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Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung für ein Fahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Luftleitvorrichtung.
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Aus der
DE 10 2013 110 363 A1 ist eine Luftleitvorrichtung für einen Heckbereich eines Fahrzeugs bekannt. Die Luftleitvorrichtung verfügt über einen Montageträger, über welchen die Luftleitvorrichtung an dem Heckbereich des Fahrzeugs montierbar ist. Die Luftleitvorrichtung umfasst ein Luftleitelement, welches zwischen einer eingefahrenen Ruhestellung und einer ausgefahrenen Betriebsstellung verlagerbar ist. In der ausgefahrenen Betriebsstellung ist ein sich zwischen dem Luftleitelement und dem Montageträger ausbildender Spalt über ein Verschlusselement verschließbar. Das Verschlusselement ist durch ein flexibles Flächengebilde aus einer vorderen äußeren flexiblen Lage und einer hinteren äußeren flexiblen Lage gebildet, wobei das Flächengebilde in der ausgefahrenen Betriebsstellung mithilfe eines flexiblen Spannelements aufspannbar ist.
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Aus der
EP 1 840 017 A1 ist eine weitere Luftleitvorrichtung mit einem Luftleitelement bekannt, welches zwischen einer eingefahrenen Ruhestellung und einer ausgefahrenen Betriebsstellung verlagerbar ist. Die Luftleitvorrichtung ist an einer Karosseriestruktur des Fahrzeugs montiert. Bei der Verlagerung des Luftleitelements aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung bildet sich zwischen dem Luftleitelement und einer Karosseriestruktur ein Spalt aus, der mithilfe eines Verschlusselements verschlossen werden kann. Bei dem Verschlusselement handelt es sich um ein Verschlusselement aus einem Textilmaterial oder einem flexiblen, gummielastischen Material.
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Es besteht Bedarf an einem verbesserten und einfacheren Verschließen des Spalts zwischen dem Luftleitelement der Luftleitvorrichtung und einer angrenzenden Karosseriestruktur bzw. einer angrenzenden Heckscheibe, und zwar sowohl in der eingefahrenen Ruhestellung als auch in der jeweiligen ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftleitvorrichtung und ein Fahrzeug mit einer solchen Luftleitvorrichtung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird nach durch eine Luftleitvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wirkt ein erster Abschnitt des Verschlusselements mit der Karosseriestruktur oder einer von derselben getragenen Heckscheibe zusammen. Ein zweiter Abschnitt des Verschlusselements wirkt mit dem Montageträger oder einer Verkleidung des Montageträgers zusammen. Ein dritter Abschnitt des Verschlusselements wirkt mit einem hakenartigen Vorsprung des Luftleitelements derart zusammen, dass in der jeweiligen ausgefahrenen Betriebsstellung der dritte Abschnitt des Verschlusselements am hakenartigen Vorsprung des Luftleitelements anliegt.
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Bei der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung verfügt das Verschlusselement über mehrere Abschnitte, die mit unterschiedlichen Baugruppen zusammenwirken, nämlich über den ersten Abschnitt, der mit der Karosseriestruktur oder der von der Karosseriestruktur getragenen Heckscheibe zusammenwirkt, über den zweiten Abschnitt, der mit dem Montageträger oder der Verkleidung des Montageträgers zusammenwirkt, und über den dritten Abschnitt, der mit dem hakenartigen Vorsprung des Luftleitelements zusammenwirkt.
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Mit einem derartigen Verschlusselement kann der Spalt zwischen dem Luftleitelement und der Karosseriestruktur bzw. der Heckscheibe optimal abgedichtet werden, und zwar sowohl in der eingefahrenen Ruhestellung als auch in der ausgefahrenen Betriebsstellung. Die erfindungsgemäße Lösung ist konstruktiv einfach.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegt der dritte Abschnitt des Verschlusselements in der eingefahrenen Ruhestellung des Luftleitelements an einer Unterseite des Luftleitelements dichtend an. Der dritte Abschnitt des Verschlusselements liegt in einer teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements an einem ersten Abschnitt des hakenartigen Vorsprungs des Luftleitelements und in einer vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements an einem zweiten Abschnitt des hakenartigen Vorsprungs des Luftleitelements, der gegenüber dem ersten Abschnitt des hakenartigen Vorsprungs des Luftleitelements abgewinkelt ist, dichtend an. Hiermit kann der Spalt sowohl in der Ruhestellung des Luftleitelements als auch in der jeweiligen Betriebsstellung des Luftleitelements optimal abgedichtet werden.
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Vorzugsweise ist der dritte Abschnitt des Verschlusselements in der eingefahrenen Ruhestellung des Luftleitelements und in der teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements jeweils gekrümmt, wobei der dritte Abschnitt des Verschlusselements in der vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements gestreckt ist. Auch diese Details dienen der optimalen Abdichtung des Spalts in der eingefahrenen Ruhestellung des Luftleitelements und in der ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements.
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Vorzugsweise sind der erste Abschnitt des Verschlusselements und der zweite Abschnitt des Verschlusselements und der dritte Abschnitt des Verschlusselements an ersten Enden verbunden. Der erste Abschnitt des Verschlusselements und der zweite Abschnitt des Verschlusselements und der dritte Abschnitt des Verschlusselements erstrecken sich mit zweiten, freien Enden auf die jeweilige Baugruppe, mit welcher dieselben zusammenwirken. Ein derartiges Verschlusselement ist einfach und erlaubt eine optimale Abdichtung des Spalts sowohl in der eingefahrenen Ruhestellung des Luftleitelements als auch in der ausgefahrenen Betriebsstellung des Luftleitelements.
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Das Fahrzeug ist in Patentanspruch 10 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung für ein Fahrzeug in einer eingefahrenen Ruhestellung;
- 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung für ein Fahrzeug in einer teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung; und
- 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung für ein Fahrzeug in einer vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung.
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Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung für ein Fahrzeug.
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1 bis 3 zeigen jeweils Querschnitte durch eine erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug. Die Luftleitvorrichtung 10 ist in einem Heckbereich des Kraftfahrzeugs hinter einer Heckscheibe 11 des Kraftfahrzeugs positioniert, wobei die Heckscheibe 11 von einer Karosseriestruktur gehalten ist. Von dieser Karosseriestruktur ist in 1 bis 3 ein sogenannter Heckdeckel 12 sichtbar.
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Die Luftleitvorrichtung 10 verfügt über einen Montageträger 13, über welchen die Luftleitvorrichtung 10 an der Karosseriestruktur, nämlich am Heckdeckel 12 derselben, montierbar ist.
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Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dieser Montageträger 13 von einer Abdeckung 14 abgedeckt.
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Die Luftleitvorrichtung 10 verfügt weiterhin über ein Luftleitelement 15, das zwischen einer eingefahrenen Ruhestellung (siehe 1) sowie mindestens einer ausgefahrenen Betriebsstellung (siehe 2, 3) verlagerbar ist.
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Das Luftleitelement 15 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Heckspoiler bzw. Heckspoilerblatt ausgebildet, welches eine Oberseite 15a und eine Unterseite 15b umfasst.
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Wie bereits ausgeführt, ist das Luftleitelement 15 der Luftleitvorrichtung 10 ausgehend von der maximal eingefahrenen Ruhestellung (siehe 1) in die maximal ausgefahrene Betriebsstellung (siehe 3) verlagerbar, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel das Luftleitelement 15 auch die in 2 gezeigte, teilweise ausgefahrene Betriebsstellung einnehmen kann.
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Zur Verlagerung des Luftleitelements 15 zwischen der Ruhestellung und der jeweiligen Betriebsstellung dienen ein Motor 16 und ein stark schematisiert dargestelltes Verstellgestänge 17, welches an dem Luftleitelement 15 angreift und eine vom Motor 16 initiierte Verlagerungsbewegung auf das Luftleitelement 15 überträgt.
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Sowohl in der eingefahrenen Ruhestellung (siehe 1) als auch in der jeweiligen ausgefahrenen Betriebsstellung (siehe 2 und 3) ist zwischen dem Luftleitelement 15 und der angrenzenden Karosseriestruktur bzw. der von der angrenzenden Karosseriestruktur aufgenommenen Heckscheibe 11 ein Spalt 18 ausgebildet, der umso größer ist, je weiter das Luftleitelement 15 ausgefahren ist. Dieser Spalt 18 ist von einem Verschlusselement 19 verschließbar, wobei das Verschlusselement 19 aus einem flexiblen oder gummielastischen Werkstoff gebildet ist und mit einem hakenartigen, starren Vorsprung 20 des Luftleitelements 15 zusammenwirkt.
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Das gummielastische bzw. flexible Verschlusselement 19 verfügt über mehrere Abschnitte. Ein erster Abschnitt 19a des Verschlusselements 19 wirkt mit der Karosseriestruktur oder mit der von der Karosseriestruktur getragenen Heckscheibe 11 zusammen. Ein zweiter Abschnitt 19b des Verschlusselements 19 wirkt mit dem Montageträger 13 oder, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, mit der Verkleidung 14 des Montageträgers 13 zusammen. Ein dritter Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 wirkt mit dem hakenartigen, starren Vorsprung 20 zusammen, und zwar derart, dass in der ausgefahrenen Betriebsstellung (siehe 2, 3) der dritte Abschnitt 19c des elastischen bzw. gummielastischen bzw. flexiblen Verschlusselements 19 am hakenartigen Vorsprung 20 des Luftleitelements 15 anliegt.
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Dann, wenn das Luftleitelement 15 die eingefahrene Ruhestellung (siehe 1) einnimmt, liegt der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 an der Unterseite 15b des Luftleitelements 15 dichtend an und nimmt eine gekrümmte Kontur ein. 1 kann dabei entnommen werden, dass der dritte Abschnitt 19c in der eingefahrenen Ruhestellung des Luftleitelements 15 mit seiner Krümmung an der Unterseite 15b des Luftleitelements 15 anliegt.
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In der teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung (siehe 2) nimmt der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 ebenfalls eine gekrümmte Kontur ein, hierbei liegt jedoch der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 mit seinem freien Ende dichtend an einem ersten Abschnitt 20a des hakenartigen Vorsprungs 20 an.
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Dann, wenn das Luftleitelement 15 noch weiter ausgefahren wird und zum Beispiel die in 3 gezeigte vollständig ausgefahrene Betriebsstellung einnimmt, liegt der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 an einem zweiten Abschnitt 20b des hakenartigen Vorsprungs 20 des Luftleitelements 15 dichtend an, wobei dann der dritte Abschnitt 19c eine gestreckte Kontur annimmt und an der freien Spitze des zweiten Abschnitts 20b anliegt.
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Die beiden Abschnitte 20a, 20b des hakenartigen Vorsprungs 20 sind zueinander abgewinkelt, vorzugsweise um 90° bzw. in etwa 90°, wobei sich der erste Abschnitt 20a des hakenartigen Vorsprungs 20 ausgehend von der Unterseite 15b des Luftleitelements 15 nach schräg unten und vorne erstreckt, und wobei sich der gegenüber diesem ersten Abschnitt 20a abgewinkelte zweite Abschnitt 20b des hakenartigen Vorsprungs 20 ausgehend von dem erste Abschnitt 20a desselben nach schräg oben und vorne erstreckt.
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Die drei Abschnitte 19a, 19b und 19c des Verschlusselements 19 sind an ersten Enden miteinander verbunden, wobei sich zweite, freie Enden der Abschnitte 19a, 19b und 19c jeweils in Richtung auf die Baugruppe erstrecken, mit welcher dieselben zur Abdichtung des Spalts 18 zusammenwirken.
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Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der zweite Abschnitt 19b des Verschlusselements 19 an der Verkleidung 14 des Montageträgers 13 befestigt, der erste Abschnitt 19a des Verschlusselements 19 und der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 liegen dichtend, federelastisch bzw. gummielastisch an der jeweiligen Baugruppe, nämlich der erste Abschnitt 19a des Verschlusselements 19 an der Heckscheibe 11 und der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 am Luftleitelement 15 bzw. am hakenförmigen Vorsprung 20, an.
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Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass der erste Abschnitt 19a des Verschlusselements 19 mit der Heckscheibe 11 bzw. der die Heckscheibe 11 tragenden Karosseriestruktur fest verbunden ist, wobei dann der zweite Abschnitt 19b des Verschlusselements 19 am Montageträger 13 bzw. an der Verkleidung 14 des Montageträgers 13 und der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 wiederum abhängig von der Stellung des Luftleitelements 15 an der Unterseite 15b des Luftleitelements 15 oder am hakenartigen Vorsprung 20 dichtend anliegt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Luftleitvorrichtung 10. Das Fahrzeug verfügt über die Karosseriestruktur, welche die Heckscheibe 11 trägt, sowie die hinter der Heckscheibe 11 positionierte, an der Karosseriestruktur montierte Luftleitvorrichtung 10.
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Wie oben beschrieben, wird bei der hier vorliegenden Erfindung der Spalt 18 zwischen dem Luftleitelement 15 der Luftleitvorrichtung 10 und der Heckscheibe 11 bzw. der die Heckscheibe 11 tragenden Karosseriestruktur durch das Zusammenspiel des elastischen bzw. flexiblen bzw. gummielastischen Verschlusselements 19 mit dem Luftleitelements 15, insbesondere mit dem hakenartigen Vorsprung 20 des Luftleitelements 15, bereitgestellt. Bei der Verlagerung des Luftleitelements 15 zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung bewegt sich der starre, hakenartige Vorsprung 20 relativ zum elastischen Verschlusselement 19, wobei hierbei der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements gegenüber unterschiedlichen Baugruppen des Luftleitelements 15 abdichtet, nämlich gemäß 1 in der eingefahrenen Ruhestellung gegenüber der Unterseite 15b des Luftleitelements 15, in einer teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung gegenüber einem ersten Abschnitt 20a des hakenartigen Vorsprungs 20 des Luftleitelements 15 und in der vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung der 3 gegenüber einem gegenüber dem ersten Abschnitt 20a abgewinkelten zweiten Abschnitt 20b des hakenartigen Vorsprungs 20 des Luftleitelements 15. Dabei unterliegt der dritte Abschnitt 19c des Verschlusselements 19 einer elastischen Verformung. Der Spalt 18 kann stets optimal abgedichtet werden. Die Lösung ist konstruktiv einfach, robust und verschleißunanfällig.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013110363 A1 [0002]
- EP 1840017 A1 [0003]
- DE 102015118072 A1 [0004]
- FR 2982568 A1 [0004]