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Technisches Gebiet
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Ausführungsbeispiele beziehen sich auf ein Konzept zur Bearbeitung eines Halbleitersubstrats und insbesondere auf ein Konzept zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur in einem einkristallinen Halbleitersubstrat.
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Hintergrund
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Bei der Herstellung von Sensoren auf einem Grundmaterialträger, wie z. B. einem Siliziumwafer, ist häufig eine elektrische und/oder mechanische Entkopplung verschiedener Bereiche des Grundmaterialträgers erforderlich, um eine korrekte Funktionalität der auf dem Grundmaterialträger angeordneten Sensorelemente sicherzustellen. Die Problematik einer notwendigen Entkopplung liegt beispielsweise auch bei einer monolithischen Integration verschiedener Funktionselemente bzw. Halbleiterstrukturen auf demselben Grundmaterialträger vor, wie z. B. bei einem MEMS-Sensor (MEMS = Mikroelektromechanisches System) mit einem ASIC-Steuerchip (ASIC = Application Specific Integrated Circuit).
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Mechanische und elektrische Entkopplungen unterschiedlicher Bereiche eines Grundmaterialträgers werden bisher beispielsweise erhalten, indem eine lokale Durchätzung bzw. Auftrennung des Grundmaterials durchgeführt wird. Ferner können auch eine lokale oder ganzflächige Dünnung des Grundmaterials zu einer Entkopplung realisiert werden. Eine weitere bekannte Entkopplungsrealisierung ist die Erzeugung lokaler Hohlräume in einem Grundmaterialträger über einen aufwendigen und damit kostenintensiven „Venezia-Prozess“ bzw. SON-Prozess (SON = silicon on nothing). Für den Venezia-Ansatz werden aber sehr hohe Prozesstemperaturen benötigt, so dass die dafür erforderlichen Prozessschritte nur am Anfang der Prozesskette durchgeführt werden können, da später auf dem Grundmaterialträger integrierte Funktionselemente häufig einer solchen thermischen Belastung nicht mehr ausgesetzt werden dürfen. Ein weiterer Nachteil des Venezia-Prozesses ist ein „Absacken“ lokaler Silizium-Oberflächenbereiche. Daher erfordert der Venezia-Ansatz anschließende CMP-Prozessschritte (CMP = Chemical Mechanical Polishing), wobei solche CMP-Schritte filigrane Strukturen in dem Grundmaterialträger beeinträchtigen oder sogar zerstören können.
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Alternativ kommen zur Bereitstellung einer notwendigen Entkopplung beispielsweise relativ aufwendige Silizium-Rückseitenätzprozesse oder das Verwenden gestapelter und strukturierter SOI-Wafer (SOI = Silicon on Insulator) zum Einsatz.
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Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass die aktuell verwendeten Entkopplungskonzepte kostenintensiv sind, wegen des Temperaturbudgets nicht frei platzierbar sind und im Einsatz und in der Durchführung wenig flexibel angewendet werden können. Die Mehrfachintegration verschiedenster Funktionsblöcke auf demselben Grundmaterialträger kann damit nur begrenzt und sehr ausgewählt realisiert werden.
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Es bestehen somit dahin gehende Anforderungen an eine Entkopplungsstruktur in einem Grundmaterialträger und an dessen Herstellungsverfahren, dass aufgrund der möglichst vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten eine solche Entkopplungsstruktur sehr spezifisch platzierbar und dessen Herstellungsverfahren möglichst prozesskompatibel und darüber hinaus möglichst kostengünstig durchführbar ist.
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Die
US 4 888 300 A bezieht sich auf eine vergrabene Struktur für die Isolierung von Inseln aus Silizium.
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Die
US 5 232 866 A bezieht sich auf isolierte Schichten unter Verwendung eines Luftdielektrikums.
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Die
US 2011/0049622 A1 bezieht sich auf ein Halbleiterbauelement und auf ein Verfahren zum Herstellen desselben.
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Die
WO 00/48245 A1 bezieht sich auf strukturierte Silizium-auf-Isolator-Bauelemente.
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Zusammenfassung
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Es besteht somit ein Bedarf für ein Verfahren, mit dem eine effektive elektrische und/oder mechanische Entkopplung verschiedener Bereiche eines Grundmaterialträgers, wie z. B. eines Siliziumwafers, sehr spezifisch platzierbar ist und dessen Herstellungsverfahren möglichst prozesskompatibel realisiert und ferner kostengünstig durchgeführt werden kann.
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Ein solcher Bedarf kann durch die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 1, 21, 22 und 23 der vorliegenden Offenbarung erfüllt werden.
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Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Verfahren zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur, mit folgenden Schritten: Bereitstellen eines einkristallinen Halbleitersubstrats, Erzeugen eines dotierten Volumenbereichs in dem einkristallinen Halbleitersubstrat mittels einer Dotierstoffimplantation, wobei der dotierte Volumenbereich für ein erstes Ätzmittel eine erhöhte Ätzrate gegenüber dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats aufweist, Bilden einer Zugangsöffnung zu dem dotierten Volumenbereich, und Entfernen des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung, um die vergrabene Hohlraumstruktur zu erhalten.
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Ausführungsbeispiele beziehen sich ferner auf Verfahren, bei dem nach dem Entfernen des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich in dem einkristallinen Halbleitersubstrat, ein Schritt des epitaktischen Abscheidens einer einkristallinen Halbleiterschicht auf dem ersten Hauptoberflächenbereich des einkristallinen Halbleitersubstrats durchgeführt wird, um eine Dickenerhöhung mit einem zusätzlichen einkristallinen Halbleitermaterial an dem ersten Hauptoberflächenbereich des einkristallinen Halbleitersubstrats zu erhalten. Eine weitere vergrabene Hohlraumstruktur wird dann in dem resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrat erzeugt, mit folgenden Schritten: Erzeugen eines weiteren dotierten Volumenbereichs in dem epitaktisch abgeschiedenen einkristallinen Halbleitersubstratmaterial mittels einer weiteren Dotierstoffimplantation, wobei der weitere dotierte Volumenbereich für das erste Ätzmittel einer erhöhte Ätzrate gegenüber dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats aufweist, Öffnen einer Zugangsöffnung zu dem weiteren dotierten Volumenbereich, und Entfernen des dotierten Halbleitermaterials in dem weiteren dotierten Volumenbereich mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung, um die weitere vergrabene Hohlraumstruktur in dem resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrat zu erhalten.
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Ausführungsbeispiele beziehen sich somit auf die Kombination einer Implantation eines dotierten Volumenbereichs innerhalb des einkristallinen Halbleitersubstrats, z. B. eines einkristallinen Siliziumsubstrats, und einem nachfolgenden Ätzvorgang des mittels Implantation dotierten Materials des einkristallinen Halbleitersubstrats. In dem dotierten Bereich wird eine Erhöhung der lokalen Ätzrate des Halbleitermaterials, z. B. Silizium, bewirkt, so dass diese mittels Implantation dotierten Bereiche über Zugangsöffnungen oder Kontaktanschlüsse nass- oder trockenchemisch entfernt werden können, um so Hohlräume bzw. vergrabene Hohlraumstrukturen in dem einkristallinen Halbleitersubstrat zu bilden.
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Figurenliste
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Einige Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen und/oder Verfahren werden nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 ein prinzipielles Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 2 ein prinzipielles Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen von vergrabenen Hohlraumstrukturen gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung
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Bevor nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Detail anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wird darauf hingewiesen, dass identische funktionsgleiche oder gleichwirkende Elemente, Objekte, Funktionsblöcke und/oder Verfahrensschritte in den unterschiedlichen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, so dass die in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellte Beschreibung dieser Elemente, Objekte, Funktionsblöcke und/oder Verfahrensschritte (mit gleichen Bezugszeichen) untereinander austauschbar ist bzw. aufeinander angewendet werden kann.
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Im Folgenden wird nun anhand von 1 ein prinzipielles Flussdiagramm eines Verfahrens 100 zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Bei Schritt 110 wird zunächst ein einkristallines Halbleitersubstrat 10 bereitgestellt. Das einkristalline Halbleitersubstrat kann beispielsweise als Halbleitermaterial ein einkristallines Silizium (Si), Galliumnitrid (GaN), Siliziumcarbid (SiC) oder auch andere geeignete einkristalline Halbleitermaterialien aufweisen. Das Halbleitersubstrat 10 weist beispielsweise einen ersten Hauptoberflächenbereich bzw. eine Vorderseite 10-1, einen zweiten Hauptoberflächenbereich bzw. eine Rückseite 10-2 und einen den ersten und zweiten Hauptoberflächenbereich 10-1, 10-2 verbindenden Seitenflächenbereich bzw. eine Seitenfläche 10-3 auf.
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Bei Schritt 120 wird ein dotierter Volumenbereich 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10, z. B. in einem Abstand x1 von dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats, mittels einer Dotierstoffimplantation erzeugt, wobei der dotierte Volumenbereich 20 für ein erstes Ätzmittel eine erhöhte Ätzrate gegenüber dem an den dotierten Volumenbereich 20 angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufweist. Der dotierte Volumenbereich 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 kann beispielsweise mittels einer Ionenimplantation durch eine optionale Dotierungsmaske 30 erfolgen, wobei die Dotierungsmaske 30 beispielsweise vor dem Implantationsvorgang auf den ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufgebracht werden kann (nicht explizit gezeigt in 1) und nach dem Implantationsvorgang von dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 wieder entfernt werden kann (nicht explizit gezeigt in 1).
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Optional kann ferner das einkristalline Halbleitersubstrat 10 nach dem Erzeugen 120 des dotierten Volumenbereichs 20 mit dem dotierten Halbleitermaterial in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 getempert werden, d. h. einer Temperaturbehandlung bzw. einem Anneal ausgesetzt werden, um zumindest den dotierten Volumenbereich 20 oder auch das gesamte einkristalline Halbleitersubstrat 10 auszukristallisieren.
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Bei dem Verfahren 100 von 1 kann ferner optional nach der obigen Temperaturbehandlung und beispielsweise vor dem Bilden (130) einer Zugangsöffnung (40) zu dem dotierten Volumenbereich (20) eine weiteres einkristallines Halbleitermaterial bzw. eine einkristalline Halbleiterschicht 10A auf der ersten Hauptoberfläche 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufgebracht werden, beispielsweise durch epitaktisches Abscheiden. Dadurch wird eine Dickenerhöhung D10A mit einem weiteren einkristallinen Halbleitermaterial an dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 erreicht. Die Dickenerhöhung D10A in Form der epitaktisch abgeschiedenen Materialdicke kann beispielsweise in einem Bereich von 0,1 µm bis 100µm, von 0,5 - 50 µm oder von 1µm - 30 µm für diese zusätzliche Materialschicht liegen. Das einkristalline Halbleitersubstrat 10 weist also die weitere einkristalline Halbleiterschicht 10A auf.
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Bei Schritt 130 wird nun eine Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 gebildet bzw. geöffnet. Das Bilden der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 erfolgt durch das einkristalline Halbleitersubstrat 10 bzw. durch das mit dem weiteren einkristallinen Halbleitermaterial versehene, einkristalline Halbleitersubstrat 10.
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Bei Schritt 140 wird nun das dotierte Halbleitermaterial in dem dotierten Volumenbereich 20 mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung 40 entfernt, um die vergrabene Hohlraumstruktur 50 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erhalten.
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Bei dem Erzeugen 120 des dotierten Volumenbereichs 20 z. B. mittels eines Ionenimplantationsvorgangs wird nun beispielsweise die Implantationsdosis, d. h. die Implantationsdauer und die Implantationsenergie, so gewählt, um ein Dotierungsprofil mit einem Dotierungsmaximum in einer Zieltiefe x1 für die vergrabene Hohlraumstruktur 50 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erhalten. Die Zieltiefe kann in einem Abstand bzw. einer Tiefe von 0,01 bis 30 µm, von 0,02 bis 20 µm, von 0,05 bis 10 µm oder von (etwa) 1 bis 5 µm von der Vorderseite 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 liegen.
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Ferner kann die Dotierstoffkonzentration in dem dotierten Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 durch den Dotierstoffimplantationsvorgang so gewählt werden, um für das erste Ätzmittel eine ausreichende Ätzselektivität des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich im Verhältnis zu dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Halbleitermaterial des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 zu erhalten. Typische Dotierungen können in einem Bereich von zumindest 1017 oder zumindest 1018 cm-3 bis etwa 1022At/cm-3 liegen.
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Als Dotierstoff kann beispielsweise Phosphor verwendet werden, um ein phosphordotiertes Siliziummaterial in dem dotierten Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 zu erhalten. Alternative Dotierstoffe können Aluminium, Antimon, Arsen, Bor, Gallium, Germanium, Indium, Kohlenstoff oder Stickstoff etc. aufweisen, wobei die dargestellte Aufzählung von Dotierstoffen nicht als abschließend, sondern nur als beispielhaft anzusehen ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann als Dotierstoff beispielsweise auch Sauerstoff Ox verwendet werden, um den vergrabenen, dotierten Volumenbereich 20 mit einem Siliziumoxidmaterial SiOx zu erhalten. Sobald beispielsweise die vergrabene Hohlraumstruktur 50 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erhalten wurde, kann ferner die vergrabene Hohlraumstruktur 50 „aufgeweitet“ werden, indem der Oberflächenbereich der erhaltenen vergrabenen Hohlraumstruktur oxidiert und anschließend das erhaltene Siliziumoxid-Material rückgeätzt wird, um einen Materialabtrag innerhalb der vergrabenen Hohlraumstruktur zu erhalten. Diese Abfolge des Oxidierens und Rückätzens in der vergrabenen Hohlraumstruktur kann solange durchgeführt bzw. so oft wiederholt werden, bis ein gewünschter Gesamtmaterialabtrag und somit die gewünschte Größe der vergrabenen Hohlraumstruktur 50 erreicht wird.
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Optional kann ferner das einkristalline Halbleitersubstrat 10 nach dem Erzeugen 120 des dotierten Volumenbereichs 20 mit dem dotierten Halbleitermaterial in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 getempert werden, d. h. einer Temperaturbehandlung bzw. einem Anneal ausgesetzt werden, um zumindest den dotierten Volumenbereich 20 auszukristallisieren. Bei einer Ionenimplantation werden Fremdatome in Form von Ionen in das Substratmaterial als Dotierstoff bzw. Dotierung eingebracht. Da bei der Ionenimplantation im Allgemeinen in Abhängigkeit von der Masse der implantierten Ionen und der Implantationsdosis „Strahlenschäden“ im Kristallgitter des Halbleitermaterials entstehen, kann das Halbleitersubstrat 10 nach dem Implantationsschritt ausgeheilt werden. Dies geschieht beispielsweise durch einen Hochtemperaturprozess, bei dem die Fremdatome in das Kristallgitter des Halbleitermaterials eingebaut und die Gitterstruktur im Wesentlichen wieder hergestellt wird. Der Ausheilprozess kann beispielsweise durch einen Ofenprozess oder einen RTA-Prozess (RTA = Rapid Thermal Annealing) realisiert werden.
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Der Schritt 130 des Öffnens bzw. Bildens der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 kann auch durchgeführt werden, indem beispielsweise mittels Ionenimplantation ein säulenförmiger Volumenbereich entsprechend der gewünschten Zugangsöffnung 40 zwischen dem dotierten Halbleiterbereich bzw. Volumenbereich 20 und einem Hauptoberflächenbereich, z.B. der Vorderseite 10-1, Rückseite 10-2 oder Seitenfläche 10-3, des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 dotiert wird. Man spricht in diesem Fall beispielsweise auch von einer Säulenimplantation für eine säulenförmige Zugangsöffnung 40. Die Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 kann dann beispielsweise wiederum mittels eines Ätzvorgangs gebildet werden.
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So können gemäß einem Ausführungsbeispiel das dotierte Halbleitermaterial der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 als auch das Halbleitermaterial des dotierten Volumenbereichs 20 mit dem gleichen, d. h. dem ersten, Ätzmittel entfernt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann bei dem Schritt des Bildens bzw. Ätzens 130 der Zugangsöffnung 40 ein zweites Ätzmittel verwendet werden, wobei der dotierte Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 dann beispielsweise als eine Ätzstoppschicht für das zweite Ätzmittel wirksam sein kann. Anschließend wird dann das erste Ätzmittel zum Freiätzen des dotierten Volumenbereichs 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 durch die Zugangsöffnung 40 verwendet.
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Im Folgenden werden einige beispielhafte Ätzmittel für den Ätzvorgang des dotierten Volumenbereichs 20 als auch der Zugangsöffnung 40 dargestellt, wobei die dargestellte Aufzählung von Ätzmitteln nicht als abschließend, sondern nur als beispielhaft anzusehen ist. Ferner kann der jeweilige Ätzvorgang des dotierten Volumenbereichs 20 bzw. der Zugangsöffnung(en) 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 beispielsweise mittels eines Nassätzvorgangs oder auch mittels eines Plasmaätzvorgangs durchgeführt werden.
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Als Plasmaätzen wird beispielsweise ein materialabtragendes, plasmaunterstütztes Trockenätzverfahren bezeichnet, bei dem der im Allgemeinen isotrope und aufgrund des chemischen Charakters auch sehr materialselektive Materialabtrag, d. h. das Ätzen, durch eine chemische Reaktion erfolgt.
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Bei einem nasschemischen Ätzvorgang werden in der flüssigen Phase vorliegende (nasse) Ätzmittel verwendet, bei dem mittels einer chemischen Reaktion des Ätzmittels mit dem abzutragenden Material der Materialabtrag erfolgt.
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Als erstes bzw. zweites Ätzmittel können beispielsweise folgende Materialien bzw. Precursoren eingesetzt werden.
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Für ein dotiertes Siliziummaterial in der (zu bildenden) Zugangsöffnung
40 und in dem dotierten Volumenbereich
20 des einkristallinen Halbleitersubstrat
10 können beispielsweise folgende Ätzmittel als erstes Ätzmittel eingesetzt werden:
Bei einem Nassätzvorgang: | HNO3+HF, KOH, EDP oder TMAH |
Bei einem Plasmaätzvorgang: | SF6, NF3, Cl2 oder CF4 |
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Für ein Siliziumoxidmaterial in der (zu bildenden) Zugangsöffnung
40 und in dem dotierten Volumenbereich
20 des einkristallinen Halbleitersubstrats
10 können beispielsweise folgende Ätzmittel als erstes Ätzmittel eingesetzt werden:
Bei einem Nassätzvorgang: | HF , BOE oder NH4F |
Bei einem Plasmaätzvorgang: | CxFy, z.B. C4F8, C5F8, C4F6 oder CHF3 |
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Als zweites Ätzmittel bei dem Schritt des Bildens bzw. Ätzens
130 der Zugangsöffnung
40 können beispielsweise folgende Ätzmittel verwendet werden, wobei der dotierte Volumenbereich
20 des einkristallinen Halbleitersubstrats
10 dann beispielsweise als eine Ätzstoppschicht für das zweite Ätzmittel wirksam sein kann.
Bei einem Plasmaätzvorgang in Silizium: | SF6, NF3, CI2 oder CF4 |
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Wie in 1 bei Schritt 120 dargestellt ist, kann ein zusammenhängender dotierter Volumenbereich 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erzeugt werden. Gleichermaßen ist es möglich, eine Mehrzahl von lateral beabstandeten und z.B. parallel zu dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 angeordneten, dotierten Volumenbereichen (nicht explizit gezeigt in 1) durch eine entsprechende Strukturierung der Dotierungsmaske 30 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erzeugen. Entsprechend kann bei dem Schritt 130 jeweils zumindest eine Zugangsöffnung 40 zu den unterschiedlich dotierten Volumenbereichen 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erzeugt werden, um durch diese Zugangsöffnungen 40 dann das dotierte Halbleitermaterial in den dotierten Volumenbereichen mit dem ersten Ätzmittel zu entfernen, um eine Mehrzahl von z.B. in einer Ebene liegender vergrabener Hohlraumstrukturen 50 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erzeugen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen kann also die bei dem Schritt 140 des Entfernens des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich 20 erhaltene vergrabene Hohlraumstruktur 50 als unverfüllte Kavität beibehalten werden, die beispielsweise zur mechanischen und/oder elektrischen Entkopplung bzw. Stressentkopplung oder auch als Fluidleitung (Gas-Pipeline) wirksam sein kann.
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Bei einem optionalen Schritt 150 in 1 kann nun ferner ein Funktionselement bzw. eine Funktionsstruktur 60 in der vergrabenen Hohlraumstruktur bzw. Kavität 50 eingebracht werden, wobei bei dem Einbringen 150 des Funktionselements eine Schicht oder eine Schichtfolge, z. B. mittels eines ALD-Prozesses (ALD = atomic layer deposition) und/oder eines CVD-Prozesses (CVD = chemical vapor deposition) oder eines anderen geeigneten Schichtaufbringungsprozess, in der vergrabenen Hohlraumstruktur 50 z. B. konform, abgeschieden wird. Durch das Aufbringen mehrerer Schichten für das Funktionselement 60 kann beispielsweise ein Schichtstapel aus unterschiedlichen Materialien als das Funktionselement 60 erhalten werden, der den vergrabenen Hohlraum zumindest teilweise oder auch vollständig verfüllt. Das Funktionselement bzw. die Funktionsstruktur 60 kann eine optische, elektrische, elektromagnetische, magnetische etc. Funktionalität bzw. Eigenschaft aufweisen.
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Ferner ist es möglich, wie oben beschrieben, mittels unterschiedlicher Schichtaufbringungsprozesse ein oder mehrere Funktionselemente bzw. Funktionsstrukturen 60 in der erhaltenen vergrabenen Hohlraumstruktur 50 bzw. den erhaltenen vergrabenen Hohlraumstrukturen 50 zu bilden. Die Kavität 50 kann also mit unterschiedlichen Materialien zumindest teilweise oder vollständig gefüllt bzw. verfüllt werden. Das Funktionselement 60 kann beispielsweise als ein vergrabener Reflektor wirksam werden, indem ein Material mit einem hohen Reflexionsindex in der vergrabenen Hohlraumstruktur 50 aufgebracht wird. Ferner können vergrabene Metallkontaktleitungen oder andere elektrische Elemente durch entsprechende Schichtaufbringungsprozesse in der vergrabenen Hohlraumstruktur 50 als das Funktionselement 60 erzeugt werden.
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Bei einem optionalen Schritt 160 in 1 kann nun ferner in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 beispielsweise angrenzend an den ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 oberhalb (bzgl. einer senkrechten Projektion von der Vorderseite in das Halbleitersubstrat) der vergrabenen Hohlraumstruktur(en) 50 ein MEMS-Bauelement 54 gebildet werden, das von dem restlichen Halbleitermaterial des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 ausreichend gut elektrisch und/oder mechanisch entkoppelt ist. Ferner kann an der Vorderseite 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, der sich nicht oberhalb (bzgl. einer senkrechten Projektion von der Vorderseite in das Halbleitersubstrat) der vergrabenen Hohlraumstruktur(en) 50 befindet, eine Schaltungsanordnung oder ASIC 56 gebildet werden, der sich in elektrischen Kontakt z.B. mit dem MEMS-Bauelement und/oder dem Funktionselement 60 befindet, um das MEMS-Bauelement und/oder das Funktionselement 60 auszulesen und/oder anzusteuern.
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Der optionale Schritt 160 kann beispielsweise zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Prozessabfolge des Verfahrens 100 nach dem Schritt 120 des Erzeugens des dotierten Volumenbereichs 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 durchgeführt werden.
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Im Folgenden wird nun anhand von 2 ein weiteres Verfahren 200 zum Herstellen einer oder mehrerer weiterer vergrabener Hohlraumstrukturen 52 gemäß einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Bei dem Verfahren 200 wird zunächst das anhand von 1 beschriebene Verfahren 100 zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur 50 in einem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 durchgeführt, wie dies anhand von 1 im Vorhergehenden beschrieben wurde. Die obige Beschreibung des Verfahrens 100 mit den Schritten 110, 120, 130, 140 und den optionalen Schritten 150, 160 ist somit vollständig auf das in 2 dargestellte Herstellungsverfahren 200 anwendbar.
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Bei dem Verfahren 200 von 2 wird nach dem Entfernen des dotierten Halbleitermaterials in dem dotieren Volumenbereich 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 (entsprechend dem Verfahren 100 von 1) bei einem nachfolgenden Schritt 210 eine einkristalline Halbleiterschicht 10A auf der ersten Hauptoberfläche 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats aufgebracht, beispielsweise durch epitaktisches Abscheiden. Dadurch wird eine Dickenerhöhung D10A mit einem weiteren einkristallinen Halbleitermaterial an dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 erreicht. Die Dickenerhöhung D10A in Form der Dicke des epitaktisch abgeschiedenen Materials kann beispielsweise in eine Bereich von 0,1 µm bis 100µm, von 0,5 µm - 50 µm oder von 1 µm - 30 µm für die zusätzliche Materialschicht liegen.
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Das einkristalline Halbleitersubstrat 10, das die vergrabene Hohlraumstruktur(en) 50 aufweist, wird z. B. mit der weiteren einkristallinen Halbleiterschicht 10A versehen. In dem resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrat 10 kann nun eine weitere vergrabenen Hohlraumstruktur 52 erzeugt werden, mittels des Schritts 210 des Erzeugens eines weiteren dotierten Volumenbereichs 22 in dem epitaktisch abgeschiedenen einkristallinen Halbleitersubstrat, wobei der weitere dotierte Volumenbereich 22 für das erste Ätzmittel eine erhöhte Ätzrate gegenüber dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufweist, mittels eines Schritts 230 des Öffnens bzw. Bildens einer Zugangsöffnung 40 zu dem weiteren dotierten Volumenbereich 22, und mittels eines Schritts 240 des Entfernens des dotierten Halbleitermaterials in dem weiteren dotierten Volumenbereich 22 mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung 40, um die weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 in dem resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erhalten.
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Auf das in 2 dargestellte Herstellungsverfahren 200 mit den Schritten 210, 220, 230, 240 ist die obige Beschreibung des Verfahrens 100 mit den Schritten 110, 120, 130, 140 somit entsprechend anwendbar.
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Bei Schritt 210 wird zunächst das einkristalline Halbleitersubstrat 10, das zusätzlich die epitaktisch abgeschiedene Halbleiterschicht 10A aufweist, bereitgestellt. Das resultierende Halbleitersubstrat 10 weist den ersten Hauptoberflächenbereich bzw. die Vorderseite 10-1, den zweiten Hauptoberflächenbereich bzw. die Rückseite 10-2 und den Seitenflächenbereich bzw. die Seitenfläche 10-3 auf.
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Bei Schritt 220 wird ein dotierter Volumenbereich 22 in der epitaktisch abgeschiedenen Halbleiterschicht 10A des einkristallinen Halbleitersubstrat 10, z. B. in einem Abstand x1 von dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1, mittels einer Dotierstoffimplantation erzeugt, wobei der dotierte Volumenbereich 22 für ein erstes Ätzmittel eine erhöhte Ätzrate gegenüber dem an den dotierten Volumenbereich 22 angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufweist. Der dotierte Volumenbereich 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 kann beispielsweise mittels einer Ionenimplantation durch eine optionale Dotierungsmaske 30 erfolgen, wobei die Dotierungsmaske 30 beispielsweise vor dem Implantationsvorgang auf den ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufgebracht werden kann (nicht explizit gezeigt in 2) und nach dem Implantationsvorgang von dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 wieder entfernt werden kann (nicht explizit gezeigt in 2).
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Bei Schritt 230 wird nun eine Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 22 gebildet.
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Bei Schritt 240 wird nun das dotierte Halbleitermaterial in dem dotierten Volumenbereich 22 mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung 40 entfernt, um die weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erhalten.
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Bei dem Erzeugen 220 des dotierten Volumenbereichs 22 z. B. mittels eines Ionenimplantationsvorgangs wird nun beispielsweise die Implantationsdosis, d. h. die Implantationsdauer und die Implantationsenergie, so gewählt, um ein Dotierungsprofil mit einem Dotierungsmaximum in einer Zieltiefe x1 für die weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erhalten. Die Zieltiefe kann in einem Abstand bzw. einer Tiefe von 0,01 bis 30 µm, von 0,02 bis 20 µm, von 0,05 bis 10 µm oder von (etwa) 1 bis 5 µm von der Vorderseite 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 liegen.
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Ferner kann die Dotierstoffkonzentration in dem dotierten Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 durch den Dotierstoffimplantationsvorgang so gewählt werden, um für das erste Ätzmittel eine ausreichende Ätzselektivität des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich im Verhältnis zu dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Halbleitermaterial des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 zu erhalten. Typische Dotierungen können in einem Bereich von zumindest 1017 oder zumindest 1018 cm-3 liegen.
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Als Dotierstoff kann beispielsweise Phosphor verwendet werden, um ein phosphordotiertes Siliziummaterial in dem dotierten Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 zu erhalten. Alternative Dotierstoffe können Aluminium, Antimon, Arsen, Bor, Gallium, Germanium, Indium, Kohlenstoff oder Stickstoff etc. aufweisen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann als Dotierstoff beispielsweise auch Sauerstoff Ox verwendet werden, um den vergrabenen, dotierten Volumenbereich 22 mit einem Siliziumoxidmaterial SiOx zu erhalten. Sobald beispielsweise die weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erhalten wurde, kann ferner die weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 „aufgeweitet“ werden, indem der Oberflächenbereich der erhaltenen vergrabenen Hohlraumstruktur 52 oxidiert und anschließend das erhaltene Siliziumoxid-Material rückgeätzt wird, um einen Materialabtrag innerhalb der vergrabenen Hohlraumstruktur 52 zu erhalten. Diese Abfolge des Oxidierens und Rückätzens in der vergrabenen Hohlraumstruktur kann solange durchgeführt bzw. so oft wiederholt werden, bis ein gewünschter Gesamtmaterialabtrag und somit die gewünschte Größe der vergrabenen Hohlraumstruktur 52 erreicht wird.
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Optional kann ferner das einkristalline Halbleitersubstrat 10 nach dem Erzeugen 220 des dotierten Volumenbereichs 22 mit dem dotierten Halbleitermaterial in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 getempert werden, d. h. einer Temperaturbehandlung bzw. einem Anneal ausgesetzt werden, um zumindest den dotierten Volumenbereich 22 auszukristallisieren.
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Der Schritt 230 des Öffnens bzw. Bildens der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 kann auch durchgeführt werden, indem beispielsweise mittels Ionenimplantation ein säulenförmiger Volumenbereich entsprechend der gewünschten Zugangsöffnung 40 zwischen dem dotierten Halbleiterbereich bzw. Volumenbereich 20 und einem Oberflächenbereich 10-1, 10-2 oder 10-3 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 dotiert wird. Man spricht in diesem Fall beispielsweise auch von einer Säulenimplantation für eine säulenförmige Zugangsöffnung 40. Die Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 22 kann dann beispielsweise wiederum mittels eines Ätzvorgangs gebildet werden.
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So können gemäß einem Ausführungsbeispiel das dotierte Halbleitermaterial der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 22 als auch das Halbleitermaterial des dotierten Volumenbereichs 22 mit dem gleichen Ätzmittel entfernt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann bei dem Schritt des Bildens bzw. Ätzens 230 der Zugangsöffnung 40 ein zweites Ätzmittel verwendet werden, wobei der dotierte Volumenbereich 22 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 dann beispielsweise als eine Ätzstoppschicht für das zweite Ätzmittel wirksam sein kann. Anschließend wird dann das erste Ätzmittel zum Freiätzen des dotierten Volumenbereichs 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 durch die Zugangsöffnung 40 verwendet.
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Bei den Anhand von 2 dargestellten Ausführungsbeispielen können die bereits im Vorhergehenden bei dem Verfahren 100 von 1 beispielhaft beschriebenen Ätzmittel als das erste bzw. zweite Ätzmittel für den Ätzvorgang des dotierten Volumenbereichs 22 als auch der Zugangsöffnung 40 verwendet werden.
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Wie in 2 bei Schritt 220 dargestellt ist, kann ein zusammenhängender dotierter Volumenbereich 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erzeugt werden. Gleichermaßen ist es möglich, eine Mehrzahl von lateral beabstandeten und z.B. parallel zu dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 angeordneten, dotierten Volumenbereichen (nicht explizit gezeigt in 2) durch eine entsprechende Strukturierung der Dotierungsmaske 30 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erzeugen. Entsprechend kann bei dem Schritt 230 jeweils zumindest eine Zugangsöffnung 40 zu den unterschiedlich dotierten Volumenbereichen 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erzeugt werden, um durch diese Zugangsöffnungen 40 dann das dotierte Halbleitermaterial in den dotierten Volumenbereichen 22 mit dem ersten Ätzmittel zu entfernen, um eine Mehrzahl von z.B. in einer Ebene liegender, vergrabener Hohlraumstrukturen 52 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erzeugen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen kann also die bei dem Schritt 240 des Entfernens des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich 22 erhaltene vergrabene Hohlraumstruktur 52 als unverfüllte Kavität beibehalten werden, die beispielsweise zur mechanischen und/oder elektrischen Entkopplung bzw. Stressentkopplung oder auch als Fluidleitung (Gas-Pipeline) wirksam sein kann.
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Bei einem optionalen Schritt 250 in 2 kann nun ferner ein Funktionselement bzw. eine Funktionsstruktur 62 in der vergrabenen Hohlraumstruktur bzw. Kavität 52 eingebracht werden, wobei bei dem Einbringen 250 des Funktionselements wieder eine Schicht oder eine Schichtfolge, z. B. mittels eines ALD-Prozesses (ALD = atomic layer deposition) und/oder eines CVD-Prozesses (CVD = chemical vapor deposition), in der vergrabenen Hohlraumstruktur 52 z. B. konform, abgeschieden wird. Durch das Aufbringen mehrerer Schichten für das Funktionselement 62 kann beispielsweise ein Schichtstapel aus unterschiedlichen Materialien als das Funktionselement 62 erhalten werden, der den vergrabenen Hohlraum 52 zumindest teilweise oder auch vollständig verfüllt. Das Funktionselement bzw. die Funktionsstruktur 62 kann eine optische, elektrische, elektromagnetische, magnetische etc. Funktionalität bzw. Eigenschaft aufweisen.
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Ferner ist es möglich, wie oben beschrieben, mittels unterschiedlicher Schichtaufbringungsprozesse ein oder mehrere Funktionselemente bzw. Funktionsstrukturen 62 in der erhaltenen vergrabenen Hohlraumstruktur 52 bzw. den erhaltenen vergrabenen Hohlraumstrukturen 52 zu bilden. Die Kavität 52 kann also mit unterschiedlichen Materialien zumindest teilweise oder vollständig gefüllt bzw. verfüllt werden. Das Funktionselement 62 kann beispielsweise als ein vergrabener Reflektor wirksam werden, indem ein Material mit einem hohen Reflexionsindex in der vergrabenen Hohlraumstruktur 52 aufgebracht wird. Ferner können vergrabene Metallkontaktleitungen oder andere elektrische Elemente durch entsprechende Schichtaufbringungsprozesse in der vergrabenen Hohlraumstruktur 52 als das Funktionselement 62 erzeugt werden.
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Bei einem optionalen Schritt 260 in 2 kann nun ferner in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 beispielsweise angrenzend an den ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 oberhalb (bzgl. einer senkrechten Projektion von der Vorderseite in das Halbleitersubstrat) der vergrabenen Hohlraumstruktur(en) 52 ein MEMS-Bauelement 54 gebildet werden, das von dem restlichen Halbleitermaterial des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 ausreichend gut elektrisch und/oder mechanisch entkoppelt ist. Ferner kann an der Vorderseite 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, der sich nicht oberhalb (bzgl. einer senkrechten Projektion von der Vorderseite in das Halbleitersubstrat) der vergrabenen Hohlraumstruktur(en) 50 befindet, beispielsweise eine Schaltungsanordnung oder ein ASIC 56 gebildet werden, die/der sich in elektrischen Kontakt z.B. mit dem MEMS-Bauelement 54 und/oder dem Funktionselement 62 befindet, um das MEMS-Bauelement und/oder das Funktionselement 60 auszulesen und/oder anzusteuern.
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Der optionale Schritt 260 kann beispielsweise zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Prozessabfolge des Verfahrens 200 nach dem Schritt 220 des Erzeugens des dotierten Volumenbereichs 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 durchgeführt werden.
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Bei der Herstellung eines Sensors bzw. MEMS-Bauelements auf einem Grundmaterialträger, wie z. B. einem einkristallinen Siliziumwafer, kann somit eine elektrische und/oder mechanische Entkopplung verschiedener Bereiche des Grundmaterialträgers erreicht werden, um eine korrekte Funktionalität des auf dem Grundmaterialträger angeordneten Sensorelements und eines davon elektrisch und/oder mechanisch entkoppelten, elektronischen Bauteils, wie beispielsweise bei einer monolithischen Integration verschiedener Funktionselemente bzw. Halbleiterstrukturen auf demselben Grundmaterialträger, wie z. B. bei einem MEMS-Sensor (MEMS = Mikroelektromechanisches System) mit einem ASIC-Steuerchip (ASIC = Application Specific Integrated Circuit).
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Das im vorhergehenden beschriebene Verfahren 200 zum Herstellen einer oder mehrerer weiterer vergrabener Hohlraumstrukturen 52 in der epitaktisch abgeschiedene Halbleiterschicht 10A des einkristallinen Halbleitersubstrat 10 kann wiederholt durchgeführt werden, um in verschieden Ebenen des resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrats 10, das zusätzlich die epitaktisch abgeschiedene(n) Halbleiterschicht(en) 10A aufweist, die vergrabenen Hohlraumstrukturen 52 zu bilden. Dabei können die vergrabenen Hohlraumstrukturen 52 in unterschiedlichen Ebenen beispielsweise übereinander (bzgl. einer senkrechten Projektion von der Vorderseite 10-1 in das Halbleitersubstrat 10) oder auch lateral versetzt zueinander angeordnet sein und auch unterschiedliche Funktionselemente 62 aufweisen.
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Im Folgenden werden nochmals Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung zusammengefasst dargestellt.
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Wird beispielsweise davon ausgegangen, dass Silizium als Material für das einkristalline Halbleitersubstrat 10 verwendet wird, können Hohlräume bzw. Kavitäten 50, 52 in dem Silizium-Material 10 gebildet werden, indem eine „gezielte“ Materialänderung, beispielsweise durch Implantation in dem einkristallinen Silizium-Material, das auch als Träger- oder Grundmaterial bezeichnet werden kann, erhalten wird. Diese gezielte Materialänderung bildet eine vergrabene, mittels Implantation dotierte Silizium-Schicht 20, 22 in dem Siliziumsubstrat 10, wobei die dotierte Silizium-Schicht 20, 22 eine erhöhte Ätzrate gegenüber dem benachbarten undotierten oder niedriger-dotierten Silizium-Material aufweist. Der dotierte Bereich 20, 22 wird dann durch nachfolgende Silizium-Lochätzungen angeschlossen, d. h. zugänglich gemacht, und anschließend nasschemisch entfernt.
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Mittels einer Lackmaske 30 und mit einer vorgegebenen Implantationsdosis werden definierte Silizium-Bereiche 20, 22 in einer bestimmten Tiefe in dem einkristallinen Siliziummaterial 10 implantiert. Diese implantierten bzw. dotierten Siliziumgebiete 20, 22 weisen eine erhöhte Nassätzrate auf. Durch eine, z. B. seitliche, Zugangsöffnung 40 kann schließlich diese dotierte, implantierte Silizium-Schicht 20, 22 nasschemisch und selektiv zu dem umgebenden Silizium-Material entfernt werden, so dass gezielt Hohlräume bzw. Hohlraumstrukturen 50, 52 in dem einkristallinen Silizium-Material 10 erzeugt werden können. Die Zugangsöffnung 40 kann beispielsweise erhalten werden, indem z. B. eine Lochätzung bis zur implantierten Silizium-Schicht 20, 22 durchgeführt wird, oder indem z. B. ein mittels Implantation dotierter, vertikaler Oberflächenanschluss erhalten werden, der eine erhöhte Ätzrate aufweist und gezielt freigeätzt werden kann.
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Gemäß Ausführungsbeispielen kann ferner eine Herstellungsvariante darin bestehen, Sauerstoff (Ox) zu implantieren, wobei ein sich anschließender Anneal, d.h. ein Ausheilvorgang bzw. eine Temperaturbehandlung, zu einer vergrabenen Siliziumoxid-Schicht (SiOx-Schicht) 20, 22 führt, welche im Anschluss nasschemisch, z. B. mittels HF (HF = Flusssäure) entfernt werden kann. Weiterführend können diese Hohlräume 50, 52 durch einen Wechsel aus einer sich anschließenden Silizium-Oxidation und deren SiOx-Rückätzung aufgeweitet werden.
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Die gemäß Ausführungsbeispielen erhaltenen vergrabenen Hohlraumstrukturen 50, 52 können als Hohlräume in dem einkristallinen Siliziumsubstrat bestehen bleiben oder mit neuen Materialien gefüllt werden, um eine weitere elektrische, optische, elektromagnetische etc. Funktionalität zu erfüllen. Dies erschließt eine Reihe von unterschiedlichen Anwendungsfeldern für die gebildeten vergrabenen Hohlraumstrukturen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen wird also eine Implantation zur Positionierung der Hohlräume beispielsweise am Anfang der Prozesskette festgelegt, wobei aber das Ausräumen bzw. Freiätzen der implantierten Silizium-Bereiche erst viel später, z. B. nach häufig erforderlichen CMP-Prozessen, in der Prozesskette stattfinden kann. So sind mechanische Beanspruchungen oder thermische Spannungen während der Prozessierung des einkristallinen Silizium-Substrats 10 unkritisch. Insbesondere wird gemäß Ausführungsbeispielen erreicht, dass mit dem Implantationsansatz die Silizium-Oberfläche bzw. Siliziumsubstratoberfläche sowohl über dotierten als auch nicht-dotierten Bereiche planar bleibt.
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Zusätzliche Ausführungsbeispiele und Aspekte der Erfindung werden beschrieben, die einzeln oder in Kombination mit den hierin beschriebenen Merkmalen und Funktionalitäten verwendet werden können.
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Gemäß einem ersten Aspekt kann ein Verfahren 100, 200 zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur 50 folgende Schritte aufweisen: Bereitstellen 110 eines einkristallinen Halbleitersubstrats 10, Erzeugen 120 eines dotierten Volumenbereichs 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 mittels einer Dotierstoffimplantation, wobei der dotierte Volumenbereich 20 für ein erstes Ätzmittel eine erhöhte Ätzrate gegenüber dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 aufweist, Bilden 130 einer Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20, und Entfernen 140 des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich 20 mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung 40, um die vergrabene Hohlraumstruktur 50 zu erhalten.
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Gemäß einem zweiten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann das Verfahren 100, 200 ferner folgende Schritte nach dem Erzeugen 120 des dotierten Volumenbereichs 20 aufweisen: Tempern des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, um den dotierten Volumenbereich 20 auszukristallisieren, epitaktisches Abscheiden 125 einer einkristallinen Halbleiterschicht 10A auf dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, um eine Dickenerhöhung mit einem zusätzlichen einkristallinen Halbleitermaterial an dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 zu erhalten, und Bilden 130 Der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 durch das einkristalline Halbleitersubstrat 10 mit dem zusätzlichen einkristallinen Halbleitermaterial.
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Gemäß einem dritten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann das Verfahren 100, 200 ferner folgende Schritte aufweisen: Aufbringen einer Dotierungsmaske 30 auf einen ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 und Erzeugen des dotierten Volumenbereichs 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 mittels der Dotierstoffimplantation durch die Dotierungsmaske 30.
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Gemäß einem vierten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 die Implantationsdosis so gewählt werden, um ein Dotierungsprofil mit einem Dotierungsmaximum in einer Zieltiefe x1 für die vergrabene Hohlraumstruktur 50 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat zu erhalten.
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Gemäß einem fünften Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 die Dotierstoffkonzentration in dem dotierten Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 so gewählt sein, um für das erste Ätzmittel eine ausreichende Ätzselektivität zu dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Halbleitermaterial zu erhalten.
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Gemäß einem sechsten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 als Dotierstoff Phosphor, Aluminium, Antimon, Arsen, Bor, Gallium, Germanium, Indium, Kohlenstoff oder Stickstoff verwendet werden, um in dem dotierten Volumenbereich 20 das dotierte Halbleitermaterial zu erhalten.
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Gemäß einem siebten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 das Halbleitermaterial Silizium aufweisen, und als Dotierstoff kann Sauerstoff OX verwendet werden, um den vergrabenen Volumenbereich 20 mit einem Siliziumoxid-Material SiOx zu erhalten.
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Gemäß einem achten Aspekt unter Bezugnahme auf den siebten Aspekt kann das Verfahren 100, 200 ferner folgenden Schritt aufweisen: Aufweiten der vergrabenen Hohlraumstruktur 50 durch Wiederholen folgender Schritte: Oxidieren des Oberflächenbereichs der erhaltenen vergrabenen Hohlraumstruktur, und Rückätzen des erhaltenen Siliziumoxid-Materials, um einen Materialabtrag in der Hohlraumstruktur zu erreichen.
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Gemäß einem neunten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 der Schritt des Bildens 130 der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 folgende Schritte aufweisen: Dotieren eines säulenförmigen Volumenbereichs zwischen dem dotierten Halbleiterbereich 20 und einem Hauptoberflächenbereich 10-1, 10-2, 10-3 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, und Bilden der Zugangsöffnung zu dem dotierten Volumenbereich.
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Gemäß einem zehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt können bei dem Verfahren 100, 200 das Halbleitermaterial der Zugangsöffnung 40 zu dem dotierten Volumenbereich 20 und das Halbleitermaterial in dem dotierten Volumenbereich 20 mit dem ersten Ätzmittel entfernt werden.
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Gemäß einem elften Aspekt unter Bezugnahme auf den neunten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 bei dem Schritt des Bildens 130 der Zugangsöffnung 40 ein zweites Ätzmittel verwendet werden, wobei der dotierte Volumenbereich 20 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 als Ätzstoppschicht für das zweite Ätzmittel wirksam sein kann und wobei ferner das erste Ätzmittel zum Freiätzen des dotierten Volumenbereichs 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 durch die Zugangsöffnung 40 verwendet werden kann.
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Gemäß einem zwölften Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren als erstes Ätzmittel zumindest ein Material der vorliegenden Gruppe von Materialien verwendet werden, wobei die Gruppe HNO3+HF, KOH, EDP, TMAH, SF6, NF3, CI2, CF4, HF, BOE, NH4F und CxFy aufweist.
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Gemäß einem dreizehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren das zweite Ätzmittel ein Ätzmittel aus der folgenden Gruppe von Ätzmitteln aufweisen, wobei die Gruppe SF6, NF3, CI2 und CF4 aufweist.
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Gemäß einem vierzehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 der dotierte Volumenbereich 20 mehrere getrennte, dotierte Volumenbereiche 20, 22 aufweisen.
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Gemäß einem fünfzehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann das Verfahren 100, 200 ferner folgenden Schritt aufweisen: Einbringen 150 eines Funktionselements 60 in die vergrabene Hohlraumstruktur 50, wobei bei dem Einbringen 150 des Funktionselements 60 eine Schicht oder eine Schichtfolge in der vergrabenen Hohlraumstruktur 50 konform abgeschieden wird.
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Gemäß einem sechzehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den fünfzehnten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 durch das Aufbringen mehrerer Schichten ein Schichtstapel aus unterschiedlichen Materialien erhalten werden, der die vergrabene Hohlraumstruktur 50 zumindest teilweise verfüllt.
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Gemäß einem siebzehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den fünfzehnten Aspekt kann bei dem Verfahren 100, 200 das Funktionselement 60 eine optische, elektrische und/oder elektromagnetische Eigenschaft aufweisen.
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Gemäß einem achtzehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann das Verfahren 200 ferner folgenden Schritt aufweisen: nach dem Entfernen des dotierten Halbleitermaterials in dem dotierten Volumenbereich 20 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10, epitaktisches Abscheiden 210 einer einkristallinen Halbleiterschicht auf dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, um eine Dickenerhöhung mit einem zusätzlichen einkristallinen Halbleitermaterial an dem ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10 zu erhalten.
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Gemäß einem neunzehnten Aspekt unter Bezugnahme auf den achtzehnten Aspekt kann bei dem Verfahren 200 eine weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 in dem resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrat 10 erzeugt werden, mit folgenden Schritten: Erzeugen 220 eines weiteren dotierten Volumenbereichs 22 in dem epitaktisch abgeschiedenen einkristallinen Halbleitersubstratmaterial 12 mittels einer weiteren Dotierstoffimplantation, wobei der weitere dotierte Volumenbereich 22 für das erste Ätzmittel einer erhöhte Ätzrate gegenüber dem angrenzenden, undotierten oder niedriger dotierten Material des einkristallinen Halbleitersubstrats aufweist, Öffnen 230 einer Zugangsöffnung 40 zu dem weiteren dotierten Volumenbereich 22, und Entfernen 240 des dotierten Halbleitermaterials in dem weiteren dotierten Volumenbereich 22 mit dem ersten Ätzmittel durch die Zugangsöffnung 40, um die weitere vergrabene Hohlraumstruktur 52 in dem resultierenden einkristallinen Halbleitersubstrat 10 zu erhalten.
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Gemäß einem zwanzigsten Aspekt unter Bezugnahme auf den neunzehnten Aspekt kann das Verfahren 200 ferner folgende Schritte aufweisen: Aufbringen einer Dotierungsmaske 30 auf den ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 des einkristallinen Halbleitersubstrats 10, und Erzeugen des weiteren dotierten Volumenbereichs 22 in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 mittels der weiteren Dotierstoffimplantation durch die weitere Dotierungsmaske 30.
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Gemäß einem einundzwanzigsten Aspekt unter Bezugnahme auf den neunzehnten Aspekt kann das Verfahren 200 ferner folgenden Schritt aufweisen: Einbringen 250 eines weiteren Funktionselements 62 in die vergrabene Hohlraumstruktur 52, wobei bei dem Einbringen 250 des weiteren Funktionselements 62 eine Schicht oder eine Schichtfolge in der vergrabenen Hohlraumstruktur 52 konform abgeschieden wird.
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Gemäß einem zweiundzwanzigsten Aspekt unter Bezugnahme auf den ersten Aspekt kann das Verfahren 100, 200 ferner folgende Schritt aufweisen: Bilden 260 eines MEMS-Bauelements in dem einkristallinen Halbleitersubstrat 10 angrenzend an den ersten Hauptoberflächenbereich 10-1 oberhalb der vergrabenen Hohlraumstruktur 50, 52. Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einem Verfahren zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur in einem einkristallinen Halbleitersubstrat beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung der entsprechenden Vorrichtung zum Herstellen einer vergrabenen Hohlraumstruktur in einem einkristallinen Halbleitersubstrat darstellen, sodass ein Verfahrensschritt oder ein Merkmal eines Verfahrensschrittes auch als ein entsprechender Block oder ein Bauelement einer entsprechenden Vorrichtung zu verstehen ist. Einige oder alle der Verfahrensschritte können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hardware-Apparats), wie unter Verwendung eines Mikroprozessors, eines programmierbaren Computers oder einer elektronischen Schaltung durchgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt werden.