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Die Erfindung betrifft einen Reifen.
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Die Erfindung geht aus von einem Reifen, wobei der Reifen eine Reifeninnenfläche und einen Laufstreifen aufweist. Der Reifen ist um eine Rotationsachse in eine Umlaufrichtung rotierbar und weist mindestens eine Sicherheitsvorrichtung und mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung auf.
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Bei der mindestens einen elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine RFID-Vorrichtung. RFID bedeutet Radio Frequency Identification, also Identifikation mittels elektromagnetischer Wellen. Die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung ist zum Speichern von Informationen geeignet.
Bei den Informationen handelt es sich insbesondere um Informationen über den Reifen, in dem die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung angeordnet ist und verwendet wird.
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Ferner ist die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung zur passiven oder aktiven Auslesung über ein externes Lesegerät geeignet. Die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung ist vorzugsweise zum Empfang von Informationen und/oder zum Versenden von Informationen vorgesehen. Bei den Informationen handelt es sich um Informationen über den Reifen, in dem das Reifenbauteil, in dem die mindestens elektromagnetische eine Sende-und-Empfangsvorrichtung angeordnet ist, verwendet wird.
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Aus dem Stand der Technik sind Reifen bekannt, wobei die Reifen Sicherheitsvorrichtungen aufweisen. Bei der Sicherheitsvorrichtungen kann es sich um ein Reifendichtmittel oder um eine Dämpfungsvorrichtung handeln.
Ein Reifendichtmittel kann dazu vorgesehen sein, eine Beschädigung eines Luftreifens, etwa eine Durchtrittsöffnung im Reifen, zu verschließen.
Eine Dämpfungsvorrichtung kann dazu vorgesehen sein, einen solchen Schall akustisch zu dämpfen, der in einem Innenraum des Luftreifens entstanden ist.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Reifen ist zudem die Nutzung von elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtungen bekannt.
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Die in oder an dem Reifen angebrachte elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung könnte dergestalt in oder an dem Reifen befestigt worden sein, dass es zu einer Ablösung der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung von dem Reifen können könnte. Die Ablösung der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung könnte zu einer technischen Beeinträchtigung der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung führen. Eine technische Beeinträchtigung der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung könnte dazu führen, dass der Reifen nicht optimal betrieben wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Reifen bereitzustellen, bei dem die elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung zuverlässig angebracht ist und somit die Wahrscheinlichkeit einer unerwünschten Ablösung der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung vermindert wird.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung räumlich zwischen der Reifeninnenfläche und der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung angeordnet ist.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung räumlich zwischen der Reifeninnenfläche und der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung angeordnet ist, kann die mindestens elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung mittels der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung an dem Reifen zuverlässig befestigt werden. Hintergrund der zuverlässigen Befestigung ist, dass die mindestens eine Sicherheitsvorrichtung stabil an einem Bereich der Reifeninnenfläche des Reifens angebracht wird. Dabei wird insbesondere eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Reifeninnenfläche und der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung bewirkt. Die stoffschlüssige Verbindung wird beispielsweise über eine Klebeverbindung bewirkt.
Die elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung wird insbesondere durch die mindestens eine Sicherheitsvorrichtung vor mechanischen Belastungen geschützt.
Somit kann ein der Betrieb der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung sichergestellt und damit auch der Betrieb des Reifens verbessert werden.
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Die Reifeninnenfläche kann auch als Innerliner bezeichnet werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Reifen kann es sich um einen PKW-Reifen oder um einen LKW-Reifen oder um einen Fahrrad-Reifen handeln.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung um ein Reifendichtmittel und/oder es handelt sich bei der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung um eine Dämpfungsvorrichtung.
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Bei einem Reifendichtmittel handelt es sich insbesondere um eine Mischung aus Butylkautschuk mit aliphatischen Polymeren und einem Füllstoffmaterial. Der Anteil des Füllstoffmaterials beträgt insbesondere weniger als 15 % der Mischung.
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Das Reifendichtmittel weist eine hochviskose Struktur auf.
Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach es sich bei der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung um ein Reifendichtmittel handelt, kann die elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung ausreichend gut gegen über mechanischen Belastungen geschützt werden. Hintergrund ist die hochviskose Struktur des Reifendichtmittels die mechanische Belastungen kompensieren kann, bevor diese auf die elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung einwirken können.
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Die Dämpfungsvorrichtung ist insbesondere aus einem porösen Material ausgebildet. Bei dem porösen Material kann es sich beispielsweise um Standard ContiSilent®-Schaum handeln und/oder beispielsweise Polyurethan oder Polyester mit einer Dichte von 20 bis 75 kg/m3 und insbesondere 30 bis 35 kg/m3 und einer Härte von 3,5 bis 10 kilo-pascal und insbesondere 6,5 kilo-pascal.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist für den Fall, wonach es sich bei der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung um eine Dämpfungsvorrichtung handelt, die mindestens eine elektromagnetische Send-und-Empfangsvorrichtung räumlich zwischen der Reifeninnenfläche und einer Klebekomponente der Dämpfungsvorrichtung angeordnet.
Bei der Klebekomponente der Dämpfungsvorrichtung handelt es sich um eine Komponente die zur Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen der Dämpfungsvorrichtung und der Reifeninnenfläche geeignet ist. Beispielsweise handelt es sich bei Klebekomponente um einen Klebstoff.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung weist die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung mindestens eine Sendekomponente, mindestens eine Empfangskomponente, mindestens eine Speicherkomponente und eine Tragekomponente auf.
Die Tragekomponente ist zum Tragen der mindestens einen Sendekomponente, der mindestens einen Empfangskomponente und der mindestens einen Speicherkomponente geeignet. Dabei handelt es sich bei der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung insbesondere um eine folienartige elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung. Bei der folienartigen elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung handelt es sich um eine folienartige elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung mit einem ersten Größenverhältnis einer maximalen Foliendicke zu einer maximalen Folienbreite von 0,006:1 bis 0,13:1 und einem zweiten Größenverhältnis der maximalen Foliendicke zu einer maximalen Folienlänge von 0,001:1 bis 0,013:1.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung beträgt ein Wert der Foliendicke höchstens 0,1 mm bis 0,4 mm beträgt und/oder ein Wert der Folienbreite zwischen 3 mm bis 15 mm und/oder ein Wert der Folienlänge von 30 mm bis 100 mm.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung weist die elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung mindestens eine Antenne auf. Die mindestens eine Antenne insbesondere spriralförmig oder helixförmig oder schraubenförmig ist. Die mindestens eine Antenne ist zum Senden und Empfangen von elektromagnetischer Signale geeignet.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die mindestens eine Antenne räumlich zwischen zwei Schutzplatten angeordnet.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach die mindestens eine Antenne räumlich zwischen zwei Schutzplatten angeordnet ist, wird die mindestens eine Antenne durch die Schutzplatten vor mechanischen Belastungen weitestgehend geschützt.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung weisen die zwei Schutzplatten jeweils eine Elastomerschicht und/oder eine Haftvermittlerschicht auf.
Die Elastomerschicht weist insbesondere Naturkautschuk und/oder Synthesekautschuk auf und/oder die Haftvermittlerschicht weist insbesondere einen Haftvermittler auf Epoxidharzbasis auf.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach die zwei Schutzplatten jeweils eine Elastomerschicht und/oder eine Haftvermittlerschicht aufweisen, kann eine ausreichende Anbindung der Schutzplatten beispielsweise an die Reifeninnensch9icht ermöglicht werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten, auf die die Erfindung in ihrem Umfang aber nicht beschränkt ist, werden nun anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Reifens gemäß einer Ausführungsform in Radialschnittansicht;
- 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Reifens gemäß einer weiteren Ausführungsform in Radialschnittansicht;
- 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung zur Anwendung in einem erfindungsmäßen Reifen;
- 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung zur Anwendung in einem erfindungsmäßen Reifen gemäß einer Ausführungsform;
- 5 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung zur Anwendung in einem erfindungsmäßen Reifen gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßer Reifen 1 gemäß einer Ausführungsform schematisch in Radialschnittansicht dargestellt. Der Reifen 1 weist eine Reifeninnenfläche 2 und einen Laufstreifen 3 auf. Der Reifen 1 ist um eine Rotationsachse 4 in eine Umlaufrichtung 5 rotierbar.
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Der Reifen 1 weist mindestens eine Sicherheitsvorrichtung 6 und mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 auf.
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Die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 ist räumlich zwischen der Reifeninnenfläche 2 und der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung 6 angeordnet.
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Gemäß der in der 1 dargestellten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherheitsvorrichtung 6 aus einem Reifendichtmittel 8 und einer Dämpfungsvorrichtung 9 ausgebildet.
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In der 2 ist ein erfindungsgemäßer Reifen 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform schematisch in Radialschnittansicht dargestellt. Gemäß der Darstellung in der 2 handelt es sich bei der mindestens einen Sicherheitsvorrichtung 6 um eine Dämpfungsvorrichtung 9. Die mindestens eine elektromagnetische Send-und-Empfangsvorrichtung 7 ist räumlich zwischen der Reifeninnenfläche 2 und einer Klebekomponente 10 der Dämpfungsvorrichtung 9 angeordnet. Die Klebekomponente 10 kann Bestandteil der Dämpfungsvorrichtung 9 sein.
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In der 3 ist eine erfindungsgemäße elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 zur Anwendung in einem erfindungsgemäßen Reifen 1 gemäß einer Ausführungsform schematisch dargestellt. Gemäß der Darstellung in der 3 weist
die mindestens eine elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 mindestens eine Sendekomponente 11, mindestens eine Empfangskomponente 12, mindestens eine Speicherkomponente 13 und eine Tragekomponente 14 auf. Die Tragekomponente 14 ist zum Tragen der mindestens einen Sendekomponente 11, der mindestens einen Empfangskomponente 12 und der mindestens einen Speicherkomponente 13 geeignet.
Bei der elektromagnetischen Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 handelt es sich insbesondere um eine folienartige elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7, mit einem ersten Größenverhältnis einer maximalen Foliendicke 15 zu einer maximalen Folienbreite 16 von 0,006:1 bis 0,13:1 und einem zweiten Größenverhältnis der maximalen Foliendicke 15 zu einer maximalen Folienlänge 17 von 0,001:1 bis 0,013:1.
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In der 4 ist eine erfindungsgemäße elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 zur Anwendung in einem erfindungsgemäßen Reifen 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform schematisch dargestellt. Gemäß der Darstellung in der 4 weist die elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 mindestens eine Antenne 18 auf. Die mindestens eine Antenne 18 ist insbesondere spriralförmig.
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In der 5 ist eine erfindungsgemäße elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung 7 zur Anwendung in einem erfindungsgemäßen Reifen 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform schematisch dargestellt. Gemäß der Darstellung in der 5 ist die mindestens eine Antenne 18 räumlich zwischen zwei Schutzplatten 19, 20 angeordnet. Die zwei Schutzplatten 19, 20 weisen jeweils insbesondere eine weitere Schicht 21 beziehungsweise eine weitere Schicht 22 auf. Bei der weiteren Schicht 21 und/oder der weiteren Schicht 22 kann es sich um eine Elastomerschicht oder um eine Haftvermittlerschicht handeln.
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Insbesondere können eine Elastomerschicht und eine Haftvermittlerschicht sowohl an der Schutzplatte 19 und/oder an der Schutzplatte 20 derart angeordnet sein, dass die Antenne 18 räumlich zwischen der Schutzplatte 19 und der Schutzplatte 20 angeordnet ist und diese Anordnung der Antenne 18 und der Schutzplatten 19 und 20 räumlich zwischen den weiteren Schichten 21 und 22 angeordnet ist.
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Dabei kann es sich bei den weiteren Schichten 21 und 22 um Elastomerschichten handeln oder um Haftvermittlerschichten handeln. Insbesondere kann für den Fall, wonach es sich bei den weiteren Schichten 21 und 22 um Elastomerschichten handelt, die Anordnung der Antenne 18, der Schutzplatten 19 und 20 sowie der weiteren Schichten 21 und 22 räumlich zwischen Haftvermittlerschichten angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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(Teil der Beschreibung)
- 1
- Reifen
- 2
- Reifeninnenfläche
- 3
- Laufstreifen
- 4
- Rotationsachse
- 5
- Umlaufrichtung
- 6
- Sicherheitsvorrichtung
- 7
- Elektromagnetische Sende-und-Empfangsvorrichtung
- 8
- Reifendichtmittel
- 9
- Dämpfungsvorrichtung
- 10
- Klebekomponente
- 11
- Sendekomponente
- 12
- Empfangskomponente
- 13
- Speicherkomponente
- 14
- Tragekomponente
- 15
- Maximale Foliendicke
- 16
- Maximale Folienbreite
- 17
- Maximale Folienlänge
- 18
- Antenne
- 19
- Schutzplatte
- 20
- Schutzplatte
- 21
- Weitere Schicht
- 22
- Weitere Schicht