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Die Erfindung betrifft temporäre Parkhäuser mit mehreren Geschossen zum Parken von Kraftfahrzeugen.
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Durch die Druckschrift
DE 298 12 277 U1 ist ein remontierbares Parkhaus bekannt. Dazu werden Stahlbetonplatten eingesetzt. Hauptaugenmerk gilt der konstruktiven Lösung für die zur Vermeidung von Tropfwasser erforderliche Abdichtung der demontagefähigen Betonplatten. Es handelt sich um eine schwere Konstruktion.
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Die Druckschrift
DE 199 32 254 A1 offenbart ein remontierbares Parkhaus mit einer Stahlskeletttragkonstruktion mit vertikalen Stützen, horizontalen Deckenträgern und befahrbaren Blechprofilrosten. Letztere sind auf die Deckenträger aufgelegt und mittels Klemmvorrichtungen gehalten. Weiterhin sind Anschläge vorhanden, mit denen sie zur Ableitung von Horizontalkräften seitlich an dem Deckenträger anliegen, dabei handelt es sich um aufwändig zu montierende Klemmkonstruktionen.
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Die Druckschrift
DE 20 2011 103 761 U1 beinhaltet ein Raumdeckensystem mit einem Trägersystem, welches aus Profilträgern als Hauptträger und mindestens einem Trägerrost und Bodenplatten auf dem Trägerrost besteht. Für eine Bodenplatte sind in einem durch Wände begrenzten Raum ein Stützkern aus offenzelligem Metallschaum mit regulärer Struktur und in den Hohlräumen des Stützkerns ein Salzhydrat als Latentwärmespeicher angeordnet. Durch das leicht auszubildende Trägersystem in Form des Trägerrostes im Verbund mit den superleichten Metall-Schaum-Sandwichplatten als Bodenplatten wird ein extrem geringes Eigengewicht der Deckenkonstruktion erreicht.
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Die Druckschrift US 2004 / 0 231 256 A1 offenbart eine Baueinheit mit einer Rahmenkonstruktion mit einer Säule und einem Träger, die starr miteinander und auf einer Basis befestigt sind. Weiterhin ist ein diagonales Element vorgesehen. Mehrere neben- und übereinander angeordnete Rahmenkonstruktionen sind zur Ausbildung eines Gebäudes vorgesehen.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach montierbares und demontierbares Parkhaus mit mehreren Geschossen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die temporären Parkhäuser mit mehreren Geschossen zum Parken von Kraftfahrzeugen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass diese einfach zu montieren und zu demontieren sind.
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Dazu besitzt das temporäre Parkhaus
- - ein Skelett mit vertikalen Stützen und horizontalen Trägern,
- - an den vertikalen Stützen befestigte Hüllelemente als Außenwände und Dach in Leichtbauweise,
- - auf oder bereichsweise in den horizontalen Trägern liegenden Deckenelementen als Metallschaum-Sandwichplatten mit Deckblechen und jeweils einem Schaumkern zum Parken der Kraftfahrzeuge.
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Die vertikalen Stützen des Skeletts sind jeweils über einen Stützfuß gelenkig mit wenigstens einem Fundament verbunden. Die Verbindungen sind zwischen den vertikalen Stützen und den horizontalen Trägern biegesteif ausgeführt.
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Das Skelett übernimmt bei allen temporären Bauwerken als einziges Bauglied die Abtragung aller Lasten in den Baugrund (Fundamente). Tragende Wände entfallen. Deckenplatten und Hüllelemente sind lösbar und demontierbar am Skelett befestigt. Das Skelett und die Deckenelemente als Fahrbahnplatten sind mittels Leichtbauweise so ausgeführt, dass die Belastung über die Fundamente minimal wird. Das wird vorteilhafterweise damit erreicht, dass die Lasteintragung an den Stützfüßen gelenkig ausgeführt ist, so dass lediglich Vertikal- und Horizontalkräfte von den Stützen in die Fundamente eingeleitet werden. Das Skelett besteht dazu aus vertikalen Stützen und horizontalen Trägern. An den Stützen werden die Hüllelemente (Außenwände) befestigt und auf oder in den Trägern liegen die Deckenelemente. Die Verbindungen zwischen Stützen und Trägern sind leicht montierbar und demontierbar biegesteif ausgeführt. Die Biegesteifigkeit kann mittels Schraubverbindungen und montagegerechten Gestaltungen erreicht werden. Die Steifigkeit des Skeletts kann zusätzlich über Kreuzverbände erreicht werden. Die Skelettkonstruktion befindet sich zweckmäßigerweise bei gedämmten Bauwerken in der Bauhülle, um Wärmebrücken infolge von Durchdringungen der Hüllelemente einfach zu vermeiden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 15 angegeben.
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Das Hüllelement ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 sowohl ein Außenwandelement als auch ein Dachelement. Das Außenwandelement kann einfach an das Skelett angehängt sein, wozu das Skelett entsprechende Halteelemente und/oder Seile als Träger von Außenwandelementen besitzt. Die raumbildenden Hüllelemente (Außenwände, Dach) sind als Leichtbauelemente herzustellen.
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Das Hüllelement ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 ein Sandwich-Element mit Polyurethan-Schaum oder Mineralwolle zwischen Stahl- oder Aluminiumblechen, so dass ein gedämmtes Hüllelement realisiert ist. Die Anbringung der gedämmten Hüllelemente kann an der Außenseite des Skelettes so angebracht sein, dass eine leichte Montage und Demontage möglich ist.
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Das Hüllelement ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 ein Stahlblech, ein Aluminiumblech, eine Kunststoffplatte, eine Platte aus einem Verbundwerkstoff oder Platte einer Kombination davon. Das ist ein einfach und damit ökonomisch günstig realisiertes ungedämmtes Hüllelement.
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Das Deckenelement besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 aus einer Wanne mit einem Deckblech, welche den Schaumkern vollständig umschließen. Das kann vorteilhafterweise ein Aluminiumschaum-Stahlblech-Sandwich sein.
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Das Deckblech ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 ein in seiner Lage auf der Wanne durch die entstehende Schaumstruktur fixiertes Deckblech, wobei der sich ausbildende Metallschaum mit der Wanne und dem Deckblech eine Bindung eingeht. Somit wird vorteilhafterweise eine Dichtung gegen Medieneinflüsse gegenüber dem Schaum geschaffen und gleichzeitig die Struktur in sich tragfähig.
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Das Deckblech ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 in seinen Abmessungen größer als die Abmessungen der Grundfläche der Wanne, so dass das Deckblech die Wanne überragt. Entsprechend der Einbauposition ergibt sich damit zwischen den Platten eine definierte Fuge, so dass mit einem geeigneten dauerelastischen Dichtmittel die Deckenelemente untereinander abgedichtet werden können.
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Das Deckenelement besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 aus Riffelblechplatten, Riffelblech, ausgesteiften Stahlblech-Sandwiches mit inneren Aussteifungen, Gitterrosten oder einer Kombination davon.
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Das Deckenelement und der horizontale Träger sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 mit Klettband und/oder Befestigungskralle und/oder Schraubenverbindung miteinander lösbar verbunden.
Die Befestigung der Klettbänder auf den Trägern und den Deckenelementen erfolgt durch Kleben. Neben der variablen Befestigungsmöglichkeit ist als weiterer Vorteil der Klettbänder die Möglichkeit zum Ausgleich von Maßabweichungen sowohl an den Bauteilen selbst als auch bei der Montage der Deckenelemente auf dem Träger zu nennen.
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Das Deckenelement weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 einen mineralischen Anstrich auf oder ist mit glasfaserverstärktem Kunststoff beschichtet.
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Das Fundament ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 eine Pfahlgründung, ein Einzelfundament, ein Streifenfundament oder eine Flächengründung.
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Die vertikalen Stützen, die horizontalen Träger und Kreuzverbände sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 12 mittels Schraubenverbindungen miteinander verbunden.
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Horizontale Träger zum Tragen von Deckenelementen sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 13 als Trägerroste ausgebildet.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 14 sind oder ist Rampen als Auf- und Abfahrten zwischen den Geschossen des Parkhauses, Auf- und Abfahrten am Parkhaus und/oder wenigstens ein Lastenaufzug vorhanden.
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Zur Entwässerung der Deckenelemente als Fahrbahnplatten sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 15 Rinnen und/oder offene Fugen mit untergehängter Entwässserungsebene und/oder Öffnungen der Deckenelemente mit untergehängter Entwässerungsebene vorhanden. Damit kann von Fahrzeugen abtropfendes Wasser abgeführt werden. Dazu können Fugenabdichtungsprofile zwischen den Deckenelementen, außen liegende Rinnen an gekrümmten Deckenelementen, offene Fugen zwischen Deckenelementen mit Rinnen unter den Fugen oder untergehängte Trapezbleche als Entwässerungsebene bei Verwendung von Gitterrosten als Deckenefemente eingesetzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 einen biegesteifen Geschossrahmen eines temporären Parkhauses mit mehreren Geschossen zum Parken von Kraftfahrzeugen,
- 2 eine Längswand mit Kreuzverbänden als Aussteifung,
- 3 ein Trägerrost aus horizontalen Trägern zur Aufnahme von Deckenelementen,
- 4 Deckenelemente und eine Einbauposition von Deckenelementen,
- 5 ein Fundament als Pfahlgründung und
- 6 ein Fundament als Einzel- oder Streifenfundament.
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Ein temporäres Parkhaus mit mehreren Geschossen zum Parken von Kraftfahrzeugen besteht im Wesentlichen aus einem Skelett mit vertikalen Stützen 1 und horizontalen Trägern 2, Hüllelementen als Außenwände und Dach 3 und auf oder bereichsweise in den horizontalen Trägern 2 liegenden Deckenelementen 8 zum Parken der Kraftfahrzeuge.
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Dazu zeigen
die 1 einen biegesteifen Geschossrahmen eines temporären Parkhauses mit mehreren Geschossen zum Parken von Kraftfahrzeugen und
die 2 eine Längswand mit Kreuzverbänden 4 als eine Aussteifung jeweils in prinzipiellen Darstellungen.
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Die Verbindungen zwischen den vertikalen Stützen 1 und den horizontalen Trägern 2 des Skeletts sind biegesteif ausgeführt. Zusätzlich können Kreuzverbände 6 vorhanden sein. Die vertikalen Stützen 1 sind jeweils über einen Stützfuß 4 mit einem Gelenk 5 gelenkig mit wenigstens einem Fundament verbunden. Die vertikalen Stützen 1, die horizontalen Träger 2 und die Kreuzverbände 6 sind mittels Schraubenverbindungen lösbar miteinander verbunden.
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Die 3 zeigt ein Trägerrost 7 aus horizontalen Trägern 2 zur Aufnahme von Deckenelementen 8 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Horizontale Träger 2 zum Tragen von Deckenelementen 8 sind als Trägerroste 7 ausgebildet.
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Die 4 zeigt Deckenelemente 8 und eine Einbauposition von Deckenelementen 8 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Auf horizontalen Trägern 2 liegen Deckenelemente 8 als Metallschaum-Sandwichplatten mit Deckblechen 9 und jeweils einem Schaumkern 10 zum Parken der Kraftfahrzeuge. Das Deckenelement 8 besteht aus einer Wanne 11 mit einem Deckblech 9, welche den Schaumkern 10 vollständig umschließen. Das Deckblech 9 ist ein in seiner Lage auf der Wanne 11 durch die entstehende Schaumstruktur fixiertes Deckblech 9, wobei der sich ausbildende Metallschaum mit der Wanne 11 und dem Deckblech 9 eine Bindung eingeht. Somit wird eine Dichtung gegen Medieneinflüsse gegenüber dem Schaum geschaffen und gleichzeitig die Struktur in sich tragfähig. Weiterhin ist das Deckblech 9 in seinen Abmessungen größer als die Abmessungen der Grundfläche der Wanne 11, so dass das Deckblech 9 die Wanne 11 überragt und allseitig ein Bund vorhanden ist. Entsprechend der Einbauposition ergibt sich damit zwischen den Deckenelementen 8 eine definierte Fuge, so dass mit einem geeigneten dauerelastischen Dichtmittel die als Deckenelemente 8 ausgebildeten Sandwichplatten untereinander abgedichtet werden können.
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Deckenelemente 8 des temporären Parkhauses können in weiteren Ausführungsformen auch aus Riffelblechplatten, Riffelblech, ausgesteiften Stahlblech-Sandwiches mit inneren Aussteifungen, Gitterrosten oder einer Kombination davon bestehen.
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Das Deckenelement 8 und der horizontale Träger 2 können mit Klettband und/oder Befestigungskralle und/oder Schraubenverbindungen miteinander lösbar verbunden sein. Weiterhin kann das Deckenelement 8 einen mineralischem Anstrich aufweisen oder mit glasfaserverstärktem Kunststoff beschichtet sein.
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Es zeigen die
5 ein Fundament als Pfahlgründung und
6 ein Fundament als Einzel- oder Streifenfundament
in prinzipiellen Darstellungen.
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Das Fundament kann eine Pfahlgründung mit einem Pfahl 12, ein Einzelfundament 13, ein Streifenfundament oder ein Stahlträgerrost als Flächengründung sein. Derartige Fundamente sind bekannt.
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An den vertikalen Stützen 1 sind Hüllelemente als Außenwände und Dach in Leichtbauweise befestigt. Damit ist das Hüllelement sowohl ein Außenwandelement als auch ein Dachelement 3.
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Das Hüllelement kann in einer ersten Variante ein Sandwich-Element mit Polyurethan-Schaum oder Mineralwolle zwischen Stahl- oder Aluminiumblechen sein. In einer zweiten Variante kann das Hüllelement ein Stahlblech, ein Aluminiumblech, eine Kunststoffplatte, eine Platte aus einem Verbundwerkstoff oder eine Platte aus mit einer Kombination davon sein.
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Zum Erreichen der einzelnen Geschosse sind oder ist Rampen als Auf- und Abfahrten zwischen den Geschossen des Parkhauses, Auf- und Abfahrten am Parkhaus und/oder wenigstens ein Lastenaufzug vorhanden.
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Zur Entwässerung der Deckenelemente 8 als Fahrbahnplatte können Rinnen und/oder offene Fugen mit untergehängter Entwässserungsebene und/oder Öffnungen der Deckenelemente 8 mit untergehängter Entwässerungsebene vorhanden sein.