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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die aktuelle Erfindung betrifft eine spezielle Insel aus natuerlichem mineralischen Material, die in Teichen, Seen, Fluessen, Meeren, Ozeanen, Wasserbecken oder jeglichen anderen Gewaessern installiert werden kann, um die Wasserqualitaet zu kontrollieren und zu verbessern, ein natuerliches Habitat fuer terrestrische und aquatische Flora und Fauna zu schaffen, die Artenvielfalt zu foerdern, und Erosion und Wasserfliessgeschwindigkeiten zu vermindern.
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Beschreibung der Stand der Technik
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Oberflaechengewaesser sind haeufig von Eutrophierung durch menschliche Einfluesse belastet, die schlechte Wasserqualitat, Fischsterben sowie Sterben von anderen aquatischen Organismen und aestetisch negative Auswirkungen zur Folge haben koennen. Einige kuenstliche und schwimmfahige Objekte wurden bereits zur Verbesserung der Wasserqualitaet entwickelt, um den negativen Effekten von Eutrophierung entgegenzuwirken.
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EP 2 468 088 B1 (FOUNTAINHEAD LLC) 20 April 2005 veroeffentlichte eine hochverbessterte, verstellbare, schwimmfaehige, vegetierte schwimmende Insel bestehend aus nicht gewebtem Gittervlies und Schaumstoffinjektionen zur Bereitstellung von Auftrieb.
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JP 2003 013424 (TAMAI KANKYO SYST KK) 15 Januar 2003 veroeffentlichte eine schwimmende Insel aus einer oder mehreren Schichten wasserdurchlaessigem, nicht-gewebtem Geflechtmaterial und expandierter Schaumstoff.
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JP 2002 142583 (TAMAI KANKYO SYST KK) 21 Mai 2002 veroeffentlichte eine vegetierte Insel aus beflanzbaren wasserabsorbierenden Material bestehend aus einem nicht gewebten Geflechtgefuege mit eingebauten expandierten Schaumstoffstaeben, um der Insel Auftrieb zu verleihen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemaess der Erfindung handelt es sich um eine schwimmende Insel, wie in Anspruch 1 und folgenden Ansprüchen dargelegt.
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Figurenliste
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- zeigt die erste, zweite und dritte Ausfuehrungsform der schwimmenden Insel in Draufsicht
- zeigt einen Schnitt A-A der ersten Ausfuehrungsform in
- zeigt isometrisch die eine Schicht 1 mit Rahmengeruest
- zeigt einen Schnitt A-A der zweiten Ausfuehrungsform in
- zeigt einen Schnitt A-A der dritten Ausfuehrungsform in
- zeigt isometrisch ein Rahmengeruest eines Pflanzenlochs
- zeigt die vierte Ausfuehrungsform der schwimmenden Insel in Draufsicht
- zeigt einen Schnitt B-B der vierten Ausfuehrungsform in
- zeigt die fuenfte Ausfuehrungsform der schwimmenden Insel in Draufsicht
- zeigt einen Schnitt C-C der fuenften Ausfuehrungsform in
- zeigt eine Detailansicht des mineralischen Materials in einer zweiten Ausfuehrung
- zeigt eine Detailansicht des mineralischen Materials in einer dritten Ausfuehrung
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Obere Schicht
- 2
- Mittlere Schicht
- 3
- Untere Schicht
- 4
- mineralisches Material
- 5
- Netzstruktur
- 6
- Auftriebskoerper
- 7
- Jungpflanze
- 8
- Rahmengeruest
- 9
- Loch in Netzstruktur
- 10
- Dichtungsschaumstoff
- 11
- Pflanzenloch
- 12
- Draht oder Seil
- 13
- Pflanzenlochrahmen
- 14
- Schwimmkoerper
- 15
- Verbindungsvorrichtung
- 16
- Korn aus mineralischem Material
- 17
- Klebstoff
- 18
- Draht
- 19
- Kette
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die aktuelle Erfindung ist allen bisherigen schwimmfaehigen Insel Technologien ueberlegen, da es sich um ausschliesslich natuerliche Materialien handelt, die saemtliche negative Umwelteinwirkungen auf Flora, Fauna und Gewaesser ausschliest, ein natuerliches Habitat fuer Flora und Fauna bereitstellt, die Gewaesserqualitaet verbessert, Gewaessereutrophierung positiv entgegenwirkt und vermeidet, ein Habitat fuer Fische und andere aquatische Lebewesen bereitstellt, und sich in das natuerliche Landschaftsbild integriert. Sie unterscheidet sich von allen geprueften Patenten, da sie ausschliesslich aus natuerlichen Materialien besteht, die Materialien bestaendig sind, von ihr keinerlei negative Einwirkungen auf Gewaesser, Flora und Fauna ausgeht, mikrobielle Abbauprozesse von Gewaesserschadstoffen beguenstigt und ein natuerliches aquatisches sowie terrestrisches Oekosystem schafft. Die Installation der aktuellen Erfindung kommt ohne Eingriffe in das Gewaesser aus, benoetigt keine Unterwasserstrukturen, Wasserspiegelaenderungen, oder Eingriffe in die bestehende Flora und Fauna. Aufgrund der Schwimmfähigkeit findet eine geringe Wasserverdraengung an der Wasseroberflaeche statt, die keinerlei Auswirkungen auf das Gewaesser hat.
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In natuerlichen schwimmenden Inseln besteht der Boden haupsaechlich aus Wurzeln, Sedimenten und organischem Material. Die aktuelle Erfindung simuliert einen natuerlichen Boden bestehend aus mineralischen Material, der Pflanzen auf natuerliche Weise einen Wurzelraum bietet. Aufrund der losen Anordnung des mineralischen Materials, werden die Wurzeln in Ihrem Wachstum nicht behindert.
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Natuerliche schwimmende Inseln erhalten ihre Schwimmfaehigkeit durch in Poren eingeschlossenes Gas, das durch mikrobielle Abbauprozesse entsteht. Die aktuelle Erfindung bietet eine grosse Oberflache als Lebensraum fuer Mikroorganismen sowie Poren und Hohlraume zum Einschluss von Gas, das durch mikrobielle Abbauprozesse entsteht. Durch das Gas oder Luft in den Poren erhaelt die aktuelle Erfindung einen natürlichen Auftrieb. Bei Verwendung von nicht poroesem mineralischem Material oder poroesem mineralischem Material mit einer hoeheren Dichte als Wasser werden Auftriebskoerper bzw. Schwimmkoerper verwendet, die die Insel schwimmfaehig machen.
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In natuerlichen schwimmenden Inseln adaptieren sich die Pflanzen an den Lebensraum und erzeugen durch die Wurzeln einen ausreichenden Auftrieb, sodass die Pflanzen eigenstaendig schwimmfaehig sind. Der sich im Wasser befindende Pflanzenteil generiert ausreichend Auftrieb, um den ueber der Wasseroberflaeche befindlichen Pflanzenteil zu tragen. In der aktuellen Erfindung werden Pflanzen mit den zuvor genannten Eigenschaften ausgewählt und verwendet.
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In der bevorzugten Ausfuehrungsform der aktuellen Erfindung, besteht die schwimmende Insel aus expandiertem mineralischem Material, kann jedoch aus jeglichen anderen mineralischen Materialien wie Schotter oder Kies oder mineralischen Materialmischungen bestehen. Das expaniderte mineralische Material wird als Schuettgut in verschiedenen Korngroessen verwendet und dient als natuerlicher Wurzelraum fuer Pflanzen sowie Lebensraum fuer Mikroorganismen. Das bevorzugt verwendete expandierte mineralische Material ist durch eine geringe Dichte und hohen Porenanteil gekennzeichnet. Fuer den Schwimmkoerper koennen natuerliche expandierte mineralische Materialien, wie beispielsweise Bimsstein oder Vulkanschlacke, verwendet werden oder durch hohe Temperaturzufuhr hergestellte expandierte mineralische Materialien, wie beispielsweise Blaehperlit, Blaehglas, oder Blaehton. Es koennen ebenfalls Schuettungen aus verschiedenen mineralischen Materialien in unterschiedlichen Korngroessen verwendet werden. Aufgrund des hohen Porenanteils bietet expandiertes mineralisches Material eine weit groessere Oberflaeche fuer die Ansiedlung von schadstoffabbauenden Mikroorganismen als Schuettgut aus nicht-expandierten mineralischen Materialien, welche aber ebenfalls verwendet werden koennen. Die Poren des expandierten mineralischen Materials sowie die Hohleraume zwischen den Koernern dienen ebenfalls als Speicher fuer Gas, das durch mirkrobielle Prozesse gebildet wurde, wodurch die schwimmende Insel eine langfristige Schwimmfähigkeit erhaelt. Optional kann die Oberflaeche des expandierten mineralischen Materials und somit die Poren beispielsweise mit Wax oder aehnlichen Materialien beschichtet sein, um eine anfaengliche Schwimmfähigkeit des expandierten mineralischen Materials zu gewaehrleisten, bis sich Pflanzen und Mikroorganismen etabliert haben.
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Die Wahl des mineralischen Materials ist von den laenderspezifischen und regionalen Gewaesserrichtlinien abhaengig und kann somit variieren. Die Wahl des mineralischen Materials beinflusst somit die Ausfuehrungsform der aktuellen Erfindung. Bei Verwendung von mineralischen Material, das eine groessere Dichte als die von Wasser aufweist, werden zusaetzliche Auftriebskoerper verwendet. Die Gewaesserart und -nutzung hat ebenfalls Einfluss auf die Ausfuehrungsform der aktuellen Erfindung. Bei Gewaessern mit hohen Fliessgeschwindigkeiten, hohem Wellengang sowie Nutzung zur Seefahrt ist die aktuelle Erfindung mit Verstaerkungen und Schutzvorrichtungen gegen aeussere mechanische Einwirkung ausgefuehrt.
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Die Form der schwimmenden Insel in ihrer bevorzugten Ausfuerungsform ist in Draufsicht in dargestellt, kann jedoch in jeglichen anderen Formen hergestellt werden. zeigt einen Schnitt A-A durch die schwimmende Insel in . Die Insel besteht aus einer oberen Schicht 1, einer mittleren Schicht 2 und einer unteren Schicht 3. Die Insel kann aus einer oder mehreren Schichten 1,2,3 bestehen. Eine Schicht 1,2,3 besteht aus mineralischen Material 4, das durch eine Netzstruktur 5 zusammengehalten wird. Die Netzstruktur 5 kann aus Metall, Kunststoff, Kunstgarn, Naturgarn oder anderen geigneten Materialien bestehen, wobei die Maschenweite der Netzstruktur kleiner als der Korndurchmesser des verwendeten mineralischen Materials 4 ist. Die Netzstruktur 5 verleiht der schwimmenden Insel Flexibilitaet zur Anpassung an Wellenbewegungen oder mecheanische Beanspruchung. Optional sind Auftriebskoerper 6 aus einem Material mit sehr geringer Dichte in die Netzstruktur eingearbeitet oder es sind Hohlraeume vorgesehen, um die Auftriebskoerper 6 in den Hohlraeumen zu installieren. Die Auftriebskoerper 6 koennen aus einer luft- oder schaumstoffgefuellten Form bestehen und in eine oder mehrere Schichten eingearbeitet sein. Optional ist ein Rahmengeruest 8, vergleiche , in die Netzstruktur eingearbeitet.
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zeigt isometrisch die obere Schicht 1, in deren Netzstruktur 5 ein Rahmengeruest 8 eingearbeitet ist oder in deren Netzstruktur 5 Hohlraeume zum Einbringen der einzelenen Komponenten des Rahmengeruests 8 eingearbeitet sind, oder ein Rahmengeruest 8 die Netzstruktur 4 umgiebt. Das Rahmengeruest 8 besteht aus Holz, Metall oder Kunststoff. Das Rahmengeruest 8 erleichtert das Befuellen des Inneren der Netzstruktur 5 mit mineralischem Material 4 und verleiht der schwimmenden Insel Stabilitaet. Der Rahmengeruest 8 kann horizontal und vertikal mit weiteren Querverbindungen ergaenzt werden. Die Komponenten des Rahmengeruests 8 sind fest oder flexibel miteinander verbunden. Die Schichten 1,2,3 sind ueber die Netzstruktur 5 oder das Rahmengeruest 8 miteinander verbunden. Mehrere Schichten 1,2,3 koennen von nur einem Rahmengeruesst 8 umgeben sein. Die Netzstruktur 5 wird durch Verwendung einer Betonpumpe oder einem aehnlichen geeigneten Geraet mit mineralischem Material 4 befuellt. Runde Oeffnungen 9 sind an der Oberflaeche der oberen Schicht 1 in die Netzstruktur 5 eingearbeitet, um Raum fuer die Pflanzen 7 zu bieten und die Beflanzung zu erleichtern. In anderen Ausfuehrungsformen ist optional keine Netzstruktur an der Oberflaeche von Schicht 1 vorgesehen. In jeder Ausfuehrungsform der aktuellen Erfindung kann eine oder mehrere Schichten 1,2,3 von einem Rahmengeruest 8 umgeben sein oder das Rahmengeruest 8 in die Netzstruktur 5 eingearbeitet sein.
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Die Insel wird mit Pflanzen mit den in [0012] genannten Eigenschaften bepflanzt. Die Wurzeln wachsen in den Zwischenraeumen des in [0013] genannten mineralischen Materials und bieten eine Schutzwirkung gegen Abrieb des mineralischen Materials. Die Oberflache der schwimmenden Insel kann zudem mit einer Schicht bedeckt sein, wie z.B. Vliess oder biologisch abbaubarem Schaumstoff. Die Schicht dient zum Schutz vor Abrieb oder Wind und kann in verschieden Schichtstarken installiert werden.
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zeigt, aehnlich wie in , einen Schnitt A-A durch die schwimmende Insel in , mit dem Unterschied, dass Dichtschaumstoff 10 mit einer geringen Dichte als Auftriebskoerper in das mineralische Material 4 injeziert ist. Der Dichtschaumstoff 10 kann an beliebig vielen Stellen injiziert werden. Der Dichtschaumstoff 10 kann dazu genutzt werden die Schichten 1,2,3 miteinander zu verbinden. Der Schichtschaumstoff 10 kann optional in jeder Ausfuerungsform der aktuellen Erfindung in das mineralische Material injiziert werden.
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zeigt einen Schnitt A-A durch die schwimmende Insel in einer weiteren Ausfuehrungsform, jedoch besteht die schwimmende Insel aus nur einer Schicht 1. An der Oberflaeche von Schicht 1 sind Pflanzenloecher in die Netzstruktur 5 eingearbeitet. Ein Pflanzenloch 11 besteht aus Netzmaterial 5, wobei der Boden des Pflanzenlochs 11 mit der Netzstruktur 5 an der Unterseite von Schicht 1 mit einem Seil oder Draht 12 verbunden ist. Optional ist an den vertikalen Seiten der Netzstruktur 5 des Pflanzenlochs 11 ein Raum eingearbeitet, der die Installation eines zylindrischen Gesruessts 13 aus beispielsweise Holz, Kunststoff oder Metall zulaesst. zeigt isometrisch das Geruesst 13. Das Geruesst 13 sowie das Seil oder Draht 12 dienen zum Engegenwirken der Auftriebskraefte bei Verwendung von schwimmfaehigen expandierten mineralischen Material 4.
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zeigt eine weitere Ausfuehrungsform der aktuellen Erfindung in Draufsicht, in der Schwimmkoerper 11 in die Netzstruktur 5 eingearbeitet sind. zeigt einen Schnitt B-B durch die schwimmende Insel in . Die Schwimmkoerper 11 bestehen aus Material mit einer geringen Dichte und sind in verschieden Formen und Massen ausfuehrbar. Die Schwimmkoerper 11 koennen zu einem beliebig erweiterbaren Rahmen miteinander verbunden werden. Die Schwimmkoerper 6 bieten Schutz vor ausseren mechanischen Einwirkungen. Optional befindet sich keine Netzstruktur an der bepflanzten Oberflaeche von Schicht 1. Die Insel in kann aus einer oder mehreren Schichten bestehen.
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zeigt eine weitere Ausfuehrungsform der aktuellen Erfindung in Draufsicht. zeigt einen Schnitt C-C durch die schwimmende Insel in . Die Schichten 1,2,3 befinden sich, wie in geszeigt, in einem Rahmengeruest 8, das an einen Schwimmkoerper 14 befestigt ist. Der Schwimmkoerper 14 besteht aus Material mit einer geringen Dichte und bildet einen Rahmen um Schicht 1. Der Schwimmkoerper 14 besteht beispielsweise aus Holzstaemmen, mit Schaumstoff gefuellten Holzstaemmen, mit luft- oder schaumstoffgefuellten Formen aus Kunststoff, Metall oder anderen geeigneten Materialien. Der Rahmen aus Schwimmkoerpern 14 kann in beliebigen Formen ausgefuert werden und beliebig viele Rahmengerueste 8 enthalten. Optional ist die Oberflache von Schicht 1 ohne Netzstruktur 5 ausgefuehrt. Der Rahmen bzw das Geruest 8 ist mit den Schwimmkoerpern 14 durch eine oder mehrere geeignete Verbindungsvorrichtungen 15 verbunden. Die Verbindung zwischen Rahmengeruest 8 und Schwimmkoerper 14 koennen fest oder flexibel ausgefuert sein. Die Verbindungsvorrichtung 15 kann aus verschieden Materialien bestehen, kann als Verschnuerung, Verzapfung, Verschraubung, mitunter Verwendung eines Lagers, oder in einer anderen Form ausgefuehrt sein.
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ist eine Detailansicht des mineralischen Materials 4 einer weiteren Ausfuehrungsform in Drauf- und Seitenansicht. Das mineralische Material 4 ist nicht wie in lose geschuettet, sondern die einzelnen Koerner 16 aus mineralischen Material 4 sind durch einen flexiblen und dehnbaren Klebstoff 17 verbunden. Die Anordnung der Koerner 16 aus mineralischen Materials 4 sowie des Klebstoffs 17 kann variieren. Zudem kann die Form und Groesse der Koerner 16 aus mineralischem Material 4, wie in [0013] beschrieben, variieren. Die Schichten 1,2,3 aus mineralischem Material 4 under Verwendung von Klebstoff 17 koennen in verschieden Formen und Massen hergestellt werden und in den zuvor genannten und gezeigten Ausfuehrungsformen verwendet werden. Eine Netzstruktur 3 ist optional. Bei Verwendung von Schwimmkoerpern 6 sind diese in Schicht 1 eingearbeitet. Pflanzenloecher 11, wie in gezeigt, sind in dieser Ausfuehrungsform als zylindrische Hohlraeume vorgesehen und beduerfen keinen weiteren Komponenten.
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ist, aehnlich wie , eine Detailansicht des mineralschen Materials 4 einer weiteren Ausfuehrungsform in Drauf- und Seitenansicht. Einzelne Koerner 16 aus mineralischem Material 4 sind auf einen Draht 18 aus Metall, Kunststoff oder anderen Material zu einer Kette 19 aufgezogen, sodass sich die Koerner 16 in horizontaler Richtung entlang des Drahts 18 bewegen koennen, um sich dem Platzbedarf wachsender Wurzeln anpassen zu koennen. Zudem kann der Draht 18 aus dehnbarem Material bestehen, um den Platzbedarf wachsender Wurzeln zu gewaehrleisten. Zwischen den einzelnen Koernen 16 koennen zudem kugelfoermige Platzhalter aus organischem Material auf den Draht 18 aufgezogen sein um eine anfaengliche homogene Struktur zu gewahrleisten und den Installationsprozess zu erleichtern. Die einzelnen Ketten 19 sind durch beliebig viele vertikale und horizontale Draehte 18 in Drauf- und Seitenansicht miteinander verbunden. Die Struktur aus verbundenen Ketten kann in verschieden Formen und Hoehen hergestellt werden. Mineralisches Material kann in verschieden Korngrossen und Dichten verwendet werden.
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In , , , besteht die Insel aus drei Schichten 1,2,3. In der Praxis kann die aktuelle Erfindung aus einer Schicht 1 sowie aus mehreren Schichten bestehen. Die einzelnen Schichten sind je nach Ausfuerungsform ueber die Netzstruktur 3, ein Rahmengeruest 8, Auftriebskoerper 6, oder Dichtungsschaumstoff 10 miteinander verbunden. Mehrere Auftriebskoerper 6 oder Fuellungen aus Dichtschaumstoff 10 koennen in die einzelnen Schichten eingearbeitet sein. Eine Schicht 1 oder mehrere Schichten koennen in einem Rahmengeruest 8 installiert werden, wobei die Schichten bei nur einem Rahmengeruesst bevorzugt nicht miteinander verbunden sind. Bei nur einer Schicht 1 kann das Rahmengeruest 8 optional in die Netzstruktur 5 von Schicht 1 eingearbeitet sein oder die Netzstruktur 5 in das Rahmengeruest 8 eingelegt sein. Optional ist die Oberflaeche von der oberen Schicht 1, die mit Jungpflanzen 7 beflanzt wird, ohne Netzstruktur 5 ausgefuehrt.
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Alle in gezeigten Ausfuehrungsformen der schwimmenden Insel bieten die gleichen Vorteile hinsichtlich der Bereitstellung eines natuerlichen Bodenmaterials aus mineralischen Material 4 als Lebensraum fuer Flora und Fauna, der Bereitstellung einer grossen Oberflaeche fuer die Besiedlung von naehrstoff- und schadstoffabbauenden Mikroorganismen, sowie ein Habitat fuer terrestrische und aquatische Lebewesen.
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Aufgrund der losen Schuettung bietet das mineralischen Material 4 ein optimales Substrat fuer die Entwicklung der Pflanzenwurzeln, da es sich entsprechend den Raumbeduerfnissen der wachsenden Wurzeln durch Neuanordnung der Koerner 16 anpasst. Die lose Schuettung aus mineralischem Material 4 macht die Schichten 1,2,3 zudem resistent gegen die Einwirkung von Frost und beugt Beschaedigungen vor. Dies ist ebenfalls in den Auffuehrungsformen in und der Fall, in denen die Koerner 16 aus mineralischen Material durch einen dehnbaren Klebstoff 17 verbunden sind oder beweglich auf einem Draht 18 aufgezogen sind.
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Bei Verwendung von mineralischem Material 4 mit einem hohen Porenanteil treten Kapilarkraefte auf, die Wasser in den Poren bis an die Oberflache der obersten Schicht 1 transportieren. Jungpflanzen, deren Wurzeln bei Bepflanzen noch nicht in die Wasserschicht reichen werden somit ausreichend mit Wasser und im Wasser befindlichen Pflanzennaehrstoffen versorgt. Zudem werden Pflanzensamen, die auf die Oberflache von Schicht 1 ausgesaeht werden, ebenfalls ausreichend mit Wasser versorgt, was fuer beste Bedingungen fuer den Keimprozess der Samen sorgt. Kapilarkraefte in den Poren treten beispielsweise bei Verwendung von Blaehton oder Bimsstein auf.
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Die Pflanzen 7, die durch Ausbringen von Samen oder durch Beflanzung von Jungpflanzen an der Oberflaeche von Schicht 1 wachsen, durchwurzeln mit zunehmender Zeit das mineralische Material 4. Die Wurzeln umschliessen die einzelnen Koerner 16 und vermindern somit Abrieb, der bei Reibung zwischen den Koernen 16 beispielsweise bei Wellenbewegungen oder mechanischen Einwirkungen auftreten koennen. Zudem verschlingen und verhaken sich die Wurzeln benachbarter Pflanzen 7 und schafften ein flexibles Wurzelgeflecht, das die Koerner 16 des mineralischen Materials 4 zusammenhaelt und den Schichten 1,2,3 auf natuerliche Weise Stabilitat und Flexibilität verleiht.
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Die Pflanzenwurzeln der Pflanzen 7, durchwurzeln die Schichten 1,2,3 aus mineralischen Material 4, wie in [0028] beschrieben, und wachsen schliesslich in den unter der Insel befindlichen Wasserkoerper. Die Wurzeln benachbarter Pflanzen verschlingen und verhaken sich ineinander und bilden in dem Wasserkoerper ein dichtes Wurzelgeflecht. Die Wurzeln und deren feine Wurzelhaare bieten eine grosse Oberflaeche fuer naehstoff- und schadstoffabbauende Mikroorganismen. Die Pflanzen nehmen Schadstoffe, direkt aus dem Wasser auf und entfernen diese nachhaltig aus dem Gewaesser. Das sich im Wasser befindliche Wurzelgeflecht wirkt zudem als Filter von Schwebstoffen im Wasser, an die haeufig Schadstoffe adsorbiert sind. Die Schadstoffe werden direkt durch Aufnahme in die Pflanzenwurzeln oder durch mikrobielle Prozesse aus dem Wasser entfernt. Die Mikroorganismen leben in einem klebrigen Biofilm auf der Wurzeloberflaeche. Schwebstoffe haften and dem klebrigen Biofilm und formen Klumpen, die auf den Gewaessergrund sinken, wenn diese zu schwer werden und sich von der Wurzeloberflaeche loesen. Das Wurzelgeflecht bietet zudem ein Habitat, Rueckzugsraum, Brutraum und Nahrung fuer Fische und andere aquatische Lebewesen.
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Zur Verbesserung des Lebensraums fuer terrestrische sowie aquatische Lebewesen koennen Schichten 1,2,3 mit unterschiedlichen Korngroessen 16 des mineralischen Materials 4 und Nennweiten der Netzstruktur 5 verwendet werden. Beispielsweise kann die unterste Schicht mit grosseren Korngroessen des mineralischen Materials 4 und somit groesseren Nennweiten der Netzstruktur 5 als die darueberliegenden Schichten ausgefuehrt sein, um es Kleinfischen und anderen aquatischen Kleinlebewesen zu ermoeglichen, durch die Netzstruktur zu gelangen. In den Zwischenraeumen des sich unter Wasser befindenden mineralischen Materials finden Kleinfische und andere aquatische Kleinlebewesen Schutz vor Raubfischen sowie ein breites Nahrungsangebot aus Algen oder Plankton. Die zuvor genannten Vorteile tragen zu einer hoheren Artenvielfalt sowie zum Zunehmen der Artenpopulation bei und verbessert das Oekosystem nachhaltig.
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Durch die Verwendung verschiedener Korngroessen 16 des mineralischen Materials 4 in den Schichten 1,2,3 lassen sich aerobe und anaerobe Zonen erzeugen. Auf diese Weise ensteht ein bevorvorzugter Lebensraum fuer beispielsweise nitrifizierende und denitrifizierende Mikroorganismen, die massgeblich fuer die Umwandlung von Ammonium in gasfoermigen Stickstoff verantwortlich sind. Ammonium ist neben Phosphor der Hauptverursacher fuer die Eutrophierung von Gewaessern.
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Die Schichtstaerke der Schichten 1,2,3 der aktuellen Erfindung koennen so gewaehlt werden, dass der Inselkoerper aus mineralischem Material 4 in verschiedene Wassertiefen reicht und bei horizontaler Fliessrichtung des Gewaessers als Filter wirkt. Die Insel kann so ausgefuert sein, dass die Schicht oder Schichten aus mineralischem Material bis auf den Gewassergrund reichen, sodass verunreinigtes Wasser zum Durchfliessen des mineralische Materials 4 gezwungen wird und die Schicht oder Schichten 1,2,3 nicht seitlich oder unterhalb passiert. Zudem kann die Insel als Schutz vor Ufererosion oder zur Verminderung von Fliessgeschwindigkeiten eingesetzt werden.
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Die schwimmenden Inseln aller Ausfuehrungsformen koennen modular zu verschiedenen Formen miteinander verbunden werden. Die schwimmende Insel wird ueber Seile geeignet mit dem Verankerungsvorrichtungen am Ufer oder Gewaessergrund verbunden, um die Insel an einer Position zu halten. Die Seillaenge wird dabei so gewaehlt, dass sich die schwimmende Insel an Veraenderungen des Wasserspiegels anpassen kann. Als Verankerungsvorrichtungen koennen Komponenten aus Beton oder anderen geeigneten Materialien mit einem grossen Gewicht verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2468088 B1 [0003]
- JP 2003013424 [0004]
- JP 2002142583 [0005]