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Die Erfindung betrifft einen Büstenhalter für Trägerinnen mit asymmetrischen Brüsten.
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Es ist bekannt, dass kein menschlicher Körper komplett symmetrisch ist. Es ist daher davon auszugehen, dass nahezu 90% der Frauen asymmetrische Brüste besitzen. Dies reicht von minimalen Unterschieden bis zu auffälligen Unterschieden (bspw. 3 Körbchengrößen Unterschied)
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Frauen mit geringen Unterschieden der Brustgröße sind üblicherweise nicht oder nur marginal durch diese Brustasymmetrie beeinträchtigt. Es gibt allerdings eine sehr große Anzahl von Frauen mit deutlichen Unterschieden der Brustgröße, wodurch die betreffenden Frauen sehr beeinträchtigt sind. Insbesondere ist hier ein wesentlicher Punkt, dass das optische Erscheinungsbild im Bereich des Oberkörpers beeinträchtigt wird, was diese Frauen in der Kleiderwahl (z.B. kein Tragen von enganliegender Kleidung) und Freizeitgestaltung (z.B. beim Schwimmen) wesentlich beeinträchtigen kann. Brustasymmetrie bedeutet daher für betroffene Frauen häufig Einbußen im Tragekomfort eines Büstenhalters oder Unzufriedenheit mit der Erscheinungsform.
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Brustasymmetrie entsteht beispielsweise durch ungleichmäßige Entwicklung der Brüste während der Pubertät; Vererbung; während und nach einer Schwangerschaft, insbesondere nach der Stillzeit; Verletzungen der Brust einschließlich einer Narbenbildung zum Beispiel bei Verbrennungen; Bestrahlung der Brust durch eine strahlungsbedingte Veränderung im Drüsengewebe in Form von Verhärtungen und Schrumpfungen des Gewebes; Infektionen oder Entzündungen können zu Einschmelzungen von Brustdrüsengewebe oder Fettgewebe führen, welche durch Schrumpfung oder Verformung zu asymmetrischen Brüsten führen können; Operationen. Die 1 ist eine schematische Skizze, die eine Brustasymmetrie darstellt. Aufgrund des kleineren Volumens der rechten Brust R entsteht zwischen der Unterkante der rechten Brust R und der linken Brust L eine Differenz D.
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Die 2 zeigt in schematischer Weise das Tragen eines handelsüblichen Büstenhalters mit Körbchen 101 und 103. Da beide Körbchen die gleiche Größe haben, ist das rechte Körbchen 101 zu groß, was den Tragekomfort stark einschränkt. Beim Tragen eines Büstenhalters mit passendem rechten Körbchen, würde die größere linke Brust L gequetscht und verformt werden, was dem Komfort ebenfalls abträglich ist.
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Bei kleinen Unterschieden der Brustgröße ist es möglich, in einem handelsüblichen Büstenhalter einen Ausgleich mittels Kissen herzustellen. Bekannt sind insbesondere aus Silikon hergestellte Kissen. Zwar ist eine derartige Kaschierung der Unterschiede von außen nicht erkennbar, allerdings bestehen einige Nachteile.
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Beispielsweise muss das Kissen beim Anziehen jedes Mal erneut in das Körbchen des Büstenhalters gelegt werden. Das Kissen kann an der Brust kleben wodurch es zu vermehrter Bildung von Schweiß bei verminderter Abfuhr kommen kann. Bei körperlicher Betätigung wie z.B. beim Schwimmen oder Tanzen oder nach vorne Beugen sowie beim Öffnen des Büstenhalters können die Kissen herausfallen. Bei Brustgrößenunterschieden von mehr als einer Körbchengröße ist ein Ausgleichen mittels Kissen nicht mehr möglich. Ebenso kann es vorkommen, dass die betroffene Brust durch die Einlage gequetscht wird, wodurch das Tragen unangenehm wird.
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Aus einer Internetrecherche der Erfinderin hat sich ergeben, dass viele Frauen mit dieser Problematik zwei unterschiedlich große Büstenhalter kaufen, diese zerschneiden und für sich passend zusammennähen. Ein derartiger Büstenhalter kann aber das optische Erscheinungsbild in keinster Weise verbessern. Dazu kommt noch ein immenser Zeit- und Kostenaufwand für die Trägerin.
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Aus dem Stand der Technik sind Büstenhalter bekannt, denen die Aufgabe zugrunde liegt die optische Erscheinung dahingehend zu ändern, dass die Brüste der Trägerin größer wirken. Hier seien beispielsweise die Druckschriften
US 6 165 047 A und
US 2011/0237157 A1 genannt. Diese beiden Druckschriften offenbaren einen Büstenhalter mit einer Doppelkörbchenkonstruktion, wo für beide Brüste ein kleineres Innenkörbchen in einem größeren Außenkörbchen angeordnet ist. Sowohl Innen- als auch Außenkörbchen sind mit einer Polsterung versehen. Das Innenkörbchen ist mit dem Außenkörbchen jeweils im Bereich seiner Unterkanten so vernäht, dass die Bügel der beiden Körbchen direkt aufeinander liegen. Im Bereich der Oberkanten ist das Innenkörbchen nicht mit dem Außenkörbchen vernäht. Durch diese Konstruktion wird Aufteilung des Kissengewichts erreicht, sodass bei einem Vorbeugen der Trägerin lediglich das Außenkörbchen nach unten fällt. Die Brust selbst bleibt durch das Innenkörbchen jederzeit bedeckt, wodurch ein für die Trägerin unter Umständen peinliches Entblößen der Brust vermieden wird.
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Aus der Druckschrift
US 2016/0 302 492 A1 ist ein Büstenhalter bekannt, in dem eine Außenschale beliebiger Größe mit einer kleineren konkaven Innenschale entsprechend einer kleinen Körbchengröße kombiniert ist, um eine Brustasymmetrie zu kompensieren.
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Die Druckschrift
US 2012/0 135 667 A1 offenbart einen Büstenhalter in Form eines Bausatzes, in dem unterschiedlich große Körbchen mittels lösbarer Verbindungsmittel zu einem BH kombiniert werden können.
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Die Druckschrift
US 2 544 300 A offenbart einen Büstenhalter, der in einer Schale eine Innenschale zur Kompensierung einer Brustasymmetrie aufweist. Die Ränder der Innenschale liegen an gleicher Position wie die Ränder der Außenschale, sodass die Innenschale eine flachere Wölbung als die Außenschale aufweist.
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Es sei noch darauf hingewiesen, dass sowohl in den voranstehenden Erläuterungen wie auch in den folgenden Teilen der Offenbarung einschließlich der Ansprüche räumliche Bezeichnungen wie rechts, links, oben, unten, außen, innen, vorne, hinten usw. immer mit Bezug auf eine Trägerin des Büstenhalters zu verstehen sind, die sich in einer aufrechten Haltung befindet. So ist z.B. das rechte Körbchen ein Körbchen des Büstenhalters, welches die rechte Brust der Trägerin aufnimmt, oder ein linker Schulterträger ein Träger, der über die linke Schulter der Trägerin verläuft. Eine Außenseite des Körbchens ist die von der Brust der Trägerin weg weisende Seite des Körbchens, d.h. der Teil des Körbchens der von einem Betrachter der Trägerin gesehen werden kann, wenn diese den Büstenhalter trägt. Eine innere Seite ist die der Trägerin zugewandte Seite.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Büstenhalter zu schaffen, der es ermöglicht eine Brustasymmetrie der Trägerin auszugleichen, ohne das optische Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.
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Die Aufgabe wird durch einen Büstenhalter nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden gemäß den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
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Ein erfindungsgemäßer Büstenhalter weist ein Unterbrustband und zwei Körbchen gleicher Körbchengröße auf. Jedes Körbchen ist an einer Unterkante mit dem Unterbrustband verbunden, die Körbchen sind entlang eines seitlichen Abschnitts miteinander verbunden, und jedes Körbchen ist in einem Bereich der Unterkante mit einem ersten Bügel versehen. Genau eines der beiden Körbchen weist ein innenliegendes drittes Körbchen einer kleineren Körbchengröße auf. Das dritte Körbchen ist in einem Bereich seiner Unterkante mit einem der Körbchengröße entsprechenden kleineren zweiten Bügel versehen. Der kleinere Bügel ist von dem Unterbrustband aus gesehen oberhalb des ersten Bügels angeordnet. Ein Abstand von dem Unterbrustband zu der Oberkante des dritten Körbchens ist gleich dem Abstand von dem Unterbrustband zu der Oberkante des genau einen Körbchens.
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Durch die beiden Körbchen gleicher Korbgröße ergibt sich beim Tragen von außen betrachtet das Erscheinungsbild eines handelsüblichen Büstenhalters mit zwei Körbchen gleicher Körbchengröße. Durch den kleineren Bügel des dritten Körbchens, dessen Oberkante gleich mit der Oberkante des genau einen Körbchens liegt, wird jedoch die kleinere Brust der Trägerin in bekannter Weise gestützt, ohne dass Komforteinbußen entstehen. Es ist nämlich anatomisch nachgewiesen, dass auch bei Frauen mit asymmetrischen Brüsten der Brustansatz beider Brüste auf im Wesentlichen gleicher Höhe der Trägerin liegt. Daher muss ein Kaschieren der kleineren Brust immer nach unten erfolgen.
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Vorteilhaft kann der Abstand von der von dem Unterbrustband abgewandten Oberseite des zweiten Bügels zu der von dem Unterbrustband abgewandten Oberseite des ersten Bügels einer Differenz der Körbchengröße des genau einen Körbchens und der des dritten Körbchens entsprechen.
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Die Größenangabe von Büstenhaltern ist innerhalb Europas durch Norm (EN 13402 Größenbezeichnung von Bekleidung) festgelegt. Dabei entspricht die Unterbrustbandgröße dem auf 5 cm gerundeten Unterbrustumfang. Die Körbchengröße ergibt sich aus der Differenz zwischen Brustumfang und Unterbrustumfang.
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Dabei ergibt sich von einer Körbchengröße zur nächstgrößeren Körbchengröße immer ein Unterschied von 2 cm. Dies ist erfindungsgemäß als Differenz der Körbchengröße bezeichnet. Allerdings ist festzuhalten, dass in einigen Ländern Europas und vor allem außerhalb Europas andere Normen gelten können. So entspricht z.B. im angloamerikanischen Raum der Unterschied von einer Körbchengröße zur nächstgrößeren 1 Zoll (= 2,54cm).
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Entsprechend kann der Abstand von der von dem Unterbrustband abgewandten Oberseite des zweiten Bügels zu der von dem Unterbrustband abgewandten Oberseite des ersten Bügels bevorzugt mindestens 2 cm betragen, was dem Ausgleich einer Körbchengröße entspricht. Der Abstand wird dabei an der bei aufrechter Haltung der Trägerin tiefsten Stelle der beiden Bügel gemessen. Da die Enden der Bügel im Wesentlichen vom Unterbrustband weg an beiden Enden nach oben gebogen sind, entspricht diese Stelle der Position, wo der kürzeste Normalabstand zwischen dem jeweiligen Bügel und dem Unterbrustband vorliegt.
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Vorteilhaft kann das dritte Körbchen an seiner Innenseite eine Tasche zur Aufnahme eines Kissens aufweisen.
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Dadurch ist es möglich, auch kleine Unterschiede auszugleichen, falls die Brustasymmetrie nicht genau einer Körbchengröße oder einem Vielfachen davon entspricht, sondern dazwischen liegt.
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Vorteilhaft kann das andere der beiden Körbchen an seiner Innenseite eine Tasche zur Aufnahme eines Kissens aufweisen.
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Durch eine derartige Ausgestaltung ist es neben dem Größenausgleich möglich, Effekte wie ein nach Oben Schieben beider Brüste in gleichmäßiger Weise zu erreichen, falls dies von der Trägerin gewünscht ist.
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Vorteilhaft können das genau eine Körbchen und das dritte Körbchen an ihrer Oberkante mit genau einem Träger verbunden sein, und das andere Körbchen kann an seiner Oberkante mit einem Träger verbunden sein.
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Der bzw. die Träger können in beliebiger Weise z.B. als Schulterträger oder Neckholder ausgeführt sein. Bei einer Ausgestaltung mit Trägern können die Brüste etwas angehoben werden und verhindert werden, dass der Büstenhalter nach unten rutscht.
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Vorteilhaft kann außerdem jeder Bügel mit einem Band aus dem Material des Büstenhalters umfasst und vernäht sein.
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Bei einem richtig angepassten Büstenhalter liegen die Bügel zwischen den Brüsten der Trägerin flach auf dem Brustbein auf und verlaufen direkt unter der Brust. An den Seiten liegen die Bügel nicht auf dem Brustgewebe auf, sondern sollen hinter dem Brustgewebe und flach auf den Rippen aufliegen. Das Bügelende zeigt zur Mitte der Achseln der Trägerin. Durch das Umfassen und Vernähen der Bügel wird der Komfort der Trägerin erhöht.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung von derzeit bevorzugten Ausführungsformen auf Grundlage der beigefügten Figuren ersichtlich werden. In den Figuren zeigt:
- 1 eine schematische Skizze zur Erläuterung einer Brustasymmetrie;
- 2 eine schematische Skizze zur Erläuterung der Brustasymmetrie beim Tragen eines handelsüblichen Büstenhalters;
- 3A eine Skizze eines erfindungsgemäßen Büstenhalters bei Betrachtung von vorne außen in geschlossenem Zustand;
- 3B eine Skizze des Büstenhalters aus 3 in geöffnetem Zustand bei Betrachtung von vorne außen;
- 4 eine Skizze des Büstenhalters aus 4 bei Betrachtung von innen;
- 5A eine schematische Schnittansicht entlang einer Linie A-A in der 4 gemäß einer Ausführungsform;
- 5B eine schematische Schnittansicht entsprechend der Ansicht der 5A in Funktion;
- 6A eine schematische Schnittansicht entlang einer Linie A-A in der 4 gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 6B eine schematische Schnittansicht entsprechend der Ansicht der 6A in Funktion;
- 7A eine schematische Schnittansicht entlang einer Linie A-A in der 4 gemäß noch einer weiteren Ausführungsform bei einem Größenunterschied von mehr als einer Körbchengröße; und
- 7B eine schematische Schnittansicht entsprechend der Ansicht der 7A in Funktion.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der 3 bis 7 beschrieben.
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Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die 3A, 3B und 4 einen grundsätzlichen Aufbau eines erfindungsgemäßen Büstenhalters darstellen, während die 5A bis 7B Details von derzeit bevorzugten Ausführungsformen beschreiben. Keine der Figuren ist als maßstäblich zur Bestimmung von Abmessungen des Büstenhalters anzusehen.
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Wie aus den 3A und 3b ersichtlich ist, besteht der Büstenhalter bei Betrachtung von außen aus zwei spiegelsymmetrisch angeordneten Körbchen 3 und 5, deren Unterkanten an einem Unterbrustband 1 befestigt sind. Beispielsweise sind die Unterkanten der Körbchen 3 und 5 mit dem Unterbrustband 1 vernäht. An einem zu dem jeweiligen anderen Körbchen 5, 3 zugewandten Seitenabschnitt sind die Körbchen 3, 5 miteinander in Verbindung. Das Körbchen 5 wird im Folgenden als rechtes Körbchen bezeichnet, während das Körbchen 3 als linkes Körbchen bezeichnet wird. Wie in der Einleitung erwähnt, beziehen sich diese räumliche Bezeichnungen auf eine Betrachtung von der Trägerin des Büstenhalters aus.
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Schulterträger 7 und 9 sind von einem Abschnitt an der Oberkante der jeweiligen Körbchen 3 und 5 zu Unterbrustbandrückenteilen 11 und 13 geführt. An dem Unterbrustbandrückenteil 11 ist Schließteil 15 beispielsweise durch vernähen befestigt.
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Wie aus den 3A und 3B ersichtlich ist, unterscheidet sich der erfindungsgemäße Büstenhalter bei Betrachtung von außen nicht von einem handelsüblichen Büstenhalter.
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Wie aus der 4 ersichtlich ist, sind Bügel 31 und 51 an der Unterkante an der Innenseite der Körbchen 3 bzw. 5 vorgesehen. Außerdem ist an der Innenseite des Körbchens 5 ein drittes Körbchen 6 vorgesehen, das ebenfalls an seiner Unterkante einen Bügel 61 aufweist. Das dritte Körbchen 6 ist entlang seiner Oberkante 53 an dem Körbchen 3 beispielsweise durch Vernähen befestigt.
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Durch diese Befestigung liegen die Oberkanten des dritten Körbchens 6 und des rechten Körbchens 3 in gleicher Höhe. Daher entspricht der Abstand zwischen der Oberseite des Bügels 61 des dritten Körbchens 6 zu der Oberseite des Bügels 51 des rechten Körbchens 5 einer Differenz der Körbchengrößen des rechten Körbchens 5 und des dritten Körbchens 6. Somit kann das an der Unterseite der kleineren Brust fehlende Volumen optisch durch das von außen betrachtet spiegelsymmetrisch zum linken Körbchen 3 ausgebildete Körbchen 5 ausgeglichen werden, während die kleinere Brust durch das dritte Körbchen 6 und dessen Bügel 61 in hervorragender Weise gestützt wird. Somit ist beim Tragen des Büstenhalters jede Brust der Trägerin durch ein perfekt passendes Körbchen mit Bügel gestützt.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, dass die Abstände der Bügel 51 und 61 entlang des Verlaufs der Bügel im Wesentlichen immer gleich sind, dass aber zur Messung bevorzugt der Abstand an der Stelle gemessen wird, an der sich die Bügel 51 und 61 am nächsten an dem Unterbrustband 1 befinden. Gemäß 4 entspricht dies im Wesentlichen einem Teil der Strich-Punkt-Linie A-A.
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Die 5A zeigt in schematischer Weise einen Schnitt durch das mit dem dritten Körbchen 6 ausgestattete rechte Körbchen 5. Die Körbchen 5 und 6 sind entlang ihrer Oberkanten 53 miteinander verbunden, wodurch der Bügel 61 des dritten Körbchens 6 von dem Bügel 51 des rechten Körbchens 5 beabstandet ist. Der Abstand der beiden Bügel gemessen von der Oberkante des Bügels 61 zu der Oberkante des Bügels 51 beträgt dabei D.
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Die 5B entspricht der 5A, zeigt aber in schematischer Weise die Funktion des Büstenhalters. Im Fall der 5A und 5b ist ein Büstenhalter zum Ausgleich von einer Körbchengröße schematisch dargestellt. Z.B. ist das rechte Körbchen 5 ein Körbchen der Größe B und das dritte Körbchen ein Körbchen der Größe A gemäß der Europäischen Norm zur Festlegung von Bekleidungsgrößen. Bei einem derartigen Größenunterschied beträgt der Abstand D 2 cm. Dies gilt auch für einen Ausgleich zwischen Körbchengrößen C und B, D und C usw.
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Die 6A ist eine der 5A entsprechende schematische Ansicht. Hier ist in dem dritten Körbchen 6 zusätzlich ein Kissen 65 vorgesehen, das in einer an der Innenseite des Körbchens vorgesehenen Tasche Aufnahme findet. Die Tasche hat den Vorteil, dass ein direkter Kontakt zwischen dem Kissen 65 und der Haut vermieden wird, und dass die Gefahr eines Herausfallens des Kissens deutlich reduziert werden kann. Das Kissen 65 selbst kann z.B. aus einem Gel, einem Silikon oder einem Schaumstoff hergestellt sein. Die 6B zeigt den Büstenhalter aus der 6B in Funktion. Vorteilhafterweise ist das Kissen 65 herausnehmbar gestaltet.
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Durch das Kissen können einerseits kleinere Größenunterschiede als eine ganze Körbchengröße ausgeglichen werden. Zum anderen können bei gleichzeitigem Einsatz eines Kissens in dem linken Körbchen 3 des Büstenhalters auch bekannte optische Wirkungen wie bei einem Push-Up-BH erreicht werden. Somit ist es möglich, mit dem erfindungsgemäßen Büstenhalter nicht nur das optische Erscheinungsbild beim Tragen eines üblichen Träger-BHs zu erreichen, sondern es können auch Sonderformen wie z.B. der soeben genannte Push-Up-BH, Ballkleid-BH ohne Träger, Nackenträger-BH bereitgestellt werden.
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Die 7A stellt in schematischer Weise einen Ausgleich zwischen Körbchengrößen mit mehr als einer Größe Unterschied dar, z.B. von Körbchengröße C oder sogar D auf Körbchengröße A. Die 7B entspricht der 7A in Funktion. Da hier der Abstand D zwischen den Oberseiten der Bügel 61 und 51 deutlich größer als in den in den 5A bis 6B gezeigten Ausführungsformen ist, ist ein Füllmaterial 67 in dem unteren Bereich zwischen dem rechten Körbchen 5 und dem dritten Körbchen 6 vorgesehen. Der Abstand D bei zwei Körbchengrößen Unterschied beträgt 4 cm, bei drei Körbchengrößen Unterschied beträgt er 6 cm.
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Das Füllmaterial kann z.B. aus einem Gelmaterial, einem Silikon oder einem Schaumstoff ausgebildet sein.
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Die Erfindung wurde anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, in denen die rechte Brust einer Trägerin als kleinere Brust betrachtet wird, deren Größe ausgeglichen werden muss. Es wird aber darauf hingewiesen, dass es möglich ist, anstelle des rechten Körbchens das linke Körbchen mit einem dritten Körbchen zu versehen, falls die linke Brust der Trägerin die kleinere Brust ist. Der Schutzbereich der Erfindung ist lediglich durch die anhängenden Ansprüche definiert.