischenraums von unten am Boden des oberen Verpackungsbehälters anliegen.
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Vorteilhafterweise ist der untere Verpackungsbehälter mit seinem Ring nicht von unten über den Ring des oberen Verpackungsbehälters gestülpt. Günstig ist es, wenn die Ringe der Verpackungsbehälter und somit deren Außenkonturen fluchten oder im Wesentlichen fluchten.
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Von Vorteil ist es, wenn der Ring von der Bodenwand um 90° oder im Wesentlichen 90° absteht.
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Beispielsweise ist der Verpackungsbehälter quaderförmig oder im Wesentlichen quaderförmig.
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Als vorteilhaft erweist es sich, wenn der Verpackungsbehälter einer jeweiligen Seitenwand benachbart zumindest jeweils ein Ausrichtelement umfasst. Gestapelte Verpackungsbehälter können auf diese Weise relativ zur entsprechenden Seitenwand ausgerichtet werden.
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Günstig es, wenn einer jeweiligen Seitenwand benachbart jeweils zwei Ausrichtelemente angeordnet sind. Dies ermöglicht eine noch zuverlässigere Ausrichtung der Verpackungsbehälter zueinander.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verpackungsbehälters kann insbesondere vorgesehen sein, dass an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils mindestens ein Ausrichtelement angeordnet ist. Dies erlaubt es, den oberen Verpackungsbehälter relativ zum unteren entlang einer Raumrichtung in beiden Orientierungen auszurichten. Günstig ist es, wenn an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils zwei oder mehr Ausrichtelemente angeordnet sind.
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Es kann bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass zwei Paare von einander gegenüberliegenden Seitenwänden vorhanden sind und dass an einer jeweiligen Seitenwand mindestens ein Ausrichtelement angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Ausrichtelemente an Eckbereichen des Verpackungsbehälters angeordnet sind. Dabei weist jedes Ausrichtelement, wie vorstehend erwähnt, vorteilhafterweise zwei im Winkel aneinander grenzende Ausrichtkanten auf. Die Ausrichtkanten können in Eckbereiche der Eingriffsöffnung des unteren Verpackungsbehälters eingreifen und dadurch relativ zu zwei im Winkel zueinander ausgerichteten Seitenwänden ausgerichtet werden.
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Günstig ist es, wenn der Ring mindestens eine Seitenwand umfasst, die mehrlagig ausgestaltet ist. Der Verpackungsbehälter weist dadurch eine höhere Robustheit auf.
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Die mindestens eine Seitenwand kann insbesondere zwei- oder dreilagig sein.
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Insbesondere kann mehr als eine mehrlagige Seitenwand vorgesehen sein.
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Vorzugsweise sind zumindest zweilagige Seitenwände vorgesehen, wobei eine äußere Seitenwandlage an der Außenkontur und eine innere Seitenwandlage, die den Aufnahmeraum begrenzt, miteinander am freien Rand an mindestens einem Faltbereich über mindestens eine Faltlinie miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht eine konstruktiv einfache und kostengünstige Herstellung der mehrlagigen Seitenwand. Die innere Seitenwandlage wird am freien Rand relativ zur äußeren Seitenwandlage um mindestens eine und insbesondere zwei Faltlinien gefaltet. Bei einer Fertigung des Verpackungsbehälters aus Wellpappe kommt hier beispielsweise ein sogenannter „Doppelriller“ zum Einsatz.
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Es kann vorgesehen sein, dass Seitenwandlagen einer mehrlagigen Seitenwand deckungsgleich sind oder nicht deckungsgleich sind. Beispielsweise können Seitenwandlagen in Umfangsrichtung des Rings eine unterschiedliche Erstreckung aufweisen und/oder in der Höhe des Verpackungsbehälters, vom Boden in Richtung des freien Randes.
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Beispielsweise sind einander gegenüberliegende Seitenwände jeweils mit derselben Anzahl von Lagen ausgestaltet.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Seitenwandlagen am mindestens einen Faltbereich nur abschnittsweise miteinander verbunden sind, bezogen auf die Erstreckung des freien Randes entlang der Seitenwand. Hierunter kann vorliegend insbesondere verstanden werden, dass der mindestens eine Faltbereich weniger weit erstreckt ist, in Erstreckungsrichtung des freien Randes, als die Seitenwand mit den beiden Seitenwandlagen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verpackungsbehälters sind beispielsweise zwei oder mehr Faltbereiche vorgesehen, zwischen denen jeweils ein Zwischenraum vorhanden ist.
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Als günstig erweist es sich bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verpackungsbehälters, wenn eine freie Kante der inneren Seitenwandlage seitlich neben dem mindestens einen Faltbereich oder zwischen zwei Faltbereichen einen geringeren Abstand zum Boden aufweist als eine freie Kante der äußeren Seitenwandlage am freien Rand. Die freie Kante der inneren Seitenwandlage ist dadurch seitlich neben dem Faltbereich oder zwischen Faltbereichen tiefer positioniert als die freie Kante der äußeren Seitenwandlage. Die freie Kante der inneren Seitenwandlage dient beispielsweise zum Abstützen eines Deckels des Verpackungsbehälters. Die freie Kante der äußeren Seitenwandlage dient beispielsweise zum Abstützen des Bodens oder des Rings des darüber liegenden Verpackungsbehälters.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verpackungsbehälters sind dreilagige Seitenwände vorgesehen, wobei zwischen einer äußeren Seitenwandlage an der Außenkontur und einer inneren Seitenwandlage, die den Aufnahmeraum begrenzt, eine Zwischenlage angeordnet ist, die mit einer Seitenwand, die im Winkel zur dreilagigen Seitenwand ausgerichtet ist, verbunden ist und vorzugsweise einstückig verbunden ist. Dies erlaubt es, den Ring zu stabilisieren und dadurch dem Verpackungsbehälter eine hohe Robustheit zu verleihen. Die äußere und die innere Seitenwandlage sind miteinander am freien Rand vorzugsweise über mindestens einen Faltbereich mit mindestens einer Faltlinie miteinander verbunden. Die Zwischenlage greift zwischen die Seitenwandlagen ein.
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Die Seitenwand, die im Winkel zur dreilagig ausgestalteten Seitenwand ausgerichtet ist, ist beispielsweise eine zweilagige Seitenwand.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Verpackungsbehälter zwei einander gegenüberliegende, jeweils dreilagige, Seitenwände umfasst.
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Günstig ist es, wenn der Boden geschlossen ist. Packgut kann auf diese Weise zuverlässig im Verpackungsbehälter bevorratet werden.
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Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass der Ring geschlossen ist.
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Der Boden kann mehrlagig ausgestaltet sein und mehr als eine Bodenwand umfassen. Vorzugsweise ist der Boden zweilagig ausgestaltet.
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Dementsprechend ist vorteilhafterweise zusätzlich zur vorstehend genannten Bodenwand eine weitere, den Aufnahmeraum begrenzende Bodenwand vorgesehen.
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Die weitere Bodenwand umfasst bevorzugt zwei miteinander in Eingriff stehende Bodenwandabschnitte, wobei mindestens ein Vorsprung an einem Bodenwandabschnitt in eine Ausnehmung am anderen Bodenwandabschnitt vorzugsweise formschlüssig eingreift. Der Vorsprung ist zum Beispiel pilzförmig und als Zunge ausgestaltet, die in die einen Hinterschnitt bildende Ausnehmung eingreift. Die Ausbildung der Bodenwand über miteinander koppelnde Bodenwandabschnitte erlaubt es zum Beispiel, den Verpackungsbehälter, insbesondere bei Fertigung aus Wellpappe, mittels eines Zuschnittes derart zu formen, dass ein möglichst geringer Ausschuss beim Zuschnitt vorhanden ist.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die weitere Bodenwand einteilig ist.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die weitere Bodenwand in den Verpackungsbehälter eingelegt und auf der eingangs genannten Bodenwand aufgelegt wird.
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Der Verpackungsbehälter weist, um den Aufnahmeraum zu verschließen, vorzugsweise einen bevorzugt lösbaren Deckel mit mindestens einer Deckenwand auf. Der Deckel verschließt den Aufnahmeraum obenseitig und schützt das Verpackungsgut.
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Günstig ist es, wenn die Deckenwand formschlüssig oder im Wesentlichen formschlüssig zwischen den Seitenwänden angeordnet ist, um den Aufnahmeraum im Wesentlichen vollständig zu verschließen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verpackungsbehälters ist die Deckenwand im Abstand zum freien Rand positioniert, wobei sie einen geringeren Abstand zum Boden aufweist als der freie Rand. Auf diese Weise ist zwischen der Deckenwand und dem freien Rand ein Zwischenraum vorhanden. Die Aufstellelemente des darüber liegenden Verpackungsbehälters können am Zwischenraum in die Eingriffsöffnung eingreifen, und der obere Verpackungsbehälter kann sich auf dem freien Rand des unteren Verpackungsbehälters abstützen. Dies ermöglicht eine besonders stabile Stapelung von Verpackungsbehältern.
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Günstig ist es, wenn die Deckenwand Auflageelemente umfasst oder ausbildet, die auf diesen zugeordneten Stützelementen aufliegen, wobei die Stützelemente vorzugsweise von den Seitenwänden umfasst oder ausgebildet sind.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die innere Seitenwandlage einer mehrlagigen Seitenwand mit einer freien Kante ein Stützelement zum Aufliegen für die Deckenwand ausbildet. Auf diese Weise kann sich die Deckenwand nach unten zuverlässig auf den freien Kanten abstützen und ist relativ zum freien Rand versenkt, so dass Abstellelemente des obenliegenden Verpackungsbehälters in den sich ergebenden Zwischenraum eintauchen können.
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Der Deckel umfasst vorteilhafterweise von der Deckenwand zungenförmig abstehende Eingriffselemente, die zwischen Seitenwandlagen einer mehrlagigen Seitenwand eingreifen. Die Eingriffselemente sind beispielsweise Laschen, die im Winkel und insbesondere rechteckig oder im Wesentlichen rechteckig von der Deckenwand abstehen. Die Eingriffselemente können zwischen den Seitenwandlagen form- und/oder kraftschlüssig fixiert und dadurch der Deckel zuverlässig in Position gehalten werden. Beispielsweise sind zumindest zwei, an einander gegenüberliegenden Seiten des Deckels angeordnete Eingriffselemente vorgesehen. Es kann vorgesehen sein, dass je zwei Eingriffselemente an zwei gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
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Die Eingriffselemente sind vorzugsweise einstückig mit der Deckenwand gebildet und beispielsweise mit dieser aus einem einteiligen Zuschnitt gefertigt, insbesondere aus Wellpappe.
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Günstig ist es, wenn der Verpackungsbehälter, zumindest teilweise, aus einem einteiligen Zuschnitt gefertigt ist. Der Zuschnitt umfasst insbesondere Material für den Boden und den Ring, wobei für den Deckel ein gesonderter Zuschnitt vorhanden sein kann.
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Von Vorteil ist es, wenn der Verpackungsbehälter mit Boden und Ring aus einem insbesondere flachgelegten einteiligen Zuschnitt aufgefaltet und in einen Gebrauchszustand überführt werden kann, in dem der Ring vom Boden absteht. Im Gebrauchszustand kann der beispielsweise gesondert ausgebildete Deckel zum Verschließen des Aufnahmeraums verwendet werden.
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Der Verpackungsbehälter kann aus einem Papiermaterial gefertigt sein, insbesondere aus Wellpappe.
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Abmessungen des Verpackungsbehälters sind vorteilhafterweise gemäß der Norm VDA 4530 gewählt.
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Wie eingangs erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung auch ein modulares System von Verpackungsbehältern. Ein erfindungsgemäßes System umfasst zwei oder mehr Verpackungsbehälter der vorstehend genannten Art, die sich hinsichtlich ihrer Abmessungen voneinander unterscheiden und stapelbar gemäß der Norm VDA 4530 sind.
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Insbesondere können bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Systems Verpackungsbehälter in zwei oder mehr Abmessungen vorhanden sein, wobei in Bezug auf jede Abmessung mehr als ein Verpackungsbehälter vorhanden sein kann. Die Erstreckungen der Verpackungsbehälter in zwei im Winkel zueinander ausgerichteten Raumrichtungen können vorteilhafterweise ganzzahlige Vielfache voneinander sein (einschließlich des ein-fachen), so dass Verpackungsbehälter unterschiedlicher Abmessungen in unterschiedlicher Konstellation aufeinander gestapelt werden können.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen
- 1: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters mit einem Boden, einem Ring und einem Deckel im geschlossenen Zustand;
- 2: den Verpackungsbehälter aus 1 im geöffneten Zustand, wobei der Deckel vom Ring angehoben ist;
- 3: einen einteiligen Materialzuschnitt für den Boden und den Ring des Verpackungsbehälters aus 1;
- 4: den Verpackungsbehälter aus 1 in einer weiteren perspektivischen Darstellung in Ansicht von unten;
- 5: eine Schnittansicht längs der Linie 5-5 in 4, wobei ein (ungeschnittener) weiterer Verpackungsbehälter auf dem Verpackungsbehälter positioniert ist;
- 6: eine Draufsicht auf einen Zuschnitt des Deckels des Verpackungsbehälters aus 1;
- 7: eine Darstellung entsprechend 1 bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 8: eine Darstellung entsprechend 3 bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 9: eine Darstellung entsprechend 6 bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 10: eine Darstellung entsprechend 1 bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 11: eine Darstellung entsprechend 3 bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 12: eine Darstellung entsprechend 6 bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform; und
- 13: ein erfindungsgemäßes System von stapelbaren Verpackungsbehältern in perspektivischer Darstellung.
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Nachfolgend werden bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters erläutert, nämlich eine erste Ausführungsform mit Bezugszeichen 10 gemäß den 1 bis 6, eine zweite Ausführungsform mit Bezugszeichen 150 gemäß den 7 bis 9 und eine dritte Ausführungsform mit Bezugszeichen 200 gemäß den 10 bis 12. Für gleiche oder gleichwirkende Merkmale und Bauteile der Verpackungsbehälter 10, 150 und 200 werden identische Bezugszeichen benutzt. Die Vorteile der Erfindung, die nachfolgend am Beispiel des Verpackungsbehälters 10 erläutert werden, sind auch mittels der Verpackungsbehälter 150 und 200 erzielbar. Es wird lediglich auf die größten Unterschiede eingegangen. Die Verpackungsbehälter 10, 150 und 200 können insbesondere unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
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Die 1 und 2 zeigen in perspektivischer Darstellung den Verpackungsbehälter 10, der einen Boden 12, einen Ring 14 und einen Deckel 16 aufweist, in einem Gebrauchszustand. Der Verpackungsbehälter 10 ist vorliegend im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet, wobei der Ring 14 vom Boden 12 im Wesentlichen rechtwinklig absteht und mit diesem einen Aufnahmeraum 18 begrenzt, der obenseitig mittels des Deckels 16 verschließbar ist. Der Deckel 16 kann von einer den Aufnahmeraum 18 schließenden Schließstellung ( 1) in eine den Aufnahmeraum 18 freigebende Öffnungsstellung (2) überführt werden.
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Im vorliegenden Fall ist der Verpackungsbehälter 10 aus einem Papiermaterial gefertigt, insbesondere aus Wellpappe. Der Boden 12 und der Ring 14 können aus einem in 3 dargestellten einteiligen Zuschnitt 20 und der Deckel 16 aus einem in 6 dargestellten einteiligen Zuschnitt 22 gebildet werden.
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Der Ring 14 weist vorliegend vier Seitenwände 24, 26, 28 und 30 auf. Die Seitenwände 24 und 26 liegen einander bezüglich des Bodens 12 gegenüber. Die Seitenwände 28 und 30 liegen einander bezüglich des Bodens 12 gegenüber. Die Seitenwand 24 ist im Winkel zu den Seitenwänden 28 und 30 ausgerichtet, wobei der Winkel im Wesentlichen 90° ist. In entsprechender Weise ist die Seitenwand 26 im Winkel zu den Seitenwänden 28 und 30 ausgerichtet, wobei der Winkel im Wesentlichen 90° ist. In Draufsicht ist der Ring 14 dementsprechend im Wesentlichen rechteckförmig. Der Ring 14 definiert eine Außenkontur 32 des Verpackungsbehälters 10.
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Die Seitenwände 24, 26 sind vorliegend Längsseitenwände und die Seitenwände 28, 30 Querseitenwände des Verpackungsbehälters 10.
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Der Boden 12 ist mehrlagig ausgestaltet und umfasst eine Bodenwand 34 an einer dem Aufnahmeraum 18 abgewandten Seite, insbesondere einer Unterseite des Verpackungsbehälters 10 sowie eine Bodenwand 36, die den Aufnahmeraum 18 begrenzt und oberhalb der Bodenwand 34 angeordnet ist.
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Am Boden 12 sind Aufstellelemente 38 angeordnet. Die Aufstellelemente 38 sind vorliegend identisch ausgestaltet und an der dem Aufnahmeraum 18 abgewandten Seite an der Bodenwand 34 angeordnet.
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Die Aufstellelemente 38 sind identisch ausgestaltet und an Eckbereichen 40 des Verpackungsbehälters 10 angeordnet, wobei an Eckbereichen 40 jeweils zwei im Winkel zueinander ausgerichtete Seitenwände 24 bis 30 aneinander grenzen.
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Die Aufstellelemente 38 sind einstückig mit der Bodenwand 34 gebildet. Dabei ist das Material für die Aufstellelemente 38 der Bodenwand 34 im Übrigen entnommen.
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Wie insbesondere aus den 3 und 4 hervorgeht, kann die Bodenwand 34 des Zuschnitts 20 beispielsweise entlang zweier, insbesondere im Wesentlichen rechtwinklig zueinander ausgerichteter Trennlinien 42 abschnittsweise getrennt werden. Insbesondere erfolgt eine Stanzung der Bodenwand 34. Die Aufstellelemente 38 werden dadurch gebildet, dass der entlang der Trennlinien 42 freigelegte Abschnitt der Bodenwand 34 entlang einer Faltlinie 44 umgefaltet wird. Über die Faltlinie 44 ist das Aufstellelement 38 mit der Bodenwand 34 nach Art einer Klappe verbunden.
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Nach dem Umfalten des Aufstellelementes 38 um die Faltlinie 44 wird dies mit der Bodenwand 34 im Übrigen verbunden, insbesondere durch Verklebung. Das Bezugszeichen 46 in 3 kennzeichnet einen Verbindungsbereich, auf den insbesondere Klebstoff zum Verkleben des Aufstellelementes 38 aufgebracht wird.
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Die Aufstellelemente 38 sind beim Verpackungsbehälter 10 in Draufsicht im Wesentlichen dreieckförmig.
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Die Faltlinie 44 ist vorliegend unter einem Winkel von im Wesentlichen 45° zu den Trennlinien 42 ausgerichtet, wobei die Trennlinien 42 im Wesentlichen parallel zu Außenrändern der Bodenwand 34 verlaufen (ausgenommen an einer etwa halbkreisförmigen Aussparung, um einen Eingriff in die Bodenwand 34 zu erleichtern).
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Im Gebrauchszustand (4) sind zwei Ausrichtkanten 48 des ein Ausrichtelement 50 bildenden Aufstellelementes 38 im Wesentlichen parallel zur Außenkontur 32 ausgerichtet. Die Ausrichtkanten 48 sind im Wesentlichen rechtwinklig zueinander ausgerichtet, wobei eine erste Ausrichtkante 48 im Wesentlichen parallel zur Außenkontur 32 an einer Längsseitenwand 24 oder 26 und die jeweils andere Ausrichtkante 48 im Wesentlichen parallel zur Außenkontur 32 an einer Querseitenwand 28 oder 30 verläuft. Zwischen den Ausrichtkanten 48 und der jeweils benachbarten Seitenwand 24 bis 30 ist ein Zwischenraum 52 derart angeordnet, dass die Ausrichtelemente 50 bezüglich der Außenkontur 32 zurückgesetzt angeordnet sind (4 und 5).
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Insgesamt umfasst der Verpackungsbehälter 10 einer jeweiligen Seitenwand 24 bis 30 benachbart vorliegend jeweils zwei Ausrichtelemente 50, wobei vier an den Eckbereichen 40 angeordnete Ausrichtelemente 50 mit jeweils zwei Ausrichtkanten 48 vorgesehen sind.
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Der Verpackungsbehälter 10 kann über die Aufstellelemente 38 auf einer Aufstellfläche aufstehen. Die Bodenwand 34 wird dadurch im Abstand zur Aufstellfläche positioniert und ist gegen Gegenstände auf der Aufstellfläche geschützt.
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An der dem Boden 12 abgewandten Seite weist der Ring 14 einen umlaufenden freien Rand 54 auf.
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Verpackungsbehälter 10, die gleichartig ausgestaltet sind, können übereinander gestapelt und dank der Ausrichtelemente 50 relativ zueinander ausgerichtet und in einem standfesten Stapel angeordnet werden. Beim Stapeln ( 5, teilweise in Schnittansicht) wird der obere Verpackungsbehälter 10 auf den darunter liegenden Verpackungsbehälter aufgestellt. Insbesondere liegt die Bodenwand 34 über den an deren Rand verlaufenden Abschnitt im Bereich des Zwischenraums 52 auf dem freien Rand 54 des darunter angeordneten Verpackungsbehälters 10 auf. Dessen freier Rand 54 ist im Zwischenraum 52 angeordnet. Die Ausrichtelemente 50 greifen in eine vom freien Rand 54 des unteren Verpackungsbehälters eingefasste Eingriffsöffnung 56 ein.
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Der Abstand der jeweiligen Ausrichtkanten 48 von der Außenkontur 32 ist näherungsweise so groß wie die Stärke der Seitenwände 24 bis 30. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass die Außenkonturen 32 der gestapelten Verpackungsbehälter 10 miteinander fluchten. Die Ausrichtelemente 50 greifen indessen mit etwas Spiel in die Eingriffsöffnung 56 ein, um das Stapeln der Verpackungsbehälter 10 und das Trennen derselben voneinander zu erleichtern.
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Über die Ausrichtelemente 50 sind aufeinander gestapelte Verpackungsbehälter 10 relativ zueinander gegen Verschieben gesichert, insbesondere gegen Verschieben entlang der Längsrichtung 58, in 5 in der Zeichenebene liegend, sowie entlang der Querrichtung 60, in 5 senkrecht zur Zeichenebene liegend. Dabei erfolgt eine Sicherung gegen Verschieben entlang beiden Orientierungen der Längsrichtung 58 und beiden Orientierungen der Querrichtung 60.
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Nachfolgend wird auf die Ausgestaltung der Seitenwände 24 bis 30 eingegangen.
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Beim Verpackungsbehälter 10 sind die Seitenwände 24 und 26 zweilagig ausgestaltet und umfassen jeweils eine äußere Seitenwandlage 62 und eine innere Seitenwandlage 64. Die äußere Seitenwandlage 62 ist an der Außenkontur 32 angeordnet bzw. definiert diese. Die innere Seitenwandlage 64 begrenzt den Aufnahmeraum 18.
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Die Seitenwände 28 und 30 sind beim Verpackungsbehälter 10 dreilagig ausgestaltet und umfassen jeweils eine äußere Seitenwandlage 66 und eine innere Seitenwandlage 68 sowie eine zwischen diesen positionierte Zwischenlage 70. Die äußere Seitenwandlage 66 ist an der Außenkontur 32 angeordnet bzw. definiert diese, und die innere Seitenwandlage 68 begrenzt den Aufnahmeraum 18. Die Zwischenlage 70 sorgt für eine zusätzliche Stabilisierung des Verpackungsbehälters 10 zusätzlich zu den jeweils vorhandenen Seitenwandlagen 62 bis 68.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, sind die Seitenwandlagen 62 mit der Bodenwand 34 um eine jeweilige Faltlinie 72 faltbar verbunden. Am freien Rand 54 ist die innere Seitenwandlage 64 an einem jeweiligen Faltbereich 74 faltbar mit der Seitenwandlage 62 verbunden. Am Faltbereich 74 sind zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Faltlinien 76, 78 vorhanden, nach Art eines sogenannten „Doppelrillers“. Die Seitenwandlage 64 wird dadurch zur Seitenwandlage 62 zweimal umgefaltet und ist im Wesentlichen parallel zu dieser angeordnet (1 und 2). Aufgrund des Abstandes zwischen den Faltlinien 76, 78 ist zwischen den Seitenwandlagen 62, 64 allerdings ein, vorliegend beabsichtigter, Zwischenraum vorhanden.
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Beim Verpackungsbehälter 10 ist jeweils ein Faltbereich 74 vorgesehen. Der Faltbereich 74 verbindet die Seitenwandlagen 62, 64, bezogen auf die Erstreckung des freien Randes 54 an der Seitenwand 24 und 26, nur abschnittsweise miteinander. In ihrer Erstreckung entlang der Seitenwand 24, 26 sind die Seitenwandlagen 62, 64 dementsprechend nur am Faltbereich 74 miteinander verbunden. Im vorliegenden Fall ist der Faltbereich 74 ungefähr mittig angeordnet und weist einen Abstand von den jeweils anderen Seitenwänden 28, 30 auf.
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Seitlich neben dem Faltbereich 74 weist die Seitenwandlage 64 eine jeweilige freie Kante 80 auf. Die freie Kante 80 weist einen geringeren Abstand zum Boden 12 auf als eine seitlich neben dem Faltbereich 74 angeordnete freie Kante 82 der äußeren Seitenwandlage 62 am freien Rand 54 (2). Die freie Kante 80 ist dementsprechend tiefer an der Seitenwand 24, 26 angeordnet als die freie Kante 82, die einen Abschnitt des freien Randes 54 definiert.
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Ähnlich wie die Seitenwände 24 und 26 sind die Seitenwandlagen 66, 68 der Seitenwände 28 und 30 über einen jeweiligen Faltbereich 84 am freien Rand 54 faltbar miteinander verbunden. Der Faltbereich 84 weist zwei im Wesentlichen parallel verlaufende Faltlinien 86, 88 auf. Der Faltbereich 84 erstreckt sich über einen Teil der Erstreckung der Seitenwand 28, 30. Seitlich neben dem Faltbereich 84 weist die innere Seitenwandlage 68 freie Kanten 90 auf und die äußere Seitenwandlage 66 freie Kanten 92. Die freien Kanten 90 weisen einen geringeren Abstand zum Boden 12 auf als die freien Kanten 92, die einen Teil des freien Randes 54 definieren.
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Die Seitenwandlagen 66 sind über Faltlinien 94 faltbar mit einer der Seitenwandlagen 62 verbunden, beispielsweise der Seitenwand 24. Die Faltlinien 94 sind im Wesentlichen rechtwinklig zur Faltlinie 72 ausgerichtet.
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Die Zwischenlagen 70 sind über Faltlinien 96 faltbar mit der Seitenwandlage 62 der anderen Seitenwand 26 verbunden. Die Faltlinien 96 sind im Wesentlichen senkrecht zur Faltlinie 72 ausgerichtet.
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Die Bodenwand 36 umfasst einen ersten Bodenwandabschnitt 98, der über eine Faltlinie 100 mit einer der äußeren Seitenwandlagen 66 der Seitenwand 28, 30 faltbar verbunden ist. Die Faltlinie 100 ist im Wesentlichen senkrecht zur Faltlinie 94 ausgerichtet.
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Die Bodenwand 36 umfasst ferner einen zweiten Bodenwandabschnitt 102, der über eine Faltlinie 104 faltbar mit der äußeren Seitenwandlage 66 der jeweils anderen Seitenwand 28, 30 verbunden ist. Die Faltlinie 104 ist im Wesentlichen senkrecht zur Faltlinie 94 ausgerichtet.
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Die Bodenwandabschnitte 98, 102 können miteinander koppeln. Zu diesem Zweck umfasst der Bodenwandabschnitt 98 einen vorliegend zungenförmigen Vorsprung 106, der pilzförmig gebildet ist. Der Bodenwandabschnitt 102 weist eine korrespondierende Ausnehmung 108 zur Aufnahme des Vorsprungs 106 auf, die für diesen einen Hinterschnitt ausbildet.
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Im miteinander verbundenen Zustand (2) greift der Vorsprung 106 formschlüssig in die Ausnehmung 108 ein, so dass die Bodenwand 36 und damit der Boden 12 insgesamt geschlossen ist und den Aufnahmeraum 18 an der Unterseite verschließt. Dadurch werden insbesondere Öffnungen 110 überdeckt, die in der Bodenwand 34 in Folge der herausgefalteten Aufstellelemente 38 gebildet sind.
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Zum Auffalten des Bodens 12 und des Rings 14 aus dem Zuschnitt 20 werden beispielsweise die Seitenwandlagen 62 um die jeweiligen Faltlinien 72 gefaltet und die Seitenwandlagen 64 um das Paar der Faltlinien 76, 80. Die Bodenwandabschnitte 98, 102 werden um die Faltlinien 100, 104 gefaltet. Anschließend werden die Seitenwandlagen 66 um die Faltlinien 94 gefaltet, so dass die Bodenwandabschnitte 98, 102 miteinander koppeln können. Zuvor oder anschließend können die Zwischenlagen 70 um die Faltlinien 96 gefaltet werden. Anschließend können die Seitenwandlagen 68 um das Paar der Faltlinien 86, 88 gefaltet werden und die Zwischenlagen 70 innenseitig überdecken.
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Die Seitenwandlagen 68 können mit den Seitenwandlagen 64 dadurch koppeln, dass Vorsprünge 112, vorliegend in Gestalt von Laschen, in korrespondierende Ausnehmungen 114 eingreifen. Beispielsweise sind die Vorsprünge 112 an den Seitenwandlagen 68 angeordnet und die Ausnehmungen 114 an den Seitenwandlagen 64. Auf diese Weise kann eine zusätzliche Stabilisierung des Verpackungsbehälters 10 erzielt werden.
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Nachfolgend wird unter Verweis insbesondere auf die 1, 2, 5 und 6 auf die Ausgestaltung des Deckels 16 eingegangen.
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Der Deckel 16 umfasst eine Deckenwand 116, die so bemessen ist, dass sie in die Eingriffsöffnung 56 eingesetzt werden kann und diese im Wesentlichen formschlüssig verschließt, um den Aufnahmeraum 18 zu verschließen. Im geschlossenen Zustand des Verpackungsbehälters 10 ist die Deckenwand 116 zwischen den Seitenwänden 24, 26 einerseits und 28 und 30 andererseits angeordnet.
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Der Deckel 16 umfasst Eingriffselemente 118, vorliegend in Gestalt von Laschen. Die Eingriffselemente 118 sind mit der Deckenwand 116 um jeweilige Faltlinien 120 verbunden. An den Faltlinien 120 können die Eingriffselemente 118 relativ zur Deckenwand 116 um im Wesentlichen 90° abgewinkelt werden (2 und 6).
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Vorliegend umfasst der Deckel 16 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten 122 jeweils zwei Eingriffselemente 118. Entlang der Erstreckung der Seiten 122 weisen die Eingriffselemente 118 einen Abstand voneinander auf. Insbesondere ist der Abstand der Eingriffselemente 118 voneinander mindestens so groß wie die Erstreckung des Faltbereiches 74 bzw. 84 - je nachdem, ob die Seiten 112 parallel zu den Seitenwänden 24, 26 oder parallel zu den Seitenwänden 28, 30 verlaufen.
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Im vorliegenden Fall greifen die Eingriffselemente 118 in den bereits erwähnten, zwischen den Seitenwandlagen 62, 64 angeordneten Zwischenraum ein.
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Insbesondere wird die Deckenwand 116 durch die Eingriffsöffnung 56 hindurch in den Ring 14 so eingesetzt, dass sie im Abstand zum freien Rand 54 positioniert ist und einen geringeren Abstand zum Boden 12 aufweist als der freie Rand 54 (1 und 5). Die Deckenwand 116 bildet Auflageelemente aus, über die der Deckel 16 auf den freien Kanten 80 der Seitenwandlagen 64 aufliegen kann, um sich an diesen gegen Bewegungen in Richtung auf den Boden 12 abzustützen. Die freien Kanten 80 bilden daher Stützelemente für den Deckel 16. Die Auflageelemente sind unmittelbar neben den Faltlinien 120 angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Deckel 16 auch auf freien Kanten 90 aufliegen kann und/oder auf freien Kanten der Zwischenlagen 70.
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Oberhalb der Deckenwand 116 ist durch den in den Ring 14 eintauchenden Deckel 16 ein sich bis zum freien Rand 54 erstreckender Zwischenraum 124 gebildet. Die Ausrichtelemente 50 greifen wie vorstehend erwähnt am Zwischenraum 124 in die Eingriffsöffnung 56 ein, bis die Bodenwand 34 des oberen Verpackungsbehälters 10 am freien Rand 54 des unteren Verpackungsbehälters 10 aufliegt (5).
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Bei der bevorzugten Ausführungsform 150 des Verpackungsbehälters gemäß den 7 bis 9 sind anstelle des Faltbereiches 74 drei Faltbereiche 152 und 154 vorgesehen, wobei der Faltbereich 152 mittig im Bereich der Seitenwände 24, 26 angeordnet ist und außenseitig, nahe den Seitenwänden 28, 30, jeweils ein Faltbereich 154. Die Faltlinien 76, 78 der Faltbereiche 152, 154 fluchten miteinander. Zwischen dem Faltbereich 152 und dem jeweils benachbarten Faltbereich 154 ist ein Zwischenraum 156 vorgesehen, durch den hindurch ein jeweiliges Eingriffselement 118 des Deckels 16 in den Zwischenraum zwischen den Seitenwandlagen 62, 64 eingeführt werden kann.
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An den Seitenwänden 28, 30 ist beim Verpackungsbehälter 150 nur der Faltbereich 84 vorgesehen, es könnten stattdessen zwei oder mehr Faltbereiche vorhanden sein.
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Beim Verpackungsbehälter 150 sind die Aufstellelemente 38 in Draufsicht trapezförmig ausgestaltet. Zusätzlich zu den beiden vorstehend erwähnten Trennlinien 42 kommt eine weitere Trennlinie 42 hinzu. Die Ausrichtkanten 48 laufen jeweils im Wesentlichen parallel zur Außenkontur der benachbarten Seitenwände 24 bis 30, wie dies am Beispiel des Verpackungsbehälters 10 erläutert wurde.
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Beim Verpackungsbehälter 200 gemäß den 10 bis 12 kommen anstelle des Faltbereiches 74 zwei voneinander beabstandete Faltbereiche 202 und 204 zum Einsatz. Der Zwischenraum 156 ist mittig an den Seitenwänden 24, 26 angeordnet, und die Faltbereiche 202, 204 erstrecken sich bis nahe der Seitenwände 28, 30. Die Faltlinien 76, 78 beider Faltbereiche 202, 204 fluchten miteinander.
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Der Deckel 16 umfasst ein Eingriffselement 118, das durch den Zwischenraum 156 hindurch in den Zwischenraum zwischen den Seitenwandlagen 62, 64 eingeführt werden kann.
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An den Seitenwänden 28, 30 ist nur ein Faltbereich 84 vorgesehen, es könnten hier stattdessen zwei oder mehr Faltbereiche vorhanden sein.
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Die Verpackungsbehälter 10, 150 und 200 sind zumindest hinsichtlich ihrer Abmessungen gemäß der Norm VDA 4530 der Automobilindustrie ausgestaltet. Insbesondere besteht die Möglichkeit, ein erfindungsgemäßes System 210 von Verpackungsbehältern bereitzustellen, das zumindest zwei Verpackungsbehälter aufweist, die sich hinsichtlich ihrer Abmessungen voneinander unterscheiden. Die Abmessungen in Längsrichtung 58 und in Querrichtung 60 sind insbesondere ganzzahlige Vielfache (einschließlich des ein-fachen) voneinander. Dies gibt die Möglichkeit, Verpackungsbehälter unterschiedlicher Abmessungen aufeinander zu stapeln, wie dies in 13 schematisch dargestellt ist.
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Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das System 210 eine Mehrzahl von Verpackungsbehältern identischer Abmessungen aufweist. Beispielsweise zeigt 13 das System 210 mit zwei Verpackungsbehältern 10 und fünf mit dem Bezugszeichen 212 gekennzeichneten Verpackungsbehältern.
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Die Verpackungsbehälter 212 weisen eine Länge auf, die der Erstreckung der Verpackungsbehälter 10 in deren Querrichtung 60 entspricht, sowie eine Breite, die der Hälfte der Erstreckung der Verpackungsbehälter 10 in deren Längsrichtung 58 entspricht (d.h. die Längsrichtung 58 und die Querrichtung 60 bei den Verpackungsbehältern 10 und 212 sind relativ zueinander vertauscht). Dies bietet die Möglichkeit, auf einen Verpackungsbehälter 10 zwei Verpackungsbehälter 212 zu stapeln, wie dies in 13 dargestellt ist.