DE102018101160A1 - Aus Rohren bestehende Teleskopsäule - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Rohren 1, 2, 3 bestehende Teleskopsäule mit zumindest einem Außenrohr 3, einem Mittelrohr 2 und einem Innenrohr 1, die in einer axialen Verschieberichtung 5 zueinander verschiebbar und gegen Relativverdrehung zueinander gesichert sind. Dabei sind am Innenrohr 1 an axialen ersten Gleitbahnen 10 des Mittelrohrs 2 anliegende erste Gleitelemente 4 und am Mittelrohr 2 an axialen zweiten Gleitbahnen 12 des Außenrohrs 3 anliegende zweite Gleitelemente 11 befestigt und das Mittelrohr 2 weist quer durchgehende Befestigungsöffnungen 7' auf, in die Befestigungsansätze 6' der zweiten Gleitelemente 11 hineinragen. Die Befestigungsöffnungen 7' des Mittelrohres 2 münden quer zur Verschieberichtung 5 außerhalb der ersten Gleitbahnen 10 des Mittelrohres 2 zu dem Innenrohr 1 hin.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Rohren bestehende Teleskopsäule mit zumindest einem Außenrohr, einem Mittelrohr und einem Innenrohr, die in einer axialen Verschieberichtung zueinander verschiebbar und gegen Relativverdrehung zueinander gesichert sind, wobei am Innenrohr an axialen ersten Gleitbahnen des Mittelrohrs anliegende erste Gleitelemente und am Mittelrohr an axialen zweiten Gleitbahnen des Außenrohrs anliegende zweite Gleitelemente befestigt sind und das Mittelrohr quer durchgehende Befestigungsöffnungen aufweist, in die Befestigungsansätze der zweiten Gleitelemente hineinragen.
- Derartige aus Rohren bestehende Teleskopsäulen werden insbesondere bei Möbeln wie z.B. Tischen als Tischbeine zur Höhenverstellung benutzt. Dabei können die Rohre aus einem Metall wie z.B. Stahl oder Aluminium bestehen. Die Rohre haben mit den Gleitelementen zwei Betriebszustände. Zum einen das Gleiten und zum anderen das Haften und Losbrechen. Die Gleitelemente haben die Funktion bei allen Belastungs- und Betriebsbedingungen für möglichst wenig Energieverlust durch Reibung zu sorgen und die auf die Teleskopsäule einwirkenden Querkräfte sowie andere Kräfte aufzunehmen. Weiterhin sollen die Gleitelemente für ein möglichst ruckfreies Gleiten der relativ zueinander sich verschiebenden Rohre zu sorgen.
- Aufgabe der Erfindung ist es eine aus Rohren bestehende Teleskopsäule der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein weitgehend ruckfreies Relativverschieben der Rohre zueinander ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Befestigungsöffnungen des Mittelrohres quer zur Verschieberichtung außerhalb der ersten Gleitbahnen des Mittelrohres zu dem Innenrohr hin münden.
- Durch diese Ausbildung sind die Gleitbahnen des Mittelrohres über ihre ganze Länge gleichmäßig und ohne Störungen in ihrer Oberfläche durch die Einmündungen der Befestigungsöffnungen, die ein gleichmäßiges Gleiten des Mittelrohres an den ersten Gleitelementen negativ beeinflussen würden. Insbesondere, wenn sich ein erstes Gleitelement in der Ruheposition in Überdeckung mit einer Befestigungsöffnung des Mittelrohres befinden würde, käme es zu einem besonders starken Rucken bei Beginn eines dann folgenden Verstellvorgangs und damit bei einem Übergang von Haft- zu Gleitreibung zwischen Gleitelement und Mittelrohr. Dies wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung nun zumindest weitgehend vermieden. Weiterhin erfolgt durch die erfindungsgemäße Ausbildung auch eine Erhöhung der Dauerlauffestigkeit der Teleskopsäule, da ein Abrieb und Beschädigungen auf der der Gleitbahn zugewandten Oberfläche der Gleitelemente durch ein Überfahren der meist scharfkantigen Mündungen der Befestigungsöffnungen vermieden wird.
- Es versteht sich, daß die Teleskopsäule noch weitere Rohre aufweisen kann, die auf die gleiche Weise mit Gleitelementen versehen und mit quer zu den Gleitbahnen versetzten Befestigungsöffnungen ausgebildet sind.
- Das Innenrohr kann weitere Befestigungsöffnungen aufweisen, in die weitere Befestigungsansätze der ersten Gleitelemente hineinragen, so daß die ersten Gleitelemente Gleichbauteile zu den zweiten Gleitelementen sein können. Dadurch reduzieren sich die Lagerhaltungskosten für die Gleitelemente.
- Jedes zweite Gleitelement und/oder jedes erste Gleitelement kann zumindest zwei Befestigungsansätze und/oder zumindest zwei weitere Befestigungsansätze aufweisen, die in einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind und in entsprechende Befestigungsöffnungen und/oder weitere Befestigungsöffnungen des Mittelrohres und/oder des Innenrohres ragen.
- Damit erhalten das zweite Gleitelement und/oder das erste Gleitelement eine stabile verdrehsichere Einbaulage.
- Die Befestigungsöffnungen und die Befestigungsansätze können einen in Verschieberichtung ausgerichteten stadionartigen Querschnitt aufweisen, so daß sie allenfalls nur unwesentlich zu einer Verbreiterung der Gleitelemente führen können.
- Die Rohre der Teleskopsäule können einen runden oder einen mehreckigen Querschnitt aufweisen. Ein runder Querschnitt ist auch bei einem ovalartigen Querschnitt gegeben.
- Eine zwangsläufige Verdrehsicherung der Rohre zueinander ist bei einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt gegeben.
- Eine Verringerung der aneinander gleitenden Flächen von Gleitelement und Gleitbahn wird dadurch erreicht, daß die ersten Gleitelemente und/oder die zweiten Gleitelemente mehrere zueinander parallele in Verschieberichtung sich erstreckende Stege aufweisen, die zu der jeweils zugeordneten Gleitbahn hervorstehen.
- Leichte Verformungen der Stege in ihrer Höhe können auch zu einem Ausgleich von Herstellungstoleranzen der Rohre und der Gleitelemente führen, so daß eine zumindest weitgehend spielfreie Führung der Rohre der Teleskopsäule erreicht wird.
- Zu einer weiteren Reduzierung der Reibung zwischen den Gleitelementen und den Rohren führt es, wenn zwischen zwei parallel zueinander sich erstreckenden Stegen der Gleitelemente ein Schmierstoff angeordnet ist.
- Durch die Stege wird der Schmierstoff zumindest weitgehend in seiner Position gehalten.
- Ein seitliches Umknicken der Stege kann dadurch vermieden werden, daß in axialem Abstand zueinander ein oder mehrere Stege Verbreiterungsabschnitte aufweisen.
- Vorzugsweise bestehen die Rohre und die Gleitelemente aus einer Werkstoffpaarung geringer Reibung, so daß die Rohre leichtgängig axial zueinander verschiebbar sind.
- Dabei können die Rohre aus einem Metall und die Gleitelemente aus einem Kunststoff bestehen.
- Zur teleskopischen Verstellung der Rohre können die Rohre von einem elektrischen und/oder pneumatischen und/oder hydraulischen und/oder mechanischen Antrieb zueinander verschiebbar antreibbar sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 einen Querschnitt einer Teleskopsäule -
2 einen Längsschnitt eines Innenrohres und eines Mittelrohres der Teleskopsäule nach1 -
3 einen Längsschnitt eines Innenrohres und eines Mittelrohres der Teleskopsäule nach1 durch die vordere Wand des Innenrohres -
4 eine Seitenansicht des Innenrohres der Teleskopsäule nach1 -
5 eine Vorderansicht eines Gleitelements der Teleskopsäule nach1 -
6 eine Rückansicht des Gleitelements nach5 -
7 eine Seitenansicht des Gleitelements nach5 . - Die in den Figuren dargestellte Teleskopsäule weist drei Rohre mit quadratischem Querschnitt auf. Diese Rohre sind ein Innenrohr
1 , das in einem Mittelrohr2 teleskopisch axial verschiebbar ist und ein Außenrohr3 , in dem das Mittelrohr2 teleskopisch axial verschiebbar ist. Die Verschieberichtung5 von Mittelrohr2 und Außenrohr3 erstreckt sich in Längserstreckungsrichtung dieser Rohre. Diese Teleskopsäule kann z.B. als ein Tischbein eines Tisches verwandt werden. - Nahe jeden Eckbereichs des Innenrohres
1 ist auf der dem Mittelrohr2 zugewandten Seite ein rechteckiges erstes Gleitelement4 angeordnet, das sich mit seinen längeren Kanten in Verschieberichtung5 erstreckt. Asymmetrisch zum Eckbereich des Innenrohres1 hin versetzt weist jedes erste Gleitelement4 zwei Befestigungsansätze6 auf, die in Verschieberichtung5 jeweils in einem Endbereich des ersten Gleitelements4 zum Innenrohr1 hervorstehend angeordnet sind und in entsprechende durchgehend ausgebildete Befestigungsöffnungen7 des Innenrohres1 mit Preßpassung eingesetzt sind. - Befestigungsansätze
6 und Befestigungsöffnungen7 besitzen einen stadionartigen Querschnitt und sind in Verschieberichtung5 ausgerichtet. - Die ersten Gleitelemente
4 weisen an ihrer dem Mittelrohr2 zugewandten Seite jeweils drei zueinander parallele Stege8 auf, die zwischen sich Nuten9 bilden und sich in Verschieberichtung5 erstrecken. - Mit den Stegen
8 liegen die ersten Gleitelemente an sich in Verschieberichtung5 erstreckenden ersten Gleitbahnen10 des Mittelrohres2 an. - Ebenfalls nahe jeden Eckbereichs des Mittelrohres
2 ist auf der dem Außenrohr3 zugewandten Seite ein rechteckiges zweites Gleitelement11 angeordnet, das sich mit seinen längeren Kanten in Verschieberichtung5 erstreckt. - Asymmetrisch zum Eckbereich des Mittelrohres
2 hin versetzt weist jedes zweite Gleitelement11 zwei Befestigungsansätze6' auf, die in Verschieberichtung5 jeweils in einem Endbereich des zweiten Gleitelements11 zum Mittelrohr2 hin hervorstehend angeordnet sind und in entsprechende durchgehend ausgebildete Befestigungsöffnungen7' des Mittelrohres1 mit Preßpassung eingesetzt sind. - Die ersten Gleitelemente
11 weisen an ihrer dem Außenrohr3 zugewandten Seite jeweils drei zueinander parallele Stege8' auf, die zwischen sich Nuten9' bilden und sich in Verschieberichtung5 erstrecken. - Mit den Stegen
8' liegen die zweiten Gleitelemente11 an sich in Verschieberichtung5 erstreckenden zweiten Gleitbahnen12 des Außenrohres3 an. - Die Befestigungsöffnungen
7' im Mittelrohr2 sind quer zur Verschieberichtung5 außerhalb der ersten Gleitbahnen10 des Mittelrohres2 und damit auch quer zur Verschieberichtung5 außerhalb des Anlagebereichs der ersten Gleitelemente4 an dem Mittelrohr2 . Damit kommt es bei einem teleskopischen Verschieben des Mittelrohres2 relativ zu Innenrohr1 nicht zu einem Überfahren der Befestigungsöffnungen7 durch die ersten Gleitelemente4 . - Zur Reduzierung der Gleitreibung beim Relativverschieben des Mittelrohres
2 zum Innenrohr1 sowie zum Außenrohr3 können die Nuten9 ,9' mit einem Schmierstoff gefüllt sein, der durch die Stege8 ,8' in den Nuten9 ,9' gehalten wird. - Zur Stabilisierung der mittleren Stege
8 ,8' gegen seitliches Umknicken weisen diese mittleren Stege8 ,8' über ihre Länge verteilt drei Verbreiterungsabschnitte13 auf. - Die Rohre 1,2, und 3 bestehen aus Stahl, während die Gleitelemente
4 und11 aus einem Kunststoff bestehen, so daß eine Werkstoffpaarung geringer Reibung vorhanden ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Innenrohr
- 2
- Mittelrohr
- 3
- Außenrohr
- 4
- erstes Gleitelement
- 5
- Verschieberichtung
- 6
- Befestigungsansätze
- 6'
- Befestigungsansätze
- 7
- Befestigungsöffnungen
- 7'
- Befestigungsöffnungen
- 8
- Stege
- 8'
- Stege
- 9
- Nuten
- 9'
- Nuten
- 10
- erste Gleitbahnen
- 11
- zweites Gleitelement
- 12
- zweite Gleitbahnen
- 13
- Verbreiterungsabschnitt
Claims (9)
- Aus Rohren (1, 2, 3) bestehende Teleskopsäule mit zumindest einem Außenrohr (3), einem Mittelrohr (2) und einem Innenrohr (1), die in einer axialen Verschieberichtung (5) zueinander verschiebbar und gegen Relativverdrehung zueinander gesichert sind, wobei am Innenrohr (1) an axialen ersten Gleitbahnen (10) des Mittelrohrs (2) anliegende erste Gleitelemente (4) und am Mittelrohr (2) an axialen zweiten Gleitbahnen (12) des Außenrohrs (3) anliegende zweite Gleitelemente (11) befestigt sind und das Mittelrohr (2) quer durchgehende Befestigungsöffnungen (7') aufweist, in die Befestigungsansätze (6') der zweiten Gleitelemente (11) hineinragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsöffnungen (7') des Mittelrohres (2) quer zur Verschieberichtung (5) außerhalb der ersten Gleitbahnen (10) des Mittelrohres (2) zu dem Innenrohr (1) hin münden.
- Teleskopsäule nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (1) weitere Befestigungsöffnungen (7) aufweist, in die weitere Befestigungsansätze (6) der ersten Gleitelemente (4) hineinragen. - Teleskopsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes zweite Gleitelement (11) und/oder jedes erste Gleitelement (4) zumindest zwei Befestigungsansätze (6') und/oder zumindest zwei weitere Befestigungsansätze (6) aufweist, die in einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind und in entsprechende Befestigungsöffnungen (6') und/oder weitere Befestigungsöffnungen (6) des Mittelrohres (2) und/oder des Innenrohres (1) ragen.
- Teleskopsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1, 2, 3) der Teleskopsäule einen runden oder einen mehreckigen Querschnitt aufweisen.
- Teleskopsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Gleitelemente (4) und/oder die zweiten Gleitelemente (11) mehrere zueinander parallele in Verschieberichtung (5) sich erstreckende Stege (8, 8') aufweisen, die zu der jeweils zugeordneten Gleitbahn (10, 12) hervorstehen.
- Teleskopsäule nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei parallel zueinander sich erstreckenden Stegen (8, 8') der Gleitelemente (4, 11) ein Schmierstoff angeordnet ist. - Teleskopsäule nach einem der
Ansprüche 5 und6 , dadurch gekennzeichnet, daß in axialem Abstand zueinander ein oder mehrere Stege (8, 8') Verbreiterungsabschnitte (13) aufweisen. - Teleskopsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1, 2, 3) und die Gleitelemente (4, 11) aus einer Werkstoffpaarung geringer Reibung bestehen.
- Teleskopsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1, 2, 3) von einem elektrischen und/oder pneumatischen und/oder hydraulischen und/oder mechanischen Antrieb zueinander verschiebbar antreibbar sind.
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DE102013206348A1 (de) * | 2013-04-11 | 2014-10-16 | Aktiebolaget Skf | Hubsäule |
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- 2018-01-19 DE DE102018101160.1A patent/DE102018101160A1/de not_active Withdrawn
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