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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Adapterschiene zur Fixierung an einem metallischen Boden, insbesondere einem Regalboden, mit einer Profilschiene mit mindestens einem Befestigungsmittel zur Fixierung eines Warenvorschubes und/oder eines Fachteilers, und ein Warenvorschubsystem.
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Die
DE 20 2015 105 469 U1 offenbart eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren, die an einem Verkaufsregal montiert wird und die an einer Frontseite eines Regalbodens eine Adapterschiene aufweist, an der mehrere Führungsprofile für Warenvorschübe und Fachteiler fixiert sind. Die Adapterschiene weist dabei eine keilförmige Profilierung auf, an der die Führungsprofile und die Fachteiler klemmend fixierbar sind. Durch die Adapterschiene können dabei eine Vielzahl von Warenvorschüben und Fachteilern montiert werden. Die Adapterschiene wird an dem Regalboden verklebt oder mittels Schrauben fixiert. Die Montage der Adapterschiene an dem Regalboden besitzt den Nachteil, dass beim Verkleben die Adapterschiene sich nur schlecht entfernen lässt und Klebemittelreste an der Oberfläche des Regalbodens verbleiben. Das Befestigen über zusätzliche Befestigungsmittel ist vergleichsweise aufwändig, da die Adapterschiene zunächst ausgerichtet und dann klemmend festgelegt werden muss.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Adapterschiene und ein Warenvorschubsystem zu schaffen, die leicht zu montieren und zu demontieren sind.
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Diese Aufgabe wird mit einer Adapterschiene mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Warenvorschubsystem mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Adapterschiene sind an einer Unterseite einer Profilschiene mindestens ein Magnet und ein Stützelement aus einem rutschhemmenden Material vorgesehen. Über den Magneten kann die Profilschiene an einem metallischen Boden fixiert werden, wobei der Magnet die Profilschiene zu dem Boden hin zieht. Das Stützelement aus einem rutschhemmenden Material besitzt einen höheren Reibungskoeffizienten als die Profilschiene oder der Magnet und kann somit ein Verschieben der Profilschiene entlang eines Bodens verhindern oder zumindest erschweren, so dass die Adapterschiene werkzeuglos montiert werden kann.
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Das rutschhemmende Stützelement kann dabei aus einem elastischen Material hergestellt sein, beispielsweise aus einem polymeren Werkstoff, wie Polyurethanschaum, einem Acrylat oder einem silikonhaltigen Material. Das Stützelement kann für eine leicht Montage beispielsweise an einer Trägerschicht aus Papier oder Kunststofffolie aufgebracht sein, die mit der Profilschiene verklebt ist. Für einen hohen Reibungskoeffizienten kann das Material des Trägerelementes insbesondere eine Shore Härte von 30 bis 90 ShA, vorzugsweise 50 - 70 ShA nach DIN EN ISO 868 aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Magnet streifenförmig ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Profilschiene. Um die Profilschiene über hohe Haltekräfte an einem metallischen Materialboden fixieren zu können, kann der Magnet sich über die gesamte Länge der Profilschiene erstrecken, wobei der Magnet vorzugsweise einstückig in Form eines Streifens an der Unterseite der Profilschiene fixiert wird, insbesondere verklebt wird. Alternativ ist es möglich, mehrere Abschnitte von Magneten vorzusehen, die wahlweise streifenförmig sind oder auch andere Geometrien haben können.
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Optional kann der Magnet auch mit dem Stützelement aus rutschhemmendem Material zumindest teilweise beschichtet sein.
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Das Stützelement ist vorzugsweise separat von dem Magneten ausgebildet und kann sich ebenfalls streifenförmig und im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Profilschiene erstrecken. Das Stützelement kann dabei mit der Profilschiene verklebt sein, um einen hohen Reibwiderstand zu erzeugen, wenn die Profilschiene durch eine Kraft parallel zur Oberfläche eines Regalbodens belastet wird. Die Dicke des Stützelementes kann in einem Bereich zwischen 0,1mm bis 3mm, vorzugsweise 0,2mm bis 1 mm liegen.
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Der Magnet und das Stützelement können dabei in benachbarten parallelen Aufnahmen oder Nuten an einer Unterseite der Profilschiene angeordnet sein. Das Stützelement und/oder der Magnet können dabei an einer Unterseite der Profilschiene hervorstehen, so dass das Stützelement und der Magnet eine Auflagefläche bilden und die Profilschiene über den Magnet und das Stützelement an dem Regalboden gehalten wird. Die Oberfläche des Magneten und des Stützelementes kann flächenbündig angeordnet sein, optional auch mit einem Spalt dazwischen.
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Die erfindungsgemäße Adapterschiene wird vorzugsweise an einem Regalboden fixiert und bei einem Warenvorschubsystem eingesetzt, bei dem mindestens ein über eine Feder vorgespannter Warenvorschub vorgesehen ist. Vorzugsweise sind eine Vielzahl von Warenvorschüben nebeneinander angeordnet, die optional über Fachteiler voneinander getrennt sind. Es ist natürlich auch möglich, an der Adapterschiene andere Bauteile als einen Warenvorschub oder einen Fachteiler zu befestigen.
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Um ein Verschieben der Adapterschiene bei einem Befüllen eines Regals sicher zu vermeiden, können an der Unterseite der Profilschiene der Magnet an einer Frontseite und in Vorschubrichtung des Warenvorschubsystems gesehen das Stützelement angeordnet sein. Zum Befüllen des Regalbodens wird der jeweilige Warenvorschub gegen die Kraft der Feder zur Regalrückseite verschoben, so dass Kräfte auf die Adapterschiene in Richtung der Rückseite des Regals wirken, so dass durch die Anordnung des Magneten in Vorschubrichtung hinter dem Stützelement die Kräfte für eine Erhöhung des Reibwiderstandes an dem Stützelement sorgen, da dieses noch stärker auf den Realboden gedrückt wird. Die Kraftverstärkung beim Befüllungsvorgang verhindert ein Verschieben der Adapterschiene.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Warenvorschubsystems;
- 2 eine Seitenansicht des Warenvorschubsystems der 1;
- 3 eine Seitenansicht des Warenvorschubsystems der 2 ohne Regalboden;
- 4 eine perspektivische Ansicht der Adapterschiene des Warenvorschubsystems der 1 in der montierten Position;
- 5 eine Seitenansicht der Adapterschiene der 4, und
- 6 eine Seitenansicht der Adapterschiene der 5 ohne Regalboden.
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Ein Warenvorschubsystem 1 wird an einem metallischen Regalboden 2 montiert, der aus einem Metallblech hergestellt ist und an einer Vorderseite optional eine Nut 3 und eine Blende 4 aufweist, die zur Markierung und Etikettierung dienen. Auf dem Regalboden 2 ist eine Adapterschiene mit einer Profilschiene 5 fixiert, die sich parallel zu einer Frontseite erstreckt und an der ein Anschlag 9 vorgesehen ist, der von der Profilschiene 5 hervorsteht und die Bewegung von Waren begrenzt, die über einen Warenvorschub 7 zu einer Vorderseite des Regalbodens verschoben werden.
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Der Warenvorschub 7 ist über eine Feder 20 in Vorschubrichtung zu der Frontseite des Regalbodens 2 hin vorgespannt und entlang eines Führungsprofils 6 verschiebbar. Das Führungsprofil 6 ist über einen Anker 8 an der Profilschiene 5 fixiert. Das Führungsprofil 6 kann optional auch weggelassen werden, so dass der Warenvorschub 7 ohne Führung auf dem Regalboden verschiebbar angeordnet ist.
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Wie aus der Detailansicht der 2 hervorgeht, umfasst der Anker 8 einen Haken 11, der ein im Querschnitt T-förmiges Befestigungsmittel 10 an einer Oberseite der Profilschiene hält. Die Profilschiene 5 umfasst optional ferner einen keilförmigen Vorsprung 12, an dem das Führungsprofil 6 formschlüssig oder klemmend fixiert ist. Ferner sind an der Profilschiene 5 Fachteiler 13 fixiert, die zwei benachbarte Fächer mit Waren voneinander trennen. Die Form des Befestigungsmittels 10 kann verändert werden.
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Zur Fixierung der Profilschiene 5 an dem Regalboden 2 ist benachbart zu der Frontseite ein streifenförmiger Magnet 17 vorgesehen, der über ein Klebemittel 18 an einer Unterseite der Profilschiene 5 festgelegt ist. Optional kann auch eine formschlüssige Verbindung des Magneten 17 erfolgen. In Vorschubrichtung vor dem Magneten 17 ist ein Stützelement 15 aus einem rutschhemmenden Material, insbesondere aus einem elastischen polymeren Werkstoff, wie Polyurethan, einem Acrylat oder einem silikonhaltigen Material, vorgesehen. Der Magnet 17 und das Stützelement 15 sind streifenförmig ausgebildet und erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Profilschiene 5. Die Breite des Stützelementes 15 und des Magneten 17 liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 5 mm bis 40 mm, insbesondere 10 mm bis 30 mm. Die Dicke des Stützelementes liegt beispielsweise in einem Bereich zwischen 0,2 mm bis 1 mm. Zur leichteren Montage kann das Stützelemente 15 auf einem klebbarenTrägermaterial, wie einem Papier- oder Folienstreifen aufgebracht sein, der dann an der Profilschiene 5 angeklebt wird.
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In 3 ist der Warenvorschub ohne Regalboden dargestellt. An der Unterseite der Profilschiene 5 steht das Stützelement 15 geringfügig hervor, mindestens um 0,1 mm, so dass das Stützelement 15 bei der Montage auf dem Regalboden aufliegt. Vorzugsweise ist der Magnet 17 ebenfalls hervorstehend oder zumindest flächenbündig mit einem Steg der Profilschiene 5 angeordnet angeordnet, um die Profilschiene 5 mit hohen Haltekräften fixieren zu können.
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In 4 ist die Profilschiene 5 nur über einen Teil der Länge dargestellt und an dem Regalboden 2 benachbart zu der Frontseite fixiert. An der Profilschiene 5 stehen die Befestigungsmittel 10 hervor, an denen nun im beliebigem Abstand Fachteiler 13 und Warenvorschübe 7 montiert werden können. Für die Montage muss die Profilschiene 5 lediglich in der gewünschten Position auf den metallischen Regalboden 2 aufgesetzt werden. Durch die Magnetkräfte des Magneten 17 und das Stützelement 15 aus rutschhemmendem Material ist ein Verschieben nach dem Aufsetzen wirksam verhindert.
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In 6 ist die Profilschiene 5 im Detail gezeigt. Zwischen dem keilförmigen Vorsprung 12 und einem Steg mit dem Befestigungsmittel 10 ist eine Nut 14 ausgebildet, wobei an dem Nutboden an der Unterseite das Stützelement 15 fixiert ist, das geringfügig nach unten über die Profilschiene 5 hervorsteht. In einer benachbarten Nut 16, die nach unten offen ist, ist der streifenförmige Magnet 17 über eine Schicht Klebemittel 18 fixiert.
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Werden Waren an dem Regalboden 2 nachgefüllt, wirkt eine Kraft F auf den Warenvorschub 7, der zur Regalrückseite verschoben wird, wobei diese Kraft über die Befestigungsmittel 10 und die Profilschiene 5 aufgenommen wird. Durch die Kraft F wird das Stützelement 15 noch stärker gegen den Regalboden 2 gedrückt, so dass die Reibkräfte beim Befüllen erhöht werden und eine selbsttätige Verstärkung gegen ein Verschieben erfolgt. Der Magnet 17 verhindert ein Anheben der Profilschiene 5 im vorderen Bereich.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein einziger streifenförmiger Magnet 17 und nur ein einziges streifenförmiges Stützelement 15 vorgesehen. Es ist natürlich auch möglich, mehrere Streifen als Magneten 17 oder Stützelemente 15 vorzusehen, die beispielsweise abwechselnd angeordnet sind. Der Magnet 17 kann zwischen zwei Stützelementen 15 eingefasst sein. Statt einer streifenförmigen Ausbildung von Magnet 17 und Stützelement 15 können auch andere Geometrien eingesetzt werden, beispielsweise können mehrere Abschnitt von Magneten 17 vorgesehen werden, die die Profilschiene 5 fixieren.
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Die Profilschiene 5 kann vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium, hergestellt sein. Alternativ kann die Profilschiene 5 auch aus Kunststoff bestehen.
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Die Profilschiene 5 kann bei einer Umrüstung des Regalbodens 2 leicht demontiert werden, indem diese von dem Regalboden 2 durch Kippen entfernt wird, ohne dass der Regalboden 2 beschädigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Warenvorschubsystem
- 2
- Regalboden
- 3
- Nut
- 4
- Blende
- 5
- Profilschiene
- 6
- Führungsprofil
- 7
- Warenvorschub
- 8
- Anker
- 9
- Anschlag
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Haken
- 12
- Vorsprung
- 13
- Fachteiler
- 14
- Nut
- 15
- Stützelement
- 16
- Nut
- 17
- Magnet
- 18
- Klebemittel
- 20
- Feder
- F
- Kraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015105469 U1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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