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Die Erfindung betrifft einen Clipshaken für einen Kunststoff-Pflanzentopf mit einer hohlen Krempe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Zum Aufhängen von Gegenständen aller Art sind S-förmige Doppelhaken hinlänglich bekannt. Zum Aufhängen eines tiefgezogenen Kunststoff-Pflanzentopfes, der eine hohle Krempe, also eine Krempe mit einem U-förmigen Querschnittsprofil, aufweist, eignen sie sich jedoch nur sehr bedingt, weil die Verbindung nicht stabil ist. Stößt man unter den Pflanzentopf oder wird dieser zum Beispiel durch Wind bewegt, kann die Krempe von der Hakenspitze herunterrutschen. Bei runden Töpfen ist es meist nicht möglich, mehr als einen Haken zum Aufhängen an einem linearen Gegenstand wie einem Balkongeländer anzubringen, so dass an einem Aufhängepunkt allein eine stabile Verbindung erzielt werden muss.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Kunststoff-Pflanzentöpfe aus einem relativ dünnwandigen Material hergestellt werden und die Aufhängehaken meistens aus Stahldraht bestehen, der nur eine geringe Dicke hat. Dadurch kommt es zu einer punktuellen Auflage der Krempe auf der Spitze des Doppelhakens. Da somit das gesamte Gewicht des Pflanzentopfes oder Pflanzenkastens, das je nach Feuchtegrad mehrere Kilogramm betragen kann, über einen in der Fläche sehr kleinen Kontaktpunkt an der Hakenspitze abgeleitet wird, kann es zum Riss in der Krempe kommen. Falls der Pflanzentopf z. B. an einem Balkongitter befestigt ist, stellt dies ein beträchtliches Sicherheitsrisiko dar.
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Ein gattungsgemäßer Clipshaken für einen Kunststoff-Pflanzentopf mit einer hohlen Krempe ist aus der
JP 2003 275081 A bekannt. Der Nachteil der punktuellen Krafteinleitung an der Krempe wird zwar vermieden. Die Verbindung zwischen dem Doppelhaken und den Krempen der Pflanzentöpfe wird jedoch nur durch Einhängen, also rein durch die Gewichtskraft, herbeigeführt und ist nicht zusätzlich gegen Ausheben gesichert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Doppelhaken zur Aufhängung eines Kunststoff-Pflanzentopfes so weiterzuentwickeln, dass mit ihm eine sichere Aufhängung von Kunststoff-Pflanzenbehältern möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Clipshaken mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine besonders vorteilhafte Lösung ergibt sich durch eine Kombination des Clipshakens mit einem Pflanzentopf mit den Merkmalen des Anspruchs 6.
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Ein solcher Clipshaken hat den Vorteil, dass er mit dem Topf eine unverlierbare Einheit bilden kann und eine Ableitung der Kräfte über breite Auflageflächen ermöglicht.
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Während ein oberer Hakenbereich wie üblich einen relativ weiten Bogen mit einem nach unten weisenden freien Schenkel zur Aufhängung an Stangen, Gittern, Brettkanten, Ketten, Schnüren oder auch der Oberkante einer Gitterstabmatte aufweist, ist der untere Hakenbereich erfindungsgemäß vollständig abweichend gestaltet. Der untere Hakenbereich besteht nach der Erfindung nämlich aus einem relativ schmalen Bogen mit zwei Schenkeln, die parallel zueinander ausgerichtet sind oder einen sehr kleinen Winkel von weniger als 5° zwischen sich einschließen und zwischen denen ein Krempenaufnahmeschlitz ausgebildet ist, der nur wenig breiter ist als die Wandstärke des Pflanzentopfes im Bereich des Krempenrandes. Der untere Hakenbereich ist also vorzugsweise hinsichtlich der Öffnungsweite des Hakens deutlich schmaler als der obere Hakenbereich.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, dass der freie Schenkel im unteren Hakenbereich durch einen Klemmblock ergänzt ist, so dass der freie Schenkel in der Seitenansicht deutlich breiter ist als der freie Schenkel im oberen Hakenbereich und eine solche Form und Breite annimmt, dass er die hohle Unterseite der Krempe des Kunststoff-Pflanzentopfes vollständig ausfüllt. Der Klemmblock wird also zwischen dem oberen Bereich der Wandung des Pflanzentopfes und der Innenseite der hohlen Krempe eingeklemmt und führt zu einer festen Abstützung des Clipshakens an der Krempe.
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Schließlich ist ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Clipshakens, dass sich entweder der Grundkörper selbst bereichsweise bis oberhalb des freien Schenkels erstreckt oder dass am Grundkörper ein Niederhalterelement angeformt oder angebracht ist, das sich zu der Oberkante des freien Schenkels im unteren Hakenbereich beziehungsweise zu der Oberkante des aus dem freien Schenkel und dem sich anschließenden Klemmblock gebildeten Bogens erstreckt. Der Abschnitt des Grundkörpers oder das Niederhalterelement wahrt zur Oberkante des freien Schenkels einen Abstand, der in etwa der lichten Weite im unteren Hakenbereich besteht, mitunter etwas größer ist.
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Vorzugsweise ist der Niederhaltervorsprung in einem zentralen Bereich des Grundkörpers des Clipshakens angeformt, und zwar dort, wo der Wendepunkt bei der S-förmigen Konfigurationen des Doppelhakens in der Mitte ist. Aufgrund des Verlaufs des Grundköpers oder des Niederhalterelements kann der Clipshaken nicht unbeabsichtigt aus der Einklemmung in der Krempe gelangen, sondern nur durch eine kombinierte Schwenk- und Schubbewegung, die bewusst durchgeführt werden muss.
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Die Verwendungsweise eines Clipshakens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist demnach wie folgt: der Clipshaken wird in einer etwa waagerechten Position von unten in Richtung der Unterkante des äußeren Randes der Krempe geführt, bis die Unterkante in den Krempenaufnahmeschlitz zwischen dem freien Schenkel und dem Niederhalterelement eingeführt ist. Der Schlitz ist in seiner Weite im Verhältnis zu Form und Wandstärke der Krempe so gestaltet, dass es möglich ist, die Krempe nach und nach in den Krempenaufnahmeschlitz im unteren Hakenbereich einzuführen, wobei auch die Elastizität des Kunststoffs genutzt wird, aus dem der Pflanzentopf gebildet ist. Je weiter der Clipshaken auf die Krempe aufgesteckt wird, desto mehr muss er vom Benutzer zugleich wieder in eine aufrechte Position geschwenkt werden um mit dem Krempenrand dem Verlauf des Krempenaufnahmeschlitzes zu folgen. Schließlich muss er zum Erreichen der Endposition mit einem gewissen Kraftaufwand vorgedrückt werden, sodass die Unterkante der Krempe tief im unteren Hakenbereich liegt und die Oberkante der Krempe zwischen dem Niederhalterelement und der Oberkante des freien Schenkels eingeklemmt ist. Die hohle Unterseite der Krempe ist durch den freien Schenkel und den sich anschließenden Klemmblock des Clipshakens nun vollständig ausgefüllt.
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Der Clipshaken ist auf diese Weise am Pflanzentopf fixiert, liegt flächig an und kann nicht ohne Kraftaufwand wieder abgenommen werden. Insbesondere reichen natürliche Bewegungen, beispielsweise durch Wind, nicht aus, um die Krempe aus der Klemmverbindung mit dem Clipshaken zu entfernen.
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Der Clipshaken kann mit einer bevorzugten Breite von 15 mm bis 30 mm relativ breit ausgebildet werden, um eine breitere Auflagefläche an der Krempe zu schaffen und die punktuelle Belastung an der Krempe zu vermeiden. Um die beim Aufclipsen zu überwindenden elastischen Rückstellkräfte nicht zu groß werden zu lassen, sollte sich ein schmales, stegförmiges Niederhalterelement an die Rückseite des Grundkörpers anschließen.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- 1 einen Clipshaken in Seitenansicht;
- 2 einen Clipshaken an einem Pflanzentopf in perspektivischer Ansicht;
- 3 den Clipshaken vor der Verbindung mit dem Pflanzentopf in perspektivischer Ansicht;
- 4 eine Vergrößerung des Bereichs der Krempe in 3;
- 5 den halb auf die Krempe aufgesetzten Clipshaken;
- 6 den vollständig auf die Krempe aufgerasteten Clipshaken in perspektivischer Ansicht von unten;
- 7 den eingerasteten Clipshaken im Schnitt;
- 8 einen runden Pflanzentopf mit einem Clipshaken und
- 9 eine zweite Ausführungsform eines Clipshakens in seitlicher perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt einen Clipshaken 10 gemäß einer ersten Ausführungsform, der als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist. Er umfasst einen im Wesentlichen S-förmigen Grundkörper 15 mit einem oberen Hakenbereich 11 und einem unteren Hakenbereich 12. Ein freier Schenkel 13 im oberen Hakenbereich 11 steht relativ weit von dem Grundkörper 15 ab, sodass dort ein weiter Bogen 19.1 geschaffen wird, der sich gut zum Aufhängen auf Stangen, Bretterkanten, Seilen, Ketten, Gittern und dergleichen eignet.
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9 zeigt einen Clipshaken 10' gemäß einer zweiten Ausführungsform, der hinsichtlich des unteren Hakenbereichs 12 identisch mit der ersten Ausführungsform ist. Ein oberer Hakenbereich 11' umschließt einen besonders weit ausgebildeten Bogen 19.1', dessen innere lichte Weite speziell auf die als Gartenzaun weit verbreiteten Doppelstabmatten angepasst ist.
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In 1 wiederum liegen sich im unteren Hakenbereich 12 ein freier Schenkel 14 und ein Schenkel 16, welcher Teil des Grundkörpers 15 ist, in engem Abstand und parallel gegenüber. Zwischen ihnen wird eine schlitzförmige Krempenaufnahmeausnehmung 19.2 gebildet. Das Ende des freien Schenkels 14 steigt bis zu einer Oberkante 18.1 an und fällt dann erneut wieder ab. Der freie Schenkel 14 und der sich daran anschließende Teil bilden einen Klemmblock 18, der durch eine Verstärkungsrippe 18.3 versteift sein kann. Eine äußere Außenfläche 18.2 dient der Anlage an den oberen Bereich der Außenwand eines Pflanzentopfes. Die äußere Außenfläche 18.2 sowie die zur Schlitzöffnung 19.2 gewandte innere Außenseite des Klemmblocks, die durch die Innenseite des freien Schenkels 14 gebildet wird, schließen einen Winkel von etwa 20° bis 30°, insbesondere 25°, ein.
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Oberhalb der Oberkante des Klemmblocks 18 ist ein vom Grundkörper 15 ausgehender Steg angeformt, der als Niederhalterelement 17 dient.
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2 zeigt einen Pflanzentopf 20 mit einem daran befestigten Clipshaken 10. Der untere Hakenbereich 12 greift unter die Unterkante 22 einer Krempe 21 des Pflanzentopfes 20. Das Niederhalterelement 17 legt sich von oben auf die Oberkante der Krempe 21. Der obere Hakenbereich 11 steht frei ab und kann zum Aufhängen benutzt werden. Die in 2 gezeigte Konfiguration ist in sich stabil. Nur mit einem spürbaren Kraftaufwand kann der Clipshaken 10 wieder aus seiner Verbindung mit der hohlen Krempe 21 des Pflanzentopfes 20 gebracht werden.
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Die Befestigung des Clipshakens 10 an dem Pflanzentopf 20 wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen erläutert.
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In 3 ist der Clipshaken 10 in einer abgesenkten Stellung so positioniert, dass die Schlitzöffnung 19.3 unterhalb der Unterkante 22 der Krempe 21 liegt. Der Klemmblock 18 liegt unterhalb des Hohlraums in der Krempe 21.
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4 zeigt diese Situation noch einmal in Vergrößerung. Die strichpunktierten Linien darin zeigen einen offenen Pfad zwischen dem Niederhalterelement 17 und dem Klemmblock 18, dessen Breite mindestens der Wandstärke der Krempe 21 entspricht. In diesen Pfad kann die Krempe 21 frei eingeschoben werden, ohne dass eine größere Kraftanstrengung erforderlich ist.
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In 5 ist die Krempe 21 bereits einen Teil entlang dieses gedachten Pfades in den Schlitz 19.3, 19.2 eingeführt worden. Für den letzten Teil des Weges muss dann etwas mehr Kraft aufgewandt werden, um das Niederhalterelement 17 über die äußere Oberfläche der Krempe 21 hinweg nach oben schieben zu können, wobei zugleich die Unterkante 22 der Krempe 21 immer weiter in die schlitzförmige Ausnehmung 19.2 hineinreicht.
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In 6 ist der Clipshaken 10 vollständig an der Krempe 21 des Pflanzentopfes 20 eingerastet. Die Unterkante 22 der Krempe 21 liegt zwischen den Schenkeln 14 und 16 des unteren Hakenbereiches 12. Die äußere Oberfläche 18.2 des Klemmblocks 18 liegt an der äußeren Wandung des Pflanzentopfes 20 an. Um eine definierte Position des Clipshakens 10 an dem Pflanzentopf 20 vorzugeben und an dieser Position zugleich die Festigkeit zu erhöhen, können seitlich der vorgesehenen Position des Clipshakens 10 zusätzliche Stege 24 vorgesehen sein, die den Außenrand der Krempe 21 gegenüber der äußeren Wandung 23 des Pflanzentopfes 20 abstützen.
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7 zeigt den montierten Clipshaken 10 in einer Schnittansicht, welche genau durch die mittlere Symmetrieachse des Clipshakens 10 läuft und damit sowohl den aussteifenden Steg 18.3 des Klemmblocks 18 durchschneidet wie auch den als Niederhalterelement 17 dienenden Steg am Grundkörper 15. Die Schnittansicht zeigt, dass die Unterkante des Klemmblocks 18 scheinbar in die Außenwand 23 des Pflanzentopfes 20 eindringt. Tatsächlich besteht an dieser Stelle ein Übermaß bei der Breite des Klemmblocks 18 einschließlich des angrenzenden Schenkels 14 zu der entsprechenden lichten Weite unterhalb der Krempe 21 am unverformten Pflanzentopf. Der Clipshaken 10 ist also nur durch elastische Verformung am Pflanzentopf montierbar und ist durch den Klemmvorgang stramm und spielfrei an der Krempe 21 des Pflanzentopfes 20 festgelegt.
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Vorzugsweise sind also der Pflanzentopf 20 und die zugehörigen Clipshaken 10, 10' in ihrer Geometrie genau aufeinander abgestimmt und werden zusammen angeboten.
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Der Verlauf des Querschnitts der Krempe 21 zwischen ihrer Ober- und Unterkante 22 ist in einer solchen Kombination dem Verlauf des Krempenaufnahmeschlitzes 19.2, 19.3 zwischen dem unteren Wendepunkt in dem U-förmigen Bogen des unteren Hakenbereichs 12 und der Unterkante an dem Niederhalterelement 17 angepasst. Die Höhe der Krempe 21 in dem genannten Abschnitt ist kleiner als oder gleich wie die Höhe des Krempenaufnahmeschlitzes 19.2, 19.3.
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Bei einem länglichen Pflanzenkasten, wie er beispielhaft in 2 gezeigt ist, werden wenigstens zwei Clipshaken 10 benötigt, die mit Abstand zueinander angeordnet werden.
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In 8 ist ein runder Pflanzentopf 20' gezeigt, bei dem lediglich ein einzelner Clipshaken 10 an einer Krempe 21' erforderlich ist, um eine stabile Aufhängung vornehmen zu können.