DE102018006029A1

DE102018006029A1 - Heckleuchte

Info

Publication number: DE102018006029A1
Application number: DE102018006029.3A
Authority: DE
Inventors: Giovanni La Placa
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-07-31
Filing date: 2018-07-31
Publication date: 2019-01-17

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Heckleuchte (1) für ein Fahrzeug mit mehreren Lichtquellen (4) für mehrere verschiedene Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c). Die erfindungsgemäße Heckleuchte ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) über Aktuatoren (5) gegeneinander beweglich sind, wobei die Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) plattenartig ausgebildet sind und das Licht an einer ihrer Stirnseiten (2a, 2b, 2c) abgeben.

Description

Die Erfindung betrifft eine Heckleuchte für ein Fahrzeug mit mehreren Lichtquellen für mehrere unterschiedliche Leuchtbereiche.
Heckleuchten von Fahrzeugen werden hinsichtlich des Fahrzeugdesigns und einer der Marke entsprechenden eigenständigen Designsprache immer wichtiger. Daher werden häufig Maßnahmen unternommen, um die Lichtabstrahlung der Heckleuchten „interessant“ zu machen. Es werden beispielsweise Lichtleiter oder eine Vielzahl von einzelnen Lichtquellen eingesetzt, um ein charakteristisches Design einer Heckleuchte zu erzielen und gleichzeitig eine ausreichende Lichtabstrahlung sicherzustellen, sodass die Heckleuchte ihren Zweck erfüllt und den geltenden Vorschriften genügt.
Die DE 198 53 742 A1 beschreibt in diesem Zusammenhang eine Beleuchtungseinheit für die Heckpartie eines Fahrzeugs, welche mehrere über Leuchtdioden unabhängig voneinander ansteuerbare Leuchtbereiche aufweist, um so die Beleuchtung in der Art eines Musters realisieren zu können.
Aus dem weiteren allgemeinen Stand der Technik in Form der WO 02/051688 A2 ist es ferner bekannt, Teile der Außenkarosserie eines Fahrzeugs über Aktuatoren beweglich zu machen, um so das Design des Fahrzeugs bei Bedarf oder auf Wunsch verändern zu können. Dabei können auch durch Abschattungen einzelner Bereiche der Scheinwerfer unterschiedliche Charakteristika in der Art eines Gesichts des Fahrzeugs erzielt werden, was sich hier jedoch auf die Frontscheinwerfer bezieht.
Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Heckleuchte für ein Fahrzeug anzugeben, welche eine hohe Flexibilität bei eigenständigen Designaspekten ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Heckleuchte mit den Merkmalen im Anspruch 1, und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Heckleuchte für ein Fahrzeug ist so aufgebaut, dass zumindest einige der Leuchtbereiche über Aktuatoren gegeneinander beweglich sind, wobei die Leuchtbereiche plattenartig ausgebildet sind und das Licht an einer ihrer Stirnseiten abgeben. Dieser Aufbau mit mehreren plattenartigen Leuchtbereichen, welche an ihren Stirnseiten leuchten und gegeneinander beweglich sind, ermöglicht es einerseits die Lichtintensität durch die Ansteuerung der Leuchten zu verändern und andererseits durch eine Bewegung der Leuchtbereiche senkrecht zu der Stirnseite, an welcher sie das Licht abgeben. Durch einen mehr oder weniger großen Abstand, beispielsweise zu einem Deckglas der Heckleuchte, wird so ein unterschiedlicher Lichteindruck erzielt.
Dabei sind gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee die plattenartigen Leuchtbereiche schubladenartig gegeneinander beweglich und können entweder in Gleit- oder Wälzlagerelementen geführt sein oder es kann alternativ oder ergänzend dazu zwischen den plattenartigen Leuchtbereichen ein Gleitmittel angeordnet sein. Auch Wälzkörper zwischen den plattenartigen Leuchtbereichen sind grundsätzlich denkbar. Die plattenartigen Leuchtbereiche lassen sich dabei zumindest in der Art von Schubladen bewegen, sodass einzelne der beleuchteten Stirnseiten weiter vorstehen und andere weitere zurückstehen. Auch die Anordnung in einer Treppe, sodass beispielsweise die unterste Stirnseite am weitesten vorsteht und die anderen dahingegen zurückversetzt sind oder dergleichen, ist denkbar.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee sind dabei in jedem der plattenartigen Leuchtbereiche mehrere lichtemittierende Dioden als Lichtquellen vorgesehen, sodass auch durch diese die Farbe und die Intensität der Lichtabstrahlung beeinflusst werden kann.
Die Bewegung der plattenartigen Leuchtelemente kann dabei über entsprechende Aktuatoren und Hubgetriebe und/oder Zahnstangen erfolgen. In diesem Fall lassen sich einfache und kostengünstige elektromotorische Aktuatoren einsetzen. Es ist jedoch auch der Einsatz von Piezoaktuatoren, pneumatischen oder hydraulischen Zylindern oder vergleichbarer Aktuatorik grundsätzlich denkbar.
Die einzelnen plattenartigen Leuchtbereiche bestehen gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee aus Glas oder einem transparenten Kunststoff wie beispielsweise PMMA (Polymethylmethacrylat), welches auch als Acrylglas bekannt ist. Dies ermöglicht eine sehr gute Lichtabstrahlung, sodass die Lichtquellen, beispielsweise in Form der oben angesprochenen LEDs, einfach und effizient auf der den lichtabstrahlenden Stirnseiten gegenüberliegenden Seiten angeordnet sein können, was ihre elektrische Kontaktierung und Ansteuerung vereinfacht. Das Licht wird dann durch die Leuchtbereiche zu der es abstrahlenden Stirnseite geleitet.
Die Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen je Leuchtbereich und/oder deren Position in Bezug auf die anderen Leuchtbereiche lassen sich dabei in Abhängigkeit von Zustandsgrößen des Fahrzeugs steuern. So kann beispielsweise beim Abbremsen des Fahrzeugs eine hohe Lichtintensität durch das Einschalten aller verfügbaren Lichtquellen und das gleichzeitige Bewegen aller Stirnseiten in eine gemeinsame Fläche erzielt werden. Dies stellt eine hohe Lichtabstrahlung sicher, sodass beispielsweise das Bremsen des Fahrzeugs leicht erkannt werden kann. Im Stillstand des Fahrzeugs lassen sich auch kontinuierliche Bewegungen der einzelnen Leuchtbereiche umsetzen, um so beispielsweise eine im Takt der im Fahrzeug abgespielten Musik bewegliche Beleuchtung zu erzielen oder dergleichen.
Der Einsatz derartiger beweglicher plattenartiger Leuchtelemente, von denen beispielsweise drei oder mehr übereinander angeordnet sein können, ermöglicht also eine Vielzahl von unterschiedlichen Designaspekten in einer einzigen Leuchte, welche darüber hinaus während des Betriebs in der vom Nutzer gewünschten oder vom Hersteller vorgegebenen Art variiert werden können, um ein eigenständiges Design der Beleuchtung mit sich situationsbedingt anpassenden Designveränderungen zu erzielen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Idee ergeben sich auch aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben ist.
Dabei zeigen:

1 eine prinzipmäßige Heckleuchte für ein Fahrzeug in einer Ansicht von hinten;
2 eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform der Heckleuchte in einer Seitenansicht;
3 einer der plattenartigen Leuchtbereiche in einer schematischen 3D-Darstellung; und
4 verschiedene Möglichkeiten zur Ansteuerung einer erfindungsgemäßen Heckleuchte.

In der Darstellung der 1 ist eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform einer Heckleuchte 1 gemäß der Erfindung schematisch angedeutet. Die Heckleuchte 1 umfasst in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest drei lichtemittierende Stirnseiten 2a, 2b, 2c, welche als in der Heckleuchte 1 sichtbare Bereiche von drei übereinander angeordneten plattenartigen Leuchtelementen 3a, 3b, 3c ausgebildet sind. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sollen dabei, wie später noch näher beschrieben, die beiden Stirnseiten 2a, 2c stärker leuchten und weiter auf den Betrachter zu positioniert sein, als die Stirnseite 2b.
In der Darstellung der 2 ist eine Seitenansicht der plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c mit ihren Stirnseiten 2a, 2b, 2c, auf welche in der Darstellung der 1 geblickt worden ist, zu erkennen. Über Pfeile ist die Lichtabstrahlung aus den Stirnseiten 2a, 2b, 2c angedeutet. Jeder der plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c weist dabei Lichtquellen 4 in Form von lichtemittierenden Dioden auf. In der Darstellung der 3, einer dreidimensionalen Ansicht des plattenartigen Leuchtbereichs 3a, wird erkennbar, dass mehrere der lichtemittierenden Dioden 4 in den plattenartigen Leuchtbereich 3a, wird welcher beispielsweise aus Glas oder aus PMMA ausgebildet ist, angeordnet sein können. Das Licht wird über die Stirnseite 2a entsprechend emittiert. Je nach Anzahl der eingeschalteten Leuchtdioden 4 und/oder deren Farbe lässt sich so eine unterschiedliche Funktionalität, beispielsweise als Heckleuchte, als Rückfahrlicht, als Fahrtrichtungsanzeiger oder als Bremslicht erreichen.
Wie es nun wieder in der Darstellung der 2 zu erkennen ist, ist für jeden der plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c ein Aktuator 5 mit einem Hubgetriebe und einer Zahnstange 6 vorgesehen. Somit lassen sich die einzelnen plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c in Richtung des eingezeichneten Pfeils f entsprechend bewegen, sodass letztlich die Stirnseiten 2a, 2b, 2c in der Art von Schubladen bzw. den Frontseiten von Schubladen gegeneinander bewegt und positioniert werden können. Dies ermöglicht eine Vielzahl von unterschiedlichen Ansichten und damit eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Lichtabgabe durch die Heckleuchte 1.
In der Darstellung der 4 sind nun wieder die drei Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c mit ihren das Licht emittierenden Stirnseiten 2a, 2b, 2c dargestellt. Dabei sind verschiedene mögliche Ausgestaltungen der Positionierung der einzelnen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c durch die Aktuatoren 5 dargestellt. In der 4 oben ist, vergleichbar zur Darstellung in 2, eine Positionierung der plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c in der Art dargestellt, dass die lichtemittierenden Stirnseiten 2a, 2b, 2c quasi eine gemeinsame Fläche ausbilden. Darunter ist eine Variante gezeigt, bei welcher die Stirnseiten 2a, 2c gegenüber der Stirnseite 2b zurückversetzt sind, um so eine andere Lichtcharakteristik zu realisieren. Bei der dritten Abbildung von oben in der Darstellung der 4 sind die plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c mit ihren Stirnseiten 2a, 2b, 2c in der Art einer Treppe angeordnet, sodass die Stirnseite 2c am weitesten nach vorne ragt und die Stirnseiten 2b und 2a jeweils dahingegen zurückversetzt sind. Eine weitere Möglichkeit ist in der Darstellung der 4 unten zu erkennen. In diesem Fall ist die Stirnseite 2b des mittleren plattenartigen Leuchtbereichs 3b gegenüber den beiden anderen Stirnseiten 2a, 2c zurückversetzt, dies entspricht in etwa der Darstellung in 1.
Durch diesen Aufbau, bei welchem die einzelnen plattenartigen Elemente über die Aktuatoren 5 beweglich sind und beispielsweise über Gleitlager oder Wälzlager und/oder zwischen den plattenartigen Leuchtbereichen 3a, 3b, 3c angebrachtes Gleitmittel oder dort positionierte Wälzkörper gegeneinander beweglich sind, erlaubt eine Vielzahl von unterschiedlichen Lichtdesigns ein- und derselben Heckleuchte lediglich durch Ansteuerung der LEDs 4 einerseits und durch Positionierung der plattenartigen Leuchtbereiche 3a, 3b, 3c bzw. ihrer Stirnseiten 2a, 2b, 2c zueinander andererseits.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19853742 A1 [0003]
WO 02/051688 A2 [0004]

Claims

Heckleuchte (1) für ein Fahrzeug mit mehreren Lichtquellen (4) für mehrere verschiedene Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) über Aktuatoren (5) gegeneinander beweglich sind, wobei die Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) plattenartig ausgebildet sind und das Licht an einer ihrer Stirnseiten (2a, 2b, 2c) abgeben.
Heckleuchte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenartigen Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) schubladenartig gegeneinander beweglich sind.
Heckleuchte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenartigen Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) in Gleit- oder Wälzlagerelementen geführt sind.
Heckleuchte (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den plattenartigen Leuchtbereichen (3a, 3b, 3c) ein Gleitmittel und/oder Wälzkörper angeordnet sind.
Heckleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass jeder der plattenartigen Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) über mehrere lichtemittierende Dioden (4) als Lichtquelle beleuchtet ist.
Heckleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der plattenartigen Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) über ein Hubgetriebe und/oder eine Zahnstange (6) mit jeweils einem Aktuator (5) verbunden ist.
Heckleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der plattenartigen Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) aus Glas oder einem transparenten Kunststoff, insbesondere PMMA, hergestellt ist.
Heckleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen (4) je Leuchtbereich (3a, 3b, 3c) und/oder dessen Position in Bezug auf die anderen Leuchtbereiche (3a, 3b, 3c) in Abhängigkeit von Zustandsgrößen des Fahrzeugs steuerbar sind.