DE19853742A1

DE19853742A1 - Beleuchtungseinheit

Info

Publication number: DE19853742A1
Application number: DE19853742A
Authority: DE
Inventors: Stefan Eberhardt
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1998-11-21
Filing date: 1998-11-21
Publication date: 2000-05-31

Abstract

Es wird eine Beleuchtungseinheit für die Heckpartie eines Fahrzeuges vorgeschlagen, wobei die Beleuchtungseinheit mehrere Segmente aufweist und wobei jedem Segment eine Beleuchtungsfunktion zuordenbar ist. Bei der vorgeschlagenen Beleuchtungseinheit werden als Leuchtmittel Leuchtdioden verwendet und in jedem Segment eine Vielzahl von flächig nebeneinander angeordneten Leuchtmitteln angeordnet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit vorzugsweise für den Heckbereich eines Kraftfahrzeuges.

Bei der Gestaltung von Kraftfahrzeugleuchten treten zunehmend ästhetische Gesichtspunkte der Form- und Farbgebung in den Vordergrund. Eine zentrale Rolle neben den ästhetischen Betrachtungen kommt hierbei der Realisierung der designten Varianten und ihrer Einbettung in die Karosserie und damit in das Gesamterscheinungsbild des Kraftfahrzeuges zu. Die im Heckbereich eines Fahrzeug integrierten verschiedenen Beleuchtungsfunktionen wie Bremslicht, Rücklicht, Rückfahrscheinwerfer und Blinklicht sind bei herkömmlichen Heckleuchten beispielsweise durch ein entsprechendes Mehrkammerbeleuchtungssystem, wie es aus der DE 41 41 694 C1 bekannt ist, realisiert. Bei der bekannten Mehrkammerheckleuchte sind in einem Leuchtengehäuse wenigstens vier Kammern vorgesehen, die jeweils mit einer Lichtquelle bestückt sind. Jeder Kammer des Beleuchtungssystems sind jeweils einzelne Beleuchtungsfunktionen wie Blinklicht, Rückfahrlicht, das Bremslicht und Schlußlicht fest zugeordnet. Das Leuchtengehäuse wird von einer Lichtscheibe abgedeckt, welche entsprechend den Beleuchtungsfunktionen der einzelnen Kammern des Leuchtengehäuses über Abschnitte unterschiedlicher Farbgebungen verfügt. Die Zuordnung der einzelnen Beleuchtungsfunktionen wird in der Konstruktion der Heckleuchte festgelegt und über die gesamte Lebensdauer der Heckleuchte beibehalten. Spätere beispielsweise vom Fahrer gewünschte Veränderungen sind in der Regel nicht oder nur mit erhöhtem konstruktiven Aufwand möglich.

Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem genannten Stand der Technik den Vorteil, daß aufgrund der Verwendung von Leuchtdioden die gesamte Beleuchtungseinheit nur eine geringe Einbautiefe aufweist. Durch die geringe Einbautiefe kann das zur Verfügung stehende Platzangebot im Heckbereich des Kraftfahrzeuges für weitere Funktionen oder auch einfach für eine Vergrößerung des möglichen Laderaumes genutzt werden. Desweiteren weisen die Leuchtdioden eine hohe Einschaltdynamik auf. Auch bat die Verwendung mehrerer flächig nebeneinander angeordneter Leuchtdioden den Vorteil, daß sich eine gleichmäßige Leuchtstärkeverteilung innerhalb jedes Segmentes ergibt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Beleuchtungseinheit gegeben.

Die separate Ansteuerung der einzelnen Segmente der Beleuchtungseinheit und die freie Zuordenbarkeit der einzelnen Beleuchtungsfunktionen zu den verschiedenen Segmenten bietet dem Benutzer des Kraftfahrzeuges die Möglichkeit, die den Segmente zugeordneten Beleuchtungsfunktionen untereinander zu tauschen. So ist es beispielsweise möglich, für eine gute Ausleuchtung des Bereichs hinter dem Fahrzeug für einen Einparkvorgang die Rückfahrleuchte an den äußeren Bereichen der Beleuchtungseinheit zu setzen, während sonst u. U. die Bremsleuchte den äußeren Abschluß bildet. Die separate frei wählbare Beleuchtungsfunktion hat weiterhin den Vorteil, daß bei Ausfall eines Segmentes dessen Beleuchtungsfunktion durch ein anderes Segment mit übernommen werden kann.

Die Kombination aus Parallelschaltung und Reihenschaltung der einzelnen in einem Segment angeordneten Leuchtdioden hat den Vorteil, daß selbst bei Ausfall einer einzelnen Leuchtdiode die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtungseinheit insgesamt erhalten bleibt.

Letztendlich kann durch die Zusammenfassung zweier Segmente zu einer Beleuchtungsfunktion beispielsweise die entsprechende Beleuchtungseinheit deutlich vergrößert werden. Denkbar ist dies beispielsweise beim Kolonnenfahren auf der Autobahn, da es hier sinnvoll sein kann, die Bremsleuchte für eine erhöhte Aufmerksamkeit des nachfolgenden Verkehrs zu vergrößern.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Beleuchtungsseinheit im Querschnitt,

Fig. 2 eine mögliche Anordnung der einzelnen Leuchtdioden in der Beleuchtungseinheit und

Fig. 3a bis 3d mögliche Zuordnungen der einzelnen Beleuchtungsfunktionen zu den verschiedenen Segmenten.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt der Beleuchtungseinheit in geschnittener Darstellung. Hierbei sind auf einer Leiterplatte 10 eine Vielzahl einzelner Leuchtdioden 11 flächig nebeneinander angeordnet und beispielsweise über die Rückseite der Leiterplatte 10 mittels einer schematisch angegebenen Kontaktierungsebene 12 elektrisch kontaktiert. Die Beleuchtungseinheit ist insgesamt durch einen Abdeckplatte 13 verschlossen. Die Abdeckplatte 13 kann hierbei unterschiedliche Farben je nach Segment aufweisen oder als farblose Streuscheibe ausgeführt werden. Bei transparenter Abdeckscheibe kann die Kontaktierungsfläche bzw. Reflektorfläche aus Designgründen in Wagenfarbe oder einer anderen beliebigen Farbe gestaltet werden. Mit dem Bezugszeichen 15 ist symbolhaft die Trennung zwischen den verschiedenen Segmenten gekennzeichnet. In vorteilhafter Weise kann die Leiterplatte 10 flexibel ausgeführt werden, so daß die Beleuchtungseinheit an die verschiedensten Formgebungen in der Heckpartie eines Kraftfahrzeuges anpaßbar ist. Für eine intensive Lichtverteilung ist es möglich, die Leiterplatte 10 und die Kontaktierungsebene transparent zu gestalten und auf der Rückseite der Verbindung von Kontaktierungsebene und Leiterplatte Rückseite einen Reflektor, welcher in der Figur schematisch eingezeichnet und mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet ist, vorzusehen. Der Reflektor kann im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel auch auf der Seite der Leiterplatte 10 angebracht sein, auf welcher sich die Leuchtdioden befinden. In diesem Fall müßten die Anschlußkontakte der Leuchtdioden durch den Reflektor hindurchgeführt werden.

Fig. 2 zeigt beispielhaft wie die einzelnen Leuchtdioden 11 in der Beleuchtungseinheit anordenbar sind. So können die Leuchtdioden 11 in horizontaler Anordnung, wie dies mit den gestrichelten Linien 20 angegeben ist, und/oder in vertikaler Anordnung, wie mit den gestrichelten Linien 21 angegeben, ausgerichtet sein.

In den Fig. 3a bis 3d sind verschiedene Möglichkeiten der Zuordnung der einzelnen Beleuchtungsfunktionen zu den Segmenten 14 in der Beleuchtungseinheit gezeigt.

In Fig. 3a sind alle Segmente 14 der Beleuchtungseinheit zu einer großen Bremsleuchte zusammengefaßt.

In Fig. 3b sind die einzelnen Segmente 14 zu einer Einheit aus Rücklicht/Bremslicht 30, Blinklicht 31 und Rückfahrscheinwerfer 32 zusammengefaßt. Damit ergibt sich eine Mischung aus horizontaler und vertikaler Aufteilung der verschiedenen Segmente.

In Fig. 3c ist eine mögliche Ansteuerung der verschiedenen Segmente 14 zu einer Einheit aus Nebelscheinwerfer 33, Rücklicht/Bremslicht 34 und Rücklicht/Blinklicht 35 gezeigt. Bei dieser Anordnung ist ausschließlich eine vertikale Aufteilung der Beleuchtungsfunktionen auf die verschiedenen Segmente gegeben.

Fig. 3d zeigt die Kombination von Rücklicht/Bremslicht 36, Rücklicht 37 und Rücklicht/Blinklicht 38. Diese Aufteilung der Beleuchtungsfunktionen auf die einzelnen Segmente entspricht etwa der Aufteilung der Fig. 3b und damit der Kombination aus horizontaler und vertikaler Aufteilung der einzelnen Segmente.

Die Angabe Rücklicht/Bremslicht in der Verbindung mit "/" sagt aus, daß dieses Segment die Funktion des Rücklichtes übernimmt und beim Bremsvorgang so angesteuert wird, daß es einfach deutlich heller aufleuchtet.

Claims

1. Beleuchtungseinheit vorzugsweise für die Heckpartie eines Kraftfahrzeuges mit Leuchtmitteln, wobei die Beleuchtungseinheit mehreren Segmente aufweist und jedem Segment eine Beleuchtungsfunktionen zuordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Segment eine Vielzahl von flächig nebeneinander angeordneten Leuchtmitteln angeordnet und als Leuchtmittel Leuchtdioden einsetzbar sind.

2. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Segment separat ansteuerbar und die zugehörige Beleuchtungsfunktionen frei wählbar ist.

3. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je einem Segment eine Beleuchtungsfunktion zuordenbar ist.

4. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Segmenten die gleiche Beleuchtungsfunktion zuordenbar ist.

5. Beleuchtungseinheit nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Leuchtdioden eines Segmentes untereinander in einer Kombination aus Parallelschaltung und Reihenschaltung elektrisch kontaktiert sind.