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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Sandgussverfahren. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung Sandgussverfahren für Sphäroguss-Komponenten.
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EINLEITUNG
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Aktuelle Fertigungsverfahren zur Erzeugung von Motorkomponenten eines Fahrzeugmotors, wie Kurbelwellen, beinhalten Sandgussverfahren. Gewöhnlich werden Sandgussformen und Sandkerne aus Sand und Bindemitteln hergestellt. Die Sandgussform wird verwendet, um die Außenflächen zu erzeugen und der Sandkern wird verwendet, um die Innenflächen der Gussform zu erzeugen. Sandgussformen und Kerne werden mit Gasen gehärtet und können die Anwendung von Wärme (Hot-Box oder Cold-Box) beinhalten oder nicht, um das Aushärten zu erleichtern. Geschmolzenes Metall wird in die Gussform geschüttet und erhärtet zu einem Gussteil.
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Sphärogussteile, die aus Sandgussteilen und/oder aus Sandkernen gefertigt werden, neigen zu Oberflächen, die zerfallenes Grafit, begleitet von einer ferritischen Matrix und zunehmender Rauheit aufweisen. Dieser zerfallene Oberflächenzustand kann die Kraft mindern und Ermüdungseigenschaften begünstigen und so zu Ausfällen führen. Die zerfallene Oberfläche wird zumindest teilweise durch die Interaktion zwischen der Sandgussform und/oder dem Sandkern und dem geschmolzenen Metall, und, insbesondere des lokalen Magnesiumabbaus im Sphäroguss (gewöhnlich durch Schwefel innerhalb des Sandgussteils und/oder des Sandkerns), durch die Feuchtigkeit vom Sandbindungsharz, Entkohlung und die Metallpenetration in die Gussform verursacht.
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Aktuelle Sandformen/Kerne und Beschichtungen waren bisher unwirksam bei der Entfernung von Defekten von zerfallenen Oberflächen.
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KURZDARSTELLUNG
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Die vorliegende Offenbarung stellt eine neue äußere Schicht bereit, die auf einen Teil eines Sandgusses angewandt wird, wobei es sich dabei um einen Sandkern zum Formen eines Hohlraums, wie eine Öffnung oder ein hohles Merkmal in einem Sphärogussteil, handeln kann. Die neue äußere Schicht ist dafür konfiguriert, mit dem geschmolzenen Metall selbst zu interagieren, um Elemente, wie Magnesium, zum geschmolzenen Metall hinzuzufügen und den zerstörerischen Auswirkungen der Sandgussform oder des Sandkerns, wie lokalem Magnesiumabbau, aufgrund von Schwefel entgegenzuwirken. Somit interagieren ein oder mehrere Elemente der äußeren Schicht der Gussform/des Kerns mit einem weiteren Element der Gussform/des Kerns, wie z. B. Schwefel, oder mit einem oder mehreren Elementen der äußeren Schicht des Metallteils. Dies kann zu einem stabilen Sphäroguss führen, der eine glatte Oberfläche ohne eine zerfallene äußere Fläche aufweist.
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In einer Ausführungsform, die entweder mit den anderen hier offenbarten Ausführungsformen kombiniert mit oder getrennt dargestellt werden kann, wird eine Sandgussvorrichtung, wie eine Gusspackung, bereitgestellt, die eine Sandgussbasis beinhaltet, die eine Sandgussform und/oder einen Sandkern beinhalten kann. Die Sandgussbasis umfasst eine Basis und eine Sandmischung. Die Basis-Sandmischung besteht aus Sandmaterial und einem Bindemittel. Eine äußere Schicht wird auf der Sandgussbasis abgelegt, welche in einigen Beispielen ein Sandkern sein kann. Die äußere Schicht besteht aus Silizium, Magnesium, Kalzium, Zirkonium, Mangan, Kohlenstoff, Aluminium und Eisen. Zusätzlich kann die äußere Schicht die Sandmischung beinhalten.
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In einer weiteren Ausführungsform, die entweder mit den anderen hier offenbarten Ausführungsformen kombiniert oder getrennt dargestellt werden kann, wird eine Automobilkomponente bereitgestellt, die Teile aufweist, die eine Öffnung definieren, wie z. B. ein darin enthaltener Hohlraum. Die Automobilkomponente ist aus Gusseisen geformt und weist eine Kugelgraphitstruktur von innen bis hinaus an die Oberfläche auf. Die strukturierte Oberfläche aus Kugelgraphit wird durch eine Sandgussbasis (einer Sandform und/oder einen Sandkern) mit einer äußeren Schicht geformt, die mit dem gusseisernen geschmolzenen Metall reagiert hat, um eine strukturierte Oberfläche der Automobilkomponente aus Kugelgraphit zu formen.
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In noch einer anderen Ausführungsform, die mit den anderen hierin offenbarten Formen kombiniert oder von diesen getrennt werden kann, wird ein Verfahren zum Formen einer Sandgussvorrichtung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet das Formen einer Sandgussbasis, die eine Sandgussform und/oder einen Sandkern umfasst, aus einer Basis- und Sandmischung, die aus einem Sandmaterial und einem Bindemittel besteht sowie das Formen einer äußeren Schicht auf der Sandgussbasis. Die äußere Schicht besteht aus Silizium, Magnesium, Kalzium, Zirkonium, Mangan, Kohlenstoff, Aluminium und Eisen. Zusätzlich kann die äußere Schicht die Basis-Sandmischung beinhalten.
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Weitere zusätzliche Eigenschaften können bereitgestellt werden, einschließlich jedoch nicht beschränkt auf Folgendes: worin die äußere Schicht etwa 86 bis etwa 96,5 Gew.% der Basis-Sandmischung enthält; worin die äußere Schicht etwa 3,5 bis etwa 14 Gew.% eines Pulvermaterials enthält; worin das Pulvermaterial etwa 50 bis etwa 70 Gew.-% Silizium, etwa 1,2 bis etwa 4,5 Gew.-% Magnesium, etwa 0,5 bis etwa 1,0 Gew.-% Kalzium, etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.-% Zirkonium, etwa 0,5 bis etwa 2,5 Gew.-% Mangan, etwa 2,5 bis etwa 5,0 Gew.-% Kohlenstoff, etwa 0,5 bis etwa 1,0 Gew.-% Aluminium und mindestens etwa 14,485 Gew.-% Eisen; worin das Pulvermaterial nicht mehr als 0,005 Gew.-% Schwefel; worin das Pulvermaterial nicht mehar als 0,01 Gew.-% Phosphor; worin das Pulvermaterial etwa 14,485 bis etwa 44,3 Gew.-% Eisen aufweist; worin die äußere Schicht eine Stärke von etwa 3 bis etwa 10 mm hat; sich eine Penetrationsschicht zwischen der äußeren Schicht und der Sandgussbasis befindet; worin die äußere Schicht aus Aufschlämmung geformt ist, der aus einer Trägermischung und dem Pulvermaterial besteht; worin die äußere Schicht eine Stärke von etwa 0,3 bis 1,0 mm aufweist; worin die Sandgussbasis ein Sandkern ist; wobei die äußere Schicht um den Umfang des Sandkorns angeordnet ist; wobei die Automobilkomponente eine Kurbelwelle mit einem Stiftzapfen ist, der durch die Öffnung und das darin befindliche hohle Merkmal definiert wird; und worin die Kugelgraphit-Strukturoberfläche an einer Innenfläche der Öffnung geformt ist.
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Weitere Eigenschaften, Vorteile und Anwendungsgebiete werden aus der hierin bereitgestellten Beschreibung offensichtlich. Es ist zu beachten, dass die Beschreibung und die spezifischen Beispiele nur dem Zweck der Veranschaulichung dienen und nicht dazu beabsichtigt sind, den Umfang der vorliegenden Offenbarung zu begrenzen.
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Figurenliste
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Die hierin beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich der Veranschaulichung und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise einschränken. Die Komponenten in den Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu, die Betonung liegt vielmehr auf der Darstellung der hierin beschriebenen Prinzipien. In den Zeichnungen gilt:
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Sandgussvorrichtung gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung;
- + 2 ist eine perspektivische Ansicht einer von einer Sandgussvorrichtung in 1 geformten Automobilkomponente gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung;
- 3 ist eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines Sandkerns der Sandgussvorrichtung in 1 gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung;
- 4 ist eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines Sandkerns der Sandgussvorrichtung in 1 gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung;
- 5 ist ein Blockdiagramm, das im Allgemeinen ein Verfahren zum Formen einer Sandgussvorrichtung darstellt, wie der Sandkern oder die Sandgussvorrichtung in 1, 3 und 4, gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist ihrer Art nach lediglich exemplarisch und beabsichtigt nicht, die vorliegende Offenbarung, Anwendung oder Verwendungen zu begrenzen.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, worin gleiche Nummernzeichen auf gleiche oder ähnliche Elemente hinweisen; 1 zeigt eine Sandgussvorrichtung, die mit 10 gekennzeichnet ist. Die Sandgussvorrichtung 10 beinhaltet eine Sandguss-Halbschale 12, die z. B. mit Hot- oder Coldbox-Sandguss verwendet werden kann. Die Sandguss-Halbschale 12 beinhaltet einen negativen oder hohlen Teil 14 zum Formen einer Automobilkomponente, wie eine Motorkurbelwelle. Die Sandgussvorrichtung 10 in diesem Beispiel beinhaltet ferner zwei Sandkerne 16A, 16B for Formvorrichtungen und hohle Merkmale in der Komponente. Die Sandguss-Halbschale 12 und die Kerne 16A, 16B umfassen typische Materialien für Sandformgießen, wie eine Basis-Sandmischung, umfassend ein Sandmaterial und Bindemittel. Das Sandmaterial kann z. B. einen typischen Sand, wie Siliziumdioxid oder ein beliebiges anderes gewünschtes Sandmaterial, umfassen; und das Bindemittel kann eine beliebige Anzahl an bekannten Bindemitteln enthalten, die je nachdem, ob die Sandgussvorrichtung für Hot- oder Coldbox-Sandguss verwendet wird, unterschiedlich sein. So können z. B. Ton, Stärke, Harz und/oder PTSA als Bindemittel verwendet werden.
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Die Sandkerne 16A, 16B werden aus der Basis-Sandmischung geformt und zusätzlich weisen die Sandkerne 16A, 16B Abschnitte 18 auf, bei denen eine äußere Schicht 20 auf den jeweiligen Sandkernen 16A, 16B angeordnet ist. Wie später noch weiter erläutert, besteht die äußere Schicht 20 aus Silizium, Magnesium, Kalzium, Zirkonium, Mangan, Kohlenstoff, Aluminium und Eisen. Entweder eine oder beide der Sandguss-Halbschalen 12 oder der Sandkerne 16A, 16B formen eine Sandgussbasis auf der äußeren Schicht 20. Somit sollte verstanden werden, dass, obwohl die äußere Schicht 20 nur auf Abschnitten 18 der Sandkerne 16A, 16B dargestellt ist, die äußere Schicht 20 auf anderen Abschnitten oder auf der Gesamtfläche der Sandkerne 16A, 16B und/oder Teile der gesamten Sandguss-Halbschale 12 angeordnet sein kann.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird ein Querschnitt einer Automobilkomponente 22 dargestellt, der aus der Sandgussvorrichtung 10 geformt wurde. Die Automobilkomponente 22 kann z. B. aus Sphäroguss geformt werden. Die Automobilkomponente 22 in diesem Beispiel ist eine Motorkurbelwelle mit einem oder mehreren Zapfen, die von den Öffnungen 24 innerhalb der Kurbelwelle 22 definiert werden. Gewöhnlich werden die hohlen Merkmale in Zapfen, die von den Öffnungen 24 definiert werden, verwendet, um die Kurbelwelle 22 leichter zu gestalten. Die Flächen 26 der Öffnungen 24 werden durch die Sandkerne 16A, 16B geformt. Einzelheiten zu den Oberflächen 26 werden nachfolgend näher beschrieben.
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Die Automobilkomponente 22 wird im Allgemeinen durch das Gießen von geschmolzenem Metall in die Sandgussvorrichtung 10 geformt, worin die Sandguss-Halbschale 12 eine weitere komplementäre Hälfte aufweist (nicht dargestellt), um die Sandgussvorrichtung 10 zu vervollständigen. Das geschmolzene Metall kann durch einen oder mehrere Anschnitte und Angusskanäle gegossen werden, um die Hohlraumbereiche 21 in den gesamten Sandguss-Halbschalen 12 zu erreichen. Daher fließt das geschmolzene Metall in die Sandguss-Halbschalen 12 und um die Sandkerne 16A, 16B herum und füllt die Hohlraumbereiche 21. Wenn sich das geschmolzene Metall in den Hohlraumbereichen 21 erhärtet und abkühlt, formt es die Automobilkomponente 22.
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Unter Bezugnahme auf 3 werden die äußeren Schichten 20 der Sandkerne 16A, 16B näher erläutert. 3 zeigt eine erste Ausführungsform der äußeren Schicht 20. Die äußere Schicht 20 wird auf einer Sandgussbasis 30 angeordnet, die in diesem Beispiel einen Teil jedes Sandkerns 16A, 16B formt. Wie oben beschrieben wird die Sandgussbasis 30 aus der Basis-Sandmischung geformt, einschließlich Sandmaterial und Bindemittel. Die äußere Schicht 20 wird durch Erzeugen einer neuen Sandmischung geformt, die einen Teil der mit einem Pulvermaterial gemischten Basis-Sandmischung beinhaltet, die so konstruiert ist, dass eine Reaktion zwischen der Außenschicht der Automobilkomponente 22, während diese flüssig ist, und der äußeren Schicht 20 der Sandgussbasis 30 verursacht wird; mit anderen Worten durch die äußere Schicht 20 der Sandkerne 16A, 16B in diesem Beispiel. Dazu kann die äußere Schicht 20 etwa 86 bis etwa 96,5 Gew.-% der Basis-Sandmischung und etwa 3,5 bis etwa 14 Gew.-% Pulvermaterial umfassen. Das Pulvermaterial kann Silizium, Magnesium, Kalzium, Zirkonium, Mangan, Kohlenstoff, Aluminium und Eisen enthalten.
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In einigen Ausführungsformen kann das Pulvermaterial bestimmte Teile jeder seiner Komponentenelemente enthalten, wie folgt: etwa 50 bis etwa 70 Gew.-% Silizium; etwa 1,2 bis 4,5 Gew.-% Magnesium; etwa 0,5 bis 1,0 Gew.-% Kalzium; etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-% Zirkonium; etwa 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent Mangan; etwa 2,5 bis 5,0 Gewichtsprozent Kohlenstoff; etwa 0,5 bis 1,0 Gew.-% Aluminium; und mindestens etwa 14,485 Gewichtsprozent Eisen. In einigen Ausführungsformen enthält das Pulvermaterial etwa 14,485 bis etwa 44,3 Gew.-% Eisen. Vorzugsweise enthält das Pulvermaterial nicht mehr als 0,005 Gew.-% Schwefel und nicht mehr als 0,01 Gew.-% Phosphor.
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Wenn die äußere Schicht 20 aus einer Mischung der Basis-Sandmischung und des Pulvermaterials geformt ist, hat die äußere Schicht vorzugsweise eine Dicke t im Bereich von etwa 3 bis etwa 10 mm aufzuweisen. Die äußere Schicht 20 kann auf einen Außendurchmesser 32 der Sandgussbasis 30 aufgebracht werden, während oder nach einer Hot- oder Coldbox-Kernformung. Das Ergebnis ist ein zweischichtiger Kern 16A, 16B, bei dem die äußere Schicht 20 auf oder um den Außendurchmesser 32 der Basis 30 geformt oder platziert wird.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist eine weitere Ausführungsform der äußeren Schicht veranschaulicht und im Allgemeinen mit 20' bezeichnet. Es sollte verstanden werden, dass eine der beiden äußeren Schichten 20, 20' an den Sandkernen 16A, 16B verwendet werden können. Diese äußere Schicht 20' in 4 wird durch Herstellen einer Aufschlämmung geformt, die auf die Sandgussbasis 30' aufgetragen werden soll, wobei die Sandgussbasis 30' aus der oben beschriebenen Basis-Sandmischung geformt ist.
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Ähnlich dem oben beschriebenen Pulvermaterial mit Bezug auf 3 enthält die zum Formen der äußeren Schicht 20' ein Pulvermaterial, das Silizium, Magnesium, Kalzium, Zirkonium, Mangan, Kohlenstoff, Aluminium und Eisen umfasst. Die Aufschlämmung enthält auch eine Trägermischung mit zusätzlichen Zusatzstoffen, die gewöhnlich entweder verdampfen oder nach dem Aushärten des Sandkerns 16A, 16B inert werden. Diese Zusatzstoffe können z. B. Flüssigkeiten und Feststoffe umfassen, die die Abgabe der elementaren Komponenten des Pulvermaterialanteils der Aufschlämmung vereinfachen, wie z. B. Alkohol, Wasser, Chemikalien und Bindemittel. Die Trägermischung kann verwendet werden, um eine gewünschte Dichte und Viskosität in der Aufschlämmung zu erzeugen. In einigen Beispielen, kann die Trägermischung in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-% der Aufschlämmung vorkommen, wobei das Pulvermaterial den Rest der Aufschlämmung formt.
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Ähnlich dem im Beispiel in 3 in der äußeren Schicht 20 verwendeten Pulvermaterial kann das Pulvermaterial, das mit der Trägermischung gemischt wird, um die äußere Schicht 20' in 4 zu formen, etwa 50 bis etwa 70 Gew.-% Silizium; etwa 1,2 bis 4,5 Gew.-% Magnesium; etwa 0,5 bis 1,0 Gew.-% Kalzium; etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-% Zirkonium; etwa 0,5 bis 2,5 Gew.-% Mangan; etwa 2,5 bis 5,0 Gewichtsprozent Kohlenstoff; etwa 0,5 bis 1,0 Gew.-% Aluminium enthält; und mindestens etwa 14,485 Gewichtsprozent Eisen enthalten. In einigen Ausführungsformen enthält das Pulvermaterial etwa 14,485 bis etwa 44,3 Gew.-% Eisen. Vorzugsweise enthält das Pulvermaterial nicht mehr als 0,005 Gew.-% Schwefel und nicht mehr als 0,01 Gew.-% Phosphor.
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Wenn die äußere Schicht 20' aus der Aufschlämmung geformt ist, sollte die äußere Schicht 20' vorzugsweise eine Stärke t' im Bereich von etwa 0,3 bis etwa 1,0 mm aufweisen. Die äußere Schicht 20' kann nach dem Formen der Sandgussbasis 30' durch Hot- oder Coldbox-Formen auf der Sandgussbasis 30' angeordnet werden. So kann die äußere Schicht 20' z. B. an der Sandgussbasis 30' geformt werden, indem die Aufschlämmung in die Sandgussbasis 30' eingetaucht oder gesprüht wird.
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In einigen Ausführungsformen kann eine Penetrationsschicht 34 zwischen der Sandgussbasis 30' und der äußeren Schicht 20' angeordnet werden. Die Penetrationsschicht 34 wird z. B. aus Materialien geformt, die so ausgelegt sind, dass sie verhindern, dass das geschmolzene Gusseisen der Komponente 22 in die Sandgussbasis 30' (d. h., in den Kern 16A, 16B oder in die Sandguss-Halbschale 12) eindringt. Obwohl nur in 4 und nicht in 3 dargestellt, können die Sandgussbasis 30 und die äußere Schicht 20 in 3 auch eine Penetrationsschicht zwischen der Sandgussbasis 30 und der äußeren Schicht 20 umfassen.
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In den äußeren Schichten 20, 20' enthaltene Elemente beider Ausführungsformen sind dafür konfiguriert, mit dem Sphäroguss der Automobilkomponente 22 zu reagieren, was zuvor gewöhnlich durch Barriereschichten bei dieser Technik verhindert wurde. Durch die Reaktion der äußeren Schichten 20, 20' mit dem Sphäroguss der Komponente 22, werden Magnesium und andere Elemente zur Oberfläche der Komponente 22 hinzugefügt, um gegen die negativen Auswirkungen des Schwefels vorzugehen, der aus dem Bindemittel und/oder Aushärtungsgasen der Sandgussvorrichtung 10 stammt. Dies schafft eine Erzeugung einer nodularen Kugelgraphit-Strukturoberfläche, die an der Außenfläche der Komponente 22 produziert wird, das Perlit enthält, anstelle einer zerfallenden Graphitoberfläche mit einer ferritischen Matrix, und einer großen Menge Rauheit und einer, die anfällig gegen Rissbildung ist. Das Ergebnis der Verwendung einer der äußeren Schichten 20, 20' auf der Sandgussbasis 30, 30' führt zu einer lokalen Magnesiumentnahme im Bereich zwischen etwa 0,03 bis etwa 0,06 Gew.-% nach den Magnesium- und Schwefelreaktionen. Somit wird der aus der Sandgussbasis 30, 30' stammende Schwefel von dem auf einem Pegel unterhalb 0,02 Gew.-% gehalten.
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Zusätzlich bietet das Mangan in der äußeren Schicht 20, 20' eine Unterdrückung des Ferrits und das Kalzium reagiert mit Feuchtigkeit, um den Magnesiumverlust zu minimieren. Des Weiteren unterstützt die Hinzugabe von Kohlenstoff die Verhinderung von Entkohlung und das Zirkonium kann verwendet werden, um eine thermische Barriere zu bilden, die die Penetration von geschmolzenem Eisen in die Sandgussbasis 30, 30' verlangsamt, sowie zum Formen einer feineren Gussoberfläche.
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Somit haben die Oberflächen 26 der Komponente 22, die von den Sandkernen 16A, 16B geformt werden und insbesondere einer der äußeren Schichtabschnitte 20, 20' die gewünschte glatte nodulare Oberfläche.
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Unter Bezugnahme auf 5 wird ein Verfahren zum Formen einer Sandgussvorrichtung 10, wie sie oben beschrieben ist, mit der Zahl 100 gekennzeichnet. Das Verfahren 100 beginnt mit einem Schritt 102 zum Formen einer Sandgussbasis, wie eine Sandgussform oder ein Sandkern, aus einer Basis-Sandmischung, die ein Sandmaterial und ein Bindemittel umfasst, wie die oben beschriebene Basis-Sandmischung. Die Sandgussbasis kann ein Sandgusskern 16A, 16B sein, wie abgebildet und oben beschrieben, oder sie kann ein Sandgussteil sein, wie die oben beschriebene Sandguss-Halbschale 12.
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Das Verfahren 100 beinhaltet ferner einen Schritt 104, der auf der Sandgussbasis eine äußere Schicht formt. Die äußere Schicht kann Silizium, Magnesium, Kalzium, Zirkonium, Mangan, Kohlenstoff, Aluminium und Eisen enthalten und kann dafür konfiguriert werden, wie oben beschrieben, mit dem Metall der Komponente 22 zu reagieren.
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Die äußere Schicht 20, 20' kann, wie oben beschrieben, bereitgestellt werden, als Mischung aus einer Basis-Sandmischung und dem dargestellten Pulvermaterial und in Bezug auf 3 beschrieben, oder als Aufschlämmung, die aus einer Trägermischung und dem Pulvermaterial, wie dargestellt und als Beispiel in Bezug auf 4 beschrieben. In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 100 auch das Anordnen einer Penetrationsschicht 34 zwischen der äußeren Schicht 20, 20' und der Sandgussbasis 30, 30' (16A, 16B) beinhalten, wenn dies gewünscht wird.
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In einer exemplarischen Ausführungsform wird die äußere Schicht 20 aus einer Mischung der Basis-Sandmischung und dem Pulvermaterial geformt, oder die äußere Schicht 20 kann gleichzeitig mit oder nach dem Formen der Sandgussbasis 30 durch Aushärten geformt werden (der Kern oder die Gussform). Wenn die äußere Schicht 20' als Aufschlämmung geformt ist, kann sie aufgebracht werden, nachdem die Sandgussbasis 30' ausgehärtet ist, z. B. durch Eintauchen, Aufsprühen oder auf eine andere gewünschte Weise.
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Die Beschreibung ist nur als Beispiel zu verstehen und Ausführungsformen, die sich nicht vom Kern der Erfindung entfernen, werden als im Rahmen der Erfindung befindlich verstanden. Diese Ausführungsformen sollten nicht als eine Abweichung vom Sinn und Umfang der Offenbarung betrachtet werden.