DE102018110481B3

DE102018110481B3 - Karosseriestruktur für ein, insbesondere batteriebetriebenes, Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102018110481B3
Application number: DE102018110481.2A
Authority: DE
Inventors: Philipp Kellner; Jens Bohlien
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2018-05-02
Filing date: 2018-05-02
Publication date: 2019-03-14
Anticipated expiration: 2038-05-03
Also published as: US20190337575A1; CN110435764B; CN110435764A; US10906593B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Karosseriestruktur für ein, insbesondere batteriebetriebenem Kraftfahrzeug, mit zumindest einer A-Säule (3), einem ersten Strukturlängsträger (11) und einem zweiten Strukturlängsträger (12), sowie einem ersten Strukturquerträger (7) und einem zweiten Strukturquerträger (9), sowie mit einer Bodenplatte (14) zur Abgrenzung einer Fahrgastzelle (13) der Karosseriestruktur (2) gegenüber einer Umgebung, und wobei ein Aufnahmeraum (15) eines Antriebsmoduls, insbesondere in Form eines Batteriemoduls, vorgesehen ist, welcher begrenzt ist durch einen ersten Längsträger (16), einen zweiten Längsträger (17), die aus einem ersten Material ausgebildet sind, einen ersten Querträger (18) und einen zweiten Querträger (19), die aus einem zweiten Material ausgebildet sind, sowie der Bodenplatte (14), und mit einer Abdeckplatte (20) zur Begrenzung des Aufnahmeraumes (15) gegenüber der Umgebung, welche aus einem dritten Material hergestellt ist.Erfindungsgemäß entsprechen der erste Strukturlängsträger (11) und der zweite Strukturlängsträger (12) zumindest teilweise dem ersten Längsträger (16) bzw. dem zweiten Längsträger (17) entsprechen, und der erste Strukturquerträger (7) und der zweite Strukturquerträger (9) zumindest teilweise dem ersten Querträger (18) bzw. dem zweiten Querträger (19).

Description

Die Erfindung betrifft eine Karosseriestruktur für ein, insbesondere batteriebetriebenes, Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Antriebseinheiten von Kraftfahrzeugen, welche Antriebsmodule in Form von Batterien aufweisen, benötigen, verglichen mit einem üblichen Verbrennungsmotor, einen höheren Bauraumbedarf aufgrund der derzeit relativ geringen Energiedichte der Antriebsmodule. Bevorzugt werden die Antriebsmodule in einem Bodenbereich des Kraftfahrzeugs untergebracht, damit weiterhin ausreichend Platz in einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs sowie im Kofferraum vorhanden ist.
Aus der Offenlegungsschrift WO 2012/117204 A1 geht ein Fahrgestell für ein Kraftfahrzeug hervor, wobei das Fahrgestell zur Aufnahme eines Antriebsmoduls insbesondere in Form eines Batteriemoduls ausgebildet ist. Das Fahrgestell weist Längs- und Querträger auf, die aus Aluminium hergestellt sind, wobei die Längs- und Querträger in einen im Fahrgestell ausgebildeten Hohlraum angeordnet und über Hilfselemente mit dem Fahrgestell verbunden sind. Das Fahrgestell ist unabhängig von einer Karosseriestruktur des Kraftfahrzeugs ausgeführt.
Aus den Patentschriften EP 2 729 348 B1 und EP 2 839 524 B1 gehen ebenfalls Fahrgestelle für Kraftfahrzeuge hervor, die zwei Längsträger und zwei Querträger aufweisen, die einen Aufnahmeraum der Batterie, bzw. der Mehrzahl von Batterien, begrenzen. Zur Herbeiführung eines effektiven Schutzes des Antriebsmoduls offenbart die EP 2 729 348 B1 ein definiertes Deformierungsverhalten der Längs- und Querträger wie bspw. Solldeformierungsstellen und Sollbruchstellen in den Trägern und/oder herbeigeführt durch leicht deformierbares Material. Gemäß dem Offenbarungsgehalt der EP 2 839 524 B1 können diese Längs- und Querträger bevorzugt aus Stahl oder einem Aluminiumstrangprofil oder einer Aluminiumlegierung bzw. einer Kombination der beiden letzteren hergestellt sein.
Die Gebrauchsmusterschrift DE 20 2016 104 744 U1 offenbart eine Bodengruppe zur Aufnahme der Antriebsmodule, wobei die Bodengruppe mit einer Karosseriestruktur verbunden wird. Die Bodengruppe weist zur insbesondere Vermeidung von Verzügen Profilträger auf, die insbesondere aus Leichtmetall, bspw. eine Aluminium- oder Magnesiumlegierung, hergestellt sind und mit Hilfe von einen Kraft- und Formschluss erzeugenden Verbindungsgliedern kaltfügbar sind.
Aus der Patentschrift US 8,573,683 B2 geht ein Batteriemodulgehäuse zum Einbau in eine Karosseriestruktur hervor, wobei das Batteriemodulgehäuse Längs- und Querträger aufweist, welche zwischen einer Gehäusebodenplatte und einer Gehäusedeckplatte angeordnet sind. Das Batteriemodulgehäuse ist aus Aluminium hergestellt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Karosseriestruktur für ein insbesondere batteriebetriebenes Kraftfahrzeug bereitzustellen, die einer Reduzierung von Bauteilen des Kraftfahrzeugs, insbesondere einem Wegfall eines Batteriegehäuses dient.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Karosseriestruktur für ein, insbesondere batteriebetriebenes, Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
Eine erfindungsgemäße Karosseriestruktur für ein, insbesondere batteriebetriebenes, Kraftfahrzeug umfasst zumindest eine A-Säule, einen ersten Strukturlängsträger und einen zweiten Strukturlängsträger, sowie einen ersten Strukturquerträger und einen zweiten Strukturquerträger, sowie eine Bodenplatte zur Abgrenzung einer Fahrgastzelle der Karosseriestruktur gegenüber einer Umgebung. Es ist ein Aufnahmeraum eines Antriebsmoduls, welches insbesondere in Form eines Batteriemoduls ausgeführt ist, vorgesehen, welcher begrenzt ist durch einen ersten Längsträger und einen zweiten Längsträger, die aus einem ersten Material ausgebildet sind, und durch einen ersten Querträger und einen zweiten Querträger, die aus einem zweiten Material ausgebildet sind. Des Weiteren ist zur Begrenzung des Aufnahmeraumes in Richtung der Fahrgastzelle die Bodenplatte vorgesehen. Eine Abdeckplatte ist zur Begrenzung des Aufnahmeraumes gegenüber der Umgebung ausgebildet und sie ist aus einem dritten Material hergestellt. Erfindungsgemäß entsprechen der erste Strukturlängsträger und der zweite Strukturlängsträger zumindest teilweise dem ersten Längsträger bzw. dem zweiten Längsträger und der erste Strukturquerträger und der zweite Strukturquerträger zumindest teilweise dem ersten Querträger bzw. dem zweiten Querträger. Das bedeutet mit anderen Worten, dass neben der in der Karosseriestruktur enthaltenen Bodenplatte, auch die Längsträger und Querträger Teile der Karosseriestruktur sind. Damit kann das üblicherweise zusätzliche Gehäuse des Antriebsmoduls, welche insbesondere in Form eines Batteriemoduls ausgebildet ist, kostenreduziert entfallen. Neben der Kostenreduktion ist ein weiterer Vorteil eine deutliche Bauraumersparnis, da üblicherweise zwischen dem Gehäuse des Antriebsmoduls und der Karosseriestruktur zumindest ein Einbauspalt ausgebildet ist, welcher entfallen kann.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Karosseriestruktur weisen die drei Materialien, das erste Material, das zweite Material und das dritte Material, einen gemeinsamen Grundwerkstoff auf.
Üblicherweise ist das Batteriemodul in einem Batteriemodulgehäuse von unten demontierbar mit der Karosseriestruktur mit Hilfe von Schrauben verbunden. Das Batteriemodulgehäuse besteht überwiegend aus Aluminium, wohingegen die Karosseriestruktur zumindest im Bereich der Anbindung aus Stahl hergestellt ist. Gemäß Anforderungen an die so genannte elektromagnetische Verträglichkeit, ist zumindest eine Kontaktkorrosion zu vermeiden, damit das Batteriemodul geschützt im Aufnahmeraum angeordnet ist. Dies kann dadurch erzielt werden, dass die der Umgebung und somit den Einflüssen von Salz, Schmutz und Wasser ausgesetzten Bauteile des Aufnahmeraumes und deren Anbindungsstellen der Karosseriestruktur den gleichen Grundwerkstoff aufweisen. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die Abdeckplatte, somit die Platte, die den Aufnahmeraum nach unten begrenzt und die Rahmenelemente, Längs- und Querträger, die den Aufnahmeraum quer zur Abdeckplatte begrenzen, zumindest den gleichen Grundwerkstoff besitzen, wodurch eine Kontaktkorrosion vermeidbar und somit das Batteriemodul geschützt im Aufnahmeraum angeordnet ist.
Die Abdeckplatte muss gemäß der elektromagnetischen Verträglichkeit zumindest teilweise aus Metall bestehen und in direkter Anlage mit den Quer- und Längsträgern stehen, ohne eine Zwischenschaltung elektrochemisch trennender Schichten, wie bspw. Lack oder Klebschichten. Somit ist es vorteilhaft die Abdeckplatte aus einem Material mit dem gleichen Grundwerkstoff der Träger auszubilden.
Die Bodenplatte dient der Abdichtung und Begrenzung des Aufnahmeraumes in Richtung der Fahrgastzelle, somit nach oben. Strukturlängsträger, bevorzugt Seitenschweller, die Bestandteile der Karosseriestruktur sind, dienen der seitlichen Abgrenzung des Aufnahmeraumes. Querträger der Karosseriestruktur begrenzen den Aufnahmeraum in Richtung des Hecks sowie der Front des Kraftfahrzeugs. Somit ist neben der Bauraumersparnis verglichen mit dem Stand der Technik, ein korrosionssicherer Aufnahmeraum realisiert, in dem das Antriebsmodul innerhalb der Karosseriestruktur aufgenommen werden kann, da sämtliche, eine Schnittstelle zur Abdeckplatte bildenden Karosseriestrukturbauteile aus einem Grundmaterial, insbesondere Aluminium aufweisend, ausgeführt sind.
Vorteilhafterweise ist das erste Material, das zweite Material und das dritte Material eine Legierung. Somit kann jedes Bauteil gemäß seiner Funktion eine entsprechende Materialzusammensetzung aufweisen, wobei die Materialien identisch oder voneinander abweichend ausgeführt sein können.
Zur Herbeiführung einer Leichtbauweise, die zu einer Gewichtsersparnis führt, werden bevorzugt als Grundwerkstoff Aluminium, Stahl, Magnesium oder Titan eingesetzt.
Die Längsträger und/oder Querträger sind zur Realisierung einer bevorzugten Energieaufnahme bei gleichzeitiger Leichtbauweise vorteilhaft in Blechschalenbauweise und/oder Profilbauweise ausgestaltet.
Die Längsträger und/oder Querträger sind bevorzugt mittelbar und/oder unmittelbar miteinander verbunden, wobei an ihren Schnittstellen bevorzugt Schweißnähte ausgebildet sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Karosseriestruktur liegen der Abdeckplatte zugewandt ausgebildete Trägerflächen der Längsträger und Querträger in einer Ebene. Das heißt sie sind plan ausgeführt, damit zum einen die Abdeckplatte in Form einer einfachen, ebenen Platte ausgebildet werden kann, und zum anderen der Aufnahmeraum auf einfache Weise dichtend gegenüber der Umgebung abgeschlossen werden kann. Zusätzlich kann zur weitere Sicherung der Dichtheit ein Dichtelement die Abdeckplatte zumindest teilweise umfassend ausgebildet sein.
Bevorzugt sind alle Stoßkanten der aufeinandertreffenden Bauteile Träger, mögliche Zwischenelemente zwischen den Trägern, Bodenplatte und Abdeckplatte mit einem Dichtelement zu versehen, welches vorteilhaft als Dichtschnur und/oder PVC-Band ausgebildet ist. Auch kann als Dichtelement eine Klebmasse bei Verkleben der Bauteile eingesetzt sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Karosseriestruktur sind die Längsträger und/oder Querträger mittelbar und/oder unmittelbar mit der Bodenplatte verbunden. Die Bodenplatte schließt den Aufnahmeraum in Richtung der Fahrgastzelle ab. Durch die mittelbare und/oder unmittelbare Verbindung der Träger mit der Bodenplatte kann eine gesicherte Abgrenzung und vorzugsweise auch Abdichtung des Aufnahmeraumes gegenüber der Fahrgastzelle erzielt werden. Somit kann ein der elektromagnetischen Verträglichkeit entsprechender Aufnahmeraum ausgebildet werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind identische Bezugszeichen zugeordnet. Es zeigen:

1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung von vorne und unten eine erfindungsgemäße Karosseriestruktur, und
2 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung von hinten und unten die Karosseriestruktur gem. 1

Ein Kraftfahrzeug 1, welches mit einem als Batteriemodul ausgebildeten Antriebsmodul ausgestattet ist, weist eine in 1 beispielhaft dargestellte Karosseriestruktur 2 auf. Ebenso könnte das Kraftfahrzeug 1 auch ein Antriebsmodul in Form einer Verbrennungskraftmaschine, wobei es sich dann um einen so genannten Unterflurmotor handeln würde, oder in Form einer Kombination des Batteriemoduls mit der Verbrennungskraftmaschine aufweisen. Die Karosseriestruktur 2 besitzt eine so genannte A-Säule, eine so genannten B-Säule sowie eine so genannte C-Säule. Sie ist als, im PKW-Bau üblich, selbstragende Karosseriestruktur 2 ausgebildet.
Die Karosseriestruktur 2 umfasst einen einer Front 6 des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt angeordneten ersten Strukturquerträger 7 und einen einem Heck 8 des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt angeordneten zweiten Strukturquerträger 9. Je nach Aufbau der Karosseriestruktur 2, das heißt mit anderen Worten, um welchen Karosserietypus es sich handelt, bspw. ein so genannter Kombi, eine Limousine, ein Coupe oder ein Cabriolet, können die Strukturquerträger 7, 9 an verschiedenen Stellen an einer Unterseite 10 der Karosseriestruktur 2 angeordnet sein.
Des Weiteren weist die Karosseriestruktur 2 einen ersten Strukturlängsträger 11 und einen zweiten Strukturlängsträger 12 auf, die nicht notwendigerweise mit den Strukturquerträgern 7, 9 verbunden sind. Zur Abgrenzung einer Fahrgastzelle 13 der Karosseriestruktur 2 gegenüber der Umgebung nach unten, ist eine Bodenplatte 14 ausgebildet.
Die Karosseriestruktur 2 weist einen Aufnahmeraum 15 des Antriebsmoduls auf, der begrenzt, resp. umfasst ist durch einen ersten Längsträger 16, einen zweiten Längsträger 17, einem ersten Querträger 18 und einem zweiten Querträger 19. Nach oben, das heißt mit anderen Worten gegenüber der Fahrgastzelle 13 ist der Aufnahmeraum 15 mit Hilfe der Bodenplatte 14 abgegrenzt und gegenüber der Fahrgastzelle 13 abgedichtet. Der Bodenplatte 14 gegenüberliegend ist eine Abdeckplatte 20 vorgesehen, wobei die Träger 16, 17, 18, 19 zwischen den beiden Platten 14, 20 angeordnet sind.
Somit ist zwischen den Platten 14, 20 in vertikaler Richtung und zwischen Trägern 16, 17, 18, 19 in horizontaler Richtung ein Raum zur Anordnung des Antriebsmoduls geschaffen.
Erfindungsgemäß entsprechen die Längsträger 16, 17 den Strukturlängsträgern 11, 12 und die Querträger 18, 19 den Strukturquerträgern 7, 9, resp. vice versa. Die Längsträger 16, 17 sind aus einem ersten Material, die Querträger 18, 19 aus einem zweiten Material sowie die Abdeckplatte 20 aus einem dritten Material ausgebildet, die einen gleichen Grundwerkstoff, in diesem Ausführungsbeispiel Aluminium aufweisen. Die Materialien sind jeweils Legierungen, die, abgesehen von dem identischen Grundwerkstoff, unterschiedliche Legierungsbestandteile haben können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Aluminiumlegierung. Die Grundwerkstoffe können ebenso Stahl oder Magnesium oder Titan sein.
Die Längsträger 16, 17 und die Querträger 18, 19 sind erfindungsgemäß, mit anderen Worten gesagt, einstückig mit den Strukturlängsträgern 11, 12 bzw. Strukturquerträgern 7, 9 ausgebildet. Das heißt mit wieder anderen Worten, dass die Längsträger 16, 17 und die Querträger 18, 19 in den Strukturlängsträgern 11, 12 bzw. den Strukturquerträgern 7, 9 enthalten sind, sie somit ein integraler Bestandteil der entsprechenden Strukturträger 7, 9, 11, 12 sind. Die Längsträger 16, 17 und die Querträger 18, 19 können vollständig oder teilweise den Strukturlängsträgern 11, 12 bzw. den Strukturquerträgern 7, 9 entsprechen.
Ebenso könnten die Längsträger 16, 17 und die Querträger 18, 19 auch unabhängig von den Strukturlängsträgern 11, 12 bzw. den Strukturquerträgern 7, 9 ausgebildet sein und mit diesen entweder form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden sein, wobei sie die Strukturlängsträgern 11, 12 bzw. den Strukturquerträgern 7, 9 in sich aufnehmend ausgebildet sein könnten. Bei dieser Ausführung müssten zur Erzielung der elektromagnetischen Verträglichkeit die gegenüberliegend angeordneten Trägerbereiche bevorzugt durch Schweißen abgedichtet werden.
Es könnten die Längsträger 16, 17 und/oder Querträger 18, 19 bspw. in Blechschalenbauweise und/oder Profilbauweise ausgestaltet sein. Im vorliegenden Beispiel sind sie in einer Profilbauweise als Aluminiumstrangpressprofile ausgebildet.
Die Längsträger 16, 17 sind mit den Querträgern 18, 19 indirekt, oder mit anderen Worten, mittelbar mit Hilfe von Strukturelementen 21 verbunden. Diese Strukturelemente 21 sind in Form eines Aluminiumbleches ausgebildet. Ebenso könnten sie als Aluminium-Druckguss oder Aluminium Schmiedeteil oder als Aluminium-Strangpressprofil ausgeführt sein. Dabei sind die Bauteile Längsträger 16, 17, Querträger 18, 19 und die entsprechenden dazwischen positionierten Strukturelemente 21 mit einander stoffschlüssig, durch Verschweißen, miteinander verbunden. Ebenso könnten sie auch form- und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sein, bspw. mechanisch gefügt in Kombination mit Kleben.
In Abhängigkeit des Aufbaus des Karosseriestruktur 2 und somit der Form der Längsträger 16, 17 und Querträger 18, 19 können diese auch direkt, d.h. mit anderen Worten unmittelbar miteinander verbunden sein, ohne Zwischenschaltung von Strukturelementen. Die Längsträger 16, 17 und Querträger 18, 19 können ebenfalls form- und/oder kraft- und /oder stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sie stoffschlüssig, mit Hilfe einer Schweißnaht, miteinander verbunden.
Zur Sicherstellung der hohen Anforderungen an eine elektromagnetische Verträglichkeit des Antriebsmoduls ist die Abdeckplatte 20 mit Hilfe von nicht näher dargestellten Verbindungselementen, bevorzugt in Form von lösbaren Schrauben, mit den Längsträgern, den Querträgern und den Strukturelementen 21 verbunden. Auch ist zwischen den einzelnen Verbindungselementen, die quasi über einem Umfang der Abdeckplatte 20, unter Einhaltung eines bestimmten Abstandes vom äußersten Rand der Abdeckplatte 20, ein relativ geringer Elementabstand ausgebildet.
Eine besonders zu bevorzugende Abdichtung des Aufnahmeraumes 15 ist durch eine plane Anlage der Abdeckplatte 20 an den Trägern 16, 17, 18, 19 realisiert, wobei hierzu der Abdeckplatte 20 zugewandt ausgebildete Trägerflächen 22 der Längsträger 16, 17 und Querträger 18, 19 in einer Ebene liegen. Das heißt mit anderen Worten, dass die Trägerflächen 22 der Längs- und Querträger 16, 17, 18, 19 eine Ebene ohne Sprünge bilden, so dass die Abdeckplatte 20 einfach daran befestigt werden kann und der Aufnahmeraum 15 dichtend gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist.
Sämtliche Stoßkanten, die zwischen der Abdeckplatte 20, den Trägern 16, 17, 18, 19, den Strukturelementen 21 und der Bodenplatte 14 ausgebildet sind, weisen ein nicht näher dargestelltes Dichtelement auf. Dieses Dichtelement kann mit Hilfe einer Klebnaht und/oder einer Dichtschnur und/oder mit Hilfe von PVC ausgebildet sein.
In einem weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel entsprechen die Längsträger 16, 17 zumindest teilweise Seitenschwellern der Karosseriestruktur 2. Das heißt mit anderen Worten, sie sind Bestandteile der Seitenschweller, welche bevorzugt aus weiteren Karosseriebauteilen zusammengesetzt sind.
Die Längsträger 16, 17 und die Querträger 18, 19, welche bogenförmig oder gerade ausgeführt sein können, sind unmittelbar mit der Bodenplatte 14, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Blechbauteil ausgeführt ist, verbunden. Mit Hilfe der Bodenplatte 14 ist der Aufnahmeraum 15 gegenüber der Fahrgastzelle 13 abgegrenzt, mit anderen Worten zumindest teilweise abgeschlossen, wobei der Aufnahmeraum 15 bevorzugt durch ein an der Bodenplatte 14 angebrachtes, nicht näher dargestelltes Dichtelement abgedichtet ist und zugleich gemäß den Anforderungen der elektromagnetischen Verträglichkeit geschützt ist.

Claims

Karosseriestruktur für ein, insbesondere batteriebetriebenem Kraftfahrzeug, mit zumindest einer A-Säule (3), einem ersten Strukturlängsträger (11) und einem zweiten Strukturlängsträger (12), sowie einem ersten Strukturquerträger (7) und einem zweiten Strukturquerträger (9), sowie mit einer Bodenplatte (14) zur Abgrenzung einer Fahrgastzelle (13) der Karosseriestruktur (2) gegenüber einer Umgebung, und wobei ein Aufnahmeraum (15) eines Antriebsmoduls, insbesondere in Form eines Batteriemoduls, vorgesehen ist, welcher begrenzt ist durch einen ersten Längsträger (16), einen zweiten Längsträger (17), die aus einem ersten Material ausgebildet sind, einen ersten Querträger (18) und einen zweiten Querträger (19), die aus einem zweiten Material ausgebildet sind, sowie der Bodenplatte (14), und mit einer Abdeckplatte (20) zur Begrenzung des Aufnahmeraumes (15) gegenüber der Umgebung, welche aus einem dritten Material hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass - der erste Strukturlängsträger (11) und der zweite Strukturlängsträger (12) zumindest teilweise dem ersten Längsträger (16) bzw. dem zweiten Längsträger (17) entsprechen, und dass - der erste Strukturquerträger (7) und der zweite Strukturquerträger (9) zumindest teilweise dem ersten Querträger (18) bzw. dem zweiten Querträger (19) entsprechen.
Karosseriestruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material, das zweite Material und das dritte Material einen gleichen Grundwerkstoff aufweisen.
Karosseriestruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material, das zweite Material und das dritte Material eine Legierung ist.
Karosseriestruktur nach 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung eine Aluminiumlegierung ist.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundwerkstoff der Materialien Aluminium, Stahl, Magnesium oder Titan ist.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (16, 17) und/oder Querträger (18, 19) in Blechschalenbauweise und/oder Profilbauweise ausgestaltet sind.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (16, 17) und/oder Querträger (18, 19) mittelbar und/oder unmittelbar miteinander verbunden sind.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckplatte (20) zugewandt ausgebildete Trägerflächen (22) der die Längsträger (16, 17) und Querträger (18, 19) in einer Ebene liegen.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtelement die Abdeckplatte (20) zumindest teilweise umfassend ausgebildet ist.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (7, 9) zumindest teilweise Seitenschweller der Karosseriestruktur (2) sind.
Karosseriestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (16, 17) und/oder Querträger (18, 19) mittelbar und/oder unmittelbar mit der Bodenplatte (14) verbunden sind.