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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Warenpräsentation mit einer Vielzahl von Fachteilern, zwischen denen jeweils eine Reihe von Waren anordnenbar sind, einer auf einem Regalboden fixierbaren Adapterschiene mit einem Führungselement, entlang dem die Fachteiler verschiebbar sind, und einer an der Adapterschiene festlegbaren Frontscheibe.
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In der
EP 3 542 679 A1 ist eine Adapterschiene für ein Warenvorschubsystem offenbart, die auf einem Regalboden fixiert wird, um an der Adapterschiene Fachteiler und Führungsprofile für Warenvorschübe fixieren zu können. Dadurch kann über die Breite des Regalbodens mit den Fachteilern eine exakte Positionierung von aufgereihten Waren erhalten werden, wobei der Abstand zwischen den Fachteilern verstellt werden kann, indem diese entlang der Adapterschiene verschoben werden. Dabei umgreift ein Haken einen nach oben ragenden Steg an der Adapterschiene und kann durch Anheben des Führungsprofils entriegelt werden. Gerade bei einem Wechsel von Waren hat sich diese Gestaltung bewährt, allerdings müssen für ein Verschieben der Fachteiler und der Führungsprofile diese jeweils einzeln um den Steg der Adapterschiene verschwenkt werden.
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In einer Weiterentwicklung einer solchen Vorrichtung zur Warenpräsentation offenbart die
DE 20 2020 100 738 U1 eine Adapterschiene, an der ein Frontanker einer Führungsschiene und Fachteiler montierbar sind, wobei an einer Kontaktfläche zwischen der Adapterschiene und dem Frontanker eine Beschichtung aus einem rutschhemmenden Material vorgesehen ist, die ein Verschieben entlang der Adapterschiene verhindert. Die Führungsschiene kann ein einer vormontierten Position somit entlang der Adapterschiene verschoben werden und wird dann zur Fixierung an der Adapterschiene abgesenkt. Gerade wenn eine Vielzahl von Fachteilern und Profilschienen entlang der Adapterschiene verstellt werden müssen, ist der Verstellvorgang aufwändig.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Warenpräsentation zu schaffen, mit der ein Abstand zwischen benachbarten Fachteilern auf einfache Weise verstellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zur Warenpräsentation mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Warenpräsentation sind mehrere Fachteiler entlang einem Führungselement an einer Adapterschiene verschiebbar, wobei an der Adapterschiene eine Frontscheibe festlegbar ist, die zwischen einer angehobenen Position und einer abgesenkten Position bewegbar ist. In der angehobenen Position der Frontscheibe können alle an der Frontscheibe angeordneten Fachteiler entlang der Adapterschiene verschoben werden, während in der abgesenkten Position der Frontscheibe die Fachteiler durch einen Abschnitt der Frontscheibe mit einem Halteteil klemmend an der Adapterschiene fixiert sind. Dadurch kann bei der Verstellung des Abstandes zwischen den Fachteilern die Frontscheibe in die angehobene Position bewegt werden, damit dann alle notwendigen Verstellvorgänge an den Fachteilern und optional auch an Führungsprofilen vorgenommen werden können. Nach der Einstellung wird dann die Frontscheibe von der angehobenen Position in die abgesenkte Position bewegt, so dass die Fachteiler durch einen Abschnitt der Frontscheibe klemmend fixiert sind. Dies vereinfacht den Verstellvorgang beim Einräumen neuer Waren, die eine andere Breite besitzen als die zuvor zwischen den Fachteilern angeordneten Waren.
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Vorzugsweise ist ein Abschnitt der Frontscheibe und/oder das Halteteil mit einer Anlaufschräge versehen, die geneigt zur Bewegungsrichtung der Frontscheibe bei der Bewegung zwischen der angehobenen und abgesenkten Position ausgerichtet ist. Dadurch kann beim Absenken der Frontscheibe ein Spiel zwischen dem Halteteil und der Adapterschiene beseitigt werden, damit das Halteteil durch die Anlaufschräge klemmend zwischen dem Abschnitt und dem Führungselement fixiert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind mindestens drei Fachteiler gleichzeitig durch die Frontscheibe klemmend festlegbar, beispielsweise können vier bis zehn Fachteiler gleichzeitig festgelegt werden. Die Länge der Frontscheibe kann je nach Regal zwischen 30 cm und 2 m betragen, vorzugsweise zwischen 50 cm und 1,50 m.
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Zwischen zwei Fachteilern ist vorzugsweise jeweils eine Führungsschiene mit einem durch eine Feder vorgespannten Warenvorschub vorgesehen, so dass die zwischen zwei Fachteilern angeordneten Waren über den Warenvorschub zu der Frontscheibe hin bewegt werden können. Dies gewährleistet ein gleichmäßiges Erscheinungsbild an einem Verkaufsregal. Optional kann auf einen solchen Warenvorschub verzichtet werden, beispielsweise wenn die Waren auf einer geneigten Gleitfläche zwischen den Fachteilern angeordnet sind.
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Der zur Fixierung des Halteteils eingesetzte Abschnitt der Frontscheibe ist vorzugsweise stegförmig ausgebildet, damit das Halteteil des Fachteilers klemmend an dem Führungselement der Adapterschiene in der abgesenkten Position der Frontscheibe fixiert wird. Zur Erhöhung der Haltekräfte ist vorzugsweise an dem Abschnitt der Frontscheibe und/oder an dem Halteteil ein elastisch verformbares Material angeordnet, das eine höhere Elastizität besitzt als das übrige Material an dem Abschnitt der Frontscheibe oder dem Halteteil. Dieses elastisch verformbare Material kann als Einsatz oder Beschichtung vorgesehen sein, um höhere Haltekräfte gegen ein Verschieben zur Adapterschiene zu bewirken.
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Vorzugsweise ist der Abschnitt des Fachteilers an einem Fixiersteg der Adapterschiene gehalten. Der Fixiersteg kann dabei in eine nutförmige Aufnahme der Frontscheibe in der abgesenkten und der angehobenen Position eingreifen, so dass die Frontscheibe auch in der angehobenen Position an dem Fixiersteg gehalten ist. Dabei kann die Frontscheibe sowohl in der abgesenkten Position als auch in der angehobenen Position verrastet sein. Hierfür können an dem Fixiersteg und/oder den Wänden der nutförmigen Aufnahme Rastvorsprünge ausgebildet sein. Dies gewährleistet eine einfache Handhabung, da in beiden Positionen die Frontscheibe an der Adapterschiene gehalten ist.
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Für eine optisch ansprechende Ausgestaltung ist die Frontscheibe aus transparentem Material hergestellt, so dass ein Blick auf einen unteren Bereich der Waren hinter der Frontscheibe möglich ist. Die Frontscheibe kann beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein, insbesondere durch Spritzguß oder durch ein Extrusionsverfahren.
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Die Vorrichtung zur Warenpräsentation wird vorzugsweise auf einem Regalboden eines Verkaufsregals angeordnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Warenpräsentation;
- 2 eine Ansicht eines Fachteilers und eines Warenvorschubes der Vorrichtung der 1 ;
- 3A bis 3C mehrere Ansichten der Vorrichtung der 1 mit der Frontscheibe in der angehobenen Position, und
- 4A und 4B zwei Ansichten der Vorrichtung der 1 mit der Frontscheiben in der abgesenkten Position.
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Eine Vorrichtung 1 zur Warenpräsentation umfasst mehrere Fachteiler 2, zwischen denen jeweils ein Kanal zum Einfügen von Waren 3 ausgebildet ist. Die Fachteiler 2 sind bevorzugt durch parallel angeordnete Wände gebildet, die an einem vorderen Abschnitt an einer Adapterschiene 4 gehalten sind, die sich senkrecht zu den Fachteilern 2 erstreckt. An der Adapterschiene 4 ist eine Frontscheibe 5 angeordnet, die zumindest teilweise aus transparentem Material hergestellt ist und einen Blick auf die Waren 3 an der Vorderseite freigibt.
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Zwischen zwei Fachteilern 2 ist jeweils ein Warenvorschub 6 angeordnet, mittels dem Waren 3 zu der Frontscheibe 5 verschoben werden können, wenn die vorderste Ware 3 entnommen wird.
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In 2 ist ein Fachteiler 2 gezeigt, neben dem eine Führungsschiene 7 und ein Warenvorschub 6 angeordnet sind. Entlang der Adapterschiene 4 können eine Vielzahl von Fachteilern 2 und Führungsschienen 7 montiert werden, je nach Breite der Waren 3.
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Wie in 3A gezeigt ist, lässt sich der Warenvorschub 6 entlang der Führungsschiene 7 verschieben, wobei der Warenvorschub 6 eine Feder 8 umfasst, insbesondere eine aufgewickelte Bandfeder, die mit einem Ende an einem Anker 9 benachbart zu einer Frontscheibe 5 fixiert ist. An dem Anker 9 ist die Führungsschiene 7 festgelegt.
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Die Fixierung des Ankers 9 an der Adapterschiene 4 wird mit Bezug auf die 3B und 3C näher erläutert. Die Fixierung der Fachteiler 2 erfolgt auf die gleiche Weise über einen Ankerabschnitt an dem Fachteiler 2, der als separates Bauteil oder integral mit diesem ausgebildet sein kann.
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Die Adapterschiene 4 umfasst eine untere Auflage, die auf einen Regalboden auflegbar ist und dort klebend, magnetisch oder anderweitig fixiert werden kann. An einer Oberseite der Adapterschiene 4 ist ein nach oben ragendes Führungselement 10 angeordnet, das als T-förmige Leiste ausgebildet ist und optional aber auch winkelförmig, pilzkopfförmig oder mit einer anderen Geometrie ausgestaltet sein kann. Das Führungselement 10 greift in eine Nut an dem Anker 9 ein, wobei ein vorderes Ende des Ankers 9 als Haken ausgebildetes Halteteil 11 ausgebildet ist, der das Führungselement 10 teilweise umgreift.
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Die Frontscheibe 5 besitzt einen stegförmigen Abschnitt 50, der ein einer angehobenen Position der Frontscheibe 5 oberhalb des Führungselementes 10 und des Halteteils 11 angeordnet ist. Der stegförmige Abschnitt 50 bildet mit einer Wand 51 eine nutförmige Aufnahme 52 aus, in die ein Fixiersteg 40 der Adapterschiene 4 eingreift. An dem Fixiersteg 40 sind Rastvorsprünge 41, 42, und 43 ausgebildet, die je nach Position der Frontscheibe mit Rastvorsprüngen 53 und 54 zusammenwirken. In der angehobenen Position der Frontscheibe 5 befindet sich der Rastvorsprung 53 in einer Position zwischen einem oberen Rastvorsprung 42 des Fixiersteges 40, der als Anschlag wirkt und eine Bewegung der Frontscheibe 5 nach oben verhindert, und einem Rastvorsprung 41, der in einer Rastaufnahme der Wand 51 angeordnet ist. Die Rastaufnahme ist zwischen dem Rastvorsprung 53 und dem Rastvorsprung 54 gebildet.
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An dem stegförmigen Abschnitt 50 ist auf der zu dem Anker 9 gewandten Seite eine Beschichtung oder ein Einsatz aus elastischem Material vorgesehen.
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Um den Anker 9 oder einen Ankerabschnitt des Fachteilers 2 klemmend an der Adapterschiene 4 zu fixieren, kann die Frontscheibe 5 von der angehobenen Position in die abgesenkte Position verschoben werden. In den 4A und 4B ist die abgesenkte Position der Frontscheibe 5 dargestellt.
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Beim Verschieben der Frontscheibe 5 entlang dem Fixiersteg 40 gelangt der Abschnitt 50 an einer Anlaufschräge 12 des Halteteils 11, die geneigt zur Verschieberichtung der Frontscheibe 5 ausgerichtet ist. Dadurch wird das Halteteil 11 gegen das Führungselement 10 gedrückt und klemmend festgelegt. Der stegförmige Abschnitt 50 drückt mit dem elastischen Material 55 gegen das Halteteil 11 und ist auf der gegenüberliegenden Seite durch den Fixiersteg 40 abgestützt. Durch das Verschieben der Frontscheibe 5 ist diese aus der verrasteten angehobenen Position in eine abgesenkte Position bewegt worden. Hierdurch ist ein unterer Rastvorsprung 43 zwischen die Rastvorsprünge 53 und 54 bewegt worden, wobei der untere Rastvorsprung 54 an einer Unterseite an einem Steg 44 anliegt, der als Anschlag dient und eine weitere Bewegung der Frontscheibe 5 begrenzt.
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Durch das Absenken der Frontscheibe 5 sind sämtliche Fachteiler 2 und die Führungsschienen 7 mit den Ankern 9 gegen ein Verschieben entlang der Adapterschiene 4 blockiert.
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Für einen Verstellvorgang kann somit die Frontscheibe 5 in die angehobene Position gemäß 3A bis 3C bewegt werden, um sämtliche Fachteiler 2 und Führungsschienen 7 optimal entlang der Adapterschiene 4 zu positionieren. Nach der Einstellung wird lediglich die Frontscheibe 5 wieder abgesenkt, so dass sämtliche Führungsschienen 7 und Fachteiler 2 in der eingestellten Position fixiert werden.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anlaufschräge 12 an dem Halteteil 11 des Ankers 9 oder des Ankerelementes an dem Fachteiler 2 angeordnet. Es ist natürlich auch möglich, alternativ oder zusätzlich eine Anlaufschräge an dem Abschnitt 50 der Frontscheibe 5 vorzusehen. Zudem kann das elastische Material zusätzlich oder alternativ an dem Halteteil 11 vorgesehen werden, um die Klemmkräfte in der abgesenkten Position der Frontscheibe 5 zu erhöhen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Fachteiler
- 3
- Ware
- 4
- Adapterschiene
- 5
- Frontscheibe
- 6
- Warenvorschub
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Feder
- 9
- Anker
- 10
- Führungselement
- 11
- Halteteil
- 12
- Anlaufschräge
- 40
- Fixiersteg
- 41
- Rastvorsprung
- 42
- Rastvorsprung
- 43
- Rastvorsprung
- 44
- Steg
- 50
- Abschnitt
- 51
- Wand
- 52
- Aufnahme
- 53
- Rastvorsprung
- 54
- Rastvorsprung
- 55
- elastisches Material
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3542679 A1 [0002]
- DE 202020100738 U1 [0003]