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Die Erfindung betrifft eine Einzugsvorrichtung mit einem Gehäuse, in dem ein Mitnahmeelement zwischen einer kraft- und/oder formschlüssig gesicherten Parkposition und einer Endposition und zurück verfahrbar ist und mit einer ersten, am Gehäuse und am Mitnahmeelement gehaltenen Federenergiespeicherbaugruppe mit einem ersten Federenergiespeicher, der bei Lage des Mitnahmeelements in der Parkposition geladen ist und bei Lage des Mitnahmeelements in der Endposition auf einen Restenergiewert entladen ist.
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Aus der
DE 10 2016 113 044 A1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Zum Öffnen eines beweglichen Möbelstückteils wird dieses zum Auslösen einer Ausstoßvorrichtung in die Schließrichtung gedrückt. Die zum Laden des Federenergiespeichers der Einzugsvorrichtung erforderliche Kraft muss vom Bediener beim Öffnen des beweglichen Möbelstückteils aufgebracht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, die beim Öffnen oder Schließen aus einer Endlage vom Bediener aufzubringende Kraft zu verringern.
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Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu ist im Gehäuse eine Spannhebelgruppe zwischen einer kraft- und/oder formschlüssig gesicherten Halteposition und einer Bereitschaftsposition und zurück verfahrbar. An der Spannhebelgruppe und am Gehäuse ist eine zweite, einen zweiten Federenergiespeicher umfassende Federenergiespeicherbaugruppe gehalten. Der zweite Federenergiespeicher ist bei Lage der Spannhebelgruppe in der Halteposition geladen und bei Lage der Spannhebelgruppe in der Bereitschaftsposition auf einen Restenergiewert entladen. Die zweite Federspeicherbaugruppe ist mit dem Mitnahmeelement kuppelbar. Außerdem ist beim Verfahren des Mitnahmeelements aus der Endposition in Richtung der Parkposition die Spannhebelgruppe mittels des Mitnahmeelements aus der Halteposition lösbar, sodass der sich entladende zweite Federenergiespeicher das Mitnahmeelement in Richtung der Parkposition zieht.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Einzugsvorrichtung mit einer integrierten Auszugsunterstützung beschrieben. Beim Verfahren eines bewegten Möbelstückteils in eine geschlossene oder geöffnete Endlage wird mittels einer Spannhebelgruppe eine zweite Federenergiespeicherbaugruppe geladen. Anschließend betätigt das bewegte Möbelstückteil eine kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung und wird gesteuert in die jeweilige Endlage gefördert. Beim Einleiten der Bewegung des Möbelstückteils aus der Endlage heraus löst das Mitnahmeelement die Spannhebelgruppe aus einer Halteposition. Anschließend zieht die sich entladende zweite Federenergiespeicherbaugruppe mittels der Spannhebelgruppe das Mitnahmeelement mit dem Möbelstückteil in die der Endlage entgegengesetzte Richtung.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
- 1: Isometrische Ansicht der Einzugsvorrichtung;
- 2: Einzugsvorrichtung bei geöffnetem Möbelstückteil;
- 3: Gehäuseunterschale;
- 4: Spannhebel;
- 5: Klinke;
- 6: Auslöser;
- 7: Schnitt des Auslösers;
- 8: Einzugsvorrichtung beim Schließen des Möbelstückteils;
- 9: Einzugsvorrichtung bei geschlossenem Möbelstückteil;
- 10: Einzugsvorrichtung beim Öffnen des Möbelstückteils;
- 11: Auslösen der Spannhebelgruppe;
- 12: Einzugsvorrichtung beim weiteren Öffnen;
- 13: Einzugsvorrichtung bei Beendigung der Ausziehunterstützung;
- 14: Variante der Einzugsvorrichtung;
- 15: Variante der Auslösung der Spannhebelgruppe.
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Die 1 zeigt eine isometrische Darstellung einer Einzugsvorrichtung (10). Derartige Einzugsvorrichtungen (10) werden eingesetzt, um relativ zueinander bewegte Möbelstückteile, z.B. einen Möbelkorpus und eine Schublade oder eine Schiebetür, in eine geschlossene oder geöffnete Endlage zu fördern. Hierzu kontaktiert ein an dem einen Möbelstückteil angeordneter Mitnehmer (2), vgl. 2 und 8 - 13, ein Mitnahmeelement (51) der an dem anderen Möbelstückteil angeordneten Einzugsvorrichtung (10). Beim Kuppeln des Mitnahmeelements (51) mit dem Mitnehmer (2) wird in der Einzugsvorrichtung (10) eine Einzugskraft oder eine Resultierende aus einer Einzugskraft und einer Verzögerungskraft freigegeben. Die Schublade oder die Schiebetür wird gesteuert in die geschlossene oder in die offene Endlage geführt.
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Die Einzugsvorrichtung (10) hat ein Gehäuse (11), das aus einer Gehäuseunterschale (12), vgl. 3, und einer Gehäuseoberschale (13) besteht. Die beiden, z.B. spiegelbildlich zueinander ausgebildeten Gehäuseteile (12, 13) sind im Ausführungsbeispiel mittels Verbindungsschrauben (14) gefügt. Es ist auch denkbar, die Gehäuseteile (12, 13) miteinander zu verkleben, zu verschweißen, etc. Jeweils zwei an der Stirnwand (15) und an der Rückwand (16) herausragende Gehäuselaschen (17) dienen als Befestigungslaschen (17) für die Einzugsvorrichtung (10).
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Das Gehäuse (11) hat beispielsweise eine in der Längsrichtung (5) orientierte Länge von 570 Millimetern. Seine in der Höhenrichtung (7) orientierte Höhe beträgt z.B. ein Fünftel dieser Länge. Die in der Querrichtung (6) orientierte Breite des Gehäuses (11) beträgt im Ausführungsbeispiel ein Fünftel seiner Höhe. Auf der rechten Seite hat das dargestellte Gehäuse (11) einen Gehäuseaufsatz (18). Hier ist das Gehäuse (11) um z.B. 7 % höher ausgebildet als an der linken Seite. An seiner in der Darstellung der 1 nach oben gerichteten Oberseite (19) hat das Gehäuse (11) zwei in der Längsrichtung (5) hintereinanderliegende Längsschlitze (21, 22). Beide Längsschlitze (21, 22) haben einen rechteckigen Querschnitt. Sie sind durch einen Verbindungssteg (23) voneinander getrennt. Der in der Darstellung rechte Längsschlitz (21) ist eine Mitnahmeelement-Ausnehmung (21). Durch diese Mitnahmeelement-Ausnehmung (21) ragt das Mitnahmeelement (51) in die Umgebung (1). Der zweite, der Stirnwand (15) des Gehäuses (11) benachbarte Längsschlitz (22) ist eine Spannhebel-Ausnehmung (22). Die Spannhebel-Ausnehmung (22) ist etwa doppelt so lang wie die Mitnahmeelement-Ausnehmung (21). Unterhalb der Spannhebel-Ausnehmung (22) sind in der Darstellung der 1 ein Spannhebel (102) und eine Klinke (121) erkennbar.
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In der 2 ist die Einzugsvorrichtung (10) bei abgenommener Gehäuseoberschale (13) dargestellt. Die Einzugsvorrichtung (10) umfasst eine kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung (50) sowie eine mit dieser gekoppelten Auszugsunterstützungseinheit (100). Gegebenenfalls kann die Einzugsvorrichtung (10) ohne Verzögerungsvorrichtung ausgeführt sein.
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Die kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung (50) umfasst das Mitnahmeelement (51), eine erste Federenergiespeicherbaugruppe (71) und eine Zylinder-Kolben-Einheit (91). Das Mitnahmeelement (51) ist im Gehäuse (11) zwischen einer in der 2 dargestellten kraft- und/oder formschlüssig gesicherten Parkposition (52) und einer in den 1 und 9 dargestellten Endposition (53) und zurück verfahrbar. Das Mitnahmeelement (51) hat im Ausführungsbeispiel einen in der Längsrichtung (5) mittels zweier Gleitzapfen (54) in einer gehäuseseitigen Schlittenführungsbahn (24) geführten Schlitten (55). Am Schlitten (55) sind ein Zugzapfenteil (61) und ein Auslösehebel (66) schwenkbar gelagert, wobei die jeweilige Schwenkachse in der Querrichtung (6) orientiert ist.
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Der Zugzapfenteil (61) hat einen Zugzapfen (62), vgl. 10, und einen im Gehäuse (11) entlang einer Führungszapfenbahn (25) geführten Führungszapfen (63). In der Darstellung der 2 ist der Zugzapfenteil (61) derart geschwenkt, dass der Zugzapfen (62) in Richtung der Stirnwand (15) des Gehäuses (11) zeigt. Der z.B. oval ausgebildete Führungszapfen (63) ist in der Parkposition (52) in der Führungszapfenbahn (25) geklemmt. Er sichert so die Lage des Mitnahmeelements (51) in der Parkposition (52).
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Der Auslösehebel (66), vgl. 10, ist annähernd L-förmig ausgebildet. Er hat einen aus der Mitnahmeelement-Ausnehmung (21) herausstehenden Anschlagzapfen (67) und einen zumindest annähernd in Richtung der Stirnwand (15) zeigenden Betätigungsarm (68). Der Anschlagzapfen (67) ist in dieser Lage um einige Winkelgrade, z.B. um einen Winkel von 10 Grad, von einer Anschlagfläche eines Schubzapfens (56) des Schlittens (55) entfernt. Diese Anschlagfläche ist normal zur Längsrichtung (5) der Einzugsvorrichtung (10) orientiert. Der Betätigungsarm (68) liegt in der Darstellung der 2 neben dem Führungszapfen (63) des Zugzapfenteils (61). Gegebenenfalls kann er am Führungszapfen (63) anliegen. Das Mitnahmeelement (51) kann auch anders ausgebildet sein.
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Die erste Federenergiespeicherbaugruppe (71) umfasst einen ersten Federenergiespeicher (72) und ein Zugseil (73). Sie ist am Mitnahmeelement (51) und am Gehäuse (11) gehalten. Im Schlitten (55) des Mitnahmeelements (51) ist das Zugseil (73) mittels einer Zughülse (74) gelagert. Das Zugseil (73) ist im Gehäuse (11) um zwei Umlenkrollen (181, 182) geführt. An jeder dieser Umlenkrollen (181, 182) ist das Zugseil (73) um 180 Grad umgelenkt. Mittels einer Übergangshülse (75) ist das Zugseil (73) mit dem ersten Federenergiespeicher (72) verbunden. Dieser erste Federenergiespeicher (72) ist beispielsweise eine Zugfeder (72), die im Gehäuse (11) in einer ersten Federaufnahme (26) gehalten ist. In der Darstellung der 2 ist der erste Federenergiespeicher (72) auf einen maximalen Betriebswert geladen. Die Länge der gelängten Zugfeder (72) beträgt beispielsweise 82 % der Länge des Gehäuses (11).
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Der Schlitten (55) des Mitnahmeelements (51) steckt mit seinem unteren Ende in einem Schubklotz (57). Dieser Schubklotz (57) trägt eine in Richtung der Stirnwand (15) des Gehäuses (11) auskragende Schubstange (58). Die in der Längsrichtung (5) orientierte Schubstange (58) ist z.B. zylindrisch ausgebildet. Sie ist im Gehäuse (11) in z.B. drei miteinander fluchtenden Gleithülsen (27) aufgenommen.
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Das Mitnahmeelement (51) hat eine oberhalb des Gehäuses (11) liegende Kolbenstangenkopfaufnahme (59), in der ein Kolbenstangenkopf (92) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) gelagert ist. Die z.B. hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit (91) ist im Gehäuseaufsatz (18) des Gehäuses (11) gelagert. Eine die in der Längsrichtung (5) orientierte Mittellinie (95) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) enthaltende Gerade durchdringt die Anschlagfläche des Schubzapfens (56). Beispielsweise ist diese Gerade normal zu der Anschlagfläche orientiert. Die Zylinder-Kolben-Einheit (91) umfasst einen Zylinder (93) und einen im Zylinder (93) mittels einer Kolbenstange (94) verschiebbaren Kolben. Der Kolben grenzt im Zylinder (93) einen zwischen dem Zylinderboden (96) und dem Kolben liegenden Verdrängungsraum von einem zwischen dem Kolben und dem Zylinderkopf (97) angeordneten Ausgleichsraum ab. Beispielsweise beim Einfahren der Kolbenstange (94) wird Öl aus dem Verdrängungsraum gedrosselt in den Ausgleichsraum verdrängt. Beim Ausfahren des Kolbens mitsamt der Kolbenstange (94) strömt das Öl weitgehend widerstandsfrei vom Ausgleichsraum in den Verdrängungsraum.
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Im Zylinder (91) kann zwischen dem Kolben und dem Zylinderboden (96) eine Rückstellfeder angeordnet sein, die den Kolben bei unbelasteter Kolbenstange (94) in Richtung des Zylinderkopfes (97) verschiebt. In diesem Fall kann auf das Halten des Kolbenstangenkopfes (92) im Mitnahmeelement (51) verzichtet werden. Der Kolbenstangenkopf (92) liegt dann z.B. in der Endposition (53) am Mitnahmeelement (51) an. Beim schnellen Verfahren des Mitnahmeelements (51) in Richtung der Parkposition (52) kann sich der Kolbenstangenkopf (92) vom Mitnahmeelement (51) lösen.
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Es ist auch denkbar, die Zylinder-Kolben-Einheit (91) derart im Gehäuse (11) anzuordnen, dass der Zylinder (93) zum Mitnahmeelement (51) zeigt und die Kolbenstange (94) in Richtung der Rückwand (16) des Gehäuses (11) orientiert ist. Der Zylinder (93) ist dann relativ zum Gehäuse (11) verschiebbar gelagert. Er kann mit dem Mitnahmeelement (51) verbunden sein oder an diesem anliegen.
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Im linken Bereich der in der 2 dargestellten Einzugsvorrichtung (10) ist die Auszugsunterstützungseinheit (100) angeordnet. Diese umfasst eine Spannhebelgruppe (101), eine zweiten Federenergiespeicherbaugruppe (141) und einen Auslöser (161). Die Spannhebelgruppe (101) ist im Gehäuse (11) zwischen einer in den 1, 8 und 9 dargestellten Halteposition (103) und einer in der 2 dargestellten Bereitschaftsposition (104) und zurück verfahrbar. In der Bereitschaftsposition (104) steht die Spannhebelgruppe (101) z.B. am stirnwandseitigen Ende einer gehäuseseitigen Spannhebelbahn (28). Die Spannhebelgruppe (101) umfasst den Spannhebel (102), vgl. 4 und die im Spannhebel (102) schwenkbar gelagerte Klinke (121), vgl. 5.
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Im Spannhebel (102) ist eine Seilklemmhülse (142) schwenkbar gelagert. Diese Seilklemmhülse (142) klemmt ein seilartiges Zugmittel (143), das Teil der zweiten Federenergiespeicherbaugruppe (141) ist. Die zweite Federspeicherbaugruppe (141) umfasst im Ausführungsbeispiel außerdem einen mit dem seilförmigen Zugmittel (143) gekoppelten zweiten Federenergiespeicher (144) sowie eine Umlenk- und Seilspannvorrichtung (151).
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Der zweite Federenergiespeicher (144) ist im Ausführungsbeispiel eine Zugfeder (144), die in einer gehäuseseitigen Federhalterung (29) gehalten ist. Das andere Ende des zweiten Federenergiespeichers (144) ist in einer Verbindungshülse (145) mit dem seilartigen Zugmittel (143) verbunden. In der Darstellung der 2 ist der zweite Federenergiespeicher (144) auf einen Restenergiewert entladen. Die Länge der z.B. um 10 % ihrer entspannten Nennlänge gelängten Zugfeder (144) beträgt im Ausführungsbeispiel 55 % der Länge des Gehäuses (11). Die Federsteifigkeit des zweiten Federenergiespeichers (144) ist beispielsweise größer als die Hälfte der Federsteifigkeit des ersten Federenergiespeichers (72).
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Zwischen der Verbindungshülse (145) und der Seilklemmhülse (142) ist das seilartige Zugmittel (143) über zwei Umlenkscheiben (183, 184) geführt. Der Umschlingungswinkel um jede der beiden zueinander in der Höhenrichtung (7) beabstandeten Umlenkscheiben (183, 184) beträgt beispielsweise 90 Grad. In der Seilklemmhülse (142) ist das seilförmige Zugmittel (143) fest gepresst, sodass es sich weder bei Zugbeanspruchung in der einen Richtung, noch bei einer Zugbeanspruchung in der anderen Richtung gegenüber der Seilklemmhülse (142) verrutscht oder löst.
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Das seilförmige Zugmittel (143) ist im Ausführungsbeispiel durch die Seilklemmhülse (142) hindurchgeführt. Es ist als Betätigungsseil (146) um eine im Gehäuse (11) längsverschiebbar gelagerte Umlenkrolle (152) der Umlenk- und Seilspannvorrichtung (151) geführt, durchdringt den Schlitten (55) des Mitnahmeelements (51) z.B. kontaktlos und ist im Gehäuse (11) in einer Zugmittelhalterung (31) gehalten. Der Umschlingungswinkel um die Umlenkrolle (152) beträgt im Ausführungsbeispiel 180 Grad. Das über die Umlenkrolle (152) geführte Betätigungsseil (146) zwischen der Spannhebelgruppe (101) und dem Gehäuse (11) kann auch getrennt von dem mit dem zweiten Federenergiespeicher (144) verbundenen seilartigen Zugmittel (143) sein.
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Die Umlenkrolle (152) der Umlenk- und Seilspannvorrichtung (151) ist im Ausführungsbeispiel in einem Umlenkschlitten (153) drehbar gelagert. Dieser Umlenkschlitten (153) ist entlang einer Umlenkschlittenführung (32) im Gehäuse (11) verschiebbar. Der Umlenkschlitten (153) hat eine der Rückwand (16) zugewandte Spannfederaufnahme (154). In dieser Spannfederaufnahme (154) ist eine als Zugfeder (155) ausgebildete Spannfeder (155) gehalten, die den Umlenkschlitten (153) in Richtung der Rückwand (16) belastet. Im Ausführungsbeispiel ist die Spannfeder (155) gehäuseseitig in einer Federhalteaufnahme (33) festgelegt. In der Darstellung der 2 liegt der Umlenkschlitten (153) am Schubklotz (57) an.
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Oberhalb der Schubstange (58) ist im Ausführungsbeispiel im Gehäuse (11) der Auslöser (161), vgl. die 6 und 7, drehbar gelagert. Der Auslöser (161) hat eine zumindest annähend quaderförmige Hüllkontur. Er steht in der Darstellung der 2 schräg im Gehäuse (11). Hierbei liegt er beispielsweise auf der ihn durchdringenden Schubstange (58) auf. Der Auslöser (161) kann auch Teil des Mitnahmeelements (51) oder Teil der Spannhebelgruppe (101) sein.
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Die 3 zeigt die Gehäuseunterschale (12). Unterhalb der Spannhebel-Ausnehmung (22) ist eine Klinkenführungsbahn (34) angeordnet. Diese hat einen geraden Abschnitt (35) und einen hiervon nach unten abstehenden Halteabschnitt (36). Der gerade Abschnitt (35) und der Halteabschnitt (36) schließen im Ausführungsbeispiel einen Winkel von 115 Grad ein. Der Übergang zwischen den beiden Abschnitten (35, 36) ist gebogen ausgebildet.
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Unterhalb des geraden Abschnitts (35) der Klinkenführungsbahn (34) ist die Spannhebelbahn (28) in die Gehäuseinnenwandung (37) eingeprägt. Die Spannhebelbahn (28) ist gerade ausgebildet und in Richtung der Stirnwand (15) relativ zur Klinkenführungsbahn (34) versetzt. Nahe der Stirnwand (15) sind in der Gehäuseinnenwandung (37) drei Lagerzapfen (38) zur Aufnahme der Umlenkscheiben (183, 184) angeordnet.
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Die Schlittenführungsbahn (24) liegt unterhalb der Mitnahmeelement-Ausnehmung (21). Dies ist eine gerade Führungsbahn. Die Schlittenführungsbahn (24) ist in der Längsrichtung (5) halb so lang ausgebildet wie die Spannhebelbahn (28).
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Unter der Schlittenführungsbahn (24) liegt die Führungszapfenbahn (25). Diese hat einen geraden Abschnitt (39) und einen aufgeweiteten schrägen Abschnitt (41). Der schräge Abschnitt (41) steht in der Darstellung der 3 nach unten hin von geraden Abschnitt (39) ab. Die Weite des schrägen Abschnitts (41) beträgt beispielsweise 190 % der Höhe des geraden Abschnitts (39). Der vom schrägen Abschnitt (41) und vom geraden Abschnitt (39) eingeschlossene Winkel beträgt z.B. 155 Grad. Als gerader Führungssteg ist im Ausführungsbeispiel die Umlenkschlittenführung (32) ausgebildet.
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Der Halteabschnitt (36) und der schräge Abschnitt (41) sind einander zugewandt. Die geraden Abschnitte (35, 39) der Klinkenführungsbahn (34) und der Führungszapfenbahn (25) sind voneinander abgewandt.
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Unterhalb des Verbindungsstegs (23) ist die Zugmittelhalterung (31) angeordnet. Weiterhin sind in diesem Bereich die Gleitschalen (27) für die Schubstange (58) angeordnet.
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An die Rückwand (16) grenzt die im Gehäuseaufsatz (18) angeordnete Zylinderaufnahme (42) an. Diese Zylinderaufnahme (42) ist beispielsweise schalenförmig ausgebildet. In Richtung der Stirnwand (15) hat die Zylinderaufnahme (42) eine zentrale Durchgangsöffnung (43). Außerdem sind in der Gehäuseinnenwandung (37) der Lagerzapfen (44) für den Auslöser (161), die Federhalterung (29), die Federaufnahme (26) und die Federhalteaufnahme (33) angeordnet. Die Federhalterung (29) und die Federaufnahme (26) liegen übereinander in der Nähe der Rückwand (15).
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In der 4 ist ein Spannhebel (102) in einer isometrischen Ansicht dargestellt. Der Spannhebel (102) ist T-förmig aufgebaut. Es hat einen hier nach unten zeigenden ersten Hebelarm (105), der in einen oberhalb angeordneten, quer zum ersten Hebelarm (105) liegenden zweiten Hebelarm (106) mündet.
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Der erste Hebelarm (105) hat an seinem freien Ende eine Seilklemmhülsenaufnahme (107). Diese durchdringt den ersten Hebelarm (105) und ist zum freien Ende hin offen ausgebildet. In der Darstellung der 2 ist die Seilklemmhülsenaufnahme (107) in der Längsrichtung (5) orientiert. In der Querrichtung (6) ist an der zur Rückwand (16) orientierten Seite des ersten Hebelarms (105) eine zylinderabschnittsförmige Abstützfläche (108) ausgebildet. Die gedachte Mittellinie dieser Abstützfläche (108) durchdringt beispielsweise den ersten Hebelarm (105) in der Querrichtung (6) oder ist in Richtung der Stirnwand (15) versetzt zu diesem. Oberhalb des Seilklemmhülsenaufnahme (107) hat der erste Hebelarm (105) einen Längsdurchbruch (109).
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Der zweite Hebelarm (106) ist in der Darstellung der 2 zumindest annähernd in der Längsrichtung (5) orientiert. An seinem zur Stirnwand (15) gerichteten Ende hat er auf jeder Seite einen Gleitzapfen (111). Diese Gleitzapfen (111) sitzen bei montiertem Spannhebel (102) in der Spannhebelbahn (28). Am entgegengesetzten Ende ist der zweite Hebelarm (106) gabelförmig ausgebildet. Er hat zwei parallel zueinander liegende Hebelstege (112, 113). Diese sind im unteren Bereich mit einer Querstufe (114) miteinander verbunden. Außerdem haben beide Hebelstege (112, 113) eine in der 4 nach unten zeigende Betätigungsnase (115).
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Jeder der Hebelstege (112; 113) hat einen in Querrichtung (6) orientierten Querdurchbruch (116; 117). Der in der Darstellung der 4 vorne liegende erste Hebelsteg (112) hat einen Querdurchbruch (116) mit halbovaler Querschnittsfläche. Der Querdurchbruch (117) des zweiten Hebelstegs (113) hat eine ovale Querschnittsfläche. Hierbei liegt die untere Begrenzung des zweiten Querdurchbruchs (117) höher als die Unterkante des ersten Querdurchbruchs (116). Zumindest die gedachten Mittellinien beider Querdurchbrüche (116, 117) fluchten miteinander.
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Die 5 zeigt eine Klinke (121). Die Klinke (121) hat eine prismenförmige Hüllkontur mit zwei außenliegenden Führungsbolzen (122, 126). Der in der Darstellung links liegende erste Führungsbolzen (122) hat zwei Bereiche (123, 124) unterschiedlichen halbovalen Querschnitts. Ein erster, an den Körper (125) der Klinke (121) angrenzende innerer Bereich (123) hat einen größeren Querschnitt als der außenliegende zweite Bereich (124). Der in der Darstellung der 5 rechts liegende zweite Führungsbolzen (126) hat zwei koaxial zueinander angeordnete zylindrische Bereiche (127, 128). Der an den Körper (125) der Klinke (121) angrenzende innere Führungsbolzenbereich (127) hat eine größere Querschnittsfläche als der außenliegende zweite Führungsbolzenbereich (128). Die in der Querrichtung (6) gemessene Breite der Klinke (121) über die beiden inneren Bereiche (123, 127) entspricht der Breite des Spannhebels (102) im Bereich der Hebelstege (112, 113).
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Der Körper (125) der Klinke (121) hat eine in Richtung der Stirnwand (15) orientierte Anschlagfläche (129) und eine von dieser abgewandte Anstoßfläche (131). Im Ausführungsbeispiel schließt die Anschlagfläche (129) mit der Anstoßfläche (131) einen Winkel von 30 Grad ein. In der Darstellung der 2 steht die Anschlagfläche (129) senkrecht zur Längsrichtung (5). Die Klinke (121) ragt in die Umgebung (1).
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In den 6 und 7 ist der Auslöser (161) dargestellt. Hierbei zeigt die 6 eine isometrische Ansicht des Auslösers (161). In der 7 ist ein Längsschnitt dargestellt, wobei die Schnittebene eine vertikale Mittenlängsebene ist.
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Der Auslöser (161) hat eine zumindest annähernd quaderförmige Hüllkontur. Er ist symmetrisch zu seiner vertikalen Mittenlängsebene aufgebaut. Außerdem ist er achsensymmetrisch zu einer in der Querrichtung (6) orientierten Drehachse (162) ausgebildet. Er hat eine innenliegende erste Steuerbahn (163), die auf beiden Seiten von je einer außenliegenden zweiten Steuerbahn (171) begrenzt wird. Die Drehachse (162) bildet die Mittelachse eines den Auslöser (161) in der Querrichtung (6) durchdringenden Drehlagerdurchbruchs (168).
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Die erste Steuerbahn (163) hat im Ausführungsbeispiel vier Steuerflächen (164 - 167). Eine erste Steuerfläche (164) ist eine Anschlagfläche (164). Die Anschlagfläche (164) ist eine an die Umfangsfläche (169) angrenzende ebene Fläche. Im Ausführungsbeispiel schließt sie mit einer Radialebene an die Schnittlinie der beiden Flächen (164, 169) einen Winkel von 11 Grad ein. Beispielsweise überstreicht sie einen Zentriwinkel der gleichen Größe. An die Anschlagfläche (164) grenzen zwei ebene Gleitflächen (165, 166) an. Diese überdecken einen Zentriwinkel von 78 Grad und verbinden das drehachsennahe Ende der Anschlagfläche (164) mit der Umfangsfläche (169). Die beiden Gleitflächen (165, 166) können durch eine gebogene Fläche ersetzt sein.
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Eine vierte Steuerfläche (167) ist eine Auflagefläche (167). Diese überdeckt einen Zentriwinkel von 47 Grad und ist an ihren beiden Enden mit der Umfangsfläche (169) verbunden. An ihrem drehachsenfernen Ende schließt die Auflagefläche (167) mit einer Radialebene durch die Drehachse (162) einen Winkel von 34 Grad ein. Zwischen den Gleitflächen (165, 166) und der Auflagefläche (167) sowie zwischen der Auflagefläche (167) und der Anschlagfläche (164) bildet die Umfangsfläche (169) Freiflächen.
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Die zweite Steuerbahn (171) hat eine Sicherungsfläche (172) und eine Ausstoßfläche (173). Die Sicherungsfläche (172) ist außerhalb der Gleitflächen (165, 166) angeordnet. Sie hat eine Sicherungsnase (174) und eine Anlagefläche (175). Im Ausführungsbeispiel schließt die Sicherungsfläche (173) einen Zentriwinkel von 44 Grad ein. Die Basisebene der Sicherungsfläche (172) geht in die Ausstoßfläche (173) über. Die Ausstoßfläche (173) hat im Ausführungsbeispiel zwei aneinander angrenzende Bereiche (176, 177). Sie schließt einen Zentriwinkel von z.B. 73 Grad ein und liegt außerhalb der Auflagefläche (167).
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Beim Zusammenbau der Einzugsvorrichtung (10) wird beispielsweise zunächst das mit der Zylinder-Kolben-Einheit (91) verbundene Mitnahmeelement (51) in die Gehäuseunterschale (12) eingesetzt. Hierbei ist der Schubklotz (57) mit der Schubstange (58) bereits am Mitnahmeelement (51) befestigt.
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Die Klinke (121) wird in den Spannhebel (102) eingesetzt, sodass die Führungsbolzen (122, 126) die Querdurchbrüche (116, 117) durchdringen. Diese Einheit kann nun in die Gehäuseunterschale (12) eingesetzt werden. In die Federhalterung (29) wird beispielsweise der mittels des seilartigen Zugmittels (143) verlängerte zweite Federenergiespeicher (144) eingesetzt. Der zweite Federenergiespeicher (144) wird auf einen vorgegebenen, dem Restenergiewert entsprechenden Wert gelängt. Nun wird die Seilklemmhülse (142) so auf das seilartige Zugmittel (143) gepresst, dass sie in die in der Bereitschaftsposition (104) stehende Spannhebelgruppe (101) eingehängt werden kann. Das Betätigungsseil (146) wird um die die Umlenkrolle (152) der Umlenk- und Seilspannvorrichtung (151) geführt, so dass bei Lage des Mitnahmeelements (51) in der Parkposition (52) der Umlenkschlitten (153) am Schubklotz (57) anliegt. Anschließend wird das Betätigungsseil (146) durch den Schlitten (55) des Mitnahmeelements (51) hindurchgeführt und im Gehäuse (11) festgelegt.
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Das Mitnahmeelement (51) kann nun mittels der ersten Federenergiespeicherbaugruppe (71) mit dem Gehäuse (11) verbunden werden. Auch die Spannfeder (155) kann im Umlenkschlitten (153) und im Gehäuse (11) eingehängt werden. Nach dem Einsetzen des Auslösers (161) kann die Gehäuseoberschale (13) aufgesetzt werden. Abschließend wird das Gehäuse (11) gefügt. Der Zusammenbau kann auch in anderer Reihenfolge durchgeführt werden.
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Die zusammengebaute Einzugsvorrichtung (10) wird z.B. in einen Möbelkorpus montiert. Beispielsweise an der relativ hierzu bewegten Schiebetür wird ein z.B. stiftförmiger Mitnehmer (2) angebracht. Bei geöffneter Schiebetür steht die Einzugsvorrichtung (10) in der in der 2 dargestellten Lage. Die Spannhebelgruppe (101) steht in der Bereitschaftsposition (104). Der zweite Federenergiespeicher (144) ist auf einen Restenergiewert entladen. Der Umlenkschlitten (153) liegt am Schubklotz (57) an. Das Mitnahmeelement (51) steht in der Parkposition (52). Der erste Federenergiespeicher (72) ist auf einen maximalen Betriebswert geladen. Die Kolbenstange (94) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) ist ausgefahren. In der Darstellung der 2 liegt der Mitnehmer (2) an der Klinke (121) der Spannhebelgruppe (101) an. Der Auslöser (161) liegt mit der Auflagefläche (167) auf der Schubstange (58).
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Beim Schließen der Schiebetür wird der Mitnehmer (2) relativ zur Einzugsvorrichtung (10) in der Schließrichtung (9) bewegt. Der Mitnehmer (2) verschiebt die Spannhebelgruppe (101) in der Schließrichtung (9). Hierbei wird der zweite Federenergiespeicher (144) geladen. Die Spannfeder (155) zieht den Umlenkschlitten (153) in die Schließrichtung (9), sodass das Betätigungsseil (146) gespannt bleibt. Das Mitnahmeelement (51) verbleibt zunächst in der Parkposition (52).
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Die 8 zeigt die Einzugsvorrichtung (10) beim weiteren Schließen der Schiebetür. Der Mitnehmer (2) hat die Spannhebelgruppe (101) in die Halteposition (103) verdrängt. In dieser Halteposition (103) stehen die Führungsbolzen (122, 126) im Halteabschnitt (36) der Klinkenführungsbahn (34). Die Belastung mittels der zweiten Federenergiespeicherbaugruppe (141) drückt die Spannhebelgruppe (102) verstärkt in die Halteposition (103). Die Spannhebelgruppe (101) ist in der Halteposition (103) kraft und/oder formschlüssig gesichert.
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Die zweite Federenergiespeicherbaugruppe (141) ist geladen. Die Spannhebelgruppe (101) belastet, verstärkt durch den auf einen maximalen Betriebswert geladenen zweiten Federenergiespeicher (144), den Auslöser (161) in der Darstellung der 8 im Uhrzeigersinn. Der Auslöser (161) liegt auf der Schubstange (58) auf. Der Umlenkschlitten (153) ist in der Schließrichtung (9) verfahren. Beispielsweise ist die Spannfeder (155) in dieser Darstellung auf einen Restenergiewert entladen. Der Mitnehmer (2) steht in dieser Darstellung über dem Mitnahmeelement (51), das weiterhin in der Parkposition (52) steht.
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Beim weiteren Verfahren des Mitnehmers (2) relativ zur Einzugsvorrichtung (10) wird das Mitnahmeelement (51) aus der Parkposition (52) gelöst. Es kuppelt mit dem Mitnehmer (2). Hierbei wird der Zugzapfenteil (61) mittels des Auslösehebels (66) geschwenkt, sodass das Mitnahmeelement (51) den Mitnehmer (2) dreiseitig umschließt. Die Kolbenstange (94) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) wird belastet. Im Zylinder (93) wird gedrosselt Öl aus dem Verdrängungsraum in den Ausgleichsraum verdrängt. Die Bewegung des Mitnahmeelements (51), des Mitnehmers (2) und der Schiebetür werden verzögert.
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Mit dem Verlassen der Parkposition (52) wird der erste Federenergiespeicher (72) entlastet. Das Mitnahmeelement (51) wird zusammen mit dem Mitnehmer (2) und der Schiebetür in der Schließrichtung (9) beschleunigt. Diese Beschleunigung und die entgegengesetzt gerichtete Verzögerung wirken gemeinsam auf die Bewegung der Schiebetür in der Schließrichtung (9). Die Schiebetür wird gesteuert in die Endlage verfahren. Dort bleibt sie ohne anzuschlagen stehen. In der geschlossenen Endlage der Schiebetür steht das Mitnahmeelement (51) in der Endposition (53).
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In der 9 ist die Einzugsvorrichtung (10) in der Endposition (53) des Mitnahmeelements (51) dargestellt. Die Auszugsunterstützungseinheit (100) steht weiterhin in der Halteposition (103). Die zweite Federenergiespeicherbaugruppe (141) ist geladen. Die Spannhebelgruppe (101) hat den Auslöser (161) weiter im Uhrzeigersinn geschwenkt. Der Umlenkschlitten (153) liegt am Schubklotz (57) an. Die Spannfeder (155) ist auf den Restenergiewert entspannt. Die Schubstange (58) ist ohne Kontakt zum Auslöser (161). Sie liegt in den zwei in der Darstellung der 9 rechten Gleithülsen (27). Der erste Federenergiespeicher (72) ist bis auf seine Vorspannung entspannt. Die Kolbenstange (94) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) ist eingefahren.
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Um die Schiebetür wieder zu öffnen, wird diese beispielsweise von Hand leicht in die Öffnungsrichtung (8) gezogen. Der Beginn der Öffnungsbewegung kann auch mittels eines Motors oder mittels einer Ausstoßvorrichtung eingeleitet werden. Der Mitnehmer (2) verschiebt das Mitnahmeelement (51) in der Öffnungsrichtung (8).
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Die 10 zeigt den Beginn der Öffnungsbewegung. Das Mitnahmeelement (51) verschiebt die Schubstange (58) in der Öffnungsrichtung (8). Die Schubstange (58) stößt an eine der Anschlagflächen (164) des hier im Schnitt dargestellten Auslösers (161) und belastet diesen in der Darstellung der 10 im Uhrzeigersinn. Der Auslöser (161) legt sich an die in der Halteposition (103) stehende Spannhebelgruppe (101) an.
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Beim weiteren Verfahren des Mitnehmers (2) in der Öffnungsrichtung (8) schiebt das Mitnahmeelement (51) die Schubstange (58) weiter in die Öffnungsrichtung (8), vgl. 11. Die Schubstange (58) dreht den Auslöser (161) weiter im Uhrzeigersinn. Der Auslöser (161) drückt die Spannhebelgruppe (101) aus der Halteposition (103). Die äußeren Führungsbereiche (124, 128) der Klinke (121) gelangen in den geraden Abschnitt (35) der Klinkenführungsbahn (34).
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Nun kann die Schiebetür losgelassen werden. Mit dem Lösen der Spannhebelgruppe (101) aus der Halteposition (103) wird die zweite Federenergiespeicherbaugruppe (141) freigegeben. Die Spannhebelgruppe (101) wird in die Öffnungsrichtung (8) gezogen. Das Betätigungsseil (146) zieht den Umlenkschlitten (153) ebenfalls in die Öffnungsrichtung (8). Der Umlenkschlitten (153) liegt am Schubklotz (57) an, sodass das Mitnahmeelement (51) mitsamt dem Mitnehmer (2) und der Schiebetür automatisch in die Öffnungsrichtung (8) gezogen wird. Hierbei ist der Weg der Spannhebelgruppe (101) aufgrund der Umlenk- und Seilspannvorrichtung (151) doppelt so groß wie der Weg des Mitnahmeelements (51). Auf das Mitnahmeelement (51) wirkt beispielsweise zumindest annähernd die doppelte Zugkraft des sich entlastenden zweiten Federenergiespeichers (144).
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In der 12 ist die Einzugsvorrichtung (10) beim selbstständigen weiteren Öffnen der Schiebetür dargestellt. Der sich weiter entspannende zweite Federenergiespeicher (144) zieht die Spannhebelgruppe (101) weiter in die Öffnungsrichtung (8). Die Klinke (121) ragt dabei in die Umgebung (1). Der Spannhebel (102) der Auszugsunterstützungsvorrichtung (100) zieht mittels des Umlenkschlittens (153) das Mitnahmeelement (51) in der Öffnungsrichtung (8). Das Mitnahmeelement (51) umschließt weiterhin den Mitnehmer (2), der die Schiebetür in die Öffnungsrichtung (8) zieht. Der erste Federenergiespeicher (72) wird geladen. Die Kolbenstange (94) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) wird ausgefahren. Die Schubstange (58) gleitet entlang der Gleitschalen (27) und des Auslösers (161).
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Beim weiteren Öffnen der Schiebetür gelangt das Mitnahmeelement (51) in die Parkposition (52). Das Mitnahmeelement (51) gibt den Mitnehmer (2) frei. Die erste Federenergiespeicherbaugruppe (71) ist auf den maximalen Betriebswert geladen. Sie sichert zusammen mit dem z.B. in der Führungszapfenbahn (25) geklemmten Führungszapfen (63) das Mitnahmeelement (51) kraft- und/oder formschlüssig in dieser Parkposition (52). Die Kolbenstange (94) der Zylinder-Kolben-Einheit (91) ist ausgefahren. Die Schiebetür kann nun z.B. manuell weiter geöffnet werden. Die Spannhebelgruppe (101) steht in der Bereitschaftsposition (104). Die zweite Federenergiespeicherbaugruppe (141) ist auf den Restenergiewert entladen.
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Wird die Schiebetür nun weiter in Richtung ihrer geöffneten Endlage verschoben, gelangt der Mitnehmer (2) an die Klinke (121), vgl. 13. Die Klinke (121) liegt am stirnwandseitigen Ende der Klinkenführungsbahn (34). Die Klinke (121) wird in der Öffnungsrichtung (8) geschwenkt. Hierbei wird aufgrund der Geometrie der Klinkenlagerung der Spannhebel (102) in der Schließrichtung (9) verschoben. Der zweite Federenergiespeicher (144) wird geringfügig gespannt. Nach dem Passieren des Mitnehmers (2) zieht der sich entspannende zweite Federenergiespeicher (144) den Spannhebel (102) wieder in Richtung der Stirnwand (15). Die Klinke (121) wird wieder aufgestellt.
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Das erneute Schließen der Schiebetür erfolgt, wie oben beschrieben.
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Die 14 zeigt eine Variante der Einzugsvorrichtung (10). Die kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung (50) und die Auszugsunterstützungseinheit (100) sind weitgehend so aufgebaut, wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Diese Variante hat keinen Umlenkschlitten (153) und kein Betätigungsseil (146). Das seilartige Zugmittel (143) ist nur zwischen dem Spannhebel (102) und der Verbindungshülse (145) angeordnet. Die Federsteifigkeit des zweiten Federenergiespeichers (144) ist beispielsweise größer als die Federsteifigkeit des ersten Federenergiespeichers (72).
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Der Mitnehmer (2) ist u-förmig ausgebildet. Er hat zwei voneinander in der Längsrichtung (5) beabstandete Mitnehmerzapfen (3, 4). Beim Schließen der Schiebetür kontaktiert der in der Schließrichtung (9) vorne liegende erste Mitnehmerzapfen (3) die Klinke (121). Er fördert die Spannhebelgruppe (101) in die Halteposition (103), wie oben beschrieben. Anschließend kontaktiert der erste Mitnehmerzapfen (3) das Mitnahmeelement (51) und löst dieses aus der Parkposition (52). Sobald das Mitnahmeelement (51) die Endposition (53) erreicht hat, steht der zweite Mitnehmerzapfen (4) oberhalb des Spannhebels (102).
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Das Öffnen der Schiebetür erfolgt zunächst wie oben beschrieben. Nach dem Lösen der Spannhebelgruppe (101) aus der Halteposition (103) kontaktiert die Klinke (121) den zweiten Mitnehmerzapfen (4). Der sich entspannende zweite Federenergiespeicher (144) zieht mittels der Spannhebelgruppe (101) und des Mitnehmers (2) das Mitnahmeelement (51) in Richtung der Parkposition (52). Hierbei entspricht in diesem Ausführungsbeispiel der Weg der Spannhebelgruppe (101) dem Weg des Mitnahmeelements (51). Sobald das Mitnahmeelement (51) die Parkposition (52) erreicht hat, gibt es den ersten Mitnehmerzapfen (3) frei. Der zweite Federenergiespeicher (144) kann nun mittels der Spannhebelgruppe (101) den zweiten Mitnehmerzapfen (4) mit der Schiebetür weiter in die Öffnungsrichtung (8) fördern. Nach der z.B. manuellen Übernahme der Öffnungsbewegung klappt der erste Mitnehmerzapfen (3) beim Überfahren die Klinke (121) ab. Diese wird anschließend automatisch wieder aufgestellt.
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In der 15 ist eine alternative Auslösung der Spannhebelgruppe (101) dargestellt. Die beispielsweise als Leiste ausgebildete Schubstange (58) trägt einen Betätigungskeil (65). Die Schubstange (58) ist beispielsweise in der Querrichtung (6) einseitig unterhalb des ersten Hebelstegs (112) angeordnet. Der Spannhebel (102) hat eine seitliche Ausnehmung (118), deren Höhe höher ist als die Höhe der Schubstange (58) einschließlich des Betätigungskeils (65).
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Zum Auslösen der Spannhebelgruppe (101) drückt das Mitnahmeelement (51) mittels des Betätigungskeils (65) den Spannhebel (102) nach oben. Das weitere Öffnen erfolgt, wie oben beschrieben.
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Auch in diesem Ausführungsbeispiel steht vor dem Schließen der Schiebetür das Mitnahmeelement (51) in der Parkposition (52). Beim Verfahren der Spannhebelgruppe (101) in die Halteposition (103) verfährt die Ausnehmung (118) des Spannhebels (102) entlang der Schubstange (58) und des Betätigungskeils (65), ohne diese zu berühren.
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Auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele sind denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Umgebung
- 2
- Mitnehmer
- 3
- Mitnehmerzapfen, erster Mitnehmerzapfen
- 4
- Mitnehmerzapfen, zweiter Mitnehmerzapfen
- 5
- Längsrichtung
- 6
- Querrichtung
- 7
- Höhenrichtung
- 8
- Öffnungsrichtung
- 9
- Schließrichtung
- 10
- Einzugsvorrichtung
- 11
- Gehäuse
- 12
- Gehäuseunterschale, Gehäuseteil
- 13
- Gehäuseoberschale, Gehäuseteil
- 14
- Verbindungsschrauben
- 15
- Stirnwand
- 16
- Rückwand
- 17
- Gehäuselaschen, Befestigungslaschen
- 18
- Gehäuseaufsatz
- 19
- Oberseite
- 21
- Längsschlitz, Mitnahmeelement-Ausnehmung
- 22
- Längsschlitz, Spannhebel-Ausnehmung
- 23
- Verbindungssteg
- 24
- Schlittenführungsbahn
- 25
- Führungszapfenbahn
- 26
- Federaufnahme
- 27
- Gleitschale, Gleithülse
- 28
- Spannhebelbahn
- 29
- Federhalterung
- 31
- Zugmittelhalterung
- 32
- Umlenkschlittenführung
- 33
- Federhalteaufnahme
- 34
- Klinkenführungsbahn
- 35
- gerader Abschnitt von (34)
- 36
- Halteabschnitt
- 37
- Gehäuseinnenwandung
- 38
- Lagerzapfen
- 39
- gerader Abschnitt von (25)
- 41
- schräger Abschnitt von (25)
- 42
- Zylinderaufnahme
- 43
- Durchgangsöffnung
- 44
- Lagerzapfen für (161)
- 50
- Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung
- 51
- Mitnahmeelement
- 52
- Parkposition
- 53
- Endposition
- 54
- Gleitzapfen
- 55
- Schlitten
- 56
- Schubzapfen
- 57
- Schubklotz
- 58
- Betätigungsstange, Schubstange
- 59
- Kolbenstangenkopfaufnahme
- 61
- Zugzapfenteil
- 62
- Zugzapfen
- 63
- Führungszapfen
- 65
- Betätigungskeil
- 66
- Auslösehebel
- 67
- Anschlagzapfen
- 68
- Betätigungsarm
- 71
- erste Federenergiespeicherbaugruppe
- 72
- erster Federenergiespeicher, Zugfeder
- 73
- Zugseil
- 74
- Zughülse
- 75
- Übergangshülse
- 91
- Zylinder-Kolben-Einheit
- 92
- Kolbenstangenkopf
- 93
- Zylinder
- 94
- Kolbenstange
- 95
- Mittellinie
- 96
- Zylinderboden
- 97
- Zylinderkopf
- 100
- Auszugsunterstützungseinheit
- 101
- Spannhebelgruppe
- 102
- Spannhebel
- 103
- Halteposition
- 104
- Bereitschaftsposition
- 105
- erster Hebelarm
- 106
- zweiter Hebelarm
- 107
- Seilklemmhülsenaufnahme
- 108
- Abstützfläche
- 109
- Längsdurchbruch
- 111
- Gleitzapfen
- 112
- Hebelsteg
- 113
- Hebelsteg
- 114
- Querstufe
- 115
- Betätigungsnase
- 116
- Querdurchbruch in (112)
- 117
- Querdurchbruch in (113)
- 118
- Ausnehmung
- 121
- Klinke
- 122
- Führungsbolzen, erster Führungsbolzen
- 123
- innerer Bereich von (122), erster Bereich von (122)
- 124
- äußerer Bereich von (122), zweiter Bereich von (122)
- 125
- Körper von (121)
- 126
- Führungsbolzen, zweiter Führungsbolzen
- 127
- innerer Führungsbolzenbereich von (126)
- 128
- äußerer Führungsbolzenbereich von (126)
- 129
- Anschlagfläche
- 131
- Anstoßfläche
- 141
- zweite Federenergiespeicherbaugruppe
- 142
- Seilklemmhülse
- 143
- Seilartiges Zugmittel, zweites Zugseil
- 144
- Zweiter Federenergiespeicher, Zugfeder
- 145
- Verbindungshülse
- 146
- Betätigungsseil
- 151
- Umlenk- und Seilspannvorrichtung
- 152
- Umlenkrolle
- 153
- Umlenkschlitten
- 154
- Spannfederaufnahme
- 155
- Zugfeder, Spannfeder
- 161
- Auslöser
- 162
- Drehachse
- 163
- erste Steuerbahn
- 164
- erste Steuerflächen, Anschlagflächen
- 165
- Gleitflächen
- 166
- Gleitflächen
- 167
- vierte Steuerfläche, Auflagefläche
- 168
- Drehlagerdurchbruch
- 169
- Umfangsfläche
- 171
- zweite Steuerbahn
- 172
- Sicherungsfläche
- 173
- Ausstoßfläche
- 174
- Sicherungsnase
- 175
- Anlagefläche
- 176
- Bereich von (173)
- 177
- Bereich von (173)
- 181
- Umlenkrolle
- 182
- Umlenkrolle
- 183
- Umlenkscheibe
- 184
- Umlenkscheibe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016113044 A1 [0002]