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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Haushaltsgerät mit einer Türöffnungsfunktion.
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Zur üblichen Ausstattung moderner Haushalte gehören verschiedenste Geräte, die einen innerhalb eines Gerätekorpus angeordneten Prozessraum sowie eine Tür aufweisen, mittels welcher eine Zugangsöffnung zu dem Prozessraum verschließbar ist. In dem Prozessraum können Objekte einem Behandlungsprozess unterzogen werden, z.B. Reinigen oder Garen. Beispiele für derartige Geräte sind dementsprechend eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, ein Geschirrspüler, ein Backofen und dergleichen. Besonders bei solchen Haushaltsgeräten, bei denen am Ende eines Programmlaufs sich vergleichsweise viel Feuchtigkeit in dem Prozessraum befindet, sei es beispielsweise in Form heißen Dampfs bei einem Geschirrspüler oder in Form nasser Wäsche bei einer Waschmaschine, besteht gelegentlich der Wunsch nach einer Möglichkeit zur automatischen Teilöffnung der Tür, um z.B. bei einem Geschirrspüler das Abtrocknen des noch feuchten Geschirrs zu beschleunigen oder bei einer Waschmaschine einen muffigen Geruch der nassen Wäsche zu vermeiden, wenn diese zu lange im nassen Zustand in der Waschmaschine belassen wird. Mechanismen, um bei einem Haushaltsgerät eine automatische Türöffnungsfunktion zu realisieren, sind im Stand der Technik verschiedentlich aufgezeigt worden. Beispielhaft wird auf die
EP 1 733 675 A2 , die
WO 2011/003714 A1 , die
EP 2 210 547 A1 und die
WO 2015/071157 A1 verwiesen.
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Bei manchen Haushaltsgeräten kann der vorhandene Einbauraum unzureichend sein, um darin einen Drücker unterzubringen, der geradlinig zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer vorgeschobenen Stellung bewegbar ist und bei Bewegung in seine vorgeschobene Stellung ein Aufdrücken der Tür bewirkt. Für die gewünschte Teilöffnung der Tür kann ein Bewegungshub des Drückers von mehreren Zentimetern erforderlich sein, der aufgrund der baulichen Gegebenheiten bei manchen Haushaltsgeräten u.U. nicht verfügbar ist. So können beispielsweise bei Waschmaschinen die dort typischerweise vorhandenen Betongewichte, die zur Reduzierung auftretender Vibrationen dienen sollen, dem Einbau eines Drückers entgegenstehen, der über eine Strecke von beispielsweise 5 oder mehr Zentimetern linear beweglich sein soll.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Haushaltsgerät mit einem Türöffnungsmechanismus bereitzustellen, der sich auch für beengte Einbauverhältnisse eignet.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung gemäß einem ersten Aspekt von einem Haushaltsgerät aus, welches umfasst: einen Korpus mit einer Zugangsöffnung zu einem innerhalb des Korpus angeordneten Prozessraum, insbesondere Nassraum, wobei der Korpus eine erste Hauptkomponente des Haushaltsgeräts bildet; eine an dem Korpus beweglich angebrachte Tür, welche in einer geschlossenen Stellung die Zugangsöffnung verschließt, wobei die Tür eine zweite Hauptkomponente des Haushaltsgeräts bildet; einen Türschließmechanismus zum Geschlossenhalten der Tür in deren geschlossener Stellung; und einen an einer der beiden Hauptkomponenten angeordneten Türöffnungsmechanismus mit einem längs eines Schiebewegs zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer vorgeschobenen Stellung bewegbaren Drückschieber und einer Antriebseinheit zum Antrieb des Drückschiebers. Der Drückschieber wirkt bei Bewegung aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung druckausübend auf die andere der beiden Hauptkomponenten und überwindet dadurch eine Schließhaltewirkung des Türschließmechanismus und öffnet die geschlossene Tür. Erfindungsgemäß weist der Schiebeweg mindestens einen Kurvenabschnitt auf, wobei zumindest ein Teilstück des Drückschiebers flexibel ausgestaltet ist, um bei Bewegung des Drückschiebers entlang des Schiebewegs dem Kurvenverlauf des Kurvenabschnitts zu folgen.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht die flexible Ausgestaltung des Drückschiebers in zumindest einem Teilstück desselben eine Kurvenbewegung des Drückschiebers, wenn dieser aus seiner zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung bewegt wird. Die durch das flexible Teilstück eröffnete Möglichkeit einer Kurvenbewegung des Drückschiebers erleichtert beim Einbau des Türöffnungsmechanismus die Anpassung an die vorhandenen, unter Umständen eingeengten Platzverhältnisse innerhalb derjenigen der beiden Hauptkomponenten des Haushaltsgeräts, an welcher der Türöffnungsmechanismus anzuordnen ist. So kann beispielsweise bei einer Waschmaschine trotzt des Vorhandenseins platzraubender Betongewichte der Türöffnungsmechanismus dennoch im Korpus der Waschmaschine untergebracht werden, ohne Beschränkungen hinsichtlich der Hubstrecke zwischen der zurückgezogenen Stellung und der vorgeschobenen Stellung des Drückschiebers hinnehmen zu müssen.
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Die Flexibilität des Teilstücks des Drückschiebers kann auf elastischer Biegsamkeit oder/und auf Gelenkigkeit beruhen. Beispielsweise kann der Drückschieber einen oder mehrere Abschnitte aufweisen, die aus einem elastischen Material gefertigt sind und deshalb elastisch verformbar sind. Alternativ oder zusätzlich kann der Drückschieber mehrere Elemente aufweisen, die gelenkig miteinander verbunden sind und aufgrund der Gelenkverbindung dem Drückschieber insgesamt Flexibilität verleihen. Die Elemente als solche können schubsteif sein oder eine Eigenelastizität besitzen.
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Bei bestimmten Ausführungsformen bewirkt der Kurvenabschnitt eine Richtungsumlenkung der Schiebebewegung des Drückschiebers um etwa 90 Grad.
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Bei bestimmten Ausführungsformen weist der Drückschieber einen vorlaufenden Abschnitt, welcher bei Überführung des Drückschiebers aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung in einer ersten Richtung aus der einen Hauptkomponente herausfährt, und einen rückwärtigen Abschnitt auf, welcher bei Überführung des Drückschiebers aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung eine geradlinige Bewegung in einer quer, insbesondere senkrecht, zu der ersten Richtung verlaufenden zweiten Richtung ausführt.
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Der rückwärtige Abschnitt ist bei bestimmten Ausführungsformen starr im Vergleich zu dem flexiblen Teilstück des Drückschiebers.
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Bei bestimmten Ausführungsformen erstreckt sich die Flexibilität bis in einen Bereich des Drückschiebers erstreckt, welcher in der vorgeschobenen Stellung aus der einen Hauptkomponente herausragt. Insbesondere kann sich die Flexibilität über einen überwiegenden Teil der Länge eines Teilstücks des Drückschiebers erstrecken, welches in der vorgeschobenen Stellung aus der einen Hauptkomponente herausragt.
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Bei bestimmten Ausführungsformen bildet der Türöffnungsmechanismus in dem Kurvenabschnitt eine kurveninnere und eine kurvenäußere Gleitführungsbahn zur Kurvenführung des Drückschiebers.
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Das flexible Teilstück des Drückschiebers ist bei bestimmten Ausführungsformen von einem Schubgliederstrang gebildet, welcher eine Mehrzahl von beispielsweise mindestens 10 oder mindestens 20 oder mindestens 30 in Bewegungsrichtung des Drückers schubkraftübertragungsfähig hintereinander angeordneter und relativ zueinander beweglicher Schubglieder aufweist.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ragt ein Teilstück des Drückschiebers in dessen vorgeschobener Stellung aus der einen der beiden Hauptkomponenten heraus, wobei dieses Teilstück eine Mehrzahl von mindestens 3 oder mindestens 5 oder mindestens 7 Schubgliedern des Schubgliederstrangs, z.B. mehr als 10 Schubglieder, aufweist.
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Bei bestimmten Ausführungsformen sind die Schubglieder des Schubgliederstrangs durch federelastische Vorspannmittel gegeneinander vorgespannt. Die Vorspannmittel können gemäß bestimmter Ausführungsformen mindestens ein Schraubenfederelement umfassen, auf welches zumindest eine Teil-Mehrzahl der Schubglieder des Schubgliederstrangs aufgefädelt ist. Bei bestimmten Ausführungsformen erstreckt sich das Schraubenfederelement über im wesentlichen die gesamte Stranglänge des Schubgliederstrangs.
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Bei bestimmten Ausführungsformen weist der Drückschieber ein im Kraftübertragungsweg zwischen der Antriebseinheit und dem flexiblen Teilstück angeordnetes, mit dem flexiblen Teilstück schubübertragend gekoppeltes Zahnstangenelement auf, mit welchem ein Rotationselement der Antriebseinheit in kämmendem Eingriff steht.
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Bei dem ersten Erfindungsaspekt ist bei bestimmten Ausführungsformen der Türöffnungsmechanismus an dem Korpus angeordnet. Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Offenbarung nicht ausgeschlossen, alternativ den Türöffnungsmechanismus an der Gerätetür des Haushaltsgeräts anzuordnen, so dass der Drückschieber aus der Tür herausfährt und gegen den Korpus drückt.
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Nach einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung ein Haushaltsgerät vor, umfassend einen Korpus mit einer Zugangsöffnung zu einem innerhalb des Korpus angeordneten Prozessraum, insbesondere Feucht- oder Nassraum, eine an dem Korpus beweglich angebrachte Tür, welche in einer offenen Stellung die Zugangsöffnung freigibt und in einer geschlossenen Stellung die Zugangsöffnung verschließt, einen Türschließmechanismus zum Geschlossenhalten der Tür in deren geschlossener Stellung, und einen Türöffnungsmechanismus mit einem zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer vorgeschobenen Stellung bewegbar angeordneten Drückschieber und einer Antriebseinheit zum Antrieb des Drückschiebers, wobei eine Überführung des Drückschiebers aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung ein Öffnen der geschlossenen Tür bewirkt. Erfindungsgemäß sind der Drückschieber und dessen Antriebseinheit an der Tür angeordnet, wobei der Drückschieber zumindest in der vorgeschobenen Stellung aus der Tür herausragt. Die Erfindung nach diesem zweiten Aspekt macht sich die Erkenntnis zunutze, dass zumindest bei manchen Haushaltsgeräten die Raumverhältnisse in der Tür besser für den Einbau eines Türöffnungsmechanismus geeignet sein können als im Korpus des Haushaltsgeräts. Besonders bei Waschmaschinen des Frontladertyps (mit einer an einer Gerätevorderseite angeordneten Bullaugentür) ist der verfügbare Raum im Korpus direkt hinter der Tür gelegentlich so beschränkt, dass sich die Tür besser für den Einbau des Türöffnungsmechanismus eignet.
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Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst der Türschließmechanismus einen an der Tür angeordneten Schließkörper und eine an dem Korpus angeordnete Verschlussbaugruppe. Beim Schließen der Tür taucht der Schließkörper in ein Eintrittsmaul der Verschlussbaugruppe ein und tritt in Schließeingriff mit einer beweglichen Komponente der Verschlussbaugruppe. Beispielsweise kann der Schließkörper als Schließbügel ausgestaltet sein, welcher hinter dem Eintrittsmaul von einem drehbar angeordneten Greifelement der Verschlussbaugruppe ergriffen und festgehalten wird. Alternativ kann der Schließkörper beispielsweise als schwenkbeweglicher Schließhaken ausgestaltet sein, welcher nach Durchtritt durch das Eintrittsmaul in Hakeneingriff mit einem linearbeweglichen Schieber der Verschlussbaugruppe tritt. Bei derartigen Ausführungsformen ist es bei dem zweiten Erfindungsaspekt vorstellbar, dass der Drückschieber von dem Schließkörper gebildet ist, d.h. dass der Schließkörper dient selbst als Drückschieber und ist mittels der Antriebseinheit zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer vorgeschobenen Stellung bewegbar. Der Schließeingriff zwischen dem Schließkörper und der beweglichen Komponente der Verschlussbaugruppe kann unbeeinflusst bleiben von einer Vorbewegung des Schließkörpers aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung. Beispielsweise kann nach dem Ende eines Waschprogramms einer Waschmaschine oder nach dem Ende eines Trocknungsprogramms eines Wäschetrockners der Schließkörper automatisch soweit vorbewegt werden (in die vorgeschobene Stellung), dass die Tür ein Stück weit geöffnet wird und ein Luftaustausch zwischen dem Prozessraum und der Außenumgebung des Haushaltsgeräts möglich ist. Der Schließeingriff zwischen dem Schließkörper und der Verschlussbaugruppe kann dann später vom Benutzer in der üblichen Weise gelöst werden, beispielsweise durch Ziehen an der Tür oder durch Betätigen einer an der Tür angebrachten Schwenkklappe.
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Bei anderen Ausführungsformen ist der Drückschieber ein von dem Türschließmechanismus gesondertes Bauteil und nimmt an der Schließfunktion des Türschließmechanismus nicht teil. Bei dem zweiten Erfindungsaspekt kann dann der Drückschieber bei Bewegung aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung druckausübend auf den Korpus oder eine an dem Korpus angeordnete Komponente wirken, wodurch er eine Schließhaltewirkung des Türschließmechanismus überwindet und die geschlossene Tür öffnet. Der Drückschieber kann beispielsweise gegen eine an dem Korpus angeordnete unbewegliche Angriffsfläche drücken, etwa gegen die Außenseite eines die Zugangsöffnung rings umschließenden Wandstücks eines Korpusgehäuses. Alternativ kann der Drückschieber mit einer an dem Korpus angeordneten beweglichen Komponente zusammenwirken, welche beim Schließen der Tür den Drückschieber ergreifen und festhalten kann. Eine solche Ausgestaltung kann dazu genutzt werden, nicht nur durch Vorschieben des Drückschiebers die Tür zu öffnen, sondern anschließend durch Zurückziehen des Drückschiebers die Tür wieder zu schließen. Bei bestimmten Ausführungsformen ist deshalb an dem Korpus ein mechanisch und körperlich von dem Türschließmechanismus gesondertes Greifelement angeordnet, welches bei geschlossener Tür und bei Vorbewegung des Drückschiebers aus der zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung einen Greifeingriff mit dem Drückschieber beibehält, so dass der beibehaltene Greifeingriff bei anschließendem Zurückziehen des Drückschiebers dazu führt, dass die Tür wieder zugeht.
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Bei bestimmten Ausführungsformen des zweiten Erfindungsaspekts ist der Drückschieber längs eines ausschließlich geradlinigen, zu einer Türebene insbesondere im wesentlichen senkrecht verlaufenden Schiebewegs bewegbar angeordnet. Der Drückschieber kann bei diesen Ausführungsformen von einem insgesamt starren Körper gebildet sein und benötigt kein flexibles Teilstück zur Befahrung einer Kurvenbahn wie bei dem ersten Erfindungsaspekt.
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Auch bei dem zweiten Erfindungsaspekt kann der Drückschieber einen Zahnstangenbereich aufweisen, mit welchem ein Rotationselement der Antriebseinheit in kämmendem Eingriff steht.
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Bei bestimmten Ausführungsformen des ersten oder/und zweiten Erfindungsaspekts umfasst die Antriebseinheit einen elektrischen Antriebsmotor und gewünschtenfalls ein Untersetzungsgetriebe, wobei es im Rahmen der vorliegenden Offenbarung nicht ausgeschlossen ist, eine nach einem anderen Antriebsprinzip arbeitende Antriebseinheit zu wählen (z.B. Wachsmotor, Elektromagnet).
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Bei bestimmten Ausführungsformen des ersten oder7und zweiten Erfindungsaspekts ist im Kraftübertragungsweg zwischen einem Antriebskrafterzeuger der Antriebseinheit und dem Drückschieber eine Rutschkupplung angeordnet. Die Rutschkupplung kann Schäden an dem Antriebskrafterzeuger (z.B. Antriebsmotor) verhindern, wenn trotz Aktivierung des Türöffnungsmechanismus die Tür nicht geöffnet werden kann, beispielsweise weil ein Benutzer versehentlich gegen die Tür drückt oder ein schweres Gewicht vor der Tür steht.
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Das Haushaltgerät ist bei bestimmten Ausführungsformen eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Geschirrspüler. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist das Haushaltsgerät ein Wäschebehandlungsgerät mit einer rotierend angetriebenen Trommel, deren Trommelinnenraum den Prozessraum bildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es stellen dar:
- 1 schematisch eine Haushalts-Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 und 3 verschiedene Ansichten eines in die Waschmaschine der 1 eingebauten Türöffnungsmechanismus gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 4 eine Ansicht zur Veranschaulichung, wie der Türöffnungsmechanismus der 2 und 3 eine Tür aufdrückt,
- 5 und 6 Ansichten eines in dem Türöffnungsmechanismus der 2 und 3 enthaltenen Schubgliederstrangs,
- 7 bis 10 Ansichten entsprechend 3 von weiteren Ausführungsbeispielen eines Türöffnungsmechnismus,
- 11 eine Perspektivansicht eines Ausschnitts einer Haushalts-Waschmaschine mit teilgeöffneter Tür gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- 12 eine Perspektivansicht eines beispielhaften Türöffnungsmechanismus zum Einbau in die Tür der Waschmaschine der 11, und
- 13a bis 13c verschiedene schematische Ansichten zur Erläuterung einer Haushalts-Waschmaschine gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Es wird zunächst auf die 1 verwiesen. Die dort dargestellte Haushalts-Waschmaschine ist allgemein mit 10 bezeichnet. Sie steht stellvertretend für die Vielzahl unterschiedlicher Typen von Haushaltsgeräten, die mit einem erfindungsgemäßen Türöffnungsmechanismus ausgestattet werden können. Die Waschmaschine 10 weist einen Korpus 12 auf, an dem eine Tür 14 schwenkbar angebracht ist. Bei 16 ist schematisch ein Schwenkscharnier angedeutet, mittels dessen die Tür 14 an dem Korpus 12 montiert ist. Ein Bullauge 18 (wie es bei Waschmaschinen des Frontlader-Typs üblich ist) in der Tür 14 ermöglicht dem Benutzer Einblick in den mit 20 bezeichneten Waschraum (Prozessraum), in dem sich die zu reinigende Wäsche befindet. Der Waschraum 20 ist in einer gestrichelt angedeuteten Waschtrommel 22 gebildet, welche in einem nicht näher dargestellten Laugenbehälter drehbar gelagert ist.
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An der dem Benutzer zugewandten Frontseite der Waschmaschine 10 ist oberhalb der Tür ein Bedienbereich 24 mit den für die Bedienung der Waschmaschine 10 erforderlichen Bedienorganen (nicht näher dargestellt) gebildet. Der Bedienbereich 24 umfasst neben den üblichen Steuer-Bedienorganen, mittels welcher der Benutzer verschiedene Waschprogramme einstellen kann, auch eine oder mehrere Waschmittelschubladen, in welche der Benutzer die gewünschten Reinigungssubstanzen einfüllen kann.
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Die Waschmaschine 10 umfasst ferner einen bei 26 schematisch angedeuteten Türschließmechanismus, welcher die Tür 14 geschlossen hält. Der Türschließmechanismus 26 kann eine Schließhaltekraft aufbringen, die größer ist als die Rückstellkraft einer in 1 nicht näher dargestellten, jedoch allgemein bei Haushalts-Waschmaschinen üblichen Türdichtung, welche beim Schließen der Tür 14 komprimiert wird. Der Türschließmechanismus 26 kann herkömmlicher Art sein; beispielsweise kann der Türschließmechanismus 26 einen Türverschluss mit Zuziehfunktion umfassen, d.h. einen Türverschluss, welcher eine oder mehrere Schließfedern enthält, die sich beim Schließen der Tür 14 entspannen und dadurch eine die Arbeit des Benutzers unterstützende Zuziehwirkung auf die Tür 14 ausüben.
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Eine beispielhafte Ausgestaltung für den Türschließmechanismus
26 ist in der
DE 10 2015 002 538 B3 beschrieben.
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Die Waschmaschine 10 umfasst darüber hinaus einen gestrichelt bei 28 angedeuteten Türöffnungsmechanismus, dessen Aufgabe es ist, nach Beendigung eines Waschprogramms die Tür 14 ein Stück weit zu öffnen (d.h. Teilöffnung), sodass frische Umgebungsluft an die in dem Waschraum 20 befindliche, nasse oder feuchte Wäsche gelangen kann und dadurch die Entwicklung muffiger Gerüche verhindert wird, die ansonsten entstehen können, wenn die nasse oder feuchte Wäsche zu lange bei geschlossener Tür 14 in der Waschmaschine 10 verbleibt. Der Türöffnungsmechanismus 28 umfasst eine steuerbare Antriebseinheit 30, welche in elektrischer Steuerverbindung mit einer den Betrieb der Waschmaschine 10 steuernden Steuereinheit 32 steht. Durch die Bereitstellung einer automatisierten Türöffnungsfunktion wird der Benutzer der Waschmaschine 10 von der Mühe entbunden, den Fortgang eines laufenden Waschprogramms selbst nachzuverfolgen, um nach Programmende zügig die Tür 14 öffnen zu können.
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Der Türöffnungsmechanismus 28 ist im gezeigten Beispielfall ein körperlich und mechanisch von dem Türschließmechanismus 26 getrennter Mechanismus; beide Mechanismen 26, 28 sind jeweils für sich funktionsfähige Mechanismen, die hinsichtlich ihrer mechanischen Funktionsfähigkeit nicht voneinander abhängen.
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Der Türöffnungsmechanismus
28 umfasst einen mit der Antriebseinheit
30 in mechanischer Antriebsverbindung stehenden Drückschieber, welcher in
1 gestrichelt bei
34 angedeutet ist und durch Betätigung der Antriebseinheit
30 aus einer zurückgezogenen Stellung in eine vorgeschobene Stellung bewegt werden kann. An seinem vorlaufenden Ende bildet der Drückschieber
34 einen Drückkopf
36, mit welchem der Drückschieber
34 gegen eine geeignete Angriffsfläche drückt, um die Tür
14 zu öffnen. Im gezeigten Beispielfall ist der Türöffnungsmechanismus
28 mit der Antriebseinheit
30 und dem Drückschieber
34 an dem Korpus
12 der Waschmaschine
10 angeordnet, sodass sich die genannte Angriffsfläche an der Tür
14 befindet, d.h. der Drückschieber
34 drückt mit seinem Drückkopf
36 gegen die Tür
14. Die von der Antriebseinheit
30 generierte Schubkraft, mit welcher sie den Drückschieber
34 vorschiebt, ist groß genug, um die Schließhaltekraft des Türschließmechanismus
26 zu überwinden, d.h. diejenige Kraft, welche ein Benutzer aufwenden müsste, um händisch die geschlossene Tür
14 aufzureißen. Bei einer Ausgestaltung des Türschließmechanismus
26 als Push-Push-Verschluss, bei dem nicht nur das Schließen der Tür
14, sondern auch das normale Öffnen der Tür
14 durch einen Drückvorgang seitens des Benutzers bewirkt wird, wie beispielsweise in
DE 10 2007 009 539 B3 beschrieben, ist als Schließhaltekraft diejenige Kraft von dem Türöffnungsmechanismus
28 zu überwinden, welche für eine Notöffnung der Tür
14 durch Aufreißen derselben aufzubringen wäre.
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Es wird nun ergänzend auf die 2 und 3 verwiesen. In diesen sind verschiedene Komponenten des Türöffnungsmechanismus 28 in näherer Einzelheit dargestellt. Der Türschließmechanismus 28 umfasst eine Gehäusestruktur 38, in welcher die verschiedenen beweglichen Komponenten des Türschließmechanismus 28 untergebracht sind. Die Gehäusestruktur 38 ermöglicht einen Zusammenbau des Türschließmechanismus 28 als vormontierte, in sich mechanisch funktionsfähige Baueinheit, die als solche an dem Korpus 12 der Waschmaschine 10, beispielsweise an einer Korpusvorderwand, vor welcher der Benutzer bei normalem Gebrauch der Waschmaschine 10 steht, montierbar ist. Die Gehäusestruktur 38 bildet eine Austrittsöffnung (bei 40), aus welcher der Drückschieber 34 bei Bewegung aus seiner zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung herausfährt.
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In der zurückgezogenen Stellung ist der Drückkopf 36 bei bestimmten Ausführungsformen vollständig innerhalb der Gehäusestruktur 38 versenkt, ragt also nicht aus der Austrittsöffnung 40 hervor. In der vorgeschobenen Stellung ragt der Drückschieber 34 um mehrere Zentimeter, beispielsweise wenigstens 3 cm oder wenigstens 4 cm oder wenigstens 5 cm, aus der Austrittsöffnung 40 hervor. Für den hierzu erforderlichen Bewegungshub des Drückschiebers 34 besteht bei manchen Waschmaschinen nicht ausreichender Bauraum hinter der Korpusvorderwand in Richtung der Tiefe der Waschmaschine, d.h. senkrecht zur Korpusvorderwand. Deshalb ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des Türöffnungsmechanismus 28 der Drückschieber 34 nicht vollständig von einem starren Linearschieber gebildet, sondern enthält ein flexibles Teilstück 41, welches im gezeigten Beispielfall von einem Schubgliederstrang 42 gebildet ist, der aus einer Vielzahl in Schieberichtung des Drückschiebers 34 hintereinander angeordneter Schubglieder 44 aufgebaut ist. Der Schubgliederstrang 42 reicht bis in den Bereich des vorlaufenden Endes des Drückschiebers 34; im gezeigten Beispielfall ist der Drückkopf 36 von dem in Vorschubrichtung des Drückschiebers 34 vordersten Schubglied 44 des Schubgliederstrangs 42 gebildet. An seinem - wiederum in Vorschubrichtung des Drückschiebers 34 betrachtet - hinteren Ende ist der Schubgliederstrang 42 mit einem biegesteifen Stangenelement 46 gekoppelt, welches auf zumindest einem Teil seiner Stangenlänge eine Verzahnung aufweist. Deshalb wird das Stangenelement 46 im weiteren Verlauf auch als Zahnstangenelement bezeichnet, selbst wenn sich die Verzahnung nicht über die gesamte Stangenlänge erstrecken sollte.
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Das Zahnstangenelement 46 ist in der Gehäusestruktur 38 längs einer Richtung R1 (3) linear beweglich geführt. Die Richtung, in welcher sich der Drückkopf 36 bei Vorschub des Drückschiebers 34 bewegt, ist eine Linearrichtung R2 , welche quer (im gezeigten Beispielfall senkrecht) zur Richtung R1 verläuft. Die Richtung R1 ist eine Richtung parallel oder zumindest angenähert parallel zu der Wandebene der Korpusvorderwand, in welcher die mittels der Tür 14 verschließbare Zugangsöffnung zu dem Waschraum 20 gebildet ist. Die Richtung R2 ist eine Richtung quer, insbesondere senkrecht zu der Wandebene der Korpusvorderwand. Das flexible Teilstück 41 (hier: der Schubgliederstrang 42) ermöglicht eine Richtungsumlenkung von der Richtung R1 auf die Richtung R2 . Hierzu bildet die Gehäusestruktur 38 des Türschließmechanismus 28 eine gekrümmt verlaufende Schiebeführung (Kurvenführung) mit einer radial inneren (kurveninneren) Gleitführungsbahn 48 und einer radial äußeren (kurvenäußeren) Gleitführungsbahn 50, die zwischen sich einen Führungsaufnahmeraum für das flexible Teilstück 41 begrenzen. Die von den Führungsbahnen 48, 50 bewirkte Richtungsumlenkung entspricht im gezeigten Beispielfall einer 90°-Umlenkung.
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Man erkennt in 3, dass der von den Führungsbahnen 48, 50 gebildete Umlenkbereich eine Einbautiefe in der Richtung R2 benötigt, die geringer ist als das Maß, um welches der Drückkopf 36 in der vorgeschobenen Stellung des Drückschiebers 34 gegenüber der Austrittsöffnung 40 hervorragt. Um dies anhand eines zahlenmäßigen Beispiels zu erläutern, sei angenommen, dass der Vorschubweg des Drückschiebers 34 etwa 5 cm beträgt, um ihn aus der zurückgezogenen in die vorgeschobene Stellung zu bewegen. Der Drückkopf 36 steht deshalb in der vorgeschobenen Stellung etwa 5 cm aus der Austrittsöffnung 40 hervor. Für die Unterbringung der Kurvenführung (gebildet von den Führungsbahnen 48, 50) kann dagegen eine Einbautiefe in Richtung R2 von beispielsweise etwa 2 bis 3 cm genügen. Dies ermöglicht den Einbau des Türöffnungsmechanismus 28 in einer Einbauumgebung, bei der hinter der Korpusvorderwand ein Bauraum mit einer solchen Tiefe in Richtung R2 , die der benötigten Vorschubstrecke des Drückschiebers 34 zwischen zurückgezogener und vorgeschobener Stellung entspricht (im angenommenen Zahlenbeispiel etwa 5 cm), nicht zur Verfügung steht, beispielsweise wegen des Vorhandenseins von Betongewichten.
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Die Antriebseinheit 30 ist eine elektromotorische Antriebseinheit mit einem Elektromotor 52, dessen Abtriebswelle 54 in Antriebsverbindung mit einem Ritzel 56 steht, das sich am abtriebsseitigen Ende eines mehrrädrigen Untersetzungsgetriebes 58 befindet und in kämmendem Eingriff mit der Verzahnung des Zahnstangenelements 46 steht.
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Der Schubgliederstrang 42 ist hinreichend feingliedrig, um die gewünschte Kurvenbeweglichkeit bei vergleichsweise engem Kurvenradius zu ermöglichen. Im gezeigten Beispielfall setzt sich der Schubgliederstrang 42 aus mehreren Zehn (hier: über 30) Schubgliedern 44 zusammen, die beispielsweise lamellenförmig oder blockförmig ausgestaltet sein können. In der vorgeschobenen Stellung des Drückschiebers 34 ragt ein Teilstück des Schubgliederstrangs 42, das mehr als 5 oder mehr als 8 oder mehr als 10 Schubglieder 44 (im gezeigten Beispielfall: 13 Schubglieder) enthält, aus der Austrittsöffnung 40 der Gehäusestruktur 38 hervor, siehe auch die Darstellung in 4. Die Kleinformatigkeit der einzelnen Schubglieder 44 (im Vergleich zur Gesamtlänge des Schubgliederstrangs 42) und die damit einhergehende vergleichsweise große Anzahl von Schubgliedern 44, die in der vorgeschobenen Stellung des Drückschiebers 34 aus der Austrittsöffnung 40 herausstehen, sind förderlich für die Neigung des herausstehenden Teilstücks des Schubgliederstrangs 42, bei seitlicher Belastung, beispielsweise wenn ein Benutzer mit der Hand gegen das herausstehende Teilstück des Strangs 42 stößt, wegzuknicken, was möglichen Verletzungen vorbeugen kann. Im Unterschied zu dem vielgliedrigen Teilstück des Schubgliederstrangs 42, das in der vorgeschobenen Stellung aus der Austrittsöffnung 40 herausragt, könnte sich ein Benutzer an einem starren, einteiligen Stößel leicht verletzen, wenn er unbeabsichtigt dagegenstößt.
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Dagegen bietet der Schubgliederstrang 42 bei gerader Ausrichtung eine hohe Knickstabilität, wenn auf ihn eine Schubkraft in Längsrichtung des Strangs 42 einwirkt. Diese Knickstabilität wird durch geeignete Formgebung der einzelnen Schubglieder 44 erreicht, die bei Schubbelastung beispielsweise mit gegenseitiger Zentrierfunktion ineinander greifen. Da beim Aufdrücken der Tür 14 mittels des Drückschiebers 34 im wesentlichen nur Schubkräfte in Stranglängsrichtung auf den Schubgliederstrang 42 einwirken, ist nicht zu befürchten, dass das aus der Austrittsöffnung 40 herausragende (geradlinig ausgerichtete) Teilstück des Schubgliederstrangs 42 - soweit es nicht zusätzlichen seitlichen Belastungen beispielsweise durch die Hand eines Benutzers ausgesetzt ist - seitlich wegknickt.
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Es wird nun zusätzlich auf die 5 und 6 verwiesen. In dem Schubgliederstrang 42 sind die Schubglieder 44 relativ zueinander beweglich, was dem Strang insgesamt Flexibilität verleiht. Zusätzlich sind sie gegeneinander vorgespannt, weswegen in einem Ruhezustand die Schubglieder 44 in gegenseitigen Kontakt aufgestaut sind und sich der Strang 42 bei Fehlen einer Einwirkung geradlinig ausrichten würde. Zur gegenseitigen Vorspannung ist in den Schubgliederstrang 42 im gezeigten Beispielfall mindestens ein langgestrecktes Vorspannelement 60 eingesetzt, das alle Schubglieder 44 des Strangs 42 miteinander verbindet. Das Vorspannelement 60 ist streckelastisch, d.h. es kann in Stranglängsrichtung elastisch gestreckt werden. Beispielsweise ist das Vorspannelement 60 als Schraubenfeder ausgebildet; alternativ ist es vorstellbar, für das Vorspannelement 60 ein gummielastisches Band zu verwenden. In 6 erkennt man, dass die einzelnen Schubglieder 44 hintereinander lose auf das Vorspannelement 60 aufgefädelt sind und dementsprechend relativ zu dem Vorspannelement 60 beweglich sind. Bei dem gezeigten Beispielfall gemäß 5 ist das Vorspannelement 60 doppelt gelegt und erstreckt sich mit jeder seiner Hälften über die gesamte Länge des Schubgliederstrangs 42. Statt eines solchermaßen doppelt gelegten Vorspannelements 60 ist es selbstverständlich möglich, zwei getrennte Vorspannelemente 60 zu verwenden, die jeweils von einem Ende des Schubgliederstrang 42 bis zum anderen Ende reichen.
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In den weiteren Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Element mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorhergehenden Figuren, jedoch ergänzt durch einen Kleinbuchstaben. Soweit sich nachstehend nichts anderes ergibt, wird zur Erläuterung derartiger Elemente auf die vorstehenden Erläuterungen zu den 1 bis 6 verwiesen.
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Die Ausführungsbeispiele der 7 bis 10 unterscheiden sich von dem Ausführungsbeispiel der 2 bis 6 jeweils durch eine andere Ausgestaltung des flexiblen Teilstücks 41 des Drückschiebers 34. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist das flexible Teilstück 41a des Drückschiebers 34a von einem elastisch biegsamen Stabkörper 62a gebildet, welcher schubkraftübertragend mit dem Zahnstangenelement 46a gekoppelt ist. Der Stabkörper 62a besitzt hinreichende Biegsamkeit, um sich an den Kurvenverlauf der von den Führungsbahnen 48a, 50a definierten Kurvenführung anzupassen. Zugleich ist er ausreichend knicksteif, um in dem aus der Austrittsöffnung 40a in der vorgeschobenen Stellung herausstehenden Teilstück nicht auszuknicken, wenn Druck auf die Tür der Waschmaschine ausgeübt wird. Der Stabkörper 62a kann beispielsweise aus einem Gummimaterial gefertigt sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 8 ist das flexible Teilstück 41b des Drückschiebers 34b von einem elastisch biegsamen Stabkörper 62b gebildet, der im Unterschied zu dem Stabkörper 62a des Ausführungsbeispiels nach 7 als ein Mehrkomponenten-Körper ausgebildet ist. Der Mehrkomponenten-Stabkörper 62b weist mehrere (im gezeigten Beispielfall: zwei) Materiallagen jeweils unterschiedlicher Materialeigenschaften auf. Eine erste Materiallage ist in 8 mit 64b bezeichnet, eine zweite Materiallage mit 66b. Die Materiallage 64b bildet eine kurveninnere Materiallage, während die Materiallage 66b eine kurvenäußere Materiallage bildet. Die beiden Materiallagen 64b, 66b können beispielsweise in einem Zweikomponenten-Spritzgußverfahren oder in einem Zweikomponenten-Extrusionsverfahren einstückig zusammenhängend realisiert werden. Die kurveninnere Materiallage 64b ist beispielsweise von einem Gummimaterial gebildet, während die kurvenäußere Materiallage 66b von einem duro- oder thermoplastischen Kunststoffmaterial gebildet ist. Beispielsweise ist die kurvenäußere Materiallage 66b aus dem gleichen Kunststoffmaterial gefertigt wie das Zahnstangenelement 46b, wobei die kurvenäußere Materiallage 66b jedoch eine geringere Materialdicke besitzt als das Zahnstangenelement 46b und aufgrund der geringen Materialdicke eine elastische Anschmiegung an den Kurvenverlauf der Führungsbahnen 48b, 50b ermöglicht. Im gezeigten Beispielfall ist die kurveninnere Gummilage 64b dicker als die kurvenäußere Kunststofflage 66b. Die Mehrlagigkeit des Stabkörpers 62b kann hilfreich sein zur Optimierung des Stabkörpers 62b hinsichtlich der Anforderungen an die Knicksteifigkeit des aus der Austrittsöffnung 40b herausragenden Teilstücks des Stabkörpers 62b und der Flexibilität des Stabkörpers 62b, wenn sich dieser entlang der gekrümmten Führungsbahnen 48b, 50b bewegt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 9 ist das flexible Teilstück 41c des Drückschiebers 34c von einem Stabkörper 68c gebildet, welcher mit einer Verzahnung 70c ausgeführt ist, welche dem Stabkörper 68c die gewünschte Flexibilität verleiht, um dem Kurvenverlauf der Führungsbahnen 48c, 50c folgen zu können. Im gezeigten Beispielfall befindet sich die Verzahnung 70c auf einer der kurveninneren Führungsbahn 48c zugewandten Seite des Stabkörpers 68c. Es versteht sich, dass alternativ die Verzahnung 70c auf einer der kurvenäußeren Führungsbahn 50c zugewandten Seite des Stabkörpers 68c gebildet sein kann. Die reduzierte Materialstärke im Bereich zwischen aufeinanderfolgenden Zähnen der Verzahnung 70 verleiht dem Stabkörper 68c die gewünschte Flexibilität. Es ist daher nicht erforderlich, den Stabkörper 68c aus einem gummielastischen Material zu fertigen. Vielmehr kann ein Kunststoffmaterial für den Stabkörper 68c verwendet werden, das als solches keine oder allenfalls nur eine geringfügige Elastizität besitzt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 10 ist das flexible Teilstück 41d des Drückschiebers 34d von einem Stabkörper 72d gebildet, welcher aus einer Mehrzahl von gummielastischen Teilkörpern 74d und einer Mehrzahl von drucksteifen Teilkörpern 76d aufgebaut ist, die in dem Stabkörper 72d abwechselnd aufeinander folgen. Die gummielastischen Teilkörper 74d verleihen dem flexiblen Teilstück 41d die nötige Flexibilität, welche es dem Teilstück 41d des Drückschiebers 34d ermöglicht, dem Kurvenverlauf der Führungsbahnen 48d, 50d zu folgen. Der Stabkörper 72d kann beispielsweise in einem Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt werden, so dass die gummielastischen Teilkörper 74d und die drucksteifen Teilkörper 76d untrennbar zusammenhängen. Die drucksteifen Teilkörper 76d können beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial gebildet sein.
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Es wird nun auf das Ausführungsbeispiel gemäß den 11 und 12 verwiesen. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen u.a. dadurch, dass der Türöffnungsmechanismus 28e nicht am Korpus 12e der Waschmaschine 10e (oder allgemein des Haushaltsgeräts) angeordnet ist, sondern an der Tür 14e. In 11 erkennt man den Drückschieber 34e des Türöffnungsmechanismus 28e, wie er aus der Tür 14e auf der dem Korpus 12e zugewandten Türseite herausragt. Die wie beim Ausführungsbeispiel der 1 als Bullaugentür ausgestaltete Tür 14e weist ein das Bullauge 18e umschließendes Rahmengehäuse 78e auf, in welchem der Türöffnungsmechanismus 28e untergebracht ist. Das Rahmengehäuse 78e weist in nicht näher dargestellter Weise eine Öffnung auf, durch welche der Drückschieber 34e zumindest in seiner vorgeschobenen Stellung (entsprechend der Darstellung in 11) heraussteht. In seiner zurückgezogenen Stellung kann der Drückschieber 34e vollständig innerhalb des Rahmengehäuses 78e der Tür 14e versenkt sein. Alternativ ist es vorstellbar, dass der Drückschieber 34e auch in seiner zurückgezogenen Stellung ein Stück weit aus dem Rahmengehäuse 78e und damit aus der Tür 14e herausragt.
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Erkennbar ist in
11 ferner ein an der Tür
14e angeordneter, im gezeigten Beispielfall als Schließbügel ausgestalteter Schließkörper
80e, welcher fest an der Tür
14 montiert ist und in Richtung zu dem Korpus
12e absteht. Beim Schließen der Tür
14e gelangt der Schließbügel
80e in Schließeingriff mit einer an dem Korpus
12e angeordneten Verschlussbaugruppe eines Türschließmechanismus (nicht näher dargestellt). Hierbei wird der Schließbügel
80e beispielsweise zwischen zwei Greifbacken eines drehbar angeordneten Drehglieds der Verschlussbaugruppe gefangen, wie z.B. in der
DE 10 2015 002 538 B3 gezeigt. Es versteht sich, dass bei anderen Ausführungsformen der Schließbügel
80e am Korpus
12e montiert sein kann und die Verschlussbaugruppe mit einem geeigneten Greifer zum Ergreifen des Schließbügels
80e in der Tür
14e angeordnet sein kann. Wie beim Ausführungsbeispiel der
1 sind indes auch beim Ausführungsbeispiel der
11 und
12 der Türöffnungsmechanismus
28e und der Türschließmechanismus körperlich und mechanisch voneinander getrennte Baugruppen, die unabhängig voneinander funktionsfähig sind.
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Soweit das Rahmengehäuse 78e der Tür 14e in seinem Inneren eine ausreichende Tiefe für einen Bewegungshub des Drückschiebers 34e von z.B. etwa 2 cm oder etwa 3 cm bietet, ist es vorstellbar, den Drückschieber 34e anders als bei den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen ohne ein flexibles Teilstück auszugestalten und den Drückschieber 34e stattdessen von einem einzelnen, starren Körper zu bilden, der ausschließlich längs eines geradlinigen Schiebewegs vor- und zurückbewegbar ist. Entlang der Längserstreckung des Drückschiebers 34e ist dann keine Kurvenumlenkung wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erforderlich. Eine solche Ausgestaltung des Drückschiebers 34e ist in 12 gezeigt. Der Drückschieber 34e ist dort von einem einzelnen Schieberkörper gebildet, der längs einer linearen Schieberichtung verfahrbar ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Türebene der Tür 14 verläuft. Der Drückschieber 34e steht in kämmendem Eingriff mit dem am abtriebsseitigen Ende des Untersetzungsgetriebes 58e angeordneten Ritzel 56e und ist hierzu in nicht näher dargestellter Weise mit einem Zahnstangenbereich ausgeführt. Durch Rotation des Ritzels 56e kann der Drückschieber 34e mithin vor- und zurückbewegt werden, je nach Drehrichtung des Ritzels 56e.
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Teil des Untersetzungsgetriebes 58e ist beim Ausführungsbeispiel der 12 eine Rutschkupplung 82e, welche dazu dient, Schäden an dem Elektromotor 52e zu verhindern, wenn bei Aktivierung desselben der Drückschieber 34e gegen Bewegung blockiert sein sollte (z.B. weil ein Benutzer versehentlich mit seinen Beinen gegen die Tür 14e drückt und so deren Öffnung verhindert). Die Rutschkupplung 82e wirkt als Überlastkupplung, welche bei Erreichen eines bestimmten Drehmoments den Kraftfluss von der Antriebs- zur Abtriebsseite der Rutschkupplung 82e trennt.
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Zuletzt wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß den 13a bis 13c verwiesen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel einer Haushalts-Waschmaschine 10f des Frontlader-Typs ist ein Türöffnungsmechanismus an der Tür 14f angeordnet. Gezeigt ist in den 13a bis 13c nur der Drückschieber 34f des besagten Türöffnungsmechanismus. Der Türöffnungsmechanismus kann so wie bei dem Ausführungsbeispiel der 11 und 12 ausgestaltet sein. Der Drückschieber 34f weist bei dem Ausführungsbeispiel der 13a bis 13c jedoch eine Besonderheit auf, indem er als Schließbügel mit einer Bügelöffnung 84f ausgeführt ist. In Gegenüberlage zu dem Drückschieber 34f (Gegenüberlage bei geschlossener Tür 14f) ist an dem Korpus ein drehbeweglicher Greifer 86f angeordnet, welcher beim Schließen der Tür 14f in die Bügelöffnung 84f des Drückschiebers 34f einfährt und so den Drückschieber 34f ergreift und festhält. Die Situation des Greifeingriffs zwischen Drückschieber 34f und Greifer 86f ist schematisch in 13c gezeigt.
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Wird bei geschlossener Tür 14f nach dem Ende eines Waschprogramms der Drückschieber 34f aus seiner zurückgezogenen Stellung in die vorgeschobene Stellung gefahren, um die Tür 14f ein Stück weit zu öffnen, bleibt der Greifeingriff gemäß 13c erhalten, d.h. der Drückschieber 34f löst sich nicht von dem Greifer 86f. Die Beibehaltung des Greifeingriffs ermöglicht es, anschließend durch Zurückziehen des Drückschiebers 34f aus der vorgeschobenen in die zurückgezogene Stellung die Tür 14f wieder zu schließen.
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Der Greifer 86f ist ein von dem Türschließmechanismus 26f körperlich und funktional gesondertes Bauteil. Der Türschließmechanismus 26f kann bei bestimmten Ausführungsformen einen ähnlich gestalteten Greifer enthalten, der beim Schließen der Tür 14f den Schließkörper 80f ergreift und festhält. Der Greifer des Türschließmechanismus 26f ist jedoch im Unterschied zu dem Greifer 86f zumindest bei bestimmten Ausführungsformen zusätzlich verriegelbar, kann also in seiner Greifstellung, in welcher er den Schließkörper 80f ergreift und festhält, zusätzlich verriegelt werden und dadurch gegen Rückdrehung in eine Freigabestellung blockiert werden. Für den Greifer 86f des Türöffnungsmechanismus ist eine derartige Verriegelungsmöglichkeit nicht erforderlich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1733675 A2 [0002]
- WO 2011/003714 A1 [0002]
- EP 2210547 A1 [0002]
- WO 2015/071157 A1 [0002]
- DE 102015002538 B3 [0030, 0048]
- DE 102007009539 B3 [0033]