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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen.
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Bei einem auf einer Fahrbahn abrollenden Fahrzeugluftreifen, welcher luftdicht auf einer Felge montiert ist, entstehen Geräusche durch Vibrationen der Luft im vom Reifen und Felge eingeschlossenen Radinnenraum, welche sowohl in den Fahrgastraum als auch an die Umgebung außerhalb des Fahrzeuges übertragen werden.
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Zur Reduzierung solcher Geräusche ist es aus der bekannt, einen Schaumstoffring als Dämpfungselement an der Innenseite des Fahrzeugluftreifens anzubringen. Dieses Dämpfungselement reduziert die Luftvibrationen im Radinnenraum, was das Geräuschverhalten des Fahrzeuges verbessert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen mit einem Schallabsorber zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 dadurch, dass
der Schallabsorber in Form eines spiralförmigen Materialstreifens auf der Reifeninnenseite angeordnet ist,
wobei der spiralförmige Materialstreifen in Form von mindestens zwei Umschlingungen auf der Reifeninnenseite angeordnet ist.
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Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass die Anordnung des Schallabsorbers auf der Reifeninnenseite wesentlich verbessert wird. In Umfangsrichtung des Schallabsorbers ist nunmehr keine stossförmige Verbindung zwischen zwei Materialenden erforderlich, wie es bei herkömmlichen Schallabsorbern der Fall ist. Der Schallabsorber lässt sich auf einfache Weise über ein spiralförmiges Abwickeln auf die Reifeninnenseite anbringen. In Umfangsrichtung des Schallabsorbers gibt es somit keine Unterbrechnungen, die die Dauerfestigkeit des Schallabsorbers beeinträchtigen könnten. Außerdem wird durch diese Anordnung eine optimale Schallreduzierung im Reifeninnern bewirkt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schallabsorber in axialer Richtung zum Fahrzeugreifen Lücken aufweist.
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Durch diese Lücken läßt sich für den Schallabsorber Material einsparen, ohne dass dadurch die Qualität der Schalloptimierung beeinträchtigt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lücken im Schallabsorber eine Breite zwischen 1 und 30 mm aufweisen.
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Bei dieser Breite der Lücken läßt sich eine optimale Schallreduzierung erreichen.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Breite des Materialstreifens 5 bis 40 mm beträgt.
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Der Materialstreifen für den Schallabsorber läßt sich bei dieser Breite einfach auf der Reifeninnenseite anordnen.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Höhe des Materialstreifens 20 bis 40 mm beträgt.
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Bei dieser Höhenabmessung für den Materialstreifen wird eine optimale Schallreduzierung erreicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Materialstreifen des Schallabsorbers in axialer Richtung des Fahrzeugreifens stossförmig nebeneinander angeordnet sind.
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Bei dieser Ausführung würden keine Lücken mehr erkennbar sein. Bei speziellen Reifentypen läßt sich damit eine optimale Schallreduzierung erreichen.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schallabsorber mit einem doppelseitigen Klebeband mit der Reifeninnenseite verklebt ist. Dadurch wird der Schallabsorber auf einfache Weise mit der Reifeninnenseite fest verbunden.
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Bei dem Klebemittel zwischen Schallabsorber und Reifeninnenseite kann es sich außerdem um ein Dichtmittel und / oder ein Klebemittel handeln. Bei Anbringung eines Dämpfungselements an der Reifenoberfläche handelt es sich bevorzugt um ein Dichtmittel, besonders bevorzugt um ein selbsttätig abdichtendes Dichtmittel.
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Bei dem Dichtmittel handelt es sich insbesondere um ein Polyurethan-Gel oder um eine Butylkautschukbasiertes Dichtmittel. Bevorzugt handelt es sich um ein Butylkautschukbasiertes Dichtmittel in Kombination mit einem Klebemittel.
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Bei dem Klebemittel kann es sich um ein Klebeband und/oder einen silikonbasierten Kleber und/oder einen Zwei-Komponenten-Kleber und/oder einen Baukleber und/oder einen Polyurethan-Kleber und/oder einen kautschukbasierten Kleber und/oder einen Reifenreparaturkleber und/oder einen Sekundenkleber und/oder einen Kleber basierend auf Cyanacrylat und/oder basierend auf einem wasserbasierten Acryl-System mit einer Polyethylenterephthalat-Struktur und/oder basierend auf Acryl-Nitril-Butadien-Kautschuk in Verbindung mit einem in Aceton gelösten Formaldehyd-Harz und/oder basierend auf einem Silan-Polyether und/oder basierend auf einem mit Butyl-Kautschuk vernetzten Polybuten und/oder basierend auf einem Alkoxy-Silikon handeln.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Materialbreite des Schallabsorbers in etwa der Laufstreifenbreite entspricht oder schmaler ist.
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Dadurch besitzt der Schallabsorber optimale akkustische Eigenschaften.
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Bei den Geräuschen kann es sich um Geräusche handeln, die im Fahrbetrieb im Radinnenraum entstehen können. Die Dämpfungselemente bzw. Schallabsorber können aus poröses Material gebildet sein. Poröses Material eignet sich hervorragend zur Geräuschminderung.
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Bei dem Material handelt es sich bevorzugt um ein poröses Material. Bei dem Material kann es sich um Standard ContiSilent®-Schaum handeln und/oder beispielsweise Polyurethan oder Polyester mit einer Dichte von 20 kg/m3 bis 85 kg/m3 und einer Härte von 3,5 kilo-pascal bis 10 kilo-pascal. Weitere mögliche poröse Materialien weisen eine Mischung aus Polyurethan und/oder Polyester und/oder Polyether, oder Polyurethanschäume auf einer Polyetherbasis oder einer Polyesterbasis auf, und/oder sie weisen eine beliebige, schallabsorbierende Materialienmischung, beispielsweise Glas- oder Steinwolle, Schlingenware oder Hochflor oder Vliesmaterialien oder Kork auf. Weitere mögliche poröse Materialien, die sich für die Nutzung als Dämpfungselement eignen, sind beispielsweise ein Melaminharzschaum oder ein Bauschaum.
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Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
- 1: ein Ausführungsbeispiel
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Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel.
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Der Schallabsorber ist auf der Reifeninnenseite 4 im Reifenhohlraum, z.B. mit einem doppelseitigen Klebeband befestigt. Der Schallabsorber 5 befindet sich auf der Reifeninnenseite 4 und überspannt in Umfangsrichtung des Fahrzeugreifen 1 die zum Laufstreifen gegenüberliegenden Reifeninnenseite. Der Schallabsorber besteht aus einem offenporigen Schaumstoff mit optimalen akkustischen Eigenschaften.
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Der Schallabsorber 5 besteht aus einem langgestreckten schmalen Materialstreifen, der spiralförmig auf der Reifeninnenseite angeordnet ist. Die Figur zeigt eine Radialschnittansicht mit der dargestellten spiralförmigen Anordnung des Schallabsorbers 5. Der Materialstreifen des Schallabsorbers 5 besteht aus einem Endlosmaterial und hat keine Unterbrechnungen in Umfangsrichtung. Der Materialstreifen des Schallabsorbers 5 ist so auf der Reifeninnenseite angeordnet, dass Lücken mit einer Breite 8 zwischen den Materialstreifen angeordnet sind. Die Breite der Lücken beträgt zwischen 1 und 30 mm. Bei einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf die Lücken zwischen den einzelnen Materialstreifen verzichtet, so dass die Materialstreifen auf Stoss nebeneinander liegen. Die schmalen Materialstreifen des Schallabsorbers 5 haben eine Breite zwischen 5 und 40 mm. Die Höhe des Materialstreifens beträgt zirka 20 bis 40 mm. Der Schallabsorber wird mit einem Klebemittel auf der Reifeninnenseite fixiert. Bei dem Klebemittel kann es sich beispielsweise um ein doppelseitiges Klebeband handeln. Bei der in der Figur dargestellten Ausführung ist der spiralförmige Materialstreifen des Schallabsorbers in Form von vier Umschlingungen auf der Reifeninnenseite angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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(ist Teil der Beschreibung)
- 1
- Fahrzeugreifen
- 2
- Klebeschicht oder doppelseitiges Klebeband
- 3
- Seitenwände
- 4
- Reifeninnenseite
- 5
- Schmale Materialstreifen des Schallabsorbers
- 6
- Laufstreifen
- 7
- Breite des Materialstreifens
- 8
- Breite der Lücken zwischen den Materialstreifen
- 9
- Höhe des Materialstreifens