-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stabilisator-Klebelager für einen Fahrzeugstabilisator, einen Fahrzeugstabilisator umfassend mindestens ein Stabilisator-Klebelager und ein Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers an einen Fahrzeugstabilisator.
-
Stand der Technik
-
Fahrzeugstabilisatoren für Kraftfahrzeuge sind im Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt und werden beispielsweise auch als Stabilisatoren, Stabilisierungsdrehstäbe oder Torsionsfederstäbe bezeichnet. Diese stabilisierenden Drehstäbe dienen der Stabilisierung gegen Neigung und Verwindung der Karosserie insbesondere bei Kurvenfahrt eines Kraftfahrzeugs, Fahrten eines Kraftfahrzeugs über wechselnde Fahrbahnoberflächen und bei Fahrbahnunebenheiten. Solche Stabilisatoren sind üblicherweise im Bereich der Vorder- und der Hinterachse angeordnet und erstrecken sich zumeist über die gesamte Breite des Fahrzeugs. Die Befestigung solcher Stabilisatoren an dem Fahrwerk einerseits und der Karosserie andererseits beinhaltet das Problem, dass die an dem Fahrwerk ankommenden, entstehenden und/oder von dem Fahrwerk aufgenommenen Vibrationen, Schwingungen und Geräuschen, wie beispielsweise Rad- und Fahrbahngeräusche über die Befestigung auf die Karosserie und somit auch in die Fahrgastzelle übertragen werden. Um diese Übertragung zu dämpfen, insbesondere zu verringern, werden die Stabilisatoren üblicherweise dämpfend mit Stabilisatorlagern befestigt. Diese Stabilisatorlager sind im Stand der Technik auch als Hülsenlager bekannt, welche eine starre Außenhülse, auch als ringförmige Manschette bezeichnet und einer koaxial in dieser ringförmigen Manschette angeordnete elastische Innenkontur aufweisen. Ebenso bekannt ist die Anordnung einer elastischen Innenkontur an einem Stabilisatorstab, wobei der Stabilisatorstab über die an demselbigen angeordneten elastische Innenkontur insbesondere mit einer Schelle an einem Fahrzeugunterboden befestigt wird. Allgemein besteht eine starre Außenvorrichtung, welche an einem Fahrzeugunterboden befestigt wird, wobei innerhalb dieser Außenvorrichtung eine elastischen Innenkontur, welcher koaxial um einen Stabilisator angeordnet ist. Diese vorgenannten Lager können hinsichtlich ihrer Wirkweise in Gleitlager, Klemmlager, Haftlager und Klebelager unterschieden werden. Bei der Verwendung von Gleitlagern kann sich der Stabilisator gegen eine geringe Reibungskraft frei in torsionaler und axialer Richtung verschieben. Zur axialen Sicherung des Bauteils werden hierbei zusätzliche Vorkehrungen getroffen. Klemmlager stellen eine klemmende Verbindung zu dem Stabilisator her und weisen in einem entspannten Zustand einen im Vergleich zum Außendurchmesser des Stabilisators, an welcher das Klemmlager angeordnet wird, kleineren Innendurchmesser auf. Üblicherweise werden Klemmlager bei der Montage an einem Stabilisator vorgespannt und dann an dem Stabilisator angeordnet. Klemmlager können zudem eine koaxiale Innenhülse aufweisen. Haftlager stellen unter Anwendung eines Haftsystems eine haftende Verbindung zu dem Stabilisator her, wobei die elastische Innenkontur wenigstens teilweise an der Mantelfläche des Stabilisators, an welcher das Haftlager angeordnet wird, haftet. Zur Haftung des an dem Stabilisator angeordneten Haftlagers sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Haftsystemen, insbesondere umfassend einen Primer und einen Cover, bekannt. Klebelager stellen unter Anwendung einer Klebemittelzusammensetzung eine Klebeverbindung zu dem Stabilisator her, wobei die elastische Innenkontur wenigstens teilweise an der Mantelfläche des Stabilisators, an welcher das Klebelager angeordnet wird, angeklebt wird. Zur Verklebung des an dem Stabilisator angeordneten Klebelagers sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Klebemittelzusammensetzungen und Klebemittelsystemen, insbesondere umfassend Zweikomponentensysteme mit Binder und Härter, bekannt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Haftlagern und Klebelagern ist, dass die Verklebung der Klebelager bei wesentlich niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann und hierdurch eine Verringerung der Prozesskosten ermöglicht wird.
-
Für die Befestigung der Stabilisatorlager an dem Fahrwerk und der Karosserie sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Anordnungen und Befestigungsmöglichkeiten bekannt, welche die Grundfunktion des Stabilisatorlagers nicht verändern. Beispielsweise kann ein Stabilisatorlager mit einer Lagerschale oder einer Schelle an dem Fahrwerk und/oder der Karosserie befestigt werden.
-
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Fahrzeugstabilisator und/oder ein Stabilisator-Klebelager und ein verbessertes Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers an einen Fahrzeugstabilisator, bereitzustellen, bei welchem die zuvor genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll es mit diesem verbesserten Fahrzeugstabilisator und/oder Stabilisator-Klebelager und dem verbesserten Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers an einen Fahrzeugstabilisator, möglich sein, im Betrieb des Stabilisators auftretende Relativbewegungen zwischen Stabilisator und Stabilisator-Klebelager zu reduzieren und eine verbesserte Fahrdynamik zu erreichen. Des Weiteren soll ein Stabilisator-Klebelager bereitgestellt werden, welches die Vorteile eines Klemmlagers und die eines Haftlagers wenigstens teilweise vereint. Zudem soll die Herstellung einer wenigstens teilweisen Klebeverbindung zwischen einem Stabilisator und einem an diesem angeordneten Klebelager im Vergleich zu Haftlagern und/oder Klebelagern nach dem Stand der Technik zeitlich schneller und/oder bei einer niedrigeren Prozesstemperaturen durchgeführt werden, was den Vorteil eines geringeren Energieverbrauches des Prozesses ergibt. Zudem soll eine Klebeverbindung des Stabilisator-Klebelagers auf dem Stabilisator bei Vorspannung ohne Einrisse an dem Stabilisator-Klebelager gewährleistet sein. Des Weiteren soll mit dem verbesserten Verfahren zum Herstellen eines Stabilisators, umfassend ein Stabilisator-Klebelager, ein stabiler Fertigungsprozess für das Kleben von Stabilisator-Klebelagern an einem Stabilisator zur Verfügung gestellt werden. Zudem soll das verbesserte Verfahren zum Herstellen des Stabilisators, umfassend ein Stabilisator-Klebelager, einfach und sicher in bereits bestehende Verfahren implementiert werden können.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Diese Aufgabe wird mit einem Stabilisator-Klebelager nach Anspruch 1, ein Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers nach Anspruch 8 und einen Fahrzeugstabilisator nach Anspruch 12 gelöst. Der erfindungsgemäße Stabilisator für Fahrzeuge, insbesondere, umfassend mindestens ein Stabilisator-Klebelager weist gegenüber konventionellen Stabilisatoren den Vorteil auf, dass die Eigenschaften eines Klemmlagers mit denen eines Haftlagers wenigstens teilweise vereint werden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers, insbesondere zum Herstellen von Drehstabschulterlagern für Fahrzeuge weist gegenüber konventionellen Verfahren den Vorteil auf, dass es zeitlich schneller und/oder bei einer niedrigeren Prozesstemperaturen durchgeführt werden kann, was den Vorteil eines geringeren Energieverbrauches des Prozesses ergibt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass es in bereits bestehende Verfahren einfach und zuverlässig integriert werden kann.
-
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Stabilisator-Klebelager für einen Fahrzeugstabilisator, wobei das Stabilisator-Klebelager zur koaxialen Anordnung an dem Fahrzeugstabilisator mindestens eine ringförmige Manschette mit einer elastischen Innenkontur umfasst, wobei die elastische Innenkontur der mindestens einen ringförmigen Manschette zumindest auf der zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite eine Grundfläche aufweist, wobei auf der Grundfläche auf der zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite mehrere Abstützelemente angeordnet sind, wobei die auf der Grundfläche angeordneten mehreren Abstützelemente einen Flächenanteil an der Grundfläche in einem Bereich von 1 bis 30 %, vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 20 %, besonders bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 10 % einnehmen.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers an einen Fahrzeugstabilisator, insbesondere zum Herstellen von Drehstabschulterlagern für Kraftfahrzeuge, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines Stabilisators mit einer Mantelfläche zur Anordnung eines Stabilisator-Klebelagers;
- b) Bereitstellen des Stabilisator-Klebelagers umfassend mindestens eine ringförmige Manschette mit einer elastischen Innenkontur zumindest auf der dem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite, wobei die elastische Innenkontur der mindestens einen ringförmigen Manschette zumindest auf der zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite eine Grundfläche aufweist, wobei auf der Grundfläche auf der zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite mehrere Abstützelemente angeordnet sind, wobei die auf der Grundfläche angeordneten mehreren Abstützelemente einen Flächenanteil der Grundfläche in einem Bereich von 1 bis 30 %, vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 20 %, besonders bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 10 % einnehmen;
- c) Bereitstellen mindestens einer Montagevorrichtung;
- d) Bereitstellen mindestens einer Klebemittelzusammensetzung;
- e) Wenigstens teilweises Vorbehandeln der elastischen Innenkontur des in Schritt b) bereitgestellten Stabilisator-Klebelagers und/oder der Mantelfläche zur Anordnung des Stabilisator-Klebelagers des in Schritt a) bereitgestellten Stabilisators mit der in Schritt d) bereitgestellten mindestens einen Klebemittelzusammensetzung;
- f) Anordnen des in Schritt b) bereitgestellten oder in Schritt e) wenigstens teilweise vorbehandelten mindestens einen Stabilisator-Klebelagers in der in Schritt c) bereitgestellten mindestens einen Montagevorrichtung;
- g) Anordnen des in Schritt a) bereitgestellten Stabilisators in dem Stabilisator-Klebelager in der in Schritt f) angeordneten Montagevorrichtung, unter Herstellen einer wenigstens teilweisen Klebeverbindung zwischen der in Schritt e) wenigstens teilweise vorbehandelten elastischen Innenkontur und/oder der in Schritt e) wenigstens teilweise vorbehandelten Mantelfläche.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeugstabilisator umfassend mindestens ein koaxial angeordnetes Stabilisator-Klebelager mit mindestens einer ringförmigen Manschette mit einer elastischen Innenkontur nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 7.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeugstabilisator umfassend mindestens ein koaxial angeordnetes Stabilisator-Klebelager ausgebildet nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
-
Die Erfindung kann sowohl in dem Stabilisator-Klebelager als auch in einem Fahrzeugstabilisator als auch in einem Verfahren zum Ausbilden eines Stabilisator-Klebelagers verwirklicht sein.
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Ein Stabilisator wird im Rahmen der Erfindung auch als ein Stabilisierungsdrehstab verstanden. Insbesondere werden Abschnitte von Stabilisatoren und/oder geteilte Stabilisatoren als erfindungsgemäße Stabilisatoren verstanden.
-
Unter einem Stabilisator-Klebelager wir im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Stabilisatorlager, insbesondere ein Drehstablager verstanden, welches an den Stabilisator, insbesondere den Drehstab mit einer Klebeverbindung angeordnet werden kann.
-
Unter einer ringförmigen Manschette wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Manschette, welche ringförmig um einen Stabilisator anordenbar ist und wenigstens eine Öffnung, insbesondere eine Schlitzöffnung aufweist, über welche die Manschette an einem Stabilisator angeordnet werden kann, verstanden. Insbesondere kann eine ringförmige Manschette zwei Ringöffnungen aufweisen und somit zwei Teile umfassen. Beispielsweise ist auch eine segmentierte Manschette, welche zwei und mehr Teile umfasst eine erfindungsgemäße Ausführungsform.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer elastischen Innenkontur die Innenkontur einer ringförmigen Manschette verstanden, welches bei Zug- und/oder Druckbelastung insbesondere beim Anliegen einer Vorspannung elastisch verformbar ist und sich ohne die Zug- und/oder Druckbelastung wieder in die ursprüngliche Gestalt zurück orientiert. Beispielsweise werden erfindungsgemäße elastischen Innenkonturen umfassend eine Materialzusammensetzung ausgewählt unter einer Gruppe von ganz oder teilweise vulkanisierten Elastomeren, insbesondere von Naturkautschuk, Poly(1,4-cis-isopren), Poly(1,4-trans-isopren), Synthesekautschuke, insbesondere Ethylen-Propylen-Kautschuke, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke, Butylkautschuke, Silicon-Kautschuke, Butadiene und/oder dessen Mischpolymeriosate, Gummi, Polyurethane, thermoplasischen Elastomeren, insbesondere thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis, vernetzte thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis, thermoplastische Elastomere auf Urethanbasis, thermoplastische Polyesterelastomere, thermoplastische Copolyester, Styrol-Blockcopolymere, thermoplastische Copolyamide und Kombinationen hiervon.
-
Für die Messungen zur Bestimmung der geometrischen Größen der elastischen Innenkontur kann das Messgerät MarSurf CWM 100 mit Sub-Nanometer-Auflösung des Unternehmens Mahr GmbH mit Sitz in Göttingen, Deutschland und für die Auswertung die Topologie-Software MarSurf MfM/MfMplus des Unternehmens Mahr GmbH mit Sitz in Göttingen, Deutschland eingesetzt werden.
-
Unter einem Abstützelement wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Element verstanden, welches sich bei einem an einem Fahrzeugstabilisator angeordneten Stabilisator-Klebelager zwischen der Mantelfläche des Fahrzeugstabilisators und der Grundfläche der elastischen Innenkontur der mindestens einen ringförmigen Manschette des angeordneten Stabilisator-Klebelager erstreckt. Insbesondere ist die Grundfläche mit den Abstützelementen einstückig ausgebildet und wird beispielsweise in demselben Verfahrensschritt hergestellt, wie insbesondere einem Spritzverfahrensschritt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die mehreren Abstützelemente bezogen auf die Grundfläche eine Höhe in einem Bereich von 0,01 bis 1,0 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 0,025 bis 0,5 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,05 bis 0,3 mm auf.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die mehreren Abstützelemente eine Anzahl bezogen auf 100 mm2 der Grundfläche in einem Bereich von 1 bis 30 Stück, vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 15 Stück, besonders bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 8 Stück auf.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die mehreren Abstützelemente auf der der Grundfläche zugewandten Seite zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator eine Kontaktfläche in einem Bereich von 0,15 bis 25 mm2, vorzugsweise in einem Bereich von 0,25 bis 10mm2, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,5 bis 5mm2 auf. Insbesondere sind die Abstützelementen mit der Grundfläche einstückig ausgebildet und wird beispielsweise in demselben Verfahrensschritt hergestellt, wie insbesondere einem Spritzverfahrensschritt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die mehreren Abstützelemente eine geometrische Form, ausgewählt aus einer Gruppe von einem Zylinder, insbesondere einem Vollzylinder, einem Hohlzylinder, einer Kugel, einem Torus, einem Kegel, einem Keil, einer Flasche, einem Polyeder, insbesondere einem Würfel, einem Quader, einem Prisma, einer Pyramide, einem Spat, einem konvexen Polyeder, einem orthogonalen Polyeder, einem chiralen Polyeder, einem von einer Freiformfläche umschlossenen Körper oder einer Kombination hiervon auf.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die auf der Grundfläche zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite mehreren angeordneten Abstützelemente eine Verteilung auf der Grundfläche auf, welche ausgewählt ist aus einer Gruppe von einer ganzflächigen Verteilung, einer teilflächigen Verteilung, insbesondere einer in einem Randbereich der Grundfläche angeordneten Verteilung, einer geometrisch bestimmten Verteilung, insbesondere einer dichtesten Kreispackungsverteilung, einer Rechteckrasterverteilung, einer stochastischen Verteilung oder einer Kombination hiervon.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die mindestens eine ringförmige Manschette in Längsrichtung des Fahrzeugstabilisators zusätzlich mindestens ein erstes an dem einen Ende der mindestens einen ringförmigen Manschette angeordnetes Dichtelement und mindestens ein weiteres an dem anderen Ende der mindestens einen ringförmigen Manschette angeordnetes Dichtelement auf.
-
Unter einem Dichtelement wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Element zur Zurückhaltung von Klebemittel verstanden, welches an der ringförmigen Manschette insbesondere endseitig angeordnet ist. Beispielsweise sind Dichtelemente ausgewählt aus einer Gruppe von Dichtlippen, Dichtleisten, Dichtringen, Dichtkeilen, Dichtfugen oder einer Kombination hiervon.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Reihenfolge der Schritte e) bis f) des erfindungsgemäßen Verfahrens beliebig.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Anordnen in Schritt f) unter Vorspannen des mindestens einen Stabilisator-Klebelagers durchgeführt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Montagevorrichtung eine Vorrichtung verstanden, mit welcher ein Stabilisator-Klebelager an einem Stabilisator angeordnet wird. Insbesondere ist eine Montagevorrichtung ausgewählt aus einer Gruppe von einer Schelle, einem Befestigungsbügel, einer ringförmigen Klammer, einer Quette, einer Fahrzeugschelle, einem Schellenlagerverbundbauteil oder einer Kombination hiervon. Beispielweise kann unter einer Montagevorrichtung auch eine Spannvorrichtung, d.h. eine Vorrichtung verstanden werden, mit welcher eine in der Spannvorrichtung angeordnete ringförmige Manschette mit einem Druck beaufschlagt werden kann. Beispiele für eine Spannvorrichtung sind Spannwerkzeuge, Schellen, Klemmen oder Kombinationen hiervon.
Unter Vorspannung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, wenn eine Kraft, welche größer ist als die Gewichtskraft eines Stabilisator-Klebelagers, welches auf einem Stabilisator angeordnet ist, ausgeübt wird. Insbesondere wird mit dem Aufbringen einer Vorspannung die Verteilung der Klebemittelzusammensetzung zwischen der dreidimensional strukturierten Oberfläche des Stabilisator-Klebelagers und dem Stabilisator durchgeführt. Beispielsweise kann eine Vorspannung auch durchgeführt werden, wenn der Stabilisator, an welchem ein Stabilisator-Klebelager angeordnet ist, einen größeren Außendurchmesser im Verhältnis zu dem Innendurchmesser des Stabilisator-Klebelagers im nicht angeordneten Zustand aufweist. Dies ist wird im Stand der Technik auch als eine Überdeckung bezeichnet.
-
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfolgt die Einstellung der Schichtdicke einer Klebemittelzusammensetzung für ein erfindungsgemäßes Stabilisator-Klebelager insbesondere durch Applikation der Klebemittelzusammensetzung in Zwischenräume, welche insbesondere bereitgestellt werden durch den Anteil der Grundfläche, welcher nicht durch angeordnete Abstützelemente bedeckt ist sowie durch die mit den angeordneten Abstützelementen bedingten Freiräume, welche sich durch die bereitgestellte Höhe, Kontaktfläche, geometrische Form, Verteilung der angeordneten Abstützelementen ergeben in Kombination mit der Vorspannung. Insbesondere weist die Klebemittelzusammensetzung eine viskose Struktur auf.
-
Beispielsweise wird die Schichtdicke einer Klebemittelzusammensetzung eines erfindungsgemäßen Stabilisator-Klebelagers bestimmt, indem ein Querschnitt durch das an einem Stabilisator angeordnete erfindungsgemäße Stabilisator-Klebelager erfolgt und eine Seitenfläche des Querschnitts metallografisch geschliffen, poliert und danach die Schichtdicke mit einem Lichtmikroskop optisch vermessen wird. Vorteilhafterweise ist die Schichtdicke einer Klebemittelzusammensetzung eines erfindungsgemäßen Stabilisator-Klebelagers in einem Bereich von 0,05 bis 0,2 mm.
-
Die Anbringung eines erfindungsgemäßen Stabilisator-Klebelagers erfolgt üblicherweise auf einem erfindungsgemäßen Stabilisator, welcher eine wenigstens teilweise beschichtete Oberfläche aufweist. Unter einer beschichteten Oberfläche im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird das Aufbringen einer festhaftenden Schicht aus einer formlosen Zusammensetzung wenigstens teilweise auf die Oberfläche des erfindungsgemäßen Stabilisators verstanden. Die beschichtete Oberfläche kann beispielsweise nach dem Beschichtungsverfahren ausgewählt sein aus der Gruppe einer Lackierung, insbesondere einer Sprühlackierung, einer Spritzlackierung, einer Tauchbadlackierung, einem Schmelztauchen, einer Pulverbeschichtung, einem Emaillieren, einem Vorhangauftrag, einem Strichauftrag, einer Flammenbeschichtung, und Kombinationen hiervon. Somit umfasst der erfindungsgemäße Stabilisator eine beschichtete Oberfläche.
-
Unter einer Klebemittelzusammensetzung im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen verstanden, welche eine Klebeverbindung nach einem Härtungsprozess, insbesondere einer Polymerisation durch Feuchtigkeit, wie beispielsweise Luftfeuchtigkeit ausgelöst, zwischen einem Stabilisator und einem an dem Stabilisator angeordneten Stabilisator-Klebelager ausbilden. Beispielsweise umfasst die Klebemittelzusammensetzung die Gruppe von (Poly)cyanoacrylat, insbesondere Methylcyanacrylat, Ethylcyanacrylat oder Kombination hiervon.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Herstellen der wenigstens teilweisen Klebeverbindung in Schritt g) innerhalb von weniger als 120 s, vorzugsweise von weniger als 90s, besonders bevorzugt von weniger als 60s, ganz besonders bevorzugt von weniger als 30s durchgeführt.
-
In einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Herstellen der wenigstens teilweisen Klebeverbindung in Schritt g) ohne Zufuhr von Reaktionstemperatur, insbesondere ohne einen zusätzlichen Erwärmungsschritt. Insbesondere wird unter der Zufuhr von Reaktionstemperatur verstanden, dass eine Wärmezufuhr im Bereich der Klebeverbindung erfolgt, beispielsweise mit einem Heißluftgebläse, einem Infrarot-Strahler, einer UV-Lampe, einer Induktionsvorrichtung, einer konduktiven Heizvorrichtung, einem Gas- oder Elektroofen oder Kombination hiervon und/oder die Wärme aus einem vorgeschalteten Prozeß stammt, zum Beispiel aus einem Lackierprozess.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in einem weiteren Schritt h) das in Schritt g) an dem Stabilisator unter Herstellen wenigstens einer Klebeverbindung angeordnete Stabilisator-Klebelager aus der mindestens einen Spannvorrichtung entnommen.
-
Figurenliste
-
Das erfindungsgemäße Stabilisator-Klebelager wird anhand der Zeichnung erläutert.
- 1 zeigt schematisch eine dreidimensionale Ansicht des Stabilisator-Klebelagers im entspannten Zustand gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
-
In der 1 ist eine Ausführungsform eines Stabilisator-Klebelagers 1 in einem entspannten Zustand mit einer ringförmigen Manschette 2, welche im vorliegenden Fall aus zwei Hälften besteht dargestellt. Die ringförmige Manschette 2 umfasst eine elastische Innenkontur mit einer Grundfläche 3. Auf der Grundfläche 3 sind auf der zur koaxialen Anordnung an einem Fahrzeugstabilisator zugewandten Seite mehrere Abstützelemente (4, 4', 4", 4"', 4"", 4""') angeordnet.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Stabilisator-Klebelager und Fahrzeugstabilisatoren umfassend mindestens ein koaxial angeordnetes Stabilisator-Klebelager der vorbeschriebenen Art werden in der Produktion von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Fahrwerken der Kraftfahrzeuge eingesetzt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- = Stabilisator-Klebelager
- 2
- = ringförmigen Manschette
- 3
- = Grundfläche
- 4, 4', 4", 4'", 4"", 4'""
- = Abstützelement(e)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013001898 A1 [0004]