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Die Erfindung befasst sich mit Rückenstützen als Komfortelement für Betten, Hocker u.ä. Bauteile.
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Die Tendenz in der Bauindustrie zeigt in Richtung kleiner Wohneinheiten, bei denen die Grundflächen der einzelnen Räume möglichst weit reduziert werden. Dies führt dazu, dass in den Schlafzimmern auch bei Wohneigentumsneubauten in der Regel nur geringer Platz für die Aufstellung eines Bettes zur Verfügung steht. Anderseits sind die Menschen in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden. „Untersuchungen zufolge sind Männer in Deutschland im Durchschnitt 180,2 cm groß. Allerdings werden Männer zukünftig noch größer. Man erwartet, dass die durchschnittliche Körpergröße über die nächsten Jahre noch ansteigt.“ [https://durchschnittliche.de/koerper-mittelwerte/10-durchschnittliche-koerpergroesse -bei-maennern, abgefragt 31. Juli 2018, 14:10 Uhr]. So ist in der Möbelindustrie das 2m-Bett heute Standard für Erwachsenenbetten.
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Wünscht der Nutzer aber Komfort beim Lesen oder Fernsehen im Bett, so sucht der Nutzer oft eine abgeschrägte Rückenstütze, um sich in bequemer Sitzhaltung zu positionieren.. Es werden viele Betten mit solchen Rückenstützen angeboten. Der erforderliche Platz für solche Rückenstützen steht aber im Konflikt mit dem genannten sehr begrenzten Flächenangebot im Schlafzimmer.
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Im Stand der Technik beschreibt das Gebrauchsmuster
DE 90 04 683 ein Sitz-Liege-Möbel mit mehreren Polsterteilen. Hier wird eine Lösung vorgestellt, die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar ist. Nachteilig an der beschriebenen Lösung ist, dass ein Umbau der Vorrichtung erforderlich ist, sie also eine Sitzunterstützung im Liegezustand nicht gegeben ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rückenkissen bereit zu stellen, mit dem der Nutzer die Möglichkeit hat, in sitzender Haltung den oberen Rückenbereich bequem abzustützen. Das Hilfsmittel soll aber andererseits in Zeiten, in denen es nicht in dieser Funktion genutzt wird, nur geringe Grundfläche einnehmen, so dass bei beschränkter Grundfläche die restliche Flächennutzung kaum eingeschränkt wird.
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Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabenstellung durch eine Vorrichtung entsprechend Anspruch 1.
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Das erfindungsgemäße Kissen ist auf einer stabilen Basisplatte aus Holz, Metall oder Kunststoff befestigt. Diese Basisplatte ist gelenkig mit einer rückwärtigen Tragkonstruktion verbunden. Diese Tragkonstruktion wird in der Regel eine Raumwand sein. Sie kann aber je nach den räumlichen Gegebenheiten auch die Wand eines Raumteilers sein. Denn die Anwendung der erfindungsgemäßen Konstruktion ist nicht auf Betten begrenzt. Genauso kann sie verwendet werden als Rückenstütze zum Beispiel für Hocker im Messebau oder in Warteräumen und ähnlichen Anwendungen.
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Beschreibung der Figuren:
- 1 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Aufhängekonstruktion für das Rückenstützkissen mit seiner Befestigung.
- 2 zeigt eine beispielhafte Ausführung des Befestigungselementes.
- 3 zeigt eine räumliche Ansicht zu 1.
- 4, 5 und 6 zeigen das an einer Wand fixierte Kissen in verschiedenen Nutzungspositionen.
- 7 und 8 zeigen eine einfache Lösung, bei der ein Gurt (9) um das Kissen befestigt und das Kissen an diesem Gurt an der Rückwandkonstruktion befestigt wird.
- 9 und 10 zeigen ebenfalls eine einfache Lösung bei der an der Rückseite des Kissens ein Flachprofil in Hakenform befestigt wird und das Kissen hieran an einem passenden Gegenstück an der Rückwandkonstruktion befestigt wird.
- 11 und 12 zeigen ein Fixierungsbeispiel mit einer Feder, die die Kissenkonstruktion in ihrer Bestimmungsposition hält.
- 13 zeigt eine Ausführung des Befestigungtragprofils als Rahmenkonstruktion.
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Beispielhaft soll die Erfindung an einer bevorzugten Ausführung erläutert werden.
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Das Kissen (1) erhält seine Stabilität durch eine Basisplatte (25). Diese Basisplatte (25) kann eben ausgeführt sein. Sie kann aber auch ergonomische geformt sein. Diese Basisplatte ist nur in 1 dargestellt. Bei den weiteren Darstellungen des Kissens wird wegen der Übersichtlichkeit auf deren Darstellung verzichtet. Des weiteren besteht das Kissen aus einem weichen Bereich (33), der aus den üblichen Materialien, die zur Herstellung solcher Kissen verwendet werden, zusammengesetzt ist und einem umhüllenden Bezug.
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Das Kissen (1) ist über ein Gelenkelement (2) an der Basisplatte (25) befestigt und mit einem Tragprofil (3) verbunden. Dieses Tragprofil (3) ist wiederum über ein Gelenk (4) mit einem Befestigungselement (5) mit einer Wand (6) verbunden. Im nicht genutzten Zustand ist das Kissen (1) vom Gelenk (4) nach oben geklappt. In dieser Lage kann es, unabhängig vom Werkstoff des Tragprofils (3) über eine Feder (21) gehalten werden. Wird als Werkstoff für das Tragprofil (3) Metall verwendet, so kann es auch mit einem Magneten (22) in dieser oberen Lage fixiert werden.
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Soll das Kissen seiner erfindungsgemäßen Verwendung als Rückenstütze zugeführt werden, wird es über die Gelenke (2) und (4) nach unten geklappt. Dann stützt sich die untere Kante (31) des Kissens (1) auf dem Bett oder einem entsprechenden Sitz- oder Liegeelement ab. Der obere Bereich (32) des Kissens stützt sich auf dem Tragprofil (3) ab. So ist das Kissen in seiner Nutzungslage fixiert.
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Werden die Gelenke (2) und (4) für das Kissen (1) in einer weiteren bevorzugten Ausführung mit mechanischen Feststellvorrichtungen versehen, mit der sie in beliebiger Stellung fixiert werden können, so ist damit die Nutzung nicht daran gebunden, dass sich oberer Rand (32) und unterer Rand (31) des Kissens mechanisch abstützen. Dann kann das Kissen (1) in beliebiger Position fixiert werden, wie in 5 dargestellt. In dieser Ausführung kommt auch die Möglichkeit einer Verstellung der Länge des Tragprofils (3) zum Tragen. Bei dieser Ausführung kann der Nutzer das Kissen in der Höhe über der Liege oder Sitzfläche fixieren, die für seine Sitzposition am bequemsten ist.
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Der Verstellmechanismus (26) für das Kissen (1) besteht aus den Gelenken (2) und (4) sowie dem Tragelement (3).
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Die ähnliche Wirkung kann auch dadurch erreicht werden, dass der wandseitige Teil (5) des Gelenkes (4) in der Höhe verstellbar ist. Hierzu bieten sich Verschiebelösungen an, wie sie im Stand der Technik bekannt sind.
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Sowohl die Ausführung der Gelenke (2) und (4) jeweils mit einen Freiheitsgrad (z.B. ein Scharniergelenk) als auch mit mindestens zwei Freiheitsgraden (Kardangelenk oder Kugelgelenk) können mit Feststellvorrichtungen versehen sein, wie sie ebenfalls im Stand der Technik bekannt sind (z. B. Feststellvorrichtungen).
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Um eine Anpassung des Kissens (1) in der Höhe zu ermöglichen, kann das Tragelement (3) die Verstellvorrichtung in der Länge veränderbar ausgeführt werden. Hierzu bietet sich eine zweiteilige Ausführung mit Rastelementen oder eine Teleskopausführung an.
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Selbstverständlich kann das Kissen (1) mit sämtlichen Varianten ausgeführt werden, die ein Nutzer sich als Komfort wünscht. So ist vorgesehen, dass der Bezug des Kissens auswechselbar ist, so dass der Bezug zB. gewaschen werden kann. Ebenso ist es möglich, das Kissen (1) mit einer elektrischen Beheizung und/oder Massageelementen zu versehen. Auch eine elektrische Verstellung der Position der Gelenke (2) und (4) sowie der Länge des Tragelementes (3) sowie eventuell vorgesehener Fixiervorrichtungen (sämtlich in den Zeichnungen nicht dargestellt) ist möglich. Diese elektrischen Steuerungen können über elektromechanische Regler (z.B. Joystick) oder über Fernbedienungen, wie sie ebenfalls im Stand der Technik bekannt sind, geregelt werden.
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Für die Gestaltung des Kissens (1) stehen sämtliche Varianten zur Verfügung die für die Zusammensetzung von Sitzkissen, Kopfkissen oder Rückenlehnen sinnvoll anwendbar sind.
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Für Nutzer, die bei einer solchen Rückenstütze auch seitlich Halt suchen, kann die Form des Kissens (1) durch seitliche Verstärkungen (nicht dargestellt) modifiziert sein. Diese Verstärkungen können fest im Kissen integriert sein. Sie können aber auch als seitliche Einsteckelemente ausgeführt sein.
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Soll eine einfache Konstruktion zur Befestigung des Kissens (1) umgesetzt werden, so wird, wie in 7 und 8 dargestellt, eine einfache Lösung gewählt, bei der eine Befestigungsschlaufe (9) um das Kissen (1) herum befestigt und das Kissen mit dieser Schlaufe an einem nagelähnlichen Element (7) an der Rückwandkonstruktion (6) aufgehängt wird.
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Die 9 und 10 zeigen eine weitere einfache Lösung, bei der an der Rückseite des Kissens (1) ein Flachprofil in Hakenform (8b) befestigt wird und das Kissen hieran an einem passenden Gegenstück (8a) an der Rückwandkonstruktion (6) aufgehängt wird.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Kissen
- (2)
- Gelenk
- (3)
- Tragelement
- (4)
- Gelenk
- (5)
- Wandteil zum Gelenk (5)
- (6)
- Tragelement (in der Regel feste Wand)
- (7)
- Nagelähnliches Befestigungselement
- (8a)
- wandseitiges Haken-Befestigungselement
- (8b)
- kissenseitiges Haken-Befestigungselement
- (9)
- Befestigungsschlaufe
- (21)
- Feder
- (22)
- Magnet
- (24)
- Elastische Schicht
- (25)
- Basisplatte
- (26)
- Verstellmechanismus
- (31)
- unterer Kissenrand
- (32)
- oberer Kissenrand
- (33)
- Oberfläche des Liege- / Sitzmöbels
- (34)
- Liege- / Sitzmöbel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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