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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Netzschleifmittel.
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Stand der Technik
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Es ist bekannt, in Schleifkörpern Schleifmittel einzusetzen, die für Luft und/oder Staub durchlässig sind. Damit kann im Schleifbetrieb die Schleiffläche gekühlt und Schleifstaub und Abrieb abgeführt werden. Ein Schleifmittel enthält üblicherweise einen Schleifmittelträger, an welchem Schleifkörner, beispielsweise mittels eines Bindemittels, fixiert sind. Zu dem genannten Zweck werden bereits offene, netzartige Strukturen, wie etwa Gewebe oder Gewirke, als Schleifmittelträger eingesetzt, wie dies beispielsweise aus
EP 2042269 A1 bekannt ist. Durch die Öffnungen des offenen Gewebes sogenannter Netzschleifmittel kann Luft und/oder Schleifstaub besonders gut hindurchdringen. Insbesondere ermöglicht die offene Struktur der Netze eine ganzflächige Absaugung des Schleifstaubs. Somit wird das Zusetzen des Schleifmittels minimiert, die Nutzungsdauer erhöht und eine nahezu staubfreie Umgebung gewährleistet.
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Dank der belastbaren Netzunterlage, die sich sämtlichen Formen anpasst, ist eine hohe Einreißfestigkeit und Kantenstabilität der Netzschleifmittel sichergestellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Netzschleifmittel mit zumindest einem Trägernetz. Unter einem „Netz“, im Folgenden „Trägernetz“ genannt, wird vorliegend eine im Wesentlichen flächige Struktur verstanden, welche eine Vielzahl von Stegen und Knotenpunkten aufweist, an welchen die Stege miteinander verbunden sind. Die Stege definieren Öffnungen, welche unmittelbar bei der Herstellung der flächigen Struktur gebildet werden. Beispielsweise kann ein Trägernetz direkt einstückig extrudiert werden oder aus faden- oder streifenförmigen Strängen etwa durch Wirken, Weben, Flechten, Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken, Klöppeln oder Knüpfen zu einer flächigen Struktur verbunden werden. Alternativ könnte ein Trägernetz auch etwa mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt werden. Die Öffnungen entstehen unmittelbar bei der Herstellung des Flächengebildes. In einer Ausführungsform weist das Trägernetz Öffnungen auf, deren Dichte im Bereich von 5 bis 500 Öffnungen pro cm2, insbesondere im Bereich von 30 bis 350 Öffnungen pro cm2, ganz insbesondere im Bereich von 60 bis 200 Öffnungen pro cm2 liegt. Diese Eigenschaft hebt ein Trägernetz von Strukturen ab, bei denen eine vollflächige Struktur nachträglich etwa perforiert oder geschlitzt wird. Ein Trägernetz enthält in einer Ausführungsform Kunststoff, insbesondere Polyamid, Polyester, Polyolefine, Kunststoff mit Styrol-Komponenten oder Mischungen davon, ganz insbesondere Polyamid, Polyester, oder Mischungen davon. In einem Ausführungsbeispiel besteht das Trägernetz aus Nylon.
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In einer Ausführungsform hat das Trägernetz ein Flächengewicht zwischen 10 g/m2 und 200 g/m2, insbesondere zwischen 50 g/m2 und 180 g/m2, ganz insbesondere zwischen 60 g/m2 und 150 g/m2. Weiterhin weist das Trägernetz in einer Ausführungsform eine Dicke, insbesondere bei den Knotenpunkten, im Bereich von 0,02 bis 1,0 mm, insbesondere von 0,1 bis 0,8 mm, ganz insbesondere von 0,2 bis 0,6 mm auf.
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Zur Herstellung eines Netzschleifmittels auf der Grundlage eines derartigen Trägernetzes werden Schleifkörner auf den Stegen und/oder den Knotenpunkten des Trägernetzes aufgetragen. Die mit Schleifkorn beschichtete Oberfläche des Trägernetzes wird als „Schleiffläche“ bezeichnet. Die Schleiffläche stellt dabei typischerweise eine im Wesentlichen ebene Fläche dar. Darunter ist zu verstehen, dass die Schleiffläche insbesondere im Bereich der Knotenpunkte nur geringe Abweichungen von einer gedachten planen Fläche aufweist. Weiterhin sind die Stege wenigstens in einem Teil ihrer Oberfläche plan und liegen zumindest teilweise in der gedachten planen Fläche. Selbstverständlich kann das Trägernetz auch auf der zweiten Oberfläche mit Schleifkörnern beschichtet sein.
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In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels weist das Trägernetz zumindest ein Grundbindemittel und/oder zumindest ein Deckbindemittel auf. Insbesondere werden in einer Ausführungsform Schleifkörner mit Hilfe eines Grundbindemittels am Trägernetz fixiert. Das Grundbindemittel kann alle dem Fachmann geläufigen Substanzen enthalten, wie etwa Phenolharz, Harnstoffharz, Melaminharz, Epoxid, Urethanharz, eine SBR-Dispersion, eine Acrylat-Dispersion, eine Polyurethandispersion, eine Mischung davon oder andere. Das Grundbindemittel kann mittels einer bekannten Technik wie beispielsweise Kisscoating, Reverse Roller Coating, Spritzen, Quetschwalzentechnik oder dergleichen aufgebracht werden. Der Kornauftrag erfolgt in einer Ausführungsform durch elektrostatisches und/oder mechanisches streuen, indem die Schleifkörner auf das Grundbindemittel gestreut werden. Alternativ können Schleifkörner auch zusammen mit dem Grundbindemittel als Suspension aufgetragen werden. In einer Ausführungsform sind die Schleifkörner und das Grundbindemittel zumindest auf einem Großteil der Schleiffläche, insbesondere auf der gesamten Schleiffläche, aufgetragen. Gleichzeitig sind die Öffnungen im Trägernetz im Wesentlichen nicht mit Schleifkörnern und Grundbindemittel verschlossen. Dies führt zu einer hohen Durchlässigkeit für Luft und/oder Schleifstaub, insbesondere bei Verwendung einer aktiven Staubabsaugung. Die Härtung des Grundbindemittels kann in einer dem Fachmann bekannten Weise erfolgen, beispielsweise mittels Wärme, Trocknung oder Strahlung. Als Schleifkörner eignen sich bekannte Mineralien wie beispielsweise Korund, Blaubrand, Zirkonkorund, Siliziumcarbid, Schmirgel, Ruby (Granat), Flint, Diamant, Keramik auf Basis von alpha-Al2O3 oder kubisches Bornitrid sowie Mischungen davon. Je nach der Auftragsart, insbesondere wenn keine Suspension verwendet wird, kann eine zweite Bindemittelschicht, das sogenannte Deckbindemittel, aufgebracht sein. Hierfür eignen sich ebenfalls die bereits genannten Substanzen, Auftrags- und Härtungsverfahren. In einer alternativen Ausführungsform können Schleifkörner auch am Trägernetz durch direktes Einschmelzen der Schleifkörner in das Trägernetz befestigt sein. Hierfür sind Trägernetze aus einem thermoplastischen Material bevorzugt. Fermer kann eine zusätzliche Schicht aufgetragen sein, welche das Verstopfen durch Schleifstaub reduziert. Diese Schicht kann beispielsweise ein Stearat enthalten.
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Das Netzschleifmittel bildet ein Einsatzwerkzeug, das zumindest teilweise in zumindest eine Richtung flexibel form- und/oder biegbar, insbesondere biegeweich, ausgebildet ist. Derartige Netzschleifmittel eignen sich hervorragend für eine Anwendung in einem Handschleifprozess. Allerdings lassen sich Netzschleifmittel auf Grund ihrer hohen Einreißfestigkeit des zu Grunde liegenden Trägernetzes nicht leicht reißen und müssen daher mühsam mit einem Messer oder einer Schere zugeschnitten werden. Insbesondere bei Anwendung in einem Handschleifprozess ist ein erforderlicher Zuschnitt der individuellen Schleifmittel in Größen, wie sie während des Handschleifprozesses zweckmäßig sind, aufwändig und mühsam. Vor dem Hintergrund dieser Nachteile sind gegenwärtige Netzschleifmittel des Standes der Technik für einen Heimwerkermarkt, d.h. insbesondere für eine Anwendung in einem Handschleifprozess, nicht marktdurchsetzungsfähig.
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Erfindungsgemäß weist das Trägernetz des Netzschleifmittels zumindest eine Sollbruchstelle auf, wobei die Sollbruchstelle zumindest eine Materialschwächung umfasst. Unter einer „Sollbruchstelle“ soll in diesem Zusammenhang ein, insbesondere durch konstruktive und/oder mechanische und/oder physikalische Maßnahmen erzeugtes, Konstruktionselement verstanden werden, das zumindest teilweise dazu vorgesehen ist, ein gezieltes, kontrolliertes und vorhersagbares Materialversagen, insbesondere durch ein Brechen und/oder ein Reißen, insbesondere entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Sollbruchstelle, insbesondere in einem, vorzugsweise von einem Bediener erzeugten, Sollbruchfall zu erzeugen.
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Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgestaltet, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden.
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Unter einer „Materialschwächung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bereich des Trägernetzes verstanden werden, der eine, durch einen Materialabtrag oder eine Materialtrennung erreichbare, Verringerung einer Materialstärke des Trägernetzes um beispielsweise zumindest 30 %, insbesondere um zumindest 50 % und ganz insbesondere um 75 % oder gar 100 % aufweist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Netzschleifmittels kann eine bevorzugt einfache, zeitsparende und kostensparende Ausgestaltung der Materialschwächung erreicht werden. Ferner kann eine vorteilhaft geringe Beeinflussung einer Stabilität des Trägernetzes durch die Einbringung der Materialschwächung erreicht werden. Durch die zumindest eine Materialschwächung in dem Trägernetz des Netzschleifmittels kann ein bevorzugt einfaches, schnelles und vorteilhaft kostengünstiges (ohne verschleißende Hilfsmittel wie Messer oder dergleichen) Abtrennen und/oder Abreißen erfolgen, sodass ein aufwändiges Zuschneiden des Netzschleifmittels entfällt. Beispielsweise kann ein Anwender des Netzschleifmittels aus einem großen, handelsüblichen Standardbogen von 23,0 cm x 28,0 cm auf besonders einfache Weise - und ohne Hinzunahme von Hilfsmitteln wie Messer oder Schere oder dergleichen - anwenderfreundliche, beispielsweise handflächengroße, Netzschleifmittel als Teilstücke reißen. Ferner wird derart ein Austausch zumindest eines Teils eines Netzschleifmittels, insbesondere in einem in einem Betriebszustand stark beanspruchten Bereich des Netzschleifmittels, wie beispielsweise ein Austausch einer Spitze des Netzschleifmittels, ermöglicht. Dadurch kann auf konstruktiv einfache Weise ein Austausch des gesamten Netzschleifmittels verhindert und Kosten können eingespart werden.
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In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels ist die zumindest eine Materialschwächung, zumindest in Haupterstreckungsrichtung der Sollbruchstelle betrachtet, zumindest teilweise durchgehend ausgebildet. Unter „durchgehend“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Materialschwächung zumindest zu 50 %, beispielsweise zumindest zu 70 %, insbesondere zumindest zu 80 % und ganz insbesondere zumindest zu 90 %, insbesondere makroskopisch betrachtet, unterbrechungsfrei ausgebildet ist. In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels beträgt ein Verhältnis einer Länge der zumindest einen Materialschwächung, zumindest in Haupterstreckungsrichtung der Sollbruchstelle betrachtet, zu einer Länge des Netzschleifmittels, zumindest in Haupterstreckungsrichtung der Sollbruchstelle betrachtet, auf der keine Materialschwächung vorhanden ist, zumindest 2,5 zu 1, insbesondere zumindest 5 zu 1, ganz insbesondere zumindest 10 zu 1. Auf diese Weise kann eine bevorzugt saubere und bevorzugt feine Bruchlinie des Trägernetzes entlang der Sollbruchstelle in einem getrennten Zustand erreicht werden. Ferner wird ein besonders definiertes und leichtgängiges Abreißverhalten erreicht, sodass das Netzschleifmittel unter Anwendung geringer Kraft definiert geteilt werden kann.
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In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels erstreckt sich die zumindest eine Materialschwächung, in Normalenrichtung des Trägernetzes betrachtet, zumindest teilweise durch das Trägernetz. Die Materialschwächung erstreckt sich vorzugsweise zumindest nahezu vollständig durch das Trägernetz. Dadurch kann auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise eine Ausgestaltung der Sollbruchstelle erreicht werden. Ferner wird ein besonders definiertes und leichtgängiges Abreißverhalten erreicht, sodass das Netzschleifmittel unter Anwendung geringer Kraft definiert geteilt werden kann.
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In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels erstreckt sich die zumindest eine Materialschwächung, in Normalenrichtung des Trägernetzes betrachtet, zumindest teilweise durch das Deckbindemittel und/oder das Grundbindemittel. Die Materialschwächung erstreckt sich beispielsweise zumindest nahezu vollständig durch das Trägernetz sowie durch das Grundbindemittel und ein etwaiges Deckbindemittel. Dadurch kann eine bevorzugt gute Abreißbarkeit und/oder Durchtrennbarkeit des Netzschleifmittels entlang der Sollbruchstelle erreicht werden.
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In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels ist die zumindest eine Materialschwächung, in Normalenrichtung des Trägernetzes betrachtet, zumindest teilweise von dem Deckbindemittel überdeckt. Unter „überdeckt“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Materialschwächung, insbesondere in Normalenrichtung betrachtet, zumindest teilweise von dem Deckbindemittel, insbesondere einer Deckbindemittelschicht, begrenzt ausgestaltet ist. In einem Ausführungsbeispiel ist das Deckbindemittel dazu vorgesehen, das Trägernetz im Bereich der Sollbruchstelle zusammenzuhalten. Vorzugsweise kann dadurch erreicht werden, dass eine negative Beeinflussung eines Bearbeitungsbereichs des Netzschleifmittels, insbesondere durch eine Gratbildung, durch die Sollbruchstelle und/oder die Materialschwächung, sicher und zuverlässig reduziert oder bevorzugt zumindest nahezu vollständig vermieden werden kann. Dadurch kann auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise ein qualitativ hochwertiges Bearbeitungsergebnis mit dem Netzschleifmittel erreicht werden. Ferner wird ein besonders definiertes und leichtgängiges Abreißverhalten erreicht, sodass das Netzschleifmittel unter Anwendung geringer Kraft definiert geteilt werden kann.
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In einer Ausführungsform des Netzschleifmittels ist die zumindest eine Materialschwächung zumindest teilweise mittels eines Laserschneidverfahrens in das Trägernetz eingebracht. Beispielsweise kann die Materialschwächung, insbesondere als Materialausnehmung, mittels eines Laserschneidvorgangs, bei dem eine Schnitttiefe insbesondere geringer ist als die Materialstärke des Trägernetzes, in das Trägernetz eingebracht werden. Insbesondere durch die Verwendung des Laserschneidverfahrens zur Einbringung der Materialschwächung in das Trägernetz des Netzschleifmittels kann auf besonders einfache Weise eine vorteilhaft flexible Ausgestaltung einer Form und/oder einer Linienführung der Materialschwächung erreicht werden. Die Materialschwächung kann beispielsweise einen geraden, gebogenen, wellenförmigen oder anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Linienverlauf aufweisen. In einer alternativen Ausführungsform des Netzschleifmittels ist die zumindest eine Materialschwächung zumindest teilweise mittels eines Schneidverfahrens in das Trägernetz eingebracht. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die Materialschwächung, beispielsweise als Materialausnehmung, mittels eines Stanzvorgangs, insbesondere mit einer verringerten Stanzkraft und/oder unter einer Verwendung eines erhitzten Stanzwerkzeugs, in das Trägernetz eingebracht werden. Dadurch kann eine vorteilhaft präzise und bevorzugt kostengünstige Ausgestaltung der Werkzeugeinheit und somit des Herstellverfahrens erreicht werden, insbesondere da Werkzeugkosten und/oder ein Rüstaufwand vorteilhaft reduziert werden können.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Materialschwächung zumindest teilweise einen V-förmigen Querschnitt oder zumindest teilweise einen U-förmigen oder einen, auf eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise, ausgestalteten Querschnitt, wie beispielweise polygon- und/oder bogenförmig, aufweist. Dadurch kann eine bevorzugt einfache und zeit- und kostensparende Ausgestaltung der Materialschwächung erreicht werden. Ferner kann eine vorteilhaft geringe Beeinflussung einer Stabilität des Trägernetzes durch die Einbringung der Materialschwächung erreicht werden.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche Elemente.
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Es zeigen:
- 1 einen stark vergrößerten Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Netzschleifmittels in einer schematischen Aufsicht;
- 2 einen nochmals stark vergrößerten Ausschnitt des erfindungsgemäßen Netzschleifmittels der 1 in einem Querschnitt;
- 3 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Netzschleifmittel;
- 4 den in 2 dargestellten stark vergrößerten Ausschnitt des erfindungsgemäßen Netzschleifmittels der 1 nach Einbringung einer das Trägernetz teilweise durchtrennenden Materialschwächung (a) und einer das Trägernetz sowie den Grundbinder vollständig durchtrennenden Materialschwächung (b).
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In
1 ist ein stark vergrößerter Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Netzschleifmittels
10 dargestellt. Das Netzschleifmittel
10 enthält als Schleifmittelträger ein Trägernetz
12 mit Längssträngen
14 (Kettfaden) und Quersträngen
16 (Schussfaden), welche miteinander verwebt sind. Jeweils ein Längsstrang
14 und ein Querstrang
16 berühren einander an einem Knotenpunkt
18. Ein Teil Längsstranges
14 oder eines Querstranges
16, welcher sich zwischen zwei benachbarten Knotenpunkten
18 erstreckt, wird als Steg
20 bezeichnet. Demnach sind jeweils vier Stege
20 an einem Knotenpunkt
18 miteinander verbunden. Das im Netzschleifmittel
10 enthaltene Trägernetz
12 kann beispielsweise mit Hilfe eines an sich bekannten Verfahrens einstückig extrudiert werden. Hierfür können beispielsweise die Vorrichtung und das Verfahren verwendet werden, die in
US 4,190,692 beschrieben sind.
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2 zeigt einen nochmals stark vergrößerten Ausschnitt des erfindungsgemäßen Netzschleifmittels 10, wie es in 1 eingeführt wurde, in einem Querschnitt, wie er sich unter einem Blickwinkel in Richtung des Pfeils 22 in 1 ergibt. Sowohl die Stege 20 als auch die Knotenpunkte 18 sind mit einem Grundbindemittel 24 und Schleifkörnern 26 beschichtet. Dieser beschichtete Teil ist in 1 zur Vereinfachung der Darstellung nur auf einem Teil des Trägernetzes 12 dargestellt. Zwischen den Stegen 20 und den Knotenpunkten 18 sind Öffnungen 28 ausgebildet, welche das Netzschleifmittel 10 durchdringen. Die Öffnungen 28 erlauben den Transport von Luft zur Kühlung und/oder das Absaugen von Schleifstaub. Ferner weist das Trägernetz in dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zur stärkeren Fixierung der Schleifkörner 26 ein Deckbindemittel 30 auf (vgl. 2).
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3 zeigt eine Aufsicht auf das erfindungsgemäße Netzschleifmittel 10 in einer geringen Vergrößerung. Wie in 3 - und ebenfalls in 1 - erkennbar ist, weist das Trägernetz 12 des erfindungsgemäßen Netzschleifmittels 10 zumindest eine Sollbruchstelle 32 auf, wobei die Sollbruchstelle 32 zumindest eine Materialschwächung 34 umfasst. Die Materialschwächung 34 weist dabei eine Haupterstreckungsrichtung 36 auf, die gleichzeitig die Haupterstreckungsrichtung 36 der Sollbruchstelle 32 bildet. Die Materialschwächung 34 ist als ein Schnitt 38 zumindest in dem, bevorzugt durch das Trägernetz 12 ausgebildet, wobei der Schnitt 38 und somit die Materialschwächung 34 in Haupterstreckungsrichtung 36 zumindest teilweise durchgehend ausgebildet ist. Insbesondere beträgt das Verhältnis der Länge 40 des Schnitts 38 - und somit der Materialschwächung 34 - in Haupterstreckungsrichtung 36 zu der Länge 42 des Netzschleifmittels 10, ebenfalls in Haupterstreckungsrichtung 36 der Sollbruchstelle 32 betrachtet, auf der kein Schnitt 38 und somit keine Materialschwächung 34 vorhanden ist, 8 zu 3. Dieses Verhältnis ist in 2, gut zu erkennen an jeweils 8 durch einen Schnitt 38 verbundenen Öffnungen 28 gegenüber jeweils 3 unverbundenen Öffnungen 28 in Haupterstreckungsrichtung 36.
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In 4 sind zwei Ausführungsbeispiele einer Realisierung einer Materialschwächung 34 des Netzschleifmittels 10 dargestellt. In 4a erstreckt sich die zumindest eine Materialschwächung 34, in Normalenrichtung 44 des Trägernetzes 12 betrachtet, zumindest teilweise durch das Trägernetz 12. Entsprechend sind die Längsstränge 14 und die Querstränge 16 des Trägernetzes 12 nicht vollständig durchtrennt, sondern lediglich in Teilen ihres Querschnittes durchtrennt (gestrichelter Teil in 4a). Diese teilweise Durchtrennung ermöglicht die Realisierung eines stabileren Netzschleifmittels 10 bei dennoch besonders definiertem und leichtgängigem Abreißverhalten.
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Ferner kann vorgesehen sein, vgl. 4b, dass sich die zumindest eine Materialschwächung 34, in Normalenrichtung 44 des Trägernetzes 12 betrachtet, zumindest teilweise oder gar vollständig durch das Grundbindemittel 24 erstreckt (gestrichelter Teil in 4b). Insbesondere kann dabei die Materialschwächung 34, in Normalenrichtung 44 des Trägernetzes 12 betrachtet, zumindest teilweise von dem Deckbindemittel 30 überdeckt sein. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich das Netzschleifmittel 10 besonders leichtgängig durchtrennen lässt, aber dennoch ein zusammenhängendes, flächiges Gebilde darstellt. Ferner lässt sich das derart realisierte Netzschleifmittels 10 auf Grund der relativ flexiblen Eigenschaften des Deckbinders 30 gut falten.
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Die Materialschwächung 34 kann - hier nicht näher dargestellt - mittels eines Laserschneidverfahrens oder auch mittels eines üblichen Schneidverfahrens in das Netzschleifmittel 10, insbesondere in das Trägernetz 12, eingebracht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2042269 A1 [0002]
- US 4190692 [0021]