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Die Erfindung betrifft eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat. Ebenso betrifft die Erfindung ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder für ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat und ein Herstellungsverfahren für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit einer Ventilhülse.
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Stand der Technik
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Ventils, welches der Anmelderin als interner Stand der Technik bekannt ist.
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Das in 1 schematisch dargestellte herkömmliche (hydraulische) Ventil 10 weist ein Ventilgehäuse aus einer Ventilhülse 12, einer Kapsel 14 und einem Radialfilter 16 auf. In dem Ventil 10 sind ein Winkelkörper 18, eine Dichtbuchse 20, eine Dichtkugel 22, ein Anker 24, eine Innenhülse 26 und eine Feder/Rückstellfeder 28 angeordnet, wobei die Dichtbuchse 20 mittels der Feder 28 an der Innenhülse 26 abgestützt ist. Das Ventil 10 ist mittels einer Verstemmbuchse 30 in einer Aufnahmebohrung 32 eines (hydraulischen) Aggregats 34 derart befestigt, dass mittels des Ventils 10 ein Flüssigkeitstransfer zwischen einer ersten Verbindungsbohrung 36 und einer zweiten Verbindungsbohrung 38, wobei beide Verbindungsbohrungen 36 und 38 an der Aufnahmebohrung 32 münden, steuerbar ist. Außerdem ist ein Axialfilter 40 auf einer von der Verstemmbuchse 30 weg gerichteten Innenseite des Ventils 10 in der Aufnahmebohrung 32 eingesetzt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung schafft eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit den Merkmalen des Anspruchs 4, ein hydraulisches oder pneumatische Aggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 8, ein Herstellungsverfahren für eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und ein Herstellungsverfahren für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit einer Ventilhülse mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Vorteile der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schafft Möglichkeiten zum Bestücken eines hydraulischen oder pneumatischen Ventils mit einer Drossel/Blende, mittels welcher Durchflüsse in unterschiedliche Fließrichtungen durch das jeweilige hydraulische oder pneumatische Ventil mittels einer „Größe“ einer Blendenöffnung der Drossel/Blende unabhängig von der jeweiligen Fließrichtung und unabhängig von einer aktuellen Schaltstellung des jeweiligen hydraulischen oder pneumatischen Ventils festlegbar sind. Wie unten genauer erläutert wird, kann beispielsweise mittels einer Verwendung der vorliegenden Erfindung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs ein von Fahrern als störend empfundenes „Kleben“ ihres Bremspedals am Fahrerfuß verhindert werden. Außerdem ermöglicht die vorliegende Erfindung eine Integration eines Filters in das jeweilige hydraulische oder pneumatische Ventil und verbessert damit einen Schutz des jeweiligen hydraulischen oder pneumatischen Ventils vor Partikeln oder Abrieb. Zusätzlich kann mittels der erfindungsgemäßen Integration des Filters in das jeweilige hydraulische oder pneumatische Ventil eine Aufnahmebohrung zur Aufnahme des filterbestückten hydraulischen oder pneumatischen Ventils kleinvolumiger ausgebildet werden, ohne dass auf die Schutzwirkung des integrierten Filters zu verzichten ist. Mittels der kleinvolumigeren Ausbildbarkeit der Aufnahmebohrung für das jeweilige hydraulische oder pneumatische Ventil mit integriertem Filter wird auch ein zu zerspanendes Volumen kleiner, was eine Zerspanungsdauer reduziert und somit Kostenvorteile bringt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Drossel ist ein zylindermantelförmiger Abschnitt der als Filterträger ausgebildeten Drossel an und/oder in dem hydraulischen oder pneumatischen Ventil und/oder an und/oder in dem hydraulischen oder pneumatischen Aggregat derart befestigbar, dass der zylindermantelförmige Abschnitt eine Kontaktierfläche des hydraulischen oder pneumatischen Ventils oder des hydraulischen oder pneumatischen Aggregats kontaktiert. Zusätzlich kann eine Blendenöffnung der Drossel auf einer ersten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts ausgebildet sein und ein Flansch, in welchem der Filter befestigbar oder gehalten ist, kann auf einer zweiten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts ausgebildet sein. Die derart ausgebildete Drossel ist trotz ihrer gesteigerten Funktionalität als Durchflusssteuerkomponente und als Filterträger vergleichsweise einfach und kostengünstig herstellbar.
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Beispielsweise kann der zylindermantelförmige Abschnitt der als Filterträger ausgebildeten Drossel in einer Durchflussöffnung einer Ventilhülse des hydraulischen oder pneumatischen Ventils derart befestigbar sein, dass der zylindermantelförmige Abschnitt die die Durchflussöffnung umrahmende Kontaktierfläche der Ventilhülse kontaktiert. Ein Befestigen dieser Ausführungsform der Drossel ist somit mittels eines einfach ausführbaren Einpressens der Drossel in die Durchflussöffnung der Ventilhülse realisierbar.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils ist ein zylindermantelförmiger Abschnitt der Drossel in der Durchflussöffnung der Ventilhülse derart befestigt, dass der zylindermantelförmige Abschnitt eine die Durchflussöffnung umrahmende Kontaktierfläche der Ventilhülse kontaktiert. Das Ausstatten dieser Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils mit der als Filterträger ausgebildeten Drossel ist damit mittels eines Einpressens der Drossel in die Durchflussöffnung der Ventilhülse realisierbar.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des hydraulischen oder pneumatischen Ventils ist die an und/oder in der Durchflussöffnung der Ventilhülse befestigte Drossel als Filterträger ausgebildet, an welcher der Filter befestigbar oder befestigt ist. Eine gemeinsame Befestigung der Drossel und des Filters an und/oder in der Durchflussöffnung der Ventilhülse ist somit auf platzsparende Weise möglich.
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Vorzugsweise ist eine Blendenöffnung der Drossel auf einer ersten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts ausgebildet und ein Flansch, in welchem der Filter befestigbar oder gehalten ist, ist auf einer zweiten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts ausgebildet. Die Integration der Drossel und des Filters in die Durchflussöffnung der Ventilhülse ist damit bei dieser Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils platzsparend realisiert.
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Die vorausgehend beschriebenen Vorteile sind auch bei einem hydraulischen oder pneumatischen Aggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit einer derartigen Drossel und/oder einem entsprechenden hydraulischen oder pneumatischen Ventil gewährleistet.
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Auch ein Ausführen eines korrespondierenden Herstellungsverfahrens für eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat bewirkt die oben beschriebenen Vorteile. Es wird darauf hingewiesen, dass das Herstellungsverfahren für eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen der Drossel weiterbildbar ist.
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Des Weiteren schafft auch ein Ausführen eines korrespondierenden Herstellungsverfahrens für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit einer Ventilhülse die oben beschriebenen Vorteile. Es wird zusätzlich darauf hingewiesen, dass auch das Herstellungsverfahren für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit einer Ventilhülse gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen des hydraulischen oder pneumatischen Ventils und/oder des und/oder ein hydraulischen oder pneumatischen Aggregats weiterbildbar ist.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Ventils;
- 2a und 2b schematische Darstellungen einer ersten Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils;
- 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Drossel, bzw. einer zweiten Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils;
- 4 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat; und
- 5 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit einer Ventilhülse.
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Ausführungsformen der Erfindung
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2a und 2b zeigen schematische Darstellungen einer ersten Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils.
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Das in 2a und 2b schematisch dargestellte Ventil 50 ist lediglich beispielhaft als hydraulisches Ventil 50 ausgebildet. Die im Weiteren beschriebenen Merkmale können auch an einem entsprechend ausgebildeten pneumatischen Ventil ausgebildet sein.
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Das Ventil 50 weist eine Ventilhülse 12 mit einer Durchflussöffnung auf. Vorzugsweise ist die Ventilhülse 12 Teil eines „Ventilgehäuses“ des Ventils 50. In diesem Fall kann die Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 als eine erste Ein- und/oder Austrittsöffnung des Ventils 50, durch welche eine Flüssigkeit/ein Gas in das Ventil 50 strömt und/oder aus dem Ventil 50 herausströmt, bezeichnet werden. Beispielhaft hat das Ventil 50 der 2a und 2b ein „Ventilgehäuse“ aus der Ventilhülse 12, einer Kapsel 14 und einem Radialfilter 16. Die in 2a und 2b wiedergegebene Ausbildung des „Ventilgehäuses“ des Ventils 50 ist jedoch nur beispielhaft zu interpretieren.
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Das Ventil 50 hat eine Drossel 52, welche an und/oder in der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 befestigt ist. Die Drossel 52 kann auch als eine Blende 52 und/oder ein Drosselteil 52 bezeichnet werden. Mittels einer Blendenöffnung 54 der Drossel 52 (bzw. einer Größe/einem mittleren Durchmesser der Blendenöffnung 54) kann ein Durchfluss in verschiedenen Fließrichtungen durch das Ventil 50 unabhängig von der Fließrichtung und unabhängig von einer Schaltstellung des Ventils 50 auf einen bevorzugten Wert/eine bevorzugte Durchflussmenge festgelegt werden. Beispielhaft ist in 2a mittels zweier Pfeile 56a und 56b ein Durchfluss in eine erste Fließrichtung (sogenannte „Vorwärtsrichtung“) durch das in einer ersten Schaltstellung vorliegende Ventil 50 wiedergegeben. Das Ventil 50 kann jedoch auch aus der in 2a dargestellten ersten Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung überführt werden, in welcher ein Durchfluss durch das Ventil 50 in eine der ersten Fließrichtung entgegen gerichtete zweite Fließrichtung (sogenannte „Rückwärtsrichtung“) auftritt. Erkennbar ist, dass bei einem Fehlen der Drossel 52 der Durchfluss in die erste Fließrichtung stärker behindert/„gedrosselt“ wäre als der Durchfluss in die zweite Fließrichtung. Außerdem würde bei einem Fehlen der Drossel 52 während des Durchflusses in die zweite Fließrichtung ein unerwünschter Hub an dem Ventil 50 auftreten. Die vorteilhafte Ausbildung/Ausstattung des Ventils 50 mit der Drossel 52 führt somit zu einer Unabhängigkeit der Durchflüsse durch das Ventil 50 von fertigungsbedingten Hubeinstelltoleranzen (Vorstufenhub und Gesamthub). Ein weiterer Vorteil der Drossel 52 ist eine Temperaturunabhängigkeit der Durchflüsse durch das Ventil 50.
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In der Ausführungsform der 2a und 2b ist ein zylindermantelförmiger Abschnitt 52a der Drossel 52 in der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 derart befestigt, dass der zylindermantelförmige Abschnitt 52a eine die Durchflussöffnung umrahmende Kontaktierfläche 12a der Ventilhülse 12 kontaktiert. Beispielsweise ist die Drossel 52/ihr zylindermantelförmiger Abschnitt 52a in die Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 eingepresst. Dies gewährleistet einen verlässlichen Halt der Drossel 52 an und/oder in der Ventilhülse 12.
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Die Blendenöffnung 54 der Drossel 52 ist auf einer ersten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts 52a (an einem von der Blendenöffnung 54 durchbrochenen Bodenabschnitt 52b der Drossel 52) ausgebildet. Vorzugsweise ist die Größe/der mittlere Durchmesser der Blendenöffnung 54 kleiner als eine Größe/ein mittlerer Durchmesser der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12, bzw. der ersten Ein- und/oder Austrittsöffnung des Ventils 50. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Größe/der mittlere Durchmesser der Blendenöffnung 54 kleiner ist als eine Größe/ein mittlerer Durchmesser einer zweiten Ein- und/oder Austrittsöffnung 58 des Ventils 50, durch welche eine Flüssigkeit/ein Gas in das Ventil 50 strömt und/oder aus dem Ventil 50 herausströmt. (Lediglich beispielhaft ist bei der Ausführungsform der 2a und 2b die zweite Ein- und/oder Austrittsöffnung 58 des Ventils 50 ebenfalls an der Ventilhülse 12 ausgebildet.)
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Das Ventil 50 der 2a und 2b ist ein Magnetventil, insbesondere ein stromlos geschlossenes Schaltventil/Hochdruckschaltventil. Beispielhaft weist das Ventil 50 in seinem „Ventilgehäuse“ einen Winkelkörper 18 (als Ventilsitz), eine Dichtbuchse 20, eine Dichtkugel 22, einen Anker 24, eine Innenhülse 26 und eine Feder/Rückstellfeder 28 auf, wobei die Dichtbuchse 20 mittels der Feder/Rückstellfeder 28 an der Innenhülse 26 abgestützt ist. Die Ausstattung/Ausbildung des Ventils 50 mit den Komponenten 14 bis 28 ist jedoch nur beispielhaft zu interpretieren.
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Das Ventil 50 ist beispielhaft dazu ausgelegt, in einem (hydraulischen) Aggregat eines Bremssystems eines Fahrzeugs einen Flüssigkeitsstrom zu kontrollieren/steuern/regeln. Dazu kann das Ventil 50 mittels einer Verstemmbuchse 30 (flüssigkeitsdicht) an und/oder in einer Aufnahmebohrung des Aggregats befestigbar/befestigt sein. Aufgrund der Integration der Drossel 52 an und/oder in der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 kann die zur Aufnahme des Ventils 50 geeignete Aufnahmebohrung vergleichsweise kleinvolumig, insbesondere mit einer relativ geringen Länge entlang einer Mittellängsachse der Aufnahmebohrung, ausgebildet sein.
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Beispielsweise kann mittels eines Durchflusses durch das Ventil 50 in der mittels der Pfeile 56a und 56b wiedergegebenen ersten Fließrichtung Bremsflüssigkeit von einem Hauptbremszylinder des Bremssystems zu einem Pedalsimulator des Bremssystems transferierbar sein/transferiert werden. Entsprechend kann mittels eines Durchflusses durch das Ventil 50 in die (der ersten Fließrichtung entgegen gerichtete) zweite Fließrichtung Bremsflüssigkeit aus dem Pedalsimulator in den Hauptbremszylinder zurück transferierbar sein/zurücktransferiert werden. Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass aufgrund der vorteilhaften Integration der Drossel 52 an und/oder in der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 die gleichen Durchflussmengen unabhängig von der jeweiligen Fließrichtung durch das Ventil 50 strömen. Unterbunden ist mittels der Integration der Drossel 52 eine unerwünschte Drosselung eines Bremsflüssigkeitstransfers aus dem Hauptbremszylinder in den Pedalsimulator, welche Fahrer herkömmlicherweise oft als ein unangenehmes „Kleben“ ihres Bremspedals am Fahrerfuß empfinden. Die Integration der Drossel 52 an und/oder in die Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 verbessert somit einen Bremskomfort für einen Fahrer eines mit dem Ventil 50 der 2a und 2b ausgestatteten Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Drossel, bzw. einer zweiten Ausführungsform des hydraulischen oder pneumatischen Ventils.
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Die in 3 schematische dargestellte Drossel 60, welche auch als eine Blende 60 und/oder ein Drosselteil 60 bezeichnet werden kann, ist beispielhaft an und/oder in einem hydraulischen Ventil 62 befestigbar/befestigt. Insbesondere ist die Drossel 60 an und/oder in einer Durchflussöffnung einer Ventilhülse 12 des Ventils 62 befestigbar/befestigt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die im Weiteren beschriebenen Merkmale der Drossel 60 auch an einer für ein pneumatisches Ventil, für ein hydraulisches Aggregat und/oder für ein pneumatisches Aggregat ausgebildeten Drossel vorliegen können.
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Die Drossel 60 ist als Filterträger derart ausgebildet, dass ein Filter 64 an der Drossel 60 befestigbar oder befestigt ist. Die Drossel 60 ermöglicht somit (zusätzlich zu der anhand der vorausgehenden Ausführungsform erläuterten) Volumenstromdrosselung noch eine Integration des Filters 64 zum Schutze des Ventils 62 vor Partikeln (bzw. einem Abrieb bei einem Entleeren des zuvor erwähnten Pedalsimulators).
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Mittels der Integration des Filters 64 in das Ventil 62 kann auf eine zusätzliche Verwendung eines herkömmlichen Axialfilters verzichtet werden. Deshalb kann das Ventil 62 leicht in einer vergleichsweise kleinvolumigen Aufnahmebohrung eines (hydraulischen) Aggregats, insbesondere eines (hydraulischen) Aggregats eines Bremssystems eines Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs, eingesetzt werden. Eine zum Einbringen des Ventils 62 geeignete Aufnahmebohrung kann insbesondere mit einer relativ geringen Länge entlang ihrer Mittellängsachse ausgebildet sein, ohne dass auf eine Filterschutzwirkung verzichtet werden muss.
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Die als Filterträger ausgebildete Drossel 60 hat einen zylindermantelförmiger Abschnitt 60a, welcher an und/oder in der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 (bzw. einer entsprechenden Komponente des hydraulischen oder pneumatischen Ventils und/oder des hydraulischen oder pneumatischen Aggregats) derart befestigbar/befestigt ist, dass der zylindermantelförmige Abschnitt 60a eine (die Durchflussöffnung umrahmende) Kontaktierfläche 12a der Durchflussöffnung der Ventilhülse 12 (bzw. der Komponente des hydraulischen oder pneumatischen Ventils und/oder des hydraulischen oder pneumatischen Aggregats) kontaktiert. Eine Blendenöffnung 66 der Drossel 60 ist auf einer ersten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts 62 (an einem von der Blendenöffnung 66 durchbrochenen Bodenabschnitt 60b der Drossel 60) ausgebildet. Auf einer zweiten Seite des zylindermantelförmigen Abschnitts 60a ist ein Flansch 60c ausgebildet, in welchem der Filter 64 befestigbar oder gehalten ist.
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Die Drossel 60 kann somit leicht aus Blech hergestellt sein/werden. Die vorteilhafte Verwendung des Flansches 60c zum Befestigen des Filters 64 ermöglicht auch eine Verwendung eines aus einem vergleichsweise empfindlichen Material gefertigten Filters 60, ohne dass eine Beschädigung/ein Reißen des Filters 60 bei dessen Befestigung an der Drossel 60 zu befürchten ist. Beispielsweise kann der Filter 60 aus Kunststoff sein.
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Bezüglich weiterer Merkmale des mit der Drossel 60 ausgebildeten Ventils 62 wird auf die Beschreibung der vorhergehenden Ausführungsform verwiesen.
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Auch ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat, wie beispielsweise ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs, mit der vorausgehend beschriebenen Drossel 60 und/oder einem der Ventile 50 und 62 weist die oben beschriebenen Vorteile auf.
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4 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für eine Drossel für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil und/oder ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat.
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In einem Verfahrensschritt S1 wird die Drossel derart ausgebildet/geformt, dass die (fertige) Drossel an und/oder in dem hydraulischen oder pneumatischen Ventil und/oder an und/oder in dem hydraulischen oder pneumatischen Aggregat befestigbar ist. Die Drossel kann beispielsweise in eine Form gebracht werden, welche ein (späteres) Einpressen der Drossel in eine Komponente des hydraulischen oder pneumatischen Ventils und/oder des hydraulischen oder pneumatischen Aggregats, beispielsweise in eine Durchflussöffnung einer Ventilhülse, ermöglicht. Außerdem wird die Drossel in dem Verfahrensschritt S1 als Filterträger derart ausgebildet/geformt, dass ein Filter an der Drossel befestigbar ist oder befestigt wird. Der Verfahrensschritt S1 kann beispielsweise einen Teilschritt S1a umfassen, in welchem ein Befestigungsteil zum (späteren) Befestigen des Filters, wie insbesondere ein Flansch, an der Drossel ausgebildet/geformt wird. Alternativ oder ergänzend kann der Verfahrensschritt S1 auch einen weiteren Teilschritt S1b umfassen, in welchem der Filter an der Drossel befestigt wird.
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5 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für ein hydraulisches oder pneumatisches Ventil mit einer Ventilhülse.
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Das hier beschriebene Herstellungsverfahren umfasst einen Verfahrensschritt S10, in welchem eine Drossel und/oder ein Filter an und/oder in einer Durchflussöffnung der Ventilhülse befestigt werden. Durch das Befestigen der Drossel (mit dem Filter oder ohne den Filter) können die Durchflüsse in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung durch das jeweilige Ventil mittels einer Größe/einem mittleren Durchmesser einer Blendenöffnung der Drossel auf eine gewünschte und fließrichtungs-, schaltstellungs- und temperaturunabhängige Durchflussmenge festgelegt werden.
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Die Drossel und/oder der Filter können beispielsweise in die Ventilhülse eingepresst werden. Vorzugsweise wird der Verfahrensschritt S10 nach einem Einstellen eines (gewünschten) Gesamthubs des jeweiligen Ventils ausgeführt.
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Bevorzugter Weise wird zum Ausführen des Verfahrensschritts S10 eine als Filterträger ausgebildete Drossel (mit integriertem Filter) verwendet. (Optionaler Weise kann die Drossel zuvor mittels des Verfahrensschritts S1 hergestellt werden.) Die Integration des Filters in die Drossel trägt auch zur Reduzierung einer Bauteilanzahl von Bauteilen des herzustellenden Ventils bei. Dies reduziert die Herstellungskosten des herzustellenden Ventils deutlich.
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Als optionale Weiterbildung des hier beschriebenen Herstellungsverfahrens kann das fertige Ventil in einem Verfahrensschritt S11 an und/oder in einem hydraulischen oder pneumatischen Aggregat, wie beispielsweise einem hydraulischen oder pneumatischen Aggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs, montiert werden. Eine Aufnahmebohrung zum Montieren des fertigen Ventils kann aufgrund der vorteilhaften Integration der Drossel und/oder des Filters in das Ventil eine relativ einfache Kontur haben, und deshalb mittels eines Stufenwerkzeugs ausgebildet werden. Da ein zum Bilden der Aufnahmebohrung zu zerspanendes Volumen vergleichsweise klein ist, ist auch eine zum Bilden der Aufnahmebohrung notwendige Zerspandauer relativ kurz. Dies bringt einen deutlichen Kostenvorteil beim Bilden der Aufnahmebohrung. Außerdem kann die Montage des Ventils an und/oder in dem hydraulischen oder pneumatischen Aggregat lediglich auf einer Magnetventil-Montagelinie erfolgen. Während beim Stand der Technik eine Verwendung eines herkömmlichen Axialfilters dessen Montage in einem Aggregat auf einer sogenannten Hydraulikaggregat-Montagelinie erfordert, kann dieser Schritt nach einem Ausführen des Verfahrensschritts S10 entfallen. Die vorliegende Erfindung trägt somit zur Reduzierung einer Anzahl von benötigten Montagestationen bei einer Herstellung eines ventilbestückten Aggregats bei.