DE102018009262A1 - Afferenzstimulierende Schuheinlage - Google Patents

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Carsten Werner Moch
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    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/14Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts
    • A43B7/1405Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form
    • A43B7/1455Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form with special properties
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
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Abstract

Herkömmliche afferenzstimulierende (sensomotorische oder propriozeptive) Schuheinlagen werden über die gesamte Fußlänge und -breite gefertigt. Dadurch können die Bodenreaktionskräfte der Schuhe nicht optimal zur Verbesserung des Gangbildes und damit verbundener Beschwerden genutzt werden. Die hier zur Anmeldung gebrachte Erfindung löst dieses Problem durch das Vorsehen von individuell angepassten plantaren Aussparungen in der Schuheinlage im Fersen- und Zehenbereich.Die Erfindung besteht in einer afferenzstimulierenden (sensomotorischen) Schuheinlage, die durch plantare Aussparungen im medialen oder lateralen Fersen- und Zehenbereich gekennzeichnet ist. Mithilfe beidseitig im Mittelfuß- bis Fersenbereich hochgezogener Wangen wird der Fuß stabilisiert und in die gewünschte Position gelenkt. Die vom Schuhwerk an den plantaren Aussparungen übertragenen Bodenreaktionskräfte aktivieren auf biomechanische Weise einzelne Muskeln bzw. Muskelgruppen und führen so zu einem optimierten Gangbild. Dadurch profitiert der Träger nicht nur von den sensomotorischen Elementen der Einlage, sondern auch von den Vorteilen der Bodenreaktionskräfte der Decksohle des Schuhs. Körperliche Beschwerden werden reduziert bis beseitigt.Für eine serielle Massenfertigung ist die Erfindung grundsätzlich geeignet, aber nicht primär gedacht, da die Schuheinlage individuell gefertigt werden soll. Durch die oben beschriebene generelle Bauweise ist eine gewerbliche Nutzung - auch in serieller Produktionsweise - jedoch möglich. Die Einlagen können sowohl für Erwachsene als auch für Kinder konstruiert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine afferenzstimulierende Schuheinlage aus dem Kreis der orthopädischen Hilfsmittel.
  • Der Stand der Technik bei orthopädischen Schuheinlagen ist hinlänglich bekannt, so dass auf eine ausführliche Vorstellung hier verzichtet werden kann. Seit einigen Jahren hat sich die Untergruppe der sensomotorischen Schuheinlagen (auch propriozeptive oder afferenzstimulierende Schuheinlagen genannt) etabliert. Sensomotorische Schuheinlagen nutzen die hohe Sensomotorik der Fußsohle zur Verbesserung des Gangbildes. Durch das Anbringen individuell an den Träger angepasster Druckpunkte (Pelotten) werden sensorische Impulse ausgelöst, die die Aktivität einzelner Muskeln oder Muskelgruppen ansprechen und dadurch den Gang zielgerichtet verändern. Die Muskelspannung kann dabei erhöht (tonisiert) oder vermindert (detonisiert) werden, abhängig vom gewünschten Effekt. Es handelt sich insoweit um ein die Biomechanik des Körpers unterstützendes, aktivierendes Verfahren. Durch die Änderung des Gangbildes können individuelle körperliche Beschwerden - insbesondere im Fuß-, Knie-, Hüft-, Rücken-, aber auch im Nacken- und Kieferbereich - gelindert bis beseitigt werden.
  • Herkömmliche sensomotorische Einlagen werden über die gesamte Fußlänge und -breite gefertigt. Dies entspricht dem bisherigen orthopädischen Verständnis, dass bei einer Fehlstellung des Fußes dieser insgesamt zu korrigieren sei. Dieses weit verbreitete Verständnis hat jedoch aus dem Blick verlieren lassen, dass der in seiner Sensomotorik hoch sensible Fuß vom Boden oder - in der heutigen Gesellschaft maßgeblich - vom Schuh ausgehende Widerstände während des Gehens, Stehens und Laufens an sich optimal umsetzen kann, um das Gangbild zu stabilisieren. Außerdem wohnt ganzflächigen Schuheinlagen der Nachteil inne, dass sie entweder aus zu weichem (damit aber nicht ausreichend unterstützendem) oder zu hartem (dann jedoch das korrekte Abrollen behindernden und teilweise schmerzbereitendem) Material gefertigt werden. Ziel orthopädischer wie auch sensomotorischer Einlagen sollte daher sein, dem Fuß so viel Auflagefläche wie möglich mit dem Schuh zu gewähren und die Schuheinlage auf die für eine Therapie tatsächlich notwendige Auflagefläche zu begrenzen. Dies wird bislang nicht angeboten.
  • Die Erfindung löst diese Problematik, indem die aus hochwertigen Materialien wie Carbon, unterschiedlichen Faserverbundwerkstoffen oder thermoplastischen Kunststoffen gefertigte Schuheinlage Aussparungen im plantaren Fersen- und Zehenbereich aufweist, die dem Träger einen direkten Kontakt des Fußes mit dem Schuhwerk ermöglichen. Der Übergang von der Einlage zur Decksohle des Schuhs wird dabei individuell abgeflacht, um ein angenehmes Tragegefühl zu erreichen. Die plantaren Aussparungen werden jeweils entweder medial (innen) oder lateral (außen) individuell angepasst. Die medial und lateral im Mittelfuß- bis Fersenbereich hochgeführten Wangen sorgen dabei für die nötige Stabilität und Lenkung in das gewünschte Gangbild. Je nach Gangbild werden die Faserstrukturen des Hauptkorpus' der Einlage so gelegt, dass die Bodenreaktionskräfte optimal zur Lenkung in ein physiologisch gewolltes Gangbild genutzt werden können. Die plantaren Aussparungen im Zehen- und Fersenbereich können dabei sowohl medial oder lateral als auch diagonal vorgesehen werden. Dies hängt von der individuellen Diagnose und dem gewünschten Behandlungsziel ab. Die beidseitig hochgeführten Wangen der Einlage stützen und stabilisieren dabei den Fuß und lenken ihn in die gewünschte Richtung. Gleichzeitig werden durch individuelle Druckpunkte und die durch das Schuhwerk übertragenen Bodenreaktionskräfte einzelne Muskeln bzw. Muskelgruppen angesprochen und an- oder entspannt (abhängig vom gewünschten Ziel). Die zur Anmeldung gebrachte Erfindung wirkt über eine Veränderung des Gangbildes somit auf den gesamten Körper und kann individuelle Beschwerden reduzieren bis vermeiden. Indem die zur Anmeldung gebrachte Erfindung die Vorteile einer Schuheinlage (Korrektur des Gangbildes) mit den Vorteilen der reinen Bodenreaktionskräfte im Schuh kombiniert, geht sie über den Stand der Technik hinaus.
  • Für die individuelle Anpassung werden die Füße mittels Fußdruckscanner und Trittschaum/Blauabdruck vermessen und eine ausführliche Anamnese zu Krankheiten, Beschwerden, alltäglicher Belastung etc. aufgenommen. Abhängig von Befund, Diagnose und Therapievorschlag werden dann Material und Einlagenform individuell angepasst. Die zur Anmeldung eingereichte Erfindung ist insoweit nicht primär für eine standardisierte Massenfertigung gedacht, grundsätzlich aber auch dafür geeignet. Trotz ihrer Individualität weist sie Eigenheiten auf, die für eine standardisierte Produktionsweise geeignet sind (plantare Aussparungen im Fersen- und Zehenbereich, beidseitig hochgeführte Wangen im Mittelfuß- bis Fersenbereich). Die Einlage ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder geeignet und gewerblich nutzbar.
  • Die beigefügten Zeichnungen verdeutlichen beispielhaft die Merkmale der zur Anmeldung gebrachten Schuheinlage. Zeichnungen 1 und 2 zeigen eine erfindungsgerechte Einlage bei Diagnose eines Klumpfußes, links, mit Supination der Ferse. Der Grundkörper der Einlage verfügt hier über Aussparungen im medialen Fersenbereich und im Bereich des 1. bis 3. Mittelfußknochens. Der 4. und 5. Mittelfußknochen liegt bei diesem Ausführungsbeispiel auf dem Einlagenkörper auf. Der Patentanspruch ist bei diesem Beispiel durch den verlängerten Steg im lateralen Fersenbereich begründet. Dadurch, dass die Ferse im medialen Bereich unmittelbar auf der Decksohle des Schuhs aufliegt, erhält sie einen Impuls, der das Gangbild unmittelbar in der Auftrittsphase korrigiert. Die bislang verfügbaren (durchgängigen) Einlagen geben einen solchen Impuls nicht, da die voll ausgeformte Einlage die Bodenreaktionskräfte zu stark abdämpft.
  • Die Zeichnungen 3 und 4 zeigen eine erfindungsgerechte Einlage bei der Diagnose eines Knickfußes, links. Hier befindet sich der verlängerte Steg im medialen Fersenbereich, während die Aussparung im Zehenbereich diagonal zur Verhinderung der Vorfußsupination wiederum den 1. bis 3. Mittelfußknochen umfasst. Hier erhält der Fuß im lateralen Fersenbereich durch den direkten Kontakt zu den Bodenreaktionskräften einen unmittelbaren Impuls, der gemeinsam mit dem verlängerten Steg im medialen Bereich und den seitlichen Backenführungen zu einer Korrektur des Gangbildes führt.

Claims (1)

  1. Afferenzstimulierende Schuheinlage, individuell gefertigt unter anderem aus Carbon, unterschiedlichen Faserverbundstoffen oder thermoplastischen Kunststoffen oder einer Kombination aus diesen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage im Fersen- und Zehenbereich mit jeweils individuell angepassten plantaren Aussparungen im medialen oder lateralen Bereich versehen ist, die dem Fuß bzw. der Fußsohle einen größtmöglichen Kontakt mit dem Schuh ermöglichen und die dadurch geschaffene optimale Nutzung der Bodenreaktionskräfte gemeinsam mit den beidseitig im Mittelfuß- bis Fersenbereich hochgezogenen Wangen zu einem physiologisch gewollten Gangbild führt.
DE102018009262.4A 2018-11-26 2018-11-26 Afferenzstimulierende Schuheinlage Pending DE102018009262A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021126214A1 (de) 2021-10-08 2023-04-13 Carsten Moch Afferenzstimulierende Schuheinlage

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2546412A (en) * 2016-01-15 2017-07-19 Global Action Inc A device for three-dimensional foot motion control and plantar pressure redistribution
WO2017208257A1 (en) * 2016-06-03 2017-12-07 Shapecrunch Technology Private Limited Customized 3d printed orthotic device

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