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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Medikament, insbesondere ein Medikament zur Behandlung von Gicht, und das entsprechende Herstellungsverfahren.
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HINTERGRUND
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Gicht ist eine chronische Stoffwechselstörung, es ist eine Erkrankung, die durch die Bildung von übermäßigem Urat im menschlichen Körper oder eine Verminderung der renalen Ausscheidung von Harnsäure gekennzeichnet ist, was zu einer Erhöhung der Uratkonzentration im Blut führt; klinisch ist sie als Hyperurikämie bekannt. Harnsäure ist ein Endprodukt des Purinstoffwechsels, und Purin entsteht durch den Katabolismus der menschlichen Zellen. Wenn die Blutharnsäure auf ein bestimmtes Maß ansteigt, wird sie im Organismus abgelagert, vor allem in den Gelenken und den Nieren, was wiederholte Arthritis-Anfälle zur Folge hat, und sogar Störungen der Gelenkbewegungen oder Deformität verursachen kann, was klinisch als Gichtarthritis bekannt ist. Die Ablagerung von Harnsäure in der Niere für zur Bildung von Nierensteinen durch Harnsäuren und renaler Parenchymschädigung, was Harnsäurenephropathie oder auch Gichtnephropathie genannt wird und Nierenkoliken, Hämaturie, Hydronephrose und renale Funktionsstörungen, bis hin zu Nierenversagen und Harnvergiftung zur Folge haben kann. Dies ist somit eine der häufigsten Todesursachen von Gichtpatienten. Da Gicht eine chronische, lebenslange Krankheit ist, die Jahrzehnte andauern kann und durch periodische Anfälle gekennzeichnet ist, neigen an Gicht leidende Patienten dazu, der Erkrankung weniger Beachtung zu schenken, und sind sich ihrer Schädlichkeit nicht ausreichend bewusst.
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Gegenwärtig wird Gicht hauptsächlich durch die Verabreichung von Medikamenten entsprechend den klinischen Symptomen behandelt; bei einem Gichtanfall werden Patienten zumeist Colchicin und schmerzstillende Mittel verabreicht, um die Entzündung schnell zu verringern und die Schmerzen zu lindern, überdies werden die Patienten zur Senkung der Harnsäure periodisch mit Purin usw. behandelt, um einen erneuten Anfall zu verhindern. Im Allgemeinen haben alle gegenwärtig zur Behandlung von Gicht verwendeten westlichen Arzneimittel starke Nebenwirkungen und sind palliativ. Was die unregelmäßige Verabreichung des westlichen Medikaments betrifft, so werden die Gichtsymptome schnell wieder auftreten, sobald das Medikament abgesetzt wird, so dass es aufgrund der übermäßig schnellen Auflösung von Harnsäure zu einem Anfall transitiver Gicht kommen wird.
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Die Behandlungseffekte der oben beschriebenen Methoden sind jedoch nicht gut. Überdies haben die herkömmlichen Medikamente verschiedene toxische Wirkungen. Daher besteht der dringende Bedarf, ein neues Medikament zur Behandlung von Gicht bereitzustellen, das die oben beschriebenen Mängel beseitigt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In Anbetracht des oben beschriebenen Problems stellt die vorliegende Erfindung ein Medikament zu Behandlung von Gicht bereit, das imstande ist, die obigen Probleme oder mindestens einen Teil der obigen Probleme zu lösen und so die mangelhafte Wirkung bei der Behandlung mit Medikamenten nach dem Stand der Technik beseitigen kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt stellt die Erfindung ein Medikament zur Behandlung von Gicht bereit, das nach Gewichtsteilen folgendes enthält: Hahnenkamm 5-15, Langhaar-Antenoron-Kraut 10-15, Radix isatidis 13-20, Angelica sinensis 12-28 und Walddoldenkraut 5-12.
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Das Medikament zur Behandlung von Gicht gemäß der vorliegenden Erfindung enthält im Vergleich zu Medikamenten nach dem Stand der Technik verschiedene Bestandteile und kann die Mängel von Medikamenten nach dem Stand der Technik beseitigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSGESTALTUNGEN
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein Medikament zur Behandlung von Gicht bereitgestellt, das nach Gewichtsteilen Hahnenkamm 5-15, Langhaar-Antenoron-Kraut 10-15, Radix isatidis 13-20, Angelica sinensis 12-28 und Walddoldenkraut 5-12 enthält.
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Überdies enthält das Medikament nach Gewichtsteilen Carapax eretmochelyos 20-30.
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Überdies enthält das Medikament nach Gewichtsteilen Rhizoma smilacis glabrae 12-18.
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Carapax eretmochelyos und Rhizoma smilacis glabrae sind lediglich einige spezielle Beispiele und stellen keine Einschränkung dar, andere Bestandteile, wie z.B. Chinesische Wolfsbeere, Gynostemma pentaphyllum, 12 Astragaluscomplanatus-Samen, Dipsaci radix (chinesische Kardenwurzel), Ecliptae herba, Fructus Ligustri lucidi usw., sind ebenfalls möglich. Andere mögliche Inhaltsstoffe werden nicht detailliert beschrieben.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können optional Inhaltsstoffe zur Anregung des Blutkreislaufs hinzugefügt werden, wie z.B. Curcuma longa, Ligusticum chuanxiong Hort, Salviae Miltiorrhizae radix und Nachkerze.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann das Medikament zur Erhöhung der pharmakologischen Wirkung zudem Inhaltsstoffe zum Senken von Hitze enthalten, wie z.B. Gardeniae fructus, Chrysanthemi flos, Cassiae semen, Cortex fraxini, Sophorae flavescentis radix, Chrysanthemi flos indici, Andrographis paniculata usw.
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Überdies kann das Medikament Inhaltsstoffe zur Ausleitung von Feuchtigkeit und Förderung der Harnausscheidung enthalten, wie z.B. Herba Sedi, Abrus-Kraut usw.
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Überdies kann das Medikament wärmespendende Inhaltsstoffe enthalten, wie z.B. Pfeffer.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindungen ist die Darreichungsform des Medikaments mindestens eine der folgenden: Filmtablette, Dragee, magensaftresistente Tablette, dispergierbare Tablette, Kapsel, Granulat, Aufguss, Mixtur, Sirup, Vinum, Injektion, orale Lösung und orale trübe Flüssigkeit.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindungen wird das Medikament optional oral verabreicht.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindungen umfasst die orale Darreichungsform [oral-administration] optional folgendes: Tablette, Kapsel, Pille, Injektion, Präparat mit konstanter Freisetzung, Präparat mit kontrollierter Freisetzung.
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Das Medikament gemäß der Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung oder die Medikamentenzusammensetzung, welche dieses enthält, kann in einer Einheitsdarreichungsform durch den Darmtrakt, die Nasenhöhle, die Mundschleimhaut, das Auge, die Lunge, die Atemwege, die Haut, das Rektum usw. verabreicht werden, und es kann oral, durch intravenöse Injektion, intramuskuläre Injektion und subkutane Injektion verabreicht werden.
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Das Medikament [administration dosage form] kann in einer flüssigen, festen oder halbfesten Darreichungsform verabreicht werden. Bei der flüssigen Darreichungsform kann es sich um eine Lösung, Emulsion, Suspension, Injektion (einschließlich Wasserinjektion, Pulverinjektion und Transfusion), um Augentropfen, Nasentropfen, eine Lotion und ein Liniment handeln; die feste Darreichungsform [solid dosage form] kann eine Tablette (unbeschichtete Tablette, magensaftresistente Tablette, bukkale Tablette, dispergierbare Tablette, Kautablette, Brausetablette, Lutschtablette), eine Kapsel (Hartkapsel, Weichkapsel, magensaftresistente Kapsel), ein Granulat, Pulver, Pellet, eine Pille [dropping pill], ein Zäpfchen, ein Film, ein Pflaster, Aerosol, Spray usw. sein; und die halbfeste Darreichungsform kann eine Salbe, ein Gel, eine Paste usw. sein. Die bevorzugte Darreichungsform des Medikaments ist eine Tablette, eine Kapsel, ein Pille und eine Injektion.
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Das Medikament gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann in Form eines herkömmlichen Präparats, eines Präparats mit konstanter Freisetzung, eines Präparat mit kontrollierter Freisetzung, eines Präparats mit gezielter Freisetzung und in Form verschiedener Granulatpräparate hergestellt werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Medikaments in Tablettenform verschiedene Trägerstoffe verwendet werden, wie z.B Verdünnungsmittel, Bindemittel, Befeuchtungsmittel, Zersetzungsmittel, Gleitmittel, Fließregulierungsmittel. Bei den Verdünnungsmitteln kann es sich um Stärke, Dextrin, Saccharose, Glucose, Lactose, Mannit, Sorbitol, Xylitol, mikrokristalline Cellulose, Calciumsulfat, Calciumhydrogenphosphat, Calciumcarbonat und Ähnliches handeln; das Befeuchtungsmittel kann Wasser, Ethanol, Isopropanol und Ähnliches sein; das Bindemittel kann Stärkepulpe, Dextrin, Sirup, Honig, Glucoselösung, mikrokristalline Cellulose, Gummiarabikummasse, Gelatinemasse, Natriumcarboxymethylcellulose und Methylcellulose sein; das Zersetzungsmittel kann Trockenstärke, mikrokristalline Cellulose und niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose sein; und das Gleitmittel kann Talkum, Kieselsäure, Stearat, Paraffinöl und Ähnliches sein.
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Überdies kann es sich bei dem Medikament auch um eine beschichtete Tablette handeln, wie z.B. ein Dragee, eine Filmtablette, eine magensaftresistente Tablette und Ähnliches.
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Wenn das Medikament als Kapsel hergestellt wird, kann der Wirkstoff in Form von Granulat oder Pellets hergestellt werden, und es können Verdünnungs-, Binde- und Zersetzungsmittel hinzugefügt werden, die in eine Hartkapsel oder eine Weichkapsel gefüllt werden.
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Wenn das Medikament in Form einer Injektion hergestellt wird, kann es sich bei dem Lösungsmittel um Wasser, Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol oder eine Mischung davon handeln. Überdies kann eine geeignete Menge von Lösungshilfsmitteln, Co-Lösungsmitteln, pH-Einstellungsmitteln und Mitteln zur Steuerung des osmotischen Drucks hinzugefügt werden.
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Überdies können dem Medikament Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Duftstoffe, ein Korrigent oder andere Zusatzstoffe hinzugegeben werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung des obigen Medikaments bereitgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- erster Schritt: Wiegen nach Gewichtsteilen, Hahnenkamm 5-15, Langhaar-Antenoron-Kraut 10-15, Radix isatidis 13-20, Angelica sinensis 12-28 und Walddoldenkraut 5-12, Mischen, um eine Mischung zu erhalten, und Pulverisieren der Mischung;
- zweiter Schritt: Hinzufügen von 70% Ethanol zu der pulverisierten Mischung, in einem Gewichtsverhältnis von (2-3):1;
- dritter Schritt: zweimaliges Extrahieren des Reaktionsproduktes unter Rückfluss bei Raumtemperatur, jeweils für 2-3 h, und Filtern, um zwei Filtrate zu erhalten; und
- vierter Schritt: Mischen der zwei Filtrate und Konzentrieren, um das Ethanol zu entfernen und eine Extraktionslösung als Zielpräparat zu erhalten.
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Im Folgenden werden mehrere spezielle Beispiele zur Herstellung des Medikaments zur Behandlung von Gicht bereitgestellt.
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Beispiel 1
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- erster Schritt: Wiegen nach Gewichtsteilen, Hahnenkamm 5-15, Langhaar-Antenoron-Kraut 10-15, Radix isatidis 13-20, Angelica sinensis 12-28 und Walddoldenkraut 5-12, Mischen, um eine Mischung zu erhalten, und Pulverisieren der Mischung;
- zweiter Schritt: zweimaliges Dekoktieren der Mischung mit Wasser, jeweils für 4 h bei 30°C, durch Hinzufügen von 10ml in einem Abstand von 30 min und Filtern, um zwei Filtrate zu erhalten;
- dritter Schritt: Mischen der zwei Filtrate und Hinzufügen von 70% Ethanol, wobei das Gewicht des Ethanols dem Zweifachen des Gesamtgewichts der Rohstoffe entspricht;
- vierter Schritt: zweimaliges Extrahieren des Reaktionsproduktes unter Rückfluss bei Raumtemperatur, jeweils für 2 h, und Filtern, um zwei Filtrate zu erhalten;
- fünfter Schritt: Mischen der zwei Filtrate und Konzentrieren, um das Ethanol zu entfernen und eine Extraktionslösung als Zielpräparat zu erhalten.
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Beispiel 2
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- erster Schritt: Carapax eretmochelyos, Hahnenkamm 5, Langhaar-Antenoron-Kraut 10, Radix isatidis 13, Angelica sinensis 28 und Walddoldenkraut 12;
- zweiter Schritt: Pulverisieren der obigen Rohstoffe zu einem feinen Puder, Filtern mit einem 200-Maschen-Sieb und gleichmäßiges Mischen, um eine pulverisierte Mischung zu erhalten;
- dritter Schritt: Hinzufügen von 70% Ethanol zu der pulverisierten Mischung, in einem Gewichtsverhältnis von 3:1;
- vierter Schritt: zweimaliges Extrahieren des Reaktionsproduktes unter Rückfluss, jeweils für 3 h, und Filtern, um zwei Filtrate zu erhalten; und
- fünfter Schritt: Mischen der zwei Filtrate und Konzentrieren, um das Ethanol zu entfernen und eine Extraktionslösung als Zielpräparat zu erhalten.
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Beispiel 3
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- erster Schritt: Wiegen nach Gewichtsteilen, Hahnenkamm 5, Langhaar-Antenoron-Kraut 10, Radix isatidis 13, Angelica sinensis 28 und Walddoldenkraut 12;
- zweiter Schritt: Pulverisieren der obigen Rohstoffe zu einem feinen Puder, Filtern mit einem 200-Maschen-Sieb und gleichmäßiges Mischen, um eine pulverisierte Mischung zu erhalten;
- dritter Schritt: Hinzufügen von Wasser zu der pulverisierten Mischung und mindestens 8 h Durchtränken lassen, bis die Mischung vollständig durchtränkt ist;
- vierter Schritt: zweimaliges Dekoktieren der Mischung mit Wasser, jeweils für 4 h bei 30°C, durch Hinzufügen von 10ml in einem Abstand von 30 min und Filtern, um zwei Filtrate zu erhalten;
- fünfter Schritt: Mischen der zwei Filtrate und Hinzufügen von 70% Ethanol, wobei das Gewicht des Ethanols dem Dreifachen des Gesamtgewichts der Rohstoffe entspricht;
- sechster Schritt: zweimaliges Extrahieren des Reaktionsproduktes unter Rückfluss, jeweils für 3 h, und Filtern, um zwei Filtrate zu erhalten; und
- siebter Schritt: Mischen der zwei Filtrate und Konzentrieren, um das Ethanol zu entfernen und eine Extraktionslösung als Zielpräparat zu erhalten.
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Das Medikament zur Behandlung von Gicht gemäß der vorliegenden Erfindung enthält im Vergleich zu Medikamenten nach dem Stand der Technik verschiedene Bestandteile und kann die Mängel von Medikamenten nach dem Stand der Technik beseitigen.