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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuersystem.
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Beschreibung des verwandten Standes der Technik
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Herkömmliche Steuersysteme sind so konstruiert, dass eine Verwaltungsvorrichtung und eine Steuerung durch ein Kommunikationsnetzwerk wie z. B. Ethernet® über eine Kommunikationsschnittstelle verbunden sind. Die Steuerung steuert diverse Maschinen und Vorrichtungen wie z. B. eine numerische Steuerung zum Steuern einer Fertigungsmaschine, eine Robotersteuerung zum Steuern eines Roboters und eine programmierbare Logiksteuerung (PLC).
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Beim Erfassen diverser Daten aus der numerischen Steuerung über das Kommunikationsnetzwerk wird bei der Verwaltungsvorrichtung eines Steuersystems eine Funktion für eine Kommunikation für sämtliche Daten aufgerufen, die erfasst werden sollen. Wenn (
1) Koordinatenwerte, (
2) Modalinformation und (
3) Drehzahlinformation erfasst werden sollen, ist es z. B. erforderlich, drei Funktionen auszuführen, wie in
4 veranschaulicht, und eine Kommunikation durchzuführen, um die einzelnen Daten zu erfassen (siehe z. B.
japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungs-Nr. 2002-366355 ).
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Das herkömmliche Verfahren weist dahingehend ein Problem auf, dass für eine Kommunikation ein Datenpaket für sämtliche zu erfassenden Daten erforderlich ist, so dass das Erfassen von Informationen Zeit in Anspruch nimmt, die schließlich aufgrund des Kommunikationsaufwands erforderlich ist. Um dieses Problem zu lösen, kann ein Verfahren verwendet werden, bei dem eine Funktion zum Erfassen einer Mehrzahl von Datenstücken durch eine einzelne Kommunikationssitzung unter Verwendung eines einzelnen Datenpakets erstellt und demgemäß ein neues Kommunikationsformat eingerichtet wird. Im Allgemeinen gibt es jedoch viele Informationsstücke, die aus einer Steuerung zu erfassen sind, wie z. B. Koordinatenwerte, Vorschubrate, Spindeldrehzahl, Parameterinformation, Versatzinformation und Alarmverlauf. Es ist nicht realistisch, die Funktion zum Erfassen all dieser Informationsstücke durch eine einzelne Kommunikationssitzung zu erstellen. Es gibt hingegen zahlreiche Kombinationen von Daten, die je nach Situation erforderlich sind. Aus diesem Grund ergibt sich das weitere Problem der steigenden Entwicklungskosten für die Erstellung einer anderen Funktion und eines anderen Kommunikationsformats für jede Kombination von Daten, die durch eine einzelne Kommunikationssitzung erfasst werden.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Steuersystems, das so konfiguriert ist, dass eine Mehrzahl von Datenstücken durch eine einzelne Kommunikationssitzung einfach und flexibel erfasst werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das obige Problem durch Ausstatten des Steuersystems mit einer Funktion des Sendens/Empfangens einer Mehrzahl von Datentypen gemeinsam in einer Datenerfassungsanfrage über ein Netzwerk gelöst. Bei der Funktion des Sendens und Empfangens von Datengruppierungen der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die das Steuersystem bildet, mit einem Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen versehen. Wenn eine Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen über das Netzwerk in diesem Modus gestellt wird, wird durch Gruppieren der einzelnen Datenerfassungsanfragen eine einzelne Gruppierungsanfrage erstellt und diese Gruppierungsanfrage wird durch eine einzelne Kommunikationssitzung gesendet. Außerdem erfasst die Vorrichtung, die die Gruppierungsanfrage empfangen hat, eine Mehrzahl von Datenstücken in Reaktion auf die Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen, die in der empfangenen Anfrage umfasst sind, erstellt das Ergebnis der Gruppierung der erfassten Daten und sendet das Gruppierungsergebnis als Reaktion auf die Gruppierungsanfrage.
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Ein Steuersystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist so konfiguriert, dass zumindest eine Steuerung zum Steuern einer Maschine und eine Verwaltungsvorrichtung, die so konfiguriert ist, dass sie steuerbezogene Daten aus der Steuerung erfasst, auf Basis eines Befehls von einem Programm, und die erfassten Daten verwaltet, über ein Netzwerk verbunden sind. Die Verwaltungsvorrichtung umfasst eine Befehlsausführungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie Befehle im Programm ausliest und ausführt, eine Gruppierungsanfrageerstellungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Gruppierungsanfrage durch Gruppieren von Datenerfassungsanfragen auf Basis einer Mehrzahl von Datenerfassungsanfragebefehlen aus den Befehlen erstellt, die aus der Befehlsausführungseinheit gelesen werden, durch die Befehlsausführungseinheit, und dass sie die Gruppierungsanfrage an die Steuerung sendet, und eine Ergebniserfassungseinheit. Die Steuerung hingegen umfasst eine Anfrageanalyseeinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen aus der von der Verwaltungsvorrichtung empfangenen Gruppierungsanfrage abruft, eine Datenerfassungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie steuerungsbezogene Daten erfasst, die jeweils der Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen entsprechen, und eine Gruppierungsergebniserstellungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie ein Gruppierungsergebnis durch Gruppieren der von der Datenerfassungseinheit erfassten steuerbezogenen Daten erstellt. Die Ergebniserfassungseinheit ruft Ergebnisdaten, die jeweils den Datenerfasssungsanfragebefehlen entsprechen, aus dem von der Steuerung empfangenen Gruppierungsergebnis ab und speichert die abgerufenen Ergebnisdaten in einem Speicher.
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Die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit kann die Gruppierungsanfrage als einzelnes Datenpaket erstellen.
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Die Gruppierungsergebniserstellungseinheit kann die Gruppierungsanfrage als einzelnes Datenpaket erstellen.
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Eine Verwaltungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist mit zumindest einer Steuerung zum Steuern einer Maschine über ein Netzwerk verbunden und so konfiguriert, dass sie steuerbezogene Daten auf Basis eines Befehls von einem Programm aus der Steuerung erfasst und die erfassten Daten verwaltet. Die Verwaltungsvorrichtung umfasst eine Befehlsausführungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie Befehle im Programm ausliest und ausführt, eine Gruppierungsanfrageerstellungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Gruppierungsanfrage durch Gruppieren von Datenerfassungsanfragen auf Basis einer Mehrzahl von Datenerfassungsanfragebefehlen aus den Befehlen erstellt, die aus der Befehlsausführungseinheit gelesen werden, durch die Befehlsausführungseinheit, und dass sie die Gruppierungsanfrage an die Steuerung sendet, und eine Ergebniserfassungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie Ergebnisdaten, die jeweils den Datenerfassungsanfragebefehlen entsprechen, aus einem von der Steuerung empfangenen Gruppierungsergebnis abruft und die abgerufenen Ergebnisdaten in einem Speicher speichert.
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Eine Steuerung gemäß der einen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist über ein Netzwerk mit einer Verwaltungsvorrichtung verbunden und so konfiguriert, dass sie eine Maschine steuert. Die Steuerung umfasst eine Anfrageanalyseeinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen aus einer von der Verwaltungsvorrichtung empfangenen Gruppierungsanfrage abruft, eine Datenerfassungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie steuerungsbezogene Daten erfasst, die jeweils der Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen entsprechen, und eine Gruppierungsergebniserstellungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie ein Gruppierungsergebnis durch Gruppieren der von der Datenerfassungseinheit erfassten steuerbezogenen Daten erstellt und die Gruppierungsanfrage an die Steuerung sendet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Mehrzahl von Datenstücken durch Kommunikation unter Verwendung eines einzelnen Datenpakets erfasst werden, so dass der Kommunikationsaufwand verringert werden kann, um die Kommunikationszeit zu verkürzen, und die Kommunikationslast des Netzwerks kann verringert werden, wenn mit dem Fall verglichen, dass ein Datenpaket für eine Kommunikation für jede Datenerfassung erzeugt wird.
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Da eine Funktion der gruppierten Erfassung der vorliegenden Erfindung lediglich durch Einschalten eines Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen verwendet werden kann, müssen keine Funktion und kein neues Kommunikationsformat für jede Datenverwendungsform erstellt werden. Außerdem muss zu bestehenden Anwendungen lediglich eine EIN/AUS-Verarbeitung für den Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen hinzugefügt werden, so dass die Entwicklungskosten verringert werden können.
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Ferner können erforderliche Daten gemäß der vorliegenden Erfindung selektiv aus einer enormen Menge an Informationen in der Steuerung erfasst werden, so dass jeweils eine beliebige Kombination von Informationen erfasst werden kann.
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Figurenliste
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- 1 ist ein schematisches Hardwarekonfigurationsschaubild, das Hauptkomponenten eines Steuersystems gemäß einer Ausführungsform zeigt;
- 2 ist ein schematisches Funktionsblockschaubild des Steuersystems gemäß der einen Ausführungsform;
- 3 ist ein Schaubild, das ein im Steuersystem ausgeführtes Programm gemäß der einen Ausführungsform veranschaulicht; und
- 4 ist ein Schaubild, das ein Beispiel für das Erfassen einer Mehrzahl von Datenstücken über ein Netzwerk gemäß dem Stand der Technik zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist ein schematisches Hardwarekonfigurationsschaubild, das Hauptkomponenten eines Steuersystems gemäß einer Ausführungsform zeigt.
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Ein Steuersystem 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist so konstruiert, dass zumindest eine Steuerung 3 und eine Verwaltungsvorrichtung 2 zum Verwalten der Steuerung 3 durch ein kabelgebundenes/drahtloses Netzwerk 27 verbunden sind. Beim Steuersystem 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform steuert die Steuerung 3 eine Fertigungsvorrichtung, einen Roboter oder dergleichen (nicht gezeigt) und wird eine enorme Menge an Informationen zur Steuerung als Daten generiert und nach Bedarf gesammelt. Außerdem erfasst die Verwaltungsvorrichtung 2 im Steuersystem 1 bei Bedarf die von der Steuerung 3 generierten Daten und verwendet diese, um das gesamte Steuersystem 1 zu verwalten.
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Die Verwaltungsvorrichtung 2 gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann z. B. als Personal Computer oder dergleichen umgesetzt sein, der an der Steuerung 3 angeschlossen ist. Außerdem kann die Verwaltungsvorrichtung 2 gemäß der vorliegenden Ausführungsform z. B. als Zellcomputer oder Hostcomputer umgesetzt sein, der über ein Netzwerk, einen Cloudservercomputer oder dergleichen mit der Steuerung 3 verbunden ist.
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Die Verwaltungsvorrichtung 2 besteht vorwiegend aus einer CPU 10. Bestandelemente der Verwaltungsvorrichtung 2 sind über einen Bus 17 verbunden und tauschen Daten über den Bus 17 miteinander aus. Die CPU 10 steuert die gesamte Verwaltungsvorrichtung 2 gemäß einem Systemprogramm, das in einem ROM 11 gespeichert ist. Ein EPROM, EEPROM oder dergleichen wird als ROM 11 verwendet.
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Ein DRAM oder dergleichen wird als RAM 12 verwendet, in dem temporäre Berechnungsdaten, Anzeigedaten und dergleichen gespeichert werden. Ein CMOS oder ein SRAM, die mit einer Batterie (nicht gezeigt) notversorgt werden, wird für einen nichtflüchtigen Speicher 13 verwendet und speichert aufzubewahrende Parameter und dergleichen sogar nach abgeschalteter Energieversorgung.
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Ein Benutzeroberflächengerät 18 wird verwendet, um Daten und Graphiken anzuzeigen, die für den Betrieb der Verwaltungsvorrichtung 2 erforderlich sind, und um eine manuelle Bedienungseingabe, Dateneingabe und dergleichen eines Benutzers zu empfangen. Ein Graphiksteuerkreis 19 wandelt digitale Signale wie z. B. numerische Daten und Graphikdaten in Rastersignale zur Anzeige um und übermittelt diese an eine Anzeigevorrichtung 20, die diese numerischen Werte und Graphiken anzeigt. Eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung wird vorwiegend für die Anzeigevorrichtung 20 verwendet.
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Eine Eingabevorrichtung 21 umfasst einen Tastenschalter, einen Drehschalter, eine Tastatur mit numerischen Tasten, Symboltasten, Zeichentasten und Funktionstasten und eine Zeigervorrichtung wie z. B. eine Maus.
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Ein berührungsempfindliches Bedienfeld 22 weist eine Funktion des Erkennens der Berührungs- und Ziehbedienvorgänge des Arbeiters auf. Das berührungsempfindliche Bedienfeld 22 ist auf dem Bildschirm der Anzeigevorrichtung 20 überlagert und kann die Bedienungseingaben des Arbeiters auf Softwaretasten, Softwareschaltflächen und Softwareschaltern, wie auf dem Bildschirm der Anzeigevorrichtung 20 angezeigt, erkennen. Das berührungsempfindliche Bedienfeld 22 und die Anzeigevorrichtung 20 können in eine einzelne Einheit kombiniert werden.
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Eine Kommunikationsschnittstelle 23 führt eine Datenkommunikation mit der Steuerung 3 und dergleichen, die mit dem drahtgebundenen/drahtlosen Netzwerk 27 verbunden ist, über das Netzwerk 27 durch. Ein Steuerprogramm, das in der Steuerung 3 ausgeführt wird, als verwaltetes Objekt, Information zum Ergebnis einer Ausführung des Programms, Information zu während der Ausführung des Programms erfassten Signalen und dergleichen, kann z. B. über die Kommunikationsschnittstelle 23 erfasst werden.
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Die Steuerung 3 hingegen besteht vorwiegend aus einer CPU 30. Bestandelemente der Verwaltungsvorrichtung 3 sind über einen Bus 37 verbunden und tauschen Daten über den Bus 37 miteinander aus. Die CPU 30 steuert die gesamte Verwaltungsvorrichtung 3 gemäß einem Systemprogramm, das in einem ROM 31 gespeichert ist. Ein EPROM, EEPROM oder dergleichen wird als ROM 31 verwendet.
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Ein DRAM oder dergleichen wird als RAM 32 verwendet, in dem temporäre Berechnungsdaten, Anzeigedaten und dergleichen gespeichert werden. Ein CMOS oder ein SRAM, die mit einer Batterie (nicht gezeigt) notversorgt werden, wird für einen nichtflüchtigen Speicher 33 verwendet und speichert aufzubewahrende Parameter und dergleichen sogar nach abgeschalteter Energieversorgung.
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Eine Steuerschnittstelle 35 ist mit diversen Maschinen wie z. B. einer Werkzeugmaschine und einem Roboter verbunden und die Steuerung 3 steuert die Maschinen über die Steuerschnittstelle 35, erfasst Informationen zu diversen Teilen der Maschinen und erkennt und erfasst die Betriebsstatus der Maschinen mithilfe von Sensoren (nicht gezeigt).
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Eine Kommunikationsschnittstelle 43 führt eine Datenkommunikation mit der Verwaltungsvorrichtung 2 und dergleichen, die mit dem drahtgebundenen/drahtlosen Netzwerk 27 verbunden ist, über das Netzwerk 27 durch.
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2 ist ein schematisches Funktionsblockschaubild eines Steuersystems gemäß einer ersten Ausführungsform in dem Fall, dass Systemprogramme zum Umsetzen einer Funktion zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen einzeln in der Verwaltungsvorrichtung 2 und der Steuerung 3 installiert sind, wie in 1 gezeigt.
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Die in 2 gezeigten Funktionsblöcke sind als CPU 10 der Verwaltungsvorrichtung 2 und die CPU 30 der Steuerung 3 umgesetzt, wie in 1 gezeigt, führen die Systemprogramme für die Funktion zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen einzeln aus, wodurch die Betriebe der diversen Teile der Verwaltungsvorrichtung 2 und der Steuerung 3 gesteuert werden.
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Die Verwaltungsvorrichtung 2, die das Steuersystem 1 der vorliegenden Ausführungsform darstellt, umfasst eine Befehlsausführungseinheit 100, eine Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110, eine Ergebniserfassungseinheit 120 und eine Kommunikationseinheit 130, und eine Ergebnisspeichereinheit 210 zum Speichern des aus der Steuerung 3 erfassten Ergebnisses wird in einem Speicher wie z. B. dem RAM 12 bereitgestellt. Auch wenn die Verwaltungsvorrichtung 2 der vorliegenden Ausführungsform zusätzlich zu den oben beschriebenen funktionellen Mitteln mit einem funktionellen Mittel zum Umsetzen von Funktionen einer herkömmlichen Verwaltungsvorrichtung versehen ist, wird auf deren Beschreibung verzichtet.
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Die Befehlsausführungseinheit 100 liest Befehle, die in einem auszuführenden Programm 200 umfasst sind, das im nichtflüchtigen Speicher 13 gespeichert ist, sequentiell aus und steuert die diversen Teile der Verwaltungsvorrichtung 2 auf Basis der gelesenen Befehle. Die Befehlsausführungseinheit 100 weist zwei Betriebsmodi oder -status auf, in denen ein Modus zum Empfangen/Senden von Datengruppierungen AUSGESCHALTET und EINGESCHALTET ist. Das Wechseln zwischen diesen Betriebsmodi der Befehlsausführungseinheit 100 wird z. B. durchgeführt, wenn ein Befehl zum Wechseln des Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen aus dem Programm gelesen wird.
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Wenn die Befehlsausführungseinheit 100 einen Datenerfassungsanfragebefehl aus dem Programm mit AUSGESCHALTETEM Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen liest, führt sie diesen Befehl wie im Stand der Technik aus und sendet eine Datenerfassungsanfrage über die Kommunikationseinheit 130 an die Steuerung 3 als Datenerfassungsanfrageziel. Wenn die Befehlsausführungseinheit 100 den Datenerfassungsanfragebefehl aus dem Programm mit EINGESCHALTETEM Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen liest, weist sie die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 hingegen an, eine Gruppierungsanfrage zu erstellen, und zwar auf Basis des gelesenen Datenerfassungsanfragebefehls.
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Wenn die Befehlsausführungseinheit 100 sodann einen Gruppierungsanfragesendebefehl aus dem Programm mit EINGESCHALTETEM Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen liest, weist sie die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 an, die erstellte Gruppierungsanfrage über die Kommunikationseinheit 130 an die Steuerung 3 als Datenerfassungsanfrageziel zu senden.
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Auf Basis des Befehls von der Befehlsausführungseinheit 100 erstellt die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 die Gruppierungsanfrage durch Gruppieren einer Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen. Beispielsweise erstellt die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 die einzelne Gruppierungsanfrage (einzelnes Datenpaket, das die Mehrzahl von Datenerfassungsanfragen umfasst) durch Gruppieren der erstellten Datenerfassungsanfragen auf Basis des Datenerfassungsanfragebefehls. Die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 kann so konfiguriert sein, dass sie zuvor die angenommenen Datenerfassungsanfragen in einem Speicher wie z. B. dem RAM 12 speichert und die einzelne Gruppierungsanfrage auf Basis der gespeicherten Datenerfassungsanfragen erstellt, wenn sie angewiesen wird, die Gruppierungsanfrage an das Datenerfassungsanfrageziel zu senden. Nach Senden der erstellten Gruppierungsanfrage an das Datenerfassungsanfrageziel löscht die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 die im Speicher gespeicherten Datenerfassungsanfragen, so dass danach empfangene Datenerfassungsanfragen zum Erstellen der nächsten Gruppierungsanfrage gespeichert werden können. Auf diese Weise kann ein Benutzer, der das Programm 200 erstellt, die Verwaltungsvorrichtung 2 so steuern, dass sie die Gruppierungsanfrage zu einem beliebigen Zeitpunkt an das Datenerfassungsanfrageziel sendet.
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Die Ergebniserfassungseinheit 120 empfängt ein Ergebnis oder ein Gruppierungsergebnis als Reaktion auf die Datenerfassungsanfrage oder die Gruppierungsanfrage vom Datenerfassungsanfragenziel über die Kommunikationseinheit 130 und speichert dieses in der Ergebnisspeichereinheit 210. Beim Empfangen des Gruppierungsergebnisses vom Datenerfassungsanfrageziel ruft die Ergebniserfassungseinheit 120 einzelne Ergebnisdaten aus dem Gruppierungsergebnis ab und speichert die abgerufenen Ergebnisdaten in einem vordefinierten Bereich der Ergebnisspeichereinheit 210. Die einzelnen Ergebnisdaten, die in der Ergebnisspeichereinheit 210 gespeichert sind, werden verwendet, indem sie z. B. auf der Anzeigevorrichtung 20 angezeigt oder in einer externen Speichervorrichtung (nicht gezeigt) aufgezeichnet werden oder dergleichen, je nach Befehl aus dem Programm 200.
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Die Steuerung 3, die das Steuersystem 1 der vorliegenden Ausführungsform bildet, hingegen umfasst eine Steuereinheit 300, eine Anfrageanalyseeinheit 310, eine Datenerfassungseinheit 320, eine Gruppierungsergebniserstellungseinheit 330 und eine Kommunikationseinheit 340. Auch wenn die Steuerung 3 der vorliegenden Ausführungsform zusätzlich zu den oben beschriebenen funktionellen Mitteln mit einem funktionellen Mittel zum Umsetzen von Funktionen einer herkömmlichen Steuerung versehen ist, wird auf deren Beschreibung verzichtet.
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Die Steuereinheit 300 steuert die Maschinen gemäß Programmen (nicht gezeigt) für eine Maschinensteuerung. Die Steuereinheit 300 weist die Maschinen an, Betriebe durchzuführen, und erfasst außerdem Informationen zu diversen Teilen der Maschinen und den Betriebsstatus der Maschinen.
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Die Anfrageanalyseeinheit 310 analysiert die Datenerfassungsanfrage oder die Gruppierungsanfrage, die über die Kommunikationseinheit 340 empfangen wird, und weist die Datenerfassungseinheit 320 an, erforderliche Daten auf Basis des Ergebnisses der Analyse zu erfassen. Wenn die Anfrageanalyseeinheit 310 eine reguläre Datenerfassungsanfrage gemäß dem Stand der Technik empfängt, erfasst sie angefragte Daten aus der Steuereinheit 300 durch Anweisen der Datenerfassungseinheit 320 auf die gleiche Weise wie im Stand der Technik und sendet die erfassten Daten in Reaktion auf die Datenerfassungsanfrage über die Kommunikationseinheit 340 an die Anfragequelle der Datenerfassungsanfrage. Wenn die Anfrageanalyseeinheit 310 die Gruppierungsanfrage empfängt, ruft sie hingegen einzelne Datenerfassungsanfragen aus der empfangenen Gruppierungsanfrage ab und weist die Datenerfassungseinheit 320 an, durch die einzelnen Datenerfassungsanfragen angefragten Daten aus der Steuereinheit 300 zu erfassen.
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Die Gruppierungsergebniserstellungseinheit 330 erstellt das Gruppierungsergebnis durch Gruppieren der Daten, die durch die einzelnen Datenerfassungsanfragen angefragt werden, wie in der Gruppierungsanfrage umfasst, die von der Datenerfassungseinheit 320 erfasst werden, und sendet das erstellte Gruppierungsergebnis über die Kommunikationseinheit 340 an die Datenerfassungsanfragequelle. Die Gruppierungsergebniserstellungseinheit 330 erstellt die einzelne Gruppierungsanfrage (einzelnes Datenpaket, das eine Mehrzahl von Datenstücken umfasst) durch Gruppieren der Mehrzahl von Daten, die durch die einzelnen Datenerfassungsanfragen angefragt werden, wie im Gruppierungsergebnis umfasst.
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3 zeigt ein Beispiel für das Programm 200, das von der Verwaltungsvorrichtung 2 ausgeführt wird, gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
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Bei dem Beispiel von 3 werden ein Befehl „MODE_ON“ zum Einschalten des Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen und ein Befehl „MODE-OFF“ zum Ausschalten des Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen als Befehle zum Wechseln des Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen verwendet. Wie im Beispiel von 3 gezeigt, werden außerdem ein Koordinatenwertdatenerfassungsbefehl „GET_COORDINATE“, Modalinformationserfassungsbefehl „GET_MODAL“ und Drehzahlinformationserfassungsbefehl „GET_FEED“ als Datenerfassungsanfragebefehle verwendet. Bei dem Beispiel von 3 wird der Befehl „MODE-OFF“ auch angenommen, um als Gruppierungsanfragesendebefehl zu dienen. Ferner soll, wenn im Beispiel von 3 eine Zeigervariable (Variable mit *) als Argument jedes Datenerfassungsanfragebefehls spezifiziert ist, diese den Speicher von Daten, die als Reaktion auf jeden Datenerfassungsanfragebefehl zurückgegeben werden, in einer Position im Speicher (vordefinierte Position in der Ergebnisspeichereinheit 210) reihen, die von der durch das Argument spezifizierten Zeigervariable indiziert wird.
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Wenn das in 3 veranschaulichte Programm ausgeführt wird, wird der Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen zu dem Zeitpunkt, zu dem der Befehl „MODE_ON“ aus der Befehlsausführungseinheit 100 gelesen wird, eingeschaltet. Wenn die Befehlsausführungseinheit 100 sodann den Befehl „GET_COORDINATE“ mit EINGESCHALTETEM Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen liest, weist sie die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 an, eine Datenerfassungsanfrage 1 zum Erfassen von Koordinatenwertdaten zu erstellen. Wenn die Befehlsausführungseinheit 100 sodann den Befehl „GET_MODAL“ liest, weist sie die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 an, eine Datenerfassungsanfrage 2 zum Erfassen von Modalinformation zu erstellen. Außerdem weist sie, wenn die Befehlsausführungseinheit 100 den Befehl „GET_FEED“ liest, die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 an, eine Datenerfassungsanfrage 3 zum Erfassen von Drehzahlinformation zu erstellen. Wenn die Befehlsausführungseinheit 100 sodann den Befehl „MODE OFF“ liest, weist sie die Gruppierungsanfrageerstellungseinheit 110 an, eine Gruppierungsanfrage auf Basis der bislang erstellten Datenerfassungsanfragen zu erstellen und zu senden. Wenn das Gruppierungsergebnis von der Ergebniserfassungseinheit 120 erfasst wird, schaltet die Befehlsausführungseinheit 100 den Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen aus.
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Auch wenn die drei Datenstücke, die die Koordinatenwertdaten, Modalinformation und Drehzahlinformation umfassen, in dem in 3 veranschaulichten Beispiel erfasst werden, können die zu erfassenden Daten jener Typen sein, die aus der herkömmlichen Steuerung 3 erfasst werden können. Die zu erfassenden Daten können divers sein, wie z. B. Daten zur Steuerachse/Reglerspindel (Koordinatenwerte, Vorschubrate, Spindeldrehzahl usw.), Daten zum Steuerprogramm (Liste angemeldeter Programme, Information zu laufenden Programmen usw.), Daten, die sich auf numerische Steuerung beziehen (Parameterinformation, Versatzinformation usw.), verlaufsbezogene Daten (Alarmverlauf, Betriebsverlauf usw.), PMC-bezogene Daten (Signale einer programmierbaren Maschinensteuerung (PMC), Zeitgeberinformation usw.) und andere Daten (Systeminformation, Modalinformation usw.). Außerdem ist die Anzahl von erfassten Daten nicht auf drei beschränkt und kann eine gewünschte Anzahl von Daten nach Bedarf gruppiert werden, so dass das Ergebnis als Erfassungsanfragen empfangen werden kann.
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Das Steuersystem der vorliegenden Ausführungsform ist so konstruiert, dass die Datenerfassungsanfragen, die bei EINGESCHALTETEM Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen angefragt werden, gemeinsam als einzelne Gruppierungsanfrage gesendet werden. Folglich können herkömmlich beschriebene Befehle direkt als Datenerfassungsanfragebefehle verwendet werden, wenn der Befehl zum Wechseln des Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen und der Gruppierungsanfragesendebefehl (der Befehl zum Wechseln des Modus zum Senden/Empfangen von Datengruppierungen verdoppelt sich so im Beispiel von 3) zu den im Programm 200 beschriebenen Befehlen hinzugefügt werden. Somit kann ein herkömmliches Programm die Funktion des Sendens/Empfangens von Datengruppierungen ebenfalls verwenden, wenn diese minimal modifiziert wird.
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Wenngleich eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hierin beschrieben ist, ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann in diversen Formen entsprechend modifiziert und umgesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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