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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einzugsvorrichtung für
Möbel, die an einem Möbelteil einen in einer Ausziehstellung
verrastbaren und mittels eines Anschlagelements am anderen Möbelteil
freigebbaren, von einem beim Ausziehen gespannten Federelement in
Schließrichtung beaufschlagbaren Mitnehmer aufweist, und
mit einer die Einschubbewegung dämpfenden Dämpfungseinrichtung,
die ein Bremsglied aufweist.
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Es
ist eine Einzugsvorrichtung dieser Art bekannt (
DE 296 16 054 U1 ), die
zwischen der Seitenwand eines Schubkastens und der Seitenwand eines zugeordneten
Möbelkorpus angeordnet ist und beim Einschieben des Schubkastens
dessen vollständigen Einzug in die Endlage bewirkt. Der
Schubkasten weist zum Einzug über Klinken einen Mitnehmer
auf, an dem eine Zugfeder fixiert ist, die mit ihrem anderen Ende
am Möbelkorpus festgelegt ist. Beim Ausziehen des Schubkastens
wird über den mitbewegten Mitnehmer die Zugfeder gespannt,
wobei der Mitnehmer in einer Bereitschaftsstellung verrastet wird. Die
Einzugsvorrichtung ist mit einer Dämpfungseinrichtung kombiniert,
die als pneumatischer Dämpfer ausgebildet ist und als Bremsglied
einen in einem Zylinder verschiebbar geführten Kolben mit
herausgeführter Kolbenstange aufweist. Zur Dämpfung
der Einschubbewegung kann das mit einem Stößel
versehene Ende der Kolbenstange am Möbelkorpus anschlagen.
Die Dämpfungseinrichtung ist mit einer eigenen Rückstellfeder
zwischen dem Zylindergehäuse und dem endseitigen Stößel
versehen, die beim Ausziehen des Schubkastens die Dämpfungseinrichtung
in die Bereitschaftsstellung zurückstellt. Die Dämpfungseinrichtung
ist Bestandteil des Schubkastens.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einzugsvorrichtung für
Möbel der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach
im Aufbau ist und nur wenige Bauelemente benötigt.
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Die
Aufgabe ist bei einer Einzugsvorrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass das Bremsglied durch das Spannen des Federelements von diesem
in eine zur Dämpfung bereite Stellung gebracht wird und
die Schließbewegung des anderen Möbelteils durch
Anschlagen dieses, insbesondere des Anschlagelements, daran dämpft.
Das Anschlagelement ist mit Vorzug fester Bestandteil des ausziehbaren
Möbelteils, obwohl die Verhältnisse auch kinematisch vertauscht
sein können. Dabei versteht es sich, dass das mit der Dämpfungseinrichtung
zur Dämpfung zusammenwirkende Element statt des Anschlagelements
selbst auch ein damit fest verbundenes, z. B. benachbartes, Anschlagglied
sein kann. Dadurch, dass das Bremsglied durch Spannen des Federelements
der Einzugsvorrichtung in die zur Dämpfung bereite Bereitschaftsstellung überführt
wird, bedarf es keines eigenen federelastischen Rückstellmittels der
Dämpfungseinrichtung. Stattdessen wird diese Aufgabe von
dem vorhandenen Federelement der Einzugsvorrichtung mitübernommen.
Die Anordnung ist dadurch einfach. Die Anzahl der Bauelemente ist reduziert.
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Weitere
Erfindungsmerkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Der
vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend
allein zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben,
sondern lediglich durch Hinweis auf die Ansprüche darauf
Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale als
an dieser Stelle ausdrücklich und als erfindungswesentlich
offenbart zu gelten haben.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische vereinfachte Seitenansicht einer Einzugsvorrichtung
für Möbel, die mit einer Dämpfungseinrichtung
kombiniert ist, in einer Bereitschaftsstellung,
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2 eine
schematische Seitenansicht entsprechend derjenigen in 1,
bei der sich die Einzugsvorrichtung mit kombinierter Dämpfungseinrichtung
jedoch in einer der Schließposition des bewegbaren Möbelteils
zugeordnetem Stellung befindet.
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In 1 und 2 ist
eine Einzugsvorrichtung 10 für bewegbare Möbelteile
schematisch dargestellt, wobei ein Möbelteil z. B. aus
einem im Detail nicht weiter gezeigten Möbelkorpus 11 und
der andere nicht gezeigte Möbelteil z. B. aus einem Schubkasten
besteht, der in den Möbelkorpus 11 in Pfeilrichtung 12 einschiebbar
ist und gegensinnig dazu ausgezogen werden kann. Der einschiebbare
und ausziehbare Möbelteil trägt ein daran festes
Anschlagelement 13 nahezu beliebiger Art, z. B. in Form
eines Stiftes, Nockens od. dgl., der die Bewegung des ausziehbaren
bzw. einschiebbaren Möbelteils mit macht. Die beiden Möbelteile
sind in bekannter Weise mit einer Tragschiene und einer Ausziehführungsgarnitur ausgestattet.
In dieses Schienensystem ist die Einzugsvorrichtung 10 integriert,
die in 1 in ihrer Bereitschaftsstellung gezeigt ist.
Wird der bewegbare Möbelteil, z. B. der Schubkasten, durch
Einschieben in Richtung des Pfeiles 12 geschlossen, so
gelangt das Anschlagelement 13 dieses Möbelteils
in den Wirkungsbereich eines Mitnehmers 14 und rastet in einer
Kerbe 15 dieses ein. Der Mitnehmer 14 befindet sich
in 1 noch in einer Arretierstellung, in der der Mitnehmer 14 insbesondere
formschlüssig verrastet ist und aus der der Mitnehmer 14 bei
der Beaufschlagung durch das Anschlagelement 13 bewegbar
ist. Dies geschieht z. B. durch Schwenkbewegung des Mitnehmers 14 derart,
dass eine Raststufe od. dgl. dieses außer Rasteingriff
mit einem zugeordneten Rastelement gelangt. Sobald der Mitnehmer 14 aus der
Arretierstellung befreit ist, zieht das mindestens eine gespannte
Federelement 16 den Mitnehmer 14 in 1 nach
links, wobei der Mitnehmer 14 derart schwenkt, dass dieser
im Inneren der Kerbe 15 das Anschlagelement 13 derart
einfängt, dass dieses darin verbleiben kann. Das zuvor
beim Ausziehen des Schubkastens mit Anschlagelement 13 entsprechend
gespannte mindestens eine Federelement 16 kann sich entspannen
und zieht den Mitnehmer 14 mit dem darin gefangenen Anschlagelement 13 und dem
beweglichen Möbelteil dieses in 2 nach links,
wodurch dieser bewegbare Möbelteil, z. B. Schubkasten,
in die voll eingezogene Stellung gemäß 2 gebracht
wird.
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Die
Einzugsvorrichtung 10 ist mit einer Dämpfungseinrichtung 17 kombiniert,
die am einen Möbelteil 11, z. B. an der korpusseitigen
Führungsschiene des Führungssystems, angeordnet
ist. Die Dämpfungseinrichtung 17 dämpft
die Einschubbewegung des bewegbaren Möbelteils in Pfeilrichtung 12. Die
Dämpfungseinrichtung 17 ist mit mindestens einem
Bremsglied 18 versehen. Hierbei ist die Anordnung so getroffen,
dass das Bremsglied 18 durch das Spannen des Federelements 16 von
diesem in eine zur Dämpfung bereite Stellung gemäß 1 gebracht
wird und die Schließbewegung des Möbelteils in
Pfeilrichtung 12 durch Anschlagen dieses, insbesondere
des Anschlagelements 13, 22, daran dämpft.
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Die
Dämpfungseinrichtung 17 kann vielfältig gestaltet
sein. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist diese ein
Kolben-Zylinder-Element in Gestalt eines Fluiddämpfers
auf, der mit Luft oder Flüssigkeit als Dämpfungsfluid
arbeitet. Dieser Fluiddämpfer ist als Lineardämpfer
ausgebildet und enthält in einem Zylindergehäuse 19 das
als Kolben ausgebildete Bremsglied 18, an dem auf einer
Seite eine Kolbenstange 20 angreift, die aus dem Zylindergehäuse 19 herausgeführt
ist. Man erkennt, dass das Bremsglied 18, insbesondere
die Kolbenstange 20, nicht mit dem Mitnehmer 14 verbunden
ist, sondern derart frei auskragt, dass der andere Möbelteil,
insbesondere dessen Anschlagelement 13, 22, frei
am Bremsglied 18, insbesondere am freien Ende der Kolbenstange 20, anschlagen
kann. Dies wird vor allem aus 1 deutlich,
in der die Bereitschaftsstellung gezeigt ist. Um in Richtung der
Kolbenstange 20 möglichst kompakt zu bauen, kann
das Anschlagende 21 der Kolbenstange 20 bei einem
nicht gezeigten Ausführungsbeispiel in eine Öffnung
des Mitnehmers 14 hineinragen oder eine solche Öffnung
mit ausreichend großem Bewegungsspiel durchsetzen, welches
eine Schwenkbewegung des Mitnehmers 14 zu dessen Funktion
ungehindert zulässt. Aus 1 wird deutlich,
dass das Bremsglied 18, insbesondere der Kolben, durch
das Spannen des mindestens einen Federelements 16 von diesem
in eine zur Dämpfung bereite Stellung gebracht wird, in
der das Anschlagende 21 der Kolbenstange 20 frei
auskragt und in Abstand vom Anschlagelement 13 bzw. einem
mit dem Anschlagelement 13 einstückigen eigenständigen
Anschlagglied 22 verläuft. Wird der Mitnehmer 14 aus dieser
dargestellten verrasteten Arretierstellung durch Angriff des Anschlagelements 13 am
Mitnehmer 14 entriegelt, so wird die Schließbewegung
in Pfeilrichtung 12 dieses anderen Möbelteils
durch Anschlagen des Anschlagelements 13, 22 am
Anschlagende 21 gedämpft, indem über
die Kolbenstange 20 das Bremsglied 18 im Zylindergehäuse 19 in 2 nach
links verschoben wird mit einhergehendem Komprimieren und/oder verzögertem
Ausstoß des im Zylindergehäuse 19 links
des Bremsgliedes 18 befindlichen Fluids.
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Die
Dämpfungseinrichtung 17 wird nach erfolgter Dämpfung
durch Federmittel wieder in die die Einschubbewegung dämpfende
Position gemäß 1 überführt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel geschieht dies mit Hilfe
des Federelements 16 beim Spannen dieses. Das Bremsglied 18,
insbesondere die Kolbenstange 20, ist daher zumindest in Ausziehrichtung,
gegensinnig zum Pfeil 12, mit dem Federelement 16 verbunden.
Hierzu dient ein Adapter 23, der einerseits an der Kolbenstange 20 und
andererseits am Federelement 16 befestigt ist. Das Federelement 16 greift
mit seinem Ende an einem mit dem Mitnehmer 14 fest verbundenen
Hebel 24 od. dgl. an. Der Adapter 23 zwischen
dem Federelement 16 und der Kolbenstange 20 befindet
sich in zumindest geringem Abstand davon, der ein für die
Dämpfung ausreichendes Ausziehen des Bremsgliedes 18 beim
Spannen des Federelements 16 gewährleistet.
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Das
mindestens eine Federelement 16 ist seitlich neben der
Dämpfungseinrichtung 17, insbesondere dem Kolben-Zylinder-Element,
angeordnet und ist aus einer Zugfeder in Form einer zylindrischen
Schraubenfeder gebildet.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einzugsvorrichtung für
Möbel, die an einem Möbelteil einen in einer Ausziehstellung
verrastbaren und mittels eines Anschlagelements am anderen Möbelteil
freigebbaren, von einem beim Ausziehen gespannten Federelement in
Schließrichtung beaufschlagbaren Mitnehmer aufweist, und
mit einer die Einschubbewegung dämpfenden Dämpfungseinrichtung,
die ein Bremsglied aufweist. Das Bremsglied wird durch Spannen des
Federelements von diesem in eine zur Dämpfung bereite Stellung
gebracht und dämpft die Schließbewegung des anderen
Möbelteils durch Anschlagen dieses, insbesondere des Anschlagelements,
daran.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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