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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kameragerät für ein Fahrzeug und insbesondere ein Kameragerät für ein Fahrzeug, mit dem die optische Reflexion verhindert werden kann, um Licht zu reduzieren, das auf ein im Fahrzeug angebrachtes Kameramodul einfällt.
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Als Fahrassistenzsystem, das einen Fahrer dadurch unterstützt, dass dem Fahrer ein Aufnahme um ein Fahrzeug herum zur Verfügung gestellt wird, können verschiedene Systeme in einem Fahrzeug angebracht sein. Bei den Systemen kann es sich um ein Rundumsicht-Überwachungssystem (engl. „around view monitoring“-AVM system), einen Spurhalteassistenten (engl. „lane keeping assist system“ - LKAS), ein Spurverlassenswarnsystem (engl. „lane departure warning system“ - LDWS), ein adaptives Frontbeleuchtungssystem (engl. „adaptive frontlighting system“ AFLS) und dergleichen handeln. Zur Implementierung derartiger Systeme ist am Fahrzeug eine Frontansichtkamera zum Filmen des Bereichs vor dem Fahrzeug angebracht.
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Da die Qualität einer mit der Frontansichtkamera erhaltenen Aufnahme direkt mit der Betriebsleistung des oben beschriebenen Fahrassistenzsystems zusammenhängt, muss die hohe Qualität der mit der Frontansichtkamera erhaltenen Aufnahme gewährleistet sein, um die Fahrstabilität des Fahrzeugs sicherzustellen. Durch diffuse Reflexion von dem mechanischen Aufbau der Frontansichtkamera auf eine Kameralinse einfallendes Licht kann insbesondere ein Problem wie etwa Blendung oder Unschärfe auf dem mit der Frontansichtkamera erhaltenen Aufnahme verursachen. Ein derartiges Phänomen kann sich verstärken, wenn Gegenlicht auf die Frontansichtkamera einfällt.
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Um das durch diffuse Reflexion auf die Kameralinse einfallende Licht zu entfernen, ist eine präzise optische Ausgestaltung für den mechanischen Aufbau des Kamerageräts erforderlich. Die optische Ausgestaltung des Kamerageräts kann jedoch hohe Kosten und viel Zeit erfordern. Wenn ein geringfügig abweichender Ausgestaltungswert angewandt wird, kann darüber hinaus eine große Menge diffuses reflektiertes Licht auf die Kameralinse einfallen. Da außerdem in Abhängigkeit von dem Sichtfeld (engl. „field of view“ - FOV) der Kameralinse oder von dem mechanischen Aufbau des Kamerageräts verschiedene optische Ausgestaltungen erforderlich sind, kann die Effizienz hinsichtlich Kosten, Zeit und Ausführbarkeit beeinträchtigt werden.
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Die
WO 2016/145 431 A1 offenbart ein Gehäuse für ein Fahrerassistenzsystem eines Fahrzeugs, umfassend einen Hauptkörperabschnitt und eine Montagefläche, wobei die Montagefläche ein Sichtfenster aufweist, das durch mindestens eine Wand definiert ist, eine Kamera, die in dem Hauptkörperabschnitt neben der mindestens einen Wand bereitgestellt wird und ein Blickfeld außerhalb des Fahrzeugs aufweist, und mindestens eine Platte, die an der mindestens einen Wand angebracht ist, um ein Blenden für die Kamera zu reduzieren.
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Die
DE 10 2011 056 128 B3 beschreibt eine Streulichtblende zur Reduzierung von in ein optisches Erfassungssystem eines Fahrzeugs fallendem Streulicht, wobei die Streulichtblende wenigstens zwei Seitenflächen und eine Bodenfläche umfasst, und wobei die Streulichtblende mehrteilig ausgestaltet ist, wobei die Bodenfläche der Streulichtblende als separates Bauteil ausgestaltet ist, und wobei die Bodenfläche als ebene Platte oder als gewölbte Platte, zur Erzeugung einer Vorspannung zum Halten der Bodenfläche beim Zusammenfügen mit den Seitenflächen ausgestaltet ist.
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Die
DE 10 2011 111 914 A1 zeigt eine Sensoranordnung für einen Kraftwagen. In einem Fahrgastraum des Kraftwagens ist ein Rückspiegel anbringbar, indem ein Gehäuse des Rückspiegels über ein Halteelement an einem weiteren Bauteil des Kraftwagens festlegbar ist. Das Halteelement weist einen an dem weiteren Bauteil festlegbaren Fußbereich und einen von dem Gehäuse des Rückspiegels umgebenen Kopfbereich auf. Wenigstens ein Sensor ist an dem Kopfbereich des Halteelements angeordnet.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen ein Kameragerät für ein Fahrzeug, mit dem durch diffuse Reflexion auf eine Kameralinse einfallendes Licht effektiv reduziert werden kann, ohne von der Art des Kamerasensors, dem Sichtfeld der Linse oder dem mechanischen Aufbau des Kamerageräts abhängig zu sein, wodurch die Qualität einer mit einer Frontansichtkamera erhaltenen Aufnahme gewährleistet wird und dabei die mit der herkömmlichen optischen Ausgestaltung einhergehende Ineffizienz behoben wird.
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In einer Ausführungsform wird ein Kameragerät für ein Fahrzeug mit einem Gehäuse, in dem eine Vertiefung ausgebildet ist, bereitgestellt. Das Gehäuse kann Folgendes aufweisen: einen Hauptwandabschnitt mit einem darin ausgebildeten Kameraloch; einen Basisabschnitt, der sich ausgehend von dem Hauptwandabschnitt erstreckt und ein Gefälle hat, in dem ein Abstand von der Mittelachse des Kameralochs zum Basisabschnitt von dem Hauptwandabschnitt zu dem Ende des Basisabschnitts hin zunimmt; und einen Seitenwandabschnitt, der an den Hauptwandabschnitt angrenzt und sich ausgehend von dem Basisabschnitt nach oben erstreckt, wobei der Hauptwandabschnitt, der Basisabschnitt und der Seitenwandabschnitt die Vertiefung im Gehäuse bilden und ein Lichtfallenabschnitt zum Auffangen von Licht, das von dem Basisabschnitt und dem Seitenwandabschnitt in das Kameraloch reflektiert wird, am Basisabschnitt und am Seitenwandabschnitt angebracht ist, wobei das Gehäuse an der Innenfläche der Fahrzeugwindschutzscheibe angebracht ist und der Lichtfallenabschnitt an der oberen Außenfläche des Gehäuses, die an den Seitenwandabschnitt angrenzt, ausgebildet ist und somit Licht absorbiert, das durch einen Spalt zwischen der Windschutzscheibe und der an den Seitenwandabschnitt angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses einfällt.
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Ein Kameramodul mit einem Bilderkennungssensor, einer Linse und einem Kameragehäuse kann in dem Kameraloch angebracht sein, und das Kameramodul kann Licht einer Aufnahme um das Fahrzeug herum durch die Linse konzentrieren und das konzentrierte Licht der Fahrzeugrundumaufnahme mit dem Bilderkennungssensor erkennen, um die Fahrzeugrundumaufnahme zu machen.
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Der Lichtfallenabschnitt kann ein Faserelement aufweisen, das mit den Außenflächen des Basisabschnitts und des Seitenwandabschnitts in Kontakt gebracht wird, um von dem Basisabschnitt und dem Seitenwandabschnitt einfallendes Licht zu absorbieren.
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Der Lichtfallenabschnitt kann ferner ein Kopplungselement aufweisen, das an Kontaktflächen mit den Außenflächen des Basisabschnitts und des Seitenwandabschnitts ausgebildet ist, um an den Außenflächen des Basisabschnitts und des Seitenwandabschnitts befestigt/von diesen gelöst zu werden.
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Der Lichtfallenabschnitt kann an einem Nutenabschnitt ausgebildet sein, der an der an den Seitenwandabschnitt angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses ausgebildet ist.
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Die Höhe des Nutenabschnitts kann so eingestellt sein, dass ein Höhenunterschied zwischen dem am Nutenabschnitt ausgebildeten Lichtfallenabschnitt und der oberen Außenfläche des Gehäuses in einen vorgegebenen Fehlerbereich fällt.
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Der Abstand zwischen dem Kameraloch und dem Lichtfallenabschnitt, der mit den Außenflächen des Basisabschnitts in Kontakt gebracht wird, kann so eingestellt sein, dass das Auftreten von Interferenzen im Sichtfeld (FOV) des Kameramoduls verhindert wird.
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Das Gefälle des Basisabschnitts und die Dicke des Lichtfallenabschnitts, der mit den Außenflächen des Basisabschnitts in Kontakt gebracht wird, kann so eingestellt sein, dass das Auftreten von Interferenzen im Sichtfeld des Kameramoduls verhindert wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau eines Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
- 2 ist eine Seitenansicht, die den Aufbau des Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht, die das Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Aufbau veranschaulicht, bei dem in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Lichtfallenabschnitt an der an einen Seitenwandabschnitt angrenzenden oberen Außenfläche eines Gehäuses ausgebildet ist.
- 5 ist eine Teilquerschnittansicht, die einen Nutenabschnitt veranschaulicht, der in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Gehäuse ausgebildet ist.
- 6 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Aufbau veranschaulicht, bei dem in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Lichtfallenabschnitt an der an einen Basisabschnitt angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses ausgebildet ist.
- 7 ist eine seitliche Querschnittansicht, die einen Zustand veranschaulicht, in dem in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung keine Interferenzen im Sichtfeld (FOV) eines Kameramoduls auftreten.
- 8A bis 8D sind Fotografien, die Probleme zeigen, die durch Licht verursacht werden, das durch diffuse Reflexion auf das Kameramodul einfällt.
- 9A und 9B sind Fotografien, die Ergebnisse zeigen, die durch die Beseitigung der durch diffuse Reflexion verursachten Probleme mit dem Lichtfallenabschnitt erhalten werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nachfolgend wird ein Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es ist anzumerken, dass die Zeichnungen lediglich zur Vereinfachung der Beschreibung und der Klarheit halber nicht maßstabgetreu sind und hinsichtlich der Liniendicke oder der Komponentengrößen übertrieben dargestellt sein können. Darüber hinaus werden die hier verwendeten Begriffe unter Berücksichtigung der Funktionen der Erfindung definiert und können entsprechend der Gewohnheit oder dem Vorhaben der Nutzer oder Bedienpersonen geändert werden. Die Definition der Begriffe sollte daher entsprechend der gesamten hier vorgebrachten Offenbarung vorgenommen werden.
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1 ist eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau eines Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, 2 ist eine Seitenansicht, die den Aufbau des Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, 3 ist eine perspektivische Ansicht, die das Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, 4 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Aufbau veranschaulicht, bei dem in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Lichtfallenabschnitt an der an einen Seitenwandabschnitt angrenzenden oberen Außenfläche eines Gehäuses ausgebildet ist, 5 ist eine Teilquerschnittansicht, die einen Nutenabschnitt veranschaulicht, der in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Gehäuse ausgebildet ist, 6 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Aufbau veranschaulicht, bei dem in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Lichtfallenabschnitt an der an einen Basisabschnitt angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses ausgebildet ist, 7 ist eine seitliche Querschnittansicht, die einen Zustand veranschaulicht, in dem in dem Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung keine Interferenzen im Sichtfeld (FOV) eines Kameramoduls auftreten, 8A bis 8D sind Fotografien, die Probleme zeigen, die durch Licht verursacht werden, das durch diffuse Reflexion auf das Kameramodul einfällt, und 9A und 9B sind Fotografien, die Ergebnisse zeigen, die durch die Behebung der durch diffuse Reflexion verursachten Probleme mit dem Lichtfallenabschnitt erhalten werden.
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Mit Bezug auf 1 und 2 wird der Aufbau des Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Ein Gehäuse 100 kann eine Hülle des Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bilden, und der obere Teil des Gehäuses 100 kann unter Berücksichtigung der Neigung der (nicht gezeigten) Fahrzeugwindschutzscheibe eine vorbestimmte Neigung haben, so dass das Gehäuse 100 auf einfache Weise an der Windschutzscheibe angebracht werden kann.
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Das Gehäuse 100 kann einen Hauptwandabschnitt 110 mit einem Kameraloch 111 aufweisen, in dem ein Kameramodul 200 angebracht ist, und das Kameramodul 200 kann einen Bilderkennungssensor 210, eine Linse 230 und ein Kameragehäuse 250 aufweisen. Wie in 2 veranschaulicht, kann der Bilderkennungssensor 210 mit einem vorbestimmten Bildsensor (z.B. einem CMOS-Bildsensor) implementiert und im Gehäuse 100 angebracht sein, und die Linse 230 kann außerhalb des Gehäuses 100 angebracht und über das Kameragehäuse 250 mit dem Bilderkennungssensor 210 verbunden sein. Das Kameramodul 200 kann im Kameraloch 111 angebracht und somit im Gehäuse 100 untergebracht sein. Das Kameramodul 200 kann Licht einer Aufnahme um das Fahrzeug herum durch die Linse 230 konzentrieren und das konzentrierte Licht der Fahrzeugrundumaufnahme durch den Bilderkennungssensor 210 erkennen, um die Fahrzeugrundumaufnahme zu machen.
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Das Gehäuse 100 kann einen Basisabschnitt 130 und einen Seitenwandabschnitt 150 aufweisen. Der Basisabschnitt 130 kann sich ausgehend von dem Hauptwandabschnitt 110 erstrecken und dabei ein Gefälle haben, in dem der Abstand der Mittelachse des Kameralochs 111 vom Basisabschnitt 130 ausgehend von dem Hauptwandabschnitt 110 zu dem Ende des Basisabschnitts 130 hin zunimmt, wobei die Mittelachse die optische Achse des Kameramoduls 200 angibt. Der Seitenwandabschnitt 150 kann an den Hauptwandabschnitt 110 angrenzen und sich ausgehend von dem Basisabschnitt 130 nach oben erstrecken. Wie in 1 veranschaulicht, können somit der Hauptwandabschnitt 110, der Basisabschnitt 130 und der Seitenwandabschnitt 150 im Gehäuse 100 eine Vertiefung bilden. Die Vertiefung kann zur Gewährleistung des Sichtfelds des im Kameraloch 111 angebrachten Kameramoduls 200 als taschenartige Struktur im oberen Teil des Gehäuses 100 ausgebildet sein. Wenn das Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform an die Windschutzscheibe des Fahrzeugs gekoppelt ist, kann die Vertiefung einem Raum entsprechen, der von der Windschutzscheibe des Fahrzeugs, dem Hauptwandabschnitt 110, dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 gebildet wird. Da die Vertiefung im oberen Teil des Gehäuses 100 ausgebildet ist, kann das Kameramodul 200 den Bereich um das Fahrzeug herum ohne Interferenzen des Sichtfelds durch das Gehäuse 100 filmen.
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Der Basisabschnitt 130 und der Seitenwandabschnitt 150 gemäß der vorliegenden Ausführungsform können mit einer Vorsprungstruktur zum Auffangen von Licht, das von dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 in das Kameraloch 111 reflektiert wird, ausgebildet sein. Das reflektierte Licht kann auf einfallendes Licht hinweisen, das von dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 reflektiert wird und auf die Linse 230 des Kameramoduls 200 einfällt. Da die Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 die Vorsprungstruktur aufweisen, kann somit auf den Basisabschnitt 130 und den Seitenwandabschnitt 150 einfallendes Licht eingefangen werden.
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Wie in 3 veranschaulicht, kann das Kameragerät für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform ferner einen Lichtfallenabschnitt 300 aufweisen, der am Basisabschnitt 130 und am Seitenwandabschnitt 150 angebracht ist, um Licht einzufangen, das von dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 in das Kameraloch 111 (oder in die Linse 230) reflektiert wird. In 3 kann ein schraffierter Bereich angeben, wo der Lichtfallenabschnitt 300 angebracht ist, und er wird in den 4 bis 7 in gleicher Weise angewandt.
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Wie oben beschrieben kann das auf das Kameraloch 111 einfallende Licht durch die Vorsprungstruktur des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 eingefangen werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform kann jedoch auf das Kameraloch 111 einfallendes Licht durch den am Basisabschnitt 130 und am Seitenwandabschnitt 150 angebrachten Lichtfallenabschnitt 300 eingefangen werden, um die Belastung bei der optischen Ausgestaltung zur Ausbildung der Vorsprungstruktur zu beheben.
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Mit Bezug auf 3 kann der Lichtfallenabschnitt 300 ein Faserelement aufweisen, das an den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 ausgebildet ist und auf den Basisabschnitt 130 und den Seitenwandabschnitt 150 einfallendes Licht absorbiert.
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Der Lichtfallenabschnitt 300 kann insbesondere aus einem Faserelement gebildet sein und mit den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 in Kontakt gebracht werden oder die Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 bedecken. Während auf den Basisabschnitt 130 und den Seitenwandabschnitt 150 einfallendes Licht von dem aus einem Faserelement gebildeten Lichtfallenabschnitt 300 absorbiert wird, kann somit eine diffuse Reflexion verhindert werden, wodurch es möglich ist, die Menge des auf das Kameraloch 111 einfallenden Lichts zu reduzieren. Zu diesem Zeitpunkt kann der Lichtfallenabschnitt 300 verschiedene Faserelemente zur Absorption von auf den Basisabschnitt 130 und den Seitenwandabschnitt 150 einfallendem Licht aufweisen. Das Faserelement kann z.B. ein schwarzes Samtmaterial umfassen.
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Der Lichtfallenabschnitt 300 kann ferner Kopplungselemente aufweisen, die an den Kontaktflächen mit den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 ausgebildet sind. Der Lichtfallenabschnitt 300 kann über die Kopplungselemente von den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 gelöst oder daran befestigt werden.
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Der aus einem Faserelement gebildete Lichtfallenabschnitt 300 kann so die Kopplungselemente aufweisen, die an den Kontaktflächen mit den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 (d.h. an der Bodenfläche des Lichtfallenabschnitts 300) ausgebildet sind. Das Kopplungselement kann aus Kunststoff bestehen. Der Lichtfallenabschnitt 300 kann somit auf einfache Weise an die Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 gekoppelt oder von diesen gelöst werden. Darüber hinaus können an den Außenflächen des Basisabschnitts 130 bzw. des Seitenwandabschnitts 150 Führungsstrukturen ausgebildet sein, und der Lichtfallenabschnitt 300 kann durch eine Gleitkopplung zwischen den Kopplungselementen des Lichtfallenabschnitts 300 und den Führungsstrukturen lösbar an den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 ausgebildet sein. Die Kopplungselemente können aus einem vorbestimmten Klebemittel bestehen, so dass der Lichtfallenabschnitt 300 an die Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 gekoppelt werden kann.
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Das Gehäuse 100 gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann an der Innenfläche der Windschutzscheibe des Fahrzeugs angebracht sein, und das im Kameraloch 111 angebrachte Kameramodul 200 kann ein Frontansichtkameramodul zum Filmen des Bereichs vor dem Fahrzeug außerhalb der Windschutzscheibe aufweisen. Da der Lichtfallenabschnitt 300 an der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 ausgebildet ist, kann hier der Lichtfallenabschnitt 300 Licht absorbieren, das durch einen Spalt zwischen der Windschutzscheibe und der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 einfällt. 4 zeigt, dass der Lichtfallenabschnitt 300 an der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 ausgebildet ist.
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Das Gehäuse 100 kann insbesondere an der Innenfläche der Windschutzscheibe des Fahrzeugs angebracht sein, und zwischen der Windschutzscheibe und der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 kann aufgrund eines Unterschieds in der mechanischen Form zwischen ihnen ein Spalt vorhanden sein. Es ist somit erforderlich, Licht, das durch Spalt zwischen der Windschutzscheibe und der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 einfällt, zu reduzieren und dabei das Licht, das von dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 in das Kameraloch 111 reflektiert wird, durch den Lichtfallenabschnitt 300 zu reduzieren. Bei der vorliegenden Ausführungsform kann der Lichtfallenabschnitt 300 nicht nur am Seitenwandabschnitt 150, sondern auch an der oberen Außenfläche des Gehäuses 100, die an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzt, ausgebildet sein, wodurch durch den Spalt zwischen der Windschutzscheibe und der oberen Außenfläche des Gehäuses 100 einfallendes Licht absorbiert wird.
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Hier kann der Lichtfallenabschnitt 300 an einem Nutenabschnitt 170 ausgebildet sein, der an der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 ausgebildet ist.
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Mit Bezug auf 5 kann das Gehäuse 100 den Nutenabschnitt 170 aufweisen, der an der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 ausgebildet ist, so dass der Lichtfallenabschnitt 300 am Nutenabschnitt 170 ausgebildet sein kann. Der Lichtfallenabschnitt 300 kann so ausgebildet sein, dass er über den Nutenabschnitt 170 mit der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 in Kontakt ist. Somit kann die Größe des Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform reduziert werden, wobei im Sichtfeld des Kameramoduls 200 keine Interferenzen auftreten.
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Hier kann die Höhe des Nutenabschnitts 170 derart angepasst sein, dass ein Höhenunterschied zwischen der oberen Außenfläche des Gehäuses 100 und dem am Nutenabschnitt 170 ausgebildeten Lichtfallenabschnitt 300 in einen vorgegebenen Fehlerbereich fällt. Die Höhe kann die Höhe eines Bereichs des Lichtfallenabschnitts 300 angeben, wobei der Bereich, wie in 5 durch h angegeben, an die an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzende obere Außenfläche des Gehäuses 100 angrenzt.
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Wenn der am Nutenabschnitt 170 ausgebildete Lichtfallenabschnitt 300 in der gleichen Ebene liegt wie die obere Außenfläche des Gehäuses 100, die an den Lichtfallenabschnitt 300 angrenzt, kann Licht, das durch den Spalt zwischen der oberen Außenfläche des Gehäuses 100 und der Windschutzscheibe einfällt, effektiv absorbiert werden. Hier kann der Fehlerbereich unter Berücksichtigung eines tatsächlichen Ausgestaltungsfehlers vorab ausgelegt werden, und die Höhe des Nutenabschnitts 170 kann derart eingestellt werden, dass der Höhenunterschied zwischen dem am Nutenabschnitt 170 ausgebildeten Lichtfallenabschnitt 300 und der oberen Außenfläche des Gehäuses 100 in den Fehlerbereich fällt. Während das durch den Spalt zwischen der Windschutzscheibe und der oberen Außenfläche des Gehäuses 100 einfallende Licht effektiv absorbiert wird, können somit die Ausgestaltung und die Implementierung verbessert werden.
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Der Nutenabschnitt 170 kann so ausgestaltet sein, dass er auf Grundlage von Versuchsergebnissen zur effektiven Reduzierung einer diffusen Reflexion verschiedene Breiten hat. Die Breite kann die Breite eines Bereichs des Lichtfallenabschnitts 300 angeben, wobei der Bereich, wie in 5 mit d angegeben, an die an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzende obere Außenfläche des Gehäuses 100 angrenzt.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wurde beschrieben, dass der Lichtfallenabschnitt 300 so ausgebildet ist, dass er mit den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 und mit der an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 in Kontakt ist. Bei einer Ausführungsform kann jedoch wie in 6 veranschaulicht der Lichtfallenabschnitt 300 an der oberen Außenfläche des Gehäuses 100 ausgebildet sein, die an den Basisabschnitt 130 angrenzt.
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Das auf das Kameraloch 111 einfallende reflektierte Licht kann somit nicht nur Licht umfassen, das von den Außenflächen des Basisabschnitts 130 und des Seitenwandabschnitts 150 und von der oberen Außenfläche des Gehäuses 100, die an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzt, reflektiert wird, sondern in Abhängigkeit von der mechanischen Form des Gehäuses 100 auch Licht, das von der an den Basisabschnitt 130 angrenzenden oberen Außenfläche des Gehäuses 100 reflektiert wird. Wie in 6 veranschaulicht, kann somit der Lichtfallenabschnitt 300 auch an der oberen Außenfläche des Gehäuses 100, die an den Basisabschnitt 130 angrenzt, ausgebildet sein.
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Ein oberer Außenflächenbereich des Gehäuses 100, in dem der Lichtfallenabschnitt 300 auszubilden ist, kann somit unter Berücksichtigung der mechanischen Formen der Windschutzscheibe und des Gehäuses 100 ausgestaltet werden, und der Lichtfallenabschnitt 300 kann an dem ausgestalteten oberen Außenflächenbereich des Gehäuses 100 ausgebildet werden, wodurch es möglich ist, das durch diffuse Reflexion auf das Kameraloch 111 einfallende Licht effektiv zu reduzieren.
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Der Aufbau des Kamerageräts für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform muss präzise ausgestaltet werden, um das Auftreten von Interferenzen im Sichtfeld des Kameramoduls 200 zu verhindern. Der Abstand zwischen dem Kameraloch 111 und dem Lichtfallenabschnitt 300, der mit der Außenfläche des Basisabschnitts 130 in Kontakt gebracht wird, das Gefälle des Basisabschnitts 130 und die Dicke des Lichtfallenabschnitts 300, der mit der Außenfläche des Basisabschnitts 130 in Kontakt gebracht wird, können so eingestellt werden, dass ein Auftreten von Interferenzen im Sichtfeld des Kameramoduls 200 verhindert werden.
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Mit Bezug auf 7 wird der Aufbau ausführlich beschrieben. Zur Vereinfachung der Beschreibung ist in 7 der Seitenwandabschnitt nicht veranschaulicht. Das Sichtfeld des Kameramoduls 200, in dem der Bereich vor dem Kameramodul 200 erkannt werden kann, kann entsprechend der Linse 230 festgelegt werden. Wenn das Ende des Basisabschnitts 130, das in der entferntesten Position zum Kameramodul 200 angeordnet ist, im Sichtfeldbereich des Kameramoduls 200 liegt, können im Sichtfeld des Kameramoduls 200 Interferenzen auftreten. Wie in 7 veranschaulicht, muss somit eine vorbestimmte Grenze zwischen dem Ende des Basisabschnitts 130 und dem vertikalen Sichtfeld des Kameramoduls 200 vorhanden sein, wobei die Position des Endes des Basisabschnitts 130 von dem Abstand L zwischen dem Kameraloch 111 und dem mit der Außenfläche des Basisabschnitts 130 in Kontakt gebrachten Lichtfallenabschnitt 300, von dem Gefälle θ des Basisabschnitts 130 und von der Dicke D des an der Außenfläche des Basisabschnitts 130 ausgebildeten Lichtfallenabschnitts 300 abhängt. Es ist somit möglich, den Abstand zwischen dem Kameraloch 111 und dem mit der Außenfläche des Basisabschnitts 130 in Kontakt gebrachten Lichtfallenabschnitt 300, das Gefälle des Basisabschnitts 130 und die Dicke des Lichtfallenabschnitts 300, der an der Außenfläche des Basisabschnitts 130 ausgebildet ist, einzustellen.
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Das Sichtfeld (20°) des Kameramoduls 200 und die Dicke (2 mm) des Lichtfallenabschnitts 300 in 7 sind lediglich Beispiele zur Verbesserung des Verständnisses der vorliegenden Ausführungsform. Das Sichtfeld des Kameramoduls 200 kann in Abhängigkeit von der Linse 230 verschiedene Werte annehmen (z.B. 20° bis 30°), die Dicke des Lichtfallenabschnitts 300 kann auf der Basis des Sichtfelds des Kameramoduls 200 auf verschiedene Werte eingestellt werden (z.B. 1 mm bis 3 mm), und das Gefälle des Basisabschnitts 130 kann auch auf der Basis des Sichtfelds des Kameramoduls 200 und der Dicke des Lichtfallenabschnitts 300 auf verschiedene Werte eingestellt werden.
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8A bis 8D zeigen Aufnahmen um ein Fahrzeug herum, die mit einem Kameragerät erhalten werden, in dem kein Lichtfallenabschnitt 300 gemäß der vorliegenden Ausführungsform angebracht ist. 8A zeigt ein Ergebnis, wenn von dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 reflektiertes Licht auf die Linse 230 einfällt, wenn eine Beleuchtung durch Gegenlicht auftritt. 8B zeigt Licht, das von dem Basisabschnitt 130 und dem Seitenwandabschnitt 150 teilweise diffus reflektiert wird und auf die Linse 230 einfällt, wenn eine Beleuchtung durch Gegenlicht auftritt, wodurch die Aufnahme verschwommen wird. 8C zeigt, dass eine Blendung auftritt, wenn Licht einfällt oder durch den Spalt zwischen der Windschutzscheibe und der oberen Außenfläche des Gehäuses 100, die an den Seitenwandabschnitt 150 angrenzt, reflektiert wird. 8D zeigt, dass die Aufnahme durch diffuse Reflexion von Licht im linken und im rechten unteren Teil der im Gehäuse 100 ausgebildeten Vertiefung verschwimmt, wenn eine Beleuchtung durch Gegenlicht auftritt.
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9A und 9B zeigen Aufnahmen um das Fahrzeug herum, die mit dem Kameragerät, das den Lichtfallenabschnitt 300 gemäß der vorliegenden Ausführungsform aufweist, aufgenommen wird. Wie in den 9A und 9B gezeigt, kann eine durch diffuse Reflexion von Licht verursachte Blendung oder Unschärfe trotz Beleuchtung durch Gegenlicht beseitigt werden auftritt.
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In der vorliegenden Ausführungsform kann das Kameragerät für ein Fahrzeug durch diffuse Reflexion auf die Kameralinse einfallendes Licht durch die Verwendung des aus einem Faserelement bestehenden Lichtfallenabschnitts reduzieren. Dadurch kann das Kameragerät nicht nur die Ineffizienz hinsichtlich Zeit, Kosten und Ausführbarkeit, die bei der herkömmlichen optischen Ausgestaltung damit einhergehen, sondern kann auch die Blendung und Unschärfe bei einer Aufnahme, die mit der Frontansichtkamera gemacht wird, beseitigen, wodurch die Fahrstabilität des Fahrzeugs verbessert wird.
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Auch wenn bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zu Veranschaulichungszwecken offenbart wurden, wird der Fachmann verstehen, dass verschiedene Änderungen, Zusätze und Ersetzungen möglich sind, ohne von dem Umfang und dem Gedanken der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.